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Taschenbuch 10.30
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  • 5 Sterne

    18 von 26 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 22.02.2017

    Als Buch bewertet

    Einsteigen und mit auf die Reise gehen

    „Stefanie Gregg zeigt uns, wo die Hoffnung liegt: Immer direkt vor uns. Aberwitzig und bittersüß.“ Diesem Werbeversprechen wird von der Autorin mit ihrem wunderbaren, berührenden, traurigen, aber dennoch humorvollen Roman mehr als gerecht.

    Isabel Drivers ist eine erfolgreiche Unternehmensberaterin, die, wie ihr großzügiger Lebensgefährte Georg, völlig für die Arbeit lebt. Ihr ganz persönlicher schlimmster, schönster Sommer beginnt mit der Diagnose eines männerfaustgroßen Tumors im Bauch. Bis weitere Untersuchungsergebnisse vorliegen, rät ihr Arzt ihr bei der Entlassung aus dem Krankenhaus zwei Wochen Urlaub zu machen. Schicksal, oder Zufall? Ganz egal auf dem Heimweg entdeckt sie in einem gelben Campingbus, genau einem solchen, von dem sie mit 18 geträumt hat durch Sardinien zu reisen, ein Zu- verkaufen-Schild und beschließt zum ersten Mal im Leben spontan und verrückt zu sein. Aus Kaufen wird mieten und den Besitzer Rasso, den coolen Hippie-Typ mit den blonden Rastalocken, gibt es sogar noch obendrauf. Gemeinsam brechen die beiden zu einem Roadtrip auf und schon bald lernt Isabel in „einem Drogenbus mit Guru und 50.000€ aus einem Bankraub“ an Bord, was im Leben wirklich zählt.

    Die Autorin hat mich mit ihrem Roman von der ersten Seite ab gefangen genommen. Der Schreibstil liest sich locker, leicht und ich bin fast durch die Seiten geflogen. Sie spielt mit unterschiedlichen Perspektiven, was mir gut gefallen hat. Den Großteil darf Isabel aus der Ich-Perspektive berichten, was sie einem beim Lesen ganz nahe sein lässt. In einzelnen zwischengeschobenen kurzen Kapiteln darf man auch in die Köpfe einzelner Nebendarsteller blicken, was ich sehr interessant und gut gemacht fand. Es gibt unheimlich viele humorvolle, Szenen, teilweise habe ich Tränen gelacht, so aberwitzig, wenn auch vielleicht teilweise etwas überzeichnet, sind die Gestalten, auf die die beiden bei ihrer Reise treffen. Wenn ich nur an den Guru denke, der sie eine Weile begleitet hat, und dessen wohl vernünftigster Satz war „Wahrscheinlich braucht ihr kein irdisches Essen, aber ich habe Hunger“ muss ich jetzt noch grinsen. Aber Stefanie Gregg hat alles andere als nur einen witzigen Unterhaltungsroman geschaffen. Nicht nur einmal war ich tief betroffen, ich habe gelitten, ich habe mich gefreut, ich habe viel nachgedacht, ich war richtig traurig. Für mich war das Lesen eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle, so hat mich diese traumhafte Geschichte mit auf die Reise genommen.

    Isabel war mir von Anfang an super sympathisch und ich konnte mich nicht nur sehr gut in sie hineinversetzen. Nein viel mehr, ich hatte das Gefühl, in ihr zu stecken und mich gemeinsam mit ihr auf diese verrückte Reise zu begeben. Ich habe ihre Schmerzen im Bauch fast mit einem Magenziehen gespürt. Ich habe mir, wie sie bewusst gemacht, was durch mein ebenso wie ihr durchstrukturiertes Leben die letzten Jahre an mir vorbei gegangen ist. Ich habe mich mit ihr an den verrückten Dingen, die sie erlebt hat, gefreut, ich habe mir viele ähnliche Fragen gestellt und ich habe von Anfang bis Ende um ihr Leben gebangt. Rasso ist ein Typ, den man einfach mögen muss. Er ist natürlich. Den starken Mann spielen, liegt ihm völlig fern, was ihn für mich zum eigentlich starken Mann macht. Er träumt davon, von seiner Musik leben zu können. Vielleicht ist er das andere Extrem. Aber für seine Träume zu leben, offen zu sein für die Dinge, die das Leben für einen bereit hält, ist mit Sicherheit ein gutes Rezept für Freude und Zufriedenheit im Leben und ist es nicht das, was wirklich zählt?

    Die Nebendarsteller sind toll gezeichnet. Lebensgefährte Georg war mir anfangs alles andere als sympathisch, konnte er mit Krankheit eigentlich nichts anfangen, mit der Treue nimmt er es auch nicht so genau. Allerdings erfährt man im Verlauf des Romans auch, warum dies so ist und er verändert sich sehr zum Positiven. Piet, der Biologe, der den Hunger in Afrika bekämpfen will, war mir von Anfang an sympathisch. Verrückte Reisebekanntschaften gibt es mehr als genug, beim Guru angefangen, über Jesus auf Zeit, bis hin zur hängebusigen FKK-Verfechterin. Aber auch liebenswerte Bekanntschaften, wie z.B. Lenchen mit ihrer Familie oder Piets Mama mit dem guten Zwetschgenkuchen, fehlen nicht.

    Eigentlich ist mir das Cover meist nicht wichtig, aber hier möchte ich es doch lobend erwähnen, vor allem auch, weil das Layout auch innen wirklich ansprechend ist. Geschwungene Kapitelnummern, Schirmchen von Pusteblumen, die sich immer wieder auf den Seiten verstecken und eine herrlich angenehm große Schriftgröße machen das Lesen auch optisch zum großen Vergnügen.

    Alles in allem ein wunderbares Gesamtpaket, das sich nicht nur zum Lachen, Träumen und Weinen eignet, sondern auch wieder ein bisschen in Erinnerung ruft, das Leben mehr zu genießen, bevor es zu spät ist. Vollste Leseempfehlung und begeisterte 5 Sterne für diesen tollen Roman.

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  • 5 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauchnix, 22.02.2017

    Als Buch bewertet

    Dieses kleine relativ dünne Buch enthält eine solch große Portion Lebensklugheit und Lebensfreude, dass einem beim Lesen ganz warm ums Herz wird. Ich bin wirklich keiner, den man mit so einer Thematik leicht fangen kann. Eine Frau wird durch eine Krebsdiagnose aus ihrer alltäglichen Routine geworfen und erlebt plötzlich so viele Abenteuer, dass ihre Krankheit ganz unwichtig wird. Keine neue Geschichte aber Stefanie Gregg hat zum einen einen tollen, schnörkellosen Schreibstil und zum anderen den Mut, ihre Charaktere mit Tiefgang und Humor zu beschreiben und dabei durch eine unterhaltsame und kurzweilige Story zu jagen, die trotz jeder Menge teilweise abstruser Erlebnisse nie unglaubwürdig oder überzogen wirkt.
    Beginnend bei dem schönen, fröhlichen Cover über die sympathische Isabel, die man schnell ins Herz schließen kann bis hin zu einem kunterbunten Roadmovie mit einem überraschenden Ende war ich restlos begeistert von diesem Buch. Mein schlimmster schönster Sommer war ein richtig guter Roman. Gerne hätte er noch ein paar Seiten länger sein dürfen.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine M., 18.05.2017

    Als Buch bewertet

    Isabel wird nach einer niederschmetternden Krebsdiagnose aus dem Krankenhaus entlassen. Machen sie doch einfach noch einmal Urlaub, wird ihr vom Arzt gesagt. Als sie beim Heimweg am Straßenrand einen alten VW-Bus sieht, der verkauft werden soll, fasst die sonst so rationale und vernünftige junge Frau einen spontanen Entschluss. Sie will noch einmal die Lavendelfelder in der Provence sehen, überredet den Besitzer des Bullis ihn für zwei Wochen zu verleihen und nimmt ihn erst einmal mit auf die Tour, da er noch einiges erledigen muss. Ohne ihrem Freund Bescheid zu geben und ohne Handy macht sie sich auf die letzte Reise ihres Lebens, die wohl ihre schönste werden wird.

