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  • 4 Sterne

    9 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 11.04.2021

    Die Strippenzieherin im Hintergrund
    Die aus gutem Hause stammende Clementine Hozier trifft 1906 bei einem Bankett auf den politisch ambitionierten Winston Churchill. Doch erst zwei Jahre später intensiviert sich ihre Beziehung. Für seine weitere politische Karriere brauchte Churchill eine Ehefrau, so heirateten Clementine und er 1908 und wurden mit fünf Kindern gesegnet. Clementine war außerordentlich vielseitig interessiert und hielt ihrem Ehemann eher den Rücken frei, als die Zeit ihren Kindern zu opfern. Sie war eine sehr engagierte Verfechterin des Frauenwahlrechts, was in ihrer Ehe sicherlich einige Schwierigkeiten hervorgerufen hat, da Churchill diesem erst sehr skeptisch gegenübertrat, sich aber dann der Meinung seiner Frau anschloss. Clementine Churchill setzte sich für viele wohltätige Organisationen ein und pushte ihren Mann politisch immer mehr nach vorn, dem aufgrund von Depressionen oftmals die Kraft dazu fehlte.
    Marie Benedict wendet sich in ihrem neuen Buch „Lady Churchill“ erneut einer starken Frauenpersönlichkeit zu, die in der Öffentlichkeit kaum Erwähnung findet, jedoch mit ihrem starken Willen und viel Engagement nicht nur das Leben des britischen Premierministers Winston Churchill prägte, sondern seine politischen Entscheidungen und damit die Geschicke des Landes entscheidend mittrug. Mit flüssigem, bildhaftem Erzählstil lässt Benedict den Leser ins vergangene Jahrhundert reisen, wo er durch spielerisch miteinander verknüpfte biografische Fakten und fiktive Elemente eine energische Frau kennenlernt, die sich als hervorragende Strippenzieherin erweist. Geschrieben aus Clementines Perspektive hat der Leser schnell das Gefühl, ihrem eigenen Wortlaut zu lauschen und die Ereignisse vor dem inneren Auge vorüberziehen zu sehen. Die Autorin hat akribisch recherchiert und lässt den historischen Hintergrund sowie politische Entscheidungen und Ereignisse wie selbstverständlich in ihre Handlung miteinfließen, um ein vollständiges Bild zu projizieren. Clementine Churchill war in erster Linie die Beraterin ihres Mannes und erst dann Ehefrau und Mutter, was ihr oft genug ein schlechtes Gewissen bereitet hat, aber keinesfalls ein Umdenken forcierte. Benedict schafft es auf ihre ganz eigene Art, dem Leser nicht nur Einblick in das politische Wirken des Ehepaares zu vermitteln, sondern lässt auch den Blick durchs Schlüsselloch zu, um die enge Beziehung zwischen Winston und Clementine sowie deren oftmals schwierigen Phasen genau mitverfolgen zu können.
    Ihren Charakteren hat Benedict mit menschlichen Ecken und Kanten ausgestattet, die auf den Leser sowohl authentisch als auch glaubwürdig wirken und ihm die Möglichkeit geben, sie genau kennenzulernen. Clementine ist eine vielseitig interessiert und gebildete Frau, die sich für die Dinge engagiert, die ihr am Herzen lagen. Dabei nahm sie oft kein Blatt vor den Mund, was ihr nicht immer Sympathien einbrachte. Clementine ist durchaus energisch und treibt nicht nur die politische Karriere ihres Mannes voran, sondern bringt sich selbst in vielen wohltätigen Organisationen tatkräftig mit ein. Winston ist ein Mann, der neben seinem politischen Engagement durchaus auch eine feinsinnige und künstlerische Seite hatte. Nebenbei hat er sich als Schriftsteller, Journalist und Maler einen Namen gemacht.
    „Lady Churchill“ ist ein unterhaltsamer historischer Roman über eine außergewöhnliche Frau. Die akribische Recherche der Autorin, verknüpft mit fiktiven Elementen, zahlt sich hier gut aus. Bis heute wird Winston Churchill verehrt, hat 1953 sogar den Nobelpreis für Literatur erhalten. Doch all seine Erfolge wären wohl ohne seine im Hintergrund agierende Ehefrau Clementine kaum möglich gewesen. Eine interessante Persönlichkeit, die sich kennenzulernen lohnt. Verdiente Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Weltbild Kunde, 27.05.2021

    Cat und Pug gegen den Rest der Welt - diesen Eindruck bekommt man schnell bei der Lektüre dieses Buches von Marie Benedict.

    Wieder einmal zeigt Marie Benedict mit ihrem Buch "Lady Churchill" gekonnt und unterhaltsam die Geschichte einer starken Frau im Schatten ihres Mannes. Denn auch wenn sie ihre eigenen politischen Ziele verfolgte und auch aktiv in der Politik mitwirkte, war sie dennoch immer "nur" die Frau an Winston Churchills Seite. Aber auch dieses Buch zeigt wieder, was Clementine im Hintergrund und auch an der Seite ihres Mannes für einen wichtigen Beitrag geleistet hat (selbst wenn man noch die fiktiven Aspekte des Buches mit berücksichtigt) und was es sie auch gekostet hat, etwa in Bezug auf die Beziehung zu ihren eigenen Kindern.

    Wie bereits auch mit "Frau Einstein" überzeugt auch dieses Buch wieder und ist somit absolut lesenswert.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    eleisou, 18.05.2021

    Winston Churchill hat sich in der Politik nicht immer allein durchgezwungen. Nein auf seiner Seite hatte er nämlich eine beeindruckende Frau, Clementine, die in vollends unterstützte und die im immer den Rücken frei hielt. Zusammen bekam das Paar fünf Kinder und Clementine hatte es nicht immer leicht mit der Erziehung, stamm sie doch auch von einer streng erziehenden Familie, die nicht viel Gefühl zeigte. Etwas zur Perfektionistin dadurch geworden, engagiert sich die energiebeladene Clementine für wichtige Themen und ihren Ehrgeiz fand ich beim Lesen außergewöhnlich. Da hätte man doch glatt gedacht in unseren modernen Zeiten hätte sich die Politikergattin selbst in die Politik involvieren können. Doch selbst der Beruf der Französischlehrerin, den Clementine bei ihrer Begegnung mit Churchill nachging war für diese Zeiten noch ungewöhnlich.
    Mit ihrem großen Einfluss, den die Ehegattin auf ihrem Mann ausübte, lenkte sie seine Entscheidungen oftmals, was vor allem für die Frauenrechte positive Auswirkungen hatte.
    Der Roman ist gut recherchiert und geschrieben, manchmal allerdings etwas langatmig für meinen Geschmack. Sicherlich aber ist es eine aufschlussreiche Geschichte mit der man die Frau hinter den Kulissen dieser wichtigen politischen Persönlichkeit kennelernen kann.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monika S., 25.04.2021

    Wer war die Frau des bedeutenden britischen Staatsmannes und Premierministers, der im wahrsten Sinne des Wortes Geschichte schrieb? Über sein politisches und schriftstellerischen Wirken kann man alles nachlesen, doch über sein privates Leben wurde nicht allzu viel bekannt. Darüber und noch viel mehr erfährt der Leser aus der Perspektive seiner Frau Clementine.

    Die Geschichte beginnt mit dem Hochzeitstag von Clementine und Winston sowie von ihrem Kennenlernen. Churchill verliebte sich in die aus einem adligem, aber nahezu verarmten Hause stammende Clementine Hozier, die - für damalige Zeiten ungewöhnlich - in Paris studiert hatte und in London Unterricht gab. Schnell entdeckten sie, dass sie die gleichen Ansichten und politischen Ideologien teilten. Nach nur sechs Monaten begann ihr gemeinsamer Weg vor dem Traualtar. Von Anfang an unterstützte Clementine ihren Mann aktiv und feilte hinter den Kulissen mit ihm an seiner Karriere. Sie schenkte ihm fünf Kinder, entdeckte aber schnell, dass ihre Leidenschaft für die Politik stärker ist und vertraute daher die Erziehung ihrer Kinder zu einem großen Teil wechselnden Nannys an. Stattdessen
    unterstütze sie Churchill mit Rat und Tat, übte mit ihm seine Reden und lenkte sein Temperament in die richtigen Bahnen. Im ersten Weltkrieg blieb sie zwar noch eher im Hintergrund, bemühte sich zu dieser Zeit aber schon sehr um die gebeutelten Briten, in dem sie sich stark für deren Versorgung einsetzte. Auch in der schwierigen Zeit, als ihr Mann aufgrund des ihm angelasteten misslungenen Dardanellenfeldzugs öffentlich in Ungnade fiel und sich depressiv auf seinen Landsitz zurückzog und zu schreiben begann, bemühte sie sich mit aller Kraft, ihn wiederaufzurichten. Das war wahrlich keine leichte Aufgabe, denn Churchill war ein anspruchsvoller und schwieriger Mensch - kein Wunder, dass Clementine immer wieder längere Erholungspausen brauchte, um selbst wieder Kraft für die Herausforderungen an seiner Seite zu schöpfen. Auch im familiären Umfeld gab es große Verluste und Spannungen, die ihr zu schaffen machten. Erneut musste sie alle ihre Talente aktivieren, als der zweite Weltkrieg ausbrach. Diesmal begnügte sie sich nicht mehr mit einer Rolle hinter den Kulissen, nein, sie brachte sich sehr couragiert für die Verbesserung der Luftschutzbunker ein und dafür, dass Frauen wichtige Positionen auch im Militär besetzen konnten, während die Männer an der Front kämpften. Mit außerordentlichem Feingefühl und taktischem Geschick schaffte sie es, sowohl die Menschen als auch wichtige Politiker auf ihre Seite zu bringen. Chuchill selbst hatte eher das große Ganze im Blick und war ein guter militärischer Stratege, doch für die menschlichen Aspekte hatte er wenig Sinn und so nahm sich Clementine diesen Aufgaben an. Wie traurig, dass sie trotz all ihrer Errungenschaften dennoch in seinem Schatten verblasste.

    Die Autorin schreibt aus der Perspektive Clementines und im Präsens. Dadurch gelingt es ihr hervorragend, Nähe und Vertrautheit entstehen zu lassen und diesem ungewöhnlichen Paar auf einer sehr persönlichen Ebene zu begegnen. Niemand verstand es so wie Clementine, mit diesem schwierigen Mann umzugehen. Churchill war extrem fordernd und selbstbezogen, alles hatte sich um ihn zu drehen und oft verhielt er sich wie ein launisches Kind. Trotz aller Sympathie für Clementine fand ich es irritierend, wie oft betont wurde, dass Churchill ohne Clementine "total hilflos wäre und ohne sie nicht zu politischen Entscheidungen finden würde". Das fand ich dann doch schwer vorstellbar. Man bekommt den Eindruck, als ob Winston Churchill's Erfolg allein auf Clementine's Einfluss zurückzuführen wäre - zumindest aus ihrer Sicht. Während die erste Hälfte des Buchs sehr unterhaltsam und informativ war, war die zweite Hälfte etwas langatmig und fand einen netten Abschluss mit dem Kriegsende und Clementines Rückkehr aus Russland an Winston Churchill's Seite. Sehr schade, dass es hier nicht noch etwas weiterging, denn wie geschichtlich belegt, wurde es danach noch einmal richtig spannend bei den Churchill's.

    Fazit: Ein empfehlenswerter Roman über das Leben und Wirken der Churchill's mit einem persönlichen Blick hinter die Kulissen auf das, was nicht in den Geschichtsbüchern steht.

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  • 5 Sterne

    silvi Sommer, 11.05.2021

    In diesem Buch steckt die ganze Wahrheit zu dem Ausspruch, hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau die ihm den Rücken frei hält ….
    In diesem Buch „Lady Churchill“ geht es vordergründig um Clementine Churchill, eine Frau die weiß was sie will und für welche Ziele und ideale sie kämpft und sich einsetzt.
    Heute würde man sie als seine Pr Beraterin und Managerin bezeichnen, die sich auch bestimmt selbst um einen Sitz im Parlament bemühen würde .
    Clementine und Winston lernen sich bei einem arrangierten Treffen in einer eleganten Runde von Lady St. Helier kennen. Clementine mit ihrer politischen Meinung die sie stark vertritt , besonders das Wahlrecht für Frauen liegt ihr am Herzen, beeindruckt den älteren Winston. Auch fühlen sie sich aufgrund ihrer ähnlichen Kindheit, beide hatten Mütter die ihre Kinder nicht lieben konnten, sehr verbunden. So werden sie ein Paar und heiraten, bekommen 5 Kinder , von denen sie tragischer Weise ein kleines Mädchen an einer Blutvergiftung verlieren. Doch Clementine wird von Winston sehr beherrscht , er nennt sie liebevoll seine cat und sie nennt ihn pug.
    Er braucht eine starke Frau an seiner Seite und verlangt ihre volle Aufmerksamkeit, sie arbeiten zusammen mit vollem Einsatz an seiner politischen Karriere, darunter leidet nicht nur ihr Muttersein. Für die Mutterrolle ist sie auch nicht gemacht , es fällt ihr schwer sich um ihre Kinder zu kümmern, das überlässt sie lieber den Nanny’s. Durch Winston latente Depressionen und seinem übersteigerten verlangen ihre vollste Aufmerksamkeit zu bekommen bringt er sie immer wieder an den Rand ihrer Kräfte. Mehr als einmal muss sie sich in ärztliche Obhut begeben um wieder Kraft zu tanken und sich seinen Stress zu entziehen .
    Diese Ehe und enge Zusammenarbeit der Churchills wird wunderbar dargestellt . Mir ist Clementine, diese starke, intelligente Frau sehr sympathisch. Sie ist Winstons Vertraute und Partnerin auf Augenhöhe. Sie sind ein klasse Team.
    Auch wenn man denkt, wie kann eine Mutter für 4 Monate fern ihrer Familie auf einer Luxusjacht mit einem fremden Mann , wenn auch einer, der dem gleichen Geschlecht zugewandten Mann durch die Südsee zu reisen. Aber sie leistet so großes , das man ihr es verzeiht und auch von Herzen gönnt .
    Dieses Buch zieht sich durch die Jahre vor dem ersten bis zum zweiten Weltkrieg, es sind aufregende und auch traurige Zeiten und viele Tragödien spielen sich ab.
    Die historischen Hintergründe und die politische Arbeit der beiden sind sehr ausführlich und wie ich finde sehr ausführlich und lebendig beschrieben ohne langweilig zu sein . Besonders wie sie als Luftbeobachterin in der Nacht arbeitet ist mehr als bewundernswert, die Frauen liegen ihr sehr am Herzen und sie kümmert sich, sehr um diese. Auch das die Luftschutzbunker, besser und sicherer gemacht wurden und mit Hygiene ausgestattet werden ist allein ihr Verdienst . Denn die Frauen mit ihren Kindern und die Alten müssen dort um die 12-16 Stunden aushalten . Hygienische Standards müssen verbessert werden um die Bevölkerung vor Seuchen zu schützen.

    Sie kämpft unermüdlich gegen die Krauts und sehr interessant war es mit welchen bekannten historischen Persönlichkeiten sie sich trifft. Denn Winston hat „seine“ Clemmie immer, allen Spott zum Trotz an seine Seite haben wollen.
    Ihr Treffen mit Eleanor Roosevelt, gibt ihr das Selbstvertrauen was ihr fehlte, denn E.R. ist sich in ihrem handeln mit Clemmie sehr ähnlich, wobei Winston das gut findet und sich mit seiner cat in politischen handeln abspricht und ihre Meinung akzeptiert und schätzt. Roosevelt lehnt es dagegen ab wenn seine Frau zu selbstständig agiert. Was sie aber nicht davon abhält. Seine außereheliche Eskapaden bestärkten E. R. darin ihrem Mann die Stirn zu bieten.

    Mir hat das Buch sehr gefallen und ich fand es sehr interessant mit Clemmie durch diese auch schwere Zeit der Geschichte zu gehen. Es ist sehr lesenswert, auch wenn man sich nicht so für Politik interessiert. Es wird einen leicht angetragen und so bekommt es von mir 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    silvi Sommer, 11.05.2021

    In diesem Buch steckt die ganze Wahrheit zu dem Ausspruch, hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau die ihm den Rücken frei hält ….
    In diesem Buch „Lady Churchill“ geht es vordergründig um Clementine Churchill, eine Frau die weiß was sie will und für welche Ziele und ideale sie kämpft und sich einsetzt.
    Heute würde man sie als seine Pr Beraterin und Managerin bezeichnen, die sich auch bestimmt selbst um einen Sitz im Parlament bemühen würde .
    Clementine und Winston lernen sich bei einem arrangierten Treffen in einer eleganten Runde von Lady St. Helier kennen. Clementine mit ihrer politischen Meinung die sie stark vertritt , besonders das Wahlrecht für Frauen liegt ihr am Herzen, beeindruckt den älteren Winston. Auch fühlen sie sich aufgrund ihrer ähnlichen Kindheit, beide hatten Mütter die ihre Kinder nicht lieben konnten, sehr verbunden. So werden sie ein Paar und heiraten, bekommen 5 Kinder , von denen sie tragischer Weise ein kleines Mädchen an einer Blutvergiftung verlieren. Doch Clementine wird von Winston sehr beherrscht , er nennt sie liebevoll seine cat und sie nennt ihn pug.
    Er braucht eine starke Frau an seiner Seite und verlangt ihre volle Aufmerksamkeit, sie arbeiten zusammen mit vollem Einsatz an seiner politischen Karriere, darunter leidet nicht nur ihr Muttersein. Für die Mutterrolle ist sie auch nicht gemacht , es fällt ihr schwer sich um ihre Kinder zu kümmern, das überlässt sie lieber den Nanny’s. Durch Winston latente Depressionen und seinem übersteigerten verlangen ihre vollste Aufmerksamkeit zu bekommen bringt er sie immer wieder an den Rand ihrer Kräfte. Mehr als einmal muss sie sich in ärztliche Obhut begeben um wieder Kraft zu tanken und sich seinen Stress zu entziehen .
    Diese Ehe und enge Zusammenarbeit der Churchills wird wunderbar dargestellt . Mir ist Clementine, diese starke, intelligente Frau sehr sympathisch. Sie ist Winstons Vertraute und Partnerin auf Augenhöhe. Sie sind ein klasse Team.
    Auch wenn man denkt, wie kann eine Mutter für 4 Monate fern ihrer Familie auf einer Luxusjacht mit einem fremden Mann , wenn auch einer, der dem gleichen Geschlecht zugewandten Mann durch die Südsee zu reisen. Aber sie leistet so großes , das man ihr es verzeiht und auch von Herzen gönnt .
    Dieses Buch zieht sich durch die Jahre vor dem ersten bis zum zweiten Weltkrieg, es sind aufregende und auch traurige Zeiten und viele Tragödien spielen sich ab.
    Die historischen Hintergründe und die politische Arbeit der beiden sind sehr ausführlich und wie ich finde sehr ausführlich und lebendig beschrieben ohne langweilig zu sein . Besonders wie sie als Luftbeobachterin in der Nacht arbeitet ist mehr als bewundernswert, die Frauen liegen ihr sehr am Herzen und sie kümmert sich, sehr um diese. Auch das die Luftschutzbunker, besser und sicherer gemacht wurden und mit Hygiene ausgestattet werden ist allein ihr Verdienst . Denn die Frauen mit ihren Kindern und die Alten müssen dort um die 12-16 Stunden aushalten . Hygienische Standards müssen verbessert werden um die Bevölkerung vor Seuchen zu schützen.

    Sie kämpft unermüdlich gegen die Krauts und sehr interessant war es mit welchen bekannten historischen Persönlichkeiten sie sich trifft. Denn Winston hat „seine“ Clemmie immer, allen Spott zum Trotz an seine Seite haben wollen.
    Ihr Treffen mit Eleanor Roosevelt, gibt ihr das Selbstvertrauen was ihr fehlte, denn E.R. ist sich in ihrem handeln mit Clemmie sehr ähnlich, wobei Winston das gut findet und sich mit seiner cat in politischen handeln abspricht und ihre Meinung akzeptiert und schätzt. Roosevelt lehnt es dagegen ab wenn seine Frau zu selbstständig agiert. Was sie aber nicht davon abhält. Seine außereheliche Eskapaden bestärkten E. R. darin ihrem Mann die Stirn zu bieten.

    Mir hat das Buch sehr gefallen und ich fand es sehr interessant mit Clemmie durch diese auch schwere Zeit der Geschichte zu gehen. Es ist sehr lesenswert, auch wenn man sich nicht so für Politik interessiert. Es wird einen leicht angetragen und so bekommt es von mir 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    booklover2011, 09.07.2021 bei bewertet

    Fesselnder historischer Roman über Clementine Churchill

    Inhalt (dem Klappentext entnommen):
    Die Geschichte einer klugen Frau, die das Weltgeschehen entscheidend prägte und doch eine Unbekannte blieb – Clementine Churchill.
    Marie Benedict ist eine Meisterin darin, den vergessenen Frauen der Weltgeschichte endlich Leben einzuhauchen. Wie ist es nur möglich, dass wir nichts über die emanzipierte Frau an Winston Churchills Seite wissen? Vorhang auf für die bewundernswerte Clementine Churchill. Clementine und Winston Churchill fühlen sich sofort zueinander hingezogen, sind sie doch beide Kinder von unzulänglichen Müttern. Sie finden Sicherheit in ihrer Ehe und bekommen zusammen nicht nur fünf Kinder, sondern gestalten auch gemeinsam Winstons beispiellose Karriere. Cat und Pug, wie sie einander liebevoll nennen, meistern fast jede politische Krise gemeinsam, auch wenn Clementine ihren Mann hin und wieder vor wütenden Frauenrechtlerinnen oder Verehrerinnen retten muss. Die beiden sind ein wahres power couple, obwohl Clementine wegen ihres »unweiblichen« Charakters kritisiert wird. In der Tat stellt sie ihre Fähigkeiten als Mutter infrage, da sie weit mehr Leidenschaft für ihre Arbeit aufbringt als für die Kindererziehung. Winston Churchills Einsatz an der Front im Ersten Weltkrieg, der Tod der zweijährigen Tochter Marigold, Winstons Kampf gegen die Nazis und schließlich die triumphale Rückkehr ins Unterhaus bilden das Gerüst dieses Romans über eine außergewöhnliche Ehe, bei der mal wieder eine starke Frau hinter ihrem Mann steht und die Geschicke klug zu lenken weiß.


    Triggerwarnung:
    Depression, Fehlgeburt, Suizid

    Meinung:
    Der bildhafte Schreibstil liest sich leicht und flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Clementine geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann.
    Die authentischen und sympathischen Charaktere sind mit ihren Stärken und Schwächen sowie Gefühlen sehr gut dargestellt und beschrieben worden, so dass ich nicht anders konnte, als mit ihnen mitzufühlen, mitzufiebern und mitzuleiden. Auch die Nebencharaktere sind sehr gut dargestellt worden, vor allem Clementines Mann und ihre Familienmitglieder.

    Wie bereits bei ihrem Roman „Frau Einstein“ lässt die Autorin einen völlig in der Geschichte versinken und man fliegt nur so durch die Seiten. Über viele Jahrzehnte bis hin zum Zweiten Weltkrieg begleitet man Clementine, die ihrem Mann Winston unterstützend zur Seite steht, ihn auch mal antreibt, mit ihm an seinen Reden feilt und sich unabhängig von ihm eigene Aufgaben sucht. Die Autorin zeigt auf, wie Clementine immer wieder gegen die damals bestehenden gesellschaftlichen Konventionen (ihres Standes) und Widerstände kämpfen muss, wenn sie beispielsweise bei Besprechungen anwesend ist oder sich für Frauen einsetzt. Auch die Höhen und Tiefen der Ehe mit Winston Churchill werden aufgezeigt. Er bestärkt sie auf der einen Seite bei ihren Bestrebungen, auf der anderen Seite erkennt er ihre Erfolge nicht an und würdigt ihr Engagement nicht immer. Sehr gerne hätte ich Clementine auch noch nach dem Zweiten Weltkrieg weiterbegleitet. Da es keine Biographie ist fällt es schwer zwischen Realität und Fiktion zu unterscheiden, aber nichtsdestotrotz ein sehr interessanter und fesselnder Einblick in das Leben einer starken Frau.

    Wieder ein sehr fesselnder historischer Roman über eine starke Frau der Weltgeschichte im Schatten, so dass es großartige 5 von 5 Sternen gibt. Ich freue mich sehr auf weitere Bücher der Autorin und welche Frauen sie zukünftig aus dem Schatten treten lassen wird.

    Fazit:
    Fesselnder historischer Roman über Clementine Churchill. Ich freue mich sehr auf weitere Bücher der Autorin und welche Frauen sie zukünftig aus dem Schatten treten lassen wird.

