5€¹ Rabatt bei Bestellungen per App

 
 
Merken
Merken
 
 
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 151044997

Buch (Gebunden) 23.70
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    Greenie_Apple, 14.03.2024

    Als Buch bewertet

    Zeitreise in die Kindheit

    Maria ist gerade mit ihren Töchtern auf den Weg in ein langes Wochenende, als sie einen Anruf von ihrer Mutter erhält. Marias Vater ist verunglückt und so wirft sie kurzerhand ihre Planung über den Haufen und fährt auf den Hof der Eltern, um ihre Mutter zu unterstützen. Dort findet sie auch ihre Großmutter wieder, die, inzwischen dement, den ganzen Tag vor dem Haus Äpfel schält. Dies alles weckt Erinnerungen in Maria. Schnell ist sie in ihrem alten Leben wieder angekommen, das sie lange Zeit verdrängt hatte. Ein Leben zwischen Schule, Kirche, Stall und Traditionen. Zwischen Gehänseltwerden und dem Traum von der großen Stadt. Als dann Marias Bruder mit seiner Familie auftaucht, kommt ein altes Thema wieder auf den Tisch, das die Familie über Jahre belastet hat und Maria steht vor einer Entscheidung, die ihr Leben wieder einmal verändern könnte.
    Eigentlich eine, wie ich finde, alltägliche Geschichte über das Landleben und die Probleme und Entbehrungen, die es mit sich bringen kann. Und obwohl ich nicht direkt auf dem Land aufgewachsen bin, konnte ich dennoch einige Erlebnisse wiedererkennen und gut nachempfinden. Das Problem, das die Familie hat auseinanderdriften lassen, war ebenfalls nichts Außergewöhnliches, trotz allem war es eine tiefgründige, zum Teil traurige und irgendwie auch schöne Geschichte, weil sie mich in meine eigene Kindheit entführt hat.
    Das Cover ist wunderschön gestaltet und passt perfekt, der Einband hochwertig gedruckt. Der Roman ist in Abschnitte unterteilt, die eine angenehme Länge haben, so dass man immer wieder verweilen kann und gleichzeitig aber auch immer weiterlesen möchte. Der warmherzige Schreibstil rundet das Gesamtpaket ab – für mich absolut empfehlenswert!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Bärbel K., 15.01.2024

    Als eBook bewertet

    Maria, erfolgreiche Werbegrafikerin und Mutter zweier Teenager, fühlt sich wohl in ihrem Leben in der Stadt. Hier ist sie erfolgreich im Beruf, hat Freunde und genießt die Vorzüge des Stadtlebens. Doch dann während einer Bergtour mit Freunden erhält sie einen Anruf ihrer Mutter. Der Vater hätte im Wald einen Unfall gehabt, läge im Krankenhaus und ihre Hilfe wäre hier auf dem Mühlenhof dringend notwendig. Widerwillig folgt Marie dem Hilferuf. Was Maria dort erwartet ist eine aufgelöste Mutter, eine Äpfel schälende, demente Großmutter und Vieh, das versorgt werden muss. Wie von selbst kommen hier auf dem Birkenhof in ihrer alten Umgebung und nun auch mit den ihr vertrauten Aufgaben alte Erinnerungen aus der Kindheit wieder hoch. Dieser Wechsel im Buch zwischen jetzt und Maries Erinnerungen erfolgt spielerisch leicht und ließ auch mich eintauchen in meine Kindheit. Auch ich bin mit Nutztieren aufgewachsen, habe bei Hausschlachtungen genauso helfen müssen wie bei der Feld- und Wiesenarbeit und konnte von Urlaubsreisen während der Sommerferien nur träumen. Was Martina Bogdahn hier beschreibt ist absolut lebensecht. Gefallen haben mir im Roman auch die kleinen lustigen Begebenheiten, Omas Ritt und der McDonald-Besuch beispielsweise. Sie wirken erheiternd und genau solche Begebenheiten bleiben bei all der Mühsal schlussendlich auch in Erinnerung.
    Bei all der notwendigen Arbeit genießt Maria diese Tage, macht regelrecht eine Metamorphose durch. Sie erkennt nicht nur den Wandel in der Landwirtschaft, sondern auch den Wert dieses naturverbundenen Lebens. Ich bin voll auf begeistert von diesem Buch und gebe daher auch 5 Lese-Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Ruth L., 19.04.2024

