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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Charlie F., 15.03.2022

    Als Buch bewertet

    Sang Young Park hat einen Roman geschrieben, wie er besser in die heute Zeit nicht passen könnte. Dabei spielt es vordergründig keine Rolle, wo die Handlung spielt, der Autor hat eine Geschichte geschrieben, die überall auf der Welt verstanden wird.
    Der Roman ist in vier Teile gegliedert; je eine Kurzgeschichte, die der Ich-Erzähler selbst immer wieder schreibt. Sie spielen in unterschiedlichen Lebenssituationen des Erzählers und sollen vermutlich Arten der Liebe oder Arten von Beziehungen darstellen, was diverse (größere) Zeitsprünge erklären würde.
    Im ersten Teil ist eindeutig seine beste Freundin sein Lebensmittelpunkt, mit ihr teilt er alles, er wohnt sogar mit ihr zusammen (in Korea für Unverheiratete nicht selbstverständlich). Sie besorgt ihm seine geliebten Beeren, er ihr die geliebten Zigaretten. Als sie heiratet, kommt das für ihn einer Katastrophe gleich und tatsächlich sieht man sie später nur ein einziges Mal noch, sie verschwindet leider sang- und klanglos.
    Er kümmert sich aufopferungsvoll um seine Mutter, die schwer an Krebs erkrankt ist. Die hochgläubige Frau, die mit seiner Homosexualität nicht zurechtkommt, und er verbringen viel Zeit miteinander. Er hat einiges, was er ihr vorwerfen kann, tut es aber lange Zeit nicht. Währenddessen trifft er sich regelmäßig mit einem älteren Mann, dessen Fehler ihm schnell ins Auge gehen, von dem er sich jedoch nicht zu lösen vermag. Es endet wie es begann: katastrophal.
    Männer kommen und gehen, bis es passiert. Krankheit tritt in sein Leben, er nennt sie „Kylie“ und hat es mit Medikamenten gut im Griff. Einmal zu oft dem Falschen vertraut? Er lässt sich dennoch auf eine Beziehung ein, liebt trotz aller Schwierigkeiten, lebt, arbeitet und schreibt. Kylie zeichnet sein Leben stets in den ungünstigsten Momenten.
    Sang Young Park schreibt offen und ungekünstelt, sogar oft recht derb und salopp. Manchmal hakt es etwas, was aber vermutlich an der Übersetzung liegt, die sich erst im hinteren Teil des Buches glatter liest. Die Ich-Figur ist direkt, urteilt vorschnell und kommt nicht immer sehr sympathisch rüber. Sie liebt Serien wie „Friends“ hört viel Pop, mag Murakami nicht und lebt zunächst stark oberflächlich. Auch beruflich kristallisiert sich keine bestimmte Richtung heraus, einige Jobs kündigt er wegen der Pflege der kranken Mutter, andere weil sie ihn nicht weiterbringen. Nur das Schreiben begleitet ihn – und die Liebe in all ihren Facetten.
    Wer einen typisch koreanischen Roman in eben diesem Setting erwartet, wird enttäuscht sein, davon ist in der Tat nur wenig zu sehen. Ob das daran liegt, dass Großstädte weltweit immer unpersönlicher, kulturell reicher, größer, aber leider auch oberflächlicher werden, vermag ich nicht zu beurteilen. Damit wäre „die Stadt“ nämlich in der Tat austauschbar.
    Insgesamt ist „Love in the Big City“ wie das Bild einer Generation, die sich irgendwie zwischen zwei Welten bewegt, einer eher traditionellen und einer neuen Moderne, die sich selbst noch nicht ganz gefunden hat und von der noch niemand weiß, wo sie einst hinführen wird.

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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michel P., 16.03.2022

    Als Buch bewertet

    "Love in the Big City" von Autor Sang Young Park bietet eine spannendes und abwechslungsreiches Lesevergnügen. Der Plot bietet viele außergewöhnliche, emotionale und tiefgründige Momente an, an welche man sich auch nach der Lektüre erinnert. Das auch ernstere Themen angegangen werden, gefällt an diesem Punkt bestimmt nicht nur mir als Leser. Der Schreibstil ist zudem sehr flüssig, lebhaft und voller Emotionen - was mir ebenfalls positiv auffiel. Das Buch habe ich so innerhalb weniger Tage quasi verschlungen. Das Hauptaugenmerk des Autors liegt aber auf dem Protagonisten, der ohne Zweifel als einer der außergewöhnlichsten die ich bisher kennenlernen durfte in Erinnerung bleiben wird. Bei ihm verschwimmen die Grenzen von Freude und Sorglosigkeit sowie Schmerz und Einsamkeit. Insgesamt kann ich dem Autor für "Love in the Big City" ein großes Kompliment aussprechen. Im Ergebnis hat er ein Buch geschaffen, welches Grenzen und Kontinente verbindet und überwindet.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mareike H., 27.03.2022

