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  • 3 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    M., 01.08.2019 bei bewertet

    Gleichzeitig lustig und traurig, bitterböse und liebevoll

    Otto wird zum Pflegefall, rang seinen Töchtern aber das Versprechen ab, ihn nie in ein Heim zu geben. So stellen sie eine ungarische Pflegerin ein, besuchen ihn fast täglich und warten im Grunde auf sein Ableben. Aber Otto ist zäh.
    Aus Sicht der älteren Tochter Timna werden die Geschehnisse berichtet. Bruchstückhaft und in Zeitensprüngen erfährt man Details aus ihrer Familien- und Ottos Lebensgeschichte.
    Otto wuchs in einer jüdischen Familie im rumänischen Siebenbürgen auf, zog von dort nach Israel und danach nach München. Er war als Ingenieur tätig und zweimal verheiratet. Aber auch die Ehe mit Ursula, der Mutter von Timna und ihrer um 1 Jahr jüngeren Schwester Babie hält nicht. Es folgt die Scheidung. Die Kinder leben tageweise bei ihrem Vater und tageweise bei ihrer Mutter, die sich zur Alkoholikerin entwickelt...

    Wie die Autorin die Dinge betrachtet und benannt hat, fand ich sehr amüsant und teilweise urkomisch. Sie hat einen schönen scharfen, manchmal wirklich bitterbösen, gleichzeitig aber auch liebevollen Witz, der mich auf fast jeder Seite wirklich zum Schmunzeln brachte! Der jüdische Witz ist ja berühmt, insofern passt ihre Darstellungsweise sehr gut. So heißt es auch: "Ein Jude ist der beste Humorist Europas" (S.124).
    Durch diesen allgegenwärtigen Sarkasmus, den schwarzen Humor, wurde ich zu den Figuren und der Handlung etwas auf Distanz gehalten und das war auch teilweise gut so, da die Figuren allesamt eine sehr tragische Seite haben. Psychisch angeschlagen, skurill, teilweise sehr unglücklich. Das machte mich allerdings aufgrund der Schreibweise nicht so arg betroffen. Auch in der Beschreibung des Vaters, las ich für mich eher die Liebe zum Vater, das Verständnis für und Lustigmachen über seine Marotten heraus und das Despotische, Gemeine kam bei mir gar nicht so recht an.
    Aufgrund der sehr pointierten und eigenen Erzählweise gerieten bestimmte Situationen und Menschen sehr einprägsam. Auch das Altern fand ich gut dargestellt.
    Ein weiterer großer Pluspunkt: ich nahm der Autorin alles ab. Selbst die absurdesten Situationen klangen so normal und authentisch, dass ich teilweise nicht mehr wusste, lese ich jetzt eigentlich eine Autobiographie oder doch einen Roman. Teilweise lag das natürlich auch an den sehr realen dargestellten Fakten des jüdischen Lebens, die immer wieder eine Rolle spielen.

    Nun zu den Kritikpunkten: Die große Schwäche sehe ich im Aufbau des Romans. Es sind im Grunde aneinandergereihte Anekdoten, die lose zusammen gehalten sind von Ottos Alterungs- und Sterbeprozess. Es gibt keinen großen Höhepunkt, und es ermüdete mich, diese teils dahinplätschernde Abfolge der Anekdoten zu lesen. Im Mittelteil langweilte ich mich gar. Das Ende empfand ich dann als sehr abrupt.
    Die Figuren zeigen wenig bis keine Entwicklung und blieben mir emotional fern. Der Roman endet mit einer emotionalen Aussage, die bei mir aber, durch die zumeist gewahrte Distanz, gar nicht recht ankam.

    Der Funke ist daher bei mir, trotz des klugen, traurig- witzigen, angenehm eigensinnigen Schreibstils und einiger wahrlich einprägsamen Anekdoten leider nicht gänzlich übergesprungen.

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  • 4 Sterne

    Inge H., 18.08.2019 bei bewertet

    Familiengeschichte
    Der Roman „Otto“ von der Schriftstellerin
    Dana von Suffrin zeigt das Leben des Familienpatriarchen Otto.

    Otto ist schon ziemlich alt und krank. Nach schwerer Krankheit kommt er aus dem Krankenhaus. Er braucht Pflege, aber er ist nicht einfach. Er ist ein grantiger Patient, aber er war wohl schon immer schwierig.
    Er wurde in Rumänien als Jude geboren hat in Israel die Kriege mitgemacht und dann nach München gezogen.
    Er war schon nicht mehr so jung, als er seine Töchter bekam.
    Mir gefällt Otto trotz allem gut. Seine Töchter haben allerdings einiges auszuhalten, aber er ist eben der Vater. Schon ihre Kindheit war anders, als bei den Klassenkameraden.

    Ich hoffe Dana von Suffrin behält ihren guten Stil bei. Ich werde mir ihren Namen merken um auch ihr nächstes Buch zu lesen.

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  • 3 Sterne

    Cosmea, 03.11.2019

    Eine ganz besondere Familiengeschichte
    Otto ist ein pensionierter Ingenieur, inzwischen sehr krank und pflegebedürftig. Er muss mehrfach ins Krankenhaus. Als er überlebt und nach Hause entlassen wird, stellen seine Töchter Timna und Babi eine ungarische Haushaltshilfe ein, die – wenn sie vorübergehend in ihre Heimat zurückfährt - von Ottla aus Siebenbürgen vertreten wird. Ansonsten sind seine Töchter für den alten Mann zuständig, und zwar Tag und Nacht. So gehört sich das in einer jüdischen Familie. Otto stammt aus Kronstadt in Siebenbürgen und spricht ein sehr gewöhnungsbedürftiges Deutsch. Er war ein reicher Mann, bis er im Krieg alles verlor und vom rumänischen Staat nie entschädigt wurde. Später ging er nach Haifa und in den 70er Jahren nach Deutschland. Inzwischen lebt er seit langem in München. Da seine Mutter – Omama – in Haifa lebte, fuhr die Familie dort jedes Jahr hin.
    Otto ist eine sehr dominante Persönlichkeit und fordert ein, was ihm – wie er meint – zusteht. Allerdings finde ich nicht, dass er ein so unsympathisches Ekel ist, wie im Klappentext beschrieben. Auch wenn er noch so schwierig ist, wird er von Timna und Babi geliebt, nicht gehasst. Der größte Teil des Romans besteht nicht aus dem täglichen Umgang mit den Töchtern und dem Personal, sondern aus Geschichten über die Familie, die nicht chronologisch berichtet werden. Otto hat nämlich an Timna, seine Lieblingstochter mit einer „schönen Bitte“ den Wunsch herangetragen, ein Buch über die Familie zu schreiben. Ottos schönen Bitten widersetzt man sich tunlichst nicht, und so sammelt die Tochter Anekdoten, die sie zum Teil schon oft gehört hat, teilweise aber noch nicht kennt. Es geht um Ottos Eltern und Großeltern, sein Überleben des Holocaust, seine Ehe mit Elisabeth und Ursula – Mutter von Timna und Babi –, Kontakte zu alten Freunden aus Siebenbürgen. Das wird zum Teil sehr witzig erzählt, einmal wegen Ottos sehr eigenwilliger Handhabung der deutschen Sprache, teils weil die typischen Klischees bedient werden, z.B. Ottos extreme Sparsamkeit und Fixierung auf Geld. Zu den witzigen Begebenheiten gehört auch die Tatsache, dass er an seinen Arbeitsplatz technische Geräte und sogar Vorhänge stiehlt und sich bei seiner Pensionierung noch einmal richtig eindeckt.
    Nachdem ich mich an Sprache und Romanstruktur gewöhnt hatte, hat mir der Roman über Ottos ereignisreiches Leben gut gefallen. Dana von Suffrins Buch entführt den Leser in eine andere Welt.

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  • 3 Sterne

    EvelynM, 29.10.2019

    Der Roman besteht aus scheinbar wahllos aneinander gereihten Fragmenten aus dem Leben des Juden Otto von Rumänien bis nach Deutschland. Er erzählt vom Krieg, den beiden Ehen von Otto und seine Töchter spielen dabei nur am Rande eine Rolle. Auch wenn er sie genau dann ins Spiel bringt, als es ihm gesundheitlich schlecht geht. Ottos Leben passt in säuberlich beschriftete Ordner (z.B. sein jüngerer Bruder Rudolf, seine erste Frau Elisabeth, seine zweite Frau Ursula etc.), so kommt es mir vor.
    Die Charaktere werden von der Autorin nur angerissen und blieben mir weitgehend fremd. Sogar die Ich-Erzählerin Timna bleibt dabei blass und wenig greifbar. Wie bereits das Cover preisgibt, steht Otto ganz klar im Mittelpunkt, um den sich das Leben seiner Töchter hauptsächlich dreht. Eine Frage trieb mich während des Lesens besonders um: Warum geben die Töchter ihrem griesgrämigen Vater so viel Macht? Etliche Sprünge in Zeit und Personen scheinen willkürlich gewählt und lassen sich schwer zu einem Ganzen zusammensetzen. Dennoch ergibt sich das Bild einer schwierigen und kühlen Familiengeschichte. Wobei das Wort Familie die Handvoll Menschen nicht angemessen beschreibt. Die jüdische Kultur ist bruchstückhaft und gibt hin und wieder einen Einblick in den besonderen Humor. Otto kein wirklich gläubiger Jude beruft sich aber immer auf seine Herkunft, ob es Stolz ist, lässt sich nicht einschätzen. Die Zerrissenheit des alten Mannes mit großer Erwartungshaltung an seine Töchter und die klare Bevorzugung seiner ältesten Tochter Timna ist deutlich spürbar und ein präsentes Thema des Romans. Babi, seine jüngere Tochter wird als dumm und lebensuntüchtig dargestellt. Dabei kommt es mir so vor, als könne sie sich besser abgrenzen und würde ein selbstständiges Leben führen. Ganz im Gegensatz zu Timna, die rund um die Uhr für ihren miesepetrigen Vater da ist und darüber hinaus ihren Freund Tann vernachlässigt. Ottla, eine von Ottos Pflegerinnen, ist mir mit ihrem klaren Verstand und der Analyse ihres „Pflegefalles Otto“ sympathisch und sticht für mich aus der Geschichte heraus. Insgesamt hat mich der Roman nicht so sehr angesprochen, wie es der Klappentext vermuten ließ. Manchmal musste ich mich sogar zwingen, weiterzulesen und nicht aufzugeben. Auch fehlte mir der angekündigte schwarze Humor, den ich persönlich sehr mag.

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  • 3 Sterne

    Webervogel, 23.08.2019

    Vom schweren Ende und den skurrilen Anekdoten auf dem Weg dorthin

    Auf dem Buchrücken wird angekündigt, dass „Dana von Suffrin erzählt, was es für zwei Töchter bedeutet, wenn ein starrköpfiger jüdischer Patriarch mit siebenbürgischen Wurzeln zum Pflegefall wird.“ Und vielleicht rührt daher mein Problem mit diesem Buch: Ich dachte, dass es in diesem Roman um die Töchter gehen würde. Stattdessen ist „Otto“ eine Rückschau auf das bewegte Leben des gleichnamigen Patriarchen, aus der Sicht seiner Lieblingstochter Timna beschrieben. Timna und ihre Schwester Babi kümmern sich intensiv um den fast 80-Jährigen, der dem Tod zum Erstaunen aller Ärzte immer wieder von der Schippe springt. Zwischen Besuchen, Telefonaten mit den polnischen Pflegekräften und äußerst kurzen Einblicken in ihr Leben außerhalb der Sorge um ihren Vater lässt Timna die Familiengeschichte Revue passieren: Ottos Leben in Rumänien, Österreich, Israel und Deutschland, seine unglücklichen Ehen, der eher lieblose Umgang mit den Töchtern. Erzählt werden in lakonischem Tonfall, ohne große Emotionen vor allem skurrile Anekdoten, die eher willkürlich aneinandergereiht scheinen. Zwischen den Zeilen lässt sich herauslesen, dass Timna und Babi an ihrem Vater hängen und ihn so akzeptieren, wie er ist, mit allen Macken und Unzulänglichkeiten.

    Beide Töchter haben jedoch auch Probleme, unterschiedlicher Art und unabhängig vom betreuungsintensiven Vater. Diese werden durchaus erwähnt, aber weder hergeleitet noch gelöst, und das hat mich gestört. Timna und Babi sind in diesem Roman nicht viel mehr als ihren Vater bis zum Ende begleitende Statisten, was insbesondere Ich-Erzählerin Timna nicht gerecht wird. Ich hätte ihre Geschichte gerne gehört, doch in „Otto“ wird nur Ottos geschildert. Relativ am Ende sagt er zu seiner Lieblingstochter: „Das Leben ist so schwer, wenn es aufhört, Timna, und so schön, wenn es anfängt.“ Der Fokus dieses Buches liegt klar auf dem schweren Ende. Auch wenn von Suffrin ihren „Otto“ sehr lebendig schildert und ich den Roman in einem Rutsch durchgelesen habe, war mir das zu wenig.

    Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar erhalten.

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  • 3 Sterne

    bedard, 20.08.2019 bei bewertet

    Otto stammt ursprünglich aus Siebenbürgen, hat einige Jahre in Israel gelebt und sich schließlich als erfolgreicher Ingenieur in München niedergelassen. Jetzt ist er alt, krank und auch geistig nicht mehr ganz so fit. Die Krankenhausaufenthalte häufen sich, seine längst erwachsenen Töchter Timna und Babi besuchen ihn täglich. Trotzdem nörgelt Otto ständig an ihnen herum, fordert mehr Einsatz, denn das ist das Mindeste, was ein jüdischer Patriarch von seinen undankbaren Kindern erwarten kann…

    Da Otto alleine in seinem Reihenhaus nicht mehr zurechtkommt, zieht Villa als Hilfe bei ihm ein, eine Osteuropäerin, die kaum Deutsch spricht. Zusätzlich besuchen die Töchter ihn weiterhin ständig, Otto überschüttet sie alle mit teils absurden Aufgaben und unverschämten Forderungen. Dazu gehört auch, dass er von Timna verlangt, die Familiengeschichte aufzuschreiben. Völlig ungeordnet erzählt er ihr Episoden aus der Vergangenheit und weckt Timnas Erinnerungen an ihre chaotische Kindheit.

    Auf 240 Seiten erzählt die Autorin eigentlich zwei Geschichten. Einerseits sind da die ungeordneten Episoden aus der Vergangenheit, die tendenziell eher tragisch sind. Und dann die Geschehnisse in der Gegenwart, die mit viel schwarzem Humor beschrieben werden. Die Verknüpfung dieser beiden Erzählstränge fand ich stellenweise nicht ganz geglückt, obwohl beide Teile inhaltlich durchaus ihren Reiz haben. Tatsächlich habe ich deshalb aber deutlich länger für den Roman benötigt, als erwartet.

    Die Charakterisierung der Personen fand ich weitestgehend gelungen, auch wenn mir einige Verhaltensweisen doch sehr fremd sind. Insgesamt nicht ganz das, was ich erwartet und erhofft habe, aber mit Einschränkungen durchaus empfehlenswert.

    Das ungewöhnliche Cover ist ein echter Hingucker.

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  • 3 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sontho, 18.09.2019

    Otto, jüdischer Herkunft und seines Zeichens Ingenieur war schon immer sehr bestimmend in seiner Familie. Deshalb erwartet er von seinen beiden Töchtern dass sie sich jetzt, da er pflegebedürftig ist um ihn kümmern. In seinen Augen ist das eine Selbstverständlichkeit, die von den Töchtern zunächst nicht hinterfragt wird. Zu seiner täglichen Unterstützung wird eine ungarische Pflegekraft engagiert. Sie zieht bei Otto ein und steht ihm Tag und Nacht zur Verfügung. Natürlich besuchen die Töchter ihn so oft sie nur eben können. Allerdings warten sie auf seinen Tod. Der lässt auf sich warten......

    Aus der Sicht der ältesten Tochter, Timna, wird der Roman erzählt. Nach und nach erfährt der Leser einiges über die Biografie des alten Mannes. Sein Leben hatte sehr wechselvolle Zeiten, die Otto und das Leben der beiden Mädchen entscheident prägten.
    Die Autorin hat einen Erzählstil, der selbst dieser ernsten Situation, humorvolle und von Sakasmus gepräte Momente nicht verliert.

    Der allgegenwärtige humoreske Anteil schaffte eine Distanz zu den Protagonisten. Ich hatte den Eindruck aus einer Metaebene auf das Geschehen zu schauen. Manchmal wäre ich gerne den Protagonisten ein wenig näher gekommen. Der Alterungsprozess wird in einer guten Weise beschrieben, ebenso die Episoden aus dem jüdischen Alltag.
    Ein echtes Manko ist, dass der Roman wenig Strktur hat, und keinen Spannungsbogen aufbaut. Der Alltag plätschert eintönig dahin, wären da nicht die eingestreuten Anekdoten. Es wirkte auf mich ein wenig als würde eine Aneinanderreihung lustiger Momente von der Biografie und der Sterbephase zusammengehalten. Das Ende kam dann eher unerwartet.
    Als Fazit möchte ich festhalten, dass das Buch die in mir geweckten Erwartungen nicht erfüllen konnte.

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  • 3 Sterne

    Martin S., 16.09.2019 bei bewertet

    Leider ein wenig enttäuschend

    Otto ist der Patriarch der Familie und als er geschwächt das Krankenhaus verlässt, gibt er seinen beiden Töchtern deutlich zu verstehen, dass sie nun für ihn da zu sein haben. Diese beugen sich ihrem Schicksal und leben nun fast ausschließlich um ihren nicht ganz einfachen Vater. So werden sie mit ihrer Vergangenheit und aktuellen Herausforderungen konfrontiert, die sie teilweise an die Belastungsgrenze führen.

    Der Roman "Otto" von der Autorin Dana von Suffrin wurde als Hommage und zugleich Abrechnung mit einem Mann, in dessen jüdischer Biografie sämtliche Abgründe des 20. Jahrhunderts aufscheinen, angekündigt. Ich war sehr gespannt auf dieses Buch und war doch im Verlauf immer mehr verwirrt, was die Autorin mir hier mitteilen möchte. Aus meiner Sicht handelt es sich um eine Aneinanderreihung skurriler und meist belangloser Anekdoten aus dem Leben einer von Beginn an scheiternden Familie. Einen roten Faden oder einen tieferen Sinn suchte ich leider vergebens, so dass ich niemals mit der Geschichte und den aus meiner Sicht nicht wirklich interessant charakterisierten Protagonisten warm wurde. Das Buch plätscherte vor sich hin und ich war ehrlich gesagt froh, als es dann auch geschafft war. Einen Highlight liefert das Buch aber ab, und das ist der Schreibstil der Autorin, welcher mir ausgesprochen gut gefallen hat. Es ist eigentlich schade, dass der Inhalt diesem Erzähltalent nicht gerecht wird.

    Der Roman "Otto" konnte mich insgesamt leider nicht überzeugen und es ist wirklich nur der Erzählkraft der Autorin zu verdanken, dass ich das Buch beendet habe und mit drei von fünf Sternen bewerte. Es bleibt zu hoffen, dass der Autorin mit ihrem nächsten Buch ein größerer Wurf gelingen wird.

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  • 3 Sterne

    Martin S., 16.09.2019

    Leider ein wenig enttäuschend

    Otto ist der Patriarch der Familie und als er geschwächt das Krankenhaus verlässt, gibt er seinen beiden Töchtern deutlich zu verstehen, dass sie nun für ihn da zu sein haben. Diese beugen sich ihrem Schicksal und leben nun fast ausschließlich um ihren nicht ganz einfachen Vater. So werden sie mit ihrer Vergangenheit und aktuellen Herausforderungen konfrontiert, die sie teilweise an die Belastungsgrenze führen.

    Der Roman "Otto" von der Autorin Dana von Suffrin wurde als Hommage und zugleich Abrechnung mit einem Mann, in dessen jüdischer Biografie sämtliche Abgründe des 20. Jahrhunderts aufscheinen, angekündigt. Ich war sehr gespannt auf dieses Buch und war doch im Verlauf immer mehr verwirrt, was die Autorin mir hier mitteilen möchte. Aus meiner Sicht handelt es sich um eine Aneinanderreihung skurriler und meist belangloser Anekdoten aus dem Leben einer von Beginn an scheiternden Familie. Einen roten Faden oder einen tieferen Sinn suchte ich leider vergebens, so dass ich niemals mit der Geschichte und den aus meiner Sicht nicht wirklich interessant charakterisierten Protagonisten warm wurde. Das Buch plätscherte vor sich hin und ich war ehrlich gesagt froh, als es dann auch geschafft war. Einen Highlight liefert das Buch aber ab, und das ist der Schreibstil der Autorin, welcher mir ausgesprochen gut gefallen hat. Es ist eigentlich schade, dass der Inhalt diesem Erzähltalent nicht gerecht wird.

    Der Roman "Otto" konnte mich insgesamt leider nicht überzeugen und es ist wirklich nur der Erzählkraft der Autorin zu verdanken, dass ich das Buch beendet habe und mit drei von fünf Sternen bewerte. Es bleibt zu hoffen, dass der Autorin mit ihrem nächsten Buch ein größerer Wurf gelingen wird.

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  • 3 Sterne

    Nele33, 16.09.2019 bei bewertet

    "Otto" von Dana Suffrin versprach mit dem Klappentext ein sarkastisch, humoriges Buch um einen despotischen Familienpatriarch jüdischer Herkunft.

    Für sein Umfeld war Otto, der pensionierte Ingenieur, schon immer eine Heimsuchung. Aber als er aus dem Krankenhaus zurückkehrt, ist alles noch viel schlimmer.
    Nachdem Otto zum Pflegefall wird erwartet er von seinen Töchtern Timna und Biba eine rund um die Uhr Betreuung, die sie nicht leisten können und wollen. Stattdessen stellen sie eine Pflegerin ein, die bei Otto lebt.
    Die Geschichte wird aus Sicht der älteren Tochter Timna erzählt und geht von der Gegenwart bis weit in die Vergangenheit.

    Nach dem Lesen des Buches bleibe ich ziemlich zwiegespalten zurück. Das Buch hatte viel Potential welches die Autorin in meinen Augen in keinster Weise ausgeschöpft hat. Die Protagonisten sind so flach in ihrer Persönlichkeit geblieben, so dass ich keine Beziehung zu ihnen aufbauen konnte.
    Es gab einige sprachliche Highlights in der Geschichte die zeigen, dass die Autorin es kann, aber weit hinter ihren Möglichkeiten zurück blieb.
    Das gesamte Buch bestand für mich aus einer losen Aneinanderreihung von Familienanekdoten, die leider keinen roten Faden hatten.

    Für die sprachliche Gestaltung gebe ich gerne 4 Sterne, der Inhalt bekommt leider nur zwei, so dass ich insgesamt 3 Sterne vergeben kann.

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  • 3 Sterne

    Nele33, 16.09.2019

    "Otto" von Dana Suffrin versprach mit dem Klappentext ein sarkastisch, humoriges Buch um einen despotischen Familienpatriarch jüdischer Herkunft.

    Für sein Umfeld war Otto, der pensionierte Ingenieur, schon immer eine Heimsuchung. Aber als er aus dem Krankenhaus zurückkehrt, ist alles noch viel schlimmer.
    Nachdem Otto zum Pflegefall wird erwartet er von seinen Töchtern Timna und Biba eine rund um die Uhr Betreuung, die sie nicht leisten können und wollen. Stattdessen stellen sie eine Pflegerin ein, die bei Otto lebt.
    Die Geschichte wird aus Sicht der älteren Tochter Timna erzählt und geht von der Gegenwart bis weit in die Vergangenheit.

    Nach dem Lesen des Buches bleibe ich ziemlich zwiegespalten zurück. Das Buch hatte viel Potential welches die Autorin in meinen Augen in keinster Weise ausgeschöpft hat. Die Protagonisten sind so flach in ihrer Persönlichkeit geblieben, so dass ich keine Beziehung zu ihnen aufbauen konnte.
    Es gab einige sprachliche Highlights in der Geschichte die zeigen, dass die Autorin es kann, aber weit hinter ihren Möglichkeiten zurück blieb.
    Das gesamte Buch bestand für mich aus einer losen Aneinanderreihung von Familienanekdoten, die leider keinen roten Faden hatten.

    Für die sprachliche Gestaltung gebe ich gerne 4 Sterne, der Inhalt bekommt leider nur zwei, so dass ich insgesamt 3 Sterne vergeben kann.

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  • 3 Sterne

    Marita R., 12.08.2019

    Was will die Autorin mir sagen ?

    " Was will die Autorin mir mit ihrem Buch sagen ?Diese Frage habe ich mir beim Lesen des Buches immer wieder gestellt, denn das ist für mich schon bei einem literarischen Werk schon wichtig etwas mitzunehmen. meiner Meinung nach ist der Autorin dieses nicht gelungen und deshalb auch die 3 Sterne Beurteilung.

    Ansonsten kann man dieses Buch flüssig lesen, die Charaktere , allen voran Otto sind gut beschrieben und lassen einen durch mach eine Bemerken schmunzeln. Das Otto dabei ein Despot ist, der seine Töchter drangsaliert und das Leben schwer macht, lässt manchen vielleicht an seine eigene Situation denken, wenn er dann in einer pflegenden Position mit seinen Eltern oder Schwiegereltern ist.

    Leider konnte mich das Buch nicht ganz überzeugen. Man liest es, schmunzelt an manchen Stellen, doch vergisst es sicherlich auch schnell wieder. Schade, denn ich hatte dieses Buch mit Spannung erwartet.

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  • 3 Sterne

    Simone H., 13.08.2019 bei bewertet

    Bei diesem Buch handelt es sich um eine doch eher untypische jüdische Familiengeschichte, insbesondere derjenigen von Otto dem Vater und seinen beiden Töchtern.

    Die Protagonisten blieben mir leider im ganzen Buch etwas fremd und konnte ich viele Handlungen nicht nachvollziehen. Die Personen waren größtenteils nur sehr leicht umrissen, wie z.B. der Lebensgefährte, sodass diese gar nicht wirklich greifbar waren. Otto selbst hat mich mit seiner skurrilen Art jedoch gut unterhalten. Auch seine Pflegerinnen haben mir von den Beschreibungen her sehr gut gefallen.

    Die Sprache des Romans ist angenehm zu lesen. Schwierig waren für mich anfangs die Zeitsprünge und dass das Erzählte keinen wirklichen Zusammenhang zueinander zu haben scheint.

    Trotzdem habe ich dieses Buch im Großen und Ganzen gern gelesen, obwohl ich mir auch ein wenig mehr Hintergrundinformationen zum Judentum gewünscht hätte.

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  • 3 Sterne

    Simone H., 13.08.2019

    Bei diesem Buch handelt es sich um eine doch eher untypische jüdische Familiengeschichte, insbesondere derjenigen von Otto dem Vater und seinen beiden Töchtern.

    Die Protagonisten blieben mir leider im ganzen Buch etwas fremd und konnte ich viele Handlungen nicht nachvollziehen. Die Personen waren größtenteils nur sehr leicht umrissen, wie z.B. der Lebensgefährte, sodass diese gar nicht wirklich greifbar waren. Otto selbst hat mich mit seiner skurrilen Art jedoch gut unterhalten. Auch seine Pflegerinnen haben mir von den Beschreibungen her sehr gut gefallen.

    Die Sprache des Romans ist angenehm zu lesen. Schwierig waren für mich anfangs die Zeitsprünge und dass das Erzählte keinen wirklichen Zusammenhang zueinander zu haben scheint.

    Trotzdem habe ich dieses Buch im Großen und Ganzen gern gelesen, obwohl ich mir auch ein wenig mehr Hintergrundinformationen zum Judentum gewünscht hätte.

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  • 3 Sterne

    brauneye29, 11.09.2019 bei bewertet

    Zum Inhalt:
    Als Otto pflegebedürftig wird, verlangt er von seine Töchtern, dass sie immer für ihn da sind. Für die erwachsenen Töchter beginnt ein Jahr voller Herausforderungen, in der sie aber auch über die Vergangenheit und ihre Familie nachdenken.
    Meine Meinung:
    Das Cover fand ich so ansprechend und dann noch der Klappentext mit der massiven Forderung des Vaters machte einen ungeheuer interessanten Eindruck, so dass ich das Buch unbedingt lesen wollte. Ich erwartete einen ungeheuer spannende Familiengeschichte mit Kämpfen zwischen den einzelnen Mitgliedern. All das fand ich in dem Buch aber nicht. Für mich war das eine Geschichte, die vor sich hin plätscherte. Der vermeintlich so despotische Vater ist eher zahm. Insgesamt fehlt mir der rote Faden im Buch und es hat mich einfach nicht berührt. Der Schreibstil ist ganz okay, die Geschichte so lala.
    Fazit:
    Hat mich nicht berührt.

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  • 3 Sterne

    brauneye29, 11.09.2019

    Zum Inhalt:
    Als Otto pflegebedürftig wird, verlangt er von seine Töchtern, dass sie immer für ihn da sind. Für die erwachsenen Töchter beginnt ein Jahr voller Herausforderungen, in der sie aber auch über die Vergangenheit und ihre Familie nachdenken.
    Meine Meinung:
    Das Cover fand ich so ansprechend und dann noch der Klappentext mit der massiven Forderung des Vaters machte einen ungeheuer interessanten Eindruck, so dass ich das Buch unbedingt lesen wollte. Ich erwartete einen ungeheuer spannende Familiengeschichte mit Kämpfen zwischen den einzelnen Mitgliedern. All das fand ich in dem Buch aber nicht. Für mich war das eine Geschichte, die vor sich hin plätscherte. Der vermeintlich so despotische Vater ist eher zahm. Insgesamt fehlt mir der rote Faden im Buch und es hat mich einfach nicht berührt. Der Schreibstil ist ganz okay, die Geschichte so lala.
    Fazit:
    Hat mich nicht berührt.

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  • 3 Sterne

    anne m., 23.09.2019

    Das Buch hat ein wunderschönes Cover. Es sticht aus der Masse hinaus. Der Name mit dem beiden Augen hat einfach etwas.
    Die Handlung wurde leider immer schlechter. Ich fühlte mich, als würde ich Familienanedoten von einer fremden Familie lesen. Eine, die ich gar nicht kenne. Eine, die eine komplett andere Struktur hat als meine. Eine, die keine Gefühle kennt, sondern nur vor sich hinlebt.
    Gefühle sind in diesem Buch allgemein kaum zu Sprache gekommen. Es kam mir sehr oft wie ein Bericht von den Treffen vor. Dadurch konnte ich zu keinem Charakter eine Bindung aufbauen. Durch die fehlende Bindung kamen bei mir auch keine Emotionen auf. Ich hatte am Anfang noch gehofft, dass es besser wird, wurde es aber leider nicht.

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  • 2 Sterne

    makkipakki, 12.09.2019 bei bewertet

    Otto ist ein Tyrann innerhalb seiner Familie. Seine beiden Töchter hat er gut im Griff. Denn nun ist dieser jüdische, alte Mann pflegebedürftig und die Töchter geraten an ihre Grenzen.


    Das Cover lässt viel Raum für Spekulationen. Die Augen gehören offensichtlich Otto, der ziemlich belehrend dreinschaut. Ich fühle mich an die Augen aus Fitzgeralds Gatsby erinnert, die auch dort eine tragende Rolle spielen. Alles in Allem finde ich das Cover durchaus gelungen.
    Die Story. Ja, ich tue mich wirklich unheimlich schwer mit der Story. Es ist irgendwie eigentlich nur eine Aneinanderreihung von Geschichten aus der Vergangenheit. Ich komme nicht so ganz in das Buch rein, es langweilte mich ganz schön. Natürlich gab es an der einen oder anderen Stelle mal Raum für einen Lacher oder Schmunzler oder auch einen Kopfschüttler, aber so wirklich und richtig überzeugt hat mich die Handlung nicht. Es ist irgendwie eine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit. Dazu dann Entscheidungen, die einfach schwer nachvollziehbar sind. So richtig flutscht es einfach nicht.
    Die Charaktere sind interessant. Die Töchter leiden einfach unter ihrem Vater und können sich nicht behauptet. Otto ist einfach vom Leben gezeichnet und hat seine altmodische Einstellung. Trotz des Kennenlernens und schöner Beschreibungen bleiben die Charaktere sehr flach und haben großes Potential.
    Die Sprache ist besonders. Es sind die Zeitebenen die den Lesefluss etwas mindern, denn es wird ohne offensichtliche Hinweise hin- und hergeswitched. Auch die immer wieder kommenden Einschübe sind wirklich anstrengend und machen es sehr schwer der Story zu folgen.

    Ich bin mit relativ hohen Erwartungen an dieses Buch gegangen. Leider bin ich wirklich sehr enttäuscht. Der Schreibstil machte mich irre und beim Lesen drifteten meine Gedanken immer wieder ab. Schade drum, das Potential war da.

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  • 2 Sterne

    Gelinde R., 05.08.2019 bei bewertet

    Otto, von Dana von Suffrin

    Cover:
    Schlicht, doch die eingezeichneten Augen und die Gestaltung der „T“ machen es sehr „eindringlich“

    Inhalt:
    Eine Geschichte aus wirr zusammenhängenden Familienerinnerungen zusammengestellt.
    Auslöser: das männliche jüdische Oberhaupt wird zum Pflegefall.

    Meine Meinung:
    Der Einstig in das Buch hat mir gut gefallen. Ich konnte einige Parallelen zu meiner Mutter (wurde auch Pflegefall) entdecken.

    Doch dann wurde es für mich immer fragwürdiger!

    Etwas planlos und unzusammenhängend, werden Familiengeschichte erzählt und aneinander gereiht.
    Es gibt von allem Ansätze: witziger oder schwarzer Humor, Satire, historisches, gesellschaftskritisches, groteskes, Familiendramen, aber für mich keinen roten Faden.
    Irgendwie nicht Fisch nicht Fleisch.
    Bei vielen Erzählungen war mir nicht klar, spricht jetzt Otto von seinem Vater der Timna! Dadurch waren die Grenzen zwischen den Generationen recht verwischt und mir nicht immer klar.

    Vieles erscheint mir realistisch und möglich, aber vieles finde ich einfach zu oft grotesk und an den Haaren herbeigezogen!(?).
    Mein Eindruck: was für eine verkorkste Familie!? Schreckliche Eltern, schreckliche Kinder! Wie sie gegenseitig über- und voneinander reden, einfach unmöglich.

    Als dann so im letzten Drittel steht, dass sie Ratten in der Stadt retten, indem sie die Köderboxen ausleeren (oder die Sache mit den Motten) hätte ich das Buch am liebsten abgebrochen.

    Und dann hört das Buch (für mich) einfach auf, ohne Abschluss, wie wenn da ein Rest fehlt.


    Mein Fazit:
    Hier kann ich ein Zitat (S.90) aus dem Buch nehmen;:
    Er verlor beim Erzählen die Fährte, er begann bei der Villa in Kronstadt und endete in tausend Kleinigkeiten, die keine Geschichte ergaben.

    2 Sterne

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  • 2 Sterne

    Gelinde R., 05.08.2019

    Otto, von Dana von Suffrin

    Cover:
    Schlicht, doch die eingezeichneten Augen und die Gestaltung der „T“ machen es sehr „eindringlich“

    Inhalt:
    Eine Geschichte aus wirr zusammenhängenden Familienerinnerungen zusammengestellt.
    Auslöser: das männliche jüdische Oberhaupt wird zum Pflegefall.

    Meine Meinung:
    Der Einstig in das Buch hat mir gut gefallen. Ich konnte einige Parallelen zu meiner Mutter (wurde auch Pflegefall) entdecken.

    Doch dann wurde es für mich immer fragwürdiger!

    Etwas planlos und unzusammenhängend, werden Familiengeschichte erzählt und aneinander gereiht.
    Es gibt von allem Ansätze: witziger oder schwarzer Humor, Satire, historisches, gesellschaftskritisches, groteskes, Familiendramen, aber für mich keinen roten Faden.
    Irgendwie nicht Fisch nicht Fleisch.
    Bei vielen Erzählungen war mir nicht klar, spricht jetzt Otto von seinem Vater der Timna! Dadurch waren die Grenzen zwischen den Generationen recht verwischt und mir nicht immer klar.

    Vieles erscheint mir realistisch und möglich, aber vieles finde ich einfach zu oft grotesk und an den Haaren herbeigezogen!(?).
    Mein Eindruck: was für eine verkorkste Familie!? Schreckliche Eltern, schreckliche Kinder! Wie sie gegenseitig über- und voneinander reden, einfach unmöglich.

    Als dann so im letzten Drittel steht, dass sie Ratten in der Stadt retten, indem sie die Köderboxen ausleeren (oder die Sache mit den Motten) hätte ich das Buch am liebsten abgebrochen.

    Und dann hört das Buch (für mich) einfach auf, ohne Abschluss, wie wenn da ein Rest fehlt.


    Mein Fazit:
    Hier kann ich ein Zitat (S.90) aus dem Buch nehmen;:
    Er verlor beim Erzählen die Fährte, er begann bei der Villa in Kronstadt und endete in tausend Kleinigkeiten, die keine Geschichte ergaben.

    2 Sterne

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