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  • 5 Sterne

    booklover2011, 09.07.2021

    Fesselnder historischer Roman über Clementine Churchill

    Inhalt (dem Klappentext entnommen):
    Die Geschichte einer klugen Frau, die das Weltgeschehen entscheidend prägte und doch eine Unbekannte blieb – Clementine Churchill.
    Marie Benedict ist eine Meisterin darin, den vergessenen Frauen der Weltgeschichte endlich Leben einzuhauchen. Wie ist es nur möglich, dass wir nichts über die emanzipierte Frau an Winston Churchills Seite wissen? Vorhang auf für die bewundernswerte Clementine Churchill. Clementine und Winston Churchill fühlen sich sofort zueinander hingezogen, sind sie doch beide Kinder von unzulänglichen Müttern. Sie finden Sicherheit in ihrer Ehe und bekommen zusammen nicht nur fünf Kinder, sondern gestalten auch gemeinsam Winstons beispiellose Karriere. Cat und Pug, wie sie einander liebevoll nennen, meistern fast jede politische Krise gemeinsam, auch wenn Clementine ihren Mann hin und wieder vor wütenden Frauenrechtlerinnen oder Verehrerinnen retten muss. Die beiden sind ein wahres power couple, obwohl Clementine wegen ihres »unweiblichen« Charakters kritisiert wird. In der Tat stellt sie ihre Fähigkeiten als Mutter infrage, da sie weit mehr Leidenschaft für ihre Arbeit aufbringt als für die Kindererziehung. Winston Churchills Einsatz an der Front im Ersten Weltkrieg, der Tod der zweijährigen Tochter Marigold, Winstons Kampf gegen die Nazis und schließlich die triumphale Rückkehr ins Unterhaus bilden das Gerüst dieses Romans über eine außergewöhnliche Ehe, bei der mal wieder eine starke Frau hinter ihrem Mann steht und die Geschicke klug zu lenken weiß.


    Triggerwarnung:
    Depression, Fehlgeburt, Suizid

    Meinung:
    Der bildhafte Schreibstil liest sich leicht und flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Clementine geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann.
    Die authentischen und sympathischen Charaktere sind mit ihren Stärken und Schwächen sowie Gefühlen sehr gut dargestellt und beschrieben worden, so dass ich nicht anders konnte, als mit ihnen mitzufühlen, mitzufiebern und mitzuleiden. Auch die Nebencharaktere sind sehr gut dargestellt worden, vor allem Clementines Mann und ihre Familienmitglieder.

    Wie bereits bei ihrem Roman „Frau Einstein“ lässt die Autorin einen völlig in der Geschichte versinken und man fliegt nur so durch die Seiten. Über viele Jahrzehnte bis hin zum Zweiten Weltkrieg begleitet man Clementine, die ihrem Mann Winston unterstützend zur Seite steht, ihn auch mal antreibt, mit ihm an seinen Reden feilt und sich unabhängig von ihm eigene Aufgaben sucht. Die Autorin zeigt auf, wie Clementine immer wieder gegen die damals bestehenden gesellschaftlichen Konventionen (ihres Standes) und Widerstände kämpfen muss, wenn sie beispielsweise bei Besprechungen anwesend ist oder sich für Frauen einsetzt. Auch die Höhen und Tiefen der Ehe mit Winston Churchill werden aufgezeigt. Er bestärkt sie auf der einen Seite bei ihren Bestrebungen, auf der anderen Seite erkennt er ihre Erfolge nicht an und würdigt ihr Engagement nicht immer. Sehr gerne hätte ich Clementine auch noch nach dem Zweiten Weltkrieg weiterbegleitet. Da es keine Biographie ist fällt es schwer zwischen Realität und Fiktion zu unterscheiden, aber nichtsdestotrotz ein sehr interessanter und fesselnder Einblick in das Leben einer starken Frau.

    Wieder ein sehr fesselnder historischer Roman über eine starke Frau der Weltgeschichte im Schatten, so dass es großartige 5 von 5 Sternen gibt. Ich freue mich sehr auf weitere Bücher der Autorin und welche Frauen sie zukünftig aus dem Schatten treten lassen wird.

    Fazit:
    Fesselnder historischer Roman über Clementine Churchill. Ich freue mich sehr auf weitere Bücher der Autorin und welche Frauen sie zukünftig aus dem Schatten treten lassen wird.

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  • 5 Sterne

    Kolumna_Liest, 16.05.2021

    (Seite 336 unten) Winston drückt meine freie Hand und sagt: „Wie ich bereits vor vielen Jahren sagte: Du bist meine Geheimwaffe.“
    Und genau dies machte Lady Clementine, geborene Hozier, zeit ihres Lebens zu schaffen. Sie wusste schon früh, dass es ihre Aufgabe war, Winston nicht nur zu stützen sondern auch ein Stück weit zu lenken. Was aber sowohl im Widerspruch zu der damaligen (und auch heutigen) Rolle der Frau in der Gesellschaft stand als auch ihren eigenen Ansprüchen an sich als Mutter. So ist es nicht verwunderlich, dass sie selbst immer an sich und ihren Fähigkeiten als Mutter zweifelte – im Gegensatz zu ihren Fähigkeiten auf dem politischen Parkett, die sie nie in Frage stellte.
    Marie Benedict gelingt es in meinen Augen schon fast genial, diese Zerrissenheit in ihrem Buch über Lady Churchill darzustellen. Was bei mir auch immer noch nachhallt, ist die Frage, die sich schon ziemlich zu Beginn des Buches bei mir aufgetan hat: „Ist es für Frauen heute wirklich so anders?“ Schaut man sich die Diskussionen um die Kanzlerkandidatur Annalena Baerbocks an, möchte man schon fast schreien: „Es hat sich nichts geändert!“. Und ja, selbst die Schilderungen, in denen Clementines Schwester, Cousine, Freundin oder wer auch immer aus ihrem näheren sozialen Umfeld sie auf ihr „unweibliches“ Verhalten hinweisen, finden auch heute noch allenthalben statt. Nicht? Doch – man höre nur einmal genau hin, wenn solche Themen im Alltag diskutiert werden. Ich weiß nicht, warum mich das so beschäftigt, aber es beschäftigt mich immer noch.
    Was dieses Buch für mich noch reizvoll macht, ist die Tatsache, dass die Geschichte nicht zu kurz kommt. Dass Churchill während und nach dem WK II eine tragende Rolle im Weltgeschehen gespielt hat, dürfte hinlänglich bekannt sein. Dass er aber schon vorher DER aufgehende Stern am politischen Commonwealth-Himmel gewesen ist, der jäh abstürzte, war mir nicht präsent.
    Die Tagebuch-Form, in der das Buch geschrieben ist, lässt den Leser tief in das Leben der Churchills einsinken. Für mich ist das noch eine Stärke des Buches, diese Ich-Form, die alles noch intensiver macht. Es zeigt auch eine tiefe Liebe, die zwischen den Eheleuten geherrscht haben muss. Denn so ein Vertrauen, das hier beschrieben wird, ist nur möglich, wenn man sich wirklich zugetan ist. Winston erkannte schon früh, dass er mit einer Frau an seiner Seite, die den gesellschaftlichen Normen entsprach, nicht glücklich werden würde. So ist es nicht verwunderlich, dass ihn Clementine mit ihrem doch eher unangepassten Wesen – wovor sie sich selbst erschreckte – reizte; hatte er doch den Eindruck, dass sie das Gegenstück mit Verstand und Meinung war, das er brauchte.
    Marie Benedict verhilft mit ihrem Roman dieser weitgehend unbekannten aber äußerst wichtigen Person in Churchills Leben hoffentlich zu der Anerkennung, die ihr zusteht. Clementine Churchill, geborene Hozier, war ihrer Zeit immer voraus und kann durchaus als Vorbild dienen. Auch wenn man sich unter einer emanzipierten Frau heute vielleicht etwas anderes vorstellen mag.
    Der Vollständigkeit halber erwähne ich noch, dass das Buch sehr flüssig geschrieben ist, mit nachvollziehbaren Gedankengängen der Protagonistin. Oder die Übersetzung ist sehr gut geworden. Hier möchte ich ein großes Lob an Marieke Heimburger aussprechen, denn wenn ein übersetztes Buch es schafft, solche Emotionen hervor zu rufen, ist es gut übersetzt.
    Von mir bekommt „Lady Churchill“ von Marie Benedict 5 von 5 Sternen und die ganz persönliche Auszeichnung „Lese-Highlight 2021“

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  • 5 Sterne

    Sigrid, 18.04.2021

    Es geht mir sicher wie vielen Menschen, denn ich habe mir bisher noch nie Gedanken über die Frau von Churchill gemacht. Sie war irgendwie nie präsent. Aber das Buch hat sie jetzt endlich mal in den Mittelpunkt gestellt und man erlebt eine interessante und durchsetzungsfähige Frau. Und sofort auf den ersten Seiten wird sie mir sympathisch. Denn sie zeigt hier ein sehr bodenständiges Bild von sich. Am eigenen Hochzeitstag bricht sie noch schnell mit den Konventionen und fährt nach Hause zu ihren Geschwistern und ihrer Mutter. Sie möchte einfach einen Moment der Ruhe und des Vertrauten genießen. Das macht sie für mich auch sehr menschlich und geerdet. Ansonsten erleben wir in dem Buch eine sehr intelligente und vorausschauende Frau. Sie muss sich ja erst in alles einleben. Aber sie merkt schnell was für sie wichtig ist. Ihr Mann Winston wird in Zukunft ihr ganzes Sein und Tun bestimmen. Das wirkt erstmal nicht sehr emanzipiert, aber sie unterstützt ihn wo sie kann. Sie lernt alles über Politik und wird in meinen Augen eine absolute Politikerin mit Herz und Einfühlungsvermögen. Sie ist die starke Frau hinter Churchill. Sie gibt viel für ihn auf, aber sie weiß auch wie wichtig ihre Arbeit ist. Denn sie schreibt an seinen Reden, Manuskripten und Veröffentlichungen mit. Winston Churchill holt sie bei seinen Entscheidungsfindungen immer hinzu. Sie lieben sich wirklich und trotzdem bleibt sie erstmal hinter ihm unsichtbar. Aber das ändert sich und sie nimmt ihren Platz an seiner Seite sehr ernst. Ich denke, ohne Clementine wäre Churchill nicht der Politiker geworden, der er dann war. Sie ist unermüdlich. Clementine hat es allerdings nicht einfach. Der Lebensweg der beiden ist nie einfach und sie haben ihre Schwierigkeiten, denn über allem steht immer die Politik. Dafür nehmen sie viel in Kauf. Ich bin beindruckt, was Clementine alles schafft. Sie ist für den Haushalt und seine Organisation zuständig, sie meistert das Leben mit ihren Kindern, hält ihrem Mann den Rücken frei und betätigt sich politisch. Sie nimmt an Sitzungen, Reisen und Treffen teil - alleine oder mit ihrem Mann. Sie steht zu ihm - gibt ihm Ratschläge - leitet ihn zu Entscheidungen und verhindert durch ihre Einflußnahme sicher manche Fehlentscheidung. Sie ist wirklich eine starke Frau, die ihr eigenes Empfinden oft zurückstellt. Aber sie lernt hinzu und fordert auch Raum für sich. Das hat mir sehr gut gefallen und ich bewundere sie für ihre Entscheidungen. Das Buch bringt ihr Leben sehr authentisch rüber. Es macht Spaß ihr zu folgen und nicht nur ihr Leben sondern auch die politischen Entwicklungen genauer kennenzulernen. Ich fand es gab wirklich interessante und vor allem neue Einblicke in ihr Leben und das ihres Mannes. Es zeigt wieder, wie unsichtbar die Frauen, die oft im Hintergrund die Entscheidungen mittragen, sind. Hier wird dadurch mal endlich einer Frau die Aufmerksam zuteil, die ihr zusteht.
    Der Roman lässt sich sehr flüssig und gut lesen. Man bleibt immer nah am Geschehen und kann ihm gut folgen. Es gibt interessante Einblicke und man bekommt einen Eindruck von der damaligen Zeit und auch wie Politik damals funktioniert.
    Das Buch ist wirklich sehr empfehlenswert und man ist erstaunt über die große Fülle an Einsichten, die man bei der Lektüre erhält.

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  • 5 Sterne

    Elke O., 20.05.2021

    Wir sind Premierminister
    Clementine Hozier heiratet Winston Churchill im Jahre 1908 und bleibt an seiner Seite bis zu seinem Tod im Jahre 1965. In diesem Buch werden nur die gemeinsamen Jahre bis zum Ende des 2. Weltkriegs beleuchtet. Beide Ehepartner haben in ihrer Kindheit keine elterliche Geborgenheit erlebt und sind verbunden durch ein starkes Interesse an Politik. Wir lesen in diesem Buch, wie intensiv Clemmie an Winstons Karriere arbeitet, die sie vielleicht gern selbst durchlaufen hätte, wenn die Gleichstellung der Frau damals schon diese Möglichkeit geboten hätte, aber man kämpfte damals sogar noch um das Wahlrecht.
    Wieder einmal hat Marie Benedict beeindruckende Recherchen betrieben, die den historischen Hintergrund ausleuchten und den Politiker Winston Churchill abbilden, wie er mir bisher nicht bekannt war. Dies hat mir schon bei 'Frau Einstein' sehr gut gefallen, und auch dieses Buch bietet wieder zahlreiche Details, die einen Gesamteindruck des Lebens des Ehepaares Churchill formen. In erster Linie geht es natürlich um Clementine.
    Mir ist die Protagonistin weitgehend nicht sympathisch, obwohl sie emanzipiert und gebildet ist, sich für die Frauenrechte auch offiziell einsetzt und besonders während der Kriege karitativ in Erscheinung trat. Da ist zunächst ihr Mutterbild, das mich entsetzt hat, denn sie kann zu ihren Kindern jahrelang kein wirklich emotionales Verhältnis aufbauen, sondern überlässt dies Nannys und einer Gouvernante. Sie unternimmt lange Reisen, meist dienstlich und mit Winston, und wundert sich über das fremdelnde Verhalten ihrer Kinder bei ihrer Rückkehr. Verwunderlich ist in diesem Zusammenhang jedoch, dass sie ihren Ehemann intensiv bemuttert, er führt ein regelrechtes Luxusleben an der Front.
    Befremdlich finde ich, dass sie nicht bereit ist, Schwächen einzugestehen, auch gesundheitliche, aus Angst, dass Winston sie dann nicht mehr als Beraterin akzeptiert. Ist das wirklich Vertrauen? Sie setzt ihre eigene Lebensentfaltung zurück und setzt ihre ganze Energie ein, um Winston zu lenken und zu unterstützen. In meinen Augen ist sie machthungrig und hält sich für unverzichtbar, was die Karriere ihres Mannes angeht (..."ohne mich wäre mein Mann nicht zu dem Winston geworden, der maßgeblich dazu beitrug, dieser kaputten Welt den Frieden zu bringen"). Man hat das Gefühl, dass sie alles überwacht und nach ihren Wünschen beeinflusst. Dies lässt natürlich ein schwaches Ego bei Mr Churchill aufblitzen, der sich manipulieren lässt und ohne die Unterstützung seiner Clemmie nicht viel erreicht. Natürlich weiß man nicht, wie groß der Anteil an Fiktion in diesem Roman ist und ob die Realität nicht anders aussah.
    Der Schreibstil ist ansprechend und reich an Details. Ich hatte eine gute Lesezeit und habe viel über Clementines Rolle nachgedacht. Schade, dass die Paarbeziehung nicht bis zu Winstons Tod beschrieben wird. Auf jeden Fall habe ich mein historisches Wissen erweitert, was zwar mit ein paar langatmigen Kriegsbeschreibungen verbunden war, mich aber nicht weiter gestört hat. Ich halte das Buch für sehr lesenswert!

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  • 5 Sterne

    mabuerele, 24.04.2021

    „...“Was um Himmels Willen machst du hier, Clementine? Und was soll dieser Aufzug?“ Fragend sieht sie mich an. „Heute ist doch dein Hochzeitstag.“….“

    Und genau deshalb hat Clementine Panik bekommen und ist kurz zu ihrer Schwester Nellie gefahren.
    Es ist der 12. September 1908. Nach einer kurzen Atempause fährt Clementine zurück, um Winston Churchill zu heiraten.
    Die Autorin hat einen spannenden historischen Roman geschrieben. Über Clementine, die Frau an Churchills Seite, war in der Öffentlichkeit nur wenig bekannt. Das versucht die Autorin zu ändern.
    Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Er passt gekonnt der Situation an, ist mal erzählend, mal emotional oder spannungsgeladen.
    Das Buch beginnt zwar mit der Hochzeit, zeigt aber in einer kurzen gedanklichen Rückblende von Clementine, wie sich die beiden kennengelernt haben. Von Anfang an stellt sich Clementine auch beruflich an die Seite ihres Mannes. Aus verarmten Adel stammend hat Clementine vor ihrer Ehe unter anderem durch Unterrichten Geld verdient. Außerdem ist sie politisch interessiert und hat den Kampf für das Frauenwahlrecht unterstützt. Die Zukunft sieht sie so:

    „...Es würde kein einfaches Leben werden, es würde geprägt sein von Ehrgeiz und ständigem Streben, aber es könnte ein bedeutsames und erfülltes Leben werden...“

    Noch ahnt sie nichts vom Auf und Ab der kommenden Jahre. Es wird in ihrer Hand liegen, mit den knappen finanziellen Mitteln auszukommen. Sie wird Winston eine politische Partnerin, hadert aber mit ihrer Rolle als Mutter. Um die Betreuung und Erziehung der Kinder kümmert sie sich nur punktuell.
    Winston Churchill war kein einfacher Charakter. Das wird im Buch schnell deutlich. Er kann aufbrausend sein und erkennt die Leistung anderer nur selten an. Da führt auch zu Spannungen in der Ehe. Außerdem wechselt er auf dem politischen Parkett wiederholt die Seiten.

    „...Wie lange ist es her, seit ich zuletzt eine Entscheidung traf oder auch nur ein Wort äußerte, ohne vorher zu erwägen, wie Winston darauf reagieren würde? Seine Bedürfnisse regieren mich und mein Tun, tagein, tagaus...“

    Nicht jeder sieht ihr Engagement positiv. Selbst in der eignen Familie wird ihr suggeriert, dass sie Frau und Mutter ist und keine Politikerin.
    Der Beginn des Zweiten Weltkriegs sollte zum unerwarteten politischen Neuanfang und zum Aufstieg Churchills führen. Hier sieht es Clementine als ihre Aufgabe an, die Frauen aktiv an der Verteidigung des Landes zu beteiligen. Sie und ihre Töchter gehen als Vorbilder voran.

    „...Ich bin sicher, wie ihr geht es allen Briten – ihnen muss Mut gemacht werden für die bevorstehenden Schlachten, und wenn das gelingt, werden alle sich erheben, wenn man sie ruft...“

    Ziemlich ausführlich werden die Probleme zwischen England, den USA und Russland während des Krieges dargestellt. Unterschiedliche Interessen gilt es unter einen Hut zu bringen.
    Eine kurze Nachwort ergänzt die Ausführungen.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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  • 5 Sterne

    Laura W., 15.07.2021 bei bewertet

    4.5 Sterne

    Diese Romanbiographie handelt, wie man schon anhand des Titels erkennen kann, von Clementine Churchill. Man erfährt wie die junge Frau Winston Churchill kennen lernt, wie sie ihm immer zur Seite gestanden hat und so auch oft zwischen den Stühlen stand eine gute Mutter zu sein oder die Frau eines wichtigen Politikers. Erst aggiert Clementine eher im Hintergrund, begleitet Winston zu Anlässen und setzt sich für das Frauenwahlrecht ein, dann übernimmt sie aber einen immer wichtigeren Part in seinem politischen Leben, wird nicht nur zu seiner wichtigsten Vertrauten, sondern schreibt auch mit ihm gemeinsam seine berühmten Reden....

    Mir hat dieser Roman sehr gefallen, da ich viel neues über diese interessante Persönlichkeit lernen durfte! Jeder kennt wohl Winston Churchill, aber seine Frau nimmt doch eine eher unbedeutende Rolle in der Geschichte ein...so scheint es zumindest. Hier wird einmal darüber berichtet wie sehr sich Winston auf seine Frau verlassen konnte, wie wichtig sie für seine politischen Erfolge war, aber auch wie viele Opfer sie das alles gekostet hat. Es werden im Buch nicht nur die glorreichen Zeiten der beiden beschreiben, es geht auch um Verluste und immer wieder depressive Phasen. Im Buch habe ich nicht nur Clementine näher kennen gelernt, auch Winston hat sich hier von einer neuen, anderen Seite gezeigt, verletzlicher als man ihn von seinen großen Reden kennt. Durch das Buch bin ich beiden Persönlichkeiten näher gekommen.

    Das Buch ist im Präsents und in Ich-Form geschrieben aus Sicht von Clementine. Anfangs hat mich das etwas irritiert aber schlussendlich hat es mir doch gut gefallen, da man so noch näher am Weltgeschehen und den Personen dran war. Etwas unglücklich erschienen mir teils die Zeitprünge im Buch von mehreren Jahren, aber auch von vielen Rückblenden Lady Churchills. Dies hätte ich mir etwas kronologischer gewünscht.

    Sehr gefallen hat mir, dass immer wieder das Weltgeschehen mit ins Buch einfließt, der erste und zweite Weltkrieg, das Frauenwahlrecht usw. Es war interessant wie die beiden mit den jeweiligen Erlebnissen umgehen, was die große Karriere geprägt hat und wie. Aber auch bei den persönlichen Erlebnissen wie den verschiedenen Todesfällen konnte ich mich gut in die Personen einfühlen. Ich fand das Buch durchgehend interessant geschrieben und es gab kaum Längen. Ich hätte mir noch gewünscht, das etwas mehr von der zweiten Lebenshälfte der Churchills eine Rolle gespielt hätte, das Buch endet kurz nach dem zweiten Weltkrieg und sicher hätte es auch noch hier etwas zu berichten gegeben, zum Beispiel das aggieren mit der Queen, dies hat mir dann etwas gefehlt nachdem ich "The Crown" gesehen habe.

    Fazit: Ein Stück Zeitgeschichte aus Sicht von Clementine Churchill. Man lernt hier ihr Leben und Wirken an der Seite ihres Mannes kennen. Mir hat das Buch sehr gefallen und ich empfehle es gern weiter.

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  • 5 Sterne

    Lerchie, 18.05.2021

    Die Frau hinter dem erfolgreichen Mann
    Clementine Churchill hat das Weltgeschehen entscheidend geprägt, und blieb doch unbekannt. Marie Benedict hat ihr Leben eingehaucht. Niemand wusste etwas über die emanzipierte Frau an der Seite Winston Churchills. Die beiden fühlten sich sofort beim ersten Treffen zueinander hingezogen, denn beide hatten unzulängliche Mütter. Sie selbst haben fünf Kinder bekommen von denen eines im Kleinkindalter starb. Lady Churchill hat mit ihrem Mann Winston an dessen beispielloser Karriere gearbeitet. Sie nennen sich Cat und Pug, meistern politische Krisen und Clementine muss ihren Mann ab und zu vor wütenden Frauenrechtlerinnen retten. Clementine wird wegen ihres unweiblichen Charakters kritisiert, sie selbst stellt ihre mütterlichen Fähigkeiten in Frage, denn sie bringt mehr Leidenschaft für ihre Arbeit auf, als für die Erziehung ihrer Kinder. Sie hilft ihrem Mann an allen Fronten. Der Kampf gegen die Nazis und seine Rückkehr ins Unterhaus bilden das Gerüst dieses Romans. Hier steht mal wieder eine starke Frau hinter dem Mann und lenkt die Geschicke.

    Meine Meinung
    Die Autorin weiß ihre Leser zu fesseln, und durch den unkomplizierten Scheribstils, konnte ich das Buch auch - ohne Unterbrechung des Leseflusses durch Unklarheiten im Text, -sehr gut lesen. Ich war schnell in der Geschichte drinnen, freundete mich mit Clementine an. Es beginnt mit der Hochzeit der beiden am 12. September 1908. Zunächst gibt es dann auch noch ein paar Rückblenden, in welchen berichtet wird, wie die beiden sich kennen lernten und schließlich die Hochzeit. Das Buch beschreibt Winston Churchills Aufstieg, seine erzwungene Abkehr von der politischen Bühne und die Rückkehr zu derselben. Was mich ein bisschen enttäuscht hat ist, dass es doch ziemlich abrupt zum Ende des zweiten Weltkrieges endete. Denn Winston Churchills Karriere war da noch nicht zu Ende, und Clementines Einfluss auf ihn bestimmt auch noch nicht. Denn Winston Churchill war auch in den Fünfzigern noch einmal Premierminister von Großbritannien. Und das ist das Stück, das mir in diesem Buch fehlt. Außerdem hat Clementine ihn ja auch überlebt. Die Autorin hätte also ruhig über Clementines Einfluss auf ihn bis zu seinem Tod schreiben können. Ich finde, dass dies etwas ist, das definitiv fehlt. Trotzdem hat mir das Buch gut gefallen, es war spannend und interessant, hat mich gefesselt und gut unterhalten. Doch wegen des, ich möchte sagen fehlenden Endes gibt es zwar eine Leseempfehlung, jedoch nur vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten

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  • 5 Sterne

    Ariettas Bücherwelt, 17.04.2021

    Eine britische Heldin im Hintergrund

    Meine Meinung zur Autorin und Buch
    Marie Benedict, ist wirklich ein hervorragendes Werk, über Clementine Churchill gelungen. Ich finde sie hat dieser Frau, damit ein Denkmal gesetzt. Bis jetzt habe ich sie wirklich nicht gekannt, die Frau die mit ihrem Mann, Winston Churchill, die Politik mit geprägt hatte. Ihn kennt jeder, aber leider blieb sie immer im Hintergrund, dabei war sie die treibende Feder, die viele Politische Dinge mit entscheiden hat, und ihm den Rücken stärkte. Alles ist so wunderschön und Bildhaft geschildert, auch die Recherche zu dieser starken und Intelligenten Frau, und ihrem Mann fand ich hervorragend. Sie lässt endlich Clementine zu Worte kommen und wir erfahren sehr viel über sie.

    Ich mochte Clementine von Anfang an, aber auch Winston und sehe sie mit anderen Augen. Es war wirklich Liebe auf den ersten Blick, als sie sich kennen lernten, als ihre Tante Lady St. Helier, eine Gesellschaft gibt. Man konnte spüren wie der schüchterne Winston, von Clementine an getan war. Eine junge Frau die nur so vor Esprit, Intelligenz , politischen Wissen sprüht, er bewundert diese emanzipierte Frau dafür. Sie mussten sich einfach ineinander verlieben, zwei Menschen die sich auf Augenhöhe begegnen. Allein diese herrlichen Kose Namen die sie sich gaben, Cat und Pug, fand ich herrlich. Ich habe Clementine bewundert, wie beratend sie Winston immer zur Seite stand, im Hintergrund fungierte , auch mal schlichtete , wenn es politisch hoch her ging. Gut es war keine leichte Ehe, sie musste oft zurück stecken, den Winston war ein ehrgeiziger Mensch und Arbeitstier der bis spät in die Nacht arbeitete. Sie war immer an seiner Seite bei gesellschaftlichen Auftritten und Reisen. Ihre Mutterrolle war nicht ganz so wie sie es sich vorgestellt hatte, die mussten die Kindermädchen ersetzen, denn dafür war sie politisch zu ehrgeizig. Denn sie war die engste Vertraute ihres Mannes und auch Verbündete, auch war sie immer an seiner Seite, ob im ersten oder zweiten Weltkrieg. Ich glaube ohne seine Clementine hätte es Winston nie so weit geschafft. Sie nahm Einfluss auf seine Politischen Entscheidungen. Eine unheimliche starke Frau ist sie für mich, die viel wegstecken musste, aber sich nicht unterkriegen lies. Danke das es dieses Buch über diese facettenreiche Frau gibt, und ich sie kennen lernen durfte.

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  • 5 Sterne

    Frauke P., 12.04.2021

    "Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau"

    Während mir Winston Churchill quasi schon immer ein Begriff war - ihn kennt man natürlich aus dem Geschichtsunterricht, aus Biographien und Filmen - habe ich seine Frau nie bewusst wahrgenommen. Ich könnte jetzt nicht sagen, ob sie in Filmen mit ihm groß erwähnt wird oder nicht. Um so neugieriger war ich daher auf dieses Buch über sie, das ich unbedingt lesen wollte und über dessen Gewinn bei Vorablesen ich mich sehr gefreut habe.
    "Lady Churchill" ist eine wunderbar geschriebene Romanbiographie, die so unterhaltsam ist, dass man sie innerhalb kürzester Zeit durchlesen kann. Der Schreibstil ist flüssig und sehr anschaulich. Die Personen werden mit Ecken und Kanten dargestellt, so dass sie sehr authentisch wirken. Auch geschichtliche Ereignisse werden im Buch natürlich erwähnt. Insgesamt ist dabei alles sehr gut recherciert und leicht verständlich beschrieben worden. Sehr unterhaltsam und kein bisschen trocken, was sicher auch an der Erzählung in der ersten Person liegt.
    Clementine Churchill war eine Frau, die ihrer Zeit im Gegensatz zu vielen anderen Frauen im Grund weit voraus war. Sie interessierte sich sehr für Politik und setzte sich für das Frauenwahlrecht ein. Auch an der Arbeit ihres Mannes nahm sie Anteil. Sie war keine Frau, die sich lediglich zu Hause um die Kindererziehung und das Ausrichten von Teegesellschaften kümmerte. Auch ließ sie sich nichts vorschreiben, sondern hatte ihre eigenen Vorstellungen und Überzeugungen, für die sie eintrat. Auch in schwierigen Zeiten stand sie stets hinter ihrem Mann und hielt ihm den Rücken frei.

    Das Cover gefällt mir ausgezeichnet, es passt sehr gut zu der Frau Clementine Churchill und auch zu der Zeit, in der sie gelebt hat. Sie ist, im Gegensatz zur Skyline, farbig dargestellt, ragt sozusagen raus. Jedoch nicht zu sehr, nur ein bisschen, gerade genug, um wahrgenommen zu werden. So wie Clementine Churchill in ihrem Leben in der damaligen Zeit, aber in der Karriere ihres Mannes.

    Für diese sehr interessante Romanbiograhie über eine Frau, die es sich unbedingt lohnt, sie kennenzulernen, vergebe ich 5 von 5 Sternen.

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  • 5 Sterne

    Lea O., 07.05.2021

    „Lady Churchill“ ist ein tolles Buch über ein starke Frau, von der man eigentlich gar nichts weiß – zumindest ging es mir so. Von Winston Churchill hat man natürlich schon gehört, aber von Clementine? Deswegen bin ich sehr froh, dass Marie Benedict diese Geschichte erzählt und die Rolle, die Clementine auch für die damalige Politik gespielt hat. Sie war nämlich viel mehr als nur die Frau eines Politikers.

    Clementine und Winston Churchill fühlen sich seit ihrem ersten Treffen zueinander hingezogen und ihre Heirat ist deswegen keine Überraschung. Von Anfang an unterstützt Clementine ihren Gatten bei seinen politischen Aktivitäten, nimmt aber auch gleichzeitig die häuslichen Aufgaben wahr, versucht mit wenig Geld zu haushalten und versucht, sich um ihre fünf Kinder zu kümmern, die aber oft hinter der Politik etwas zurückstehen müssen. Hinzu kommen so einige Krisen, private wie politische, die die Familie Churchill bewältigen muss. Bei alldem kommt aber heraus, was für eine starke Rolle Clementine in der damaligen Zeit gespielt hat und dass sie auch selbst politisch sehr aktiv war.

    Das Buch ist, wie auch schon Frau Einstein, der erste Teil dieser Reihe über Frauen im Schattender Weltgeschichte, sehr gut geschrieben. Der Schreibstil ist toll und man hat mit jeder Seite das Gefühl diese Frau richtig gut zu kennen. Ihre Gedanken, Gefühle und Sehnsüchte werden gut und authentisch dargestellt, zum Beispiel ihre Zerrissenheit zwischen ihren Kindern und dem Drang, sich politisch zu betätigen und ihren Mann zu unterstützen. Die Ausschnitte aus ihrem Leben sind auch gut gewählt, sodass man das Gefühl hat, alle wichtigen Passagen miterlebt zu haben. Zudem ist das Buch auch sehr abenteuerlich, weil auch das Leben der Churchills sehr abenteuerlich war. Ich konnte es nur selten aus der Hand legen, weil ich so von der Geschichte und von Clementine gefesselt war. Unglaublich, dass sie für ihr ganzes Handeln so wenig Anerkennung bekommen hat und von den damaligen Politikern so kleingehalten wurde.

    Ich gebe auf jeden Fall fünf Sterne für dieses Buch und hoffe, dass es bald den nächsten Teil dieser tollen Reihe zu lesen gibt.

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  • 5 Sterne

    Ursula U., 03.05.2021

    Die junge Clementine Hozier wächst in einem lieblosen Haus auf, ihre Mutter kümmert sich kaum um ihre Kinder, ihre Liebschaften sind ihr wichtiger. Clementines Vertraute ist ihre Schwester Nellie, mit der sie alles besprechen kann. Um Clementine zu einer guten Partie zu verhelfen wird sie häufig zu Empfängen bei ihrer Tante eingeladen. Auch der junge Politiker Winston Churchill ist dort ein gerngesehener Gast. Als Clementine dort ihre Ansichten für das Frauenwahlrecht und auf soziale Reformen vertritt, ist Winston von ihr angetan. Eine Frau, die sagt, was sie denkt, die unkonventionell und praktisch veranlagt ist. Sie verlieben sich. Der Hochzeit folgen vier Kinder, doch statt, wie damals üblich, sich nur der Familie zu widmen, geht Clementine in politischen Beratungen auf. Sie merkt, dass sie ihre Kinder genauso vernachlässigt, wie ihre Mutter sie, doch sie kann nicht anders. Winston nutzt das Engagement bis zu Clementines völliger Erschöpfung aus ohne dass ein Außenstehender etwas von dem Einsatz seiner Frau merkt. Sie besprechen seine Reden, wie man mit Staatsgästen, wie mit Hitler umgehen soll. Besonders die Launen Winstons muss sie aushalten, die in Zeiten, als er kein Amt innehatte, schwierig waren. Es war keine einfache Ehe und ohne die Auszeiten hätte sie es nicht geschafft. Auch persönliche Probleme, der Tod ihrer Tochter, eine Fehlgeburt und die Eskapaden Ihres Sohnes sind Thema dieses Buches.
    Es ist kein Sachbuch, doch hätte ich mir mehr Informationen darüber gewünscht, was Realität ist und was dichterische Freiheit. Sehr gut finde ich, dass Marie Benedict vergessenen Frauen eine Stimme gibt. Die Leistungen Winston Churchills sind allgemein bekannt und vielfach beschrieben worden, die Leistungen Lady Clementine Churchills wurden nie bis kaum erwähnt.

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  • 5 Sterne

    cybergirl, 18.04.2021

    Großartiger Roman über eine großartige Frau
    Marie Benedict hat mit ihrem Roman „Lady Churchill“ Clementine Churchill ein Denkmal gesetzt.
    Die Geschichte beginnt mit der Hochzeit von Clementine Holzier und Winston Churchill im Jahre 1908.
    Kurz erinnert sich Clementine zurück an das Jahr 1906 in dem sie Winston kennenlernte.
    Danach begleitet der Leser Clementine Churchill durch alle Höhen und Tiefen bis in das Jahr 1945.
    Ich denke Clementine hat bei ihrer Hochzeit nicht geahnt in welchen Sphären sie sich in ihrem Leben bewegen wird.
    Ich habe mich gefragt, wer ist diese Frau? Warum weiß ich so wenig von ihr?
    Winston Churchill ist jedem bekannt aber seine Frau stand im Hintergrund.
    Und aus dem Hintergrund hat sie die Strippen gezogen.
    Es heißt ja so schön, „hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau“.
    Dieser Satz bewahrheitet sich bei den Churchills. Clementine war Vertraute, Beraterin und ja ich würde sagen Lehrmeisterin.
    Winston hat oft und gerne Ratschläge von ihr angenommen.
    Sie hat sich Winstons Politik verschrieben, ihm aber auch klar gemacht, wenn sie mit etwas nicht einverstanden war und ihn auch oft in die richtige Richtung gelenkt.
    Oft war sie die einzige Frau bei Gesellschaften, bei denen es um Politik ging. Von den Männern wurde sie belächelt.
    Dazu hat Clementine noch 5 Kinder geboren, von denen eins sehr früh verstorben ist.
    Die Kinder hatten allerding nicht viel von ihrer Mutter.
    Clementine hat es selbst oft bedauert, dass sie so wenig Zeit für die Kinder hat.
    Marie Benedict zeigt in ihrem Buch „Lady Churchill“ ein lebhaftes und authentisches Bild einer großartigen und starken Frau auf. Was könnte dies Frau in heutigen Zeiten bewirken. Ich bin mir sicher, sie würde ganz oben mitspielen.

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  • 4 Sterne

    Furbaby_Mom, 01.05.2021

    *** Cat & Pug ***

    Mit ihrem solide recherchierten und lediglich durch ein wenig Fiktion angereicherten historischen Roman "Lady Churchill" hat die Autorin Marie Benedict ein stimmungsvolles Porträt jener Frau geschaffen, die (- trotz ihrer zweifelsohne bedeutenden Rolle in der jüngeren Geschichte -) bisher wenig Beachtung erhalten hat. Auch ich muss zugeben, dass der legendäre Staatsmann Winston Churchill mir natürlich ein Begriff war, ich allerdings über keinerlei Wissen hinsichtlich seiner Gattin verfügte. Wer war Clementine Churchill und wie sah ihr Leben an der Seite des britischen Premierministers aus?

    Bereits bei ihrer Trauung mit dem 11 Jahre älteren Winston schwor sich die damals 23-jährige Clementine: "[…] mein Leben wird sich nicht allein darum drehen, die unsichtbare Stütze meines Mannes zu sein". Mit dieser Überzeugung sollte sie recht behalten, denn noch vor ihrer Eheschließung war ihr Mann, den sie liebevoll 'Pug' (Mops) nannte, gleichermaßen fasziniert und begeistert von 'Cats' wachem Geist, ihren unkonventionellen Ansichten und ihrem aufrichtigen politischen Interesse.

    "Man sieht und hört ja sonst eher selten etwas von den Ehefrauen von Politikern. […] Ich aber will eine gehaltvollere Rolle spielen […], und Winston ermuntert mich dazu – nein, er verlangt von mir -, eine wichtige Position einzunehmen […]."

    Clementine wird seine engste Vertraute, Beraterin und Beschützerin; mehr als einmal rettet sie ihm wortwörtlich das Leben und wirkte auf mich oftmals, als hätte sie, in gewisser Weise, indirekt auch eine Mutterrolle ihm gegenüber eingenommen. Ihre bedingungslose Unterstützung und permanente Ermutigung ist für Winston, der als Kind enorm unter dem "Mangel elterlicher Liebe und Zuwendung" gelitten hatte, elementar und lebenswichtig. Zeitweise wird sogar der Eindruck vermittelt, dass er ohne die Hilfe seiner Frau völlig aufgeschmissen und hilflos wäre.

    "In der Öffentlichkeit wirkt Winston immer enorm selbstsicher und manchmal sogar streitsüchtig, aber im privaten Rahmen lechzt er nach Bewunderung und bedingungsloser Herzlichkeit."

    Ironischerweise fällt es Clementine gegenüber ihren eigenen Kindern hingegen schwer, diese Mütterlichkeit zu leben, wobei dies nicht aus Bosheit geschieht. Sie wünscht ihnen das Beste, es gelingt ihr aber nicht, eine enge Bindung zu ihnen aufzubauen. Tatsächlich hinterfragt sie die Gründe für diese Distanz selbst, kann aber dennoch nicht aus ihrer Haut. Dadurch verpasst sie entscheidende Momente ihrer Kinder, die hauptsächlich von Angestellten betreut werden. Vielleicht hätte die Situation anders ausgesehen, hätte man Frauen damals bereits eine berufliche Rolle in der Politik zugestanden; heutzutage gibt es schließlich viele Politikerinnen, die gleichzeitig auch Mütter sind. Clementine, die gerne arbeitete, eine ausgezeichnete Ausbildung genossen hatte und ihre klugen Gedanken in die Tat umsetzen wollte, hatte womöglich das Gefühl, sich zwischen Mutterrolle und Selbstverwirklichung entscheiden zu müssen. Ein wenig schade fand ich, dass wir sie hauptsächlich aus der Perspektive ihrer Ambitionen und ihres Schaffens an der Seite von Winston erleben, und relativ wenig über sie als Privatmensch erfahren - ihre Vorlieben, Hobbies, etc.

    Der Schreibstil ist angenehm unterhaltsam, direkt und keineswegs nüchtern, wie man es bei einem Roman vor politischem Hintergrund eventuell vermuten würde. Insbesondere Winston ist nicht zu einem trockenen Nebenprotagonisten degradiert worden, sondern wirkt ausgesprochen liebenswürdig, teilweise beinahe schelmenhaft, wenn auch anstrengend und selbstbezogen; er und seine Frau sind nicht frei von Fehlern, aber genau das macht sie glaubwürdig.

    Die Autorin zeichnet ein atmosphärisches Bild der damaligen Gesellschaft und lässt uns in eine Zeit eintauchen, in der die Welt kurz vor dem Abgrund stand. Wir begleiten die Churchills durch beide Weltkriege und die Jahre dazwischen, erleben die Höhen und Tiefen ihrer letztlich unerschütterlichen und von gegenseitiger Zuneigung und Respekt getragenen Ehe. Mit beeindruckender Selbstverständlichkeit und Stärke vertritt Clementine ihre Meinung bezüglich zahlreicher Staatsangelegenheiten, prangert die unmenschlichen Bedingungen und Hygienemängel in den Schutzräumen an, setzt sich für das Wahlrecht der Frauen ein und zieht die Fäden im Hintergrund, indem sie auf Winston einwirkt – all das entgegen den damals vorherrschenden gesellschaftlichen Normen, nach denen Frauen in der Politik nichts zu suchen hatten.

    Das in Sepia-Tönen gehaltene Cover erinnert an eine verblasste Fotografie, ist also dem Genre entsprechend gewählt worden. Für meinen Geschmack hätte es optisch gerne noch etwas auffallender gestaltet sein können, um in der Vielzahl biographischer Frauenromane nicht unterzugehen.

    Fazit: Trotz kleiner Längen im Mittelteil hat mich das Werk sehr gut unterhalten. Gerne empfehle ich diese Lektüre über eine starke, außergewöhnliche Frau allen Geschichts- und Politikinteressierten.

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