    Als Buch bewertet

    Was für ein tolles Buch.
    Ich hatte das Buch erst gar nicht auf dem Schirm, weil das Cover, für mich, eher eine normale 0815 Liebesgeschichte dargestellt hat. Also Cover und Titel waren für mich sehr unscheinbar. Habe gar nicht auf den Autor geachtet oder die Details. Denn wenn man genau hinsieht, dann sieht man, dass dort ein klitzekleines Stückchen von Seoul abgebildet ist. Hätte ich also genauer hingesehen, dann wäre ich sofort angefixt gewesen.
    Ich habe nämlich eine ausgeprägte Liebe zu Korea. Ich liebe koreanische Literatur auch sehr. Und dann ist der Autor bzw Protagonist auch noch homo. Jackpot. Mehr Interesse kann man bei mir gar nicht wecken.

    Ich hatte sehr hohe Erwartungen an das Buch und die Geschichte, die Park Sang Young hier geschrieben hat und ich wurde nicht enttäuscht. Auch wenn es mir nicht zu 100% klar ist, denke ich, dass wir hier eine kleine Autobiografie haben. Sang Young erzählt von seinem Leben als homosexueller und homoromantischer Mann in Korea.

    Ich finde seine Geschichte sehr interessant zu lesen und hab das Buch auch sehr schnell durch gehabt. Leider. Ich mochte mich gar nicht trennen.
    Auch wenn wir hier keinen üblichen Spannungsbogen mit überladenem Finale haben, war es dennoch spannend zu lesen. Ich mochte auch den Humor sehr. Hier und da gab es immer so kleine humorvolle Spitzen und das hat mir sehr gefallen.

    Ich würde jetzt gerne sagen, dass Park Sang Young hier auch tolle Nebencharakter*innen ausgearbeitet hat aber ich schätze diese lehnen an echte Menschen an. Also hat er tolle Menschen kennengelernt, mit interessanten Persönlichkeiten.

    Tolles Buch. Tolle Geschichte. Sehr erhlich und emotional aber auch manchmal seltsam und witzig.
    Von mir bekommt es eine Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Magineer, 01.05.2022

    Als Buch bewertet

    Twentysomething-Kult!

    "Love in the Big City" ist keine New-Adult-Romance-Kladde, auch wenn sich Titel und Cover fast ein bisschen so anfühlen. Aber Sang Young Parks quasi-autobiographischer Bestseller über das Leben und Lieben unangepasster Twentysomethings in Südkorea ist schon ein anderes Kaliber: Er schert sich nicht um Strukturen und Spannungsbögen herkömmlicher Art, sondern malt ein breites, buntes, mal depressives und dann wieder lebensfrohes Sittengemälde eines Lifestyles zwischen traditionellen Kulturen und einer hochtechnisierten Umwelt. Seine Hauptfigur Young ist ein schwuler Mann Anfang 30, der jahrelang mit seiner besten Freundin zusammenlebt, sich nebenher um seinen Job und gleichzeitig die kranke Mutter kümmert und langsam seinen Weg ins Leben sucht. Der führt über zahlreiche kurze Bekanntschaften und ein paar intensive Flirts tatsächlich auch zu längeren Beziehungen, aber legt Young durchaus auch ein paar gesellschaftliche Hürden in den Weg. Und irgendwie vermisst er auch Jaehee, seine langjährige Mitbewohnerin, Freundin und engste Vertraute, die selbst an ihrer Zukunft arbeitet. Das Leben ist aufregend und voller Möglichkeiten ...

