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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 04.12.2022

    Abschiede sind Tore in neue Welten. (Albert Einstein)
    1922 Berlin. Während die Stadt unter unruhigen Zeiten leidet, die Inflation sowie Armut für die Menschen immer schlimmer wird und die gegenseitigen politischen Lager sich gnadenlos bekämpfen, halten Anwältin Isi, Kameramann Carl und der umtriebige Arthur als alte Freunde und Dreigestirn eng zusammen. Als auf Isi in ihrem eigenen Zuhause ein Anschlag verübt wird, kann sie sich in letzter Minute retten, indem sie aus dem Fenster springt und als Folge davon ihr Baby verliert. Carl und Arthur eilen ihrer alten Freundin sofort zur Hilfe, und gemeinsam machen sie sich daran, die Strippenzieher des Anschlags aufzuspüren, wobei sie sich immer wieder Gefahren aussetzen und so manchen Schicksalsschlag überstehen müssen…
    Mit „Labyrinth der Freiheit“ hat Andreas Izquierdo nun den finalen Band seiner „Wege der Zeit“-Trilogie vorgelegt, der den beiden Vorgängerbänden in punkto historische Fakten sowie durchgängige Spannung und liebenswerten Charakteren in nichts nachsteht. Der flüssige, farbenfrohe und empathische Erzählstil lässt den Leser gedanklich eine Reise in die 20er Jahre des letzten Jahrhunderts antreten, wo er sich unsichtbar unter das Freundeskleeblatt mischt und ihre Abenteuer hautnah aus der Sicht von Carl mitverfolgt. Isi als Kämpferin der Armen und Unterdrückten ist mit ihrem streitbaren Wesen einigen ein Dorn im Auge, und an ihr soll ein Exempel statuiert werden. Doch Isi ist nicht allein, denn ihre alten Freunde stehen verlässlich an ihrer Seite, obwohl sie sonst alle ihr eigenes Leben führen. Carl arbeitet inzwischen bei der UFA unter Regisseur Fritz Lang und ist bei der Entstehung des ersten Sprechfilmes dabei. Währenddessen fühlt sich Artur in der zwielichtigen Unterwelt wohl, wo er die Strippen zieht und mit seiner Gesichtsmaske einiges an Aufsehen erregt und so manchen das Fürchten lehrt. Gemeinsam müssen sie sich gegen mächtige Gegner behaupten, die ihre Spitzel und Helfershelfer anscheinend in allen wichtigen Instanzen der Stadt und der Politik sitzen haben. Izquierdo nutzt die Geschichte seiner drei Protagonisten dazu, die historischen Begebenheiten der damaligen Zeit als Hintergrundkulisse wunderbar miteinzuflechten. Der Leser darf nicht nur die Entwicklungen auf dem Filmset miterleben, sondern kann sich auch ein Bild der gesellschaftlichen und politischen Lage im damaligen Berlin machen. Die eingebettete Geschichte um das Dreigestirn sorgt für einen Spannungsbogen, der den Leser durchgängig atemlos hält und mitfiebern lässt.
    Die Charaktere sind lebendig in Szene gesetzt und überzeugen mit menschlichen Eigenheiten, die sie dem Leser schnell ans Herz wachsen lassen. Unsichtbar folgt dieser ihnen, um alles aus erster Hand mitzuerleben. Isi ist eine energische, intelligente, mutige und kämpferische Frau, die sich den Mund nicht verbieten lässt und sich für andere einsetzt. Arthur genießt seine Rolle als entstellter Gauner, ihm fehlt es nicht an Selbstbewusstsein und der nötigen Cleverness, um sich durchzusetzen. Dabei versteckt er in sich ein gutes Herz. Carl ist der liebenswerte Ruhepol in dem Dreigestirn, der seinen Traum beim Film wahr gemacht hat, jedoch auch gerade dort oftmals verzweifelt. Aber für seine Freunde ist er immer da, auch wenn sich die drei nicht mehr so oft sehen wie früher.
    „Labyrinth der Freiheit“ ist ein spannender historischer Roman um drei Freunde, die wie Pech und Schwefel zusammenhalten und füreinander einstehen. Ein gelungener Abschluss, der die Trilogie einmal mehr mit wunderbaren Charakteren und geschichtlichem Hintergrund krönt. Ein toller Pageturner, der dem Leser ein Wahnsinnskopfkino beschert und in alte Zeiten abtauchen lässt. Absolute Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine, 03.12.2022

    Da ich bereits den zweiten Band kenne, war ich neugierig auf diesen. Ich kenne zwar nicht den ersten Band, aber auch mit dem zweiten konnte ich gut ins die Geschichte kommen. So war ich gespannt auf weiteres der drei Freunde.
    Das Cover passt zur Reihe und hat somit einen hohen Wiedererkennungswert. Es hat mich sofort wieder angesprochen, sowohl die Farbgestaltung, als auch das Motiv.
    Der Schreibstil ist gut lesbar. Auch hier sind die drei Freunde als auch die Handlungen nachvollziehen beschrieben.Der Schreibstil ist gewohnt flott, flüssig und bildhaft.
    In dem dritten Band kann man die Entwicklung der Hauptfiguren miterleben. Allerdings würde man wohl auch ohne Vorkenntnisse ins Buch kommen.
    Die Hauptfiguren sind realistisch dargestellt, genausowie die Zeit, die bier beschrieben wird.
    Film und auch Politik sind hier ein Thema.
    Erneut darf man die drei Freunde, die sich unterschiedlich entwickelt haben, begleiten.
    Natürlich geht es auch hier wieder um Freundschaft, aber auch um Neid und Intrigen.
    Der Geschichtliche, politische und gesellschaftliche Hintergrund ist wieder, wie ich finde, gut recherchiert und wird geschickt in die Handlung mit eingebunden ohne langatmig zu werden.
    Das Punkt ist ein gelungener Abschluss der Trilogie, wobei die bedingungslose Freundschaft eine große Rolle spielt.
    Ich habe mitgefiebert, war auch mal wütend, enttäuscht, traurig, aber auch hoffnungsvoll.
    Insgesamt hat mir auch der letzte Teil gefallen.

