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  • 5 Sterne

    15 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Liesgern, 29.09.2017

    Als Buch bewertet

    Scythe-Die Hüter des Todes ist mein erster Neal Schustermann gewesen , aber ganz gewiss nicht mein Letzter.
    Mir ist es unbegreiflich , wie ich bisher diesen Autor übersehen habe.
    Diese 516 Seiten starke Jugend-Dystopie kam mir vor, wie eine Kurzgeschichte.Das meine ich nicht inhaltlich, sondern die kurze Zeit in der ich dieses Buch verschlungen habe.
    Eine Dystopie der ganz eigenen Art. Super !

    In weiter Zukunft lebt die Menschheiter ohne große Nöte. Alle Bedürfnisse , Nahrung , Krankheiten oder gar der Tod wurden abgestellt.Für diese Bedürfnisse ist der Thunderhead zuständig , der eine Art gerechter Computer ist , der es allen nach Notwendigkeit recht macht.
    Das die Menschen nun nicht mehr natürlich sterben sorgt für eine absolute Überbefölkerung , dem durch die Scythe entgegen gewirkt wird.
    Die Scythe betreiben Nachlese , was bedeutet sie haben eine gewisse Quote , Anzahl an Menschen , die sie sterben lassen. Dies sollen sie möglichst mit viel Menschlichkeit geschehen lassen.

    Nun kommen wir zu den Protagonisten Citra und Rowan.Diese sind zwei Jugendliche , die von dem Scythe Faraday zu einer Lehrlingsausbildung , wegen ihrer besonderen Persönlichkeit , auserwählt wurden.Doch nur einer der beiden kann hinterher zum Scythe ernannt werden. Aber es kommt alles ganz anders als angenommen.

    Ich habe selten ein Buch gelesen, in dem der Spannungsbogen direkt von Anfang an so hoch gehalten wurde.Die Geschichte um die Menschheit in der Zukunft , so wie die um die Ausbildung von Citra und Rowan war absolut fesselnd und faszinierend. Auch die Tagebucheinträge , die in die Tiefe persönlichkeit der Personen blicken lassen , hatten eine ganz besondere Wirkung und waren eine interessante Informationsquelle der Geschichte.

    Obwohl es sich um eine Trilogie handelt , kommt es beim mit Spannung entgegengetreten Schluss zu einem riesigen Knall , der irgendwie Abschließend war , aber auch nicht.

    Es werden katastrophale 8 Monate vor mir liegen , in denen ich auf den 2. Teil von Scythe warten muss.Also merken : Erscheinungstermin von Scythe 2 voraussichtlich im Mai 2018.
    Ein absolutes Muss !

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  • 5 Sterne

    11 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ele, 06.12.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Scythe – Die Hüter des Todes, Jugendroman von Neal Shusterman, erschienen im FISCHER Sauerländer Verlag.
    Eine Utopie von einer perfekten Welt. Doch auch in einer perfekten Welt müssen Menschen sterben.
    Irgendwann in der Zukunft, wird die Welt nahezu perfekt sein, es gibt keine Kriege, keine Armut, keine Krankheiten und keinen Tod mehr. Über allem steht der übermächtige Thunderhead. Um die Menschheit vor der Überbevölkerung zu bewahren, müssen gerade in einer „perfekten Welt“ Menschen sterben. Um dies möglichst gerecht und würdevoll zu erledigen, gibt es die Scythe, die erhabenen Hüter des Todes. Sie entscheiden, wer und wie “nachgelesen“ werden soll. Das ist eine ehrenvolle Aufgabe und verlangt Mitgefühl, Menschlichkeit und Wissen. Deshalb werden Scythe verehrt aber noch mehr gefürchtet. Rowan und Citra werden vom Ehrenwerten Scythe Faraday, als seine Lehrlinge aufgenommen, am Ende ihrer Ausbildung jedoch kann nur einer in die Reihen der Scythe aufgenommen werden, seine erste Aufgabe wird sein, den Anderen zu töten.
    Das Buch ist in 5 Abschnitte mit inhaltsangebendem Titel geteilt. 40 Kapitel mit einer zusammenfassenden Überschrift in angemessener Länge gliedern das Buch. Nach jedem Kapitel erscheint ein Nachlese-Tagebucheintrag eines Berühmten Scythe, die meisten jedoch von der Ehrenwerten Scythe Curie.
    Ich muss ganz ehrlich gestehen ich bin von diesem Buch restlos begeistert. Die Ideen und die Welt die der Autor hier geschaffen hat, hauen mich echt um. In herrlich frischer Sprache verständlich für Jugendliche, für die das Buch geschrieben wurde. Aber auch für jeden Erwachsenen, eine hervorragende Unterhaltung. Zu jeder Zeit konnte ich dem Geschehen folgen, die Handlungen der agierenden Charaktere waren nachvollziehbar und logisch. Gefallen haben mir natürlich Scythe Curie und Citra. Letztere macht im Lauf der Geschichte eine enorme Wandlung durch. Auch bei Rowan kann man erkennen, wie aus dem reifen Jugendlichen ein Mann wird, der Verantwortung trägt. Scythe Faradays Handeln konnte ich nicht nachvollziehen. Auch die Bösewichte in der Geschichte sind tolle Charaktere, Scythe Goddard und seine marodierende Bande Junior-Scythe - ihre Aktionen haben terroristischen Charakter, sie kommen daher wie die vier apokalyptischen Reiter, sie sind für mich schlichtweg Massenmörder. Sehr spannend erzählt von Anfang an, bis zur letzten Seite. Das Ende konnte nicht vorausgeahnt werden. Ich musste mich wirklich zusammenreißen um nicht schon vorher auf die letzte Seite zu blättern. Immer wenn ich mir sicher war, so könnte es weitergehen kam eine Wendung im Plot. Machtkämpfe im Scythetum, Scythe der alten Ordnung und die „neuen modernen Scythe“ erinnern den Leser an politische „Hahnenkämpfe“. Gute Idee, perfekte Ausführung. Neal Shusterman, diesen Autor sollte man sich merken.
    Voller Spannung warte ich auf den 24. März 2018, dann erscheint nämlich Scythe – Der Zorn der Gerechten, der 2. Teil der Trilogie. Eine unbedingte Leseempfehlung für Jugendliche aber auch Erwachsene. Und 5 glitzernde, wohlverdiente und gerne gegebene Lesesterne.

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  • 5 Sterne

    5 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jenny, 27.09.2017

    Als Buch bewertet

    Scythe-Die Hüter des Todes ist mein erster Neal Schustermann gewesen , aber ganz gewiss nicht mein Letzter.
    Mir ist es unbegreiflich , wie ich bisher diesen Autor übersehen habe.
    Diese 516 Seiten starke Jugend-Dystopie kam mir vor, wie eine Kurzgeschichte.Das meine ich nicht inhaltlich, sondern die kurze Zeit in der ich dieses Buch verschlungen habe.
    Eine Dystopie der ganz eigenen Art. Super !

    In weiter Zukunft lebt die Menschheiter ohne große Nöte. Alle Bedürfnisse , Nahrung , Krankheiten oder gar der Tod wurden abgestellt.Für diese Bedürfnisse ist der Thunderhead zuständig , der eine Art gerechter Computer ist , der es allen nach Notwendigkeit recht macht.
    Das die Menschen nun nicht mehr natürlich sterben sorgt für eine absolute Überbefölkerung , dem durch die Scythe entgegen gewirkt wird.
    Die Scythe betreiben Nachlese , was bedeutet sie haben eine gewisse Quote , Anzahl an Menschen , die sie sterben lassen. Dies sollen sie möglichst mit viel Menschlichkeit geschehen lassen.

    Nun kommen wir zu den Protagonisten Citra und Rowan.Diese sind zwei Jugendliche , die von dem Scythe Faraday zu einer Lehrlingsausbildung , wegen ihrer besonderen Persönlichkeit , auserwählt wurden.Doch nur einer der beiden kann hinterher zum Scythe ernannt werden. Aber es kommt alles ganz anders als angenommen.

    Ich habe selten ein Buch gelesen, in dem der Spannungsbogen direkt von Anfang an so hoch gehalten wurde.Die Geschichte um die Menschheit in der Zukunft , so wie die um die Ausbildung von Citra und Rowan war absolut fesselnd und faszinierend. Auch die Tagebucheinträge , die in die Tiefe persönlichkeit der Personen blicken lassen , hatten eine ganz besondere Wirkung und waren eine interessante Informationsquelle der Geschichte.

    Obwohl es sich um eine Trilogie handelt , kommt es beim mit Spannung entgegengetreten Schluss zu einem riesigen Knall , der irgendwie Abschließend war , aber auch nicht.

    Es werden katastrophale 8 Monate vor mir liegen , in denen ich auf den 2. Teil von Scythe warten muss.Also merken : Erscheinungstermin von Scythe 2 voraussichtlich im Mai 2018.
    Ein absolutes Muss !

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  • 5 Sterne

    11 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kikiwee, 21.09.2017

    Als Buch bewertet

    Das Buch "Scythe- Die Hüter des Todes" von Neal Shusterman war eines meiner Lesehighlights 2017!
    Bereits das Cover hat mich beeindruckt. Mir gefällt die Farbgebung, das Schwarz mit dem leicht glänzenden Goldkupferton und dann ist der Tod als Person in einer langen Kutte mit Sense abgebildet. So kann man bereits ahnen, um was es in dem Buch geht.
    Kurz zum Inhalt: Citra und Rowan leben in einer Welt in der die Menschen Unsterblichkeit erlangt haben. Regiert wird diese Welt von dem Thunderhead, einer künstlichen Intelligenz, die das Wissen der gesamten Menschheit hat. Es gibt keine Krankheiten, keine Kriege, die Menschen müssen keine Schmerzen erleiden, und auch die Gefühle werden durch so genannte Emo-Naniten im Blut gesteuert. Man kann sich wieder auf ein jüngeres Alter resetten lassen und sogar der Tod ist nicht endgültig. Da nach wie vor Kinder geboren werden, wurde die Gemeinschaft der Scythe gegründet. Das sind Menschen, die dazu ausgebildet wurden zu töten, um die Bevölkerungszahl konstant zu halten. Scythe Faraday wird auf Citra und Rowan aufmerksam und macht sie beide -gegen ihren Wunsch- zu seinen Lehrlingen. Doch auch die Scythe sind nicht perfekt, es gibt schwarze Schafe und so kommt es bald zu Intrigen und Verleumdungen.
    Meine Meinung: mich hat die Idee des Buches fasziniert. Bereits bei der Vollendet-Trilogie fand ich die Idee des Buches sehr kreativ. Auch jetzt ist es Neal Shusterman wieder gelungen ein Jugendbuch zu schreiben, dass stark zum Nachdenken über das Leben, über die Sterblichkeit und über die guten und schlechten Eigenschaften der Menschen anregt.
    Ich finde beide Charaktere (Citra und Rowan) sehr sympathisch und konnte mich gut in sie hineindenken. Das liegt mit Sicherheit auch daran, dass die Kapitel abwechselnd aus ihrer Sicht geschildert sind. Dazwischen kann man Tagebucheinträge verschiedener Scythe lesen, dadurch versteht man ihre Handlungsweise und Beweggründe noch besser.
    Der Autor hat die Spannung über das gesamte Buch konstant hoch gehalten, es gab keine unnötigen Längen, einige Wendungen haben mich überrascht und insgesamt hat mich die Geschichte absolut überzeugt. Auch mit dem Ende bin ich sehr zufrieden. Ich finde es bei Mehrteilern häufig schwierig einen guten Abschluss für die einzelnen Bände zu finden. Doch auch das ist Neal Shusterman tadellos gelungen! Absolute Leseempfehlung für Fans von Dystopien!

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  • 5 Sterne

    6 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    bblubber, 12.11.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Da ich von der Leseprobe wahnsinnig gehypt war, habe ich mir das neue Buch von Neal Shusterman „Skythe“ sofort zugelegt. Das Setting ist eine waschechte Dystophie. Also ein Science Fiction, in dem die Erde eine dramatische Entwicklung durchgemacht hat und die negativen Folgen zu ungeahnten Auswüchsen geführt haben. Hier im vorliegenden Buch ist ein großes Thema, nämlich dass die Menschen den Tod, die Krankheiten, das Sterben eigentlich vollkommen besiegt haben. Es besteht die Möglichkeit sich immer wieder ins Alter eines jungen Menschen zurücktransferieren zu lassen. Aber es gibt nach wie vor auch Kinder, die auf die Welt kommen. Daraus resultiert aber, dass die Bevölkerungszahlen steigen und man anderweitig für eine Reduzierung der Menschheit suchen muss. Dies wird nun von einer modernen Form des Henkerberufes den Skythen ausgeübt. Die Gesellschaft sortiert immer wieder Menschen aus, die sie für überflüssig deklariert und schicken die Todesbringer, um diese Menschen zu töten. Ob alt, ob jung, ob Frau, ob Mann. Vollkommen egal. Jeden kann es treffen. Keiner darf sich wehren. Man soll dankbar sein und durch seinen Tod der Menschheit dienen. Eine überaus erschreckende Realität, in der die Hauptdarsteller Citra und Rowan leben. Beide sind Teenager und haben bereits den Einsatz der Todbringer hautnah miterlebt. Doch dann geschieht Unvorhergesehenes. Beide werden ausgesucht den Beruf des Skythen selber zu erlernen. Und wieder heißt es, sie werden nicht gefragt. Sie sollen sich nicht widersetzen.

    Das Buch ist wahnsinnig intensiv. Die Skythen sind, obwohl ja eigentlich Diener des Volkes, eine ständige Bedrohung. Vor allem, da man nicht so genau weiß, nach welchen Kriterien hier die Todgeweihten ausgesucht werden. Um ihre Familien zu schützen willigen Citra und Rowan ein, bei den Todesbringern in die Lehre zu gehen.

    Shusterman hinterfragt in diesem Buch ganz deutlich die Gesellschaft. Wie viel ist das Leben eines Einzelnen wert? Was macht das Leben lebenswert? Darf die Gesellschaft Menschen töten, um selber zu überleben? Verliert man dadurch nicht die Wichtigsten Grundpfeiler des menschlichen Lebens aus dem Blick?

    Ein absolut gelungener Einstieg in eine großangelegte Geschichte. Die Hauptakteure fand ich sehr gut herausgearbeitet und man merkt, dass beide am Anfang einer dramatischen Entwicklung stehen. Ihre Zuneigung scheint am Ende nicht auszureichen für den harten Weg, den beide eingeschlagen haben.

    Ich bin restlos begeistert.

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  • 4 Sterne

    5 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Melanie M., 30.09.2017

    Als Buch bewertet

    Der Klappentext verspricht eine wirklich sehr interessante Dystopie. Die Geschichte spielt in einer Welt in der Zukunft, wo der natürliche Tod besiegt wurde und die Menschen unendlich leben können. Wenn sie einen Unfall haben, werden sie einfach widerhergestellt. Man kann sich auch resetten lassen auf ein gewünschtes Alter, sodass die eigene Oma wieder aussieht wie 30. Außerdem leben alle in Frieden, es gibt keine Kriege oder Verbrechen, keine Armut, alle Leben im Wohlstand. Es gibt den Thunderhead, den allwissenden Computer, der alle Probleme lösen kann und auch die Regierung ersetzt.

    Aber da in einer solchen Welt natürlich trotzdem Menschen sterben müssen, um eine Überbevölkerung zu verhindern, gibt es die Scythe. Diese entscheiden, welche Menschen nachgelesen – also getötet – werden. Die Scythe sind gefürchtet, werden aber auch sehr geehrt. Citra und Rowan werden nicht ganz freiwillig zu Lehrlingen des Scythe Faraday. Sie sollen in einem Jahr die Kunst des Tötens erlernen, aber am Ende wird nur einer wirklich zum Scythe werden. Und dieser soll dann den jeweils anderen nachlesen. Und wie immer wo Menschen Macht haben, gibt es auch Personen, die diese missbrauchen.

    Ich finde die Welt die Neal Shusterman hier geschaffen hat wirklich sehr interessant. Ich liebe Dystopien und muss sagen, die Idee mit einer Welt, in der es keinen natürlichen Tod mehr gibt und Menschen über den Tod anderer entscheiden, hat richtig viel Potenzial. Ich brauchte ein Bisschen, um in die Geschichte reinzukommen. Ich weiß gar nicht so genau warum. Aber dann hat mich das Buch gepackt und bis zum Ende nicht mehr losgelassen. Mir gefällt, dass die Geschichte zum Nachdenken anregt und man immer wieder überlegt, wie man selber handeln würde. Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen und besonders gefallen haben mir die Tagebucheinträge zwischen den Kapiteln, in denen man einen guten Einblick in das Leben eines Scythes bekommt. Manchmal hat mir noch ein wenig mehr Tiefe gefehlt, die beiden Protas bleiben relativ blass und ich finde auch einige Dinge in dieser Welt hätten ausführlicher erklärt werden können. Aber ich bin zuversichtlich, dass in den Folgebänden noch einiges kommen wird. Als Tilogie-Auftakt kann ich das Buch jedem empfehlen, der gerne Dystopien mag. Ich habe bisher sonst noch nichts von Neal Shusterman gelesen und kannte ihn auch nicht. Das werde ich nun auf jeden Fall nachholen.

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  • 5 Sterne

    5 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Arachnophobia, 16.12.2017

    Als eBook bewertet

    „Scythe – Die Hüter des Todes“ war seit einer ganzen Weile endlich wieder ein Jugendbuch, das mich interessierte und das mir vor allem dann auch äußerst gut gefallen hat. Ich bin zuvor jedes Mal um das Buch geschlichen, das mich schon mit diesem schlichten, aber dennoch auffälligen Cover angesprochen hatte, bis ich mich endlich entschließen konnte, es mir zu kaufen. Und ich habe es glücklicherweise nicht bereut!

    Die Geschichte liest sich anfangs fast schon ein wenig wie eine Utopie: In einer nicht näher benannten Zukunft haben die Menschen die Probleme unserer heutigen Zeit wie etwa Krieg, politische Krisen und vor allen Dingen überhaupt die Sterblichkeit überwunden. Nur wenigen sind Begriffe wie „Mord“ und „Gefängnis“ überhaupt noch geläufig. Es gibt selbst Heilung von ansonsten tödlichen Verletzungen, mit lediglich einer Ausnahme gibt es keinen „natürlichen“ Tod mehr. Damit es aber einen Ausgleich zum sonst unaufhaltsamen Bevölkerungswachstum gibt, wurden die Scythe ins Leben gerufen. Diese übernehmen die Aufgabe des Todes und wählen Menschen aus, deren Leben vorbei sein soll.

    Ich fand allein schon die Idee, dass mehr oder weniger „normale“ Menschen die Aufgabe des Todbringers übernehmen, von Anfang an einfach faszinierend. Man erkennt vor allem im Verlauf der Geschichte, wie sich die verschiedenen Persönlichkeiten der jeweiligen Scythe darauf auswirken, wie sie die Menschen auswählen, denen sie den Tod bringen. Hier liegt nämlich großes Konfliktpotenzial bereit, das dennoch gewissermaßen Spannung und vor allem Unberechenbarkeit in eine Welt bringt, in der es ansonsten kaum noch Neuerungen und Überraschungen gibt – schließlich ist alles bereits optimiert.

    Mit den beiden Protagonisten Citra und Rowan, vor allem letzteren, bin ich nicht sofort zu Beginn warm geworden. Ich brauchte eine Weile und vor allem eine inhaltliche Wende, bis sie mir letztendlich doch beide ans Herz gewachsen sind. Ihre Motivation war stets gut erkennbar und weitestgehend nachvollziehbar. Es wird in regelmäßigen Abständen zwischen ihren beiden Erzählperspektiven gewechselt und da ich beide irgendwann sympathisch und beide Handlungsstränge sehr interessant fand, kam es hier zu keinerlei Längen.

    Der Schreibstil tat sein Übriges dazu, dass mich das Buch von Anfang an in seinen Bann zog. Flüssig, sehr gut lesbar, dabei aber nicht simpel und primitiv. Insgesamt ein äußerst kurzweiliges Buch, das mich durchweg fesseln konnte. Ich konnte es vielmehr kaum aus der Hand legen!

    Insgesamt habe ich lediglich ein paar kleinere Kritikpunkte: Zum einen weiß ich nicht, ob es an der Ebook-Ausgabe lag, aber es waren doch für ein Buch aus einem „großen“ Verlag mit eigentlich ordentlichem Korrektorat etwas zu viele absolut vermeidbare Tippfehler vorhanden. Entweder fehlt im Wort ein Buchstabe (vor allem ein Anfangsbuchstabe ist auffällig, grad wenn der dem Buch eigene Begriff zum ersten Mal fällt…) oder es ist zum Ausgleich einer zu viel vorhanden. Bei sowas bin ich halt recht pingelig und mir stechen diese unnötigen Fehler einfach stark ins Auge. Zum anderen hätte ich mir an einigen Stellen doch ein paar mehr Erklärungen gewünscht, wie etwa zur Technologie und Wissenschaft, die überhaupt zu den eingangs erwähnten Fortschritten führte. Und um spoilerfrei zu bleiben, kann ich es nur vage andeuten: Entweder ist ein Name gegen Ende bewusst falsch – oder es ist halt ein Fehler des Autors.

    Letztendlich bekommt das Buch von mir trotz dieser kleinen Mängel die volle Punktzahl, da es einfach für mich etwas Neues war und wie bereits erwähnt sehr spannend und kurzweilig geschrieben ist. Nun kann ich die Fortsetzung kaum erwarten!

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  • 5 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Stefanie S., 28.06.2018

    Als eBook bewertet

    Das Buch Scythe Die Hüter des Todes von Neal Shusterman hat mich begeistert und bewegt zugleich.

    Das Cover gefällt mir sehr gut, auch wenn es einen etwas düstern Schatten wirft. Aber darum geht es ja auch in dem Buch.

    Die Zukunft ist da und nichts kann einen Menschen töten. Wären da nicht eine Gruppe Auserwählter, die Scythe.
    Sie müssen entscheiden wer bleiben darf und sein Leben weiterleben darf oder wer diese Welt verlassen muss.
    Das Leben auf der Erde hat sich grundlegend verändert. Der natürliche Tod wurde besiegt und keiner muss mehr Schmerzen leiden. Man kann seinen Körper resetten wenn man"über den Berg geht" und seinen jungen Körper wieder annehmen.
    Das dadurch viele Probleme entstehen und es eine Überbevölkerung gegen würde ist logisch.
    Deshalb hat man die Scythe. Sie sind die Auserwählten die eine natürliche Nachlese durchführen und wahllos Menschen auserwählen die sie selbst zu Tode bringen müssen.

    Citra und Rowan, zwei sehr unterschiedliche Charaktere geraten unfreiwillig in die Welt der Scythe. Sie werden zu Lehrlingen des Scythetums ausgebildet. Ob sie das wollen ist eine andere Frage, aber sie stellen sich ihrem Schicksal.
    Viele Intrigen und Prüfungen stellen sie am Ende vor die schwerste Handlung. Nur einer der beiden kann in das Scythetum aufgenommen werden und wird Scythe. Seine erste Amtshandlung besteht darin den Verlierer "nachzulesen".

    Wenn man so über das Buch nachdenkt, bekommt man eher Angst als das man sich das ewige Leben wünscht. Natürlich ist der Tod ein heikles Thema, aber ewig zu Leben??? Mich hat das Buch zum Nachdenken gebracht. Keiner möchte sich mit dem Tod auseinandersetzen müssen, dennoch passiert es hier unfreiwillig. In indirekter weise wird man damit konfrontiert und macht sich seine Gedanken darüber wie es denn wirklich wäre, würde man den Tod besiegen.
    Das Buch hat mich sehr gefesselt, der Schreibstil ist sehr flüssig und die Spannung bleibt von Anfang bis Ende.
    Das Schicksal der beiden Protagonisten hat mich fasziniert und ich freue mich sehr auf den zweiten Teil der Triologie.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nicole Katharina, 24.09.2017

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung zum Jugendbuch:
    Scythe
    Die Hüter des Todes

    Inhalt in meinen Worten:
    Der Tot, den gibt es nicht mehr, nur noch in Form von Scythes, die Nachlese betreiben, das dabei nicht alles mit rechten Dingen zugeht, sondern manche Scythes ihre Macht ausleben und dabei mehr als zerstören, das ist schon fast klar.
    Als Citra und Rowan erwählt werden, und ausgebildet werden, kommt der schlimmste Fall, der Sieger der Ausbildung muss den anderen der Schwächer ist, als erstes Nachlesen.
    Eine Aufgabe, die dem Sieger alles kosten wird, denn die Verbundenheit der Beiden ist so stark wie ein Seil.
    Wie wird sich dieser Fall wohl lösen lassen?

    Wie empfand ich das gelesene?
    Ich bin begeistert, ein Buch, das ich nicht mehr aus der Hand legen wollte. Gerade wenn ich es mit meinem Glaubensleben vergleiche muss ich gestehen, dass es mich nicht kalt lässt um was es in diesem Buch geht.
    Was ist, wenn wir Menschen unsterblich sind, und genau deswegen es Menschen gibt, die eine Ausbildung genossen, die Sie zum Nachlesen der Menschheit befähigt. Welche Gefahren gibt es? Die Bedingung ist, die Menschlichkeit beizubehalten, Sie müssen Mitleid und auch Reue empfinden, doch stumpft man nicht irgendwann ab, wenn man etliche Leben nehmen darf.
    Die Hauptcharaktere im Buch müssen sich entscheiden, wo Sie hin wollen, wie Sie leben wollen, wie sie Überleben und vor allem, wer ein fairer Scythe ist, und wer nur auf Ruhm aus ist.
    Dabei müssen Rowan und Citra den Selbstmord der stattfand und der die beiden letztlich auseinander treibt überstehen. Doch hier ist die Frage, ist das alles wirklich so, wie Sie es annehmen und akzeptieren müssen.
    Am Ende gibt es eine dicke Überraschung, weswegen ich unbedingt den zweiten Teil sofort lesen wollen würde.

    Charaktere:
    Für mich sind die Charaktere im Buch ganz besonders. Jeder hat seine Aufgabe und seine Stärke sowie Schwäche. Die Charaktere sind nicht nur rund, es gibt Ecken und Kanten, die der Geschichte aber den richtigen Schwung geben.
    Mein liebster Charakter neben Rowan und Citra ist der Ausbilder der beiden, danach Marie. Einfach Charaktere, die einem ans Herz wachsen und einladen, mit ihnen den Weg zu gehen.
    Für mich eine gelungene Charakterzusammenstellung, die einzigartig und spannend ist.

    Schreibstil und Darstellungsform:
    Das Buch ist an sich sehr einfach aber genial geschrieben. Es gibt nicht nur "die" Geschichte, sondern auch Tagebucheinträge der verschiedenen Scythes, die man im Buch antrifft. Dadurch bekommt man nicht nur eine fantastische Geschichte mit Gänsehauteffekt geliefert, sondern gleichzeitig bekomme ich als Leserin philosophische Gedanken geliefert, über die jeder Mensch nachdenken sollte. Denn das Leben ist endlich, zum Glück, und doch jeder fürchtet sich davor, und wie die Reise weiter geht, hat jeder selbst in seiner Hand.

    Themen im Buch:
    Der Tod der im Buch beschrieben wird, ist natürlich nicht natürlich, denn natürlich kann kein Mensch mehr sterben, doch es muss eine Nachlese geben, damit es stimmig ist. Für mich ist der Tod ein Mysterium, vor dem ich einerseits Angst habe, andererseits macht dieses Buch auf ein Thema aufmerksam, das viel zu viele Menschen aus ihren Gedanken täglich schieben, es leugnen und bloß nicht dran denken wollen, umso mehr finde ich es super, dass es ein Buch gibt, das den Tod aufmalt und gleichzeitig aber klar ist, dass es fiktiv ist.

    Spannung:
    Für mich war das Thema einerseits im Buch sehr spannend und wohin es mit Rowan und Citra geht, dabei berührte es mich, wie beide mit dem Tod umgehen, und versuchen ihre Menschlichkeit zu bewahren, wie es den beiden gelingt, müsst ihr aber selbst im Buch entdecken.

    Warum ich das Buch empfehle?
    Ich denke, dass ihr schon mitbekommen habt, das mich dieses Buch umgeworfen hat und positiv überraschen konnte, nicht nur weil es spannend ist, weil die Charaktere einfach stimmig sind, und ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte, sondern ich es wirklich wertvoll empfand, dass einmal das Thema über den Tod handelt. Es ist einzureihen in die Bücher wie Tribute von Panem, Selection und anderer Dystopien und dennoch ist es eigenständig und wunderbar!
    Für mich ein echtes Highlight, und ihr solltet unbedingt dieses Buch auch kennen lernen!

    Bewertung:
    Nachdem ich das Buch irre gut fand, ich es kaum aus der Hand legen konnte, aber es euch ja nicht schon vor dem ET zeigen durfte, musste ich mich leider zügeln, aber das ist das erste dicke Buch das ich am liebsten innerhalb von 24 Stunden konsumiert hätte, und es ist so intensiv und stark und gleichzeitig so einfach geschrieben, ich wünschte wir hätten schon 2018, denn dann wüsste ich wie es weitergeht mit den geliebten Figuren, aber nun muss ich mich gedulden, und nachdem ich wirklich begeistert bin, gibt es für dieses Buch fünf Sterne. Ich würde am liebsten 10 Sterne geben!

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ele, 06.12.2017

    Als Buch bewertet

    Scythe – Die Hüter des Todes, Jugendroman von Neal Shusterman, erschienen im FISCHER Sauerländer Verlag.
    Eine Utopie von einer perfekten Welt. Doch auch in einer perfekten Welt müssen Menschen sterben.
    Irgendwann in der Zukunft, wird die Welt nahezu perfekt sein, es gibt keine Kriege, keine Armut, keine Krankheiten und keinen Tod mehr. Über allem steht der übermächtige Thunderhead. Um die Menschheit vor der Überbevölkerung zu bewahren, müssen gerade in einer „perfekten Welt“ Menschen sterben. Um dies möglichst gerecht und würdevoll zu erledigen, gibt es die Scythe, die erhabenen Hüter des Todes. Sie entscheiden, wer und wie “nachgelesen“ werden soll. Das ist eine ehrenvolle Aufgabe und verlangt Mitgefühl, Menschlichkeit und Wissen. Deshalb werden Scythe verehrt aber noch mehr gefürchtet. Rowan und Citra werden vom Ehrenwerten Scythe Faraday, als seine Lehrlinge aufgenommen, am Ende ihrer Ausbildung jedoch kann nur einer in die Reihen der Scythe aufgenommen werden, seine erste Aufgabe wird sein, den Anderen zu töten.
    Das Buch ist in 5 Abschnitte mit inhaltsangebendem Titel geteilt. 40 Kapitel mit einer zusammenfassenden Überschrift in angemessener Länge gliedern das Buch. Nach jedem Kapitel erscheint ein Nachlese-Tagebucheintrag eines Berühmten Scythe, die meisten jedoch von der Ehrenwerten Scythe Curie.
    Ich muss ganz ehrlich gestehen ich bin von diesem Buch restlos begeistert. Die Ideen und die Welt die der Autor hier geschaffen hat, hauen mich echt um. In herrlich frischer Sprache verständlich für Jugendliche, für die das Buch geschrieben wurde. Aber auch für jeden Erwachsenen, eine hervorragende Unterhaltung. Zu jeder Zeit konnte ich dem Geschehen folgen, die Handlungen der agierenden Charaktere waren nachvollziehbar und logisch. Gefallen haben mir natürlich Scythe Curie und Citra. Letztere macht im Lauf der Geschichte eine enorme Wandlung durch. Auch bei Rowan kann man erkennen, wie aus dem reifen Jugendlichen ein Mann wird, der Verantwortung trägt. Scythe Faradays Handeln konnte ich nicht nachvollziehen. Auch die Bösewichte in der Geschichte sind tolle Charaktere, Scythe Goddard und seine marodierende Bande Junior-Scythe - ihre Aktionen haben terroristischen Charakter, sie kommen daher wie die vier apokalyptischen Reiter, sie sind für mich schlichtweg Massenmörder. Sehr spannend erzählt von Anfang an, bis zur letzten Seite. Das Ende konnte nicht vorausgeahnt werden. Ich musste mich wirklich zusammenreißen um nicht schon vorher auf die letzte Seite zu blättern. Immer wenn ich mir sicher war, so könnte es weitergehen kam eine Wendung im Plot. Machtkämpfe im Scythetum, Scythe der alten Ordnung und die „neuen modernen Scythe“ erinnern den Leser an politische „Hahnenkämpfe“. Gute Idee, perfekte Ausführung. Neal Shusterman, diesen Autor sollte man sich merken.
    Voller Spannung warte ich auf den 24. März 2018, dann erscheint nämlich Scythe – Der Zorn der Gerechten, der 2. Teil der Trilogie. Eine unbedingte Leseempfehlung für Jugendliche aber auch Erwachsene. Und 5 glitzernde, wohlverdiente und gerne gegebene Lesesterne.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Weinlachgummi, 30.09.2017

    Als Buch bewertet

    Scythe hat mich gleich angesprochen, nicht nur aufgrund des interessanten Klappentextes. Sondern auch wegen dem tollen Cover. Durch den Sensenmann darauf weiß man gleich, was einen erwartet. Und auch die Farbgebung passt. Ein heller und ein dunkler Abschnitt und der Sensenmann in der Mitte.

    Stellt euch vor, die Menschheit wäre so weit, dass es keine Krankheiten etc. mehr gibt. Es gibt ein übergeordnetes "Gehirn" Thunderhead genannt, somit sind keine Politiker mehr nötig, es gibt keine Krieger mehr, keine Ausbeutung. Jeder Mensch hat, was er braucht und könnte theoretisch Tausende von Jahren leben. Denn die Technologie einen Menschen wieder zu verjüngen und auch wiederzubeleben ist vorhanden. Hört sich toll an. Doch es gibt ein Problem, Menschen bekommen Kinder und so wächst die Bevölkerung und damit kommen die Scythes ins Spiel. Diese sollen das Gleichgewicht herstellen, damit die Erde nicht überbevölkert wird. Aber sollte ein Mensch über Leben und Tod entscheiden? Citra und Rowan werden unfreiwillig in die Ausbildung gedrängt. Und müssen nach einer Weile nicht nur mit ihren Gefühlen zueinander kämpfen.....

    Die Idee der Geschichte finde ich richtig toll. Zu Beginn konnte ich die Welt noch nicht völlig begreifen, aber man erfährt nach und nach mehr und dies fügt sich zu einem beeindruckenden Bild zusammen. Es ist alles gut durchdacht und schlüssig. Unfreiwillig wird der Leser mit seiner eigenen Sterblichkeit konfrontiert. Und man fragt sich, ist diese vermeintliche utopische Welt wirklich besser. Eine Welt, in der man jederzeit ausgelesen (das humane Wort für ermordet) werden könnte, die Wahrscheinlichkeit aber sehr gering ist. Dies aber völlig willkürlich passieren kann. Man nie weiß, ob der Tod vor der Tür steht. Doch kann man auch in unsere Welt jederzeit sterben, aber der Unterschied ist, dort ist es eine bewusste Entscheidung von einem Menschen, immer.

    Und was dies mit einem Menschen macht, solche Entscheidungen zu treffen. Erfahren wir durch die Kapitel von Rowan und Citra, welche sich abwechseln. Es gibt auch Tagebucheintragungen von anderen Scythes, aus denen man viel Nützliches erfährt. Da der Tod allgegenwärtig ist, hat das Buch eine dunkle Grundstimmung, nicht auf eine Art, die einen als Leser unterzieht. Aber trotzdem düster. Und es regt einen zum Nachdenken an.

    Ich hatte die Befürchtung, die im Klappentext angedeutet Liebesgeschichte zwischen Rowan und Citra könnte mir die Geschichte verderben. Dies war aber nicht so, da diese sehr dezent ist. Die Charaktere fand ich gut dargestellt. Man hat ihre Gefühle und Gedanken verstanden. Rowan war mir um einiges sympathischer als Citra, mit ihr wurde ich nicht so warm.

    Fazit:
    Eine düstere Dystopie.
    Wenn niemand mehr sterben müsste, wie wird dann ein Gleichgewicht auf der Welt gehalten?
    Die Idee hat mir richtig gut gefallen und auch die Umsetzung.
    Es passiert zwar nicht immer etwas, aber trotzdem sehr Spannende zu lesen. Habe es innerhalb von 2 Tagen gelesen.
    4,5 Sterne

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Daniela K., 21.09.2017

    Als Buch bewertet

    Es gibt Bücher, bei denen ich schon nach wenigen Seiten weiß, dass ich eine 5 Sterne Bewertung geben werde. „Scythe – Die Hüter des Todes“ ist so ein Buch.
    Ich habe schon einige Dystopien mit den unterschiedlichsten düsteren Horrorszenarien gelesen, doch Neal Shusterman gelingt es tatsächlich, etwas komplett Neues zu erschaffen.
    Die Welt, die er beschreibt ist perfekt. Es gibt keine Krankheiten, keinen natürlichen Tod, keinerlei Kriminalität oder Schmerzen. Die Menschen sind zufrieden und zusätzlich unsterblich.
    Natürlich kann nicht jeder endlos leben, die Welt wäre irgendwann komplett überbevölkert. Um dem entgegen zu wirken, wurde der Beruf des Scythe eingeführt, dessen Aufgabe es ist, jedes Jahr eine gewisse Quote an Menschen zu beseitigen – im Sprachgebrauch des Autors: sie nachzulesen.

    Ich mochte wirklich sehr, dass es in der von Neal Shusterman beschriebenen Zukunft keine Diktatur oder sonstige böse Mächte gab, die die Menschen unterdrückt.
    Die Leute lebten einfach glücklich.
    Das Buch stimmt auch ein wenig nachdenklich. Das irgendwann einmal alle Krankheiten heilbar sind, ist gar nicht so abwegig. Wenn man zurück blickt, starben unsere Vorfahren an Pest, Erkältungen oder Diabetes etc. da es keinerlei Medikamente dafür gab.
    Wieso sollte es nicht möglich sein, heute tödliche Krankheiten in der Zukunft zu heilen. Was würde passieren, wenn wir tatsächlich immer älter und älter werden würden?

    Interessant war auch, dass die Grundidee des Scythe nicht als überschattendes Monster dargestellt wurde, sondern als notwendige Einrichtung. Mehrmals wird betont, dass die Wahrscheinlichkeit zur Nachlese ausgewählt zu werden relativ gering ist.

    Neal Shusterman beschränkt sich auf einige wenige Charaktere, auf die er näher eingeht. Alle anderen erscheinen als Randfiguren. Im Mittelpunkt der Handlung stehen Citra und Rowan, die eine Ausbildung zum Scythe beginnen. Gemeinsam mit den beiden Jugendlichen erfährt der Leser mehr über die unterschiedlichen Vorgehensweisen der Scythe und ihre Rituale.

    Positiv finde ich, dass obwohl es sich hier um den Auftakt einer Serie handelt, das Buch eine Art von Abschluss erhält. Die Geschichte über die Lehre von Citra und Rowan hat einen klaren Anfang, einen Höhepunkt und ein Ende.
    Natürlich gibt es einen Ausblick, welche Abenteuer im nächsten Band auf uns warten könnten, aber genauso lässt sich „Scythe“ als Einzelroman lesen. Nichts finde ich schlimmer als nach einem riesen Cliffhanger monatelang auf die Fortsetzung warten zu müssen, deswegen bin ich mit Neal Shustermans Lösung sehr zufrieden.

    Mein einziger Kritikpunkt ist das Liebesgeständnis der beiden Protagonisten. Es ist völlig aus dem Zusammenhang gegriffen und unglaubwürdig. Es scheint ein wenig, als wenn zwanghaft eine Romanze eingepresst werden sollte, dabei genügt es für den Handlungsverkauf völlig, wenn Citra und Rowan Freunde sind.

    Alles in allen ist „Scythe – Die Hüter des Todes“ in jeden Fall sehr lesenswert und sowohl für Jugendliche als auch für Erwachsene geeignet.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Meliha K., 23.09.2017

    Als Buch bewertet

    Inhalt
    Krankheit, Armut und Krieg sind nicht mehr. Und eigentlich sind alle unsterblich. Nur die Scythe bestimmen über Leben und Tod. Sie nennen es "Nachlese".
    Citra und Rowan werden von Scythe Faraday als Lehrlinge auserwählt und können nach einem Jahr selbst zu Scythe werden. Das würde auch bedeuten, dass niemand außer ihnen selbst sie nachlesen kann und dass auch ihre Familienmitglieder Immunität besitzen.
    Scythe sind keine einfachen Mörder. Sie tun es für die Gesellschaft und empfinden dabei Mitleid und Reue. Sie lesen nicht ohne eine gewisse Moralität nach, sonst wären sie Monster.
    Als Citra und Rowan dann ihre Ausbildung antreten, erkennen auch sie, dass die Arbeit eines Scythe viel schwieriger ist, als es aussieht.
    Aber auch unter den Scythe gibt es Verschwörungen und Ungerechtigkeiten: So kommt es, dass nur einer der beiden Lehrlinge zum Scythe werden soll, dessen erste Aufgabe darin besteht, den Verlierer nachzulesen ...

    Protagonisten
    Citra ist ein neugieriges und schlaues Mädchen, das aber meiner Meinung nach ein viel zu entspanntes Leben hatte. Aber das ist in dieser Zeit auch kein Wunder - außer den Tod durch Scythe gibt es keine Ängste mehr. Schmerz, Krankheit, Krieg, Armut gehören alle der Vergangenheit an. Citra ist letztendlich ein ganz normales Mädchen, nur, dass sie vor Angst nicht zittert, wenn Scythe in der Nähe sind. Aber ansonsten war da meiner Meinung nach nichts Besonderes an ihr, sie war einfach eine gute Schülerin und ein nettes Ding, daher war sie mir auch ganz sympathisch, aber das ist auch schon alles.

    Rowan ist mein Schatz. Er ist nicht weniger schlau als Citra, aber im Gegensatz zu Citra ist er eher zurückhaltend und wirkt dadurch viel gelassener und damit auch cooler. Bei seiner Familie kam er nie an erster Stelle, darum ist es absolut ungewohnt für ihn, jemandem so wichtig zu sein. Scythe haben Promi-Status und eigentlich verhalten sich die Bürger ihnen gegenüber übertrieben respektvoll.
    Citra findet er attraktiv und weiß, dass so ein Mädchen ihn in der Schule kein zweites Mal angesehen hätte. Scythe Faraday respektiert er sehr. Auch wenn er bei der ersten Begegnung nicht so begeistert war, erkennt er durch Faradays Arbeit, das viel mehr hinter der Nachlese steckt. Rowan sieht die Welt mit anderen Augen und wird zu einem richtigen Menschen mit Gefühlen - im Vergleich zu allen anderen, die ohne Schmerz und Angst vor dem natürlichen Tod leben.
    Rowan hat Durchhaltevermögen. Selbst in den aussichtslosesten Situationen ist er noch er selbst und bleibt sich selbst treu. Ich habe ihn bei seinem ersten Auftritt ins Herz geschlossen und das hat sich im Laufe des Buches noch verstärkt.

    Andere Charaktere
    Scythe Goddard ist eigentlich der Bösewicht der Geschichte. Ich fand ihn direkt bei seinem ersten Auftritt total unheimlich und auch das ist so eine Sache, die sich nur noch verstärkt hat - weil es eben ein zweifellos ekelhafter Kerl ist. Er möchte selbst ein neues System für Scythe anführen und findet viele Regeln und Traditionen total schwachsinnig. Lieber würde er so viel Nachlese betreiben wie er möchte, schließlich ist er ein Scythe und somit ein höher gestelltes Wesen.
    Er liebt die Massennachlese, wo er und seine Gruppe einen Ort aufsuchen und möglichst viele Leute vor Ort nachlesen. Verboten ist das nicht, solange er sich an andere Regeln hält. Es ist nur neu und darum noch ein umstrittenes Thema.

    Handlung und Schreibstil
    Das Scythetum fand ich wirklich interessant. Zunächst habe ich es nicht begriffen und dachte, die Scythe lesen ganz bestimmte Leute nach, aber jeder Scythe hat seine eigene Art, die jeweiligen Personen auszuwählen. Und auch eine eigene Art, nachzulesen und mit allem, was noch damit zu tun hat (z.B. Umgang mit Hinterbliebenen). Sie verarbeiten es auch anders und das alles zeigt mehr über ihre Charakter und das fand ich wirklich faszinierend.

    Das Thunderhead, das im nächsten Buch wohl eine noch größere Rolle spielt (der englische Titel lautet nämlich Thunderhead), ist ebenfalls interessant! Er ist eine künstliche Intelligenz, beinhaltet das gesamte Internet und noch viel mehr und hat alle Politiker ersetzt, ist also auch der Staat. Nur in eine Sache mischt es sich nicht ein: In die Arbeit der Scythe! Es ist auch sehr intelligent und ich bin gespannt, was man da noch erwarten kann ...

    Dann noch die Dinge, die ich bisher bei jedem Neal-Shusterman-Buch begeistern und fesseln konnten: Tiefe & Moralität, sowie Schreibstil & Humor! Die Themen sind vielseitig und auch ziemlich ernst und das gibt dem Buch direkt eine tiefere Bedeutung.Man denkst darüber nach, wann diese Nachlese menschlich ist und vielleicht sogar angebracht und wodurch sie zu skrupellosem Mord wird. Ob Menschen entscheiden sollten, wer stirbt, und wer lebt. An welche Regeln sie sich halten müssen.
    Der Schreibstil war wieder großartig. Ich konnte alle Gefühle so gut nachvollziehen und habe so oft mitgefiebert und mitgelitten, weil es einfach spannend und gut geschrieben war. Viele Witze werden nicht gerissen, aber man sieht durch die faszinierenden Details diese ganzen Absurditäten und die Ironie, und manches ist witzig und traurig zugleich. Der Autor nutzt bereits bekannte Dinge in anderen Zusammenhängen, damit man die geschaffene Welt mehr als eine Einheit empfindet.

    Fazit
    "Scythe - Die Hüter des Todes" hat mir sehr gut gefallen! Ich fand es bis zur letzten Seite spannend und habe eigentlich keine Kritikpunkte! Die postmortale Welt ist faszinierend und ich mochte zumindest den Protagonisten Rowan schrecklich gerne, Citra fand ich eher durchschnittlich.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Selection Books, 21.09.2017

    Als Buch bewertet

    Der Reihen-Auftakt „Scythe – die Hüter des Todes“ von Neal Shusterman stand seit der Verlagsvorschau auf meiner Wunschliste. Ich liebe Dystopien und der Klappentext hörte sich sehr vielversprechend an. Obwohl ich zu Beginn skeptisch war, wurde ich nicht enttäuscht. Die Umsetzung der Geschichte hat mir unglaublich gut gefallen und ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen.

    Citra und Rowan leben in einer Welt, die auf den ersten Blick perfekt wirkt. Armut, Krankheiten und selbst der natürliche Tod gehören der Vergangenheit an. Die unsterbliche Menschheit wird von der künstlichen Intelligenz Thunderhead angeführt, die allwissend ist und alle Probleme im Keim erstickt. Doch das sorgenfreie Leben im Wohlstand hat einen hohen Preis. Denn damit die Gefahr einer Überbevölkerung abgewendet werden kann, müssen Menschen sterben. Um diese schwere Aufgabe zu bewältigen, wurde das Scythetum erschaffen. Scythes sind die Hüter des Todes und entscheiden, wer sterben muss. Ihre Aufgabe ist es, Jahr für Jahr ausgewählte Menschen zu töten. Citra und Rowan werden zu ihrem großen Erschrecken ausgewählt, um zu Scythes ausgebildet zu werden. Der nächste Schock lässt nicht lange auf sich warten, denn nur einer von ihnen wird am Ende zum Scythe berufen und muss anschließend als erste Amtshandlung den jeweils anderen hinrichten. Doch im Laufe der Ausbildung entwickelt sich ein Band zwischen Citra und Rowan, das immer stärker wird.

    Der Einstieg in das Buch ist mir dank des angenehmen Schreibstils von Neal Shusterman sehr leicht gefallen. Zu Beginn erfährt man viel aus dem alltäglichen Leben von Citra und Rowan. Dieser ruhige Einstieg ist notwendig, um dem Leser vor Augen zu führen, warum ihr Ausbilder Scythe Faraday gerade Citra und Rowan ausgewählt hat. Das gesamte Buch regt viel zum Nachdenken an. Mir hat die Grundidee von Neal Shusterman ausgesprochen gut gefallen. In einer Welt, in der die Regeln der Natur überlistet wurden, wird der Mensch sich selbst zum größten Feind. Die drohende Überbevölkerung in Folge der entstandenen Unsterblichkeit ist die einzige Bedrohung für das perfekte Leben der Menschen. Das bedeutet, Menschen müssen sterben. Genauer gesagt: Unglaublich viele Menschen müssen sterben. Die künstliche Intelligenz Thunderhead regelt das tägliche Leben und alles, was weltweit dazugehört. Nur den Tod wollten die Menschen nicht einer Maschine anvertrauen. Daher wurden die Hüter des Todes erschaffen, deren Aufgabe das Hinrichten überzähliger Menschen ist. Diesen Tötungsvorgang bezeichnen die Scythes als Nachlesen. Die Kapitel des Buches werden eingeleitet von Auszügen aus Nachlese-Tagebüchern verschiedener Scythes. Dadurch bekommt man einen tieferen Eindruck in das Scythetum, die Regeln und Vorschriften. Auf der anderen Seite erfährt man die persönliche Meinung der Scythes zum System und den daraus resultierenden ethischen und moralischen Problemen. Gerade diese Kapitel haben mir wirklich gut gefallen, denn sie regen unglaublich zum Nachdenken an. Auch die Charaktere wurden gut ausgearbeitet. Sie bleiben zwar auf der einen Seite recht unnahbar, machen dafür aber eine interessante Entwicklung durch.

    Im ersten Teil des Buches herrscht eine eher unterschwellige Spannung, die im zweiten Teil von actionreichen und teilweise sehr brutalen Szenen abgelöst wird. Die Atmosphäre ist düster und bedrückend. Informative Passagen, die zum Nachdenken anregen, wechseln sich mit actionreichen Szenen ab. Gerade durch diese Kombination hebt sich "Scythe" von anderen Büchern ab. Ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen, weil ich immer wissen musste, wie es weitergeht. Die Handlung kommt ohne eine Liebesgeschichte oder Romantik aus. Das Thema Liebe steht hier dezent im Hintergrund und wird nur angerissen. Alles andere hätte aber auch nicht zu diesem düsteren und teilweise grausamen Reihen-Auftakt gepasst. Das Ende ist auf der einen Seite relativ abgeschlossen, macht aber auf jeden Fall neugierig auf die Fortsetzung, die ich definitiv lesen werde.

    Fazit: „Scythe – die Hüter des Todes“ von Neal Shusterman kann man dank der düsteren Atmosphäre und viel Spannung nicht mehr aus der Hand legen. Der Autor punktet mit einer perfekten Umsetzung, die unter die Haut geht und zum Nachdenken anregt.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silke G., 24.09.2017

    Als Buch bewertet

    Die beiden Jugendlichen Rowan und Citra werden von dem ehrenwerten Scythe Faraday als Lehrlinge aufgenommen. Außergewöhnlich, denn noch nie hat ein Scythe zwei Lehrlinge genommen. Misstrauisch wird dies von den anderen der Zunft beäugt und in einem Konklave beschlossen, dass nur der bessere der beiden den Ring der Scythe erhalten darf. Der andere wird nachgelesen. Obwohl sich Rowan und Citra sehr zugetan sind, müssen sie in einen Wettstreit treten, den sie beide nicht gewollt haben und auch nicht wollen.

    Das Coer zeigt eine Scythe, eine Hüter des Todes in all seiner unheimlichen Pracht. Halb in schwarz, halb in gold steht er für den Tod, die endgültige Beendigung des Lebens in einer Welt, in der es keinen Tod mehr gibt. Ich finde das Bild sehr gut zu Titel und Inhalt des Buches gewählt, da es eben nicht nur den grausamen Tod zeigt, sondern mit der Farbwahl auch Hoffnung widerspiegelt.

    Neal Shusterman hat einen dunklen, beklemmenden Jugendroman geschaffen. Auf der einen Seite, spricht er von Hoffnung für die Zukunft, da alle Krankheiten besiegt worden sind, Gewalt und Krieg existieren nicht mehr und selbst der Tod wurde bezwungen. Und auf der anderen Seite von Hoffnungslosigkeit und Stagnation: Wonach strebt ein Mensch, der alles hat und dem keine Ziele mehr gesetzt werden können? Ich habe lange überlegt und versucht, mich in diese Welt hineinzudenken. Hineinzufühlen. Gelungen ist es mir nicht wirklich, denn für mich grenzt es an ein Horrorszenario, in einer Welt zu leben, in der das ewige Leben an der Tagesordnung steht, in der meine Handlungen von einem Computerprogramm überwacht werden, in der ich dick oder dünn, alt oder jung sein kann. Aber eins kann ich nicht, ein Individuum sein mit Träumen von einer Zukunft und Zielen, die zum Scheitern verurteilt sind.
    Die Handlung ist Shusterman mitreißend und spannend gelungen. Die einzige Angst, die die Menschheit noch hat, ist die vor der Nachlese. Denn selbst wenn man sich umbringt, erreicht man nur einen todähnlichen Zustand, der in modernen Krankenhäusern geheilt werden kann. Außer man wird von einem Scythe nachgelesen, dann ist es endgültig. Doch wie diese Nachlese vonstatten geht, ist individuell: Während der eine eher einen privaten Rahmen sucht und den Auserkorenen Würde gibt, schlachtet der andere seine Opfer regelrecht ab. Was ist richtig?

    Ich finde, dass in diese Serienauftakt das Augenmerk des Autors eher auf seinen Protagonisten liegt, als auf den Geschehnissen. Neal Shusterman schreibt zwar spannend, aber zugleich auch intensiv. Ich merke deutlich, dass er eine enge Bindung zu Rowan und Citra eingegangen ist und nicht irgendwelche Personen geschaffen hat; sondern Personen, die ihm am Herzen liegen. Mit eindringlichen Worten gibt er mir die Möglichkeit, beide näher kennenzulernen und ihre Beweggründe zu verstehen und nachzuvollziehen. Ich denke, dass er hiermit den Grundstock seiner Serie gelegt hat, auf der alles andere aufbauen wird.
    Mit Rowan hat er einen harten, unbeugsamen Charakter geschaffen, der, egal was kommt, nicht an seiner Aufgabe zerbrechen kann. Rowan steht mit beiden Beinen fest im Leben, auch wenn er während seiner Ausbildung zum Scythe schier mörderische Erfahrungen machen musste. Doch er zerbricht nicht, sondern wächst an ihnen und sucht sich seinen eigenen Weg. Absolut bewundernswert und ich habe Rowan in mein Herz geschlossen.
    Auch Citra ist eine Kämpferin. Während Rowan eher dunkel ist, ist sie das Licht. Auch eine Kämpferin, aber stets auf der Suche nach dem Guten. Nicht, dass Citra weich ist, sie ist auf ihre Art genauso unbeugsam und eisern wie Rowan, aber heller.
    Durch ihre Gegensätzlichkeit lebt das Buch.

    Mein Fazit
    Ein Buch über den Tod. Aber mal ganz anders.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Arachnophobia, 16.12.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    „Scythe – Die Hüter des Todes“ war seit einer ganzen Weile endlich wieder ein Jugendbuch, das mich interessierte und das mir vor allem dann auch äußerst gut gefallen hat. Ich bin zuvor jedes Mal um das Buch geschlichen, das mich schon mit diesem schlichten, aber dennoch auffälligen Cover angesprochen hatte, bis ich mich endlich entschließen konnte, es mir zu kaufen. Und ich habe es glücklicherweise nicht bereut!

    Die Geschichte liest sich anfangs fast schon ein wenig wie eine Utopie: In einer nicht näher benannten Zukunft haben die Menschen die Probleme unserer heutigen Zeit wie etwa Krieg, politische Krisen und vor allen Dingen überhaupt die Sterblichkeit überwunden. Nur wenigen sind Begriffe wie „Mord“ und „Gefängnis“ überhaupt noch geläufig. Es gibt selbst Heilung von ansonsten tödlichen Verletzungen, mit lediglich einer Ausnahme gibt es keinen „natürlichen“ Tod mehr. Damit es aber einen Ausgleich zum sonst unaufhaltsamen Bevölkerungswachstum gibt, wurden die Scythe ins Leben gerufen. Diese übernehmen die Aufgabe des Todes und wählen Menschen aus, deren Leben vorbei sein soll.

    Ich fand allein schon die Idee, dass mehr oder weniger „normale“ Menschen die Aufgabe des Todbringers übernehmen, von Anfang an einfach faszinierend. Man erkennt vor allem im Verlauf der Geschichte, wie sich die verschiedenen Persönlichkeiten der jeweiligen Scythe darauf auswirken, wie sie die Menschen auswählen, denen sie den Tod bringen. Hier liegt nämlich großes Konfliktpotenzial bereit, das dennoch gewissermaßen Spannung und vor allem Unberechenbarkeit in eine Welt bringt, in der es ansonsten kaum noch Neuerungen und Überraschungen gibt – schließlich ist alles bereits optimiert.

    Mit den beiden Protagonisten Citra und Rowan, vor allem letzteren, bin ich nicht sofort zu Beginn warm geworden. Ich brauchte eine Weile und vor allem eine inhaltliche Wende, bis sie mir letztendlich doch beide ans Herz gewachsen sind. Ihre Motivation war stets gut erkennbar und weitestgehend nachvollziehbar. Es wird in regelmäßigen Abständen zwischen ihren beiden Erzählperspektiven gewechselt und da ich beide irgendwann sympathisch und beide Handlungsstränge sehr interessant fand, kam es hier zu keinerlei Längen.

    Der Schreibstil tat sein Übriges dazu, dass mich das Buch von Anfang an in seinen Bann zog. Flüssig, sehr gut lesbar, dabei aber nicht simpel und primitiv. Insgesamt ein äußerst kurzweiliges Buch, das mich durchweg fesseln konnte. Ich konnte es vielmehr kaum aus der Hand legen!

    Insgesamt habe ich lediglich ein paar kleinere Kritikpunkte: Zum einen weiß ich nicht, ob es an der Ebook-Ausgabe lag, aber es waren doch für ein Buch aus einem „großen“ Verlag mit eigentlich ordentlichem Korrektorat etwas zu viele absolut vermeidbare Tippfehler vorhanden. Entweder fehlt im Wort ein Buchstabe (vor allem ein Anfangsbuchstabe ist auffällig, grad wenn der dem Buch eigene Begriff zum ersten Mal fällt…) oder es ist zum Ausgleich einer zu viel vorhanden. Bei sowas bin ich halt recht pingelig und mir stechen diese unnötigen Fehler einfach stark ins Auge. Zum anderen hätte ich mir an einigen Stellen doch ein paar mehr Erklärungen gewünscht, wie etwa zur Technologie und Wissenschaft, die überhaupt zu den eingangs erwähnten Fortschritten führte. Und um spoilerfrei zu bleiben, kann ich es nur vage andeuten: Entweder ist ein Name gegen Ende bewusst falsch – oder es ist halt ein Fehler des Autors.

    Letztendlich bekommt das Buch von mir trotz dieser kleinen Mängel die volle Punktzahl, da es einfach für mich etwas Neues war und wie bereits erwähnt sehr spannend und kurzweilig geschrieben ist. Nun kann ich die Fortsetzung kaum erwarten!

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra8811, 18.07.2018

    Als Buch bewertet

    Spannender Einstieg in eine neue Dystopie-Reihe!

    Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
    Ich hatte vor einiger Zeit eine Leseprobe zu diesem Buch bei einem anderen Buch dabei, diese hat mich so überzeugt, dass ich es unbedingt lesen wollte.

    Cover:
    Das Cover wirkt düster und geheimnisvoll. Für mich sah es auf den ersten Blick eher wie ein Fantasybuch oder ein Thriller aus und nicht wie ein Jugendbuch. Der schillernde Effekt macht es besonders.

    Inhalt:
    Citra und Rowan leben in einer Zukunft, in der es weder Tod, noch Krankheiten, noch Armut gibt. Um für ein Gleichgewicht zu sorgen und eine Überbevölkerung zu verhindern, gibt es die Scythe. Sie sind die Hüter des Todes. Das Töten wird jedoch nicht Töten genannt, sondern Nachlesen. Sowohl Citra als auch Rowan verabscheuen die Tätigkeiten der Scythe. Aus diesem Grund wurden sie von Scythe Faraday ausgewählt, bei ihm in die Lehre zu treten, aber nur einer der beiden kann ein Scythe werden. Wer wird es sein?

    Handlung und Thematik:
    Die Vorstellung von der Zukunft, in der es keine Krankheiten und keine Armut gibt, hört sich im ersten Moment toll an. Auch das Resetten des Alters finde ich eine coole Idee. Dass es dann jemanden gibt der für Gleichgewicht sorgt ist wohl ein notwendiges Übel. Ich finde der Autor hat es gut dargestellt, welche Probleme diese Personen haben und wie schwer die Aufgabe eines Todbringers ist. Anfangs war die Handlung etwas zäh, aber sie nah eigentlich schnell Fahrt auf. Besonders das Ende fand ich überraschend und ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Teil.

    Charaktere:
    Citra Terranova ist direkt, schnell aufbrausend und nimmt kein Blatt vor den Mund. Sie äußert genau das, was sie gerade denkt. Das machte sie gleich zu Beginn sehr sympathisch. Sie ist sehr bedacht darauf, dass in der Welt Gerechtigkeit herrscht. Das macht sie zur Heldin dieses Buches.
    Durch Rowans anfängliche „schlechte Stellung“ in der Familie, als mittleres Kind und somit „Salatblatt“ (wie er sich selbst bezeichnet) hatte ich anfangs viel Mitleid mit ihm. Direkt sympathisch wurde er mir leider nicht. Ich fand seine Einstellung nicht klar abgegrenzt und konnte ihn somit nicht einschätzen.
    Scythe Faraday ist sehr streng und korrekt. Er wirkt ein bisschen wie der strenge aber doch liebenswürdige Onkel. Scythe Curie wirkt am Anfang wie der Star der Scythes. Sie ist irgendwie unnahbar, ich fand sie aber mit der Zeit immer sympathischer. Die Scythes Goddard & Co. sind eindeutig die Antagonisten in diesem Buch, sie waren super dargestellt und mir absolut unsympathisch ;-)

    Schreibstil:
    Neal Shusterman beschreibt die Story in mehreren verschiedenen Perspektiven, sodass nicht nur Citras Blick auf die Dinge, sondern auch z.B. Rowans Sicht dargestellt wird. Der Schreibstil ist Jugendbuch-typisch einfach und leicht zu lesen. Todesszenen werden nicht allzu brutal beschrieben. Ich fand das Buch angenehm zu lesen, spannend und mitreißend. Anfangs war noch nicht ganz klar wo es hingehen soll, aber die Story nahm dann (vor allem ab der Mitte) Fahrt auf. Die Tagebucheinträge zwischendrin fand ich fast ein bisschen störend, die habe ich irgendwann nur noch überflogen, weil sie nicht wichtig für die Hauptstory waren.

    Persönliche Gesamtbewertung:
    Tolles Dystopie-Abenteuer welches mitreißend war und Lust auf den zweiten Teil macht. Ich kann dieses Jugendbuch empfehlen, es ist mal was anderes und interessant zu lesen. Der Schreibstil war angenehm und die Charaktere fand ich super beschrieben. Bin gespannt, was (vor allem) Citra im nächsten Teil so erwartet.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sarah W., 25.10.2017

    Als Buch bewertet

    Inhalt: 

    Citra und Rowan leben in einer Welt, in der Armut, Kriege, Krankheit und Tod besiegt sind. Aber auch in dieser perfekten Welt müssen Menschen sterben, und die Entscheidung über Leben und Tod treffen die Scythe. Sie sind auserwählt, um zu töten. Sie entscheiden, wer lebt und wer stirbt. Sie sind die Hüter des Todes. Aber die Welt muss wissen, dass dieser Dienst sie nicht kalt lässt, dass sie Mitleid empfinden. Reue. Unerträglich großes Leid. Denn wenn sie diese Gefühle nicht hätten, wären sie Monster. 
    Als Citra und Rowan gegen ihren Willen für die Ausbildung zum Scythe berufen werden und die Kunst des Tötens erlernen, wächst zwischen den beiden eine tiefe Verbindung. Doch am Ende wird nur einer von ihnen auserwählt. Und dessen erste Aufgabe wird es sein, den jeweils anderen hinzurichten … 

    Meinung: 

    Neal Shusterman hat eine interessante Welt erschaffen, die in der nahen Zukunft spielt. In dieser Welt herrscht der Thunderhead, eine künstliche Intelligenz. Regierungen wurden abgeschafft. Krankheiten und den Tod gibt es nicht mehr. Die Menschen können zwar altern, aber nicht sterben. Schön und gut, doch das ganze führt zu einer Überbevölkerung und daher wurde das Scythetum ins Leben gerufen. Ausgewählte Menschen, die vorher eine Lehre durchlaufen müssen, sind dazu bestimmt Menschen das Leben zu nehmen. Sie nennen sich „Scythe“. Es gibt Scythe die ihrer Aufgabe Gewissenhaft und mit Demut nachgehen und ihre „Opfer“ mit Bedacht auswählen. Andere wiederum finden Spaß daran ganze Massaker durchzuführen und ihre Macht auszukosten. 

    Citra und Rowan, 16-jährige Schüler, werden ausgewählt die Lehre zu Scythe zu durchlaufen. Beide sind nicht angetan davon Menschen das Leben zu nehmen, auch wenn dies notwendig ist. Doch die beiden arrangieren sich mit ihrer Situation und wachsen in ihre Rolle hinein, jeder auf unterschiedliche Weise. 

    Die Geschichte ist von Beginn an spannend und lässt nicht nach. Shusterman’s Zukunftsvision ist durchaus vorstellbar und nicht aus der Luft gegriffen. Die Vorstellung, dass irgendwann alle Krankheiten besiegt sind und es den natürlichen Tod nicht mehr gibt, ist beängstigend. Natürlich wäre es toll, wenn kein Mensch mehr leiden müsste. Aber was fängt man mit sich an, wenn man schon hunderte Jahre lebt? Man hat alles gesehen und erlebt. Wird es nicht irgendwann langweilig? Das Buch hat mich sehr beschäftigt. Und das schätze ich an einem guten Buch, dass es mich zum Nachdenken anregt. 

    Ich bin sehr gespannt wie es weitergehen wird und freue mich schon auf den zweiten Teil. 

    Fazit: 

    Eine spannende Zukunftsvision, die den Leser sehr beschäftigt. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Charleens Traumbibliothek, 22.09.2017

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung:
    Schaut euch das Cover an. Mir persönlich gefällt es einfach sehr gut. Der Name des Buches passt perfekt zum Bild, denn Scythe bedeutet übersetzt "Sense". Die farbliche Gestaltung finde ich auch sehr gut gelungen.

    Der Schreibstil von Neal Shusterman hat mir sehr gut gefallen. Von Anfang an hatte ich einen sehr guten Lesefluss. Er schafft es, einen trotz der Erzählperspektive so in den Bann zu ziehen, dass man kaum bemerkt, wie schnell die Seiten verfliegen. Der Schreibstil ist modern, einfach und sehr bildgewaltig.

    Es gibt in diesem Buch zwei Protagonisten. Auf der einen Seite haben wir Citra, die sehr aufbrausend ist und des öfteren mal Wutausbrüche hat. Dennoch wirkte sie zu keinem Zeitpunkt naiv auf mich.
    Auf der anderen Seite haben wir Rowan, er ist genau das Gegenteil. Rowan ist ruhig und gelassen. In meinen Augen ist er ein smarter und kluger Junge, der vieles erst durchdenkt, bevor er handelt.
    Beide Protagonisten sind 16 Jahre alt, haben immer authentisch und nachvollziehbar gehandelt. Sie sind mir von Anfang an sympatisch gewesen.

    Mit der Handlung hat mich Neal Shusterman begeistern können. Die Szenerie, in der die Menschen leben, ist erschreckend aber auch atemberaubend zugleich. Stellt euch mal eine Welt vor, in der niemand normal sterben kann! Sobald ein Mensch stirbt, kommt eine Drohne, die die jeweilige Person in ein Zentrum zur Wiederbelebung bringt. Deshalb gibt es Scythe, sie sind quasi als Todesengel anzusehen. Sie haben zehn Gebote, die sie befolgen müssen, ansonsten gelten für sie keine Gesetze. Scythe können jede Person töten, die sie möchten - es ist ihre Aufgabe, damit die Überbevölkerung gestoppt wird. Sie können aber auch das Gegenteil bewirken und jemandem Immunität aussprechen. Wie der Klappentext bereits verrät, beginnen Citra und Rowan eine Ausbildung zum Scythe. Der Tod ist in diesem Buch also allgegenwärtig.

    Die Spannung hat sich durch das ganze Buch gezogen, der Spannungsfaktor war wirklich sehr hoch. Trotzdem sind auch die emotionalen Momente nicht zu kurz gekommen. Das Ende ist in meinen Augen perfekt gelungen, auch wenn es ein offenes Ende ist. Wie soll ich das Warten auf die Fortsetzung nur so lange überstehen?!


    Fazit:
    Mit "Scythe: Die Hüter des Todes" ist Neal Shustermann ein rundum perfekter Trilogieauftakt gelungen. Ich war von der Handlung, den Charakteren und dem Schreibstil voll begeistert, so dass dieses Buch auf jeden Fall ein Highlight ist. Ihr müsst es lesen!

    5/5 Punkte
    (Perfekt!)

    Vielen Dank an den Verlag FISCHER Sauerländer zur Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wolly, 09.10.2017

    Als Buch bewertet

    Meinung:
    Selten habe ich ein Buch gelesen, was die Vor- und Nachteile des Lebens so gut darstellt. Wer wünscht sie sich nicht - die perfekte Welt. Eine Welt in der es keine Krankheiten mehr gibt, keine Kriege und keinen natürlichen Tod. Eine Welt die gerecht ist, in der keine Politiker nach Gutdünken über das Schicksal der Menschen entscheiden. Das alles sieht auf den ersten Blick prima aus, doch es hat auch seine Schattenseiten. Denn wenn niemand stirbt und trotzdem Kinder zur Welt kommen, werden wir viele, zu viele Menschen, als das die Erde sie vertragen könnte. Deshalb gibt es die Scythe. Sie sind in der perfekten Welt dafür verantwortlich das Menschen sterben. Täglich stehen sie vor der Wahl wer nachgelesen werden soll und wer für ein Jahr Immunität genießt und deshalb vor dem Tod geschützt ist.

    Neal Shusterman beschreibt das Buch aus genau jener Sicht und lässt uns am Beispiel von Citra und Rowan, zwei Scythelehrlingen diese schwierige Entscheidung treffen, die eine Menge moralischer Fragen aufwirft. Er zeigt uns eine Dystopie/Utopie? der Welt wie sie zukünftig einmal sein könnte und man stellt sich unwillkürlich die Frage ob man so leben möchte oder ob unsere manchmal grausame Welt nicht doch so ihre Vorzüge hat.

    Der Schreibstil des Autors ist dabei relativ nüchtern, was die Atmosphäre hervorragend unterstreicht. Es sorgt für eine Beobachterperspektive, die das Grauen aus der Distanz sieht, etwa so wie man heute die Nachrichten schaut, in denen irgendwo weit weg etwas grausames passiert, das einem zwar leid tut, aber doch nicht vollständig trifft.

    Ebenso hält er es auch mit den Charakteren. Man lernt sie kennen, mag sie oder eben auch nicht, aber sie bleiben ein bisschen unnahbar. Ein Punkt, der für mich normalerweise negativ wäre, hier aber stimmig ist.

    Auch die Geschichte ist ähnlich gestrickt. Sie wechselt zwischen Spannung und alltäglichem Geplänkel und beschäftigt sich nicht mit unnötigen Ausschweifungen. Es gibt kaum große Kulissenbeschreibungen und trotzdem kann man sich als Leser ein wunderbares Bild machen. Shusterman hat einfach das Talent auch mit wenigen Worten viel zu beschreiben. Es ist nicht immer alles spannend, was mich aber kaum gestört hat, da mich seine Ideen kontinuierlich in seinen Bann gezogen haben.

    Fazit:
    Für mich ein ganz klares Jahreshighlight. Eine tolle Idee mit wunderbar stimmiger Umsetzung, die moralische Fragen aufwirft über die Jeder einmal nachdenken sollte. Von mir gibts eine klare Leseempfehlung.

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