    Stefanie Gregg hat ein Buch über den Tod geschrieben, aber auch eines über das Leben. Ein Mutmachbuch, das zwar eine leise Trauer in sich trägt, aber gleichzeitig doch soviel Hoffnung und Glück. Es ist witzig und teilweise echt schräg und auch wenn man das Unvermeidliche nicht aufhalten kann, ist es doch durch und durch positiv und macht Lust auf das Leben. Isabel hat in ihrem Leben immer nur das gemacht, was vernünftig war, was man von ihr erwartet hat. Durch die Krebsdiagnose überdenkt sie ihr Leben komplett neu und macht Dinge, die unvernünftig sind und die ihr viel Spaß machen. Endlich kommt sie dazu ihr Leben zu genießen und sich frei zu fühlen. Der angenehme, leicht zu lesende Schreibstil haben mich das Buch fast in einem Rutsch lesen lassen und auch wenn das Ende, wie erwartet, sehr traurig war, sieht man doch einen Hoffnungsschimmer am Horizont. Das Leben ist zu wertvoll, um es mit unangenehmen Dingen vollzumüllen. Ich konnte Isabel gut verstehen, dass sie diesen unerwarteten Weg geht, so entdeckt sie noch einmal die Liebe und macht verrückte Sachen, begegnet ungewöhnlichen und skurrilen Charakteren, lacht und weint und lebt. Und auch wenn sie am Ende sterben muss, aber das müssen wir alle, hat sie ihre letzten Tage noch einmal so richtig in allen Zügen genießen können. Wir sollten uns das Buch und seine Aussage sehr zu Herzen nehmen, niemand weiß, wie lange er noch hat, deshalb: Genieße jeden Tag, als wäre er Dein letzter.

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  • 4 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jennifer H., 09.01.2017

    Als eBook bewertet

    INHALT
    Isabel lebt für ihre Arbeit als Consultant, genau wie ihr Lebensgefährte und Kollege Georg. Die Karriere steht an erster Stelle. Bis eines Tages Krebs bei Isabel diagnostiziert wird und sie beschließt, 14 Tage Urlaub von ihrem bisherigen, durchgeplanten Leben zu nehmen. Ohne Handy und Plan mietet sie einen gelben VW-Bus und das Road-Abenteuer beginnt; Hippie-Autobesitzer Rasso inklusive.

    MEINUNG
    Der Einstieg in Stefanie Greggs Geschichte fiel mir nicht so leicht, da sich mir ihre Umschreibungen von Isabels Krebserkrankung erst relativ spät erschlossen haben. Auch der Wechsel innerhalb der Erzählperspektiven und -zeiten musste erst einmal verstanden werden. Doch als ich den Dreh einmal raus hatte, machte ich Lektüre immer mehr Laune.

    Isabel als krebskranke, aber abenteuerlustige Hauptprotagonistin wirkte authentisch und durch ihre unkomplizierte, neue Lebensauffassung ungeheuer sympathisch. Ihr Hippie-Reisegefährte Rasso ließ Isabel für eine gewisse Zeit ihre Krankheit vergessen und gemeinsam lebte man von Tag zu Tag. Ihre neu gewonnene Freiheit ohne die beruflichen Fesseln bzw. sozialen Konventionen ließ Isabel mehr und mehr aufblühen und Hemmnisse in ihrem Umfeld klar erkennen. Besonders die Beziehung zu Georg zweifelt sie an, denn Rassos Freund Piet ist das komplette Gegenteil vom Karrierehengst und Spießer Georg...

    Greggs kurzer Roman ist eine schöne Hommage ans Leben. Freude und Leid treffen in der Figur Isabel gleichermaßen aufeinander, was die Autorin mitreißend emotional zu verpacken weiß. Isabels Urlaub von sich selbst lässt sie neue, oft auch ungewöhnliche Bekanntschaften machen, die sie auf normalem Wege wohl niemals eingegangen wäre. Ihre Erlebnisse sind alles andere als alltäglich. Ob Banküberfall, Yoga mit Naturisten oder Reisen mit einer Urne, Isabels bisher graues Leben bekommt endlich Farben (vgl. Cover). Der bewegende Schluss der Story ist mein persönliches Highlight gewesen.

    FAZIT
    Ein lebensbejahender Roman, dessen Titel den Inhalt und die Grundstimmung der Geschichte hundertprozentig trifft. Berührend-nachdenkliche Lektüre mit Witz und Verstand.

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  • 5 Sterne

    6 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Beate S., 20.03.2017

    Als Buch bewertet

    Mein schlimmster, schönster Sommer
    Inhaltsangabe / Klappentext:
    Erst wenn man alles loslässt, kann das Leben neu beginnen