    Als Buch bewertet

    Liebevoller, aber ungeschönter Blick auf den bäuerlichen Alltag
    Maria freut sich auf ein entspanntes Wochenende. Gemeinsam mit ihren beiden Teenager- Töchtern und einem befreundeten Ehepaar geht es in die Berge. Doch dann erreicht sie ein Anruf ihrer Mutter und der Ausflug endet jäh. Der Vater hatte einen schweren Unfall und liegt nun im Krankenhaus, Ausgang ungewiss. Die Mutter ist voller Sorge, nicht nur um ihren Mann. Nein, der Hof daheim muss versorgt werden und die demente Großmutter braucht jemanden, der ein Auge auf sie hat.
    Maria fährt sofort zum Elternhaus, dem Mühlenhof, und packt an. Die Arbeit ist ihr von Kindesbeinen an vertraut. Und zwischen all dem Vertrauten gehen die Gedanken zurück in ihre Kindheit, in die 1980er Jahre.
    Es war eine unbeschwerte Zeit für Maria und ihren zwei Jahre älteren Bruder Thomas. Gemeinsam toben sie im Schnee herum, beobachten die Geburt junger Kätzchen, hecken Streiche aus. Doch das Leben im Verbund mit der Natur hat auch seine Schattenseiten. Wenn die anderen Kinder im Sommer ins Schwimmbad fahren, müssen Maria und Thomas bei der Heuernte mithelfen. Wenn die anderen nach den Sommerferien mit ihren Urlauben prahlen, sitzen sie still in der Ecke und hoffen, niemand würde bemerken, dass sie nichts zu erzählen haben. Der Hof und die Tiere wollen jeden Tag versorgt werden. Außerdem fehlt es an Geld für Ferienreisen und Geld für teure Klamotten. So endet z.B. eine Einkaufstour mit dem Vater in die nächste Stadt für Maria mit einer Enttäuschung. Der Vater sieht nicht ein, so viel für einen angesagten Benetton-Pulli zu bezahlen.
    Es sind viele Episoden, heitere und weniger heitere, an die sich die Ich- Erzählerin Maria erinnert. Z.B. an das weihnachtliche Krippenspiel in der Kirche, bei dem immer, zum Ärger von Maria, die Tochter des Gemeindearztes die Hauptrolle spielen darf, oder an den Ausflug der Kommunionkinder, der für die Erzählerin doch noch ein gutes Ende nimmt. Die Gedanken reisen zurück an Schlachttage auf dem Hof oder an die vielen Handgriffe, die zum Anbau und zur Ernte von Hopfen notwendig sind. Und dabei ist es immer eine Selbstverständlichkeit, dass die Kinder mithelfen.
    Doch neben den Erinnerungen muss sich Maria mit ganz konkreten Problemen auseinandersetzen. Tags darauf ist auch Bruder Thomas mit Ehefrau Christiane wieder auf dem Mühlenhof. Und nun steht ganz konkret die Zukunft des Hofes zur Debatte. Thomas ist bereit, das väterliche Erbe anzutreten, doch dazu braucht er Marias Entgegenkommen. Wird die Schwester, die schon lange in der Stadt wohnt, auf ihren Anteil verzichten? Und wie soll es weitergehen? Diesen Fragen ist man in der Familie nach einem großen Streit bisher ausgewichen. Doch nun muss eine Einigkeit erzielt werden, wenn der Hof eine Zukunft haben soll.
    Auch hier entgeht die Autorin einer Romantisierung des Dorflebens. Stattdessen zeigt sie, vor welchen Problemen Landwirte heute stehen. Meist reicht der Verdienst nicht mehr aus, damit Alt und Jung davon leben können. Will man ganz aufgeben oder findet man zusätzliche Einnahmequellen? Neben der Sorge um den Vater und der täglichen Arbeit auf dem Hof müssen also grundsätzliche Dinge geklärt werden.
    Die Autorin Martina Bogdahn ist selbst auf einem Einödhof in Mittelfranken aufgewachsen. So kann sie bei ihrem Debut auf eigene Erlebnisse und Erfahrungen zurückgreifen. Das spürt der Leser. Auch ihre Liebe zum Landleben zeigt sich in ihren atmosphärischen Beschreibungen. Man spürt die eisige Kälte im Winter ebenso wie die flirrende Hitze auf dem Feld, riecht den frisch gebackenen Apfelkuchen und den Duft von Brot, aber auch den Gestank im Schweinestall.
    Trotz der schönen Kindheit steht für die jugendliche Maria aber fest, dass sie ein anderes, ein besseres Leben haben möchte. Gleich nach dem Abitur verlässt sie ihr Elternhaus, ihr Dorf und zieht in die Stadt.
    Maria Bogdahn beschreibt das Landleben früher und heute mit viel Liebe, aber ohne jegliche Sentimentalität, fernab jeder „ Landlust“-Idylle.
    Für zart besaitete Leser dürfte der Umgang mit den Tieren grenzwertig sein. Sicher, für den Bauern gehört das Schlachten des Schweines genauso zum Alltag wie die problematische Geburt von Ferkeln. Doch auf die ein oder andere Grausamkeit hier hätte ich verzichten können. Genauso wie auf den kurzen Flirt beim Schützenfest.
    Trotz dieses Einwandes habe ich den Roman sehr gerne gelesen. „ Mühlensommer“ ist ein leicht zu lesender Unterhaltungsroman, der einen liebevollen, aber ungeschönten Blick auf den bäuerlichen Alltag wirft.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Lesefastalles, 21.02.2024

