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  • 4 Sterne

    21 von 26 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    JuliesBookhismus, 02.12.2019

    Als Buch bewertet

    Ich weiß im ersten Moment gar nicht, was ich zu dieser Geschichte sagen soll. Sie hat mich begeistert. Ich hätte es wirklich nicht gedacht, dass ich so in diese Geschichte eintauchen werde. Was Marie hier geschaffen hat, ist keine neue Welt, im Gegenteil, es ist unsere Welt in 100 Jahren. Die Entwicklungen sind für mich persönlich erschreckend, da ich der Meinung bin, dass wir auf so eine „Katastrophe“ hinsteuern.
    Die Geschichte beginnt mit dem „normalen“ Luke, der mich sehr an Luke aus den Gilmore Girls erinnert, nur eben viel jünger. Unsere Protagonisten sind alle im Alter von 18 bis 22 Jahren, also noch sehr jung, 3 davon sind bereits beim Militär und davon 2 sind mehr als erfolgreich.
    Die Wissenschaft hat eine künstliche Intelligenz erschaffen, die sie KAMI nennen, aber nicht unter Kontrolle haben. Wer einem Computer beibringt, zu denken und zu lernen, der braucht sich darüber nicht zu wundern, denke ich. Aber die Menschen sind arrogant wie eh du je. Jedenfalls hat KAMI schon fast den halben Planeten eingenommen, indem sie auf viele Menschen übergesprungen ist und diese „infiziert“ hat. Man nennt sie die Moja, deren Entwicklung die Menschheit versucht zu verstehen, denn sie werden immer ausgereifter und unangreifbarer.
    Ich war schwer begeistert von der Story, schon allein, weil es meiner Meinung nach gar nicht so weit hergeholt ist. Die Menschheit ist arrogant und denkt, sie wäre der König auf diesem Planeten. Ich fürchte, das wird sich nie ändern, bis wir den Planeten völlig zerstört haben.
    Doch es gibt Hoffnung im Buch. Unsere 4 Protagonisten, die sich dem Kampf stellen. Ob es gegen KAMI oder den Weltrat ist, kristallisiert sich im ersten Band aber noch nicht ganz heraus, deswegen geht jetzt das lange Warten auf Band 2 los *heul*
    Mein Fazit: Wer sich ein wenig mit unserer Welt beschäftigt und auch mit unserer Politik, wird merken, dass Marie hier gar nicht so falsch liegt mit ihrer Zukunftsvision. Ich hoffe allerdings, dass wir vorher noch die Kurve kriegen.
    Von mir gibt es erstmal 4 von 5 Sternen, weil ich denke, dass man noch viel mehr aus der Story rausholen kann, wobei ja auch sehr viel offen gelassen wurde, aber sonst machen Band 2 und 3 keinen Sinn. Außerdem hat mich die weibliche Protagonistin überhaupt nicht überzeugt, da hoffe ich auf Besserung im 2. Band.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isabella, 14.09.2020

    Als Buch bewertet

    Wir schreiben das Jahr 2102. Eigentlich wäre die Welt ein ganz friedlicher Ort. – Menschen haben ein bedingungsloses Grundeinkommen und bekommen eine Wohnung vom Staat zur Verfügung gestellt, die Städte sind begrünt und alles ist darauf ausgerichtet, möglichst im Einklang mit der Natur zu leben. Wäre da nicht dieses „klitzekleine“ Problemchen namens KAMI. Ein Virus, das Menschen in Moja verwandelt, sobald sie infiziert sind. Ohne Emotionen und ohne eigene Denkfähigkeit gehorchen sie einer künstlichen Intelligenz und versuchen aus ihren Sperrzonen hervorzukommen, um die verbliebenen Menschen ebenfalls zu infizieren.

    Das Worldbuilding ist einfach großartig, ich liebe diese Welt einfach. Es gibt so viele kleine Details, die diese Welt unfassbar interessant machen. Alleine wegen des Worldbuildings ist das Buch schon sehr zu empfehlen! ;D
    Die Idee – Supersoldaten kämpfen gegen Zombie-Cyborgs – ist einfach brillant, denn ich finde diesen „Kampf zwischen Menschheit und Technologie“ unglaublich spannend. Auf der einen Seite die Technologie, die alles „niedermäht“, auf der anderen Seite die Menschen, die unaufhörlich um ihr Sein kämpfen. Und doch ist nicht alles so ganz wie es scheint, denn jeder hat seine Gründe, die ihn genau so handeln lassen, wie er oder sie eben gerade handelt.

    Den Einstieg ins Buch fand ich hervorragend – ich liebe es, wenn man ohne Plan mitten ins Geschehen geworfen wird und genau das war bei Neon Birds der Fall: Keine ewig langen, einschläfernden Erklärungen, sondern endlich mal so richtig Spannung. Und auch später kommt kein langweiliger Theorieteil. Marie Graßhoff hat es geschafft, die Informationen zur Neon Birds Welt Stück für Stück auf interessante Art und Weise einfließen zu lassen. Vieles wird durch Militärakte erklärt, die zwischendurch immer sehr erfrischend wirken und total interessant sind, da sie z.B. auch Vieles aus der Vergangenheit erzählen. Sie sind so gestaltet, dass sie den Leser darüber nachdenken lassen, welche Bedeutung dies oder jenes haben könnte und sind somit auch ideal dafür, Theorien aufzustellen.

    Die Charaktere fand ich allesamt sehr aussagekräftig und authentisch. Sie sind sehr vielfältig und können durch ihre Klarheit sehr überzeugen. Egal ob im positiven oder negativen Sinne. Jedenfalls sind sie für den Leser sehr greifbar und ich konnte ihr Handeln gut nachvollziehen. Auch KAMI, die künstliche Intelligenz, hat mich mit ihren Gedankengängen sehr beeindruckt, da sie wirklich überzeugend ist. Sie hat mich mit so mancher Aussage wirklich überrascht (ob positiv oder negativ lasse ich an dieser Stelle offen).
    Ich könnte hier noch über einige Charaktere schwärmen, lass aber auch das aufgrund möglicher Spoiler weg. Abschließend kann ich nur nochmal sagen, dass ich wirklich begeistert von den Charakteren bin, da sie sehr vielfältig und glaubwürdig sind.

    Ich kann Neon Birds auf jeden Fall sehr weiterempfehlen, da es ein unglaublich tolles Buch ist. Auch wenn es in erster Linie um den Kampf zwischen Menschen und Moja geht, ist das Buch trotzdem sehr tiefgründig. Einerseits sind einige wunderbare Ansätze dabei, wie es möglich ist, in Zukunft (weltweit) nachhaltiger zu leben, andrerseits sind auch Gedankengänge dabei, die zum Nachdenken über die Menschheit, unser Handeln, unser Sein usw. anregen.
    Eine ganz, ganz große Leseempfehlung von mir, denn ich habe Neon Birds (und auch Cyber Trips) einfach über alles geliebt!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wuschel, 13.01.2020

    Als Buch bewertet

    Beschreibung:

    Erde, 2101: Die Menschheit wurde großteils von einem technischen Virus befallen, welcher nicht heilbar ist. Die künstliche Intelligenz, namens KAMI, verwandelt die Menschen in emotionslose Hüllen, welche bedingungslos dessen Willen gehorchen. So entschloss sich die verbleibende Menschheit dazu Sperrzonen zu errichten, wo sie die Infizierten, auch Moja genannt, einpferchten, bis man eine Lösung für das Problem gefunden hat. Doch wie es mit einer KI so ist, entwickelt sich diese stets weiter, sie lernt dazu, weshalb die Mauern zu bröckeln beginnen. Während die Situation außer Kontrolle zu geraten scheint, der Krieg zwischen Mensch und Maschine vor der Tür steht, tun sich vier junge Erwachsene zusammen um den Untergang der Zivilisation zu verhindern.

    Meinung:

    Vorab möchte ich gleich sagen, dass ich das Buch bzw. die Geschichte dahinter richtig toll fand. Auch das Buch fand ich mega gut zu lesen. Hallo?! Ich hatte es nicht einmal einer Woche durch und habe zwischen durch noch ein anderes Buch mit einer Freundin begonnen. Für meine Verhältnisse ist das schon fix, aktuell. Ich bin auch schon super gespannt auf den nächsten Band. KAMI hat mich teilweise ein bisschen an Lucy von Elfen Lied erinnert, nur ohne die Katzenohren. Vermutlich liegt das auch an den tollen Illustrationen, die eben in diesem Stil zu dem Buch entworfen wurden und teilweise auch darin abgedruckt sind. Sehr schön wie ich finde. Ebenfalls sehr gut gefallen haben mir die Militärberichte sowie die Steckbriefe welche das Buch schmücken. Das hat dem Ganzen noch mal so ein Krönchen aufgesetzt.

    So, und vermutlich werde ich mich jetzt bei der Mehrheit super unbeliebt machen, aber ehrlich gesagt, war mir KAMI tatsächlich am sympatischsten. Flover fand ich auch sehr gut getroffen und ich konnte mich gut in ihn hineinversetzten. Besonders seine Depression war wirklich richtig gut vermittelt. Greta, klar, Greta ist natürlich mein absoluter Favorit. Ginge es nach mir, gäbe es ein Buch nur über Greta und Kuchen. Zu den weiteren Darstellern, muss ich gestehen, fand ich keinen so richtigen Draht. Für ihr Alter haben sie gut und entsprechend reif reagiert - etwas anderes hätte ich aufgrund der gesamten Situation auch gar nicht erwartet, aber irgendwie, ich weiß auch nicht. Da ist der Funke einfach nicht übergesprungen.

    Extrem anstrengend fand ich die Verwendung des Wortes "Screen" und "Phone". Bitte fragt mich nicht warum, aber ich fand es wirklich furchtbar. Das Buch ist trotz des futuristischen Schauplatzes, und der weiten technologischen Entwicklung, sehr Deutsch verfasst. Teilweise schreibt die Autorin sogar "Bildschirm" oder "Display", was okay war, aber dieses "Screen" hat mich echt aus der Bahn geworfen. Es hat mich im Nachhinein auch wirklich lange beschäftigt, warum das jetzt so ist. Klar hab ich mit "Denglisch" meine Probleme, aber es waren wirklich nur diese zwei Wörter, die mich extremst störten.

    Am Anfang hatte ich ein paar Probleme mich zu orientieren, da die neue Welt noch gänzlich fremd war und man direkt ins Geschehen geschmissen wird. Besonders als das erste Mal der Begriff "Moja" viel. Damit konnte ich so null anfangen. Dennoch dauerte es nicht allzu lange bis ich Anschluss fand. Die wechselnden Schauplätze fand ich sehr gelungen, da so die Spannung oftmals gut gehalten wurde und man immer informiert war über die derzeitigen Geschehnisse, auch wenn es die eine oder andere Länge gab - oder die Protagonisten schauen sich die Sterne an, während sie der Überzeugung sind, dass die Welt am untergehen ist.

    Ihr seht, ich bin sehr zwiegespalten, aber  - und das ist wohl das wichtigste - ich freue mich sehr auf die Fortsetzung sowie den krönenden Abschluss. Worauf ich sehr gespannt bin ist, ob Marie dem Geheimnis der Pfeile von Andra noch auf den Grund geht. Darüber würde ich mich auf jeden Fall sehr freuen, denn ich hätte da so eine Theorie / Idee und es wäre einfach schön eine Antwort zu haben. Zudem hoffe ich einfach, dass gerade die Charaktere in den Folgebänden für mich etwas zugänglicher werden. Wer weiß. Ansonsten bleib ich einfach im Team KAMI und hoffe, dass es die Welt zu einem besseren Ort macht.

    Fazit:

    Tolle Gestaltung einer futuristischen Welt, mega gute Idee zur Handlung mit etwas zu weich gezeichneten Charakteren und mangelndem Tiefgang. Dennoch eine klare Empfehlung - besonders für Menschen, die sich gerne mal im Genre Si-Fi ausprobieren möchten, da es nicht zu "übertrieben" ist und noch gut nachvollziehbar ist.

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jessica T., 24.04.2020

    Als Buch bewertet

    Neon Birds von Marie Graßhoff

    Dieses Buch ist wirklich für jeden geeignet der neue Welten im Bereich Sience Fiction entdecken will und neu in dem Genre ist.
    Marie hat es geschafft mich in die von Kami kontrollierte Welt zu entführen. Es fängt direkt aktionreich an und mit Luke, Flover, Andra & Okijen und den anderen fühlt man sich auf Anhieb verbunden.
    Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Es ist verständlich bis zum letzten Wort.

    Supersoldaten. Ein technischer Virus. Sperrzonen. Und der Kampf ums überleben für vier junge Erwachsene die den Untergang ihrer Zivilisation verhindern zu versuchen. Ein Auftakt einer Reihe die mit Band 2 Cyber Trips weiter geht. Ich kann es kaum abwarten weiter in die Geschichte einzutauchen.

    Die Welt ist spannend und macht großen Spaß sie mit den Protagonisten zu erkunden.

    Kurzum ist Neon Birds einfach gelungen. Ich empfehle das Buch jedem der Dystopien mag und Lust auf ein Abenteuer in ferner Zukunft hat.
    Für mich definitiv ein Jahreshighlight!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ronja S., 04.04.2020

    Als Buch bewertet

    Inhalt: Im Jahre 2101 kämpfen vier junge Menschen darum in einer von Cyber-Zombies überfüllten Welt normal Leben zu können. Dabei sind die emotionslosen Körper nicht ihre größte Sorgen, denn jeder von ihnen hat mit seinen eigenen Monstern zu kämpfen.
    Ein Virus der Waffen für Kriege herstellt, lässt die Menschen und Tiere zu einer für die Regierung unkontrollierbaren Masse werden, die vor nichts und niemanden halt macht. Also das machen was die Menschheit bei ihrer Furcht vor Gefahr schon immer tat und die nunmehr nicht menschlichen Wesen in gesicherten Zonen einsperren. Aber Mauern werden nunmal fallen.

    Meinung: Das Cover und der KT haben mich direkt angezogen. Auch der Titel dessen Ursprung und Bedeutung mir immernoch nicht wirklich klar sind, hörte sich zumindest interessant an.

    Schon der Einstieg ins Buch war super erfrischend, da sofort klargemacht wird in welcher Welt wir uns befinden. Generell finde ich, hat das Gesellschaftssystem ein klein bisschen was unterbewusst diktatorisches und man kann sich viel mitnehmen wenn man zwischen den Zeilen liest. Besonders ein Kapitel und die Sicht aus der die künstliche Intelligenz KAMI die Welt sieht und versteht, ist super spannend dargestellt und es fesselt einen mit seinen Ideen und Worten. Die Wortwahl sowie Schreibtsil waren dabei sehr angenehm fast schon poetisch und ich kam flott durch.

    Ansonsten geht die Geschichte eher behutsam weiter. Für mich war es eher ein auf und ab, was den Action und Nervenkitzel angeht. Die Perspektiven der Charaktere wechseln steht's und man lernt erstmal grob, wie sie so sind und was nach und nach noch auf ihren Seelen liegt. Dabei werden immer wieder Informationen über die Erfindungen und den Aufbau dieser futuristisch angelegten Welt in Form von Militärsberichten und Protokollen überbracht. Die Idee dahinter ist super ausgearbeitet, nur kam ich immer mit der Zeitspanne nicht klar. Beispielsweise wusste ich nicht immer, dass das Buch 2101 spielt, weil in den Berichten auch von vor 20 Jahre berichtet wurde und ich kam etwas durcheinander mit den ganzen Zahlen.
    Nun muss man selbst wissen, ob einem das stetige hin und her switchen zu fiel ist und ob dies den eigenen Lesefluss eher unterbricht, als zu unterhalten.

    Ich fand es alles in allem ganz nett und abwechslungsreich. Zusammen mit den Illustrationen ist das Buch auch super gestaltet.
    Und die Charaktere erst, reichen von potenzieller Lover zu eher eintönigen Sidekicks. Mich hat dabei aber eher gestört, dass zum Beispiel ein Welt talentierter Supersoldat, erst ich glaube 21 Jahre alt ist, er einem aber wie ein 40 jähriger Veteran mit viel Lebenserfahrung und nötigen Wissen vorkommt. Er ist zwar lieb und nett, aber man hätte nicht unbedingt alle Charaktere auf's selbe Alter reduzieren müssen. Trotzdem wird immerhin auch den eher "schwächeren" Personen eine Rolle zu gesprochen und man kann durch ihr "normal sein" besser mit ihnen sympathisieren.

    Fazit: Mich konnte das Buch gut unterhalten, war aber nicht immer durchgehend gefesselt von der Handlung. Vielleicht ist dieses Ganze Zombie Apokalypsen Prinzip auch einfach zu ausgelutscht und ich sehe zu viele Parallelen. Dagegen war die Ausdrucksweise und Lektionen im Buch unglaublich inspirierend und anregend, sodass ich mir super viel mitgenommen habe. Ich würde es allen empfehlen, die sich mit einem netten Sci-Fi Buch die Zeit vertreiben wollen und sich mit dem Grund zur Existenz der Menschen und was wir alle mit uns bringen, auseinander setzen wollen. Ansonsten bin ich sehr gespannt auf Band zwei, wo hoffentlich noch viele Fragen geklärt werden.

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  • 5 Sterne

    Susi Aly - Magische Momente: Alys Bücherblog, 04.02.2020

    Als Buch bewertet

    Eine Geschichte kann sich auf sehr viele Arten präsentieren und ihre Entwicklung vollziehen.
    Sie kann laut und leise sein.
    Stürmisch, rau und wild wie das Meer.
    Leise wie ein leichter Sommerwind sein.
    Erhaben wie eine stürmisch kalte Nacht sein.
    Sie kann dir vieles erzählen und noch viel mehr sein.
    Wunderschön, berührend und gleichzeitig unendlich grausam und zerstörerisch sein.
    “Neon Birds” ist ein Roman, der mich auf unendlich viele Arten überraschen konnte.
    Nichts war so, wie ich erwartet hatte.
    Nichts hat mich darauf vorbereitet, was hätte sein können und letztendlich voller Gnadenlosigkeit über mich kommen würde.

    Ich habe schon schon viele Sci-Fi Werke gelesen. Aber nicht so etwas. Niemals in der Form, wie es mich hier hinwegfegte.
    Es hat mich zerstört und gleichzeitig lebendig werden lassen. Es hat mich unglaublich berührt, mir Tränen auf die Wangen gelegt. Mich über die Unendlichkeit des Seins und das Universum nachdenken lassen.
    Es ist nicht nur eine Story , die unglaublich viel gibt und noch mehr nimmt.
    Sie zieht dich in ihren Bann, du verliebst und verlierst dich und gleichzeitig zeigt sie dir, dass du gar nichts bist und noch viel weniger weißt.

    Diese Geschichte aus der Feder von Marie Graßhoff, spielt um 2101. Die Welt hat sich verändert. Die Menschen, die Lebewesen ebenso.
    Zerstörung, Machtkämpfe und eine Technik, die mehr nimmt, als gibt.
    Ein außer Kontrolle geratener technischer Virus verwandelt Menschen in hyperfunktionale Cyborgs, die dem Willen der künstlichen Intelligenz KAMI gehorchen.
    Und dazwischen gibt es Menschen, die dem Ganzen versuchen beizukommen.
    Die Autorin präsentiert diese Welt in bunten schillernden Farben und gleichzeitig webt sie sehr viele düstere Akzente ein. Die sie gnadenloser, perfider und brutaler machen.
    Doch wie entzieht man dieser Welt all die Qual, die Verzweiflung und den Schmerz?
    Ein Schmerz, der die Seele zerreißt und du keine Ahnung hast, wie du den nächsten Morgen noch erleben sollst?
    Wie soll alles besser werden, wenn du selbst keine Kraft hast, um wieder aufzustehen und weiterzukämpfen?
    Dieser erste Band beschäftigt sich in erster Linie mit den Charakteren, die essentiell für diese Story sind.
    Man erfährt dabei auch ihre Perspektiven, was Ihnen mehr Tiefe, Intensität und Ausdruck verleiht.
    Luke, Andra, Marshall, Flover und noch viele mehr. Man lernt sie unglaublich gut kennen.
    Ihre Ecken und Kanten. Was sie ausmacht und wer sie tatsächlich sind. Ganz besonders Andra und Luke gingen mir besonders nahe. Denn man erfährt hier schon mehr über sie. Ihre Hintergründe und was sie bewegt. Beides sind sehr verletzliche und dennoch starke Charaktere, die einfach etwas ganz tief in mir bewegt haben. Besonders Andra ist zuviel für diese Welt. Sie hat eine Verlorenheit und Einsamkeit in sich, die mich immer wieder erschüttert hat.
    Was diese Charaktere ausmacht, muss man wirklich fühlen, denn sie brennen sich tief ins Herz ein.

    Während der Handlung erfährt man auch , was es mit den Mojas und KAMI auf sich hat. Dadurch wird die Story extrem fesselnd, nervenzehrend und actionreich. Die Autorin untermalt dies mit sehr viel Verzweiflung und innerer Zerrissenheit.
    Denn einfach ist hier überhaupt nichts und aufgeben niemals eine Option.
    Die Charaktere und auch die Handlung haben mir enorm viel abverlangt.
    Ich stieß an meine Grenzen. Es ergaben sich immer wieder neue Erkenntnisse und Entwicklungen, die alles veränderten und in einem neuen Blickwinkel erscheinen ließen.

    Der Schreibstil von Marie Graßhoff ist einfach grandios. Fesselnd, bildgewaltig und unglaublich einnehmend. Sie fordert den Leser heraus und gleichzeitig legt sie sehr viel Feinfühligkeit und Eindringlichkeit in die Zeilen.
    Und dennoch hatte ich Anfangs Probleme. Ich wurde mitten ins Geschehen geworfen. Was ich überhaupt nicht mag. Doch ich kam damit zurecht. Ich überwand es und konnte mich vollends in die Story hineinfallen lassen.
    Lediglich die eingebauten Protokolle brachten mich stellenweise aus dem Fluss. Was ich unbedingt erwähnen möchte, dass sich im Inneren des Buches unglaublich tolle Illustrationen und Details über die Charaktere befinden.
    Die Story ist nicht nur dadurch besonders.

    Die Wendungen haben mich begeistert und schockiert gleichermaßen .
    Ich war wütend, am Boden und gleichzeitig wie im Rausch. Diese Story hat mich vollends gepackt und auf eine unglaubliche Art fasziniert.
    Es hat mich nicht losgelassen und immer wieder grübeln lassen. Und wirklich erst beim letzten Satz wurde es ein Highlight für mich.
    Denn manchmal verliebt man sich nicht Hals über Kopf. Manchmal muss es wachsen und seine volle Beschaffenheit und Größe erst im Nachhinein entfalten. Und genau das ist hier der Fall.
    Ich bin absolut begeistert von der Fülle und Intensität und kann es kaum erwarten, bis es endlich weitergeht. Ich liebe es.


    Fazit:

    Mit dem Auftakt der “Neon Birds” Trilogie präsentiert Marie Graßhoff eine unglaublich interessante, faszinierende und auch sehr beängstigende Story.
    Voller Intensität und Fülle.
    Voller Zerstörung und Verzweiflung.
    Ein Sci-Fi Roman, der so viel mehr ist, als das und auf jeder Seite mehr Angst einflößt.
    Eine Geschichte, die mich im Nachhinein vollends überwältigen und von ihrer Schönheit sowie Grausamkeit überzeugen konnte.
    Unbedingt mehr davon.

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  • 5 Sterne

    Die Buchlilie, 16.01.2020

    Als Buch bewertet

    Cover:

    Das Cover ziert eine abstrakt dargestellte Stadt, durchzogen von pinkfarbenen Neonlichtstreifen. Über dieser erhebt sich die Silhouette eines sternendurchzogenen Vogels in den ansonsten schwarzen Nachthimmel. Gemeinsam mit dem schlichten, aber prägnanten Haupttitel ergibt sich so ein interessantes futuristisches Gesamtbild, das die Neugier auf die Geschichte weckt, ohne etwas über den Inhalt preiszugeben.


    Meine Meinung:

    „Sie haben mich geschaffen, um einen Krieg zu gewinnen. […] Doch ich werde nicht kommen, um zu kämpfen, sondern ich werde kommen, um zu heilen. Ich werde die Welt vor der Unvollständigkeit des menschlichen Geistes heilen.“ (Neon Birds, S. 244)

    Dass Marie Graßhoff eine Meisterin vom Fach ist, dürfte angesichts der ungewöhnlich ausdrucksstarken und gehaltvollen Romane, um die sie die Science-Fiction mittlerweile bereichert hat, allgemein bekannt sein. „Neon Birds“ steht ihrem bislang vorhandenen Œuvre in nichts nach. In diesem Auftakt einer Trilogie vereinen sich Technologie-Fiasko und Zombie-Apokalypse anregend miteinander, eingebettet in ein zugleich utopisch-idealisierendes Setting. So florieren die Städte dank umweltfreundlicher Lebensstile im Einklang mit der Natur, während Sperrzonen wie Geschwüre das trügerisch friedvolle Landschaftsbild durchziehen. In ihnen befinden sich sog. Mojas, einstige Soldaten und Familienmitglieder, die dem menschengemachten technischen Virus KAMI zum Opfer gefallen sind. Diese Kreaturen stellen für den Rest der Menschheit aufgrund des Ansteckungsrisikos, nicht zuletzt aber wegen ihrer Fähigkeiten eine enorm tödliche Gefahr dar.

    In einer solchen Sperrzone setzt die Erzählung an und katapultiert den Leser unmittelbar ins actiongeladene Geschehen. Zwar flacht der Spannungsbogen kurz darauf zugunsten einer Einführung in die neue Welt ab, doch die unheimlich stark gezeichneten Protagonisten verleihen der Handlung eine Lebhaftigkeit, die begeistert. Jeder der vier Helden verfügt über eine eigene tragische Biografie, die die Bedrohung, mit der sich jene Zivilisation konfrontiert sieht, gekonnt unterstreicht. Vor allem bei Flover tun sich Abgründe auf, die mir in der zweiten Hälfte des Romans sehr nahe gingen. Lediglich Andra enttäuschte etwas, wird sie von einer anfangs beeindruckenden Einzelkämpferin im Laufe des Romans zur Mitläuferin degradiert. Das ist zwar den Umständen entsprechend und auch nachvollziehbar geschildert, hat aber irgendwie einen faden Beigeschmack. Die Enthüllung ihrer Vergangenheit lässt jedoch hoffen, dass sie noch eine entscheidende Rolle in den Folgebänden spielen wird. Frischen Wind ins Geschehen bringt indessen eine Verschwörung, welche es aufzudecken gilt und die dem Plot eine interessante Richtung vorgibt. Zum Ende spitzt sich die Lage schließlich dermaßen zu, dass schwitzige Hände nicht ausbleiben – so macht Lesen Spaß!

    Generell treu bleibt sich die Autorin bezüglich der philosophischen Tiefe in Kombination mit einer verspielten Wortwahl, wenn auch nicht so augenfällig wie in ihrem Epos „Kernstaub“. Fragen zur (scheinbaren) Einfältigkeit des Menschen z. B. schimmern trotzdem zwischen den Zeilen durch. Das trifft wie in ihren übrigen Werken genau meinen Geschmack! Die geheimen Dokumente des United Nations Military sowie die Illustrationen der Protagonisten sind zudem echte Hingucker, sodass Text und Bild das Geschehen nicht bloß realistischer erscheinen lassen, sondern den Roman letztlich auch ästhetisch aufwerten.


    Fazit:

    Mit „Neon Birds“ ist Marie Graßhoff eine faszinierende Konvergenz aus Utopie und Dystopie gelungen, reich an Spannung und Substanz. Ich vergebe fünf Sterne.

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  • 5 Sterne

    Isabella, 14.09.2020

    Als eBook bewertet

    Wir schreiben das Jahr 2102. Eigentlich wäre die Welt ein ganz friedlicher Ort. – Menschen haben ein bedingungsloses Grundeinkommen und bekommen eine Wohnung vom Staat zur Verfügung gestellt, die Städte sind begrünt und alles ist darauf ausgerichtet, möglichst im Einklang mit der Natur zu leben. Wäre da nicht dieses „klitzekleine“ Problemchen namens KAMI. Ein Virus, das Menschen in Moja verwandelt, sobald sie infiziert sind. Ohne Emotionen und ohne eigene Denkfähigkeit gehorchen sie einer künstlichen Intelligenz und versuchen aus ihren Sperrzonen hervorzukommen, um die verbliebenen Menschen ebenfalls zu infizieren.

    Das Worldbuilding ist einfach großartig, ich liebe diese Welt einfach. Es gibt so viele kleine Details, die diese Welt unfassbar interessant machen. Alleine wegen des Worldbuildings ist das Buch schon sehr zu empfehlen! ;D
    Die Idee – Supersoldaten kämpfen gegen Zombie-Cyborgs – ist einfach brillant, denn ich finde diesen „Kampf zwischen Menschheit und Technologie“ unglaublich spannend. Auf der einen Seite die Technologie, die alles „niedermäht“, auf der anderen Seite die Menschen, die unaufhörlich um ihr Sein kämpfen. Und doch ist nicht alles so ganz wie es scheint, denn jeder hat seine Gründe, die ihn genau so handeln lassen, wie er oder sie eben gerade handelt.

    Den Einstieg ins Buch fand ich hervorragend – ich liebe es, wenn man ohne Plan mitten ins Geschehen geworfen wird und genau das war bei Neon Birds der Fall: Keine ewig langen, einschläfernden Erklärungen, sondern endlich mal so richtig Spannung. Und auch später kommt kein langweiliger Theorieteil. Marie Graßhoff hat es geschafft, die Informationen zur Neon Birds Welt Stück für Stück auf interessante Art und Weise einfließen zu lassen. Vieles wird durch Militärakte erklärt, die zwischendurch immer sehr erfrischend wirken und total interessant sind, da sie z.B. auch Vieles aus der Vergangenheit erzählen. Sie sind so gestaltet, dass sie den Leser darüber nachdenken lassen, welche Bedeutung dies oder jenes haben könnte und sind somit auch ideal dafür, Theorien aufzustellen.

    Die Charaktere fand ich allesamt sehr aussagekräftig und authentisch. Sie sind sehr vielfältig und können durch ihre Klarheit sehr überzeugen. Egal ob im positiven oder negativen Sinne. Jedenfalls sind sie für den Leser sehr greifbar und ich konnte ihr Handeln gut nachvollziehen. Auch KAMI, die künstliche Intelligenz, hat mich mit ihren Gedankengängen sehr beeindruckt, da sie wirklich überzeugend ist. Sie hat mich mit so mancher Aussage wirklich überrascht (ob positiv oder negativ lasse ich an dieser Stelle offen).
    Ich könnte hier noch über einige Charaktere schwärmen, lass aber auch das aufgrund möglicher Spoiler weg. Abschließend kann ich nur nochmal sagen, dass ich wirklich begeistert von den Charakteren bin, da sie sehr vielfältig und glaubwürdig sind.

    Ich kann Neon Birds auf jeden Fall sehr weiterempfehlen, da es ein unglaublich tolles Buch ist. Auch wenn es in erster Linie um den Kampf zwischen Menschen und Moja geht, ist das Buch trotzdem sehr tiefgründig. Einerseits sind einige wunderbare Ansätze dabei, wie es möglich ist, in Zukunft (weltweit) nachhaltiger zu leben, andrerseits sind auch Gedankengänge dabei, die zum Nachdenken über die Menschheit, unser Handeln, unser Sein usw. anregen.
    Eine ganz, ganz große Leseempfehlung von mir, denn ich habe Neon Birds (und auch Cyber Trips) einfach über alles geliebt!

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  • 5 Sterne

    8 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christina P., 11.12.2019

    Als Buch bewertet

    Eine KI im Kampf gegen die Menschen - doch wer hat die besseren Ziele?

    2101 A.D., Planet Erde: Einst zur Erzeugung aufgewerteter Supersoldaten entwickelt, hat sich die Künstliche Intelligenz KAMI verselbständigt, sich der in die Körper injizierten Nanobots bemächtigt und die betroffenen Menschen nach ihren eigenen Vorstellungen modifiziert. Heraus kamen von KAMI kontrollierte Cyborgs, auch MOJA genannt, welche nach und nach immer mehr Fähigkeiten entwickelten und die Menschen angriffen. Deswegen wird versucht, diese Cyborgs in streng abgesicherten Sperrzonen abzuschotten, um sich selbst vor Überfällen oder Ansteckung der "Cyborg-Viren" zu schützen. Bis es zu einem gefährlichen Vorfall und somit zum Kampf Mensch gegen Cyborg kommt. Der Einstieg in eine spannende Science-Fiction-Trilogie.
    Die Welt in diesem Roman unterscheidet sich stark von der unseren, auch wenn nur wenige Jahrzehnte dazwischen liegen. Die Klimazonen haben sich verändert, es gibt interessante neue Technologien wie Cyber-Trips, Flashtrains und Transphones, die Menschheit wird von einem militärisch geprägten Weltrat regiert und KAMI bedroht die Menschen mit stark modifizierten Cyborgs. Den Aufbau des Romans fand ich recht gut gelungen. Man taucht beim Lesen nach und nach in diese futuristische Welt ein, lernt immer wieder neue Details kennen, ebenso wie weitere Personen. Historisches wird in Rückblenden erzählt, wodurch die aktuelle Weltlage überschaubarer wird. Ebenso sind Militärakten dabei, welche Begriffe und Entwicklungen schnell erläutern, ohne, dass sich der Roman dafür unnötig in die Länge ziehen muss.
    Die Hauptpersonen sind vier junge Erwachsene, welche auf unterschiedliche Art miteinander zu tun haben. Da wäre z. B. Okijen Van Dire, ein kybernetischer Supersoldat, der durch spektakuläre Livekämpfe gegen MOJA in den Sperrzonen berühmt wurde. Oder Andra, eine Angehörige eines der seltenen Völker, welche noch in altertümlichen Dörfern leben statt in den technologisierten Megacities. Zusätzlich kommen weiterhin einige ältere Charaktere hinzu, die wichtige Rollen im Weltgeschehen besetzten oder sogar immernoch innehaben. Allzuviel will ich gar nicht weiter verraten, um niemanden zu spoilern.
    Ich empfand das Buch als überaus spannend gleich von Beginn an. Die Atmosphäre ist ziemlich futuristisch, man muss jedoch kein Science-Fiction-Nerd sein, um die Story zu verstehen. Die Beschreibung der Welt, wie sie sich entwickelt hat und wie sie jetzt vorliegt, macht einen sehr durchdachten Eindruck. Da es der erste Teil einer Trilogie ist, erwarte ich im Folgeband noch viele weitere Details zum Worldbuilding, welches noch längst nicht ausgereizt scheint. Daher mache ich mir keine Sorgen, dass die Spannung weniger werden könnte. Im Gegenteil, dieser erste Band hat den Grundstein für eine hoffentlich überaus packende Story gelegt und ich freue mich bereits jetzt, wenn es bald weitergeht.
    Auf der Seite der Autorin kann man sich übrigens die Hauptcharaktere sowie deren jeweilige Kurzbeschreibung ansehen.

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  • 5 Sterne

    Elisabeth W., 25.04.2020

    Als Buch bewertet

    Interessanter Auftakt mit einem Lieblingsteam

    „Neon Birds“ von Marie Grasshoff ist der Auftakt einer dreiteiligen Reihe. Ich muss zugeben, dass ich die ersten Seiten sehr verwirrend fand, weil der Leser schon direkt mitten im Geschehen ist, ohne überhaupt zu wissen, was KAMI und all das andere ist. Man wird direkt in diese neue Welt geschleudert ohne Vorwissen. Daher hat es wirklich gedauert, bis ich richtig drin in dieser Geschichte war. Aber nach und nach kam ich immer besser rein, vor allem dank der Militärberichte, die teilweise zwischen den Kapiteln zu finden sind. Diese erklären verschiedene Begriffe, die immer wieder vorkommen, wie eben KAMI selbst oder GREAT, aber auch einzelne Entwicklungen der vergangenen Jahre. Außerdem gibt es als kleine Extra drei Bilder der vier Hauptprotagonisten, bei zwei sogar mit einem Steckbrief, was ich richtig gut finde. So erfährt man neben der Geschichte noch ein wenig zusätzlich von ihnen und bekommt ein genaueres Bild.
    Die Kapitel sind unter den vier Protagonisten aufgeteilt. Das wären die zwei Studenten und Mitbewohner Luke und Flover, wobei letzteres allerdings nur zur Tarnung studiert und an sich ein Agent ist. Hinzu kommen der ehemalige General Okijen Van Dire und der Yuna Andra. Diese Zweierteams agieren das gesamte Buch über zusammen und gerade Van Dire und Andra finde ich zusammen sehr interessant. Die beiden sind mein Lieblingsteam. Zudem liebe ich den teilweise trockenen Humor von Van Dire und dessen mechanischen Körper, aber auch Flover hat oftmals sehr erheiternde Sprüche auf Lager, was das Buch immer wieder auflockert.
    Zur Geschichte selbst muss ich sagen, dass sie sehr komplex ist und es wohl noch sehr viel komplizierter wird mit dem Verlauf der nächsten Bücher. Aber ich finde es sehr interessant, dass ein künstlich erschaffenes Wesen wie KAMI so einen extremen Einfluss auf die Welt nimmt. Was mich nur oft gewundert und auch negativ gestimmt hat, war das Militär. Manchmal habe ich gedacht, dass die doch niemals so dumm sein können. Ich meine ich habe keinerlei militärische Ausbildung, geschweige denn dass ich mich für sowas groß interessiere und trotzdem wusste sogar ich, dass die meisten Entscheidungen völlig dämlich sind, gerade auch am Ende, als Luke und Flover mit anderen Soldaten einem Teamleiter unterstellt sind. Da habe ich mir bei einer Entscheidung nur an den Kopf gefasst. Aber das gehört wohl einfach zur Entwicklung des Buches, dass es so extreme Fehlentscheidungen gibt, die jeder Leser mit ein wenig Köpfchen schon von vornherein als Gescheitert ansieht.
    Alles in allem fand ich das Buch wirklich gut und unterhaltsam, trotz des schweren Starts. Ich gebe dem Buch viereinhalb Sterne. Auf Portalen, auf denen es keine halben Sterne gibt, runde ich auf fünf auf, obwohl mir das doch etwas zu viel anmutet, aber vier Sterne wird dem auch nicht gerecht.

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  • 5 Sterne

    marias_buecherchaos, 06.04.2020

    Als Buch bewertet

    Anfangs war ich etwas skeptisch, Sci-Fi ist eigentlich nicht das Genre, welches ich sonst so lese. Aber schon der Einstieg in die Geschichte hat mich so gefesselt und in den Bann gezogen. So ist es nicht verwunderlich, dass ich das Buch innerhalb von zwei Tagen verschlungen habe, man fliegt nur so über die Seiten.

    Die Geschichte spielt im Jahr 2101 und die Welt ist nicht mehr so, wie wir sie kennen!
    4 Hauptcharaktere nehmen uns abwechselnd mit, in die Geschehnisse ihres Lebens, so erfahren wir viel über die Gedanken und Gefühle der einzelnen Protagonisten.
    Durch diese verschiedenen Blickwinkeln muss man kein Science-Fiction-Nerd sein, um die Story zu verstehen und man merkt, nicht alles ist immer nur Schwarz und Weiß.

    Besonders toll finde ich die Innengestaltung des Buches, es sind immer wieder Abbildungen und Erklärungen zu den Hauptprotagonisten, Hintergrundinformationen des Militärs, Interviews, usw. zu finden. Diese sind nicht nur richtig spannend, sondern lieferten wichtige Informationen, die man nicht besser in diese Geschichte hätte einfließen lassen können.

    Ich will gar nicht so viel verraten, ich kann dieses Buch wirklich nur empfehlen und freue mich selbst auf die Fortsetzung in Cyber Trips und Beta Hearts.
    Außerdem schaut unbedingt mal auf Instagram bei Marie Grasshoff vorbei. Ich bin Storytime Fan und gucke es seit dem ersten Tag, jeden Tag. Ich liebe das Format und Marie ist so sympathisch.

    Zum Hörbuch muss ich sagen, dass ich eigentlich kein Fan von Hörbüchern bin. Mir gefällt oft die Aufmachung bzw. die Sprecher*innen nicht und dann, gebe ich ehr anderen Dingen meine Aufmerksamkeit und verliere irgendwann den Faden der Geschichte. Aber hier hat die Stimme so gut zu den Buch gepasst und ich konnte wunderbar und ohne Probleme alles Verfolge und zuhören. Übrigens werden auch hier diese Zwischenseiten mit den Hintergrundinformationen, Interviews, usw. vorgelesen.

    Fazit: Schon der Einstieg in Neon Birds ist super, auf den ersten Seiten passiert bereits so viel, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Mit dem flüssigen und lockeren Schreibstil fliegt man nur so durch die Seiten, ohne dabei zu viel Input zu bekommen und sich eventuell Überfordert zu fühlen. Ein toller Reihenauftackt, ich bin gespannt wie es weiter geht.

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  • 5 Sterne

    Dragonfly, 20.05.2020

    Als Buch bewertet

    In der Zukunft hat sich die Menschheit extrem weiterentwickelt. Doch diese Entwicklung hat auch eine Schattenseite: KAMI. Denn dieser Virus verwandelt Menschen in gefährliche Cyborgs und wird immer stärker und klüger...  

    Das Cover ist schlicht, aber hat trotzdem einen starken Charakter und ist extrem schön.
    Diese Welt ist gleichzeitig faszinierend und erschreckend - und dabei ziemlich realistisch. Auf jeder Seite gibt es etwas Neues zu entdecken und ich bewundere die vielen kreativen Ideen.
    Von der ersten Sekunde an war ich gefesselt, habe mitgefiebert und war begeistert von der Welt, die Marie Grasshoff erschaffen hat.
    Neben dem großen Kampf gegen KAMI, hat jeder der Protagonisten seinen eigenen Kampf mit dem er fertig werden muss. 
    Okijen, der genug vom Kämpfen hat,
    Andra, die alles verliert und sich in einer neuen Welt zurechtfinden muss
    Luke, der seine Suche nie aufgegeben hat
    und Flover, der mit seinem schlimmen Job nicht mehr klar kommt 
    Die Charaktere sind alle extrem tiefgründig, egal ob Haupt- oder Nebencharakter, jeder auf seine Art besonders und liebenswert und sie erwachen im Laufe des Buches zum Leben. Jeder hat seine Antriebe und Beweggründe, doch alle sind verständlich und nachvollziehbar. Durch die schönen Illustrationen, Akten und Steckbriefe wird das ganze abwechslungsreich und lebhaft und man versteht alles besser.
    Maries Schreibstil ist mitreißend und lebendig, zieht einen direkt mit und lässt einen bis zur letzten Seite nicht los. Die ganze Welt und die Charaktere wirken durch die lebhaften und detaillierten Beschreibungen so echt und lebendig und die ganze Zeit ist man mitten in der Handlung und fiebert mit. 
    In keinem Moment wird das Buch langweilig, es gab immer neue Überraschungen und Wendungen-Spannung pur. Doch auch die Emotionen haben nicht gefehlt und an vielen Stellen regt die Geschichte wirklich zum Nachdenken an-über die Menschheit und ihre Zukunft. 
    Das Ende ist ein richtiger Cliffhanger, der einen sehnsüchtig auf Band 2 warten lässt. 
    Das Buch kann ich wirklich allen empfehlen, SciFi-Fans, aber auch Lesern, die vorher nicht so viel mit SciFi am Hut hatten.

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  • 4 Sterne

    Golden Letters, 05.04.2020

    Als Buch bewertet

    Das technische Virus KAMI breitet sich in der Welt immer weiter aus und es wird immer schwieriger, dieses zu bekämpfen.
    Als in einer der scheinbar sicheren Sperrzonen die Tore durchbrochen werden, beginnt ein harter Kampf, in dem vier junge Erwachsene das Zünglein an der Waage sein könnten.

    "Neon Birds" ist der erste Band einer Trilogie von Marie Graßhoff, der aus den personalen Erzählperspektiven des achtzehn Jahre alten Luke Bible, seinem neunzehn Jahre alten Mitbewohner Captain Flover Nakamura, des einundzwanzig Jahre alten Colonel Okijen Van Dire und der achtzehn Jahre alten Andra Yun erzählt wird.

    Nachdem Lukes Leben vor zwei Jahren auf den Kopf gestellt wurde, entschloss er sich zum Militär zu gehen. Er studiert an der Militärakademie Politikwissenschaften und absolviert in seiner Freizeit viele Praktika und knüpft Kontakte, was ihm seinem Ziel, jemanden aus seiner Vergangenheit wiederzufinden, näher bringen soll. Luke hat mir als Protagonist am besten gefallen! Ich konnte seine Beweggründe am besten nachvollziehen und mochte auch seine loyale Art total gerne.
    Sein Mitbewohner Flover ist der Sohn einer der zehn wichtigsten Personen der Welt, doch ein gutes Verhältnis zu seiner Mutter hat er nicht. Dabei tut er alles, um ihren Wünschen zu entsprechen, was ihm langsam an die Substanz geht. Er ist ebenfalls beim Militär und genießt trotz seines jungen Alters und noch nicht abgeschlossenen Studiums einen sehr hohen Rang. Doch Flovers Herz schlägt nicht für das Militär, sondern für die Kunst. Er ist ruhiger und zurückhaltender, als Luke, aber stille Wasser sind ja bekanntlich tief und so konnte Flover mich doch oft überraschen!
    Okijen hat das Militär vor zwei Jahren verlassen, weil er seinen Antrieb zu kämpfen verloren hat. Davor galt er als bester Soldat der Welt, der viele Moja ausgeschaltet und sich so die Bewunderung der Bevölkerung verdient hat. Doch Okijen ist des endlosen Kampfes müde geworden, bis er bei einem Vorfall zur Hilfe gerufen wird.
    Okijen mochte ich ebenfalls sehr gerne! Er will nicht mehr kämpfen, nur noch ein ruhiges Leben genießen und doch kann er nicht verleugnen, dass ihm das Schicksal der Welt und seiner Bevölkerung nicht kalt lässt. Er ist humorvoll und verantwortungsbewusst, aber auch ehrlich und ein leidenschaftlicher Kämpfer.
    Andra war dann leider die Person, mit der ich am wenigsten mitfiebern konnte. Sie ist eine Yuna, die abseits der Bevölkerung der Städte eigene Dörfer gegründet haben und dort unabhängig leben. Andra verliert bei einem Vorfall ihre gesamte Familie und wird von Okijen aufgenommen. Sie lernt eine Welt kennen, von der sie bisher immer nur gehört hat, und muss sich in dieser fremden Umgebung zurechtfinden und auch ihren Antrieb wiederfinden. Andra ist eine Kämpferin, geschult im Umgang mit Pfeil und Bogen und doch ist sie sehr still. Ich hatte von Andra ein wenig mehr Kampfesgeist und Temperament erwartet und fand sie dann seltsam passiv und im Vergleich zu den anderen Charakteren, die fast alle dem Militär angehören, ein wenig fehl am Platz. Ich hoffe, dass sie mir im weiteren Verlauf der Geschichte besser gefallen wird!

    Am Anfang wird man ehrlich gesagt ein wenig ins kalte Wasser geworfen. Es geht sofort spannend los, aber viele Erklärungen zu der Welt hat man erst nach und nach bekommen. So wurden beispielsweise Auszüge aus militärischen Aufzeichnungen oder Personalakten in die Geschichte miteingeflochten, die Licht ins Dunkle gebracht haben.
    Nach dem packenden Anfang hat sich die Handlung für mich dann leider ein wenig verloren. Es werden viele Fragen aufgeworfen, die dann auch weiter verfolgt werden, aber eine richtige Antwort hat man im ersten Band dann leider nicht bekommen, was ich ein wenig schade fand.

    Die Welt hat mir aber richtig gut gefallen! Um die körperliche Leistungsfähigkeit ihrer Soldaten zu steigern, haben die Wissenschaftler vor vierzig Jahren KAMI erschaffen. Hier werden den Subjekten Nanocomputer injiziert, um die körperlichen Fähigkeiten zu verbessern, doch schnell geriet KAMI außer Kontrolle, denn die Nanocomputer hatten gelernt untereinander zu kommunizieren, und KAMI-Zellen untereinander auszutauschen. Einmal infiziert, beginnt irgendwann der emotionale Verfall des Menschen, er wird immer feindseliger und aggresiver und so nach und nach zum Moja, der nicht mehr viele menschliche Eigenschaften besitzt. Als das Forschungsprojekt eingestellt wurde, war es schon zu spät, denn KAMI hat sich schnell verbreitet und das technische Virus befällt immer mehr Menschen. Ganze Städte sind zu Sperrzonen geworden, die vom Militär akribisch überwacht werden und die Moja entwickelten sich immer stärker weiter, sodass sie nur schwer zu bekämpfen sind.
    Das Militär spielt in "Neon Birds" eine wichtige Rolle. Wir lernen verschiedene Einheiten kennen, dürfen Einsätze begleiten und decken streng geheime Pläne auf, was ich sehr spannend fand!
    Mir hat es aber auch gut gefallen, dass in dieser doch sehr technischen Welt die Umwelt ebenfalls eine Rolle spielt. Um das Klima zu verbessern, subventioniert die Regierung beispielsweise den Besitz von Pflanzen und die Bevölkerung ist zu einer überwiegend veganen Ernährung angehalten.
    Generell gab es viel zu entdecken und auch hier bin ich gespannt, was uns in den Folgebänden noch erwarten wird!

    Fazit:
    "Neon Birds" von Marie Graßhoff ist ein vielversprechender Auftakt, der definitiv Lust auf mehr macht!
    Ich mochte die vielschichtigen Charaktere und die spannende Welt richtig gerne, es gab viel zu entdecken und ich bin gespannt, was wir noch erfahren werden!
    Die Geschichte konnte mich besonders am Anfang total fesseln, verlor sich dann für meinen Geschmack aber ein wenig. Es werden viele Fragen aufgeworfen, aber noch nicht allzu viele Antworten, auch hier hoffe ich auf den Folgeband.
    Ich mochte diesen Auftakt total gerne und vergebe vier Kleeblätter!

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  • 5 Sterne

    Franziska K., 05.04.2020

    Als Buch bewertet

    Schreibstil:
    Der Schreibstil von Marie Grasshoff hat mir sehr gut gefallen. Er war leicht und flüssig zu lesen, sodass ich das Buch binnen kurzer Zeit verschlungen hatte. Zudem waren die Beschreibungen sehr anschaulich dargestellt, sodass ich mir die Handlung sehr gut vor Augen führen konnte.

    Meinung:
    Ich hatte Anfangs sehr skeptisch, ob mir dieses Genre gefallen kann, aber jetzt kann ich sagen: Ja, es ist ziemlich toll.

    Die unterschiedlichen Charaktere waren sehr gut ausgearbeitet und für meinen Geschmack auch realitätsnah dargestellt (soweit dies zumindest möglich ist).

    Die Handlung hat mir auch gut gefallen. Man wird zwar ziemlich schnell in die Geschichte hineingeworfen, was ich aber nicht schlecht fand. Auch die Spannung war zu keinen Zeitpunkt zu wenig, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.

    Fazit:
    Das war garantiert nicht das letzte Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe - was auch daran liegt, dass ich die Fortsetzung kaum noch erwarten kann. Ein absolut grandioses Buch.

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  • 4 Sterne

    rainbowly, 02.12.2019

    Als Buch bewertet

    Inhalt
    Die künstliche Intelligenz KAMI verbreitet sich rasant und verwandelt Menschen in körperlich verstärkte, aber emotional völlig leere Moja. Deshalb wurden die KI und alle Moja weggesperrt. Doch wie lange können Mauern die KI halten?

    Gestaltung
    Das Cover gefällt mir richtig gut und hat mich sofort auf das Buch aufmerksam werden lassen. Im Buch gibt es tolle Illustrationen zu den Charakteren und Akten, die spannende Hintergrundinformationen liefern. Klasse gemacht!

    Sprache
    Marie Grasshoff hat eine ganz besondere Art eine Geschichte zu erzählen. Sofort gerät man in einen Sog, der einen immer weiter in die Geschichte zieht. Zu Anfang weiß man eigentlich gar nichts von der Welt in der man sich befindet - wird sofort in eine actiongeladene Situation geworfen. Aber nach und nach fliessen so geschickt Informationen über die aktuelle Situation, die Vergangenheit der Menschheit und die Vergangenheit der einzelnen Charaktere ein, dass ich mich gut zurecht fand. Marie hat eine grüne Zukunftsvision geschaffen, in der die Menschheit aus vielen ihrer Fehler gelernt hat und trotzdem ist die Geschichte auch düster, da die menschliche Existenz von KAMI überschattet wird. Manche Szenen sind brutal, andere so hoffnungsvoll. Einige Szenen haben mich zerstört und andere wieder zusammengeflickt. Es ist einfach mitreissend!

    Charaktere
    Die Charaktere wirken so real und besitzen so viel Tiefe. Jeder Einzelne hat seine Geschichte und deshalb kann man seine Art und seine Handlungsweise einfach gut nachvollziehen. Ich mochte jeden Einzelnen der Protagonisten. Sei es Okijen, der gefeierte Superheld, der nicht mehr kämpfen will. Oder Flover, der Soldat der so viel lieber zeichnen würde. Oder Andra, die einem furchtbaren Schicksalsschlag trotzt und nach vorne schaut. Da ist so viel Hoffnung und so viel Kraft in diesen Personen, dass man ihnen einfach folgen möchte, sehen wohin ihre Reise geht.

    Fazit
    Supersoldaten kämpfen gegen Zombie-Cyborgs - das war die ursprüngliche Idee der Geschichte und ich bin froh, dass so viel mehr daraus geworden ist! Ich freue mich schon jetzt darauf, wenn mich Band zwei wieder in diesen fesselnden Sog der Story ziehen wird! Denn davon bin ich ziemlich überzeugt!

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  • 4 Sterne

    Jess Ne, 31.01.2020

    Als eBook bewertet

    Unterhaltsames Chaos

    Der Auftakt ‚Neon Birds‘ dreht sich um eine dunkle Version der Zukunft und die Frage, was wäre, wenn ein technischer Virus die Menschheit in Cyber-Zombies verwandelt, die blind den Weisungen einer hochentwickelten KI folgen.
    Die jugendlichen Protagonisten Okijen, Andra, Flover und Luke geraten in diesem Krieg Mensch gegen Maschine zwischen die Fronten und müssen das Geheimnis hinter der künstlichen Intelligenz KAMI und ihren menschlichen Lakaien, den Moja, aufdecken.

    Der Beginn des Romans wirkt recht chaotisch und hektisch. Der Leser erhält keine nennenswerte Einführung in die Welt der KAMI und der Supersoldaten, die gegen die Moja vorgehen und muss Vieles erst einmal ohne große Erklärung hinnehmen. Nach einem bombastischen Einstieg plätschert die Geschichte dann aber erst einmal vor sich hin. Einiges wird angeschnitten, wie z.B. Okijens belastende Vergangenheit, aber noch nicht weiter ausgeführt. Das mag vielleicht dem geschuldet sein, dass ‚Neon Birds‘ der erste Band einer Trilogie ist, aber trotzdem wurde mir zu viel offen gelassen. Ein erster Band sollte sich nicht wie ein in die Länge gezogener Prolog anfühlen, besonders dann nicht, wenn er sich fast über 500 Seiten erstreckt.
    Der Spannungsaufbau war hier also eher weniger mein Fall. Dafür mochte ich die Charaktere allesamt ganz gern, obwohl mir besonders Andra ein wenig zu undurchsichtig und austauschbar blieb. Ich hoffe, dass wird sich in den Fortsetzungen noch wenden.

    FAZIT

    An sich ein solider Auftakt, mit interessanter Idee und erinnerungswürdigen Charakteren. Die Anordnung der Spannungsmomente war für mich nicht optimal, da zur Mitte hin ein ziemliches Spannungstief die Geschichte ein wenig zäh gestaltet hat, dennoch freue ich mich auf die Fortsetzung (nicht zuletzt wegen des fiesen Cliffhangers).

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  • 3 Sterne

    MsChili, 24.02.2020

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch durfte ich mir leihen und zusätzlich bin ich noch in den Genuss gekommen das Hörbuch zu hören. So konnte ich wechseln. Wobei ich gleich vorab sagen möchte, dass Archiveinträge und Beschreibungen am besten gelesen werden sollten, ich konnte so besser folgen.
    Die Idee mit einer künstlichen Intelligenz, die Menschen in Cyborgs verwandelt, klingt futuristisch, hat mich aber gleich angefixt. Der Einstieg ins Buch gefällt mir, man ist auf dem Wissenstand gleich null, hat keinerlei Ahnung, was denn als nächstes passiert und wie die Welt aufgebaut ist. So bekommt man im Laufe des Buches die ein oder andere Zukunftsvorstellung von bekannten Orten wie z. B. Berlin, was mir sehr gefallen hat. Die Geschichte und auch das Wissen baut sich nach und nach auf, man erfährt gerade durch die Archiveinträge einige Dinge über die Vergangenheit, die auch wichtig für die Gegenwart sind. Diese Zukunft mit KAMI ist aber eine grausame, düstere Welt ohne weitere Lebewesen. Die Geschichte wird im Wechsel erzählt zwischen vielen verschiedenen Charakteren, was mir ein paar Probleme bereitet hat, gerade weil ich Schwierigkeiten hatte eine Beziehung zu eben jenen aufzubauen.
    Was mir aber aufgestoßen ist, war dieser vorwurfsvolle und belehrende Fingerzeig auf unsere jetzige Menschheit. Klar, kommt das häufig in Zukunftsbüchern, aber hier gab es so viele Punkte (Tierhaltung, Umwelt, etc.) und das war mir persönlich zu viel. Man fühlt sich so, als ob man nur schlechte Dinge tut.
    So ab der Hälfte kommt richtig Spannung auf, gerade was auch KAMI betrifft wird es gegen Ende nochmal richtig spannend. Die Begriffe dieser Welt KAGE, MAKE, GREAT (alles Abkürzungen) waren mir relativ schnell geläufig, wobei das schon viele verschiedene Worte waren. Teilweise gibt es Ungereimtheit bzw. Logikfehler. Die Ungereimtheiten werden aber hoffentlich in der Fortsetzung aufgeklärt.

    Alles in allem solide, aber mich konnte das Buch nicht 100 % überzeugen.

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  • 5 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Chaoskenda meets Magnolia, 18.04.2020

    Als eBook bewertet

    Es ist mein zweiter Versuch mit einem Buch von Marie Graßhoff und hier hat sie genau meinen Nerv getroffen. Der Schreibstil ist mitreißend und liest sich sehr flüssig.
    Mir ist der Einstieg sehr leicht gefallen und dann hat mich die Geschichte einfach nur gepackt und mitgerissen. Ja, sie ist an manchen Stellen einfach erschreckend aber andererseits so stimmig und wenn ich ehrlich bin auch nicht undenkbar.
    Mir hat die Atmosphäre sehr gefallen, ebenso wie die Einblicke in die unterschiedlichen Charaktere.

    Der Verlauf der Geschichte war für mich sehr stimmig, ebenso wie die Verbindungen zur Vergangenheit. Mir hat die Entwicklung sehr gut gefallen und ich bin ebenso gespannt wie es mit dem zweiten Band weiter geht. Hier sind sicherlich noch weitere Überraschungen vorhanden.

    Die Protagonisten sind sehr gelungen, stimmig und auch sympathisch. Sie sind sehr unterschiedlich in jeder Hinsicht, sei es optisch oder die Herkunft oder auch was die privaten Sorgen angeht. Das macht sie einerseits sehr normal und auch sehr ansprechend. Mir haben die unterschiedlichen Einblicke sehr gefallen. Ebenso wie die Beziehungen die sie haben, oder eben auch nicht.
    Natürlich sind hier nicht nur Sympathieträger, aber auch die gefallen mir sehr gut.

    Zu der packenden Geschichte gehört hier auch ein Cover das passend ist und dazu noch ein Hingucker. Ich finde es sehr gelungen. Auch der Klappentext konnte hier meine Aufmerksamkeit erwecken.


    Fazit:
    Ein packender Roman, der gar nicht so aus der Luft gegriffen ist. Mich konnte die Geschichte sehr gut packen, fesseln und unterhalten auch wenn ich manche Szene doch auch etwas erschreckend fand ist es sehr stimmig. Ein gelungener Auftakt den ich absolut empfehlen kann.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilly O., 08.12.2019

    Als Buch bewertet

    "Neon Birds" spielt in der Zukunft und erzählt von einer Welt, in der Menschen eine KI geschaffen haben, die sie jetzt nicht mehr unter Kontrolle bringen können.

    Jedes Kapitel wird aus einer anderen Erzählerperspektive erzählt (insgesamt ca. 6 Erzählerperspektiven). Dies empfand ich zu Beginn des Buches als sehr hilfreich, weil man so einen umfassenderen Überblick über die Gesamtsituation. Mit der Zeit habe ich es jedoch als sehr störend angesehen, weil man komplett aus einem Erzählstrang rausgerissen und in einen anderen "reingeworfen" wurde. Schön fand ich, dass die Geschichte direkt mit einer Aktion begann, anstatt Seitenweise zu erklären, wie die Welt aufgebaut ist. Eine grandiose Idee der Autorin war es auf jeden Fall "militärische Aufzeichnungen" immer mal wieder reinzuschieben, die die verschiedenen Bestandteile der Welt erklären.

    Leider muss ich sagen, dass die Geschichte zwar spannungsvoll begann, danach jedoch viele Seiten kamen, in denen quasi nichts geschah, die jedoch sehr kunstvoll in die Länge gezogen wurden. Als dann endlich doch mal wieder etwas Spannung aufkam, wurde man in eine andere Erzählerperspektive gerissen und das ganze brach ab. Für mich war es deshalb extrem schwierig, mit einer Person mitzufühlen und mitzufiebern.

    Sehr schön fand ich, mit wie viel Ideenreichtum die Welt ausgeschmückt wurde. Da sind ganz spannende Ansätze vorhanden, die man auch heute anwenden könnte (z.B. alles begrünen, was geht).

    Die Idee hinter der Geschichte ist der Wahnsinn. Eine KI, die die Menschen optimieren soll und dabei aber Emotionen in einem Optimierungsprozess wegrationalisiert.

    Ich bin hin und hergerissen, was dieses Buch angeht. Die Idee finde ich absolut genial und auf jeden Fall outstanding. Allerdings gab es wirklich lange Passagen, in denen wenig bis gar nichts passierte.

    Wer sich also von einer neuen Idee in den Bann ziehen lassen möchte, dem würde ich dieses Buch empfehlen.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Julia G., 05.01.2020

    Als eBook bewertet

    Im Jahr 2101 verwandelt ein außer Kontrolle geratener technischer Virus die Menschen in hyperfunktionale Cyborgs, die dem Willen der künstlichen Intelligenz KAMI gehorchen. Sie werden in Sperrzonen eingepfercht und von Supersoldaten, die als Helden gefeiert werden, bekämpft. Doch die Mauern beginnen zu bröckeln, Sekten beten KAMI als Maschinengott an. Der Kampf zwischen Mensch und Technologie wogt hin und her und währenddessen versuchen vier junge Erwachsene, den Untergang ihrer Zivilisation zu verhindern...

    Als erstes möchte ich auf das Cover des Buches eingehen. Es besteht aus den Farben Pink, Lila, Blau und Schwarz mit Highlights in Weiß. Eigentlich ist darauf nicht viel zu erkennen, dafür aber Platz für Spekulationen, was es darstellen könnte. Herausstechend natürlich in Weiß der Titel des Buches, der groß in der oberen Hälfte zu sehen ist, sowie der Name der Autorin. Ebenfalls im oberen Drittel zu sehen ist der Sternenhimmel mit vielen Sternen, die regelrecht zu funkeln scheinen. In der Mitte, in Lila gehalten, sieht man etwas, das aussieht wie Hochhäuser, in denen die Lichter brennen. In der unteren Hälfte, in Pink, könnten es flache Gebäude sein. Allerdings ist nicht ganz klar, ob es wirklich Gebäude sind, oder ob es nicht vielleicht auch das Innere eines Computers darstellen könnte, mit Datenautobahnen. Das würde ebenfalls sehr gut passen. Mir gefällt das Cover gut und ich finde es sehr zur Geschichte passt.

    Toll finde ich auch die im Buch befindlichen Illustrationen. So kann man sehen, ob die eigene Vorstellung sich mit der der Autorin deckt und man hat einfach auch ein Bild vom Charakter vor Augen. Und ich bin ja nach wie vor der Ansicht, dass es viel mehr illustrierte Bücher geben sollte. Illustrationen werten einfach enorm auf. Mir gefallen sie wirklich gut. Vorallem die von Andra und Luke am Tisch mit Gerta sind mir noch sehr gut im Gedächtnis geblieben.

    Für mich ist „Neon Birds“ das erste Buch, das ich von der Autorin lese. Es ist der erste Teil einer Trilogie, die im Bastei Lübbe Verlag erscheint. Der zweite Band erscheint im März diesen Jahres, der finale Band folgt dann im Juli 2020. Das finde ich sehr gut, denn so ist das zuvor gelesene noch frisch und im Kopf abrufbar. Bei diesem Buch finde ich das auch wichtig, da die Geschichte doch recht komplex ist und es sonst schwierig wird, wieder in die Geschichte zu finden.

    Mir hat der Schreibstil der Autorin sehr gut gefallen. Trotz all der hoch technologischen Dinge, die im Buch auftauchen, hatte ich keinen Moment das Gefühl, dass ich etwas nicht verstehe oder die Autorin es im Buch nicht so erklärt, dass ich es verstehen kann. Außerdem hat sie es sehr gut geschafft, dass ich mir die Welt, die sie im Jahre 2101 beschreibt, vorstellen kann. Ihr Schreibstil ist sehr gut und flüssig zu lesen. Für mich hat sie genau das richtige Gefühl dafür gehabt, wo in der Geschichte es einer ausführlicheren Erklärung bedarf und wo nicht. So hatte ich auch nie das Gefühl, dass es Längen gab oder dass mir etwas gefehlt hat, was in diesem Moment essentiell gewesen wäre.

    In der Geschichte wechseln sich die Perspektiven in den jeweiligen Kapiteln ab. Das hat mir gut gefallen, weil ich finde, dass man dann immer nochmal einen besseren Einblick in die Gedanken des jeweiligen Charakters bekommt. Und das ist bei den vier wichtigsten Charakteren doch von Vorteil. Ihre Charaktere hat sie gut ausgearbeitet, hat jedem von ihnen Tiefe verliehen und sie hat mich auf jeden einzelnen neugierig gemacht. Jeder trägt sein Päckchen mit sich und nur ganz langsam wird hier und da ein Stück der Geschichte des Jeweiligen vervollständigt.

    Das Buch endet an jedem der vier Charaktere mit einem Cliffhanger, was natürlich auch viermal so fies ist. Denn man möchte überall wissen, wie es jetzt weiter geht. Mich hat die Autorin auf jeden Fall total neugierig gemacht auf den zweiten Band, den ich sehr gerne lesen möchte.

    Ich vergebe 5 Sterne, da es für mich nichts zu kritisieren gibt und spreche eine klare Leseempfehlung aus für jeden, den Technologie nicht abschreckt und der starke Charaktere mag. Denn für mich hat diese Geschichte davon nicht nur einen.

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