    Fern von verkitschten Lovestories erzählt "Love in the Big City" in einer Sprache, die zugleich von spannender Nüchternheit und exotischer Lebensfreude dominiert wird, und genau deswegen mit höchster Detailversessenheit ein Lebensgefühl widerspiegelt, in dem man permanent Ziele aus den Augen verliert, während sich andernorts neue Herausforderungen auftun, in dem der Drang, im Augenblick zu leben, übermächtig wird im Angesicht all der erforderlichen Zukunftsplanung - und in dem Schwulsein dazu gehört, obwohl es längst noch nicht überall angekommen ist. Ein Buch wie ein Strudel. Gefangen in den Nichtigkeiten des literarischen Alltags mag man gar nicht zurück in die Wirklichkeit, deren Reiz aber gar nicht so fern liegt wie man meint. Ein Augenöffner - und ein phänomenales Leseerlebnis!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    XYZ, 14.03.2022

    Als Buch bewertet

    Youngs Geschichte

    Young lebt mit Jaehee gemeinsam in einer Wohnung - sie ist seine Mitbewohnerin aber gleich auch beste Freundin. Die Vorliebe für Männer teilen die beiden - auch die Vorliebe für Alkohol. Sie genießen das Leben - bis Jaehee überraschend beschließt zu heiraten. Das ändert das Gefüge zwischen Young und Jaehee natürlich komplett.
    Young kommt mit dieser Veränderung nicht so gut zurecht.

    Mir persönlich war der Beginn des Buches bzw. eigentlich Young unsympathisch - die exzessive Darstellung des Alkoholkonsums fand ich nicht schön zu lesen. Sein Verlangen nach Liebe und Glück hat mir Young dann aber im weiteren Verlauf des Buches etwas sympathischer gemacht - und der Einblick in seine Emotionen. Leicht hat er es nicht, soviel ist klar.

    Gut hat mir gefallen, dass das ganze aus der ICH-Erzählung von Young geschrieben ist - und die Zeitsprünge sind zwar manchmal etwas verwirrend, aber im Grunde passen sie super in das Buch und wecken immer wieder Neugierde beim Lesen.

    Ein gutes Buch, welches mich aber nicht komplett überzeugen konnte.

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  • 2 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ingeborg, 17.05.2022

    Als eBook bewertet

    Plätschert dahin...
    "Love in the Big City " hat mich interessiert, da es nicht meinen sonstigen Lesegepflogenheiten entspricht und ich einmal etwas ganz anderes lesen wollte: von einem koreanischen Autor geschrieben mit einem homosexuellen Protagonisten und in Seoul situiert wollte ich einen Einblick in eine andere Welt, ein anderes Setting.
    Leider hat mich die Geschichte nicht wirklich überzeugt, vielmehr plätschert die Handlung etwas seicht vor sich hin: die Geschichte beginnt mit der Hochzeit von Youngs langjähriger Freundin Jaehee und widmet sich dann in unzähligen Rückblenden ihrer gemeinsamen Studienzeit.
    Sie waren kein Paar, da Young ja homosexuell ist, haben aber als beste Freunde viel Zeit miteinander verbracht.

    Mir hat der emotionslose, abgeklärte Erzählstil leider nicht gefallen, in dem nüchtern darüber palavert wird, wie Young selbst genauso wie Jaehee tagein tagaus nichts anbrennen lassen, wilde Partys feiern und jede Nacht mit jemandem anderen verbringen. Aus meiner Sicht eine Aneinanderreihung von Belanglosigkeiten ohne Höhen und Tiefen.

    Leider nicht mein Geschmack, aber das ist nur meine persönliche Meinung!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    4lou, 07.03.2022

    Als Buch bewertet

    Sex and the City mit Tiefgang

    Anhand des Covers und natürlich vor allem aufgrund des Titels habe ich mir schon gedacht, dass das Buch ein bisschen an die Serie Sex and the City erinnern würde. Für mich war vor allem interessant, hier einen Einblick in eine mir völlig fremde Welt und Kultur zu erhalten. Der Ich-Erzähler beleuchtet sein Leben zwischen Studium, Sex, Selbstfindung und den gesellschaftlichen Zwängen in vier Teilen mit einer guten Prise Humor. Teils kommt das auch sarkastisch ruppig rüber. Aber immer wartet unter der knackigen Oberfläche ein schmerzlich-süßes Feingefühl. Die Emotionen wirken meiner Ansicht nach umso eindrücklicher, je augenscheinlich belangloser sie vorgetragen werden. Das macht in meinen Augen hier den Reiz aus und ich habe den Roman von der ersten bis zur letzten Seite genossen. Zugeben muss ich allerdings, dass es gerade am Anfang vielleicht ein bisschen braucht, bis man wirklich in diese Welt abtauchen kann. Es lohnt sich aber allemal! Im Vergleich zur Serie, auf die der Verlag hier sicherlich nicht unabsichtlich anspielt, ist mir der Erzähler im Buch aber definitiv näher und weniger abgehoben.

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  • 5 Sterne

    Martina W., 01.06.2022

    Als Buch bewertet

    Queere Literatur aus Asien, das ist immer spannend und ungewöhnlich.
    Dieses Buch hat es in sich: sprachlich schnörkellos und gnadenlos ehrlich liest es sich locker und leicht, stellenweise sogar sehr witzig… umso wuchtiger treffen den Leser dann die dramatischen Elemente. Weil sie so undramatisch und unaufgeregt daher kommen, dass man erst nach kurzem Stocken merkt WAS man da gelesen hat.
    San Young Park lässt seinen Protagonisten in der Ich-Form erzählen, wir begleiten Young durch seine Jugend bis hin in seine Mittdreißiger. Wir sind dabei, wenn er zusammen mit seiner besten Freundin Jaehee das Nachtleben Seouls unsicher macht, wenn er ausschweifende verborgene sexuelle Abenteuer sucht. Wir erleben seine erste feste Beziehung, die Krankheit seiner Mutter und seine große Liebe.
    Und um die Liebe in seinen verschiedenen Ausformungen geht es letztendlich auch.
    Ein unaufgeregtes aber emotionales Buch, das viel Aufmerksamkeit verdient.

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  • 4 Sterne

    Julia M., 20.06.2022

    Als Buch bewertet

    Von grenzenloser Modernität und Emotionalität!

    ,,Love in the big city" ist ein Buch, welches sich durch eine unfassbare Modernität hervortut. Ungeschönt und authentisch eröffnet sich dem Leser eine fiktionale Version von dem Leben des Autors selbst. Mit dieser Information im Hintergrund ergibt sich eine umso größere Emotionalität, die den Leser absolut mitnimmt.

    Die Thematik des Romans ist aktueller den je. Toxische Beziehungen in der Liebe sowie auch innerhalb der Familie prägen die dargestellten Lebensabschnitte des homosexuellen Protagonisten. Es entsteht eine Wucht an Situationen und Dingen, durch welche sich Sang Young Park durchkämpfen musste. Dabei habe ich selbst sehr mitgefühlt. Teilweise schmerzt es zu sehen, wie sich die Hauptfigur selbst verliert und sich nur noch durch das Leben durchschlängelt. Große Emotionen kommen auf, die gerade durch die Relation zu realen Begebenheiten verstärkt werden.

    Zusätzlich wird die Distanziertheit der modernen Welt sehr gut herausgearbeitet. Der Protagonist wandert von Party zu Party, hat unzählige Liebhaber und bleibt dabei selbst zumeist anonym. Eine gewisse Kälte und Distanz erstreckt sich über den Roman, welche nur allzu gut das anonyme Leben in einer Großstadt porträtiert.

    Unterstützt wird dies durch den Schreibstil des Autoren. Zwar wird die Handlung aus Sicht eines Ich-Erzählers geschildert, doch hat man durch die Formulieung stets eine gewisse Distanz zu diesem. Ich hatte immer das Gefühl mehr eine Außenperspektive auf das Geschehen zu haben. Zusätzlich wird die Geschichte mit einer sehr modernen Sprache erzählt, welche die Aktualität derer nochmals unterstreicht.

    Alles in allem ist für mich ,,Love in the city" ein Buch von grenzenloser Modernität und Emotionalität. Das Leben von jungen Erwachsenen in der heutigen Gesellschaft Koreas wird ungeschönt dargestellt. Mich persönlich hat der Roman sehr gut mitgenommen, sodass sich die Geschichte echt und authentisch angefühlt hat. ,,Love in the big city" sollte man sich daher auf keinen Fall entgehen lassen.

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  • 4 Sterne

    RaoulChagny, 11.04.2022

    Als Buch bewertet

    Lonely in the Big City
    Nicht Liebe, sondern vor allem Einsamkeit steht im Mittelpunkt dieses Romans von Sang Young Park. Es geht um Menschen, die mit den gesellschaftlichen Konventionen ringen, sich gegen sie auflehnen und doch nicht von ihnen befreien können. Es geht darum, wie diese gesellschaftlichen Zwänge einem selbstbestimmten Leben im Wege stehen und wie dieses ständige Ringen mit den Erwartungen der Gesellschaft einsam macht. Das betrifft zum einen den Protagonisten Young, an dem die Schwierigkeiten des Lebens von queeren Menschen in einer konservativen Gesellschaft deutlich werden, aber auch seine religiöse Mutter oder seine feierwütige Freundin Jaehee. Doch auch viele andere nur einmal oder mehrmals erwähnte Figuren zeichnen sich dadurch aus, dass sie die Suche nach ihrem Weg und ihrem Platz in der Gesellschaft einsam macht. Aufgebaut ist der Roman episodenhaft. Eine sich fortbewegende Handlung gibt es kaum. Zwar spricht der Klappentext von der Zukunft des Protagonisten und seinen Zielen, doch das Buch ist großteils rückwärtsgewandt. Zentral sind seine Erinnerungen und die Frage, wie er zu dem wurde, der er ist. Es sind interessante und unterhaltsame, bewegende und nachdenkliche Episoden, die sich aneinanderreihen. In Gänze ergibt sich ein vielschichtiges Gesellschaftsporträt, das vor allem auch in sprachlicher Hinsicht überzeugen kann. Ein vielversprechender Roman, der Lust auf weitere Bücher des Autors macht.

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  • 3 Sterne

    hundeliebhaberin, 07.06.2022

    Als Buch bewertet

    Young ist Student in Seoul, liebt Parties und lebt dort gemeinsam mit seiner besten Freundin Jaehee in einer Wohnung. So feiern sie fast jede Nacht, Young hat viele One-Night-Stands und kurze Affären, an die er sich nur in seltenen Fällen noch erinnert. Jaehee hingegen kann sich an jede Person erinnern, die er nach Hause gebracht hat. Eines Tages beschließt seine beste Freundin, sesshaft zu werden, zu heiraten und auszuziehen, sodass Young allein im Partyleben zurückbleibt und sich nun neben der Pflege seiner Mutter und dem Schreiben allein durch das Nachtleben schlägt.

    Die Thematik eines queeren, lebenshungrigen und partybegeisterten Studenten in Südkorea, der mit seinen Gefühlen strugglet, finde ich im Grunde sehr gut. Allerdings habe ich es während der gesamten Lektüre nicht geschafft, eine Verbindung zu Young aufzubauen, seine Figur begreifen oder gar seine Handlungen und Denkweisen nachvollziehen zu können. Der Lesefluss war nicht ganz so fließend und flüssig wie in anderen Büchern, was vermutlich an der Übersetzung liegt.
    Erhofft habe ich mir einen Einblick in den Kopf eines queeren Mittzwanzigers in Soeul, der auf dem Weg zu sich selbst ist und fündig wird. Das geschieht zum Teil, allerdings gleicht "Love in the Big City" eher einer Sammlung von Sexgeschichten und der Suche nach irgendwas anstatt einer konstanten Entwicklungsgeschichte.

    Trotz allem eine interessante Lektüre, aber richtig warm geworden bin ich leider nicht damit.

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  • 3 Sterne

    hundeliebhaberin, 06.06.2022

    Als Buch bewertet

    Young ist Student in Seoul, liebt Parties und lebt dort gemeinsam mit seiner besten Freundin Jaehee in einer Wohnung. So feiern sie fast jede Nacht, Young hat viele One-Night-Stands und kurze Affären, an die er sich nur in seltenen Fällen noch erinnert. Jaehee hingegen kann sich an jede Person erinnern, die er nach Hause gebracht hat. Eines Tages beschließt seine beste Freundin, sesshaft zu werden, zu heiraten und auszuziehen, sodass Young allein im Partyleben zurückbleibt und sich nun neben der Pflege seiner Mutter und dem Schreiben allein durch das Nachtleben schlägt.

    Die Thematik eines queeren, lebenshungrigen und partybegeisterten Studenten in Südkorea, der mit seinen Gefühlen strugglet, finde ich im Grunde sehr gut. Allerdings habe ich es während der gesamten Lektüre nicht geschafft, eine Verbindung zu Young aufzubauen, seine Figur begreifen oder gar seine Handlungen und Denkweisen nachvollziehen zu können. Der Lesefluss war nicht ganz so fließend und flüssig wie in anderen Büchern, was vermutlich an der Übersetzung liegt.
    Erhofft habe ich mir einen Einblick in den Kopf eines queeren Mittzwanzigers in Soeul, der auf dem Weg zu sich selbst ist und fündig wird. Das geschieht zum Teil, allerdings gleicht "Love in the Big City" eher einer Sammlung von Sexgeschichten und der Suche nach irgendwas anstatt einer konstanten Entwicklungsgeschichte.

    Trotz allem eine interessante Lektüre, aber richtig warm geworden bin ich leider nicht damit.

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  • 3 Sterne

    hundeliebhaber, 06.06.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Young ist Student in Seoul, liebt Parties und lebt dort gemeinsam mit seiner besten Freundin Jaehee in einer Wohnung. So feiern sie fast jede Nacht, Young hat viele One-Night-Stands und kurze Affären, an die er sich nur in seltenen Fällen noch erinnert. Jaehee hingegen kann sich an jede Person erinnern, die er nach Hause gebracht hat. Eines Tages beschließt seine beste Freundin, sesshaft zu werden, zu heiraten und auszuziehen, sodass Young allein im Partyleben zurückbleibt und sich nun neben der Pflege seiner Mutter und dem Schreiben allein durch das Nachtleben schlägt.

    Die Thematik eines queeren, lebenshungrigen und partybegeisterten Studenten in Südkorea, der mit seinen Gefühlen strugglet, finde ich im Grunde sehr gut. Allerdings habe ich es während der gesamten Lektüre nicht geschafft, eine Verbindung zu Young aufzubauen, seine Figur begreifen oder gar seine Handlungen und Denkweisen nachvollziehen zu können. Der Lesefluss war nicht ganz so fließend und flüssig wie in anderen Büchern, was vermutlich an der Übersetzung liegt.
    Erhofft habe ich mir einen Einblick in den Kopf eines queeren Mittzwanzigers in Soeul, der auf dem Weg zu sich selbst ist und fündig wird. Das geschieht zum Teil, allerdings gleicht "Love in the Big City" eher einer Sammlung von Sexgeschichten und der Suche nach irgendwas anstatt einer konstanten Entwicklungsgeschichte.

    Trotz allem eine interessante Lektüre, aber richtig warm geworden bin ich leider nicht damit.

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  • 5 Sterne

    atti79, 06.03.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Suche nach Liebe, Glück, Leben …

    Anfangs hat mir das Cover nicht so gefallen, weil ich da etwas anderes erwartet habe. Aber das Buch in der Hand ist wirklich schön gestaltet und nach Lektüre empfinde ich alles als sehr stimmig.
    Gleich zu Beginn fällt der irgendwie recht abgeklärte Ich-Erzähler mit seinem teils bissigen Humor auf. Das kam bei mir nicht immer sympathisch rüber, war aber dennoch in der Betrachtung der Welt unterhaltsam. Aufgefangen wird das spitze Mundwerk durch den weichen Kern unter der rauen Schale. Und das wiederum hat mich in den vier Episoden mit den sentimentalen Rückblenden ganz für das Buch eingenommen. So ist das vielleicht mit Love in the Big City: Da geht es oft etwas ruppiger zu, aber unter der Oberfläche sind sie dann doch zu finden, sie zärtlichen Gefühle. Und ja, das kommt teils turbulent und vielleicht auch ein bisschen naiv daher, jung und ungestüm, nicht immer ganz so nachvollziehbar, wenn man schon etwas reifer ist, aber auf jeden Fall spaßig, unterhaltsam und ja, auch berührend.
    Ein schönes, witziges, ergreifendes Buch, das seinen Ich-Erzähler auf der Suche nach Glück, Liebe und sich selbst begleitet. Hat mir wirklich sehr gut gefallen!

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  • 5 Sterne

    4lou, 07.03.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Sex and the City mit Tiefgang

    Anhand des Covers und natürlich vor allem aufgrund des Titels habe ich mir schon gedacht, dass das Buch ein bisschen an die Serie Sex and the City erinnern würde. Für mich war vor allem interessant, hier einen Einblick in eine mir völlig fremde Welt und Kultur zu erhalten. Der Ich-Erzähler beleuchtet sein Leben zwischen Studium, Sex, Selbstfindung und den gesellschaftlichen Zwängen in vier Teilen mit einer guten Prise Humor. Teils kommt das auch sarkastisch ruppig rüber. Aber immer wartet unter der knackigen Oberfläche ein schmerzlich-süßes Feingefühl. Die Emotionen wirken meiner Ansicht nach umso eindrücklicher, je augenscheinlich belangloser sie vorgetragen werden. Das macht in meinen Augen hier den Reiz aus und ich habe den Roman von der ersten bis zur letzten Seite genossen. Zugeben muss ich allerdings, dass es gerade am Anfang vielleicht ein bisschen braucht, bis man wirklich in diese Welt abtauchen kann. Es lohnt sich aber allemal! Im Vergleich zur Serie, auf die der Verlag hier sicherlich nicht unabsichtlich anspielt, ist mir der Erzähler im Buch aber definitiv näher und weniger abgehoben.

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  • 5 Sterne

    yellowdog, 07.03.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Lebensgefühl in einer Großstadt

    Der Ich-Erzähler Young gibt sich überwiegend cool, erzählt direkt, ironisch und ungehemmt, fast wie ein junger Charles Bukowski
    Der Roman besteht aus 4 Teilen. Das verleiht dem Roman etwas episodenhaftes.

    Youngs beste Freundin und Mitbewohnerin ist Jaehee, die seine Vorliebe für Männer und für das trinken teilt und sich ebenfalls abgeklärt gibt.
    Doch ihr Zusammensein endet, als Jaehee überraschend heiratet und auch Youngs Leben ändert sich nun. Er kümmert sich um seine krebskranke Mutter, versucht sich als Schriftsteller und lässt sich auf Beziehungen ein, auch mit einem Mann, mit dem ihm Liebe verband. Ihre gemeinsame Zeit vor 5 Jahren wird in einem Rückblick erzählt.
    Sang Young Park nutzt öfter die Methode der Rückblenden und des in den Zeiten springen und prägt seinen großen Seoul-Roman damit.

    Die Stärke des Romans ist, dass hier auch unter die Oberfläche gegangen wird.
    Trotz der vorgegebenen Coolness, die oft viel Witz versprüht, spürt man die Sensibilität des Protagonisten in vielen emotionalen Szenen.

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  • 5 Sterne

    Rafio, 16.03.2022

    Als Buch bewertet

    Als ich das Buch nach den letzten gelesenen Seiten zugeklappt habe, musste ich kurz innehalten. Das Buch hat es ganz schön in sich.
    Es geht um Young, einen homosexuellen Mann in seinen besten Jahren. Das Buch erzählt von Youngs "Partyjahren" als junger Student bis hin als Erwachsener. Man lernt seine wichtigsten Wegbegleiter kennen, wie z.B. seine beste Freundin und seine beiden Lebensgefährten.
    Das Buch wirft viele Themen auf, die teilweise immer noch ein Tabu-Thema sind. Homosexualität, Krankheiten und das Problem der Einsamkeit.
    Das Leben in der Großstadt ist laut, schrill, eng und doch fühlen sich viele Menschen einsam. Young wünscht sich Liebe und Geborgenheit und als er das dann endlich hat, fühlt er sich träge und gelangweilt.
    Der Schreibstil von Sang Young Park ist eindringlich, aufwühlend und emotional.
    Mich hat das Werk schwer beeindruckt. Absolut lesenswert.

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  • 5 Sterne

    Rafio, 16.03.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Als ich das Buch nach den letzten gelesenen Seiten zugeklappt habe, musste ich kurz innehalten. Das Buch hat es ganz schön in sich.
    Es geht um Young, einen homosexuellen Mann in seinen besten Jahren. Das Buch erzählt von Youngs "Partyjahren" als junger Student bis hin als Erwachsener. Man lernt seine wichtigsten Wegbegleiter kennen, wie z.B. seine beste Freundin und seine beiden Lebensgefährten.
    Das Buch wirft viele Themen auf, die teilweise immer noch ein Tabu-Thema sind. Homosexualität, Krankheiten und das Problem der Einsamkeit.
    Das Leben in der Großstadt ist laut, schrill, eng und doch fühlen sich viele Menschen einsam. Young wünscht sich Liebe und Geborgenheit und als er das dann endlich hat, fühlt er sich träge und gelangweilt.
    Der Schreibstil von Sang Young Park ist eindringlich, aufwühlend und emotional.
    Mich hat das Werk schwer beeindruckt. Absolut lesenswert.

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  • 4 Sterne

    Rinoa, 21.03.2022

    Als Buch bewertet

    Ein bisschen verloren habe ich mich gefühlt, nachdem ich „Love in the big city“ zugeklappt hatte. So verloren wie auch Young ist, gefangen zwischen der Suche nach einem Mittel gegen die Einsamkeit, mittelmäßigem, meist unbedeutendem Sex, Alkohol und der Suche nach einem Platz im Leben.

    Ich habe das Buch wirklich schnell durchgelesen, was zum einen am Umfang (250 Seiten), zum anderen aber auch am tollen Schreibstil des Autors lag. Ich habe Young, der in Ich-Form erzählt, durch seine Zwanziger begleitet, angefangen im ersten Teil, als er mit seiner Mitbewohnerin und Freundin Jaehee das Leben in vollen Zügen zu genießen scheint, geendet im vierten Teil, als er, nun Anfang 30 desillusionierter und zerrissener erscheint als je zuvor.

    Zurück bleiben viele lose Fäden, die teilweise gar nicht oder nur sehr unzureichend verbunden werden, zeitlich wusste ich nicht immer genau, wo Young sich gerade befindet und welches Ereignis wann stattgefunden hat bzw. wie es sich in die Gesamtchronologie einfügt.
    Das empfand ich tatsächlich ein wenig störend, ebenso wie die Tatsache, dass die vier Teile jeweils fast so ein bisschen für sich allein stehen und teilweise Personen oder auch Gegebenheiten im weiteren Verlauf überhaupt nicht mehr (oder nur ganz knapp) erwähnt werden. Dies verstärkt das bruchstückhafte Gefühl, das ich beim Lesen hatte, so als sähe man Youngs Leben nur in Ausschnitten.

    Dass das Buch als „Psychogramm eines faszinierenden Landes“ angepriesen wurde, kann ich nicht so ganz verstehen. Für mein Dafürhalten hätte es im Großen und Ganzen auch in einer anderen Großstadt spielen können, und dass beispielsweise Youngs Mutter sehr religiös ist und seine Homosexualität ablehnt, gibt es (leider) auch anderswo. Neu war mir allerdings, dass es im Koreanischen verschiedene Sprechstufen gibt, je nach Alter und Beziehung der Menschen zueinander, das fand ich wirklich interessant.

    Alles in allem hat mir „Love in the big city“ allerdings gut gefallen und ich kann schon verstehen, warum es in Südkorea als Kultbuch gilt. Youngs Geschichte ist intensiv, berührend, teilweise auch wirklich traurig und hat tatsächlich auch noch einige Zeit nach Beendigung der Lektüre in mir nachgehallt.
    Von mir gibt es eine Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    kuddel, 13.03.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Youngs Erinnerungen
    In „Love in the big city“ von Park Sang-young erzählt der Protagonist Young seine persönliche Lebensgeschichte.

    Das Cover hat mir sofort gefallen, da es zwar schlicht gehalten ist, aber gut zum Handlungsort Seoul und zum Inhalt der Geschichte passt.

    Die Geschichte fängt relativ spaßig an, mit dem wilden Partyleben mit seiner besten Freundin währen ihrer gemeinsamen Universitätszeit. Doch als seine beste Freundin heiratet, holt ihn die ernste Realität des Erwachsenenseins ein: Er kündigt seinen Job, um sich um seine krebskranke Mutter zu kümmern und geht verschiedene Beziehungen mit Männern ein, die mal lockerer und mal ernster sind. Dabei reflektiert Young immer wieder über seine Kindheit und das Verhalten seiner Mutter, die ihn als Kind wegen seiner Homosexualität in ein Krankenhaus brachte. Als Erwachsener hält er seine Beziehungen daher vor ihr geheim.

    Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen – ich habe das Buch in zwei Tagen durchgelesen, da es packend geschrieben ist und ich immer wissen wollte, was als nächstes passiert. Das lag vor allem auch daran, dass Young in der Ich-Perspektive erzählt, und immer sehr genau seine Gedanken und Gefühle zur jeweiligen Situation einfließen lässt. Dadurch kann der Leser mit ihm mitfühlen und sich in seine Gefühle hineinversetzten.

    Das Ende der Geschichte bleibt etwas offen, und insgesamt behandelt das Buch oft ernste und emotionale Themen und macht auch etwas traurig. Vor allem wird natürlich das Thema Homosexualität thematisiert und wie unterschiedlich Young und seine jeweiligen Partner mit diesem Thema umgehen, aber auch, wie negativ z.B. Menschen wie seine Mutter dem gegenüberstehen.

    Ab und zu gibt es Zeitsprünge im Buch, wenn Young Episoden aus seiner Kindheit erzählt, oder sich an eine frühere Beziehung zurückerinnert. Das kann manchmal etwas verwirrend sein, passt aber zu einer Ich-Erzählung, da er authentisch seine Gedanken und Gefühle wiedergibt.

    Auf jeden Fall kein Buch zum Lachen, aber eine Empfehlung für jemanden, der etwas ernstes und emotionales Lesen möchte.

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