    Als Isabel aus dem Krankenhaus entlassen wird, weiß sie, dass nichts mehr ist, wie es war. Zum ersten Mal ist sie spontan: Sie kauft einen VW-Bus und fährt einfach los. Eigentlich will sie in die Provence, aber dann kommt alles anders. Eine Reise beginnt, bei der sie Menschen trifft, denen sie sonst nie begegnet wäre, bei der sie ihr altes Leben loslässt und ein neues anfängt – und vor allem eines findet: die Liebe.
    Meine Meinung:
    Für mich war es das erste Buch von Stefanie Gregg das ich gelesen habe und ich war sehr gespannt auf die Geschichte zumal ich kurz davor erst das Buch über Rabbit Hayes gelesen habe. Man kann die Bücher aber nicht vergleichen sie sind komplett verschieden, aber eines haben sie gemeinsam: Beide haben mich von der ersten Seite an in Bann gezogen.
    Der Schreibstil war flüssig, ich konnte gleich in die Geschichte eintauchen.
    Eine Geschichte die sehr gefühlvoll geschrieben war und mich sehr bewegt hat. Ich verstand Isabel, ich lachte mit ihr, weinte mit ihr und fand mit ihr zu ihrem anderen ICH zurück. Isabel hat sich im Laufe ihres Lebens total verändert, sie wurde zu einer taffen Geschäftsfrau und kannte nur noch ihre Arbeit. Sie stieg in exclusiven Hotels ab, hatte keine Privatleben mehr, mit ihrem Lebensgefährten verband sie nichts mehr und auch für Freunde hatte sie keine Zeit mehr so dass sie auch diese nach und nach verloren hat. Dann eines Tages die ernüchternde Diagnose "Krebs" - ein männerfaustgroßer Tumor im Bauchraum. Ein unsensibler Arzt teilt ihr die Fakten mit und empfiehlt ihr bis zur OP auf Reisen zu gehen. Man spürt wie Isabel diese Diagnose trifft und als sie auf dem Heimweg einen alten VW-Bus sieht der zu verkaufen ist, nimmt sie die Gelegenheit beim Schopf und geht auf Reisen. Vorher geht sie noch kurz zu Hause vorbei, legt ihrem Lebensgefährden einen Zettel hin und zum ersten Mal seit Jahren lässt sie auch das Handy zu Hause liegen. Rasso Liebermann dem ehemaligen Besitzer des VW-Busses möchte sie unterwegs absetzen ehe sie sich auf den Weg in die Provence macht.
    Die Charaktere sind der Autorin richtig gut gelungen. Isabel hat sich auf dieser Reise total arg verändert und gemerkt das sie vieles in ihrem Leben falsch angegangen ist und das sie die Prioritäten falsch gesetzt hat. Auf ihrer Reise quer durch Deutschland lernt sie die unterschiedlichsten Leute kennen und fühlt sich bei ihnen richtig wohl. Am Ende des Buches hat sich Isabel zum Mondenkind verwandelt. Eine Reise die ich nie vergessen werde, eine Reise die zeigt das man Träume nicht einfach vergessen sollte weil das Leben hält Überraschungen parat und plötzlich kann es zu spät sein. Je länger Isabel unterwegs ist umso leichter wird ihr zumute, sie lernt es wieder zu Leben, sie wird offener und findet neue Freunde, aber auch eine neue Liebe. Am Ende der Reise ist Isabel ein anderer Mensch und sie weiß was sie nun vom Leben will - wenn sie den eine Chance dazu erhält.
    Aber auch die anderen Charaktere sind der Autorin richtig gut gelungen, alle kamen authentisch rüber und man konnte sich in sie reinversetzen. Es machte einfach Spaß diese Reise mit Isabel zu machen und dabei so verschiedene Leute kennen zu lernen. So unterschiedlich die Leute auch waren, jeder von ihnen hatte etwas "Ballast" mit dabei und konnte diesen unterwegs abwerfen. Tolle Gespräche zwischen Isabel und den anderen Charakteren fanden statt, sehr bewegend und nachvollziehbar.
    Besonders gut gelungen fand ich auch das man auch aus der Sicht von George, Isabels Lebensgefährten lesen konnte. Er wusste nicht wo seine Freundin war und grübelte über die gemeinsame Zeit nach. Er merkte das sie beide Fehler gemacht haben, er entdeckte das er sie eigentlich gar nicht richtig kannte und das das einzige was sie verband die Arbeit war. Anfangs mochte ich ihn nicht, aber das änderte sich im Laufe der Zeit dann doch. Den nicht nur er hat Fehler gemacht, auch Isabel.
    Eine wunderschöne, traurige und berührende Geschichte die für mich viel zu schnell zu Ende gegangen ist.
    Mein Fazit:
    Von mir gibt es für diese traurig schöne Geschichte die mich gleichermaßen zum Weinen, Lachen, Träumen und Nachdenken brachte eine absolute Leseempfehlung und fünf Sterne.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Margaret K., 26.02.2017

    Als Buch bewertet

    Isabell bekommt den Rat Urlaub zu machen, da sie einen Tumor hat, und diesen Rat setzt sie auch sogleich um. Spontan kauft sie sich einen Hippe-Bus und macht sich auf eine Reise, die doch anders als geplant wird und sie nie vergessen wird.

    Ich habe bei diesem Buch gelacht, geweint, mitgefiebert und über das Leben nachgedacht. Es gibt mittlerweile viele Bücher über Leute, die aufgrund einer Krankheit versuchen ihr verbleibendes Leben zu verändern und dieses Buch ist wirklich ein sehr gutes Exemplar dieser Sorte. Erfrischend anders und eine perfekte Mischung aus Humor und ernsten Situationen.
    Es würde wohl kaum einer auf die Idee kommen seinem Krebs einen Namen zu geben oder ihm mit verschiedenen Dingen zu vergleichen, wie Tennisbällen oder Kirschkernen. Aber hier wird dieses ernste Thema locker mit Humor umschrieben, obwohl jeder weiß wie schlimm so etwas wirklich sein kann.
    Die Geschichte wird aus Isabels Sicht erzählt, wobei es zwischendurch Rückblicke gibt, in denen sie sich an Krankenhausbesuche erinnert und wie schlimm diese waren. Es gibt einen spürbaren Kontrast zwischen diesen Szenen, da die Rückblenden sehr viel ernster sind als die Gegenwart. Hin und wieder wird auch aus der Sicht anderer Personen beschrieben. Meiner Meinung nach könnte man diese Teile jedoch weglassen, da dort nichts Besonderes passiert und man nur von den Gedanken erfährt, die irgendwie selbstverständlich sind.
    Der Schreibstil ist locker und sehr flüssig und leicht zu lesen und man taucht sofort in die Geschichte ein, ohne überrumpelt zu werden.
    Die einzelnen Personen habe ich wirklich ins Herz geschlossen. Besonders Isabels Begleitung Rasso, der wie der typische lockere Hippie scheint bereichert diese Geschichte sehr. Die Freundschaft der Beiden wächst im Laufe der Geschichte immer mehr und ist sehr herzlich und natürlich. Mir hat auch gefallen, dass keiner der Beiden perfekt war und jeder seine Probleme und Fehler hatte, bei denen sie sich gegenseitig geholfen haben und dadurch gewachsen sind.
    Bei ihrem Abenteuer haben die Beiden noch allerhand andere witzige Leute getroffen und sind in die seltsamsten und verrücktesten Situationen gekommen. Das lesen dieser Abenteuer war wirklich herrlich komisch. Ich musste wirklich oft lachen, auch wenn zwischendurch immer wieder der Ernst der Lage unterschwellig zu spüren war. Aber der Mix aus ernst und lustig wurde von der Autorin wirklich perfekt getroffen.
    Das Ende war etwas schnell, wenn auch irgendwie schön, aber ich hätte mir etwas mehr Auflösung der Situation gewünscht. Trotzdem war es sehr gefühlvoll und irgendwie verträumt.

    Es ist ein Buch über ein sehr ernstes und trauriges Thema, dass einen jedoch nicht runterzieht beim Lesen, sondern einen zum Lachen bringt. Ein durchgeknalltes Abenteuer, das einen zum Nachdenken bringt und einem zeigt, dass man sein Leben in vollen Zügen leben sollte bevor es zu spät ist.
    Ich hatte beim Lesen wirklich wahnsinnig viel Spaß und empfehle es auf jeden Fall weiter. Das Buch ist es wirklich wert gelesen zu werden.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anyah Fredriksson, 17.02.2017

    Als Buch bewertet

    Der Arzt entlässt Isabel nach der horrenden Diagnose mit dem Rat einfach für 14 Tage in den Urlaub zu fahren, seiner Ansicht nach die beste Möglichkeit, sich auf die anstehende große Operation vorzubereiten. Auf der Fahrt nach Hause, klappt sie im Taxi fast zusammen, als sie am Straßenrand einen VW-Bully mit einem „Zu verkaufen“-Schild entdeckt. Kurzerhand lässt sie den Fahrer stoppen und mietet sich den Bus für die nächsten zwei Wochen. Sie lernt auf ihrer spontanen Reise schnell die unterschiedlichsten Menschen kennen und öffnet sich ihnen bereitwillig. Für ihren unterkühlten und etwas oberflächlich erscheinenden Lebenspartner Georg zerbröckelt daraufhin langsam seine heile Welt. Findet er doch nur ihr Handy in der gemeinsamen Wohnung mit dem Text, sie sei für 2 Wochen im Urlaub. Seine anfängliche Wut schwenkt in Traurigkeit um, doch ist es Liebe oder nur das Fehlen seiner Lebensweise? Will er doch eigentlich nicht über Isabels Krankheit nachdenken geschweige denn sprechen.