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  • 5 Sterne

    Luise_Dez, 28.11.2022

    In seinem dritten Band „Labyrinth der Freiheit“ der Wege-der-Zeit-Reihe, erzählt der Autor Andreas Izquierdo, eingebettet mit historischen Ereignissen, turbulent und ereignisreich, den letzten Teil seiner Triologie mit den drei Freunden: Artur, Isi und Carl, jenseits der Goldenen Zwanziger Jahre in Berlin.

    Inhalt:
    Berlin 1922: Die Weimarer Republik steuert auf die Inflation zu, die Nachwehen der Revolution haben sich noch nicht ganz gelegt – und die Feinde der Demokratie stehen längst in den Startlöchern. Artur, Isi und Carl entgehen nur knapp einem Mordanschlag. Eine Gruppe rechter Verschwörer will sie tot sehen. Der Feind scheint übermächtig, aber er hat sich mit dem Falschen angelegt: Artur schlägt gnadenlos zurück und treibt die Verschwörer vor sich her.
    Carl leidet derweil unter Regisseur Fritz Lang, für den er an Dr. Mabuse arbeitet, wird bei der UFA aber immerhin Zeuge einer echten Revolution: Der sprechende Film startet seinen Siegeszug. Doch die Widerstände gegen die neue Technik sind groß. Und dann ist da noch die Sorge um Isi, die seit dem Anschlag Streit mit jedem sucht, der sich ihr in den Weg stellt. Ihr kompromissloses Verhalten führt schließlich in die Katastrophe ...
    ›Labyrinth der Freiheit‹ ist ein Buch, das einen nicht loslässt. Dicht erzählt, temporeich, spannend, genauestens recherchiert zeigt es das Berlin jenseits der Goldenen Zwanziger.

    Meine Meinung:
    Im Mittelpunkt stehen wieder die drei Freunde Artur, Isi und Carl, die nur knapp einem Mordanschlag entgehen und damit beginnt die turbulente und spannende Geschichte, die mich bis zum Ende fesseln konnte.
    In der Ich-Form lässt der Autor, aus Sicht des zurückhaltenden Carl die Geschichte über sich und seine Freunde, wortgewaltig und temporeich, erzählen.

    Nach dem Mordanschlag setzt Artur, der eine Art Unterweltboss mit sozialer Ader ist, alles daran um die Verschwörer ausfindig zu machen und diese zum Schweigen zu bringen. Isi, hilft allen die von der Politik und der Gesellschaft im Stich gelassen wurden, Kriegsversehrte, Witwen, Waisen und Dienstboten, doch seit dem Anschlag ist sie nicht mehr Dieselbe, den sie ist streitsüchtig und ihr kompromissloses Verhalten führt in eine aussichtlose Katastrophe ....
    Auch Carl hat seine Probleme, denn seit der Zusammenarbeit als Kameramann mit dem Regisseur Fritz Lang, ist er nicht mehr so glücklich bei der Ufa. Auf ihn kommen harte Entscheidungen zu, die er treffen muss!

    Die Einblicke in das politische und kulturelle Geschehen im Berlin des Jahres 1922 werden zwischen den Zeilen deutlich greifbar! Die Nachwehen des Krieges sind noch deutlich zu spüren, die Goldenen Zwanziger noch in weiter Ferne, doch die Schattenseiten fließen sehr authentisch, in die Geschichte, ein. In der Stadt lauern Gefahren, Hunger sowie Armut stehen für die meisten Menschen auf der Tagesordnung. Die Wut auf Alles und Jeden wächst. Die Inflation trifft auf jeden und sogar auf jede Schicht. Artur, Isi und Carl, versuchen auf jeden Fall zusammen zu bleiben aber mit so großen Problemen und Gefahren, waren sie trotz des Krieges bisher nicht ausgesetzt.

    Bei dem letzten Teil, musste ich schon teilweise tief Luft holen, denn da gab es doch ganz heftige und dramatische Szenen, die ich so nicht erwartet hatte!

    Fazit:
    Dem Autor ist es mit seinem Schreibstil hervorragend gelungen, mich für seine historische Zeitreise, die gut recherchiert und in die eigentliche fiktive Handlung über die drei Freunde und deren Lebensweg eingebettet ist, zu begeistern. Besonders gut gefallen haben mir die vielen ausgearbeiteten Details, die den vielen unterschiedlichen Charaktere, Leben einhauchten. Vielleicht gibt es ja doch noch eine Fortsetzung, denn die Geschichte über die drei Freunde, könnte gut und gerne weitergehen! Ich bin gespannt!
    Von mir 5 Sterne!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid, 16.11.2022