    Als Buch bewertet

    Einfach nur wunderschön

    Das wunderschöne Cover des Buchs „Mühlensommer“, welches das Erstlingswerk von Martina Bogdahn darstellt, hat mich sofort angesprochen.
    In kurzweiliger, bildhafter Sprache erzählt Bogdahn die Geschichte von Maria, die von ihrem langersehnten Kurzurlaub in den Bergen plötzlich abberufen wird, weil ihr Vater nach einem Forstunfall im Krankenhaus liegt.
    Weil beim Maschinenring kein Mitarbeiter aufzutreiben ist, muss Maria kurzerhand einspringen, um nach der dementen Großmutter zu sehen und die Tiere zu versorgen.
    Als ihr Bruder Thomas mit seiner Frau heimkommt, kommen die Spannungen, die durch einen ungeschickten Versuch der Eltern, den Hof zu vererben, entstanden ist, voll zum Vorschein.
    Die Erzählung läuft auf zwei Ebenen ab. Während Maria zurück am elterlichen Hof ist, erinnert sie sich immer in Rückblenden an ihre Kindheit und Jugendzeit.
    Warmherzig und humorvoll wird das Leben am Bauernhof mit all seinen wunderschönen, tragischen und teils lustigen Momenten in Zwischensequenzen erzählt. Meine Lieblingsszene die die Episode mit dem Aal – da musste ich tatsächlich laut auflachen.
    Die Charaktere werden sehr authentisch beschrieben, vor allem der schelmische Onkel Herbert war eine witzige Nebenfigur.
    Ich konnte dieses Buch, das Gefühle so wahrhaftig vermittelt, dass man meint, förmlich das frische Brot, den Apfelkuchen oder sogar den Stallgeruch riechen zu können, kaum aus der Hand legen.
    Unbedingt lesen! Man wird hier belohnt! – Freue mich auf mehr von Martina Bogdahn!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Ingrid V., 10.04.2024

    Als Buch bewertet

    Maria wollte eigentlich ein verlängertes Wochenende mit ihren Kindern und Freunden verbringen. Doch ein Anruf ihrer Mutter ruft sie nach Hause. Denn ihr Vater hatte einen schlimmen Unfall. Zu Hause ist für Maria eine Mühle auf dem Land. Als die Familie mit ihrem Bruder komplett da ist, muss auch ein Streit innerhalb der Familie geklärt werden.

    Das Buch wird in zwei Zeitebenen erzählt. Da gibt es einmal die Jetzt-Ebene mit der Sorge um den verunglückten Vater. Die Erzählung, was Maria alles erlebt, fand ich interessant. Einzig fehlte mir manchmal die Sorge um den Vater. Das rückte teilweise sehr in den Hintergrund.
    Die zweite Ebene sind die vergangenen Erinnerungen von Maria und damit ihr Aufwachsen auf dem Bauernhof und ihr Verhältnis zu ihrer Familie. Wer selbst auf einem Hof aufgewachsen ist, wird vieles wiedererkennen. Dabei gibt es auch eine Erinnerung an eine Schlachtung. Für sehr zarte Gemüter könnte das zu viel sein. Allerdings ist das Leben auf einem Hof sehr gut beschrieben, finde ich.

    Maria lebt in der Stadt und hat sich dafür entschieden. Gleichzeitig merkt sie, dass das Leben in der Mühle ihr fehlt. Man kann das alles gut nachvollziehen.

    Für mich war das Buch eine große, positive Überraschung. Die Leseprobe hatte mich nicht so überzeugt und ich hatte Angst, dass das Buch eher langweilig ist. Stattdessen war es kurzweilig und unterhaltsam. Gleichzeitig war es wie eine Reise in meine eigene Kindheit. Viele Gefühle von Maria konnte ich sehr gut verstehen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Simone F., 13.02.2024

    Als eBook bewertet

    Maria wuchs mit ihrem Bruder Thomas auf einem Bauernhof auf. Als Jugendliche hatte sie die Nase voll vom Landleben und konnte nicht schnell genug in die Großstadt kommen - Hauptsache, weit weg vom Land. Jahre später hat ihr Vater einen schweren Unfall und die Mutter bittet sie, zurückzukommen und einzuspringen. Maria taucht ein in eine lange verdrängte Vergangenheit und Erinnerungen werden wach....

    Dieser Roman war für mich eine echte Überraschung. Aufgrund des etwas nichtssagenden Covers wäre ich beinahe an diesem wunderbaren Buch vorbeigegangen. Ein Blick in die Leseprobe hat mich jedoch sofort gefesselt. Mattina Boghdan schreibt so lebendig, unterhaltsam und mit einer guten Portion Humor, dass ich das Buch gar nicht mehr weglegen konnte. Die Handlung spielt abwechselnd in der Gegenwart und der Vergangenheit, in der wir Marias Kindheit und Jugend miterleben. Das Leben auf dem alten Mühlenhof wird in allen Facetten beschrieben - Urkomisches ebenso wie Schmerzhaftes, Omas unfreiwilliger Ritt auf dem Schwein ebenso wie das Ertränken von Katzenbabys und die gesellschaftliche Hierarchie im Dorf. Als Stadtmensch habe ich das Landleben nie selbst erfahren, doch die Autorin, die selbst auf einem Einödhof aufgewachsen ist, schreibt so intensiv, dass ich beim Lesen den Duft auf dem Hof riechen und die Freiheit und Enge zugleich spüren konnte.