    Mit „Mein schlimmster schönster Sommer“ legt die Autorin Stefanie Gregg einen zuweilen spacig abgefahrenen, temporeichen Roadtrip-Roman vor, der eines ganz sicher nicht ist langatmig oder gar langweilig, denn es passiert ständig etwas Neues. Für mich lebt ein Buch immer durch seine Dialoge, diese sind Stefanie Gregg außerordentlich gut gelungen und sie sprühen geradezu vor Vitalität und dies in schöner Sprache. Ihre Charaktere verfügen zum Teil über Charisma, haben ihre Ecken und Kanten und sind alle durchweg authentisch. Gerade bei der Protagonistin Isabel ist der Entwicklungsweg deutlich erkennbar. Die verschiedenen Ebenen und Erzählstränge bringen noch einmal mehr Auflockerung in die Geschichte. Das Ende hat die Autorin für mich überraschend doch vollkommen stimmig gestaltet – Gänsehautgefühl!

    Sehr gerne vergebe ich dem Buch fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es unbedingt weiter an Leser, die sich unterhalten lassen möchten von einer ungewöhnlichen Geschichte, die unter die Haut geht und humorvolle sowie manchmal nachdenkliche aber immer gefühlvolle Lesestunden bringt.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Stelz, 14.01.2019

    Als Buch bewertet

    Vor längerer Zeit hat mich Frau Greggs Buch "Duft nach Weiß" so gefesselt und bewegt, dass dieses Buch noch immer unvergessen ist. Mit entsprechenden Erwartungen habe ich nun "Mein schlimmster schönster Sommer" gelesen. Ich wurde nicht enttäuscht!

    Die Protagonistin Isabel, eine erfolgreiche Unternehmensberaterin, lebt für ihren Job. Als sie krank und zur Ruhe gezwungen wird, möchte sie sich bis zur Diagnose eigentlich nur einen kleinen Urlaub gönnen. Das diese Reise sie komplett aus ihrem alten Leben katapultieren wird, ahnt sie nicht.
    Der Leser wird so geschickt von der Geschichte eingefangen, dass er zusammen mit Isabel über die kleinen Dinge des Lebens nachdenkt und sich selbst hinterfragt. Wie wichtig ist Erfolg, wenn man ihn nicht teilen kann? Wann lag man zum letzten Mal einfach auf einer Wiese und hat die Wolken beobachtet? Hat man eigentlich Freunde oder nur oberflächliche Bekannte? Ist man am Ende gar alleine?
    Bei den letzten Kapiteln schafft man es gar nicht mehr, das Buch wegzulegen. Man muß einfach weiterlesen!!!!

    Stefanie Gregg schafft es einfach, mich abzuholen, zu begeistern und zum Nachdenken anzuregen! Man legt ihre Bücher nicht einfach gelesen zur Seite, man behält sie im Herzen! Vielen Dank dafür!

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  • 5 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    angeliques.leseecke, 17.02.2017

    Als eBook bewertet

    wunderschöner Roadtrip ins Blaue, nachdenklich und berührend

    *Inhalt*
    Jeder geht mit einer schlechten Nachricht anders um. Unternehmensberaterin Isabel Drievers ist eine starke und selbstbewusste Frau, die strukturiert ist und nichts dem Zufall überlässt. Mit ihrem Lebenspartner Georg Krailsheim wohnt sie in München und ihr Leben besteht nur aus Arbeit. Als sie nach der niederschmetternden Diagnose aus dem Krankenhaus entlassen wird, handelt sie spontan und leiht sich einen alten VW Bulli. Mit wenig Gepäck, ohne Handy und ohne Nachricht an Georg macht sie sich mit Rasso Liebermann, dem Besitzer des Bullis auf den Weg. Eigentlich möchte sie in die Provence und sich die Lavendelfelder anschauen, die sie aus ihrem Lieblingskinderbuch kennt. Doch wie immer kommt es anders. Auf der Fahrt lernt Isabell die unterschiedlichsten Menschen kennen und entdeckt das Leben neu. Sie fängt an loszulassen und zu hinterfragen, was sie eigentlich will.

    *Meine Meinung*
    "Mein schlimmster schönster Sommer" von Autorin Stefanie Gregg ist ein wunderschöner Roman über ein Road Trip quer durch Deutschland und der Frage, wie will ich eigentlich den Rest meines Lebens verbringen. Mit gefühlvollen Worten beschreibt die Autorin wie aus der rationalen Isabell eine Frau wird, die spontane Entscheidungen trifft, ihre Träume neu überdenkt und das Beste aus ihrem restlichen Leben macht. Das Buch wird in zwei Perspektiven erzählt, auch der Lebensgefährte Georg kommt zu Wort. Er weiß nicht, wo Isabell ist und macht sich Sorgen. Der Schreibstil ist temporeich und flüssig, ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Meine Emotionen sind Achterbahn gefahren, ich habe gelacht, bin nachdenklich geworden und auch ein paar Tränen verdrückt.

    Die Charaktere sind lebendig und durchweg sympathisch. Isabell ist eine selbstbewusste Karrierefrau, die durch die Diagnose ihr Leben neu überdenkt und spontan handelt. Ich habe sie gleich in mein Herz geschlossen. Rasso ist ein kleiner Chaot, aber auch sehr liebenswert. Er ist das komplette Gegenteil von Isabell, er genießt sein Leben, arbeitet nur, wenn er Geld braucht. Mit seinem unglaublichen Charm bringt er bringt Isabell das pure Leben näher. Die beiden zusammen erleben die unterschiedlichsten Abenteuer. Georg dagegen ist ein rational denkender Mann, der Schwierigkeiten hat, mit Isabells Krankheit umzugehen. Und auch alle anderen Nebencharaktere fügen sich wunderbar in die Geschichte.

    *Fazit*
    Diesen emotionalen Roman kann ich jedem empfehlen, der Geschichten liebt, die einen zum Lachen und Nachdenken bringen. Man soll sein Leben so leben, als wäre es der letzte Tag. Von mir gibt es 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    renate w., 05.03.2017