    Mich hat auch der dritte Teil um die treuen Freunde Carl, Isi und Artur wieder begeistert. Auch wenn sie so unterschiedlich sind: Isi, die mutig ist und sich für die Ärmsten einsetzt - Carl, der tolle Kameramann und Artur, der es durch dunkle Geschäfte zu einem reichen Mann gebracht hat - sie halten in allen Lebenslagen zusammen. Sie führen eigentlich ihre Leben unter guten Voraussetzungen. Denn sie haben genug Vermögen, um durch diese harten Zeiten zu kommen. Aber gerade Isi setzt sich für armen Frauen ein und versucht ihre unglückliche Ehe mit Aldo zu überstehen und das im wahrsten Sinne des Wortes. Und gerade Artur und Isi haben große Feinde. Carl ist eigentlich der ruhigere Teil der Gruppe, aber auch er geht über seine Grenzen, wenn seine Freunde Hilfe benötigen. Die drei jungen Leute sind ein eingespieltes Team und kennen sich sehr genau. Das sie zusammen halten, erfährt der Leser in der sehr spannenden und interessanten Geschichte. Mich hat nicht nur der Zusammenhalt der Freunde bewegt und deren Lebenssituation, sondern auch diese trostlose Atmoshpäre der Stadt Berlin. Die damalige Stimmung und die sehr schweren Zeiten für die Menschen kommen sehr authentisch rüber. Man meint die Bettler zu sehen oder die heruntergekommenen Häuser mit den vielen Bewohnern. Man kann sich alles sehr gut durch die detailreichen Beschreibungen vorstellen. Man hat das Gefühl es gibt dort nur Armut, Gewalt und Krankheit. Es ist wirklich eine düstere Zeit und auch die Ereignisse um unsere Protagonisten sind sehr schlimm. Die Handlungen um Isi überschlagen sich und ich habe beim Lesen, genau wie die Protagonisten selber, fast allen Mut verloren. Die Handlung ist sehr abwechslungsreich und spannend. Sie zeigt die damalige Zeit schonungslos, aber ehrlich. Die fiktiven Lebensgeschichten unserer Protagonisten sind eingebettet in die politische Lage der damaligen Zeit, der großen Armut, der Zeit des Umbruchs, auch wenn dieser, wie wir heute wissen, keine bessere Zeit bringen wird. Die Ereignisse überschlagen sich und der Leser leidet mit unseren Protagonisten. Die Charaktere der Personen im Buch spiegeln die Palette der menschlichen Eigenschaften wieder. Die Handlung ist wirklich überraschend und das Ende hat mich aus den Socken gehauen. Damit hatte ich auf keinen Fall gerechnet. Aber ich bin sehr zufrieden mit dem Ende und konnte das Buch mit einem guten Gewissen beenden. Aber dieses Buch hat wieder gezeigt, zu was Menschen fähig sind - im Guten wie im Schlechten. Und das macht es so interessant - es zeigt alle Facetten des Lebens und man wird buchstäblich in eine andere Zeit katapultiert. Es macht einfach Spaß, den Lebenswegen von Isi, Carl und Artur zu folgen. Und auch wer die ersten beiden Bände nicht gelesen hat, wird diese untrennbare Freundschaft erleben und die Freunde ins Herz schließen. Denn sie sind eben etwas Besonderes und stehen gemeinsam diese schlimmen Zeiten durch. Ich kann dieses Buch, bzw. diese drei Bände, mit einem guten Gewissen weiterempfehlen. Es ist eine beeindruckende Darstellung dieser Zeit.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    cybergirl, 15.11.2022

    Spannender und aufwühlender Abschluss einer großartigen Trilogie
    Klappentext:
    Berlin 1922: Die Weimarer Republik steuert auf die Inflation zu, die Nachwehen der Revolution haben sich noch nicht ganz gelegt und die Feinde der Demokratie stehen längst in den Startlöchern. Artur, Isi und Carl entgehen nur knapp einem Mordanschlag. Eine Gruppe rechter Verschwörer will sie tot sehen. Der Feind scheint übermächtig, aber er hat sich mit dem Falschen angelegt: Artur schlägt gnadenlos zurück und treibt die Verschwörer vor sich her.
    Carl leidet derweil unter Regisseur Fritz Lang, für den er an Dr. Mabuse arbeitet, wird bei der UFA aber immerhin Zeuge einer echten Revolution: Der sprechende Film startet seinen Siegeszug. Doch die Widerstände gegen die neue Technik sind groß. Und dann ist da noch die Sorge um Isi, die seit dem Anschlag Streit mit jedem sucht, der sich ihr in den Weg stellt. Ihr kompromissloses Verhalten führt schließlich in die Katastrophe ...
    Mit „Labyrinth der Freiheit“ schließt Andreas Izquierdo seine Trilogie mit den drei Freunde Carl, Artur und Isi ab.
    Dies tut er natürlich nicht ohne seine LeserInnen noch einmal ordentlich aufzuwühlen.

    Die Protagonisten sind mir ja schon seit den ersten beiden Bänden ans Herz gewachsen.
    Ich freue mich darauf sie wieder ein Stück begleiten zu können und habe auch wieder ordentlich mit ihnen gelitten.

    Gleich zu Beginn geht es sehr turbulent los. Die drei Freunde entgehen nur knapp einem Mordanschlag.
    Artur setzt alles daran um die Verschwörer ausfindig zu machen und Rache zu üben.
    Isi ist seit dem Anschlag nicht mehr die selbe.
    Sie ist streitsüchtig und kompromisslos.
    Auch Carl ist seit der Zusammenarbeit mit Regisseur Lang nicht mehr so glücklich bei der Ufa.

    Andreas Izquierdo erzählt die Geschichte in der Ich-Form aus der Sicht von Carl.
    Carl erzählt sein Leben und auch das seiner zwei Freunde.
    Der Autor beschreibt die Zeit der Weimarer Republik, die Inflation, das wilde Berlin und dessen Schattenseiten sehr authentisch.
    Er vermittelt die vielen Gefahren die in der Stadt lauern genauso intensiv wie die Armut und den Hunger.
    Das Land kommt einfach nicht zu Ruhe.
    Die alleinige Kriegsschuld der Deutschen und die hohen Reparationszahlungen sorgen für immer höhere Inflationsraten.
    Andreas Izquierdo schreibt so detailreich und gleichzeitig so unterhaltsam, dass man gar nicht merkt wie die Seiten dahinfliegen.
    Ganz nebenbei lässt er viel Zeitkolorit in seine Geschichte einfließen.
    So bekommen die LeserInnen ein Gefühl dafür wie schnell die Inflation voranschreitet. Genauso wie die ersten Versuche mit dem sprechenden Film.

    Wie schon „Schatten der Welt“ und „Revolution der Träume“ ist auch „Labyrinth der Träume ein wunderschöner und detailreicher Roman. Man spürt die Liebe mit der, der Autor diese Geschichte zu Papier gebracht hat auf jeder Seite.
    Ich wurde nach ein paar Seiten schon wie durch einen Sog in die Geschichte hineingezogen.

    Für mich ist auch dieses Buch wieder ein besonderes Highlight.

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  • 5 Sterne

    Frechdachs, 10.01.2023

    Unus pro omnibus, omnes pro uno - Das Trio Infernale bestehend aus Carl, Isi und Artur in einer sehr zerbrechlichen Zeit

    Der Schriftsteller und Drehbuchautor Andreas Izquierdo entführt den geneigten Leser im aktuellen Roman "Labyrinth der Freiheit" in den Schmelztiegel Berlin jenseits der oft viel zitierten Goldenen Zwanziger des vorigen Jahrhunderts.

    Das Buch ist gleichzeitig Abschluss der "Wege der Zeit"-Trilogie mit den vorherigen Bänden "Schatten der Welt" und "Revolution der Träume". Mir war dieser Umstand vor dem Lesen nicht so bewusst und ich als diesen Schlussband dann standalone, ohne die vorherigen Bände zu kennen und kam durchweg gut zurecht.