    Ein wundervoller Roman über das Aufwachsen und Leben auf dem Land - authentisch, unverstellt, humorvoll und erfrischend!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Johann B., 11.04.2024

    Als eBook bewertet

    Maria freut sich aufs Wochenende. Sie und ihre beiden Töchter sind eingeladen. Von Freundin Bea und ihrem Mann. Die haben eine Hütte in den Bergen. Ruhe und Entspannung, das wünscht sich Maria so sehr. Ihr Job ist anstrengend und die beiden Mädchen erwarten, dass sie sich nach Feierabend ganz deren Sorgen und Problemen widmet.



    Endlich ist es soweit. Der Gang zum Haus ist zwar anstrengend, aber die gute Laune überwiegt. Die Freude währt aber nur kurz. Bereits vor dem Erreichen des Zieles macht ein Anruf von Marias Mutter einen Strich durch die Rechnung. Der Vater hatte einen Unfall und die Arbeit auf dem Bauernhof muss erledigt werden. Bruder Thomas ist im Urlaub, also fährt Maria nach kurzem Zögern zur Mutter.



    Mühlensommer wechselt zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Maria schreibt von ihrer Kindheit auf dem Hof. Die Erzählungen wechseln zwischen unbeschwerter Freude und Scham. Scham darüber, dass sie das Kind eines Bauern war und von ihren Mitschülern gehänselt wurde. Berichte über die Gegenwart decken auf, welche Verletzungen durch Familienmitglieder viele Jahre verborgen lagen.



    Ein humorvoll geschriebenes Buch, das aber auch zum Nachdenken anregt. Ausführlich wird die Hopfenernte beschrieben und ebenso der Umgang mit Mutterschweinen. Dass es immer wieder neue Wege in der Landwirtschaft gibt, darüber klärt das Buch ebenfalls auf. Hat mir gut gefallen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Sylvia B., 23.03.2024

    Als eBook bewertet

    Familie kann man sich nicht aussuchen...
    Mühlensommer von Martina Bogdahn
    Den Leser erwartet ein emotionaler, packender, geheimnisvoller und zugleich romantischer Roman, der von der Suche nach dem Platz im Leben bestimmt wird.
    Das Buch erzählt die Geschichte von Maria, ihrem Bruder und ihren Eltern und fängt durch den Wechsel der Zeitschienen Gegenwart und Vergangenheit wundervoll ein.
    Ich lerne Maria kennen. Sie ist ledige Mutter von zwei Kindern und ihr Leben ist gut durchorganisiert. Ein Anruf ihrer Mutter ändert alles: denn ihr Vater hatte einen Unfall und niemand weiß ob er dies überleben wird. Kurz entschlossen macht sie sich auf den Weg in ihr altes Zuhause auf den kleinen Bauernhof im Niemandsland...
    Mit viel Feingefühl hat die Autorin Marias Welt in den Mittelpunkt gestellt. Mal kann ich an Marias Kindheitserinnerungen teilhaben und mal die Gegenwart genießen.Gekonnt wechseln sich die beiden Zeitschienen ab und der Leser taucht in beide Welten ein.
    Das Buch fängt die Gegenwart und die Vergangenheit wundervoll ein. Die Die Familie muss sich neu finden und Maria will wieder Teil dieser wundervollen Gemeinschaft sein. Ich war von Anfang bis Ende im Bann der Geschichte und habe mitgefiebert.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Jürg K., 08.03.2024

    Als Buch bewertet

    Maria macht sich mit ihren beiden Töchtern auf in ein langes Wochenende. Fernab von Stress, Schule und Stadt. Ihre Mutter ruft an und berichtet, dass der Vater einen Unfall hatte und im Krankenhaus liege. Auf dem Hof müssten die Schweine, Kühe und Hühner versorgt werden. Und auch die demente Grossmutter braucht Hilfe. Maria fährt zum Hof und findet die Apfelschälende Grossmutter, sondern auch ihre Kindheitserinnerungen. Mutter kehrt am andern Tag zurück auf den Hof und auch ihr Bruder erscheint. Sie alle sorgen sich um den Vater. Thomas bricht das Schweigen und es kommt endlich zur Sprache was sie alle verdrängten. Beim Lesen dieser Geschichte kamen mir meine Kindheitserinnerungen in den Sinn. Genauso verlief meine Jugend auch. Von vielen in der Geschichte beschriebenen Dingen habe ich als Junge geträumt und immer gesagt, wenn ich gross bin, mache ich alles anders. Die in dem Buch beschriebenen kleinen Dinge sind in meinem Kopf richtig real und bildlich noch da. Die Entbehrungen und wie man träumte sind sehr realistisch geschildert. Bei diesem Buch habe ich vieles erneut aus meiner Erinnerung hervorgeholt und habe mich erinnert wie es war. Dieses Buch kann ich zu 100% empfehlen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Karola D., 08.02.2024