    Als Buch bewertet

    Mit einem Drogenbus, einem Guru und 50 000€ aus einem Banküberfall – so beginnt das neue Leben von Isabel, die nach einer niederschmetternden Krebsdiagnose beschließt spontan zu sein.
    Sie lässt ihr altes Leben zurück und begibt sich auf eine abenteuerliche Reise mit einem alten VW Bus. Rasso, dem Vorbesitzer des Busses begleitet Isabel und es dauert nicht lange und sie erleben eine aberwitzige Situation nach der andern. Als Begleiter stellt sich ein Guru ein, der die Welt retten will und ein streunender Hund, der ihnen treu auf der abenteuerlichen Reise folgt.
    Isabel genießt plötzlich die Schönheiten der Natur, freut sich an Dingen, die sie früher nie beachtet hätte und beginnt darüber nachzudenken, ob sie und ihr Partner Georg eigentlich richtige Freunde haben. Waren der Beruf und der Erfolg früher wichtig, lernt sie jetzt wie schön wahre Freundschaft, ein glückliches Familienleben und Träume sein können.
    Wenn nur nicht ihr männerfaustgroßes Ding in ihrem Bauch wäre, das sie immer wieder schmerzhaft in die Realität zurück holen würde. Ihre Reise mit Rasso und dessen Freund Piet lassen sie immer mehr an schöne Dinge denken und sie beginnt aus vollem Herzen ihr Leben zu genießen. Inzwischen versuchen Georg, ihr behandelter Arzt und schließlich auch die Polizei Isabel zu finden.
    Stefanie Gregg hat mit ihrem Roman ,,Mein schlimmster schönster Sommer´´ eine herzergreifende, berührende und nachdenkliche Geschichte geschrieben. Wie kann sich ein Mensch verhalten, der von einem Moment auf den anderen erfährt, dass er nicht mehr lange zu leben hat. Die Protagonistin erlebt ein Wechselbad der Gefühle und zeigt trotz allem, wie schön das Leben doch sein kann.
    Man beginnt auch als Leser nach zu denken über die Dinge, die wirklich wichtig sind im Leben und wie wenig man eigentlich braucht um glücklich zu sein. Oft sind es die kleinen Dingen, die einem Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Der Fluss des Lebens fließt ständig dahin, wohin er uns führt, kann man aber mittunter selbst bestimmen.
    Trotz ernsten Themas schafft es die Autorin eine humorvolle Leichtigkeit in die Geschichte zu bringen. Witzige Dialoge und Slapstickszenen, die wirklich Film reif sind, unterhalten den Leser köstlich. Man möchte lachen, aber auch weinen mit den Protagonisten. Der Roman zeigt aber auch die Hilflosigkeit der anderen, wenn man nicht weiß, wie man mit einer schweren Krankheit umgehen soll. Stefanie Gregg beschreibt sehr schön die Gedanken und Gefühle und man kann sich oft damit identifizieren. Vieles wird tagtäglich als selbstverständlich angesehen und oft kommt man leider zu spät drauf, was man im Leben alles versäumt hat.
    In diesem Sinne- Lebe dein Leben, denn du hast nur eines!

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  • 5 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lyca, 11.03.2017

    Als Buch bewertet

    Isabel Drievers verlässt das Krankenhaus in dem Wissen, dass sie einen Tumor hat, es ist einfach nichts mehr so wie es mal war. Sie möchte ihrem immer geplanten Alltag entfliehen und handelt zum ersten Mal ohne viel zu überlegen, ganz spontan. Auf dem Weg nach Hause erblickt sie diesen auffälligen VW-Bus und mietet ihn. Von da an beginnt für sie eine abenteuerliche Reise, die ihr Leben auf den Kopf stellt, endlich empfindet sie Freude.

    Stefanie Gregg lässt den Leser ohne Umschweife in die Geschichte eintauchen, die temporeiche Erzählweise bietet Langeweile keinen Spielraum sodass die Seiten förmlich dahin fliegen. Die lockere Schreibweise und die Ich-Perspektive, die uns die Protagonisten noch näher bringt, ließen mich das Buch kaum zur Seite legen.
    Es ist eine wunderschöne Idee, die sehr gut umgesetzt wurde und für mich ein angenehmes Leseerlebnis geboten hat Isabel auf ihrem Roadtrip zu begleiten. Das Buch handelt keinesfalls vom Abschied, es geht nicht darum all die Sachen zu bereuen, die Isabel nie gemacht hat sondern die Chance zu ergreifen und einfach nur das Leben zu genießen, denn dafür ist es nie zu spät. Man sollte sich nicht mit dem zufrieden geben, das man hat sondern danach streben glücklich zu werden. Und diese Botschaft entspricht einfach der Wahrheit und sie ist nicht die einzige in diesem tollen Roman. Es wird vieles angesprochen, darunter auch einige interessante Themen, sodass ich mich dabei ertappt habe über mein eigenes Leben nachzudenken. Generell fand ich die Gedanken von Isabel immer sehr nachvollziehbar, ich mochte ihre Art und die Rückblenden haben dazu beitragen sie besser zu verstehen und auch zu sehen wie sie vorher gelebt hat, wieso die Wandlung der erfolgreichen Unternehmungsberaterin für sie ein guter Schritt war, wieso es Zeit wurde etwas zu verändern. Man bekommt noch zwischendurch einen Einblick wie Georg, Isabels Lebensgefährte, mit der ganzen Situation umgeht.
    Manchmal vergisst man, dass Isabel krank ist, weil sie und Rasso, der Besitzer des VW-Busses, so viel skurriles und unglaubliches erleben und man sich dabei ganz einfach fallen lassen kann. Man begegnet mit ihnen unterschiedlichen Menschen, besucht einige schöne Plätze und wird zum Teil dieser Reise. Und dann gibt es die Momente an denen man sich wieder erinnert, auf den Boden der Tatsachen ankommt und Trauer verspürt und dennoch muss ich gestehen, dass mich das Buch nicht vollends runter gezogen sondern auf mich eher einen nachdenklichen, mutigen und hoffnungsvollen Eindruck gemacht hat.
    Ich mochte die Protagonisten wirklich sehr und gerade Isabel und Rasso konnte ich ganz schnell ins Herz schließen, die zwei haben sich zum richtigen Zeitpunkt gefunden und die Harmonie stimmt einfach.
    Eine schöne Geschichte über Freundschaft, Liebe, die Ängste und das Leben, in der es zwar ein paar Zufälle zu viel gibt die jedoch im Gesamten nicht ganz so ins Gewicht fallen, weil die Botschaft dieses Romans wundervoll ist. Man muss sich darauf einlassen können, dass es nun mal nicht ganz so realitätsnah zugeht, dafür habe ich auch einige Seiten Zeit gebraucht, und wenn man es schafft verspricht dieses Buch ein paar herrliche Lesestunden! 4,5 Sterne von mir.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Angelique S., 17.02.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    wunderschöner Roadtrip ins Blaue, nachdenklich und berührend

    *Inhalt*
    Jeder geht mit einer schlechten Nachricht anders um. Unternehmensberaterin Isabel Drievers ist eine starke und selbstbewusste Frau, die strukturiert ist und nichts dem Zufall überlässt. Mit ihrem Lebenspartner Georg Krailsheim wohnt sie in München und ihr Leben besteht nur aus Arbeit. Als sie nach der niederschmetternden Diagnose aus dem Krankenhaus entlassen wird, handelt sie spontan und leiht sich einen alten VW Bulli. Mit wenig Gepäck, ohne Handy und ohne Nachricht an Georg macht sie sich mit Rasso Liebermann, dem Besitzer des Bullis auf den Weg. Eigentlich möchte sie in die Provence und sich die Lavendelfelder anschauen, die sie aus ihrem Lieblingskinderbuch kennt. Doch wie immer kommt es anders. Auf der Fahrt lernt Isabell die unterschiedlichsten Menschen kennen und entdeckt das Leben neu. Sie fängt an loszulassen und zu hinterfragen, was sie eigentlich will.

    *Meine Meinung*
    "Mein schlimmster schönster Sommer" von Autorin Stefanie Gregg ist ein wunderschöner Roman über ein Road Trip quer durch Deutschland und der Frage, wie will ich eigentlich den Rest meines Lebens verbringen. Mit gefühlvollen Worten beschreibt die Autorin wie aus der rationalen Isabell eine Frau wird, die spontane Entscheidungen trifft, ihre Träume neu überdenkt und das Beste aus ihrem restlichen Leben macht. Das Buch wird in zwei Perspektiven erzählt, auch der Lebensgefährte Georg kommt zu Wort. Er weiß nicht, wo Isabell ist und macht sich Sorgen. Der Schreibstil ist temporeich und flüssig, ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Meine Emotionen sind Achterbahn gefahren, ich habe gelacht, bin nachdenklich geworden und auch ein paar Tränen verdrückt.

    Die Charaktere sind lebendig und durchweg sympathisch. Isabell ist eine selbstbewusste Karrierefrau, die durch die Diagnose ihr Leben neu überdenkt und spontan handelt. Ich habe sie gleich in mein Herz geschlossen. Rasso ist ein kleiner Chaot, aber auch sehr liebenswert. Er ist das komplette Gegenteil von Isabell, er genießt sein Leben, arbeitet nur, wenn er Geld braucht. Mit seinem unglaublichen Charm bringt er bringt Isabell das pure Leben näher. Die beiden zusammen erleben die unterschiedlichsten Abenteuer. Georg dagegen ist ein rational denkender Mann, der Schwierigkeiten hat, mit Isabells Krankheit umzugehen. Und auch alle anderen Nebencharaktere fügen sich wunderbar in die Geschichte.

    *Fazit*
    Diesen emotionalen Roman kann ich jedem empfehlen, der Geschichten liebt, die einen zum Lachen und Nachdenken bringen. Man soll sein Leben so leben, als wäre es der letzte Tag. Von mir gibt es 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    renate w., 05.03.2017

    Als Buch bewertet

    Mit einem Drogenbus, einem Guru und 50 000€ aus einem Banküberfall – so beginnt das neue Leben von Isabel, die nach einer niederschmetternden Krebsdiagnose beschließt spontan zu sein.
    Sie lässt ihr altes Leben zurück und begibt sich auf eine abenteuerliche Reise mit einem alten VW Bus. Rasso, dem Vorbesitzer des Busses begleitet Isabel und es dauert nicht lange und sie erleben eine aberwitzige Situation nach der andern. Als Begleiter stellt sich ein Guru ein, der die Welt retten will und ein streunender Hund, der ihnen treu auf der abenteuerlichen Reise folgt.
    Isabel genießt plötzlich die Schönheiten der Natur, freut sich an Dingen, die sie früher nie beachtet hätte und beginnt darüber nachzudenken, ob sie und ihr Partner Georg eigentlich richtige Freunde haben. Waren der Beruf und der Erfolg früher wichtig, lernt sie jetzt wie schön wahre Freundschaft, ein glückliches Familienleben und Träume sein können.
    Wenn nur nicht ihr männerfaustgroßes Ding in ihrem Bauch wäre, das sie immer wieder schmerzhaft in die Realität zurück holen würde. Ihre Reise mit Rasso und dessen Freund Piet lassen sie immer mehr an schöne Dinge denken und sie beginnt aus vollem Herzen ihr Leben zu genießen. Inzwischen versuchen Georg, ihr behandelter Arzt und schließlich auch die Polizei Isabel zu finden.
    Stefanie Gregg hat mit ihrem Roman ,,Mein schlimmster schönster Sommer´´ eine herzergreifende, berührende und nachdenkliche Geschichte geschrieben. Wie kann sich ein Mensch verhalten, der von einem Moment auf den anderen erfährt, dass er nicht mehr lange zu leben hat. Die Protagonistin erlebt ein Wechselbad der Gefühle und zeigt trotz allem, wie schön das Leben doch sein kann.
    Man beginnt auch als Leser nach zu denken über die Dinge, die wirklich wichtig sind im Leben und wie wenig man eigentlich braucht um glücklich zu sein. Oft sind es die kleinen Dingen, die einem Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Der Fluss des Lebens fließt ständig dahin, wohin er uns führt, kann man aber mittunter selbst bestimmen.
    Trotz ernsten Themas schafft es die Autorin eine humorvolle Leichtigkeit in die Geschichte zu bringen. Witzige Dialoge und Slapstickszenen, die wirklich Film reif sind, unterhalten den Leser köstlich. Man möchte lachen, aber auch weinen mit den Protagonisten. Der Roman zeigt aber auch die Hilflosigkeit der anderen, wenn man nicht weiß, wie man mit einer schweren Krankheit umgehen soll. Stefanie Gregg beschreibt sehr schön die Gedanken und Gefühle und man kann sich oft damit identifizieren. Vieles wird tagtäglich als selbstverständlich angesehen und oft kommt man leider zu spät drauf, was man im Leben alles versäumt hat.
    In diesem Sinne- Lebe dein Leben, denn du hast nur eines!

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gaby2707, 08.02.2017

    Als Buch bewertet

    Unternehmensberaterin Isabel Drievers lebt zufrieden mit ihrem Lebensgefährten Georg Krailsheim in einer schicken Wohnung in München. Ihre immer öfter auftretenden Schmerzen verdrängt sie bis es nicht mehr geht. Die schockierende Diagnose: Krebs – ein männerfaustgroßer Tumor im Bauchraum – trifft sie völllig unvorbereitet und mit großer Wucht. Bis zum OP-Termin in 14 Tage soll sie Urlaub machen. Diesen Rat des Arztes nimmt sie an, als sie auf dem Heimweg einen gelben VW-Bulli Jahrgang 1985 mit einem „zu verkaufen“-Schild am Straßenrand stehen sieht. Zusammen mit dem jungen Besitzer Rasso Liebermann beginnt ihre Fahrt quer durch Deutschland. Dabei wollte sie eigentlich in die Provence.

    Stefanie Gregg gelingt es, mich mit dieser berührenden, manchmal traurigen oder nachdenklichen, insgesamt sehr gefühlvollen Geschichte völlig in die Welt von Isabel eintauchen zu lassen. Ich leide mit ihr, ich lache mit ihr, wenn sie weint, kommen mir die Tränen. Ich begleite sie auf ihrer Reise in eine ihr vollkommen fremde Welt: von der taffen Unternehmensberaterin zum Mondenkind, die sich gerade treiben lässt – und es genießt. In ihren Träumen erzählt sie mir von unerfüllten Wünschen und ich merke, wie weit sie sich davon entfernt hat.

    Ihr Lebensgefährte Georg, der nicht weiß, wo Isabel hin ist, kein Lebenszeichen von ihr bekommt, nur eine kurze Mitteilung, dass sie für 14 Tage weg ist, tut mir manchmal leid. Er merkt erst jetzt richtig, wie sehr er Isabel vermisst, wie wenig er sich um ihre Gefühle geschert und ihr geneinsames Leben als selbstverständlich hingenommen hat.

    Auch die anderen Protagonisten, die Isabel auf ihrer Reise kennenlernt, kommen sehr authentisch, lebendig und menschlich rüber. Es sind sehr verschiedene Charaktäre, die sich da in Isabels Leben schleichen. Dem ein oder anderen bin ich vielleicht schon mal begegnet. Den kleinen Streuner hätte ich auch sofort adoptiert.

    Die witzigen Dialoge, die Gedanken von Georg, die vielen kleinen Geschehnisse und der temporeiche Erzählstil lassen mich nur so durch die Seiten fliegen. Langeweile oder Langatmigkeit hat überhaupt keine Chance.

    Diesen unterhaltsamen, sehr berührenden Roman, der mich bis zum Schluss gefesselt und auch überrascht hat, kann ich nur jedem, der Lebensgescichten mag, empfehlen. In mir wird er noch eine Zeit lang nachwirken.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Adelheid S., 12.03.2017

    Als Buch bewertet

    "Was für ein Sommer! Wunderschöne, verrückte Tage waren das mit ihr gewesen. Tage, nach denen sich alles verändert hatte,.... Isabel erhält die Diagnose Krebs und soll nun 2 Wochen auf die endgültige Diagnose warten. Ihr Arzt meint: "Fahren sie in Urlaub" - aber Isabel hatte bisher ihr Leben immer genau durchgeplant und war nur in ihren Träumen eine freie Seiltänzerin, die das Leben nimmt, wie es kommt. Doch dann ändert ein "Verkaufen" Schild auf einem alten gelben VW-Bus alles und das Leben beginnt, wo andere es enden sehen.

    Zum Cover: Wunderschön, bunt und voller Leben. Wenn ich den Buchrückentext nicht gelesen hätte, hätte ich bei dem Buch nur an leichte Strandlektüre gedacht. Doch es steckt mehr dahinter.

    Meine Meinung zum Buch: Die Autorin pflegt trotz der ernsten Thematik einen lockeren Schreibstil. Manchmal kam es mir surreal vor, das man sich in Isabels Lage wirklich so frei fühlen kann. Und doch war es wunderschön und ist glaube ich Traum vieler kranker Menschen, sich von den Zwängen zu befreien und das zu tun, was einem gut tut. Es ist ein hoffnungsvolles Buch mit vielen witzigen Elementen. Zwei und mehr Menschen, die das Leben gerade so nehmen wie es kommt und darauf aufbauen. Dabei helfen sie sich gegenseitig. Das Buch ist weder massiv auf die Tränendrüse drückend noch schnulzig - es ist schlicht hoffnungsvoll und befreiend.

    Ach ja, und es hat eine wunderbar große Schriftgröße.

    Fazit: Ein lesenswertes Buch das die Schönheit des Lebens zeigt auf einer Reise durch Deutschland.

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin B., 14.02.2017

    Als Buch bewertet

    Ein sehr emotionales, einfühlsames und doch auch manchmal witziges Buch über das Leben, die Liebe, eine schwere Krankheit und letzten Endes auch leider den Tod.
    Doch bis dahin holt die junge Protagonistin noch viel nach, was sie in ihrem bisherigen Leben versäumt und wohl auch oft schmerzlich vermisst hat. Sie lässt alles noch einmal an sich vorbeiziehen und merkt, wie kostbar das kurze Leben doch ist und dass man es so gut wie möglich geniesen muss. Gesundheit ist nicht selbstverständlich, man kann sie auch mit viel Geld nicht kaufen.
    Alles kann man am Ende des Lebens nicht nachholen, was man versäumt hat, aber man kann es versuchen und sich die verbleibende Zeit noch so schön wie möglich gestalten. Dabei ist es auch ein gutes Werk, an andere zu denken, die ebenfalls vom Leben benachteiligt wurden, wenn auch nicht auf so dramatische Weise. Auf die Art kann jeder noch lange sichtbare Spuren hinterlassen.

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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Liebe Dein Buch, 17.03.2017

    Als Buch bewertet

    Kurzbeschreibung: Isabels Diagnose ist niederschmetternd: ein Tumor, Männerfaustgroß. Erst in zwei Wochen soll entschieden werden, wie es weitergeht. Also entschließt sich Isabel dazu einmal im Leben spontan zu sein. Sie kauft einen VW-Bus und fährt einfach los. Auf ihrer Reise lässt sie ihr altes Leben hinter sich und beginnt ein ganz neues.

    Cover: Das ganze Buch ist total liebevoll gestaltet worden. Nicht nur das Cover ist wunderschön und greift einzelne Elemente der Geschichte auf, sonder auch auf den jeweils ersten und letzten Seite wird diese Gestaltung fortgeführt. Alles mit Liebe (zum Detail) gestaltet. Toll!

    Lieblingszitat: "So kann also aus Geld Glück entstehen. Wenn man sich damit seine Träume ermöglicht, sich den Weg bereitete, um etwas zu finden, was man suchte." (Seite 28)

    Meine Meinung: Das Buch hat mir wirklich gut gefallen. Durch den tollen und sehr bildlichen Schreibstil fliegt man regelrecht durch die Geschichte. Die kurzen Sätze spiegeln die Gedankensprünge der Protagnistin sehr gut wieder. Wodurch man viel mehr die Gefühle und Handlungen von Isabel nachvollziehen kann. Auch in die Gefühlswelt von anderen Charakteren kann man immer mal wieder hineinspähen. Die Charaktere waren mir auch (fast) alle sehr sympathisch und konnte sie schnell ins Herz schließen.

    Trotz des ernsten und schweren Themas der Geschichte, ist der Roman sehr lebensbejahend und "leicht". Man spürt die Freude von Isabel über ihre neuen Erfahrungen und ihr neues Leben. Parallel wird aber immer wieder Isabels Diagnose und ihre Reaktion, sowie die ihres Lebensgefährtens thematisiert. Ab und an musste man auch mal sehr schmunzeln. Das einzige Manko ist, dass es sehr viele "Zufälle" gibt. Die mir in der Summe doch etwas zu unrealistisch vorgekommen sind. Zum Ende hin steigt auch die Dramatik und die Spannung immer weiter.

    Fazit: Diese Roadtrip-Geschichte beinhaltet ernste und leichte Szenen und findet dadurch die perfekte Mischung für das Thema Krebsdiagnose. "Mein schlimmster schönster Sommer" werde ich bestimmt noch ein zweites Mal in die Hand nehmen, da mir die Geschichte wirklich gut gefallen hat. Ich vergebe 4,5 Sterne (auch wenn Weltbild mir dieses Funktion vorenthält :D ).

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  • 5 Sterne

    Sonja W., 16.07.2018

    Als Buch bewertet

    "Mein schlimmster schönster Sommer" ist nun das zweite Buch, das ich von der Autorin Stefanie Gregg gelesen habe und auch mit dieser Geschichte hat mich die Autorin bis tief in die Seele berührt und mich nachdenklich zurückgelassen.

    Der Inhalt: Isabel ist eine Karrierefrau. Mit ihrem Freund lebt sie in einer schicken Wohnung. Beide gehen in ihren Berufen auf. Doch von heute auf Morgen ist für Isabel alles anders. Als sie mit einer niederschmetternden Diagnose aus dem Krankenhaus entlassen wird, ist nichts mehr wie es war. Zum ersten Mal ist Isabell spontan. Sie kauft sich einen alten VW-Bus und führt los. Eigentlich wollte sie in die Provence, doch das Schicksal hat etwas anders mit ihr vor. Eine außergewöhnliche Reise beginnt, auf der Isabel die unterschiedlichsten Menschen trifft und auch Dinge tut, die so wahrscheinlich in ihrem "normalen" Leben nicht gemacht hätte. Sie lässt ihr altes Leben los und fängt ein neues an und vor allem findet sie die Liebe ....