    Izquierdo fokussiert hier im Erzählstrang die frühen 20er-Jahre des vorigen Jahrhunderts, als die (deutsche) Welt im Umbruch lag und bereits die dunklen Vorboten des sich dann anschließenden Dritten Reiches zeigten. Die atmosphärischen Eindrücke der verschiedenen Szenerien im Buch sind unheimlich gut getroffen. Auch in die Hauptprotagonisten sowie die anderen Handelnden konnte ich mich schnell und gut einfinden und mich mit ihnen identifizieren.

    Der Schreibstil von Izquierdo holte mich als Newbie in der "Wege der Zeit"-Reihe aber auch sehr gut ab und lies mich in die Story komplett eintauchen.

    Abseits des damaligen Glamours (für die ja quasi die Goldenen Zwanziger allseits bekannt sind) in der Berliner Metropole lässt der Autor dann bewusst den Blick auch auf die matte Seite der Medaille schweifen und thematisiert dann eben auch beispielsweise die heraufziehende Inflation und deren Auswirkungen wie die Verelendung oder auch die damals aufziehenden Schatten der sich danach anschließenden NS-Diktatur.

    Auf jeder einzelnen Seite spürte ich persönlich das Herzblut, das in diesem sehr gelungenen Werk steckt. Bei mir lief auch sehr schnell das Kopfkino an und ich begleitete quasi dann das Trio Infernale bestehend aus Carl, Isi und Artur Seite an Seite auf ihrem nicht immer geradlinigen Weg durch das Chaos der damaligen Zeit.

    Summa summarum ein toller und vor allem intensiver Roman, dessen Protagonisten ich sehr schnell ins Herz schloss. Mein allererstes Buch des Schriftstellers Andreas Izquierdo und ganz sicherlich nicht mein letztes!

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  • 5 Sterne

    iGirl, 16.11.2022

    Unerbittliche Freundschaft

    Drei Freunde stehen im Fokus einer unglaublich mitreißenden Geschichte: Isi, Carl und Artur. Alles beginnt mit einem Überfall auf die schwangere Isi und den Folgen, die eine Spirale der Gewalt nach sich zieht. Die drei Freunde kennen sich aus Kindertagen und haben schon Tragisches zusammen erlebt. Besonders Artur ist nach dem Krieg durch seine Gesichtsentstellung gezeichnet. Carl, der Kameramann, erhält eine Anstellung bei den UFA-Filmwerken. Durch ihn erfahren wir Lesende einiges über die Filmgeschichte, ihren bekannten Regisseuren und den ersten Tonfilmen. Nach dem Überfall auf die schöne und mutige Isi gehen die 3 Freunde auf Spurensuche und es spinnt sich ein Netz an Intrigen bis Isi schließlich im Gefängnis landet und um ihr Leben bangen muss.

    Viele sympathische und verabscheuungswürdige Charaktere lernen wir beim Lesen kennen. Dem Autor gelingt es über Worte seinen verschiedenen Figuren Leben einzuhauchen. Leicht fällt es daher das manchmal gewalttätige Vorgehen der Freunde mitzutragen. Bis zum Schluß fiebert man mit, ob sich die Geschichte zum Guten wenden wird oder alles über den Dreien zusammenbricht.

    Die Geschichte schließt an zwei vorangegangene Bücher an, die ich leider nicht gelesen hatte. Daher fehlten mir einige Zusammenhänge und es kommen Figuren ins Spiel, die ich erst im Laufe des Lesens nach und nach einordnen konnte. Insgesamt tat das der Lesespannung aber keinen Abbruch. Sehr gut gefallen haben mir die Einschübe zu den Stimmungen am Filmset mit dem 'Gott der Regisseure' Fritz Lang und die Bezüge zu den Filmen: Dr. Mabuse, Nosferatu oder Die Nibelungen. Insgesamt fand ich die geschichtlichen Bezüge in der Geschichte gelungen, z.B. das Wirken des Adels mit dem Erstarken der nationalen Rechten, das Attentat auf Rathenau, der Massenmörder Großmann, der Einfluss der Inflation auf das Leben in den 20-ern, Homosexualität, sexuelle Ausbeutung bis hin zum Dadaismus.

    Mein Fazit: 'Labyrinth der Freiheit' ist eine spannende, gut lesbare Geschichte um die bedingungslose Freiheit dreier Freunde. Ich denke, es lohnt sich, auch die ersten beiden Bände der Trilogie zu lesen.

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  • 5 Sterne

    Magnolia, 15.11.2022

    Es heißt Abschied nehmen von den drei Freunden. Von Isi, der Anwältin der kleinen Leute, von Carl, dem Kameramann bei der UFA und von Artur, dem König der Halbwelt. Der Abschluss der Wege-der-Zeit-Reihe ist ausgelesen, „Labyrinth der Freiheit“ ist der dritte und letzte Band.

    Der Einstieg in diesen letzten Teil der Reihe beginnt rasant mit viel Herzklopfen und Sorge um sie alle. Das Telefon läutet, Isi kommt nicht mehr dazu, abzunehmen, Unbekannte dringen ins Haus. Sie rettet sich mit einem mutigen Sprung mit schwerwiegenden Folgen, die Eindringlinge hinterlassen eine Spur der Verwüstung.

    Wir sind im Berlin des Jahres 1922. Die Nachwehen des Krieges sind noch deutlich zu spüren, die Goldenen Zwanziger noch in weiter Ferne. Isi, Carl und Artur verlieren sich nie ganz aus dem Augen. Braucht einer Hilfe, sind die anderen für ihn da und so manches Mal sind Arturs Verbindungen zur Unterwelt durchaus hilfreich. Denn nicht nur rechtsnationale Gestalten gilt es abzudrängen.

    Der geschichtliche Hintergrund ist das Grundgerüst, darum rankt sich der Alltag der kleinen Leute wie etwa das unbedarfte Dienstmädchen, das in die Fänge skrupelloser Typen gerät. Isi kämpft an allen Fronten, sie will Gerechtigkeit und bleibt dabei selber auf der Strecke. Die mächtigen von Torstayns, ihre angeheiratete Familie aus den besseren Kreisen, wollen sie vernichten. Auf Artur, den man nur mit halbseitiger Gesichtsmaske kennt, und seine Truppe ist Verlass. Carl erzählt von ihnen allen. Mit ihm, dem eher ruhigen, besonnenen Kameramann, wird Kino lebendig. Das Licht-Ton-Verfahren sollte den bis dahin geschätzten Stummfilm ablösen. Es gibt diejenigen, die an den Fortschritt glauben und die anderen, die dies als nicht realisierbar abtun.