    Als Buch bewertet

    Man weiß nie so genau, wo es hingeht im Leben, aber doch immer, wo man herkommt.
    Das Cover zeigt ein sommerliches Weizenfeld, bereit zum Abernten. Als Hingucker und farblicher Akzent flattert mittig ein Pfauenauge einen Zweig entlang – alles sehr wonnig warm und friedlich gestaltet. In zwei Zeitsträngen erzählt die Autorin von ihrem erfolgreichen Stadtleben im Jetzt und von ihrer schönen, aber auch arbeitsamen Kindheit und Jugend auf einem Einödhof in Mittelfranken. Besonders die Einflechtungen über die demente Großmutter sind humorvoll beschrieben in all ihrer Tragik. Der Ritt von Oma auf der Sau oder der anscheinend abgeschnittene Wurstfinger gefallen besonders. Die detaillierten, sehr realistischen Beschreibungen z.B. der Hausschlachtung, Hopfenernte oder der Besamung der Kühe sind nachvollziehbar. Durch den positiven Schreibstil erscheint das Landleben trotz aller Mühsal mit Vieh und Land lebenswert, trotz den mittlerweile kargen Erträgen. Die einzelnen Familienmitglieder sind in ihren diversen Charaktereigenschaften liebevoll und treffend, speziell in dieser fränkischen Landschaft, dargestellt. Ein Lesevergnügen voll schöner humorvoller Erinnerungen mit neuer Heimatbindung!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    BK, 10.03.2024

    Als Buch bewertet

    Heim kommen
    Bei dem Buch Mühlensommer handelt es sich um den Debütroman von Martina Boghdan, der wie schon lang kein anderes Buch meine Nostalgie weckte. Die Autorin ist unweit meiner Heimat aufgewachsen und ihre Schilderungen sind oft deckungsgleich mit den Berichten meiner eigenen Mutter.

    Zum Inhalt: Werbeprofi und Stadtpflanze Maria wird überraschend an den Ort ihrer Kindheit gerufen. Ihr Vater ist im Wald verunfallt. Lange war sie nicht mehr Zuhause, in einer Mühle am Bach. Dort lebt neben ihrem Bruder mit dem sie sich wegen dem Erbe der Liegenschaft im Streit befindet, ihre Eltern sowie ihre an Demenz erkrankte Großmutter. Während des Aufenthalts lässt sie die Vergangenheit Revue passieren und erkennt wieder die schönen Seiten des Landlebens.

    Wie oben bereits angeklungen fühlte ich mich mit dem Erstlingswerk der Autorin sehr wohl und empfehle ihn gerne weiter. Der humorvolle und lebendige Erzählstil, der die Realität wie Hochwasser, Ferkelsterben oder den Ablauf einer Hausschlachtung nicht auslässt, hat mir sehr zugesagt. Lediglich das Ende war mir etwas zu unkonkret.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Tanja L., 12.02.2024

    Als Buch bewertet

    Maria lebt als erfolgreiche Werbegrafikerin mit ihren beiden Töchtern glücklich in der Stadt, als ihr Vater nach einem Unfall Hilfe auf dem elterlichen Hof benötigt. Während Maria die Verantwortung für die demente Großmutter und den Hof übernimmt, erinnert Sie sich an ihre Kindheit und das damalige Leben auf dem Hof.
    Martina Bogdahn erzählt den Gefühlvollen Roman auf Zwei Zeitebenen der Gegenwart und der Vergangenheit, die wunderbar miteinander verflochten sind und sich sehr flüssig lesen lassen. Die Erinnerungen von Maria an ihre Kindheit und Jugend auf dem Mühlenhof, gewähren einen Einblick in den schweren Arbeit und Alltag auf dem Land und die schönen Beschreibungen zeichnen ein lebendiges Bild von Marias Familiengeschichte. In der Gegenwart ist Maria konfrontiert mit der Beziehung zu Ihrem Bruder Thomas, den nötigen Arbeiten auf dem Hof und der Pflege ihrer Eltern.
    Die Autorin beschönigt das Leben auf einem Hof nicht und das Thema ist aktuell wie nie… Kaum Erträge durch harte Arbeit, kein Urlaub, keine gesellschaftliche Anerkennung. Von mir eine klare​ Leseempfehlung

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Christine K., 14.02.2024

    Als Buch bewertet

    Viel Nostalgie

    Maria, alleinerziehende Mutter zwei Teenager-Töchter, lebend in der Stadt, beruflich stark eingespannt, ist gerade auf einem Kurztrip in die Berge unterwegs. Dort erreicht sie ein Notruf ihrer Mutter. Ihr Vater hatte einen Unfall bei Holzfällarbeiten und musste ins Krankenhaus. Ihre Mutter kann aber die demente Großmutter und die Tiere des Bauernhofs nicht alleine lassen. Also muss Maria zurück ins Dorf und aushelfen.

    Kaum ist sie wieder auf dem Bauernhof, kommen die Erinnerungen. Wie es damals so war als Dorfkind. Die schönen Seiten – das Leben mit den Tieren, viel Platz und freie Natur, aber auch die Nachteile – man musste viel mit anpacken, die Eltern hatten keine Zeit für Urlaub oder auch nur für Fahrten ins Schwimmbad, in der Schule wurde man als Bauernkind schief angesehen.

    Mich haben vor allem diese Rückblicke in den Bann gezogen. So wunderbar und humorvoll erzählt, ich konnte alles genau vor mir sehen.