    Noch jetzt, nach Beendigung des Buches, habe ich Tränen in den Augen. Wieder einmal hat es die Autorin mit ihrem ganz besonderen Schreibstil geschafft, mich von Anfang an in die Geschichte eintauchen zu lassen. Ich habe das Gefühl, die Reise gemeinsam mit Isabel unternommen zu haben. Endlich mal verrückte Dinge tun, ohne sich groß den Kopf darüber zu zerbrechen. Isabel ist ein wunderbarer Mensch, den ich sofort ins Herz geschlossen hab. Ich habe mit ihr gelitten, gehofft und gebangt. Ich habe mich auch gefreut, dass ich ein Teil ihres neuen Lebens sein durfte. Isabels Geschichte hat mich wirklich zum Nachdenken gebracht. Man ist viel zu festgefahren in seinen täglichen Strukturen, vielleicht sollte man sich des öfteren eine Auszeit gönnen und das Leben einfach genießen. Denn oft sind es doch oft die kleinen Dinge im Leben, die uns glücklich machen. Dafür hat uns Isabel das beste Beispiel gegeben. Die Geschichte ist für mich hochemotional. Es gab Gelegenheiten zum Träumen, zum Lachen, aber auch zum Weinen. Jedesfalls sollte man die Hoffnung nie aufgeben und an seinen Träumen und Wünschen festhalten.

    Eine außergewöhnliche und berührende Geschichte, die mich total begeistert hat. Diese Traumlektüre hat mir wunderbare Lesestunden beschert und mich auch zum Nachdenken gebracht. Das Cover gefällt mir auch sehr gut - es verbreitet ein ganz besonderes Gefühl. Gerne vergebe ich für diese herausragende Lektüre 5 Sterne und freue mich schon auf das nächste Buch von Stefanie Greg.

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  • 4 Sterne

    Tine_1980, 23.04.2017

    Als Buch bewertet

    Als Isabel aus dem Krankenhaus entlassen wird, weiß sie, dass nichts mehr ist, wie es war. Kurzentschlossen hält sie sich an den Rat ihres Arztes und macht Urlaub. Zusammen mit Rasso und seinem VW-Bus beginnt sie die Reise Richtung Provence. Doch das Leben spielt nicht immer so mit, wie man denkt und so passieren die unterschiedlichsten Dinge und Personen. Die Reise beginnt, das alte Leben lässt sie hinter sich und ein neues beginnt.

    In diesem Buch wird ein trauriges Thema mit viel Humor, aber auch Tiefe behandelt.
    Kaum im Buch angekommen, geht man mit Isabel, der taffen Geschäftsfrau auf Reisen. Doch so hätte sie sich wohl vor der Krankheit nie einen Urlaub vorgestellt. Sie entwickelt sich im Laufe der Reise zu einem anderen Menschen. Dies liegt bestimmt auch an den Personen, die sie während der Fahrt trifft. So ist Rasso doch so ein ganz anderer Typ Mensch mit seinen Dreadlocks und seinem Lebensstil einfach in den Tag hineinzuleben. Doch auch Gandhi, Jesus und letztendlich Piet verändern sie. Diese Veränderung, die einfach ganz langsam vor sich geht ist wunderschön beschrieben.
    Die Fahrt mit ihren Ereignissen war für mich teils etwas übertrieben dargestellt, denn das nicht alles so läuft, wie man es vorher plant ist klar, doch war es hier einfach etwas too much.
    Ich fand es klasse, das mich dieses Buch in meine Heimat Kreuz Biebelried, Würzburg und Lohr am Main geführt hat. Da habe ich mich gleich heimisch gefühlt.
    In der Geschichte wird nicht wie erwartet sehr viel über die männerfaustgroße Bedrohung erzählt, dies spielt zwar natürlich eine Rolle, teils auch in Rückblicken, doch der Road Trip ist das eigentliche Thema. Dies ist mit viel Humor, einer lebensbejahenden Protagonistin und einer Reise quer durch Deutschland wunderbar erzählt. Auch das Ende war für mich sehr bewegend und passend gewählt.
    Durch den flüssigen Schreibstil wird man ganz schnell durch die Geschichte geschleudert. Kaum aufgeschlagen, ist man schon fertig. Es liest sich schnell und kann mit tollen Ortsbeschreibungen punkten.

    Dieser Road Trip zeigt einem, wie wichtig es ist, jeden Moment auszukosten, nicht immer zurück zu stecken, sondern sich auch etwas zu gönnen. Es ist eine Erzählung, die wunderbar zeigt, dass eine Krankheit manchmal auch die Chance ist, sein Leben trotzallem umzukrempeln und so für die Zeit die man zu leben hat, dass zu finden, was einem wirklich wichtig ist. Greift zu!

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 22.04.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Vor lauter Arbeit hat Isabel vergessen, was wichtig ist im Leben. Daher ignoriert sie auch ihre Beschwerden solange, bis es nicht mehr zu übersehen ist, dass etwas nicht stimmt. Sie lässt sich durchchecken und bekommt das traurige Ergebnis: Sie hat Krebs. Vor den Behandlungen soll sie sich aber noch eine kleine Auszeit gönnen. Sie reagiert spontan. Als sie einen VW-Bus sieht, der zum Verkauf steht, mietet sie ihn mitsamt seines Besitzers für eine Reise in die Provence. Isabel braucht nur wenig für die Reise, und Rasso, ein Hippie mit Rastalocken und dem Traum von einer Musikerkarriere, muss nur noch die Urne seiner Mutter abholen. Schon kann es losgehen.
    Auf der Reise lernt Isabel Menschen kennen, denen sie sonst im Leben wohl nicht begegnet wäre, und sie kommt zu unverhofften Einsichten. Am Ende kommt alles ganz anders als geplant.
    Zunächst hatte ich ein wenig Schwierigkeiten mit den Wechseln der Erzählperspektiven, aber das legte sich bald.
    Die Charaktere sind gut und lebendig beschrieben. Isabels Leben war vor der Diagnose Krebs immer genau durchgeplant, aber dann macht sie sich ganz spontan auf eine Reise ins Ungewisse. Ich konnte gut mit ihr fühlen und es ist schön, dass sie trotz wiederkehrender Schmerzen das Leben noch einmal genießen kann. Sie erkennt, was in ihrem bisherigen Leben falsch gelaufen ist und weiß, dass sie zu viel gearbeitet hat. Aber sie hatt auch Zweifel, was ihre Beziehung zu Georg betrifft. Der macht sich Sorgen, weil er nicht weiß, wo Isabel ist und sie nicht erreichen kann. Auch wenn im Laufe der Geschichte sein Verhalten verständlicher wird, war er mir nicht sehr sympathisch. Rasso lebt unbeschwert in den Tag hinein. Für ihn ist alles ein Fest. Aber auch die Zufallsbegegnung Piet ist sympathischer Mensch. Er hat bestimmte Vorstellungen von seiner Traumfrau und ist davon überzeugt, dass keine Frau diese Anforderungen erfüllen kann. Doch dann begegnet er Isabel.
    Obwohl das Thema durchaus traurig ist, gibt es in dieser Geschichte auch sehr schräge Situation, so dass sehr unterhaltsam ist. Man sollte das Leben nehmen, wie es kommt und zulassen, dass es Überraschungen bietet.
    Ein Roman, der traurig und witzig zugleich ist und hoffnungsvoll stimmt.

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