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  • 4 Sterne

    9 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jasmin B., 09.09.2018

    Das neuste Buch aus der Feder von Ulf Schiewe trägt den Titel „Land in Sturm“. Dies ist kein typischer historischer Roman, welcher sich auf einen einzelnen Zeitabschnitt fokussiert, umspannt dieses Werk doch fast 1000 Jahre deutscher Geschichte.

    Als ich die Beschreibung zu dem neuen Werk von Ulf Schiewe gelesen habe, war ich sofort an diesem Werk interessiert. Von Schiewe habe ich schon diverse Bücher gelesen, welche mich allesamt begeistern konnten. Und sein neustes Werk machte einen besonderen Eindruck auf mich. Dieses umfangreiche Buch beginnt seine Erzählungen im Jahre 955 und endet im Jahre 1848. Wie möchte man fast eintausend Jahre Geschichte in ein einziges Buch bringen und dieses spannend, informativ und fesselnd zugleich gestalten? Dem Autor ist dies auf eine bemerkenswerte Weise gelungen.
    Der Schreibstil von Schiewe ist, wie ich es bereits aus seinen anderen Werken gewohnt war, angenehm und bildhaft. Die Seiten fliegen nur so dahin und er meistert es gekonnt, dem geneigten Leser ein Bild zu zeichnen, sodass sich dieser selber einen Eindruck machen kann, wie es damals gewesen sein könnte. Immer wieder gestaltet er aufs Neue einen ansprechenden und vielseitig historischen Rahmen und verpackt deutsche Geschichte informativ und interessant zugleich.
    Das Buch ist in fünf Abschnitte eingeteilt. Diese thematisieren, mit Ausnahme der letzten beiden Abschnitte, jeweils eine andere Zeitepoche. Dadurch bekommt man einen Einblick in die unterschiedlichen wichtigen Ereignisse der deutschen Geschichte. Die Auswahl der entsprechenden Epochen und dem wichtigen Ereignis ist meiner Meinung nach gut gewählt. Wesentliche Ereignisse werden erzählt, verschiedene Protagonisten werden eingeführt und vorgestellt. An diesen Aspekt des Buches musste ich mich erst gewöhnen. Auch werden manchmal dieselben Namen innerhalb einer Familie verwendet. Zum einen hat es den positiven Effekt, dass man diese besser einordnen kann und sich auch nicht zu viele Namen merken muss. Aber auf der anderen Seite hat es den negativen Effekt, dass man manchmal mit diesem Namen einfach den anderen Protagonisten aus einem anderen Zeitstrang damit verbindet. Dadurch, dass jeder Abschnitt etwa 200 Seiten stark ist, fehlte mir manchmal einfach die charakterliche Tiefe. Auch ist es mit besonders zu Beginn des Buches schwer gefallen, mich wieder von einem liebgewonnenen Charakter zu verabschieden. Mir fiel es schwer, mich auf den neuen Abschnitt und somit auch auf eine neue Zeit einzulassen. Dieser historische Roman verfolgt ein interessantes Konzept, an welches ich mich jedoch erst gewöhnen musste. Im Verlaufe ist mir dies leichter gefallen, die Protagonisten loszulassen. Gut gefallen hat mir, dass die Unterschiede der Zeiten gut dargestellt wurde. Da diverse Zeitsprünge nicht vermeidbar sind bei solch einem Buch, kann man den Wandel der Zeit gut erkennen. Allein von Abschnitt zu Abschnitt sind diese schon gut bemerkbar – vergleicht man den ersten und den letzten Abschnitt miteinander, sind diese Unterschiede schon immens. Mir gefällt diese Darstellung, auch sind die Abschnitte jeweils mit unzähligen liebevollen Details versehen. Jeder Seite merkt man die umfangreiche Recherchearbeit an. Für jede Zeitepoche eine umfangreiche Recherche zu betreiben, war ein mühseliges Unterfangen und Schiewe ist es gekonnt gelungen, den richtigen Ton zu treffen und ein Feeling der entsprechenden Epoche zu vermitteln. Auch hat er die einzelnen Geschichten mit einem Gegenstand verknüpft, der sich wie ein roter Faden durch die einzelnen Abschnitte zieht, welcher manchmal sogar ein wichtiges Element der einzelnen Geschichte darstellt.
    Gefallen hat mir auch, dass der Fokus auf der einfachen Bevölkerung liegt. Man bekommt mit, wie das Volk unter den jeweiligen kriegerischen Auseinandersetzungen zu leiden hat, was es von diesen denkt und wie sich Informationen verbreiten. Auch was sie von der Obrigkeit denken oder auch, welchen Einfluss diese auf das einfache Volk hat.
    An manchen Stellen hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht. Dadurch, dass mehrere wesentliche Epochen thematisiert werden, sind die Abschnitte nicht so lang, wie ich es von einem historischen Roman gewöhnt bin. Dadurch werden manche Ereignisse nur kurz angekratzt. Das fand ich manchmal etwas schade, hätte ich mir mehr Hintergrundinformationen gewünscht. Manchmal hätte ich mir gewünscht, dass der Autor tiefer in die Materie eingedrungen wäre und vielleicht weniger Zeitepochen behandelt hätte. Aber trotzdem bekommt man viele Informationen geliefert. Dies ist einfach nur ein persönliches Empfinden.

    Insgesamt hat Ulf Schiewe mit „Land im Sturm“ ein vielseitiges historisches Werk geschaffen, welches einen interessanten Einblick in den Abriss der deutschen Geschichte behandelt. Man lernt etwas über den Wandel der Zeit und welche Ereignisse prägend waren, wie sich die Bevölkerung entwickelt hat und wie es unter den Kriegen zu leiden hatte, aber auch welche Fortschritte es gemacht hat. Hierfür möchte ich 4 Sterne vergeben.

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  • 5 Sterne

    6 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nick Coll, 25.10.2018 bei bewertet

    Der neue Roman von Ulf Schiewe „Land in Sturm“ ist interessant und spannend zugleich, dass man sich mitgerissen fühlt und nur so durch die 900 Seiten und 900 Jahre fliegt, sodass man sich am Ende wünscht, die weitere Entwicklung der Geschichte mitzuerleben.

    Der Schreibstil des Autors ist sehr angenehm und gut zu lesen. Die Charaktere jedes Buchabschnittes sind sehr gut ausgearbeitet, Freud‘ und Leid liegen oft nah beieinander, Angst, Schicksalsschläge und Kriege bestimmen immer wieder manches Leben. Es sind dramatische Ereignisse und Entwicklungen, die einen großen Raum in jedem von 5 Teilen des Romans einnehmen und mich sehr gefesselt haben. Ulf Schiewe hat hier wirklich sehr gut recherchiert, man merkt die Arbeit, die er sich für dieses Buch gemacht hat.

    Mir hat es gefallen, wie die Handlung um Arnulf, Hedwig oder andere Protagonisten in jeden geschichtlichen Rahmen der Zeit eingefügt wurde, ob es um den Krieg gegen Ungarn oder um die beginnende Industrialisierung mit dem Eisenbahnbau ging; kriegerische Auseinandersetzungen im Land der Wenden oder das Leben in Preußen bilden eine tolle Kulisse für die persönlichen Schicksale der Figuren.

    Es ist selten, dass in einem historischen Roman die Kulissen und Schauplätze, die Handlung und sogar die Charaktere und Protagonisten gleichermaßen beeindrucken und polarisieren. Die fünf Teile sind durch Vertreter einiger Familien (Schmitt, von Billung, von Falkenberg), denen wir in den verschiedenen Generationen immer wieder begegnen, in ein Großes verbunden. Und ein kleiner Augenzeuge aller Schicksale, Umbrüche, Fortschritte, Rückschläge und Freundschaften — ein alter krummer ungarischer Säbel.

    Insgesamt hat mir das Buch wirklich sehr gut gefallen, nun will ich auch andere Romane des Autors lesen.

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  • 5 Sterne

    15 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nick Coll, 25.10.2018

    Der neue Roman von Ulf Schiewe „Land in Sturm“ ist interessant und spannend zugleich, dass man sich mitgerissen fühlt und nur so durch die 900 Seiten und 900 Jahre fliegt, sodass man sich am Ende wünscht, die weitere Entwicklung der Geschichte mitzuerleben.

    Der Schreibstil des Autors ist sehr angenehm und gut zu lesen. Die Charaktere jedes Buchabschnittes sind sehr gut ausgearbeitet, Freud‘ und Leid liegen oft nah beieinander, Angst, Schicksalsschläge und Kriege bestimmen immer wieder manches Leben. Es sind dramatische Ereignisse und Entwicklungen, die einen großen Raum in jedem von 5 Teilen des Romans einnehmen und mich sehr gefesselt haben. Ulf Schiewe hat hier wirklich sehr gut recherchiert, man merkt die Arbeit, die er sich für dieses Buch gemacht hat.

    Mir hat es gefallen, wie die Handlung um Arnulf, Hedwig oder andere Protagonisten in jeden geschichtlichen Rahmen der Zeit eingefügt wurde, ob es um den Krieg gegen Ungarn oder um die beginnende Industrialisierung mit dem Eisenbahnbau ging; kriegerische Auseinandersetzungen im Land der Wenden oder das Leben in Preußen bilden eine tolle Kulisse für die persönlichen Schicksale der Figuren.

    Es ist selten, dass in einem historischen Roman die Kulissen und Schauplätze, die Handlung und sogar die Charaktere und Protagonisten gleichermaßen beeindrucken und polarisieren. Die fünf Teile sind durch Vertreter einiger Familien (Schmitt, von Billung, von Falkenberg), denen wir in den verschiedenen Generationen immer wieder begegnen, in ein Großes verbunden. Und ein kleiner Augenzeuge aller Schicksale, Umbrüche, Fortschritte, Rückschläge und Freundschaften — ein alter krummer ungarischer Säbel.

    Insgesamt hat mir das Buch wirklich sehr gut gefallen, nun will ich auch andere Romane des Autors lesen.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 18.09.2018

    Der für seine fesselnden historischen Romane bekannte Autor Ulf Schiewe beschenkt seine Leser wieder mit einem opulenten knapp 1.000 Seiten umfassenden Werk.
    In fünf Epochen wird an Hand miteinander verknüpfter Familiengeschichten das Werden Deutschlands erzählt.
    Die fünf Zeitabschnitte sind:

    • Die Ungarn
    • Die Wenden
    • Der große Krieg
    • Napoleon und Preußen
    • Revolution

    Der zeitliche Bogen spannt sich von 995 n. Chr. bis zur Revolution 1848. Wir erhalten Einblick in die verschiedenen Stände, lernen die Willkür der Adeligen kennen und begeben uns häufig auf Kriegsschauplätze.

    Gleich zu Beginn gerät ein ungarischer Säbel in die Familie des Schmiedes Arnulf, der Generation für Generation weitergegeben wird.

    Wir lernen auch Familienmitglieder, ob adelig oder nicht, kennen, die es mit der Wahrheit und dem Einhalten des 8. Gebotes (Du sollst nicht stehlen) nicht ganz so eng sehen. So basiert der Reichtum der Familie Fischer von 1848 auf einem Diebstahl von früher.
    Auch das Vermögen derer von Billung hat mit dem Entwenden einer Regimentskasse zu tun.

    Meine Meinung:

    In seinem unnachahmlichen, bildhaften Schreibstil können die Leser den Schlachtenlärm und das Schreien der Verwundeten hören. Der Geruch von Lagerfeuern, abgefackelten Gebäuden und letztlich der Lokomotiven ziehen sich durch die Geschichte. Der ungarische Säbel zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte Deutschlands, die ja durchwegs eine Aneinanderreihung von Kriegen ist. Ganz subtil wird hier historisches Wissen vermittelt. Der Leser, der in der dramatischen Geschichte gefesselt ist, merkt das im Allgemeinen fast gar nicht.

    Die Charaktere der einzelnen Protagonisten sind liebevoll gestaltet. Sie alle haben ihre Ecken und Kanten, manchmal echte Macken. Wir erleben diese Figuren in einem bestens recherchierten historischen Kontext, der einen besonderen Einblick in die jeweilige Lebensart gibt. Vom kleinen Schmied auf einer Burg bis hin zum Großindustriellen reicht die Spannweite.

    Sehr gut gefällt mir, dass die Frauengestalten teilweise ziemlich aufmüpfig sind. Sie lassen sich wenig bieten – weder vom Ehemann noch von der Herrschaft. Einige nehmen ihr Leben selbst in die Hand und pfeifen auf Konventionen. Hier ist besonders Gisela Fischer zu erwähnen, die obwohl Tochter des reichen Fabrikanten 1848 mithilft, Barrikaden zu bauen.

    Fazit:

    Ein opulenter historischer Roman, der die Leser von der ersten bis zur letzten Seite fesselt. Gerne gebe ich 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    egal, 05.09.2018

    Wer sind die Deutschen? Wie haben sie sich entwickelt von 900 bis knapp 1900? Diesen und vielen weiteren Fragen geht Ulf Schiewe in seinem neusten Buch spannend, unterhaltsam und auch lehrreich auf den Grund. In fünf Abschnitten werden aus der Sicht ganz gewöhnlicher Menschen und ihrer Familien, die Entwicklungen des Landes beschrieben und immer wieder die Verbindung zu den vorangegangenen Generationen in schöner Art geknüpft. Zentral sind immer wieder Kriege, Revolutionen und wichtige Entwicklungen, um die Geschichten der Menschen gesponnen werden.

    Die Geschichte beginnt mit dem Schmied Arnulf, der aus seiner Heimat flüchten muss und inmitten der Schlacht König Ottos gegen die Ungarn gerät. Als ihn seine Vergangenheit einholt, zieht er weiter – die Familientradition als Schmied zu arbeiten behält er bei – und das bemerkt man auch in den kommenden Abschnitten und den folgenden Generationen, wenn auch manchmal große Zeiträume dazwischen liegen und sich die Technik entsprechend weiter entwickelt hat.

    Auf über 900 Seiten werden geschichtliche Fakten verständlich und spannend präsentiert, es werden blutige Schlachten geschlagen, Freundschaften geknüpft und auch die ganz große Liebe ist gelegentlich Thema. Befürchtungen, dass der Autor eventuell einen zu großen Zeitraum gewählt hat, haben sich ganz schnell zerschlagen, denn die Verknüpfungen zu vorangegangenen Generationen sind schön gelungen und haben immer wieder Erinnerungen an frühere, lieb gewonnene Charaktere geweckt.

    Die Sprache war leicht verständlich, bildhaft, detailreich ohne sich in Kleinigkeiten zu verlieren und einfach sehr gut zu lesen. Einzig, hätte ich ab und an etwas mehr wörtliche Rede gewünscht. Damit hat es sich aber auch schon mit meiner Kritik, denn ich fand den Blickwinkel – also aus Sicht „gewöhnlicher“ Menschen – sehr schön gewählt, emotional bietet das Buch alles was man sich wünscht und vieles, was im Geschichtsunterricht früher eher langweilig daherkam, war in diesem Buch unterhaltsam präsentiert.

    Ein schöner, kurzweiliger Wälzer, bei dem nicht nur Fans historischer Bücher voll auf ihre Kosten kommen.

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  • 5 Sterne

    16 von 28 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Stefanie W., 03.09.2018

    Zum Inhalt

    Das Buch erzählt in einzelnen Teilen die Geschichte einer Familie über mehrere Generationen hinweg. Es geht dabei um Krieg, Verrat und das Leben in den jeweiligen Jahren. Man erlebt den Werdegang Deutschland vom Kaiser zum König und dem technischen Fortschritt im früheren Zeitalter. Auch die Liebe kommt dabei nicht zu kurz. Auch starke Frauen lernt man lieben und kennen.

    Meine Meinung

    Ulf Schliewe hat hier ein Buch geschrieben das eine Familie über mehrere Generationen begleitet. Das Buch selbst lässt sich angenehm lesen und ist so aufgebaut, dass die Spannung pro Teil Nicht Zu kurz kommt. Gut gefallen hat mir an diesem Buch, dass es in fünf Teile unterteilt ist, wobei jeder Teil eine eigene Geschichte erzählt. Toll fand ich auch den berühmten roten Faden, der einem im Buch von Anfang bis Ende begleitet.

    Am tollsten fand ich, die starken Charaktere der Frauen. Und auch die Namensgleichheiten in den einzelnen Teilen.

    Zu den Hauptprotagonisten ist zu sagen, dass jeder seine eigenen Schwierigkeiten im Leben hat und gut meistern konnte.

    In Teil eins ist zum Beispiel Arnulf. Er ist der Sohn eines Schmieds und gerät durch eine Frau in Schwierigkeiten. Er schlägt sich wacker und nimmt sogar am Krieg gegen die Ungarn Teil. Dort rettet einen Ungarn das Leben und nimmt ihn mit um ein neues Leben zu beginnen. Arnulf ist durch die Familie zu einem herzensguten Menschen geworden. Dies fällt einem beim Lesen der Geschichte sofort ins Auge. Ihn muss man einfach direkt von Anfang an ins Herz schließen.

    In Teil zwei geht es um die Geschwister Gero, Irmhild und Arnulf. Das tägliche Leben mit immer neuen Herausforderungen. Um die Brandstiftung der Schmiede oder das harte Leben auf See. Das Leben der drei und dessen Familie ist sehr detailliert beschrieben und auch an Bösewichten mit entsprechenden Intrigen fehlt es nicht.

    In Teil drei begleitet man Ewalt Billunger im Kriegsgeschehen. Diese Szenen wurden detailliert und dennoch nicht zu Brutal geschildert. Die Geschicht erzählt, den Werdegang von Ewalt und wie er die Nase voll hat vom Krieg und sich mit seiner Truppe abseilt um ein normales Leben außerhalb des Kriegsgeschehens zu leben. Auch lernt man hier die starke Olga kennen, die sich von niemanden die Butter vom Brot nehmen lässt.

    In Teil vier lernen wir Hedwig kennen die ein einfaches Leben mit ihrer Familie lebt. Hedwig hat mir besonders angetan, sodass ich froh bin sie auch in Teil fünf wieder zu haben. Im vierten Teil wird über das Leben von Hedwig berichtet und die beginnende Liebe zweier unterschiedlicher Schichten.

    In Teil fünf geht es mit Hedwig und Ihrer Familie weiter. Dabei ist der Fokus hier auf Hedwig Sohn Ewalt gerichtet und die gemeinsame Firma die Schmitt-Werke. Auch hier gibt es wieder genügend Intrigen und eine aufregende Liebesgeschichte die sich zwischen anbahnt. Natürlich wird auch hier wieder gekämpft.

    Fazit

    Das Buch ist ein muss für alle Fans von historischen Romanen. In diesem Buch wird einem nicht nur damalige Leben der verschiedenen Generationen näher gebracht, sondern auch der geschichtliche Hintergrund.
    Mir hat das Buch besonders gut gefallen, vor allem die starken Charaktere lassen einen wiederholt schmunzeln und mitfiebern.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 03.09.2018

    Land im Sturm, von Ulf Schiewe

    Cover:
    Passend zu einem historischen Roman.

    Inhalt:
    Eine Reise durch Deutschland, von 925 bis 1848.
    Aufgeteilt in 5 Abschnitte.
    Eine unglaubliche Zeitspanne in der wichtige Etappen geschildert werden.
    Aus der Sicht „normaler“ Menschen, die sich immer wieder auf frühere Generationen zurückführen lassen, werden die Ereignisse geschildert und beleuchtet.

    Meine Meinung:
    Der Autor versteht es einzigartig, geschichtliche Fakten und Ereignisse, mit Menschen und deren Denken und Handeln zu verbinden.
    Vor allem hier, da es über so einen langen Zeitraum geht ist es unglaublich super gemacht, dass sich die Familien immer wieder begegnen und über den Weg laufen. Sich treffen, verbinden und wieder verlieren.
    Dadurch ist ein Bogen durch das ganze Buch gespannt, quasi ein roter Faden der sich durch die Geschichte zieht – echt klasse gemacht.
    Die Lebensumstände, die Handlungen, Gefühle und Beweggründe werden so realistisch, bildlich und „normal“ geschildert, dass ich mich als Leser mitten unter den Protagonisten fühle.
    Klar werden hier die bewegten Zeiten, u.a. Krieg und Revolution beschrieben, und da gibt es dann eben einige Kampfhandlungen und grausame Zeiten.
    Es gibt viele geschichtliche Punkte die ich wieder neue gelernt habe.

    Aber auch das Herz und die Emotionen (Liebesgeschichten) haben ihren Raum und freuen mich beim Lesen.

    Autor:
    Ulf Schiewe, geb. 1947, war seit frühester Jugend eine Leseratte. Im Lauf der Jahre erwuchs daraus der Wunsch, selber große historische Romane zu schreiben.
    Ulf Schiewe ist verheiratet, hat drei erwachsene Kinder und lebt in München.

    Mein Fazit:
    Mit seinen 900 Seiten ein unglaublich toller Schmöker, in dem wir viel über die Geschichte von Deutschland erfahren, aber auch nach Herzenslust mit den Protagonisten bangen und fiebern können und ihren Alltag erleben und bewältigen.
    Von mir eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin K., 06.10.2018 bei bewertet

    Klappentext

    Bayern, AD 995: Weil er zu Unrecht eines Verbrechens beschuldigt wird, flieht der junge Schmied Arnulf vor seinen Verfolgern über die Berge. Mitten im Wald trifft er auf Hedwig, die von feindlichen Ungarn verschleppt wurde, aber entkommen konnte. Gemeinsam wandern sie nach Augsburg, wo sie in die Ereignisse um die große Ungarnschlacht König Ottos verwickelt werden. Dabei verlieben sie sich - und legen den Grundstein einer Familie, deren Nachkommen durch manchen Sturm gehen müssen, bevor sie fast tausend Jahre später die Deutsche Revolution miterleben ...



    Zum Inhalt:

    Dieser grandiose historische Roman ist in fünf Teile unterteilt, die jeweils in unterschiedlichen Epochen der deutschen Geschichte spielen.

    Beginnend im Jahr 955 in Bayern mit Arnulf. Dieser wird beschuldigt, sich an einer jungen Frau vergriffen zu haben. Bei der Entdeckung, dieser angeblichen Tat, komm es zu einem dramatischen Zwischenfall. Arnulf dem jungen Schmied, bleibt nichts anderes übrig als die Flucht zu ergreifen. Und damit beginnt die Wanderung durch die Epochen.

    Arnulf rettet bei der Belagerung von Augsburg Ewalt von Bulling das Leben. Auch seine Familie, so wie noch ein paar andere, kann der Leser über die Jahrhunderte begleiten.

    Angefangen mit der großen Schlacht König Ottos gegen die Ungarn. Eine wahre Meisterleistung, wie Otto mit seinem Heer sich den Ungarn gegenüber stellte, die Ungarn vernichtete und den kläglichen Rest in die Flucht geschlagen hatte.

    Gefolgt von den Kriegen der Wenden, wo man die Anfänge der heutigen Hansestadt Lübeck verfolgen kann.

    500 Jahre später befinden sich die neuen Generationen der bekannten Familien mitten im vernichteten Deutschland, wo der dreißig jähriger Krieg bald ein Ende haben wird. Eine spannende und zugleich grausame Zeit, in der sinnlos so viele Menschen ihr Leben lassen mussten.

    Zuletzt das Jahrhundert im preußischen Reich, der Krieg Napoleons und dem preußischen Konig , die Revolutionen und wie die deutsche Geschichte eine Wendung nahm.



    Meine Meinung:

    Ulf Schiefe ist ein Meister seines Faches. Wie vom Autor gewohnt, ist alles enthalten. Angefangen mit einer enormen Spannung, die historisch belegten Hintergründe, die mein Wissen um einiges bereichert haben. Die Gabe, die Schlachten und Kriege über die Jahrhunderte hinweg, so bildhaft zu beschreiben, dass man das Interesse nicht verliert, ist grandios.

    Ich kann mit meiner Rezension nicht dem gerecht werden, was Ulf Schiefe mit diesem fast tausend seitigen Roman geleistet hat.

    Ein interessantes Werk, welches mir großes Lesevergnügen bereitet hat.

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  • 5 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 04.09.2018 bei bewertet

    Es ist ein ungewöhnliches Buch, das uns der Autor Ulf Schiewe hier geliefert hat. Wir hüpfen einmal durch die deutsche Geschichte, beginnend im Jahre 995 und endend im 19, Jahrhundert.
    Alles beginnt mit dem jungen Schmied Arnulf, der auf eine schöne Frau reingefallen ist und von ihr verraten wurde. Auf seiner Flucht trifft er Hedwig, die von den Ungarn verschleppt, aber entkommen ist. Sie ziehen nach Augsburg und geraten in die Ereignisse um König Ottos Lechfeld-Schlacht.
    Im 12. Jahrhundert lernen wir die Nachkommen von Arnulf und Hedi kennen und wieder geraten sie in eine kriegerische Auseinandersetzung, der Wendenkreuzzug findet statt.
    Danach gibt es einen großen Sprung ins die Zeit des „Dreißigjährigen Krieges“, als Ewalt von Billung sich mit Jan van Werth anlegt.
    Auch im 19. Jahrhundert Zeit begegnet Hedwig Schmitt dem jungen Freiherrn Ewalt von Billung. Doch ihnen ist kein langes Glück beschieden, denn es gibt wieder Krieg. Man will sich von Napoleon befreien.
    Die kleine Schmiede der Schmitts ist zu den angesehenen Schmitt-Werken geworden. Nicht nur die politischen Verhältnisse machen Schwierigkeiten, es gibt auch noch einen rücksichtslosen Konkurrenten.
    Das Verbindende bei diesen Geschichten ist, dass es sich über die vielen Jahre um Mitglieder der gleichen Familien handelt. Es tauchten auch immer wieder die gleichen Namen auf. Dazu kommt ein Säbel, der einst einem Ungar gehört hat und innerhalb der Familie weitgegeben und in Ehren gehalten wurde.
    Ich mag die Bücher des Autors, der es auf eine ganz besondere Weise schafft, historisches Wissen in unterhaltenden Geschichten zu verpacken. Das ist auch in diesem Buch wieder gut gelungen und doch war ich immer etwas zwiespältig, denn kaum hatte ich die Protagonisten kennengelernt, musste ich auch schon wieder loslassen und mit ihren Nachkommen vorliebnehmen. Dabei hätte ich über jeden Einzelnen gerne noch mehr erfahren. Trotzdem hat wir dieser „Wälzer“ mit über 900 Seiten sehr gut gefallen.
    In jedem Abschnitt gab es Personen, die einem gleich sympathisch waren und mit denen man gefiebert hat. Aber immer war da auch ein Gegenspieler, bei dem man am liebsten selber den genannten Säbel benutzt hätte.
    Es gab viele kriegerische Auseinandersetzungen und es wurde mir noch einmal bewusst, wie viel Hin und Her es über die Jahrhunderte gegeben hat und wie viele unterschiedliche Interessen, Bündnisse, Kriege und Revolutionen es gab, bis sich unser heutiges Deutschland gebildet hat. Da fragt man sich doch glatt: Ist man überhaupt deutsch?
    Sehr schön fand ich auch die Anfänge der Eisenbahn und der beginnenden Industrialisierung beschrieben.
    Ich kann diesen unterhaltsamen und spannenden historischen Roman nur empfehlen.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fornika, 07.09.2018

    Alles beginnt mit dem Schmied Arnulf, der im Jahre 955 überhastet aus seinem Dorf fliehen muss. Er landet über Umwege in der großen Schlacht am Lechfeld gegen die Ungarn; und überlebt. Seinen Nachkommen folgt man durch die Jahrhunderte, auf der Flucht vor den Wenden, in Angst vor Napoleon oder aber auch in die Straßenschlachten während der industriellen Revolution. Immer dabei: der ungarische Säbel.
    Ich war mehr als gespannt auf dieses Buch; zum Einen, weil ich bisher noch nichts vom Autor gelesen habe und vorher nur Gutes hörte; zum Anderen, weil mir das Vorhaben fast 1000 Jahre deutsche Geschichte in ebenso viele Buchseiten unterzubringen sehr interessant und gleichzeitig auch ambitioniert erschien. Enttäuscht wurde ich nicht ; )
    Ulf Schiewe legt den Fokus auf fünf ganz unterschiedliche Epochen, die aber alle eines gemein haben: sie sind sehr wichtig für die Geschichte Deutschlands, bringen es voran oder ändern sein Schicksal. Natürlich hätte es noch viele andere Jahre gegeben, die einen Platz in diesem Buch verdient hätten, aber ich finde die Auswahl so wie sie ist, sehr gelungen. Einen Wermutstropfen gibt es dann doch, wenn auch nur einen kleinen: so ganz zusammen passen die Abschnitte nicht, zumindest nicht so, dass man das Gefühl hat eine große Geschichte zu lesen (Ausnahme bilden Abschnitt IV und V). Ein bisschen mehr Zusammenhalt hätte ich schön gefunden, auch wenn mir einleuchtet, dass das bei den z.T. großen Zeitsprüngen nicht einfach ist. Genau das hatte der Autor wahrscheinlich im Sinn als er mehrere Figuren mit denselben Namen taufte; irgendwo logisch, werden doch gewisse Vornamen in den Familien weitervererbt; für den Leser (oder zumindest mich) manchmal etwas verwirrend, liest man doch z.B. von Arnulf im Jahre 955 und 1146; da muss man erst mal verarbeiten, dass es zwei ganz verschiedene Menschen sind. Apropos Charaktere; ich mochte die Guten, und konnte die Bösen nicht leiden. Diese Schwarzweißmalerei ist recht deutlich, nur die Hauptfiguren sind etwas vielschichtiger angelegt. Dafür sind die historischen Umstände, die gesellschaftliche Stimmung und die Atmosphäre sehr detailreich, bunt und lebendig wiedergegeben. Ich habe in jedem Abschnitt etwas Neues gelernt, Eindrücke gewonnen und dabei genossen, dass es sich immer um die Sicht des kleinen Mannes gehandelt hat. Der sehr ansprechende Erzählstil hat sein Übriges dazu getan, dass ich mir nach knapp 930 Seiten nur Eines gedacht habe: zu kurz.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nicigirl85, 26.09.2018

    Titel: Tausend Jahre deutsche Geschichte spannend erzählt

    Da der Autor Ulf Schiewe mich bereits mit seiner vierbändigen Normannensaga und dem Einzeltitel „Bucht der Schmuggler“ immens begeistern konnte, war klar, dass ich sein neustes Werk irgendwann lesen würde. Meine Erwartungen waren hoch. Wie würde er eine so lange Zeit verpacken und würde die Spannung konstant hoch bleiben?

    In der Geschichte geht es um Arnulf, den Sohn eines Schmieds. Als Leser begleitet man ihn und seine Nachkommen in all der langen Zeit. Werden sie ihr Glück finden können? Was wird das Schicksal für sie bereithalten?

    Der Roman ist in fünf Teile untergliedert und spiegelt die unterschiedlichsten Epochen wider. Der Leser muss sich im Buch vor allem daran gewöhnen, dass je Epoche die Protagonisten wechseln, sprich man begleitet Figuren eine ganze Weile, erlebt aber nie deren gesamtes Leben. So etwas ist mir bisher in keinem Buch untergekommen, was es für mich zu etwas Besonderem macht. Die Charaktere sind dabei stets Nachfahren von Arnulf und hat man sich erst einmal daran gewöhnt, dass je Abschnitt andere Personen auftauchen, ist man sogar darauf gespannt wer es dann jeweils sein wird.

    Der über 900 Seiten starke Roman wirkt aufgrund seiner Seitenzahl sehr einschüchternd, aber die Handlung ist so kurzweilig, dass sich das Geschriebene wie die Hälfte an Seiten angefühlt hat und keinerlei Anstrengung beim Lesen aufkam. Die einzige Herausforderung beim Lesen ist eher das Halten des seitenstarken Hardcovers.

    Die Geschichte bietet alles, was ein gutes Buch ausmacht: man lernt etwas dazu, es gibt Liebe, Intrigen, Kriege und jede Menge Schicksalsschläge. Die Spannung blieb immer konstant erhalten und nicht eine Passage wies Längen auf oder ließ Langeweile aufkommen.

    Richtig schön war es, über die Handlung der Geschichte, miterleben zu dürfen wie technische Innovationen und politische Neuerungen zu Umbrüchen in der Gesellschaft geführt haben. Sonst bekommt man in Romanen ja immer nur eine Epoche geboten, hier mehrere hintereinander zu erleben hatte schon etwas für sich.

    Etwas vermisst habe ich ein Glossar und ein Personenregister. Beide hätten mir gerade zu Beginn der Geschichte die Orientierung etwas erleichtert und herauskristallisiert wer real existierende Persönlichkeit und wer dem Kopf unseres Autors entsprungen ist.

    Erwähnenswert finde ich noch, dass wir die Ereignisse über die kleinen Leute in der Gesellschaft erleben, so dass dem Leser die Figuren oft sehr nahe sind. Man erlebt sie in Alltagsdingen, so dass man sich die damaligen Zustände besonders gut vorstellen kann. Gerade mit Arnulf hat der Autor eine Persönlichkeit geschaffen, die herzensgut ist und die man heute teilweise vergeblich sucht, weil jeder nur noch an sich selbst und sein Vorankommen interessiert ist.

    Fazit: Mit diesem Roman hat der Autor wieder einmal bewiesen, dass er das Schreiben par excellence beherrscht und deutsche Geschichte alles andere als langweilig ist. Klasse Lektüre, die ich jedem ans Herz lege, der gern mal eine kleine Zeitreise in unsere Vergangenheit wagen möchte.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauchnix, 02.09.2018 bei bewertet

    Mit „Land im Sturm“ wagt Ulf Schiewe ein ungewöhnliches Projekt. Es handelt sich nicht um eine durchgängig geschriebene Storyline. Vielmehr hat er sich vier wichtige historische Ereignisse herausgepickt, die die deutsche Geschichte maßgeblich beeinflusst haben. Die erzählt er u. a. mit Hilfe eines ganz speziellen Kunstgriffes, der darin besteht, dass die Darsteller der ersten Geschichte aus zwei drei Familien stammen, und deren Nachkommen übernehmen dann in den späteren Abschnitten die Hauptrollen. So muss man sich als Leser zwar immer wieder von gerade liebgewonnenen Personen trennen aber irgendwie hat man das Gefühl, dass sie nicht ganz verschwinden, weil Urenkel und Ururenkel erscheinen und den Plot weitertragen. Man könnte also sagen, dass Deutschland der Hauptdarsteller ist und mehrere Familien über viele Generationen agieren stellvertretend für die Deutschen.
    Ulf Schiewe schaffte es, dass ich in allen Abschnitten Empathie für die Darsteller empfand und mit ihnen teils sehr dramatische und oft auch sehr schwere Zeiten miterleben durfte. Große Schlachten und große gesellschaftliche Veränderungen sind das Thema dieses Buches. Was machten diese Kriege mit den Menschen und mit dem Land. Wie entwickelten sich die demokratischen und politischen Strukturen im Herzen Europas. Wie erlebte das einfache Volk all dies mit.
    Ein spannendes Stück Zeitgeschichte in vier Kapiteln. Wer sich darauf einlässt, wird hervorragend und klug unterhalten. Ein bisschen Geschichtsunterricht mit einer Prise Roman. Eine ausgewogene Mischung, die ich uneingeschränkt empfehlen kann.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Margaret K., 17.05.2019

    Das Buch ist eine Sammlung von Geschichten, die in verschiedenen Zeiten in Deutschland spielen und alle irgendwie zusamme hängen. So erfährt man viel über die Geschichte des Landes und wie das Leben der Menschen zu den damaligen Zeiten waren.

    Am Anfang habe ich mir etwas Sorgen gemacht, ob ich so ein dickes historisches Buch überhaupt durchhalten werde. Letztendlich ist es so interessant geschrieben, dass ich noch ewig weiterlesen könnte. Der Autor hat eine ganz besondere Art Dinge zu beschreiben, sodass man das Gefühl bekommt mittendrin zu sein und alles lebendig und echt miterleben kann. Die Personen sind sympathisch und realistisch beschrieben und ich konnte mit jedem mitfiebern und wollte ständig wissen wie es mit ihnen weitergeht.

    Außerdem sind die Einblicke in das Leben der Menschen einfach super. Ich konnte mir gut vorstellen wie es war damals zu leben. Wie die Familien aufgebaut waren, womit die Menschen ihren Lebensunterhalt verdient haben und was ihnen wichtig war. Dabei wurde meist das Leben ganz normaler Menschen beschrieben und das wirklich spannend. Und ganz nebenbei lernt man sehr viel über historische Begebenheiten. Das ist mal etwas anderen als trockene Geschichtsbücher zu lesen.

    Alles in allem ein echt tolles Buch, das ich ewig weiterlesen könnte. Ich finde es toll wie historische Informationen auf eine interessante Weise in kurzen Geschichten miteingeflochten werden und man so viel lernt. Aber auch an sich haben mir die einzelnen Geschichten gut gefallen. Deswegen eine klare Leseempfehlung für dieses Buch!

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  • 5 Sterne

    Mundolibris, 22.10.2018

    Mit „Land im Sturm“ legt Ulf Schiewe diesmal einen Episodenroman vor, der vom 10. Jahrhundert bis hin ins 19. Jahrhundert, in 5 Episoden die Geschichte einer Familie erzählt. Jede der Episoden ist zwischen 150 und 280 Seiten stark und jede der Episoden wäre gut für ein eigenes Buch. Das war für mich ganz großes Kino.

    Wie man es von Ulf Schiewe kennt ist der Roman wieder aufs Beste recherchiert und aufgrund seines tollen Schreibstils leicht lesbar.
    Die Figuren haben eine schöne Tiefe, was sie besonders glaubhaft wirken lässt.
    Toll beschrieben sind auch die Schauplätze, so dass man gleich das Gefühl hat an einem bekannten Ort zu sein.
    Die Spannung in jeder der fünf Episoden ist gut aufgebaut und kann den Leser jedes Mal aufs Neue fesseln.
    Egal ob in der ersten Episode im 10. Jahrhundert oder in der letzten Episode im 19. Jahrhundert man fühlt sich jedes Mal gut aufgehoben und bestens unterhalten. Ich persönlich würde mir wünschen, dass es zu jeder Episode ein eigenständiges Buch geben würde.
    Insgesamt könnte ich es mir gut vorstellen, diese fünf Episoden als TV-Mehrteiler zu sehen. Obwohl bunte Bilder hatte ich beim Lesen eh schon im Kopf.
    Das ist eine Kunst die nicht jeder Autor beherrscht, dem Leser das Kopfkino anzustoßen. Ulf Schiewe beherrscht dies meisterhaft.
    Von mir gibt die schon fast gewohnten 5 von 5 Sternen sowie eine Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    jiskett, 05.09.2018 bei bewertet

    Ich war sehr gespannt darauf, "Land im Sturm" zu lesen, was nicht zuletzt daran lag, dass ich das Konzept interessant fand. Die Handlung ist in fünf Abschnitte unterteilt, die alle in einer unterschiedlichen Zeit spielen und jeweils eine entscheidende Entwicklung in der Geschichte der Deutschen behandeln. Das Buch beginnt mit den Vorbereitungen auf einen möglichen Einfall der Ungarn im Jahr 955, thematisiert anschließend den Konflikt mit den Wenden, den Dreißigjährigen Krieg, die Befreiungskriege gegen Napoleon und abschließend die Revolution von 1848. Dabei begleitet der Leser die Nachfahren der Protagonisten aus dem ersten Teil und neben Namen, die über die Generationen hinweg in der Familie weitergegeben werden, gibt es auch noch ein Erbstück, das im Lauf der Handlung immer wieder auftaucht. Das hat mir sehr gut gefallen, da es die einzelnen Abschnitte miteinander verbunden hat und sich so ein roter Faden durch die 900 Seiten zieht.

    Jede der fünf Erzählungen legt den Fokus darauf, wie die bedeutsamen historischen Ereignisse die Menschen beeinflusst haben, weshalb die politischen Hintergründe und größeren Zusammenhänge ein wenig in den Hintergrund treten und eher nebenbei in die Handlung einfließen. Das alltägliche Leben an sich wurde durch viele Details lebendig dargestellt und die Schilderungen wirkten authentisch und in den Kontext der damaligen Zeit eingebettet. So haben die Figuren beispielsweise zu Beginn keine Nachnamen, sie vertreten Ansichten, die zu ihren jeweiligen Umständen passen und es werden zeitgenössische Personen und Geschehnisse erwähnt. Durch die episodenhafte Darstellung begleitet man die Charaktere immer nur für eine vergleichsweise kurze Zeitspanne, die aber immer sehr entscheidend und prägend ist; zwar hätte ich in jedem Abschnitt gerne noch mehr erfahren und das Ende der Erzählungen kam mir teilweise ein wenig abrupt vor, doch Schiewe hat immer einen mehr oder weniger runden, passenden Abschluss gefunden und so kann man seine eigene Fantasie spielen lassen, wie es weiter gegangen sein könnte, was ich irgendwie interessant fand.

    Die Protagonisten selbst haben nicht unbedingt eine privilegierte Stellung (wobei es auch adelige Personen gibt), sondern müssen oft um ihr Überleben kämpfen und werden dabei mit Krieg, Leid und Elend konfrontiert. Dadurch war es leicht, mit ihnen zu fühlen und zu hoffen, dass für sie alles gut ausgehen wird, doch der Autor hat stets darauf geachtet, dass die Darstellungen realistisch waren, selbst wenn dies Verluste und noch mehr Schmerz bedeutete. Der Titel "Land im Sturm" ist daher sehr passend, da das Land und seine Bevölkerung durch die verschiedenen Kampfhandlungen und deren Folgen aufgewühlt werden. Zugleich spielten aber auch Emotionen und private Probleme eine wichtige Rolle, sodass eine gute Balance gehalten wurde.
    Obwohl die Namen sich wiederholen, fand ich es leicht, den Überblick über die Charaktere zu bewahren und da sie nicht nur von Mal zu Mal andere Lebensverhältnisse haben, sondern sich auch charakterlich voneinander unterscheiden, bestand keine Gefahr einer Verwechslung und sie waren klar voneinander abgegrenzt. Positiv zu erwähnen ist ebenfalls, dass alle ihre Stärken und Schwächen hatten, selbst wenn es Nebenfiguren gab, die schwarz/weiß gezeichnet wurden; sie erfüllten eine gewisse Funktion und kamen oft nur recht kurz vor, also hat mich dieser Punkt nicht gestört.

    Insgesamt hat das Buch mir sehr gefallen. Es war interessant, die Entwicklung der deutschen Geschichte anhand des Schicksals einer Familie zu betrachten und dabei war es immer leicht, sich in die unterschiedlichen Charaktere und die jeweilige Zeit hineinzuversetzen. Der Fokus auf den Auswirkungen, die die großen Konflikte auf die Menschen hatten, war gut gewählt und hat für mich auf jeden Fall funktioniert, da bekannte Ereignisse so aus einer anderen Perspektive erzählt wurden.

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  • 5 Sterne

    Manuela B., 31.10.2018 bei bewertet

    Land im Sturm ist ein historischer Roman des Autors Ulf Schiewe. Er lässt darin markante Punkte der Geschichte lebendig werden und bettet dies in eine Geschichte ein, die über viele Generationen erzählt wird und man begegnet immer wieder Charakteren die auf Familien ,von denen vorher erzählt wurde, zurückgreifen. Unterteilt wird das Buch in fünf Abschnitte die jeweils einen wichtigen Punkt der Geschichte beleuchten.

    Der Schreibstil des Autors ist lebendig und die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen. Durch die verschiedenen Charaktere wird die jeweilige Zeit und die Lebensumstände hautnah spürbar. Die Protagonisten sind bis in die Nebencharaktere hinein gut angelegt und geben dem Roman die richtige Spannung um solch ein umfangreiches Buch ohne Ermüdungen zu lesen.

    Sehr gut gefallen hat es mir, dass vor jedem neuen Abschnitt der fünf Teile kurz zusammen gefasst wurde wie die augenblickliche Lage zu dieser Zeit ist. So kam ich in jeden neuen Abschnitt gut hinein.

    Mir persönlich hat das Lesen viel Vergnügen bereitet und ich habe so auch noch einiges erfahren das mir noch unbekannt war. Das Buch macht den Eindruck als ob der Autor gute Recherche betrieben hat.

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  • 5 Sterne

    Inge H., 19.09.2018 bei bewertet

    Von Ulf Schiewe besitze ich eine Reihe gelesene Romane im Regal. „Land im Sturm“ musste ich also auch lesen.
    Mit seinen 928 Seiten ist das eine richtige Herausforderung.
    Der Roman geht über fast 1000 Jahre und ist in 5 Teilen verfasst.

    Im Jahre 995 geht es nach Bayern. Arnulf, der junge Schmied lässt sich von der Vogttochter umgarnen und übertölpeln. Er muss fliehen. Im Wald trifft er Hedwig, die von Ungaren überfallen und mißbraucht wurde. Gemeinsam gehen sie nach Augsburg.
    Die Stadt wird von den Ungarischen Kämpfern angegriffen.
    Wie bei Ulf Schiewe üblich, können wir die Kampfszenen persönlich miterleben. Wir sind mittendrin.

    In jedem Teil gibt es viele geschichtliche Begebenheiten, etliche Kriege und immer geht es um Arnulf und Hedwigs Nachkommen. Da kommt der 30jährige Krieg vor und auch Napoleons Feldzüge sind dabei.

    Der Roman lässt in seiner Spannung nicht nach. Eine ungewöhnliche gestaltete Geschichte, mit besonderem Stil, mit erlesenen Figuren und großen Emotionen. Ein echter Ulf Schiewe Roman.
    Für Fans historischer Roman zu empfehlen.

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  • 4 Sterne

    Janine S., 03.09.2018

    Inhalt:

    Angefangen im 10. Jahrhundert bis Mitte des 19. Jahrhunderts, nimmt uns Ulf Schiewe mit auf eine Reise durch die deutsche Geschichte und lässt uns uns durch die Augen toller Charaktere, wichtige Ereignisse erleben.

    Meine Meinung:

    Eingeteilt ist dieses über 900 Seiten dicke Buch in 5 Abschnitte die jeweils in einer anderen Zeit spielen und hier muss ich sagen, geht meine Meinung ein wenig in zwei verschiedene Richtungen.

    Erstmal muss ich sagen, der Schreibstil ist unheimlich toll. Er liest sich sehr flüssig und es ist alles sehr bildlich. Man braucht auch nicht befürchten dass man vielleicht dass ein oder andere nicht versteht da alles ausreichend erklärt wird, ohne dass es langwierig ist.
    Man kann es also auch durchaus als Anfänger im historischem Genre sehr gut lesen.

    Das zeigte sich auch in den Übergängen der Abschnitte. Sie sind sehr gut gelungen, man hatte zwar diesen Cut und es beginnt alles mit neuen Charakteren aber man hatte überhaupt keine Probleme da schnell wieder rein zu finden.
    Auch gab es immer etwas dass sich durch das ganze Buch gezogen hat und somit eine klare Linie schuf.

    Allerdings muss ich sagen dass es mich ein wenig ins stolpern brachte dass die Namen teilweise wirklich gleich waren. Mit den Namen habe ich einfach noch ganz andere Charaktere in Verbindung und musste dann immer eine neue Person an den Namen knüpfen
    .
    Genauso ist es leider nicht mein Fall gewesen dass so viele Zeitabschnitte in ein Buch gepackt wurden.
    Da hätte ich mir dann doch eher mehrere Teile gewünscht. Ich fand es einfach schade dass wenn man so richtig in der Geschichte drin war, und anfing sich mit den Charakteren zu verbinden, man direkt wieder rausgeholt wurde und in eine neue Zeit geführt wurde.

    Dafür war es aber trotzdem sehr gut gemacht und auch die Charaktere waren so authentisch und lebendig dass man sie quasi vor Augen hatte, und trotz der vielen Zeiten und Personen, waren sie alle vielfältig und haben ihren eigenen Charakter bekommen.

    Anfangs hat mir noch ein wenig die wörtliche Rede gefehlt aber das war eher so in den ersten zwei Abschnitten und schadet der Geschichte an sich nicht.

    Abschließend kann ich das Buch auf jeden Fall auch für Neulinge in diesem Genre empfehlen, vor allem aber für alle die Interesse an deutscher Geschichte, die alles andere als trocken ist, haben.

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  • 4 Sterne

    Carmen V., 08.09.2018

    Bayern, 955: Der junge Schmied Arnulf begeht eine große Dummheit in Folge derer er gezwungen wird, seine Familie zu verlassen und sein Glück in der Flucht zu suchen. Auf seiner Flucht begegnet er einer jungen Frau, die von den Ungarn verschleppt und misshandelt wurde. Mit ihr zusammen legt er den Grundstein einer neuen Familie, deren Nachkommen mit weiteren Stolpersteinen zu kämpfen haben.

    Ulf Schiewe hat mit diesem Buch ein großes Werk vorgelegt. Etwa 1.000 Jahre deutsche Geschichte auf rund 900 Seiten unterteilt in 5 große Kapitel.

    Beginnend mit König Otto und dem Einfall der Ungarn, erweckt Ulf Schiewe den Schmied Arnulf zum Leben. Ihn und seine Nachkommen begleitet der Leser durch das 12., 17. und schließlich 19. Jahrhundert.

    Die Abschnitte geben einen kurzen spannenden Einblick in die Geschichte und die politischen Handlungen jener Zeit. Dabei gibt der Autor zunächst vor jedem Kapitel einige erklärende Worte zur Situation, ehe er den Leser in die Geschichte wirft.

    Die Abschnitte sind gewohnt gut und spannend geschrieben, nur manches Mal kam mir dann doch die persönliche Handlung etwas zu kurz und ich hätte mir etwas mehr Seiten gewünscht, um einfach tiefer in die Geschichte eintauchen zu können.

    Man merkt deutlich, dass der Autor die einzelnen Zeitabschnitte nicht nur recherchiert hat, sondern sich auch einfühlen und letztlich vermitteln konnte. Politische Ereignisse stehen allerdings im Vordergrund. Dennoch meine ich, dass man den Titel des Buches in allen Abschnitten erkennen kann. Nicht nur das Land, sondern auch das Leben einer Familie ist über mehrere Jahrhunderte in einem steten Umbruch oder Sturm.

    Fazit:
    Auch wenn ich mir an manchen Stellen etwas mehr Tiefgang gewünscht hätte, was wohl in einen Mehrteiler ausgeartet wäre, ist das Buch von Ulf Schiewe eine wunderbare Lektüre, um sich einen Überblick über rund 1.000 Jahr Geschichte zu verschaffen und dabei den Schmied Arnulf und seine Nachkommen kennen und schätzen zu lernen.

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  • 4 Sterne

    wusl, 07.09.2018

    Deutsch-"Land im Sturm" der Jahrhunderte, so könnte man das neue Buch von Ulf Schiewe vielleicht zusammenfassen.

    In fünf Abschnitten werden fünf wichtige politische Ereigenisse erzählt. Über den Einfall der Ungarn, über Napoleon bis zur Revolution passiert so einiges. Mehrere Generationen von Hauptdarstellern wandern durch die einzelnen Geschichten. Wie im Zeitraffer erscheint die Storyline mit dem Fokus ´meist auf wenigen Wochen oder Montaten im Leben der Protagonisten. Die Familie eines Schmiedes lernen wir im ersten Abschnitt kennen und immer wieder tauchen dessen Nachfahren in den nächsten Episoden auf. Das verbindet die einzelnen Teile auf interessante aber unaufdringliche Art.

    Ulf versteht es, mit wenigen Worten Charaktere und Situationen zu beschreiben. Tatsächlich gelingt es ihm immer wieder, dass man aufs Neue Emphatie entwickelt und immer wieder ein weiteres Puzzlestück mit Vergnügen liest.

    Ich will ehrlich sein. Eine durchgängige Geschichte hätte mir noch besser gefallen. Aber dafür erfährt man eine Menge historische Fakten und Zusammenhänge und es wird nie langweilig oder langatmig.

    Ein schönes Buch auch für solche, die in deutsche Geschichte auf unterhaltsame Art und Weise mal reinschnuppern wollen.

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