    Zwischen den Buchseiten steckt viel Nostalgie. Es war ein Gefühl, wie nach Hause kommen. Volle fünf Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    crazy girl, 14.04.2024

    Als Buch bewertet

    Maria ist Werbetexterin und lebt mit ihren beiden Teenagertöchtern in der Stadt. Sie begeben sich auf einen Ausflug in die Berge als ein Anruf ihrer Mutter sie erreicht. Ihr Vater liegt nach einem schweren Unfall im Krankenhaus und ihr Bruder ist mit seiner Familie im Urlaub. Sie soll soll sich um die demente Großmutter und den Mühlenhof mit den Tieren kümmern. Als sie wieder in ihr Kinderzimmer einzieht, werden Erinnerungen an ihre Kindheit wach.
    Das Cover und der Titel gefallen mir sehr gut. Die Protagonisten werden sehr authentisch beschrieben und ich kann mich gut in die Personen hineindenken. Die Handlung wird in zwei Zeitsträngen beschrieben. Einmal in der Gegenwart und dann immer wieder unterbrochen von den Erzählungen eines heranwachsenen Schulmädchen, das auf dem Hof ihrer Eltern mithelfen muss, während andere Kinder in Urlaub fahren. Es folgen sehr detaillierte Schilderungen von der Hopfenernte und Schweineschlachtung. Der Schreibstil passt sich dabei dem Alter des Mädchens an und so manche Episode lädt zum Schmunzeln ein.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    sommerlese, 16.02.2024

    Als Buch bewertet

    Unverklärte Ansichten über das Landleben
    Der Roman "Mühlensommer" von Martina Bogdahn erscheint im KiWi Verlag.

    Maria ist erfogreiche Werbegrafikerin, alleinerziehende Mutter zweier Teenager-Töchter und lebt in der Stadt. Als sie gerade einen Ausflug in die Berge unternimmt, erreicht sie der Notruf ihrer Mutter, die nach einem Unfall ihres Vaters Marias Hilfe auf dem Mühlenhof anfordert. Maria fährt zurück ins Dorf, die demente Großmutter und die Tiere müssen versorgt werden.



    " Es wird still, wenn ein Leben geht. Ich schaue in den Himmel, ... und ich spüre, wie irgenhdetwas verschwindet und uns zurücklässt...staunend, wie wenig Zeit da doch zwischen lebendig und tot war." Zitat Seite 229


    Als Maria auf dem Bauernhof eintrifft, hat sie sofort alte Erinnerungen an ihre Kindheit im Kopf. Ihr kommen die schönen Erlebnisse an unbeschwerte Tage in den Sinn, doch auch die negativen Seiten, die die Tierhaltung, die ständige Bereitschaft für die Tiere und die harte Arbeir mit sich bringen.

    Martina Bogdahn versetzt ihre Leser mitten hinein in den Alltag auf einem Bauernhof und setzt mit den Geschichten viele Emotionen in Gang. Denn hier werden nicht nur schöne Kindheitserinnerungen an das Leben mit Tieren oder an das Toben im Heu wach, es gibt auch eine mit allen blutigen Details erzählte Schweineschlachtung, bei der wir die betroffenen Gefühle und Gedanken Marias hautnah miterleben und mit ihr leiden.

    Marias Kindheit auf dem Mühlenhof war kein Urlaub auf dem Bauernhof mit angenehmen Dingen wie Tiere streicheln oder im Heu toben. Sie wurde genau wie ihr Bruder Thomas zum Arbeiten im Schweinestall oder bei der Hopfenernte eingebunden. Inzwischen sind Jahre vergangen und Maria arbeitet erfolgreich in ihrer Werbeagentur, die Rückkehr auf dem Mühlenhof setzt alte Erinnerungen frei, die nicht immer schön sind.


    Diese lebendige und feinfühlige Erzählung versetzt mich in die Zeit meiner Jugend, als es ganz selten Hitzefrei gab und die Bauernhofkinder im Sommer nicht in den Urlaub fuhren, sondern bei der Ernte als Hilfskräfte eingesetzt wurden. In diesem Buch kommen auch die beschwerlichen und arbeitsintensiven Seiten des Landlebens offen und unverblümt zur Sprache. Und hier gibt es auch die kleinen Freiheiten, den gelebten Familienzusammenhalt und ein Leben in der Natur, die hier für positive Stimmungen sorgen.

    Der Erzählstil ist eher einfach, aber dennoch sehr bildhaft und stimmungsbeschreibend. Nach und nach kommt man den Figuren näher und erkennt die Entbehrungen der Familie und kann die harten Arbeitstage auf dem Hof, aber auch den Geruch von frisch gebackenem Brot und einer glücklichen Kindheit miterleben.

    Dieser Roman zeigt das Landleben von seiner ungeschönten Seite, hier liegen Tod und Leben nah beieinander und die tägliche Arbeit ist vorrangig vor allen anderen Dingen des Familienlebens.