    Auf unterhaltsame Weise führt Andreas Izquierdo seine Leser durch diese Jahre. Spannend und zunehmend dramatisch bis zur letzten Seite. Drei Freunde, deren Lebensgeschichte vor dem historischen Hintergrund den Zeitgeist von damals reflektiert. Der gelungene, sehr lesenswerte Abschluss der Trilogie, ist auserzählt, bei dem nicht nur die Geschichtsinteressierten voll auf ihre Kosten kommen.

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  • 5 Sterne

    Tefelz, 27.11.2022

    Gelungener 3. Teil
    Natürlich habe ich komplett verpasst, dass es bereits 2 Teile gibt und stehe also mit Band 3 erst mal recht dumm da. Doch siehe da, es liest sich auch ohne Kenntnis der ersten Teile einfach super... Berlin 1922 nach dem ersten Weltkrieg mit wunderbarer Atmosphäre...

    Geschichte: Die Geschichte von 3 Freunden, die schon einiges zusammen erlebt haben und immer wieder in Situationen geraten, die Ihr Leben kosten kann. Carl der Kameramann bei der UFA, Issy, die Anwältin der kleinen Leute, die sich immer in die brennenden Kohlen setzt und Arthur, der in der Unterwelt von Berlin zu Hause ist und das stabile Gerüst für Issy und Carl darstellt. Verfolgt werden die 3 von einem speziellen Bund, der sich in Deutschland gebildet hat und an mehreren Attentaten und Putschversuchen beteilig ist und auch die 3 ausschalten will...

    Meinung: Es spielt so viel mit in dieser Geschichte von der Entstehung der Filme in der UFA über die ersten Versuche mit einem Tonfilm, die mangelnde Gerechtigkeit für Frauen, die in dieser Zeit wenig zu melden hatten, die Verfolgung jedweder Homosexueller Taten, Gerichtsprozesse , die von Haß und falscher Eitelkeit geführt werden, rechtsextreme die Politiker ermorden wollen, etc.etc. Wir tauchen für eine kurze Zeit in eine Welt, in der ich zumindest nicht leben wollte und die eigentlich nur für den stärkeren ausgelegt ist.

    Alle 3 werden immer und überall durch die verschiedensten Situationen in etwas hereingezogen, wodurch sie fast immer gegen das gesamte System kämpfen müssen und nicht immer schaffen sie es , auf legalem Weg zu antworten. Der Schreibstil ist wunderbar spannend und es gelingt dem Autor für kurze Zeit einen Ausschnitt einer Welt zu öffnen und einzutauchen. Natürlich wäre es einfacher die beiden vorherigen Bücher zu kennen, aber auch ohne diese Kenntnis, hat mich das Buch beeindruckt.

    Fazit: 5 Sterne für eine Geschichte, die mich sofort gefangen hat. Da ich zudem die Geschichten aus dieser Epoche sehr mag, fällt es leicht hier eine volle Punktzahl zu verteilen.

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  • 5 Sterne

    Gisela E., 13.02.2023

    Spannende Geschichte im Berlin der 1920er Jahre

    Berlin 1922. Die Freunde Carl, Artur und Isi leben in Berlin, wo die Nachwehen der Revolution noch immer zu bemerken sind. Alle drei haben sich in ihrem Leben gut arrangiert, da entgehen sie nur knapp einem Mordanschlag. Artur aber scheint immer noch stärker zu sein als alle ihre gemeinsamen Feinde. Währenddessen arbeitet Carl bei der UFA mit dem Regisseur Fritz Lang zusammen, der in seiner Arbeit sehr perfektionistisch ist. Bei Isi deuten sich Eheschwierigkeiten an. Wie lange kann Artur seine Hand über sich und seine Freunde halten?

    Der dritte Band der Reihe um die drei Freunde aus Thorn, Carl, Isi und Artur, bettet seine Handlung wieder deutlich in das politische Geschehen der damaligen Zeit ein. Die fiktionale Erzählung um die drei Freunde zeigt eher unübliche Lebensläufe, dennoch erhält der Leser ein gutes Abbild der damaligen Geschehnisse. Der Leser taucht mit Carl, Isi und Artur ein in das Berlin der 1920er Jahre und erlebt die Zeit mit Carls Augen, aus dessen Sicht die Geschichte erzählt wird. Alte Feinde tauchen wieder auf, und die drei Freunde müssen darauf reagieren. Aus alten und neuen Verwicklungen baut sich eine äußerst spannende Erzählung auf, die fesselnd geschildert wird, so dass ich von der ersten Seite an meine Augen kaum noch aus dem Buch kriegen konnte. Man kann das Buch auch gut ohne weitere Vorkenntnisse lesen. Wer aber die Vorgängerbände kennt, kann die Entwicklung der drei Charaktere noch besser verfolgen. Für mich erscheint dieses Buch auch nicht unbedingt wie der Abschluss einer Reihe, denn da findet sich noch genügend Potenzial für mehrere Fortsetzungen.

    Mir hat dieser dritte Band der Reihe wieder sehr gut gefallen, konnte ich doch gut nachlesen, wie es sich im Berlin der 1920er Jahre lebte, zudem war ich schon gespannt auf das Leben der drei Freunde Carl, Isi und Artur. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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  • 5 Sterne

    eine Kundin, 12.11.2022

    Lesenswerter Abschlussband - atmosphärisch und emotional
    Im 3. Band der Wege-der-Zeit-Trilogie wird nun die Geschichte der 3 Freunde Carl, Isi und Arthur zu Ende erzählt. Auch dieses Buch ist wieder mit mehr als 500 Seiten sehr umfangreich ausgefallen. Die Aufmachung des Buches ist ähnlich den Vorgängerbänden und reiht sich somit optisch sehr gut in die Reihe ein. Auch die Gestaltung der Umschlagseiten, vorn mit der Erwähnung der drei Hauptprotagonisten und hinten mit einem farbigen Ausschnitt des Berliner Stadtplans mit den wichtigsten Handlungsorten, finde ich gelungen.
    Doch nun zum Buch selbst: Die Geschichte um die drei Freunde nimmt hier im Jahr 1922 ihre Fortsetzung. Die gesellschaftliche und politische Situation spitzt sich in den Zeiten der Inflation immer mehr zu, zumal auch die Auswirkungen des Weltkrieges noch immer nachwirken. Jeder ist sich selbst der Nächste, was auch die drei am eigenen Leib erfahren müssen, aber in letzter Konsequenz können sie sich auf einander verlassen...
    Und dieses Freundschaftsband, das durch Dick und Dünn hält, verknüpft der Autor hier mit historischen Ereignissen und Persönlichkeiten und erweckt so das Berlin der 1920er Jahre zum Leben. Die bildlichen Beschreibungen der Orte und Begebenheiten aber auch die vielschichtig angelegten Figuren ergeben einen flüssig zu lesenden und mit vielerlei geschichtlichen Fakten ausgestatteten Roman.
    Fazit: Wer die ersten beiden Bände kennt, der wird wohl auch diesen Abschlussband lesen. Allen anderen empfehle ich die Trilogie in Reihe zu lesen, dass erhöht auf jeden Fall das Lesevergnügen/ -verständnis, ist aber nicht unbedingt erforderlich, da auch aus der Handlung selbst wesentliche Sachverhalte erklärt werden. Mich konnte auch „Labyrinth der Freiheit“, wie schon seine Vorgänger, in seinen Bann ziehen. Aus meiner Sicht ein gelungener Abschlussband mit überzeugender historischer Atmosphäre und vielen Emotionen. Als Bewertung vergebe ich 5 von 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Philiene, 15.11.2022

    Mitten hinein ins Berlin der zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts. Allerdings geht es in diesem Roman nicht um die schillernde und glitzernde Fassade der goldenen Zwanziger , sondern ganz tief hinein in die dunkle Geschichte der Stadt. Mitten in dem Sumpf des Verbrechens Leben unsere Helden Arthur, Carl und Isi. Es ist bereits der dritten Teil rund um die drei in Thorn geboren Freunde und ich würde auch unbedingt empfehlen vorher die Vorgänger gelesen zu haben. Zum einen sind diese absolut Lesegenuss sind, zum Anderen ist die Geschichte vortlaufend und es wäre sehr schwer die Zusammenhänge in diesem Buch zu verstehen, ohne die Vergangenheit von Arthur, Carl und Isi zu kennen.
    Ich möchte hier eigentlich gar nichts zum Inhalt schreiben, da ich niemanden Spoilern möchte. Die Geschichte ist unglaublich spannend und ich konnte das Buch kaum zur Seite legen. Neben der Hauptgeschichte, gibt es noch einen Interessenten Nebenstrang rund um die Geschwister Kurt und Karla. Wir bewegen uns in der Unterwelt der Stadt und haben mit Arthur eine Figur die eigentlich ein gnadenloser Verbrecher ist, der mir aber trotzdem sympathisch ist, weil der Autor es schafft uns seine Beweggründe zu erzählen und Arthur einfach alles für seine Freunde tun würde. Isi ist stark traumatisiert und tut daher oft Dinge, die nicht gut für die sind. Aber eigentlich hat sie ein gutes Herz und ist immer für diejenigen da, denen das Leben übel mitgespielt hat.
    Und dann ist da noch Carl mit dem wir dann doch ein wenig in die Glitzerwelt blicken, denn er ist Kameramann und arbeitet für Fritz Lang. Sehr interessant finde ich das der Autor Carl aus der Ich Perspektive erzählen lässt während alles andere aus der Erzählperspektive beschrieben ist. Carl war mir daher etwas näher als alle anderen und er ist wohl auch der normalste unter den Figuren.
    Für mich ist dieses Buch ein Jahres Highlight.

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  • 5 Sterne

    Gabriele K., 28.11.2022

    Ich habe von Andreas Izquierdo bereits mit großer Begeisterung "Schatten der Welt" gelesen, der 2. Teil von „Wege der Zeit“ fehlt mir leider (noch), aber ich habe mit Freude den Band 3 angefangen.

    Das Cover ist schön und hell, 3 Personen stehen mit dem Rücken zu uns und schauen scheinbar heiter und gelassen auf das Brandenburger Tor. Ein leuchtender freundlicher Himmel wölbt sich über allem. Das lässt einen auf einen leichten Stoff hoffen, aber das täuscht.


    Atemberaubend nimmt einen bereits der Anfang in seinen Bann. Man trifft wieder auf Isi, Carl und Artur in einer Szene, für die "Action" ein zu schwaches Wort ist.
    Sie eilen aufeinander zu, die Männer reagieren auf Isis Hilferuf, die Hintergründe für den Angriff auf sie werden zunächst nur vage angedeutet, werden erst im Verlauf des Buches entwickelt und aufgedeckt.

    Das Buch spielt in einer Zeit in Berlin, in der Inflation, Armut und Krieg eine große Rolle spielen - also beklemmend nah an unserer aktuellen Realität. Als Parallele zu heute sehe ich auch die Brutalität und Gewaltbereitschaft überall, dort teils als reinen Überlebenskampf, in unserer aktuellen Welt leider auch aus Motiven der Orientierungslosigkeit, der Machtbedürfnisse, der Gier.
    Sehr gut entwickelt finde ich die Haupt- und Nebenfiguren, mit äußerlichen und charakterlichen Veränderungen, die deren jeweiliges Leben bewirkt hat. Immer wieder Verflechtungen, Beziehungen der drei untereinander und mit anderen, glaubhaft erzählt und bis zum Schluss hoch spannend.
    Keine Schwarzweißmalerei, auch die Guten haben ihre Schwächen, teilweise mit fatalen Folgen, und die „Bösen“ zeigen auch weiche Seiten.
    Tolle Lektüre für dunkle Winterabende und kalte Wochenenden, keine Sekunde langweilig.
    Ob es wohl einen vierten Teil gibt? Ich wäre sofort dabei.

