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  • 5 Sterne

    23 von 27 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hanz F., 30.06.2015

    Als Buch bewertet

    Der Roman "Liebten wir" von der Autorin Nina Blazon aus dem ullstein Verlag hat mich beim Lesen aufgrund seiner schönen Geschichte voll überzeugt.

    Zum Inhalt:
    Mo ist ein junges Mädchen, welche die Welt oft durch die Linse ihrer Kamera betrachtet. Manchmal vielleicht viel zu oft, weil sie sich dadurch auch ein Stück weit versteckt. Bilder kann man gezielt so aufnehmen, dass sie schön sind, die Realität aber nicht. Mo hat Streit mit ihrer Schwester und kaum Kontakt zu ihrem Vater. Die heile Welt auf ihren Bilder existiert nicht. Eines Tages ist sie auf einem Familienfest ihres Freundes Leon, doch diese Situatiuon eskaliert und so kommt es, dass Mo sich mit der Großmutter von Leon auf nach Helsinki macht. Auf dieser skurrilen Reise lernt Mo das Leben mit anderen Augen zu betrachten.

    Persönliche Meinung:
    Ich finde, dass "Liebten wir" ein sehr schönes Buch ist, weil es ein Thema aufgreift, das eigentlich jeden von uns betrifft. Nach Außen hin wollen wir alle immer perfekt sein, seien es auf Fotos mit Freunden, Profilbildern oder Hochzeitsfotos - Fotos sind immer nur Momentaufnahmen von Zeiten, in denen wir glücklich scheinen, auch wenn wir es gar nicht sind, doch das zeigen wir anderen kaum. Ich denke, dass sich viele mit Mo identifizieren werden können und das Buch deshalb für viele, gerade junge Menschen, lesenswert wäre.

    Fazit:
    Absolute Leseempfehlung meinerseits, daher auch volle Sterne von mir!

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  • 5 Sterne

    25 von 31 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marianne B., 30.08.2015

    Als Buch bewertet

    Inhalt: Verstohlene Blicke, versteckte Gesten, die Abgründe hinter lächelnden Mündern: Fotografin Mo sieht durch ihre Linse alles. Wenn sie der Welt ohne den Filter ihrer Kamera begegnen soll, wird es kompliziert. Mit ihrer Schwester hat sie sich zerstritten, von ihrem Vater entfremdet. Umso mehr freut sich Mo auf das Familienfest ihres Freundes Leon. Doch das endet in einer Katastrophe. Mo reicht es. Gemeinsam mit Aino, Leons eigensinniger Großmutter, flieht sie nach Finnland. Eine Reise mit vielen Umwegen für die beiden grundverschiedenen Frauen. Als Mo in Helsinki Ainos geheime Lebensgeschichte entdeckt, ist sie selbst ein anderer Mensch. (Quelle: Klappentext)

    'Liebten wir' von Nina Blazon ist eines der schönsten Bücher die ich in letzter Zeit gelesen habe. Es hat mich gefangen- und mitgenommen auf eine Reise, die in der Gegenwart stattfindet und doch zu einer Reise in die Vergangenheit beider Protagonistinnen wird. Der finnische Tango ließ einen regelrecht durch das Buch langsam und gefühlvoll tanzen.

    Dies ist ein Buch zweier sehr starker Frauen, die, zumindest unterbewusst, wissen was sie wollen. Bewundernswert wie Beide die Kraft aufbringen sich ihrer Vergangenheit zu stellen. Das Buch hat tragische, aber auch viele humorvolle Sequenzen. Man erfährt sehr viel über Finnland: den Tango, die Mumins, Kunst und Kultur. Parallelen haben sich aufgetan, in dem Leben von Aino und Mo, aber auch zu anderen Personen des Romans.

    Fazit: Nina Blazon verfügt über einen ganz besonders schönen Schreibstil. Ein Buch, dass ich sehr gern gelesen habe und ich finde: gelesen haben muss. Ich konnte es gar nicht mehr aus den Händen legen. Ein Tipp von mir: finnischen Tango auflegen und es macht doppelt Spaß das Buch zu lesen.

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  • 4 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Schnuck59, 16.06.2015 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Auf Ahnungen ist sie spezialisiert – eine kleine Veränderung des Blickwinkels genügt ihr manchmal. Dies ist ein Gedanke, der am Anfang des Buches „Liebten wir“ von Nina Blazon steht. Es gibt weitere interessante und nachdenkliche Themen bezogen auf Bilder und deren nicht sofort erkennbaren Aussagen.
    Die junge Fotografin Mo möchte mit ihren Freund Leon ein Teil seiner glücklichen Familie werden. Doch auf einer gemeinsam besuchten Familienfeier kommt es zum Eklat und sie befindet sich plötzlich auf der Flucht mit dessen etwas schrulliger Großmutter Aino. Diese will einfach nur weg, allerdings will sie bis nach Helsinki, dort hat sie noch was zu erledigen. Sie will dort mit ihrer Vergangenheit abschließen. Der Aufenthalt in Finnland bewirkt, dass auch Mo sich während der gemeinsamen Reise mit ihrer eigenen Vergangenheit auseinandersetzt. „Freunde sind niemals Fremde. Bei Verwandten ist es manchmal Glücksache.“ Freunde kann man sich aussuchen, die Verwandtschaft leider nicht.
    Der Schreibstil von Nina Blazon gefällt mir gut. Sie schreibt flüssig, mit einer kleinen Prise Humor, aber auch emotional und tiefgründig. „Wären die offiziellen Bilder die großen Worte, dann könnte man die Zwischenbilder als die bedeutungsschweren Pausen bezeichnen.“ Darüber lohnt es sich meiner Meinung nach kurz nachzudenken um die Zwischentöne zu erkennen. Gut finde ich die in kursiver Schrift eingearbeiteten Teile aus der Vergangenheit. So heben sie sich auch von den anderen Textteilen gut ab und das Unterscheiden der einzelnen Zeiten ist einfach. „Erinnerungen machen uns zu dem, was wir sind.“
    Das interessant gestaltete Cover und die hier verwendete Klappenbroschur finde ich gut. Die Einblicke in die finnische Mentalität sind der Autorin hier gut gelungen. Die Geschichte ist unterhaltend und regt an manchen Stellen zum weiteren Nachdenken an. Wäre das eine neue Geschäftsidee-Gutachten für Fotoalben?

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  • 3 Sterne

    10 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Irmi H., 22.08.2015

    Als Buch bewertet

    Die junge Fotografin Moira erlebt bei einem Familienfest bei der Verwandtschaft ihres Freundes Leon eine Katastrophe. Diese endet mit der überstürzten Flucht, doch Leons eigensinnige Oma Aino hat sich in den Wagen geschmuggelt. Auf einer turbulenten Reise nach Finnland werden beide Frauen auf unterschiedliche Art mit ihrer Vergangenheit konfrontiert, aber können am Ende friedlich mit dieser abschließen.
    Eigentlich ein turbulenter Road Trip, mir war jedoch Vieles zu detailliert beschrieben und es gab einige Passagen, in denen leider nicht wirklich viel geschieht, das die eigentliche Geschichte weiterbringt. Ich selbst habe mich deshalb mit dem Lesen etwas schwer getan obwohl die Sprache im Buch mir gefällt.
    Die Chemie zwischen den beiden Protagonisten Moira und Aino ist sehr bissig und teilweise aggressiv, leider bis zum Schluss der Geschichte. Obwohl beide sich kennenlernen und wohl auch irgendwo mögen, hört die ewige Kabbelei zwischen den beiden Frauen nicht auf.
    Hauptaugenmerk hat die Autorin neben der Geschichte auf den Schauplatz Finnland und seinen Menschenschlag gelegt. Hier bietet das Buch einige Stellen und Beschreibungen, an denen man schmunzeln muss, wenn man die Finnen ein wenig kennt. Allerdings geht mir Nina Blazon – auch wegen ihres bildhaften Sprachstils - wieder zu sehr ins Detail. Sehr oft stören zudem immer wieder finnische Wörter oder Redewendungen meinen Lesefluss, die ich mir ohnehin nie werde merken können und wollen.
    Mir fehlt leider die Spannung während der turbulenten Reise der beiden Frauen, auf der Faden um Faden ihrer verknoteten Vergangenheit entwirrt wird.
    Die doch sehr konstruierte, einem Thriller würdige Auflösung zu Moiras Vergangenheit stellt mich nicht wirklich zufrieden, obwohl sie Alles in Allem schlüssig ist.
    Ich weiß mit der Geschichte, obwohl gut geschrieben, nicht wirklich etwas anzufangen, vielleicht deshalb, weil sie einfach überfrachtet ist. Zu viel Konstrukt, zu viel Detailliebe in den Beschreibungen, zu viel Finnland, zu viel versteckte Aggression in den Gesprächen und auf meiner Seite wohl einfach zu wenig Verständnis für die Handlungsweise der Protagonisten.

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  • 5 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Badeamsel E., 04.10.2015

    Als Buch bewertet

    Moira, genannt Mo, ist Fotografin. Sie hat ihren ganz eigenen Blick durch ihre Kamera. Mit ihrer eigenen Familie hat sie Probleme, aber sie träumt davon, in die Familie ihres Freundes Leon aufgenommen zu werden. Dieses Familientreffen geht allerdings ziemlich in die Hose, und Mo ist auf einmal auf der Flucht. Mit dabei: Leons Großmutter Aino. Die will unbedingt nach Helsinki, Finnland, in ihre alte Heimat, und dort nach ihrer Freundin Matilda aus Jugendtagen suchen, die sie auf einem Bild einer finnischen Künstlerin in deren Ausstellung erkannt hat.
    Mo und Aino könnten unterschiedlicher nicht sein. Und dennoch raufen sie sich auf dieser chaotischen Reise nach Finnland zusammen und versuchen, hinter das Geheimnis der verschwundenen Freundin zu kommen. Sowohl Mo als auch Aino müssen mit der Zeit zwangsläufig immer mehr Geheimnisse aus ihren Leben preisgeben und unterstützen sich trotz aller Unterschiede gegenseitig.

    Meine Meinung:
    Ich bin immer noch ganz platt von diesem Buch. Eigentlich weiß ich gar nicht, wie ich es beschreiben soll, denn nie im Leben hätte ich geahnt, wohin mich die Autorin mit ihrer Geschichte schickt. Bisher kannte ich die Autorin noch nicht, obwohl sie ja schon einige Jugendromane verfasst hat. "Liebten wir" ist ihr erster Erwachsenen-Roman, und der ist echt toll geworden. Liebesroman, Krimi, Weltkrieg, alles mit dabei. Die Beschreibung der Finnen ist göttlich (ich kenne zwar keine Finnen und war auch noch nie in deren Land, aber die Beschreibung deren Eigenheiten ist so bildhaft, dass ich mir das sehr gut vorstellen konnte).
    Mehr zum Buch möchte ich eigentlich gar nicht mehr verraten, das soll jeder selbst lesen, der Lust auf dieses Buch bekommen hat.

    Für mich ein Highlight dieses Jahres, dieses Buch erhält von mir eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    12 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Badeamsel, 13.10.2015 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Moira, genannt Mo, ist Fotografin. Sie hat ihren ganz eigenen Blick durch ihre Kamera. Mit ihrer eigenen Familie hat sie Probleme, aber sie träumt davon, in die Familie ihres Freundes Leon aufgenommen zu werden. Dieses Familientreffen geht allerdings ziemlich in die Hose, und Mo ist auf einmal auf der Flucht. Mit dabei: Leons Großmutter Aino. Die will unbedingt nach Helsinki, Finnland, in ihre alte Heimat, und dort nach ihrer Freundin Matilda aus Jugendtagen suchen, die sie auf einem Bild einer finnischen Künstlerin in deren Ausstellung erkannt hat.
    Mo und Aino könnten unterschiedlicher nicht sein. Und dennoch raufen sie sich auf dieser chaotischen Reise nach Finnland zusammen und versuchen, hinter das Geheimnis der verschwundenen Freundin zu kommen. Sowohl Mo als auch Aino müssen mit der Zeit zwangsläufig immer mehr Geheimnisse aus ihren Leben preisgeben und unterstützen sich trotz aller Unterschiede gegenseitig.

    Meine Meinung:
    Ich bin immer noch ganz platt von diesem Buch. Eigentlich weiß ich gar nicht, wie ich es beschreiben soll, denn nie im Leben hätte ich geahnt, wohin mich die Autorin mit ihrer Geschichte schickt. Bisher kannte ich die Autorin noch nicht, obwohl sie ja schon einige Jugendromane verfasst hat. "Liebten wir" ist ihr erster Erwachsenen-Roman, und der ist echt toll geworden. Liebesroman, Krimi, Weltkrieg, alles mit dabei. Die Beschreibung der Finnen ist göttlich (ich kenne zwar keine Finnen und war auch noch nie in deren Land, aber die Beschreibung deren Eigenheiten ist so bildhaft, dass ich mir das sehr gut vorstellen konnte).
    Mehr zum Buch möchte ich eigentlich gar nicht mehr verraten, das soll jeder selbst lesen, der Lust auf dieses Buch bekommen hat.

    Für mich ein Highlight dieses Jahres, dieses Buch erhält von mir eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Steffi K., 07.06.2015

    Als Buch bewertet

    "Fotos verraten alles. Sie zeigen das, was gezeigt werden soll - aber darüber hinaus zeigen sie die Lücken in den Familien, die schadhaften Stellen am Haus." (Zitat Klapptext)

    Für Fotografin Moira, genannt Mo, gibt es nichts Schöneres, als die Welt und vor allem die Menschen durch ihre Linse zu betrachten. Sie ist immer auf der Suche nach dem perfekten Moment. Und sie verliebt sich meist vorab in die Familie ihres Freundes, weil sie eine große Sehnsucht nach Familie verspürt, Teil einer solchen sein will.

    Auf der Familienfeier ihres Freundes Leon kommt es zum Eklat und Mo flüchtet vor ihm, vor der Vergangenheit und vor allem vor sich selbst. Der Zufall will es, dass auch Leon´s kauzige Großmutter Aino die Chance ergreift und sich zu Mo ins Auto setzt. Anfangs nicht ganz freiwillig nimmt Mo die Alte mit und beide landen in Finnland.

    Nach und nach freunden sich die beiden an und sowohl Mo als auch Aino begreifen, dass man mit der Vergangenheit abschließen und sie loslassen muss, um in der Gegenwart glücklich zu sein.

    "Liebten wir" hat mit zwei sympathischen Protagonisten überzeugt, die auf der Suche nach sich selbst sind und versuchen mit der Vergangenheit abzuschließen. Eine schöne Sprache, gewürzt mit einer Prise Humor lässt einen das Buch fast nicht mehr aus der Hand legen. Besonders schön ist Nina Blazon gelungen, wie sie Gefühle und emotionsgeladene Situationen beschrieben hat. Mir ist manchesmal ein kleiner Seufzer entwischt und Gänsehaut hat sich selbst bei sommerlichen Temperaturen beim Lesen breit gemacht.
    Einzig und allein die manchmal etwas zu bildlichen Beschreibungen habe ich als störend empfunden.

    Toll für mich als Leserin war auch, dass Mo´s Rückblicke in die Vergangenheit kursiv gedruckt war, denn sie hatten keine eigenen Kapitel oder Abschnitte, sondern sind fließend in die Geschichte eingearbeitet.

    Noch ein Wort zum Cover: Tolle Farben - vor allem das Pink! Ansonsten bleibt es sehr zurückhaltend, was mir gut gefällt und zur Geschichte passt, da sich diese hauptsächlich um die beiden Protagonistinnen dreht. Allerdings ist das Material (Pappe ähnlich) sehr empfindlich.

    Wer seinen finnischen Wortschatz ein klein wenig erweitern will und wer die Geschichte des Tangos (der kommt nämlich nicht aus Argentinien) erfahren möchte: Hier bitte zugreifen!

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    buchina, 24.07.2015 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Mos Leben kann man als abenteuerlich beschreiben, aber mit dem Besuch bei der Familie ihres Freundes driftet ihr Leben vollends in die Katastrophe. Mo ist Fotografin und schaut lieber durch die Linse auf das Leben der Anderen, als sich ihren eigenen Problemen zu stellen. Dabei hat sie ein sehr gutes Auge für die zwischenmenschlichen Höhen und Tiefen. Als sie die Familie ihres Freundes besucht, sieht sie schnell die Verbindungen untereinander, nur die Großmutter Aino bleibt ihr ein kleines Rätsel. Der Besuch ihrer Schwester bringt alles durcheinander und führt schließlich dazu, dass sich Mo und Aino zusammen auf den Weg nach Finnland machen. In Finnland sucht Aino nach ihrer Vergangenheit, aber auch für Mo wird der Trip zu einer Auseinandersetzung mit ihrer eigenen Vergangeheit. Durch Rückblicke erfährt man immer mehr vom Leben der beiden Frauen. Dabei gibt es die ganze Zeit eine unterschwellige Spannung, denn man wartet die ganze Zeit auf das große Geheimnis. Das Ende war für mich nicht wirklich vorhersehbar und überraschte mich.

    Nina Blazon kannte ich bis jetzt nur als Autorin von Jugendfantasy Büchern und ich war sehr auf ihren neuen, so ganz anderen Roman gespannt. Und sie hat es wieder geschafft mir zu zeigen, was sie für eine großartige Autorin ist. Nicht immer von der Story, weil die hatte vor allem in Mitte ein paar Längen, aber ihr Schreibstil und Charakterzeichnung hat mich wieder gefangen genommen. Mo und Aino sind vielschichtige Charaktere, nicht immer einfach mit vielen Ecken und Kanten. Aber gerade dadurch, dass sie nicht so eindimensional sind, sind sie mir ans Herz gewachsen. Am Ende fiel es mir richtig schwer sie zu verlassen. Nina Blazon schafft es dazu immer die richtige Stimmung herzustellen. Liebevoll zeichnet sie die Eigenheiten der finischen Gesellschaft und Kultur nach. Gleichzeitig erfährt man ein wenig von der finischen Geschichte während des Zweiten Weltkrieges.

    Dieser Roman erhält von mir eine absolute Leseempfehlung. Er ist spannend, ungewöhnlich und mitreißend.

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  • 5 Sterne

    10 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Badeamsel, 07.10.2015 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Moira, genannt Mo, ist Fotografin. Sie hat ihren ganz eigenen Blick durch ihre Kamera. Mit ihrer eigenen Familie hat sie Probleme, aber sie träumt davon, in die Familie ihres Freundes Leon aufgenommen zu werden. Dieses Familientreffen geht allerdings ziemlich in die Hose, und Mo ist auf einmal auf der Flucht. Mit dabei: Leons Großmutter Aino. Die will unbedingt nach Helsinki, Finnland, in ihre alte Heimat, und dort nach ihrer Freundin Matilda aus Jugendtagen suchen, die sie auf einem Bild einer finnischen Künstlerin in deren Ausstellung erkannt hat.
    Mo und Aino könnten unterschiedlicher nicht sein. Und dennoch raufen sie sich auf dieser chaotischen Reise nach Finnland zusammen und versuchen, hinter das Geheimnis der verschwundenen Freundin zu kommen. Sowohl Mo als auch Aino müssen mit der Zeit zwangsläufig immer mehr Geheimnisse aus ihren Leben preisgeben und unterstützen sich trotz aller Unterschiede gegenseitig.

    Meine Meinung:
    Ich bin immer noch ganz platt von diesem Buch. Eigentlich weiß ich gar nicht, wie ich es beschreiben soll, denn nie im Leben hätte ich geahnt, wohin mich die Autorin mit ihrer Geschichte schickt. Bisher kannte ich die Autorin noch nicht, obwohl sie ja schon einige Jugendromane verfasst hat. "Liebten wir" ist ihr erster Erwachsenen-Roman, und der ist echt toll geworden. Liebesroman, Krimi, Weltkrieg, alles mit dabei. Die Beschreibung der Finnen ist göttlich (ich kenne zwar keine Finnen und war auch noch nie in deren Land, aber die Beschreibung deren Eigenheiten ist so bildhaft, dass ich mir das sehr gut vorstellen konnte).
    Mehr zum Buch möchte ich eigentlich gar nicht mehr verraten, das soll jeder selbst lesen, der Lust auf dieses Buch bekommen hat.

    Für mich ein Highlight dieses Jahres, dieses Buch erhält von mir eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marianne B., 27.08.2015

    Als eBook bewertet

    Inhalt: Verstohlene Blicke, versteckte Gesten, die Abgründe hinter lächelnden Mündern: Fotografin Mo sieht durch ihre Linse alles. Wenn sie der Welt ohne den Filter ihrer Kamera begegnen soll, wird es kompliziert. Mit ihrer Schwester hat sie sich zerstritten, von ihrem Vater entfremdet. Umso mehr freut sich Mo auf das Familienfest ihres Freundes Leon. Doch das endet in einer Katastrophe. Mo reicht es. Gemeinsam mit Aino, Leons eigensinniger Großmutter, flieht sie nach Finnland. Eine Reise mit vielen Umwegen für die beiden grundverschiedenen Frauen. Als Mo in Helsinki Ainos geheime Lebensgeschichte entdeckt, ist sie selbst ein anderer Mensch. (Quelle: Klappentext)

    'Liebten wir' von Nina Blazon ist eines der schönsten Bücher die ich in letzter Zeit gelesen habe. Es hat mich gefangen- und mitgenommen auf eine Reise, die in der Gegenwart stattfindet und doch zu einer Reise in die Vergangenheit beider Protagonistinnen wird. Der finnische Tango ließ einen regelrecht durch das Buch langsam und gefühlvoll tanzen.

    Dies ist ein Buch zweier sehr starker Frauen, die, zumindest unterbewusst, wissen was sie wollen. Bewundernswert wie Beide die Kraft aufbringen sich ihrer Vergangenheit zu stellen. Das Buch hat tragische, aber auch viele humorvolle Sequenzen. Man erfährt sehr viel über Finnland: den Tango, die Mumins, Kunst und Kultur. Parallelen haben sich aufgetan, in dem Leben von Aino und Mo, aber auch zu anderen Personen des Romans.

    Fazit: Nina Blazon verfügt über einen ganz besonders schönen Schreibstil. Ein Buch, dass ich sehr gern gelesen habe und ich finde: gelesen haben muss. Ich konnte es gar nicht mehr aus den Händen legen. Ein Tipp von mir: finnischen Tango auflegen und es macht doppelt Spaß das Buch zu lesen.

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  • 4 Sterne

    Lena, 15.05.2021

    Als Buch bewertet

    Moira ist seit drei Monaten mit ihrem Freund Leon zusammen. Anlässlich des 50. Geburtstags seines Vaters möchte er Moira seiner Familie vorstellen. Als überraschend Moiras ältere Schwester Danae erscheint, zu der Moira ein mehr als nur angespanntes Verhältnis hat, endet der Familienbesuch in einer Katastrophe. Kopflos flieht Moira und wird dabei von Leons gebrechlicher 85-jähriger Großmutter Aino gezwungen, sie mitzunehmen. Diese hat einen Plan: Sie möchte ein letztes Mal nach Helsinki fahren, um eine Angelegenheit aus tiefster Vergangenheit zu klären, die ihr keine Ruhe lässt. Beide Frauen sind sich auf Anhieb nicht wirklich sympathisch, aber nun abhängig von einander und machen sich gemeinsam auf die Reise ihres Lebens. Während Aino ihre Lebensgeschichte offenbart, beginnt auch Moira ihr Leben zu reflektieren und ihre belastende Vergangenheit aufzuarbeiten.

    Der Roman ist aus der Sicht von Moira geschrieben, deren Mutter jung gestorben ist und die bei ihrer Stiefmutter aufwachsen musste. Mit ihrer älteren Schwestern und ihrem Vater hat sie sich überworfen und kein gutes Verhältnis, weshalb sie sich gewünscht hat, mit Leon endlich eine Familie zu finden. Dies scheiterte jedoch an der Bösartigkeit von Danae. Es war zu Beginn wirklich erschreckend, wie missgünstig die beiden Schwestern miteinander umgehen, welche Wut unterschwellig herrscht und dass Danae ungerührt und mutwillig Moiras Chance auf Glück zerstört. Aber auch Moira ist kein auf den ersten Eindruck sympathischer Charakter. Sie kann genauso rücksichtslos sein und Menschen verletzen und auch der Vorwurf von Leon, ihre Kamera als "Waffe" zu verwenden, erscheint gerechtfertigt. Moira ist Fotografin und hat die Fähigkeit, Menschen in prekären Situationen zu fotografieren, damit zu diskreditieren und nutzt ihr Talent schon fast gehässig aus. Auch der Umgang mit Aino, die selbst verbittert ist, kein Blatt vor den Mund nimmt und sich ganz offenbar so verhält, als hätte sie am Ende ihres Lebens angelangt, nichts mehr zu verlieren, ist teilweise verstörend.

    Gerade diese Figuren mit Ecken und Kanten und ihre schwierigen menschlichen Beziehungen machen den Roman jedoch so interessant und geben ihm die entscheidende Würze. Aino und Moira haben eine sehr harte Schale, aber auch einen weichen Kern und entdecken ihn auf der gemeinsamen Reise. Trotz gegenseitiger Abneigung, Beschimpfungen und Erpressungsversuchen sind sie sich gegenseitig eine Stütze und Moira ist sichtlich bewegt von Ainos Vergangenheit und möchte ihr helfen, ihren letzten Wunsch, die Gewissheit zu finden, was in den Wirrungen während des Zweiten Weltkriegs mit ihrer Freundin geschehen ist, zu erfüllen. Die Reise nach Finnland und der Aufenthalt in Helsinki sind beschwerlich und turbulent, aber auch von einigen glücklichen Zufällen geprägt und für meinen Geschmack etwas zu ausufernd erzählt.

    "Liebten wir" ist ein Roman, der mich durch die Sprachgewalt und die einmaligen Charaktere, die nicht gefallen wollen, begeistern konnte, der jedoch stellenweise etwas überspitzt formuliert war und die Geschichte in sich etwas straffer hätte erzählt werden können. Gelungen ist die Darstellung der finnischen Mentalität und dass der Verlauf der Geschichte zu keinem Zeitpunkt vorhersehbar war.
    Wer ungewöhnliche Geschichten mag und sich von verbalen Attacken nicht abschrecken lässt, wird sich von diesem Buch trotz mancher Länge bestens unterhalten fühlen.

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  • 4 Sterne

    9 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    SteffiKa, 07.06.2015 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    "Fotos verraten alles. Sie zeigen das, was gezeigt werden soll - aber darüber hinaus zeigen sie die Lücken in den Familien, die schadhaften Stellen am Haus." (Zitat Klapptext)

    Für Fotografin Moira, genannt Mo, gibt es nichts Schöneres, als die Welt und vor allem die Menschen durch ihre Linse zu betrachten. Sie ist immer auf der Suche nach dem perfekten Moment. Und sie verliebt sich meist vorab in die Familie ihres Freundes, weil sie eine große Sehnsucht nach Familie verspürt, Teil einer solchen sein will.

    Auf der Familienfeier ihres Freundes Leon kommt es zum Eklat und Mo flüchtet vor ihm, vor der Vergangenheit und vor allem vor sich selbst. Der Zufall will es, dass auch Leon´s kauzige Großmutter Aino die Chance ergreift und sich zu Mo ins Auto setzt. Anfangs nicht ganz freiwillig nimmt Mo die Alte mit und beide landen in Finnland.

    Nach und nach freunden sich die beiden an und sowohl Mo als auch Aino begreifen, dass man mit der Vergangenheit abschließen und sie loslassen muss, um in der Gegenwart glücklich zu sein.

    "Liebten wir" hat mit zwei sympathischen Protagonisten überzeugt, die auf der Suche nach sich selbst sind und versuchen mit der Vergangenheit abzuschließen. Eine schöne Sprache, gewürzt mit einer Prise Humor lässt einen das Buch fast nicht mehr aus der Hand legen. Besonders schön ist Nina Blazon gelungen, wie sie Gefühle und emotionsgeladene Situationen beschrieben hat. Mir ist manchesmal ein kleiner Seufzer entwischt und Gänsehaut hat sich selbst bei sommerlichen Temperaturen beim Lesen breit gemacht.
    Einzig und allein die manchmal etwas zu bildlichen Beschreibungen habe ich als störend empfunden.

    Toll für mich als Leserin war auch, dass Mo´s Rückblicke in die Vergangenheit kursiv gedruckt war, denn sie hatten keine eigenen Kapitel oder Abschnitte, sondern sind fließend in die Geschichte eingearbeitet.

    Noch ein Wort zum Cover: Tolle Farben - vor allem das Pink! Ansonsten bleibt es sehr zurückhaltend, was mir gut gefällt und zur Geschichte passt, da sich diese hauptsächlich um die beiden Protagonistinnen dreht. Allerdings ist das Material (Pappe ähnlich) sehr empfindlich.

    Wer seinen finnischen Wortschatz ein klein wenig erweitern will und wer die Geschichte des Tangos (der kommt nämlich nicht aus Argentinien) erfahren möchte: Hier bitte zugreifen!

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  • 4 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bärbel K., 08.11.2015

    Als eBook bewertet

    Moira (Mo) glaubt in Leon verliebt zu sein, dessen Familie sie nun kennenlernen soll/will. Eine wirkliche Familie hat sie selbst nie gehabt und umso wichtiger ist es ihr in seiner Familie gut aufgenommen zu werden.
    Aber irgendwie geht alles schief: ihre ungeliebte Schwester Danae taucht auf, verführt ihren Leon und dann ist sie auch noch Schuld am Tod des Kanarienvogels. Sie beginnt eine halsbrecherische Flucht mit Leon Wagen und unwissend auch noch mit dessen sehr eigenwilliger Großmutter Aino im „Gepäck“, denn auch sie will nichts als weg von der angeblichen Familienidylle.
    Ein Pärchen das nicht ungleicher sein kann und beide offenbaren nur widerwillig ihre Gefühle und Pläne. Aber irgendwie sind beide doch ein Team. Aino braucht Mo, da sie alleine körperlich nicht in der Lage ist die weite, ihre letzte Reise anzutreten und ihre langgehegte Rache auszuführen.
    Mehr will ich eigentlich von der Handlung nicht verraten.
    Also mir hat der Roman recht gut gefallen. Die störrische Aino und die introvertierte Mo – einfach ein Dream-Team. Oft musste ich schmunzeln über Mo’s Gedankengänge bezüglich der schrulligen Alten. Auch die sich langsam lüftenden Geheimnisse im Leben der beiden Frauen ist brillant gelungen. An manchen Stellen fand ich die Beschreibung der Handlungsorte etwas zu weitschweifig.
    Unzufrieden bin ich mit dem Ende – wird nun Mo’s Vater noch zur Rechenschaft gezogen?? Obwohl ich ein sehr gradliniger Mensch bin (ähnlich wie Danae) weiß ich aber nicht, ob ich das wirklich möchte.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mika B., 03.12.2015

    Als Buch bewertet

    Spannend, bitter-süß bis zum letzten Satz. Eine lange Reise zur eigenen Identität. Durch unsere Erinnerungen werden wir diejenigen, die wir sind.
    Nostalgie der Zugehörigkeit.

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  • 5 Sterne

    2 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Manuela Bäßler, 28.05.2015

    Als Buch bewertet

    „Fotos verraten alles. Sie zeigen das was gezeigt werden soll - aber darüber hinaus zeigen sie Lücken in den Familien, die schadhaften Stellen im Haus.“ Mo ist Fotografin und versteckt sich gerne hinter der Kamera, weil sie durch die Linse alles sieht. Sie sieht die verstohlenen Gesten und Blicke, die Trauer hinter lächelnden Gesichtern und wer das schwarze Schaf der Familie ist. Aber sie versteckt sich auch vor ihren privaten Problemen, vor menschlicher Nähe und vor ihrer Vergangenheit. Ihr Wunsch endlich zu einer Familie zu gehören, die sie ganz und gar akzeptiert, scheint sich zu erfüllen, als ihr Freund Leon sie zu einem Familienessen einlädt. Doch das Familienessen endet als große Katastrophe. Mo will nur noch weg und ehe sie sich versieht, ist sie mit Leons Großmutter auf der Flucht vor der Familie und der Polizei unterwegs nach Finnland. So unterschiedlich die beiden Frauen sind, merken sie doch bald dass sie sich gegenseitig brauchen um ihre Vergangenheit aufarbeiten zu können und wieder zurück ins Leben zu finden.

    Dieses fantastische Buch in wenigen Sätzen zusammen zu fassen fiel mir wirklich sehr schwer. Von der ersten Seite an hat mich das Buch begeistert. Ein wunderbar flüssiger, leichter Schreibstil der sehr gut zu lesen ist und eine Geschichte mit unvorhersehbaren Wendungen die ich nur weiter empfehlen kann. Die Autorin schafft es mehrere Geschichten und Schicksale ineinander fließen zu lassen und bringt einem so die Protagonisten, ihre Verhaltensweisen und Gedanken näher. Vergangenheit und Gegenwart greifen ineinander und lassen trotzdem dem Leser Raum um über die Zukunft der Protagonisten zu fantasieren. Dieses Buch ist ein Roman, ein Krimi, eine Liebesgeschichte und ein Geschichtsbuch zugleich. Von allem nur ein wenig, aber genau in der richtigen Menge um eine wunderbare Geschichte daraus zu spinnen.

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  • 5 Sterne

    6 von 23 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susann O., 24.07.2015

    Als Buch bewertet

    Mo ist auf der Suche nach einer Familie. Mit Leon, den sie vor drei Monaten kennengelernt hat, denkt sie, kann sie Teil einer glücklichen Familie werden. Alles spricht dafür. Sie hat sich die Fotos in seiner Wohnung angesehen und ist sich sicher.
    Mo ist Fotografin und schaut gern hinter die Bilder. Beim genaueren Betrachten der Bilder fallen ihr Einzelheiten ins Auge, die andere Menschen nie bemerken würden. Sie kann ihre Schlüsse daraus ziehen. Und „…Kameras lügen nicht…“.
    Und Mo hat scheinbar ein Geheimnis. Sie ist nicht nur auf der Suche nach einer glücklichen Familie, die sie quasi adoptiert, auch scheint mit ihrer eigenen Familie so gar nichts zu stimmen. Sie hat zwei Handys in ihrer Tasche, wovon in dem roten Handy nur 2 Nummern gespeichert sind und es klingelt auch nicht, sondern vibriert nur. Eine der beiden Nummern ist die ihrer Schwester, sie sie seit 5 Jahren nicht gesprochen hat.
    Was ist da los? Wie geht es weiter? Warum sucht Mo so unbedingt eine glückliche Familie, die sie auch noch aufnimmt?
    Auch die Art und Weise, wie Mo ihre eigenen Fotos betrachtet und quasi hinter die Kulissen schaut, gefällt mir.
    Das waren meine ersten Leseeindrücke. Ich ahnte nicht, was alles noch passierte und da war so Einiges. Nicht nur, dass Mo plötzlich auf der Flucht vor Leons Familie ist, nein sie hat quasi scheinbar auch noch seine Oma Aino entführt und beide sind auf dem Weg nach Finnland. Was es mit der Entführung auf sich hat und warum der Weg nach Finnland führt und überhaupt, wie alles endet - das empfehle ich jedem unbedingt zu lesen.
    Dieses Buch war für mich eine riesige Überraschung. Ich habe nicht geahnt, worauf ich mich einlasse und war fasziniert. Fasziniert von der Geschichte, den Protagonisten und überhaupt die Art und Weise, wie alles geschrieben und passiert ist.
    Es geht um zwischenmenschliche Beziehungen, um den Umgang in der Familie miteinander und auch um die Auf- und Verarbeitung von Geschehnissen in der Vergangenheit. Auch werden hier Situationen - z. B. der Umgang von Geschwistern untereinander - so treffend beschrieben, dass ich die Emotionen von Mo gut nachvollziehen konnte.
    Für mich war auch die Autorin eine Überraschung. Ich habe bisher noch kein Buch von ihr gelesen. Sie hat bisher mehr Kinder- und Jugendbücher geschrieben. Der Wechsel in ein anderes Genre ist ihr überaus grandios gelungen. Ich hoffe, es gibt noch mehr davon.
    Für mich ist "Liebten wir" ein Buch, was mich tief beeindruckt hat. Ich werde es irgendwie noch lange in mir tragen und immer wieder drüber nachdenken.
    Eine unbedingte Leseempfehlung an alle!

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  • 5 Sterne

    9 von 27 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Manuela B., 26.06.2015

    Als Buch bewertet

    Liebten wir ist der erste Ausflug der Autorin Nina Blazon in die Belletristik und ich kann schon gleich zu Anfang schreiben, dass mir dieser Ausflug sehr gut gefallen hat. Mit feinem Schreibstil und gutem Einfühlungsvermögen schreibt Nina Blazon eine Geschichte über Liebe, Familie und Vergangenheitsbewältigung.

    Mo ist Fotografin und kann ihre Welt am besten durch die Linse ihrer Kamera beobachten. Dabei sieht sie Zusammenhänge, die anderen gar nicht auffallen. Leon, Mo's Freund nimmt sie zum ersten mal mit auf ein Familienfest, dort begegnet Mo einer Familie, die sie sich nach dem Ansehen eines Fotoalbum eigentlich anders vorgestellt hat. Im Laufe der Feier kommt es zu Unstimmigkeiten zwischen Mo und Leon und Mo flieht aus dem Haus. Dabei muss sie Aino, die etwas seltsame Großmutter von Leon unfreiwillig mitnehmen. Wie sich beiden Frauen einander annähern und was dabei aus der Vergangenheit beider Frauen zutage kommt, wird auf interessante Weise und mit gutem Schreibstil erzählt. Mich hat die Geschichte sehr schnell gefesselt und ich konnte das Buch nicht so schnell wieder aus der Hand legen. Das Ende des Buches war für mich schon überraschend und dennoch befriedigend. Die einzelnen Charaktere und ihre Eigenheiten werden gut herausgearbeitet und ich konnte mich gut in die einzelnen Handelnden hineinversetzen.

    Für mich eine empfehlenswerte Lektüre die mir einige Stunden guter Unterhaltung gegeben hat. Es war mein erstes Buch von Nina Blazon das ich gelesen habe, aber es wird mit Sicherheit nicht mein letztes gewesen sein.

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  • 3 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tehuri, 25.06.2015

    Als Buch bewertet

    Die Welt und alle darin enthaltenen Gefahren erlebt Mo stets nur gefiltert durch das schützende Objektiv ihrer Kamera. Mit ihren Bildern entlockt sie ihren Mitmenschen jegliche Geheimnisse, deckt für andere gänzlich unbemerkte Verbindungen auf und schützt sich und ihre eigene düstere Vergangenheit dadurch im gleichem Maße. Denn nie ist der Photograph selbst im Bild zu sehen. Als dann ihr Freund Leon sie seiner Familie vorstellen möchte, ist sie fürchterlich zerrissen zwischen Freude und Angst. Von sich selbst kann und will Mo nichts preisgeben, aber dazugehören, einen echten, sich liebenden Familienverband zu haben, bedeutet alles für sie. Doch die harmonischen Familienbilder im Album der Kuznetsows trogen über die wahre Einstellung der Familie hinweg. Missgünstig und hinterhältig intrigierend ist Leons kleine Schwester, prüde die Tanten sowie Onkel und voller Vorbehalte sogar die Eltern. Das sprichwörtliche Fass zum Überlaufen brachte dann schließlich das Auftauchen von Mo´s älterer Schwester Danae, die sie vor der versammelten Familie bloßstellte und zur Krönung auch noch mit Leon schlief. Entsetzt flieht Mo vor den Trümmern ihrer Beziehung und klaut kurzerhand das Familienauto. Noch bevor sie aber verschwinden kann, springt Leons Großmutter auf den Beifahrersitz und lässt sich partout nicht mehr vertreiben. Auch sie will von den lieblosen Behandlungen ihrer eigenen Verwandten nur noch entkommen und so flüchten die schlecht zusammenpassenden Frauen gemeinsam. Die grantige ältere Dame stellt sich als Aino vor und bietet Mo an, ihr zu helfen, wenn Mo ihr im Gegenzug zur Überfahrt nach Finnland, Helsinki verhilft. Ohne eigene Pläne, was sie weiter tun könnte, gibt Mo nach und so beginnt für beide eine Reise in Ainos trauriger Vergangenheit, die voller unentdeckten und schrecklichen Geheimnissen zu stecken scheint. Doch die von schmerzhaften Einblicken behafteten Recherchen über das Leben Ainos während des zweiten Weltkrieges, zerren auch Mo´s Schreckensgeister ans Tageslicht bis schlussendlich alles erschreckend klar vor ihren Augen liegt.
    Mit "Liebten wir" veröffentlichte Erfolgsautorin Nina Blazon ihren ersten Roman für Erwachsene und außerdem noch außerhalb ihres gewohnten Genres. Bekannt war sie mir schon lange, vor allem wegen ihrem zauberhaft schönem Schreibstil, den die Autorin auch hier im ausreichenden Maße zur Schau stellte, der Roman an sich jedoch packte mich leider weder mit Spannung, noch mit sonderlich sympathischen Charakteren. Lediglich auf den letzten Seiten, als es an die Enthüllungen ging, konnte ich das Buch dann doch nicht mehr aus den Händen legen. Diese Enthüllungen gingen mir dann sehr nahe, Mitleid und Mitgefühl konnten die tragischen Lebensgeschichten durchaus erwecken, bis dahin aber blieb viel davon auf der Strecke. Die Protagonisten handelten dabei zum Teil recht merkwürdig oder für mich nicht wirklich nachvollziehbar. Sogar als es um die nachweisliche Ermordung einer Frau ging, wurde mehr über das daraufhin zerstörte Leben des Mörders nachgedacht, als empört darüber zur Polizei zu gehen. Zuletzt verwirrte mich das Ende des Romans sehr, denn es wirkte, wie wenn die Autorin mit aller Gewalt eine Brücke zwischen den ersten und letzten Seiten hat legen wollen, ganz gleich, ob es denn nun passt oder nicht. Es wirkt leider künstlich aufgesetzt und unlogisch, zumal alles bereits zu einem durchaus zufriedenstellenden Ende gebracht worden war. Nichtsdestotrotz habe ich "Liebten wir" gerne gelesen, aber es war bestimmt nicht Frau Blazons bestes Werk.

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  • 5 Sterne

    8 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Xanaka O., 19.07.2016 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Mo ist auf der Suche nach einer Familie. Mit Leon, den sie vor drei Monaten kennengelernt hat, denkt sie, kann sie Teil einer glücklichen Familie werden. Alles spricht dafür. Sie hat sich die Fotos in seiner Wohnung angesehen und ist sich sicher.

    Mo ist Fotografin und schaut gern hinter die Bilder. Beim genaueren Betrachten der Bilder fallen ihr Einzelheiten ins Auge, die andere Menschen nie bemerken würden. Sie kann ihre Schlüsse daraus ziehen. Und „…Kameras lügen nicht…“.

    Und Mo hat scheinbar ein Geheimnis. Sie ist nicht nur auf der Suche nach einer glücklichen Familie, die sie quasi adoptiert, auch scheint mit ihrer eigenen Familie so gar nichts zu stimmen. Sie hat zwei Handys in ihrer Tasche, wovon in dem roten Handy nur 2 Nummern gespeichert sind und es klingelt auch nicht, sondern vibriert nur. Eine der beiden Nummern ist die ihrer Schwester, sie sie seit 5 Jahren nicht gesprochen hat.
    Was ist da los? Wie geht es weiter? Warum sucht Mo so unbedingt eine glückliche Familie, die sie auch noch aufnimmt?

    Auch die Art und Weise, wie Mo ihre eigenen Fotos betrachtet und quasi hinter die Kulissen schaut, gefällt mir.
    Das waren meine ersten Leseeindrücke. Ich ahnte nicht, was alles noch passierte und da war so Einiges. Nicht nur, dass Mo plötzlich auf der Flucht vor Leons Familie ist, nein sie hat quasi scheinbar auch noch seine Oma Aino entführt und beide sind auf dem Weg nach Finnland. Was es mit der Entführung auf sich hat und warum der Weg nach Finnland führt und überhaupt, wie alles endet - das empfehle ich jedem unbedingt zu lesen.

    Dieses Buch war für mich eine riesige Überraschung. Ich habe nicht geahnt, worauf ich mich einlasse und war fasziniert. Fasziniert von der Geschichte, den Protagonisten und überhaupt die Art und Weise, wie alles geschrieben und passiert ist.

    Es geht um zwischenmenschliche Beziehungen, um den Umgang in der Familie miteinander und auch um die Auf- und Verarbeitung von Geschehnissen in der Vergangenheit. Auch werden hier Situationen - z. B. der Umgang von Geschwistern untereinander - so treffend beschrieben, dass ich die Emotionen von Mo gut nachvollziehen konnte.

    Für mich war auch die Autorin eine Überraschung. Ich habe bisher noch kein Buch von ihr gelesen. Sie hat bisher mehr Kinder- und Jugendbücher geschrieben. Der Wechsel in ein anderes Genre ist ihr überaus grandios gelungen. Ich hoffe, es gibt noch mehr davon.

    Für mich ist "Liebten wir" ein Buch, was mich tief beeindruckt hat. Ich werde es irgendwie noch lange in mir tragen und immer wieder drüber nachdenken. Eine unbedingte Leseempfehlung an alle!

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  • 5 Sterne

    1 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marie B., 12.12.2015

    Als Buch bewertet

    Wenn der Moment uns nutzt....


    Zitat
    „Das ist das Bes******** am Altwerden. Wenn du jung bist, lebst du in einem vollen Haus und machst dir keine Gedanken darüber, ob du Zeit verschwendest. Das ganze Haus ist ja noch hell erleuchtet. In jedem Raum tanzen und feiern Menschen, die du kennst, und dein Lieblingswort ist >morgen

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