    Ein ehrlicher, unverklärter und lebensnah erzählter Roman über das Landleben, der authentisch Erlebnisse, Bauernhofalltag und viele Kindheitserinnerungen aufzeigt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Gaby2707, 28.03.2024

    Als Buch bewertet

    Mir hat der Ausflug aufs Land gut gefallen

    Maria, alleinerziehende berufstätige Mutter zweier Teenager, ist mit ihren Töchtern Mira und Charlotte auf dem Weg zu einer Bergwanderung mit ihren Freunden Bea und Oli, mit denen sie das Wochenende auf einer Berghütte verbringen wollen. Da erreicht sie der Anruf ihrer Mutter. Ihr Vater hatte einen schweren Waldunfall und liegt im Krankenhaus. Ihre Mutter ist allein mit der Landwirtschaft und der an Demenz erkrankten Großmutter überfordert. Jemand anderes außer Maria ist im Moment auch nicht erreichbar. Also macht sie sich auf in ihre alte Heimat, die sie sofort nach der Schule in Richtung Stadt verlassen hatte. Als ihr Bruder Thomas mit seiner Frau auf dem Hof eintrifft und ein Thema auf den Tisch bringt, dass alle viel zu lange totgeschwiegen haben, treten Spannungen auf...

    Mich hat das wunderschön gestaltete Cover sofort an meine Kindheit auf dem Dort erinnert. Zwar bin ich nicht auf einem Bauernhof aufgewachsen wie Maria. Aber vieles, was hier in ihren Erinnerungen an ihre Kindheit und Jugend auftaucht, kenne ich auch.
    Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt, springt zwischen dem Früher und dem Heute hin und her, was mir einerseits gut gefallen hat. Da es keine Zeitangaben gibt, musste ich immer wieder innehalten um zu überlegen, wann ich nun gerade bin. Viele kleine Rückblenden führen mich in das kleine Dorf Birkenmühle auf den etwas abseits gelegenen Hof von Marias Eltern, wo sie mit ihrem Bruder Thomas, ihrer Oma und Onkel Herbert aufgewachsen ist.
    Autorin Martina Bogdahn schafft es sehr schnell mich in die Hofatmosphäre hinein zu ziehen. Ich rieche dieses Gemisch aus Äpfeln, Erde, Gras und Stall und sehe das duftende Brot aus dem Holzofen direkt auf dem Tisch landen. Ich erfahre einiges aus dem Schulalltag, den Ferien, der Erntezeit, wo Thomas und sie immer stark gefordert waren, und von Weihnachten. Vor allem der familiäre Zusammenhalt war damals sehr wichtig. Auch wie ein Hof wie dieser in der heutigen Zeit überleben kann ist Thema. Überhaupt finde ich das Leben auf dem Bauernhof sehr lebensecht und glaubwürdig erzählt. Manches macht mich nachdenklich, ich kann aber hier und da auch mal schmunzeln. Ich denke, die schönen Erlebnisse und Begebenheiten haben in Marias Kindheit und Jugend doch überwogen. Und heute genießt sie Vieles, was sie früher als störend empfunden hat. Onkel Herbert hätte ich gerne noch im Heute kennengelernt.
    Der Erzählstil ist recht einfach gehalten, bringt aber die Bilder und die verschiedenen Stimmungen sehr gut rüber. Einige wenige Passagen sind mir persönlich zu ausführlich behandelt. Aber das ist halt Ansichtssache. Insgesamt habe ich es genossen in die verschiedenen Situationen mit Maria eintauchen zu können und mit ihr in Erinnerungen zu schwelgen.

    Ein wunderbarer Roman über das nicht immer einfache wahre Leben auf dem Land, der aber auch die schönen Seiten zeigt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    bajü, 28.02.2024

    Als Buch bewertet

    sehr schöne Geschichte
    Maria muss ihr verlängertes Wochenende mit Töchtern und Freunden abbrechen, da ihr Vater einen Unfall hatte und die Mutter ihre Hilfe benötigt. Nun beginnt sie aus ihrem Leben und dem Leben ihrer Kindheit zu erzählen.
    Habe vor diesem Buch das Buch " krummes Holz gelesen. Im Gegensatz dazu ( hatte mich leider nicht überzeugt) spürt man bei "Mühlensommer " viel mehr Liebe und die Fürsorge .
    Maria wirkt sehr symphatisch und hilfsbereit. Trotz ihrer Flucht in die Stadt und der Diskrepanzen mit der Familie hält sie nichts davon ab, die Mutter und das Landleben in einer schweren Zeit zu unterstützen.
    Wie im richtigen Leben erfahren wir wieder einmal, wie wichtig Familie und Zusammenhalt sind sowie Aufeinanderzugehen sein kann.
    Habe die Geschichte um Maria, Thomas und den Mühlenhof mit ihren kurzen Kapiteln und dem genialen einfachen Schreibstil genossen. Konnte trotz der heiklen Problematik gut ins Geschehen eintauchen und gleichzeitig entspannen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Lena, 15.02.2024

    Als Buch bewertet

    Maria ist zu einem verlängerten Wochenende zusammen mit Freunden und ihren beiden Töchtern aufgebrochen, als sie einen Anruf von ihrer Mutter erhält, dass ihr Vater einen Unfall hatte. Ohne zu Zögern fährt Maria nach Blumfeld zum Hof ihrer Eltern, wo sie sich um ihre demente Oma kümmert, die Viecher im Stall versorgt oder beim Brotbacken mitanpackt. Erinnerungen an eine Kindheit auf dem Land kommen in ihr hoch, an fröhliche Streiche mit ihrem Bruder, ein heimeliges Zuhause, aber auch das Mobbing in der Schule als Bauerskind und die Entbehrungen eines Lebens voller Arbeit. Mit dem Unfall des Vaters wird zudem deutlich, dass eine Aussprache und Entscheidung nötig ist, wie es mit dem Hof und der Mühle in Zukunft weitergeht.