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  • 5 Sterne

    Isabel R. (engi), 07.11.2022

    Ein absolutes Highlight! Endlich ein Wiedersehen mit dem dreiblättrigen Kleeblatt bestehend aus Isi, die sich von niemandem die Butter vom Brot nehmen lässt, Artur, den man sich lieber nicht zum Feind machen möchte und dem sympathischen Carl, der als Kameramann den Einzug des Tonfilms miterleben darf.

    Gleich der Anfang dieses letzten Teils der Trilogie beginnt mit einem tödlichen Paukenschlag, der mich als Leser ein wenig ratlos zurückließ. Doch schon im nächsten Abschnitt fügten sich die Teile für mich wie bei einem guten Puzzle wieder zusammen. Es war einfach nur schön, die drei mal wieder ein Stück ihres turbulenten Weges begleiten zu dürfen. Wie immer bewegen sie sich nahe am Rande der Legalität und dennoch bleiben sie authentisch und sympathisch. Artur ist und bleibt der glänzende Ritter, während Carl auf seine eher zurückhaltende Art den nötigen Ausgleich schafft. Diesmal gilt es Isi aus einer wohl aussichtslosen Situation zu befreien und bis zum Schluss bleibt der Puls beim Lesen erhöht und ein Weglegen des Buchs scheint fast unmöglich! Der Schreibstil ist, wie schon bei den beiden vorangegangen Teilen rasant und das Cover liefert einen schönen Wiedererkennungseffekt. Ich bin ein wenig traurig, dass es vorbei ist aber unendlich froh, dabei gewesen sein zu dürfen. Ich vergebe natürlich auch diesmal wieder mit fünf Sternen die volle Punktzahl und spreche eine absolute Leseempfehlung aus an alle, die sich zusammen mit Isi, Carl und Artur gerne mal auf eine Achterbahnfahrt der besonderen Art begeben wollen. Aber ich empfehle, wie eigentlich immer bei Trilogien oder Buchreihen … haltet die Reihenfolge ein. Nach eins kommt zwei und danach dieser wunderbare Abschluss.

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  • 5 Sterne

    katrin k., 13.01.2023

    Zuviel darf hier natürlich nicht verraten werden, denn dies ist der dritte Teil der Reihe und ganz sicher möchte ich niemandem die Freude an diesen Büchern nehmen. Aber so viel sei gesagt, wir sind immer noch in Berlin, im Jahr 1922, und unsere drei Helden Carl, Arthur und Isi haben sich bisher erfolgreich durch diese turbulente Zeit geschlagen. Carl arbeitet beim Film und so tauchen wir ein, in die wunderbare Welt des Kintopps, sehen die ufa-Fabrik in ihrer großen Blütezeit und Babelsberg als das Hollywood Potsdams. Isi hat trotz schlimmer Schicksalsschläge ihre Kessheit nicht verloren und Arthur betreibt seine Geschäfte am Rande der Legalität. Doch die Schatten der Vergangenheit lassen die drei nicht los und holen sie immer wieder ein. Die Zeiten sind hart, denn die Inflation hält das Land fest im Griff. Der Autor lässt diese Zeit sehr eindrucksvoll wieder aufleben. Wir begegnen Menschen, die ihren Arbeitslohn mit Schubkarren nach Hause bringen, Hausfrauen, die schon am frühen Morgen Schlange stehen, um lebensnotwendige Produkte zu erwerben und einem großen Ungetüm, das sich in die Herzen der Menschen gefressen hat und Verzweiflung genannt wird. Mich begeistert bei dieser Reihe besonders die ausgeklügelten Handlungsstränge. Nebensächlichkeiten werden plötzlich brüllend präsent und erstaunen den Leser mit Genialität. Der Schreibstil ist geprägt von Leidenschaft und Liebe zu dieser Zeit und hat mich total für diese Geschichte begeistert. Und so gerne ich auch den zweiten Teil empfohlen habe umso mehr kann ich es auch beim dritten Teil bekräftigen.

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  • 5 Sterne

    luefki, 11.12.2022

    Interessanter und spannender Roman

    Andreas Izquierdo – Labyrinth der Freiheit

    Isi, Carl und Artur sind schon seit ihrer Jugend Freunde. Sie haben bereits viel miteinander erlebt als 1922 in Berlin wieder einige dramatische und spannende Ereignisse ihren Lauf nehmen. Die drei kämpfen mal in eigener Sache und doch helfen sie sich gegenseitig aus dem Schlamassel. Artur muss am meisten einspringen um vor allem Isi hier und da zu helfen. Carl der sich meist eher zurück hält kommt zum Ende nicht umhin um auch mit vollem Einsatz für Isi und ihre Freundschaft zu kämpfen.

    Im Buch wird aus der Sicht von Carl erzählt. Er berichtet von den Ereignissen rund um Isi, Artur und ihm selbst. Der Roman beginnt spannend mit einer Verfolgungsjagd in Isi‘s Zuhause und endet auch tragisch für sie. Zunächst versuchen die drei Freunde herauszubekommen wer ihnen böses will und die Jagd wird immer verzwickter.

    Die Kapitel sind sehr spannend aufgebaut und man erhält viele Hintergrundinformationen zu dem Leben während der Weimarer Republik. Schade dass ich die Karte hinten im Buch erst nach der Hälfte entdeckt habe. Andreas Izquierdo erreicht sein Publikum durch seinen gelungenen Schreibstil, der Hoffnung auf das Gute und durch die tolle Handlung.

    Am Ende des Buches habe ich gesehen das dies schon der dritte Teil dieser Reihe ist. Die Handlung selbst ist als einzelnes Buch sehr gut zu folgen, ich denke aber, das die ersten Teile sicher genauso spannend sind und die Zusammenhänge noch besser zu erkennen sind.

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  • 5 Sterne

    Sigrid C., 09.12.2022

    Mittlerweile bin ich ein totaler Andreas Izquierdo - Fan.
    Nach "Schatten der Welt", in der wir die drei Hauptpersonen als Kinder und Halbwüchsige kennenlernen, und " Revolution der Träume", als sich die Freunde nach dem Krieg in Berlin wiederfinden, liegt nun das " Labyrinth der Freiheit" in meinen Händen.
    Da haben sich die drei Freunde bereits etabliert im Berlin 1922.
    Carl arbeitet bei der UFA als Kameramann unter Fritz Lang, Isi, mittlerweile immer noch Luise von Torstayn, immer noch ungewollte Schwiegertochter, die man am Liebsten loswerden möchte.
    Und Artur, der mit seinem verunstalteten Gesicht samt Maske perfekt in die Halbwelt passt.
    Aber alle drei müssen um ihr Leben bangen, denn der Erzfeind aus Kinder -, Jugend - und Kriegstagen ist hinter ihnen her.
    So hält der Autor die Spannung durch alle 101 Kapitel, und nicht zu knapp.
    Für mich ist Izquierdo so etwas wie ein deutscher Ken Follett, er schreibt so intensiv, dass man beinahe automatisch in die Haut der Protagonisten schlüpft, weil man versteht, wie sie denken und fühlen, und das tut man dann mit ihnen.
    Auch das Cover hat einen Wiedererkennungswert, Aufmachung Farbe und Schrift sind ident.
    Diese drei Bücher muß man ganz einfach lesen, denn die Geschichte durch die Jahre 1910 noch in Thorn, heutiges Polen, als auch im Berlin der Jahre 1918 bis 1922 ist nicht nur die Geschichte von Isi, Carl und Artur, sondern echter Geschichtsunterricht mit hohem Unterhaltungswert.

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  • 5 Sterne

    liesmal, 15.11.2022

    „Labyrinth der Freiheit“ – welch ein passender Titel für diesen dramatischen, packenden und an Spannung nicht zu überbietenden dritten Teil der „Wege-der-Zeit“-Reihe von Andreas Izquierdo!
    Es war ein überwältigendes Erlebnis, den drei Freunden Arthur, Isi und Carl nach einem Jahr Lesepause wieder zu begegnen. Ganz bald war die Verbundenheit wieder da. Und damit auch die Angst um ihr Wohlergehen und immer die bange Frage, ob es ihnen wohl gelingen wird, sich aus den Irrungen und Wirrungen des Labyrinths, in dem sie gefangen sind, zu befreien.
    Es ist unnachahmlich, wie Andreas Izquierdo seine fesselnde Geschichte um drei Freunde in die spannende historische Geschichte der Zeit der Weimarer Republik einzuspinnen und miteinander zu verweben vermag. Großartig ist alles, was über die UFA, über Fritz Lang und auch über die Anfangsgeschichte des sprechenden Films zu lesen ist. Besonders faszinierend und irgendwie unfassbar war für mich die Beschreibung der Inflation. Zu lesen, wie das Geld von Tag zu Tag und immer schneller an Wert verlieren kann, das ist für mich kaum nachvollziehbar.
    Mich hat das Buch tief beeindruckt und einfach nicht losgelassen. Jedem, der Lust auf die Geschichte von Arthur, Isi und Carl bekommen hat, empfehle ich auf jeden Fall, auch die beiden ersten Teile der Trilogie: „Schatten der Welt“ und „Revolution der Träume“ zu lesen, um dann mit dem „Labyrinth der Freiheit“ dem Ganzen die Krone aufzusetzen.

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  • 5 Sterne

    Anna S., 25.11.2022

    Grandios, aber nichts für zwischendurch
    Zuerrst einmal möchte ich voranschicken, dass es für mich unabdingbar erscheint, die ersten beiden Bände der Trilogie gelesen zu haben. Auch mit dem Vorwissen des Inhalts ist es nicht einfach in die Geschichte wieder hineinzufinden, das braucht etwas Anlaufzeit. Mit den jeweils um die fünfhundert Seiten ist es auch nicht mal möglich schnell die beiden Bände noch durchzulesen. Verschenkt man das Buch, unbedingt wissen ob die Bände bekannt sind.
    Ich finde es sehr schön, dass das Coverdesign der Trilogie gleichgestaltet bleibt. Man hat auch den Eindruck, dass das Cover dem Inhalt folgt. Im Schatten der Welt spielerische Bewegung auf der Mauer, in Revolution der Träume zielgerichtet erwachsenere Bewegung und keine Mauer mehr sondern historisch bedeutsame Architektur. Die Krönung dann in Labyrinth der Freiheit. Die drei Feunde zusammenstehend vor bedeutsamer Kulisse, irgendwie angekommen oder auch rückblickend, die einzige Bewegung der früssende Hut.
    Genau so empfinde ich den dritten Band über die Freundschaft von Artur, Isi und Carl. Der Schreibstil und die Wortwahl von Andreas Izquierdo schafft es immer wieder, dass ich Szenen aus Filmen der Zeit vor mir sehe. Sei es aus Spielfilmen oder Dokumentationen.
    Ein Lesegenuss für historisch Interessierte, die am Ball bleiben können.

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  • 5 Sterne

    Caro.booklover, 15.02.2023

    Toller Abschluss
    Ich hatte mich schon sehr auf ein Wiedersehen mit Carl, Isi und Artur gefreut und wurde nicht enttäuscht! Der dritte Teil der Trilogie ist wie erhofft und gewohnt spannend. Die vielen historischen Hintergrundinformationen machen den Kontext der Weimarer Republik so viel besser greifbar, als jedes Geschichtsbuch das könnte. Insbesondere, weil auch die Lebensumstände der Bevölkerung mit den politischen Vorgängen in Beziehung gesetzt werden. Die Inflation ist allgegenwärtig und Verarmung lässt Verzweiflung und Gewalt viel Raum. Die drei Hauptfiguren sind übererschütterlich beständig in ihrer Freundschaft wie eh und je. Ich mag diese Charaktere sehr, die so unterschiedlich und sich dennoch so loyal sind. Die Erzählstränge und Verwicklungen aus den beiden Vorgängern werden fortgeführt. Es ist sicherlich möglich, dieses Buch auch einzeln zu lesen, für den Spannungsbogen und das Gefühl der Bedrohung wäre es aber sicherlich besser, die Reihenfolge einzuhalten. Dann wird auch das Verhältnis der drei zueinander und die Freundschaft viel besser nachvollziehbar bzw. fühlt man sich mit ihnen verbunden.

    Fazit:
    Gelungener und spannender Abschluss einer Trilogie in einer bewegten, unruhigen Zeit, der die hier beschriebene stabile Freundschaft völlig entgegen zu stehen scheint.

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