    Im Wechsel aus Gegenwart und Vergangenheit wird das Leben auf dem Land geschildert.
    Maria ist zurück und muss sich notgedrungen Gedanken um ihr Erbe und ihr Zuhause machen, das nur im Einklang mit ihrem Bruder eine Zukunft hat.
    Das Buch ist einerseits die Rückkehr einer erwachsenen Frau in ihre Heimat, die sie nach dem Abitur fluchtartig verlassen hat und einerseits das Schwelgen in Erinnerungen aus Kindessicht.
    Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Vergangenheit und den Anekdoten und humorvollen Episoden zwischen Schweinestall, Kirchgang, Schulhof und Erntesommern, zwischen Schweineblut, Apfelkuchen, Eierlikör und Edle Tropfen in Nuss. Die Beschreibungen sind bildhaft und lebendig, zeigen das Leben auf dem Land eindrücklich und ungeschönt, mit allen Vor- und Nachteilen. Man erlebt eine Kindheit wie einen Urlaub auf dem Bauernhof, aber auch den arbeitsintensiven Alltag, einen von der Natur vorgegebenen Abläufen, der eine Leidenschaft für die Sache erfordert und kaum Platz für Freizeit und persönliche Entfaltung lässt.
    Die Gegenwart nimmt weniger Raum ein und bleibt mit der Sorge um den kranken Vater und die Frage, ob und wie der Mühlenhof rentabel bewirtschaftet werden kann, etwas an der Oberfläche.

    Die Mischung aus unbeschwerten, idyllischen und herrlich nostalgischen Elementen einer Kindheit in den 1980er-Jahren und einem Heranwachsen auf dem Land, wo alle selbstverständlich mit Anpacken mussten und nie genug Zeit und Geld für Urlaub, Ausflüge oder Einkaufsbummel war, ist gelungen, stimmt sentimental, aber auch sehnsüchtig.

    Es ist eine warmherzige Geschichte mit einem persönlichen (Rück-)blick auf ein Zuhause und das Leben auf einem Bauernhof. Auch wenn manche Episode möglicherweise etwas übersteigert erzählt ist, spürt man doch, dass die Autorin eigene Erlebnisse schildert und ihre Liebe zum Leben auf dem Land.

    Vor dem Hintergrund von Bauernprotesten und Diskussionen um Lebensmittelpreise ist der Roman tagespolitisch aktuell, auch wenn das positive Gefühl überwiegt und über die Erschwernisse der Arbeit in der Landwirtschaft nicht lamentiert oder gejammert wird, sondern nüchtern dargelegt wird, wie es ist.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Heike R., 11.02.2024

    Als Buch bewertet

    Diese feinfühlig erzählte Familiengeschichte hat mich sehr begeistert.

    Maria kommt nach einem Unfall des Vaters zurück auf den elterlichen Hof.

    Die Geschichte spielt abschnittsweise in der Gegenwart und in der Vergangenheit der Protagonisten.
    Ich finde beide Erzählpfade durchaus gelungen, sie ergänzen einander wunderbar.

    Das beschwerliche Leben bzw. Aufwachsen auf dem Bauernhof, aber auch die Unbeschwertheit, die Geborgenheit, die Stärke der Kinder wird sehr anschaulich und authentisch erzählt, ich konnte mich direkt dort wiederfinden, das Korn riechen, den Apfelkuchen schmecken, auch wenn es bei mir eher Kartoffeln denn die Hopfenernte war, die Erfahrungen des Aufwachsens sind ähnlich.

    Der Erzählstrang der Gegenwart ist auch sehr gelungen, der Spagat zwischen Stadt und Land, zwischen Komfort und Heimat, wurde glaubwürdig dargestellt.

    Ein tolles Buch, ein berührendes Leseerlebnis, ein schönes in eigene Erinnerungen abtauchen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    begine, 11.04.2024

    Als Buch bewertet

    Total schön

    Die Schriftsteller Martina Bagdahn
    erzählt in ihrem Roman, Mühlensommer, humorvoll vom Werdegang einer Familie.

    Die Autorin ist auf dem Land aufgewachsen und weiß wovon sie schreibt. Das gelingt ihr so richtig authentisch.
    Ich bin von dieser Schreibweise begeistert.
    Ihre Protagonistin Marie kommt mit ihren Töchtern auf den Mühlenhof, weil die Mutter Hilfe braucht und der Vater im Krankenhaus liegt.
    So erfährt man von der Apfel schälenden dementen Großmutter und den Kindheitserinnerung Maries und ihres Bruders Tom. Ich konnte mich gut in die Geschichte und die Atmosphäre einfügen. Es gab besondere Geschehnisse im heutigen Teil und dann wieder auch in Maries Kindheit. Tom und Marie waren eine Einheit und dann gab es ein Detail, in dem sich die Beiden etwas entzweiten.
    Doch die Familie hält zusammen.
    Es hat Spaß gemacht dieses Buch zu lesen. Es war für mich ein Wohlfüllroman, den ich gerade brauchte.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein