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  • Tipp der Redaktion

    15 von 24 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Yvonne T., 19.06.2023 Als eBook bewertet

    Geradezu furios beginnt das großartige Romandebüt von Shelley Read. Wie ein Blitz schlägt die Liebe in das Leben Victorias ein, die auf einer Pfirsichfarm in Colorado lebt. Doch eine teuflische Tat ihres Bruders bringt eine dramatische Wendung in die Geschichte ihrer leidenschafltlichen Liebe zu Wil. Victoria flieht in die Wildnis. Ihr einsamer Überlebenskampf dort zwingt die junge Frau zu einer Verzweiflungstat, die sie ihr ganzes Leben lang verfolgen wird. Ebenso fesselnd wie bewegend erzählend, verzaubert die Autorin gleichzeitig mit ihren einzigartigen Naturschilderungen.
    Eine ganz besondere neue Erzählstimme. Ich hoffe sehr, dass wir von Shelley Read noch mehr lesen werden!

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  • 3 Sterne

    19 von 31 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 26.06.2023

    Als Buch bewertet

    Die 17-jährige Victoria Nash lebt am Rande der Kleinstadt Iola am Fluss des Gunnison River in Colorado, wo ihre Familie eine Pfirsichfarm betreibt. Nach einem Verkehrsunfall vor sechs Jahren, bei der ihre Mutter, ihre Tante und ihr Cousin ums Leben gekommen sind, ist Torie allein in einem Männerhaushalt. Sie hat die Aufgaben ihrer Mutter übernommen und kocht und putzt für ihre verstockten Vater, den verbitterten Kriegsveteran Onkel Ogden und ihren aggressiven Bruder Seth sowie die Hilfsarbeiter auf der Farm.
    Ohne eine mütterliche Ratgeberin manövriert sich Torie durch die eintönigen Tage und ist deshalb umso aufmerksamer für einen Fremden, der ihr zufällig begegnet. Doch Wilson Moon ist indigener Abstammung, für die Bewohner der Kleinstadt nur ein krimineller Vagabund, den es zu vertreiben gilt. Torie aber überträgt alle Sehnsüchte auf ihn, schenkt ihm ihre ganze Liebe und wird unbedarft schwanger. Diese kann sie über Monate hinweg geheim halten, flieht aber letztendlich aus Angst um das Leben ihres ungeborenen Kindes in die Berge.
    Aus einer einsamen Entscheidung heraus entwickelt sie eine ungeahnte Stärke und kämpft um die Bewahrung des Erbes ihrer Familie, als Iola geflutet werden soll.

    Der Roman handelt von 1948 bis 1971, weshalb der Klappentext nur einen kleinen Ausschnitt beschreibt. Tatsächlich konnte mich die Geschichte auch erst nach einem Drittel für sich einnehmen, als Victoria mehr Mut und Stärke entwickelt hatte, eigeninitiativ handelte und unerschrocken für ihre Ziele kämpfte. Bis dahin ist die Geschichte in der Beschreibung des Alltags auf der Farm düster und eintönig und auch die Liebesgeschichte bringt kein Licht und Hoffnungsschimmer in das Leben der 17-jährigen Torie. Statt einer romantischen Liebe wirkt ihre Leidenschaft für Wil wie eine Flucht vor den rauen Männern, die sie bisher kannte.
    Die Schwangerschaft und Flucht sind letztlich doch ein Ausweg aus der Monotonie, wenn auch anders als gedacht.

    Victoria entwickelt sich weiter, reift zur Frau und agiert vorausschauender und mutiger als so manch anderer Bewohner Iolas, als deutlich wird, dass der Ort keine Zukunft mehr hat. Sie hat weiterhin nur wenig Kontakt zu Menschen, kümmert sich lieber um Tiere, Pflanzen und die Ernte und möchte das schier Unglaubliche schaffen - das Erbe ihrer Familie bewahren. Auch wenn die Farm und die Plantage verloren scheint, setzt sie Hoffnung in ihre Bäume, um auch weiterhin die berühmten Nash-Pfirsiche ernten zu können.

    Nach einem schwachen und zähen Anfang entwickelte sich die Geschichte anders als erwartet und fasziniert mit dem Kampf für die Natur und was mit Mut, den richtigen Helfern und einem Quäntchen Glück alles möglich ist. Allerdings verliert sich die Handlung auf dem Weg zum versöhnlichen Ende ein wenig. Der Perspektivwechsel ist zwar aufschlussreich, wirkt jedoch unbeholfen und wenig kreativ.
    Der Roman ist naturverbunden, handelt von Einsamkeit und Rassismus, von Verlust, Entwurzelung und Heimat und insbesondere von Außenseitertum, Unerschrockenheit und der grenzenlosen Liebe für das, was wichtig erscheint. Die Geschichte hatte ich mir jedoch packender, emotionaler und gehaltvoller erhofft.

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  • 3 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lia48, 06.08.2023

    aktualisiert am 10.08.2023

    Als Buch bewertet

    „Aber nur zu oft ist es eine kleine, schicksalhafte Wendung, die unser Leben von Grund auf ändert (…).“


    INHALT:
    Die 17-jährige Victoria lebt mit ihrem Vater, dem Bruder und dem Onkel in der Kleinstadt Iola in Colorado auf einer abgeschiedenen Pfirsichfarm am Gunnison River.
    Mit nur 12 Jahren verlor sie ihre Mutter.
    „Nach Mutters Tod erwarteten die Männer von mir, dass ich geräuschlos ihre Rolle übernahm (…).“ Sie kümmert sich um den Haushalt, um die Tiere und Ställe und hilft bei der Ernte und dem Verkauf der Pfirsiche mit.
    Als sie eines Tages Wil Moon begegnet, der bis vor Kurzem in den Kohlebergwerken gearbeitet hat, ist es plötzlich um sie geschehen!
    „Niemand hatte mich jemals über die Sache mit der Anziehungskraft zwischen den Geschlechtern aufgeklärt. Als meine Mutter starb, war ich noch zu jung, um diese Geheimnisse von ihr lernen zu können, und ich kann mir eigentlich sowieso nicht vorstellen, dass sie sie mit mir geteilt hätte.“
    Victoria stellt sich das Leben als „Vagabund“ spannend vor:
    „Er würde mir beibringen, wie wahrhaftig sich ein Leben anfühlen konnte, das aufs Wesentliche reduziert worden war, und wenn man erst mal diesen Punkt erreicht hatte, war im Grunde nichts mehr wichtig, außer der Entschlossenheit weiterzuleben.“
    Doch Wil ist in der Gegend aufgrund seiner indigenen Herkunft nicht gerne gesehen.
    Und bald fühlt sich Victoria gezwungen, ihr bisheriges Leben aufzugeben und mit ihrem ungeborenen Kind in den Wald zu flüchten.
    Sie ahnt nicht, dass der Fluss bald die Existenz ihrer Familie bedrohen könnte …


    MEINUNG:
    Ich muss leider zugeben, dass ich das Buch anfangs am liebsten abgebrochen und in die nächste Ecke gepfeffert hätte.
    Das lag einmal daran, dass ich die anbahnende Liebesgeschichte zwischen Victoria und Wil als viel zu schnell verlaufend, nicht authentisch genug und als zu kitschig empfunden habe. Dass sich die Protagonistin direkt den Knöchel verstauchen muss und von ihrem Prinzen, dem sie zum ersten Mal begegnet ist, nach Hause getragen wird, hat mich dabei alles andere als besänftigt.
    Der andere Punkt war die Diskriminierung unterschiedlichster Art, vor allem im Anfang des Buches.
    Wil ist indigener Abstammung und außer Victoria mag ihn niemand leiden. Im Gegenteil – er erfährt Rassismus von schrecklichstem Ausmaß. Leider wird dabei soooo oft das I-Wort verwendet, ohne Sternchen oder einer Anmerkung im Buch bzgl. des historischen Kontexts, dass es mich richtig gestört hat. Ich habe mich immer unwohler damit gefühlt. Auch wurde das Thema später nicht mehr weiter vertieft.
    Des Weiteren enthält das Buch anfangs Szenen mit Ableismus. Der Onkel, der im Rollstuhl sitzt, bekommt unschöne Ausdrücke an den Kopf geworfen. Kann man in ein Buch einbinden, ja, denn es gibt leider Menschen, die sich so abwertend verhalten.
    Aber mir war das insgesamt zu viel der Diskriminierung.
    Zudem fand ich eine Stelle sehr unpassend formuliert. Denn ein Mensch mit Behinderung ist meiner Meinung nach nicht (wie auf S. 79 beschrieben) „in den engen Grenzen eines Rollstuhls gefangen“ und auch nicht an ihn gefesselt! Der Rollstuhl stellt ein positives Hilfsmittel dar und ermöglicht mehr Selbständigkeit, Erleichterung & Teilhabe im Alltag!
    Sensitivity Reader hätten das vermutlich vor dem Erscheinen des Buches erkannt.
    Ich hatte danach erst mal eine kleine Leseflaute …

    Es hat leider ganze 130 Seiten gedauert, bis das Buch doch noch mein Interesse wecken konnte. Kaum zu glauben, dass es nach dem schwachen Anfang sogar nach ca. 150 Seiten richtig mitreißend wurde!
    Vermutlich, da mich keine kitschigen Szenen mehr erwarteten, und die Diskriminierung deutlich weniger wurde.
    Themen wie Familie, Mutterschaft, Verlust, Trauer, Mut und innere Stärke stehen im Mittelpunkt.
    Plötzlich habe ich mit Victoria sowas von mitgefiebert! Sie muss schwere Entscheidungen treffen und ihr Schicksal ist mir sehr nahe gegangen. Doch sie kämpft und gibt nicht auf – das fand ich beeindruckend! Auch ihre Entwicklung zu einer starken, emanzipierten Frau, hat mir gut gefallen.
    Die Geschichte ist dramatisch, traurig, atemberaubend, hoffnungsvoll und vermutlich noch so viel mehr – eine emotionale Achterbahnfahrt, die ich erst noch eine Weile auf mich wirken lassen muss.

    Durch den Klappentext und die bewerbenden Leser*innenstimmen hatte ich erwartet, dass das Buch noch mehr in der Natur, bzw. in der „Wildnis“ spielen würde, als es tatsächlich der Fall ist. Auch von einem Vergleich mit „Der Gesang der Flusskrebse“ hatte ich gelesen – doch ich kann die beiden Bücher nicht in einen Topf werfen.
    Ja, der Roman beinhaltet viele schöne Naturbeschreibungen, aber weniger als erwartet. Und mehr über die Pfirsiche, als gedacht. Dennoch haben sie mir gefallen. Und gerade Victorias Liebe für die Pfirsiche ist so wundervoll und atmosphärisch beschrieben, als wäre man selbst vor Ort und könnte die Früchte sehen, riechen und schmecken …


    FAZIT: Mein Leseerlebnis war äußerst zweigeteilt. Der Anfang war eine Katastrophe (zu kitschig, zu schnell, nicht authentisch, zu viel Rassismus & Ableismus), aber nach ca. 150 Seiten war ich plötzlich begeistert, wurde mit der Strömung mitgerissen, habe sehr mit der Protagonistin mitgefiebert und wurde mit einer emotionalen Geschichte belohnt.
    Durch den Anfang kann ich leider trotzdem nur 3-3,5/5 Sterne vergeben.

    (CN: v. a. Rassismus & Ableismus, Tod & Verlust)

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Books of Tigerlily, 02.07.2023

    Als Buch bewertet

    So weit der Fluss uns trägt hat mich nach dem Lesen noch eine gute Zeit lang beschäftigt. Während des Lesens hatte ich ein ähnliches Gefühl wie zuletzt bei den Flusskrebsen, das ist schon lange keinem Buch mehr gelungen. Allerdings hat es mich ob der vielen Schicksalsschläge, die sich Victoria ausgesetzt sieht, während des Lesens auch fast verzweifeln lassen.

    Den Rahmen der Handlung bildet die wunderschöne, raue und wilde Landschaft der Berge Colorados und des Gunnison River. Durch den bildhaften Schreibstil kann der Leser sein erfrischendes Wasser und die saftigen Pfirsiche quasi schmecken, die Wildnis der Berge vor Augen. Das Buch bietet einen fantastischen Einblick in das Leben in einer amerikanischen, ländlich geprägten Kleinstadt kurz vor und nach dem Ende des zweiten Weltkriegs. Die prägenden Momente der Nachkriegsgeschichte und deren Auswirkungen auf das Leben der Menschen wird äußerst subtil in die Handlung einfließen lassen.

    Victoria ist ein entbehrliches Leben geprägt von den damaligen Gesellschaftsstrukturen gewöhnt, als sich ihr Leben durch das Kennenlernen von Wil grundlegend ändert. Sie emanzipiert sich auf ihre Weise und zeigt eine Stärke, bei der ich nicht wüsste, ob ich sie selbst an den Tag gelegt hätte. Sie kämpft gegen alle Widrigkeiten und das, obwohl sie einen Schicksalsschlag nach dem anderen erfährt.

    Aber eben genau diese Stärke und der Mut und die Kraft zum Weiterleben machen Victoria zu einer solch besonderen Heldin, die man trotz all den schrecklichen Erlebnissen gerne bis zum Ende des Buches begleitet und deren Leben beeindruckt.

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  • 3 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke H., 14.05.2023

    Als Buch bewertet

    In den amerikanischen Kulturredaktionen wurde im vergangenen Jahr kaum ein anderes Buch so sehr gehypt wie „Go as a river“, Debüt der in Colorado lebenden Autorin Shelley Read, der unter dem Titel „So weit der Fluss uns trägt“ demnächst in deutscher Übersetzung erscheint. Und auch hierzulande gibt es fast ausnahmslos 5-Sterne-Bewertungen für das Leseexemplar.

    Über einen Zeitraum von annähernd dreißig Jahren begleiten wir Victoria „Torie“ auf ihren verschlungenen Lebenswegen. Sie lebt außerhalb von Iola, einer Kleinstadt am Gunnison River in Colorado. Ihr Vater bewirtschaftet eine Pfirsichplantage, ihre Mutter, Tante und Cousin kamen bei einem Verkehrsunfall ums Leben als sie gerade einmal elf Jahre alt war. Seither führt sie den Haushalt, zu dem noch ihr Bruder Seth, ein aggressiver Trinker, und ihre Onkel, ein mürrischer Kriegsveteran im Rollstuhl, gehören. Ihr Leben ist eintönig, bestimmt von den täglichen Pflichten, bis sie Wilson Moon begegnet. Aber Indigene sind in Iola nicht gern gesehen, und so kann sie sich nur heimlich mit ihm treffen. Und so beginnt eine zarte Liebesgeschichte mit unausweichlichen Konsequenzen, die Tories Leben für immer verändern wird…

    Spätestens der Vergleich mit „Der Gesang der Flusskrebse“ hätte mich misstrauisch stimmen sollen, denn schon dieses Buch konnte mich nicht überzeugen.

    Keine Frage, die Landschaftsbeschreibungen sind gut gelungen, aber das ist auch schon fast alles, was „So weit der Fluss uns trägt“ zu bieten hat. Handlung gibt es kaum, und wenn doch, plätschert sie dahin wie der Gunnison River in seinem breiten Flussbett. Kein Wort über die dysfunktionale Familie und die traumatischen Auswirkungen des Unfalls auf die einzelnen Familienmitglieder. Das bleierne Schweigen, das über deren Zusammenleben liegt und zu keinem Zeitpunkt durchbrochen wird. Die Charakterisierung der Personen – und das betrifft ausnahmslos alle, selbst die Protagonistin – kratzt bestenfalls an der Oberfläche. Heimatliebe, Familie, Verlust, Rassismus, jede Menge Themen, die es wert gewesen wären, in die Tiefe zu gehen. Stattdessen langatmige und sich wiederholende Beschreibungen, die meine Geduld über die Maßen strapaziert haben.

    Ein langatmig erzählter Roman, der außer jeder Menge verpasster Chancen und verschenktem Potenzial kaum etwas zu bieten hat. Schade.

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    cybergirl, 28.06.2023

    Als eBook bewertet

    Was für ein toller Debütroman

    Am Fuße der Berge Colorados strömt der Gunnison River an einer alten Pfirsichfarm vorbei. Hier lebt in den 1940ern die 17-jährige Victoria mit ihrem Vater und ihrem Bruder in rauer Abgeschiedenheit. Doch der Tag, an dem sie dem freiheitsliebenden Wil begegnet, verändert alles. Bald ist Victoria gezwungen, das Leben, das sie kennt, aufzugeben und in die Wildnis zu fliehen. Dort muss sie ums Überleben kämpfen – um ihr eigenes und um das ihres ungeborenen Kindes. Als sie endlich die Kraft findet, neu anzufangen, droht der Fluss, alles zu zerstören, was ihrer Familie seit Generationen ein Zuhause war.
    Ein lebenskluger Roman über unsere Verbindung zur Natur, über Familie und die Stärke einer Frau, die Unglaubliches erlebt und doch niemals den Mut verliert.

    „So weit der Fluss und trägt“ ist der Debütroman von Shelley Read.
    Dieses Buch hat mich total begeistert.
    Es ist ein Roman der von der Handlung wie von der Sprache gewaltig daherkommt.

    Der Handlungsort ist Colorado, die Heimat von Shelley Read.
    Ihre Beschreibung der Handlungsorte, der rauen Natur und der schönen Landschaft lässt erkennen wie sehr die Autorin ihre Heimat liebt.

    Victoria Nash lebt mit ihrem Vater und ihrem Bruder auf einer Pfirsichfarm. Sie lernt Wil kennen und lieben.
    Doch auf tragische Weise verliert sie Wil.
    Victoria ist schwanger, zur Geburt geht sie ganz alleine in die Berge.
    Doch sie merkt, dass sie das Kind nicht alleine aufziehen kann und entschließt sich dazu es wegzugeben.
    Victoria kehrt zurück zu ihrem Vater.
    Kurz darauf erliegt der einer Lungenentzündung.
    Wieder einmal muss Victoria sich von einem geliebten Menschen trennen.
    Es scheint ihr Schicksal zu sein.
    Victoria widmet nun ihre ganze Kraft ihren geliebten Pfirsichbäumen.
    Jedes Jahr bringen sie die beliebten und süßen Coloradopfirsiche hervor.
    Bis zu dem Zeitpunkt als die Regierung ihr das Land abkaufen will.
    Ein großer Staudamm soll entstehen und das Land überflutet werden.
    Victoria willigt unter der Bedienung ein, dass sie ihre Pfirsichbäume mitnehmen kann.
    An einem anderen Ort versucht sie die Bäume wieder zum Leben zu erwecken.

    Shelley Read erzählt die Geschichte in einer schönen Art und Weise. Ich konnte das Buch schon nach wenigen Seiten nicht mehr aus der Hand legen.
    Ihre Charaktere sind sehr lebendig.
    Besonders Victoria habe ich schnell ins Herz geschlossen.
    Die Beschreibung der rauen Landschaft ist einfach grandios. Ich habe mir immer wieder Bilder im Internet anschauen müssen um die Landschaft zu verinnerlichen.
    Interessant fand ich auch die Informationen zum Pfirsichanbau.
    Die warmen Tage und kalten Nächte in Colorado lassen die Früchte besonders süß werden.
    Der Bau des Staudamms ist Realität. Tatsächlich musste die Ansiedlung Iola einem Staudamm weichen.

    „So weit der Fluss uns trägt“ ist ein grandioses Erstlingswerk von Shelley Read. Eine Autorin die ich mir merken werde.

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfreundin, 12.05.2023

    Als eBook bewertet

    Wunderbar erzählter Debütroman über eine mutige Frau
    Shelley Read erzählt in ihrem aufsehenerregenden Debütroman, der in über 30 Ländern erscheint, die Geschichte der jungen Victoria Nash, die als Tochter eines Pfirsichbauern in Iola, einem kleinen Städtchen nahe des Gunnison River, in Colorado aufwächst. Als sie 12 Jahre alt ist, verliert sie durch einen tragischen Autounfall ihre Mutter, ihre Tante und ihren Cousin. Sie sieht fortan ihre Aufgabe darin, ihre Mutter zu ersetzen und übernimmt alle anfallenden Hausarbeiten. Darüber hinaus hilft sie dem Vater auf der Pfirsichplantage und kümmert sich um ihren 2 Jahre jüngeren Bruder Seth und den kriegsversehrten Onkel Og. Die Familie bringt ihr wenig Zuneigung entgegen, ihr Alltag besteht aus Arbeit.
     
    Als Victoria 17 Jahre alt ist, begegnet sie im Ort einem Fremden, von dem sie sofort fasziniert ist. Wilson Moon ist aus den Kohlebergwerken in Dolores weggelaufen und auf der Suche nach einer Unterkunft. Doch im Ort begegnet man dem dunkelhäutigen Mann mit Ablehnung. Wil und Victoria verlieben sich ineinander und treffen sich heimlich. Bald kommt es zu einer Tragödie, und Victoria verlässt ihr Elternhaus. In der Wildnis muss sie Hindernisse überwinden, um ihr Leben und das ihres ungeborenen Kindes kämpfen und trifft in ihrer Verzweiflung eine folgenschwere Entscheidung .....
     
    Der wunderschön geschriebene Roman wird in der Ich-Form aus der Perspektive von Victoria erzählt und umfasst die Zeitspanne zwischen 1948 und 1971. Während dieser 23 Jahre erleben wir Victorias Schicksal, ihre Tragödien und Verluste. Die junge Frau erlebt Leidenschaft und Verrat, dennoch schafft sie es, sich mit Stärke und Ausdauer ein neues Leben aufzubauen. 
    Ein wichtiger Teil des in ruhigem Schreibstil verfassten Buches widmet sich der kargen und rauen Natur Colorados. Die faszinierenden Naturbeschreibungen haben mich sehr beeindruckt. Auch fand ich es sehr interessant, Einblicke in viele Tätigkeiten zu bekommen, die auf einer Pfirsichplantage notwendig sind, um eine außergewöhnliche Pfirsichernte von hoher geschmacklicher Qualität zu erzielen.

    Das Buch, das sich auch mit den Themen Tod und Trauer, Heimat und Rassismus auseinandersetzt, hat mich von der ersten Seite bis zum hoffnungsvollen Ende fasziniert und zutiefst berührt. Ich mochte Victoria, ihr Schicksal ist mir sehr nahegegangen, und ich habe mit ihr gelitten und gehofft. Gleichzeitig war ich aber auch voller Bewunderung für ihren Mut und ihre Kraft. Shelley Read hat nicht nur die Hauptprotagonistin Victoria, sondern auch alle Nebenfiguren liebevoll und authentisch skizziert. 

    Der Roman hat mir sehr viel Lesefreude bereitet, und ich freue mich bereits jetzt auf das nächste Werk der Autorin.
    Absolute Leseempfehlung von mir für diesen beeindruckenden und ergreifenden Debütroman über eine mutige Frau, die ihren Weg sucht.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Büchermaulwurf, 14.06.2023

    Als eBook bewertet

    Berührende Lebensgeschichte
    Der Roman „So weit der Fluss uns trägt“ von Shelley Read zeichnet die bewegte Lebensgeschichte von Victoria Nash, die auf einer abgeschiedenen Farm am Gunnison River in Colorado in den 1940er Jahren aufwächst. Schon mit 12 Jahren muss sie die Rolle ihrer früh verstorbenen Mutter übernehmen und den Haushalt für ihren verbitterten Vater, den jähzornigen Bruder und den kriegsversehrten Onkel führen. Es ist ein karges Leben, dass von ihren Pflichten im Haushalt und auf der Pfirsichplantage der Familie bestimmt ist. Bis eines Tages ein geheimnisvoller Fremder in Iola zufällig ihren Weg kreuzt und ihr bisheriges Leben auf den Kopf stellt. Sie verlieben sich, aber Wil wird wegen seiner indianischen Abstammung im Ort verachtet und muss sich verstecken. Ihre heimliche Liebe bleibt aber nicht ohne Folgen und Victoria ist schon bald gezwungen ihr vertrautes Leben aufzugeben und in die Wildnis zu fliehen, in der sie nicht nur um ihr eigenes Überleben kämpfen muss. Bald muss sie eine unmögliche Entscheidung treffen.

    Shelley Read hat mich mit ihrem Roman sehr berührt. Sie ist selbst in Colorado in den Elk Mountains zu Hause und ihre Heimat hat sie zu dieser Geschichte inspiriert. Ihr Erzählstil ist sehr poetisch, einfühlsam und bildreich und sie hat ein großartiges Talent die wunderbare Landschaft Colorados, die Big Blue Wilderness so zu beschreiben, dass man selbst glaubt die Geräusche und Gerüche zu spüren und selbst am Gunnison River zu sitzen. Ihr gelingt es wunderbar ihre Figuren wirklich lebendig werden zu lassen, so dass man eine genaue Vorstellung von ihnen hat. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Viktoria erzählt. Das gab mir das Gefühl ihr besonders nah zu sein und ich konnte ihre Gedanken und Gefühle sehr gut nachempfinden und verstehen. Von den ersten Seiten an habe ich mit ihr mitgefiebert und mitgelitten. Wir folgen Viktoria über einen Zeitraum von fast 4 Jahrzehnten und erleben ihre Entwicklung von einem gehorsamen, schüchternen Mädchen das nicht aufmuckt, zu einer selbstbewussten, starken Frau, die in ihrem Leben viele Schicksalsschläge einstecken muss aber immer wieder die Kraft findet weiter zu machen, egal wie aussichtslos es erscheint. Es geht um Liebe, Trauer, Familie, Heimat, die wunderbare Natur aber auch um Rassismus. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und als ich am Ende war, (das Victorias Geschichte übrigens sehr gut abgerundet hat) hätte ich am liebsten wieder von vorne angefangen. Jeder Pfirsich in den ich beiße, wird mich immer an Victorias Geschichte und ihren unglaublichen Überlebenswillen und die Stärke die sie gezeigt hat erinnern.
    Es war für mich ein ganz besonderes Buch, das mich nachhaltig beeindruckt und berührt hat.
    Das Cover, das eine Flusslandschaft mit einer badenden Frau vor imposanten Bergen zeigt, rundet das Leseerlebnis weiter ab.

    Wer Bücher über starke Frauen und beeindruckende Naturschilderungen mag, wird dieses hier sicher lieben.

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    ja nein
  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Büchermaulwurf, 14.06.2023

    Als Buch bewertet

    Berührende Lebensgeschichte
    Der Roman „So weit der Fluss uns trägt“ von Shelley Read zeichnet die bewegte Lebensgeschichte von Victoria Nash, die auf einer abgeschiedenen Farm am Gunnison River in Colorado in den 1940er Jahren aufwächst. Schon mit 12 Jahren muss sie die Rolle ihrer früh verstorbenen Mutter übernehmen und den Haushalt für ihren verbitterten Vater, den jähzornigen Bruder und den kriegsversehrten Onkel führen. Es ist ein karges Leben, dass von ihren Pflichten im Haushalt und auf der Pfirsichplantage der Familie bestimmt ist. Bis eines Tages ein geheimnisvoller Fremder in Iola zufällig ihren Weg kreuzt und ihr bisheriges Leben auf den Kopf stellt. Sie verlieben sich, aber Wil wird wegen seiner indianischen Abstammung im Ort verachtet und muss sich verstecken. Ihre heimliche Liebe bleibt aber nicht ohne Folgen und Victoria ist schon bald gezwungen ihr vertrautes Leben aufzugeben und in die Wildnis zu fliehen, in der sie nicht nur um ihr eigenes Überleben kämpfen muss. Bald muss sie eine unmögliche Entscheidung treffen.

    Shelley Read hat mich mit ihrem Roman sehr berührt. Sie ist selbst in Colorado in den Elk Mountains zu Hause und ihre Heimat hat sie zu dieser Geschichte inspiriert. Ihr Erzählstil ist sehr poetisch, einfühlsam und bildreich und sie hat ein großartiges Talent die wunderbare Landschaft Colorados, die Big Blue Wilderness so zu beschreiben, dass man selbst glaubt die Geräusche und Gerüche zu spüren und selbst am Gunnison River zu sitzen. Ihr gelingt es wunderbar ihre Figuren wirklich lebendig werden zu lassen, so dass man eine genaue Vorstellung von ihnen hat. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Viktoria erzählt. Das gab mir das Gefühl ihr besonders nah zu sein und ich konnte ihre Gedanken und Gefühle sehr gut nachempfinden und verstehen. Von den ersten Seiten an habe ich mit ihr mitgefiebert und mitgelitten. Wir folgen Viktoria über einen Zeitraum von fast 4 Jahrzehnten und erleben ihre Entwicklung von einem gehorsamen, schüchternen Mädchen das nicht aufmuckt, zu einer selbstbewussten, starken Frau, die in ihrem Leben viele Schicksalsschläge einstecken muss aber immer wieder die Kraft findet weiter zu machen, egal wie aussichtslos es erscheint. Es geht um Liebe, Trauer, Familie, Heimat, die wunderbare Natur aber auch um Rassismus. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und als ich am Ende war, (das Victorias Geschichte übrigens sehr gut abgerundet hat) hätte ich am liebsten wieder von vorne angefangen. Jeder Pfirsich in den ich beiße, wird mich immer an Victorias Geschichte und ihren unglaublichen Überlebenswillen und die Stärke die sie gezeigt hat erinnern.
    Es war für mich ein ganz besonderes Buch, das mich nachhaltig beeindruckt und berührt hat.
    Das Cover, das eine Flusslandschaft mit einer badenden Frau vor imposanten Bergen zeigt, rundet das Leseerlebnis weiter ab.

    Wer Bücher über starke Frauen und beeindruckende Naturschilderungen mag, wird dieses hier sicher lieben.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    cybergirl, 28.06.2023

    Als Buch bewertet

    Was für ein toller Debütroman

    Am Fuße der Berge Colorados strömt der Gunnison River an einer alten Pfirsichfarm vorbei. Hier lebt in den 1940ern die 17-jährige Victoria mit ihrem Vater und ihrem Bruder in rauer Abgeschiedenheit. Doch der Tag, an dem sie dem freiheitsliebenden Wil begegnet, verändert alles. Bald ist Victoria gezwungen, das Leben, das sie kennt, aufzugeben und in die Wildnis zu fliehen. Dort muss sie ums Überleben kämpfen – um ihr eigenes und um das ihres ungeborenen Kindes. Als sie endlich die Kraft findet, neu anzufangen, droht der Fluss, alles zu zerstören, was ihrer Familie seit Generationen ein Zuhause war.
    Ein lebenskluger Roman über unsere Verbindung zur Natur, über Familie und die Stärke einer Frau, die Unglaubliches erlebt und doch niemals den Mut verliert.

    „So weit der Fluss und trägt“ ist der Debütroman von Shelley Read.
    Dieses Buch hat mich total begeistert.
    Es ist ein Roman der von der Handlung wie von der Sprache gewaltig daherkommt.

    Der Handlungsort ist Colorado, die Heimat von Shelley Read.
    Ihre Beschreibung der Handlungsorte, der rauen Natur und der schönen Landschaft lässt erkennen wie sehr die Autorin ihre Heimat liebt.

    Victoria Nash lebt mit ihrem Vater und ihrem Bruder auf einer Pfirsichfarm. Sie lernt Wil kennen und lieben.
    Doch auf tragische Weise verliert sie Wil.
    Victoria ist schwanger, zur Geburt geht sie ganz alleine in die Berge.
    Doch sie merkt, dass sie das Kind nicht alleine aufziehen kann und entschließt sich dazu es wegzugeben.
    Victoria kehrt zurück zu ihrem Vater.
    Kurz darauf erliegt der einer Lungenentzündung.
    Wieder einmal muss Victoria sich von einem geliebten Menschen trennen.
    Es scheint ihr Schicksal zu sein.
    Victoria widmet nun ihre ganze Kraft ihren geliebten Pfirsichbäumen.
    Jedes Jahr bringen sie die beliebten und süßen Coloradopfirsiche hervor.
    Bis zu dem Zeitpunkt als die Regierung ihr das Land abkaufen will.
    Ein großer Staudamm soll entstehen und das Land überflutet werden.
    Victoria willigt unter der Bedienung ein, dass sie ihre Pfirsichbäume mitnehmen kann.
    An einem anderen Ort versucht sie die Bäume wieder zum Leben zu erwecken.

    Shelley Read erzählt die Geschichte in einer schönen Art und Weise. Ich konnte das Buch schon nach wenigen Seiten nicht mehr aus der Hand legen.
    Ihre Charaktere sind sehr lebendig.
    Besonders Victoria habe ich schnell ins Herz geschlossen.
    Die Beschreibung der rauen Landschaft ist einfach grandios. Ich habe mir immer wieder Bilder im Internet anschauen müssen um die Landschaft zu verinnerlichen.
    Interessant fand ich auch die Informationen zum Pfirsichanbau.
    Die warmen Tage und kalten Nächte in Colorado lassen die Früchte besonders süß werden.
    Der Bau des Staudamms ist Realität. Tatsächlich musste die Ansiedlung Iola einem Staudamm weichen.

    „So weit der Fluss uns trägt“ ist ein grandioses Erstlingswerk von Shelley Read. Eine Autorin die ich mir merken werde.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfreundin, 12.05.2023

    Als Buch bewertet

    Wunderbar erzählter Debütroman über eine mutige Frau
    Shelley Read erzählt in ihrem aufsehenerregenden Debütroman, der in über 30 Ländern erscheint, die Geschichte der jungen Victoria Nash, die als Tochter eines Pfirsichbauern in Iola, einem kleinen Städtchen nahe des Gunnison River, in Colorado aufwächst. Als sie 12 Jahre alt ist, verliert sie durch einen tragischen Autounfall ihre Mutter, ihre Tante und ihren Cousin. Sie sieht fortan ihre Aufgabe darin, ihre Mutter zu ersetzen und übernimmt alle anfallenden Hausarbeiten. Darüber hinaus hilft sie dem Vater auf der Pfirsichplantage und kümmert sich um ihren 2 Jahre jüngeren Bruder Seth und den kriegsversehrten Onkel Og. Die Familie bringt ihr wenig Zuneigung entgegen, ihr Alltag besteht aus Arbeit.
     
    Als Victoria 17 Jahre alt ist, begegnet sie im Ort einem Fremden, von dem sie sofort fasziniert ist. Wilson Moon ist aus den Kohlebergwerken in Dolores weggelaufen und auf der Suche nach einer Unterkunft. Doch im Ort begegnet man dem dunkelhäutigen Mann mit Ablehnung. Wil und Victoria verlieben sich ineinander und treffen sich heimlich. Bald kommt es zu einer Tragödie, und Victoria verlässt ihr Elternhaus. In der Wildnis muss sie Hindernisse überwinden, um ihr Leben und das ihres ungeborenen Kindes kämpfen und trifft in ihrer Verzweiflung eine folgenschwere Entscheidung .....
     
    Der wunderschön geschriebene Roman wird in der Ich-Form aus der Perspektive von Victoria erzählt und umfasst die Zeitspanne zwischen 1948 und 1971. Während dieser 23 Jahre erleben wir Victorias Schicksal, ihre Tragödien und Verluste. Die junge Frau erlebt Leidenschaft und Verrat, dennoch schafft sie es, sich mit Stärke und Ausdauer ein neues Leben aufzubauen. 
    Ein wichtiger Teil des in ruhigem Schreibstil verfassten Buches widmet sich der kargen und rauen Natur Colorados. Die faszinierenden Naturbeschreibungen haben mich sehr beeindruckt. Auch fand ich es sehr interessant, Einblicke in viele Tätigkeiten zu bekommen, die auf einer Pfirsichplantage notwendig sind, um eine außergewöhnliche Pfirsichernte von hoher geschmacklicher Qualität zu erzielen.

    Das Buch, das sich auch mit den Themen Tod und Trauer, Heimat und Rassismus auseinandersetzt, hat mich von der ersten Seite bis zum hoffnungsvollen Ende fasziniert und zutiefst berührt. Ich mochte Victoria, ihr Schicksal ist mir sehr nahegegangen, und ich habe mit ihr gelitten und gehofft. Gleichzeitig war ich aber auch voller Bewunderung für ihren Mut und ihre Kraft. Shelley Read hat nicht nur die Hauptprotagonistin Victoria, sondern auch alle Nebenfiguren liebevoll und authentisch skizziert. 

    Der Roman hat mir sehr viel Lesefreude bereitet, und ich freue mich bereits jetzt auf das nächste Werk der Autorin.
    Absolute Leseempfehlung von mir für diesen beeindruckenden und ergreifenden Debütroman über eine mutige Frau, die ihren Weg sucht.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Luise_Dez, 29.05.2023

    Als Buch bewertet

    Die Autorin Shelley Read, erzählt in ihrem sehr beeindruckenden Debüt-Roman „So weit der Fluss und trägt“, eine atmosphärisch dichte und berührende Geschichte über Familie und die Stärke einer jungen Frau, mitten in der rauen Abgeschiedenheit am Fuße der Berge Colorados.

    Inhalt:
    Am Fuße der Berge Colorados strömt der Gunnison River an einer alten Pfirsichfarm vorbei. Hier lebt in den 1940ern die 17-jährige Victoria mit ihrem Vater und ihrem Bruder in rauer Abgeschiedenheit. Doch der Tag, an dem sie dem freiheitsliebenden Wil begegnet, verändert alles. Bald ist Victoria gezwungen, das Leben, das sie kennt, aufzugeben und in die Wildnis zu fliehen. Dort muss sie ums Überleben kämpfen – um ihr eigenes und um das ihres ungeborenen Kindes. Als sie endlich die Kraft findet, neu anzufangen, droht der Fluss, alles zu zerstören, was ihrer Familie seit Generationen ein Zuhause war.

    Ein lebenskluger Roman über unsere Verbindung zur Natur, über Familie und die Stärke einer Frau, die Unglaubliches erlebt und doch niemals den Mut verliert.

    Meine Meinung:
    Die Autorin kennt die Atmosphäre in den Bergen Colorados, denn sie lebt dort in fünfter Generation mit ihrer Familie mitten in den rauen Elk Mountains. Sie ist tief verwurzelt in dieser Gegend und ihrer Natur, und verknüpft dieses Wissen ausgezeichnet in ihrem Debütroman.

    Schnell konnte ich in die Geschichte eintauchen, nicht nur wegen des sehr flüssigen und ansprechenden Schreibstils, sondern eher weil die Autorin die Fähigkeit besitzt, ihren Charakteren und der detailliert beschriebenen Natur Leben einzuhauchen.

    Iola 1940: Die 17jährige Victoria ist die einzige weibliche Person auf der abgeschiedenen Pfirsichfarm der Familie und führt den Haushalt für ihren Vater, Bruder und Onkel. Sie kennt nur Pflichten, erntet dafür aber kein Lob und fühlt sich ungeliebt bis zu dem Tag als ihr Wil begegnet. Eine zufällige Begegnung, die unbekannte leidenschaftliche Gefühle auslöst aber gleichzeitig zur größten Gefahr wird! Um ihr ungeborenes Kind zu schützen, muss Victoria sich entscheiden und flieht in die raue Wildnis der nahe gelegenen Berge ohne zu wissen, was sie erwartet und wie ihr Leben weitergehen soll. Sie kämpft ums Überleben und trifft eine folgenschwere Entscheidung die sie Jahrzehnte begleiten wird.

    Mutig geht sie zurück zur Pfirsichfarm und stellt sich ihrem Schicksal!

    Zitat:
    Der Autorin ist es mit ihrem Debüt hervorragend gelungen, eine sehr atmosphärische und emotionale Geschichte über das Leben der Victoria Nash, Stück für Stück zu erzählen. Mit ihrem Schreibstil baut sie eine fesselnde Spannung auf, die intensiv aufwühlt und einfach tief berührt. Das Buch hat alles, was für mich eine absolut fesselnde Geschichte ausmacht und die ich gerne gelesen habe. Für ein Debüt - Chapeau -!
    Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    signalhill, 31.07.2023

    Als Buch bewertet

    Waldmutter

    Nach dem Sumpfmädchen in "Der Gesang der Flusskrebse" kommt nun wieder ein allein gelassenes Mädchen, das "Waldmädchen" Victoria, bei der ich schon einige Parallelen zum Sumpfmädchen Kya sehe. Ob sich die Autorin Shelley Read für "So weit der Fluss uns trägt" hier ihre Inspiration gesucht hat? Auf jeden Fall haben beide Romane sehr viel Lokalkolorit, was ich besonders gern mag.

    Der Reads Roman spielt in Iola, einer Kleinstadt, die dem Aufstauen des Gunnison River geopfert wird. Zusammen mit zwei weiteren Orten wird die Stadt komplett geflutet, die Bewohner müssen alle weichen. Schön wäre es gewesen, wenn Read hier im Anhang ein wenig Historisches und vielleicht in Foto angehängt hätte, aber man findet die Information natürlich auch so.

    Die Geschichte ist eigentlich schnell erzählt: Victoria, die früh ihre Mutter und weitere Familienangehörige verloren hat, verliebt sich in einen Native American, eine Schande zur damaligen Zeit (nach dem 2. Weltkrieg). Die Liebe kann in Iola keinen Bestand haben, doch Victoria hält daran fest und flieht später in den Wald. Die Familie zerfällt komplett und Victoria muss im Wald eine schlimme Entscheidung treffen..

    Der Roman beginnt sehr malerisch und intensiv und verliert dann an Ausdruckskraft. In der Mitte gibt es auch einige Längen, denn Victoria ist viel allein und managt ihr Leben auch fast ganz allein. Am Ende nimmt der Roman wieder Fahrt auf.

    Dass die andere Frau überhaupt so handelt, wie es im gesamten Verlauf auch angenommen wird, hätte ich eher nicht gedacht. Wenn mir das passiert wäre, hätte ich es nicht gemacht. Viel mehr kann hier aber nicht verraten werden. Daher ist der weitere Verlauf der Handlung doch eher unwahrscheinlich, aber eben im Roman so passiert.

    Was mich gestört hat, war zum Teil die Übersetzung. Der Originaltext ist malerisch und sprachlich sehr variabel und gut, aber ich hatte das Gefühl, dass die Übersetzerin, Wibke Kuhn, doch viel über ein Übersetzungsprogramm gemacht hat. Daher hört man quasi oft noch die Originalsprache, auch, wenn sie im Deutschen gar nicht mehr angebracht ist. Manchmal macht das Deutsche dann auch keinen Sinn oder ist auch schlichtweg falsch. Ich würde die Übersetzerin also nicht empfehlen, aber das kann ich dem Roman selbst ja nicht anlasten.

    Insgesamt hat "So weit der Fluss uns trägt" von Shelley Read 4,5 Sterne verdient, aber an die "Flusskrebse" kommt er doch nicht heran.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lisbethsalander, 21.05.2023

    Als Buch bewertet

    Mein bisheriges Jahreshighlight

    Zugegebenermaßen waren meine Erwartungen recht hoch an dieses Buch, wurde doch bereits mit Vorschusslorbeeren bei der Marketingkampagne gearbeitet, Ähnlichkeiten mit dem "Gesang der Flusskrebse " sollte es geben. Oftmals geht so etwas ja nach hinten los, doch war dies hier Gott sei Dank nicht so, ganz im Gegenteil! Meine Erwartungen wurden sogar noch übertroffen, ja ich würde sagen, der Debütroman "So weit der Fluss uns trägt" von Shelley Read ist tatsächlich mein bisheriges Jahreshighlight! Lange ist mir keine Geschichte mehr so ans Herz gegangen, hat mich eine Protagonistin derart berührt wie Victoria Nash, in den Tagen ihrer Jugend bis zum großen Wendepunkt in ihrem Leben Torie genannt. Das Mädchen, das im Mittelpunkt des Buches steht, muss schnell erwachsen werden, muss die Pflichten der früh verstorbenen Mutter übernehmen. Als einziges weibliches Familienmitglied sorgt sie für die Brüder und den Vater, kocht, putzt und wäscht. Doch keiner kümmert sich um Torie, sie wächst fast unbemerkt auf. Als sie 17 Jahre alt ist, kommt ein junger Außenseiter in ihre Gegend in Colorado. Wilson Moon, geheimnisvoller Halbblutindianer treibt sich im Ort rum. Torie und Wilson verlieben sich, und das Drama nimmt seinen Lauf. Viel mehr will ich nicht verraten, um nicht zu spoilern. Shelley Reads Buch lässt sich für mich recht schwer einem bestimmtes Genre zuordnen. Die Autorin bedient so vieles, zum einen besticht der Roman durch einzigartige Naturschilderungen, die ihresgleichen suchen, dann ist es natürlich eine Liebesgeschichte, stellenweise ein bisschen Krimi, ein Familiendrama. Der flüssige angenehme Schreibstil ist sehr oft geradezu poetisch, entwickelte für mich eine Soghaftigkeit, ich bin nur so durch die Seiten geflogen, konnte das Buch nur sehr schwer aus der Hand legen. Bis zum Ende habe ich gefiebert, wie sich Tories Schicksal entwickelt, Shelley Read hat das Ganze zu einem grandiosen Finale gebracht, ich empfehle zur Lektüre auf jeden Fall ein Paket Taschentücher bereit zu legen! Wie bereits Eingangs erwähnt, für mich ist "So weit der Fluss uns trägt" mein bisheriges Jahreshighlight, eine absolutes Leseempfehlung empfiehlt sich da von selbst! Ich hoffe, so sehr, dass wir recht bald wieder etwas von der Autorin zu lesen bekommen!

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lisbethsalander, 21.05.2023

    Als eBook bewertet

    Mein bisheriges Jahreshighlight

    Zugegebenermaßen waren meine Erwartungen recht hoch an dieses Buch, wurde doch bereits mit Vorschusslorbeeren bei der Marketingkampagne gearbeitet, Ähnlichkeiten mit dem "Gesang der Flusskrebse " sollte es geben. Oftmals geht so etwas ja nach hinten los, doch war dies hier Gott sei Dank nicht so, ganz im Gegenteil! Meine Erwartungen wurden sogar noch übertroffen, ja ich würde sagen, der Debütroman "So weit der Fluss uns trägt" von Shelley Read ist tatsächlich mein bisheriges Jahreshighlight! Lange ist mir keine Geschichte mehr so ans Herz gegangen, hat mich eine Protagonistin derart berührt wie Victoria Nash, in den Tagen ihrer Jugend bis zum großen Wendepunkt in ihrem Leben Torie genannt. Das Mädchen, das im Mittelpunkt des Buches steht, muss schnell erwachsen werden, muss die Pflichten der früh verstorbenen Mutter übernehmen. Als einziges weibliches Familienmitglied sorgt sie für die Brüder und den Vater, kocht, putzt und wäscht. Doch keiner kümmert sich um Torie, sie wächst fast unbemerkt auf. Als sie 17 Jahre alt ist, kommt ein junger Außenseiter in ihre Gegend in Colorado. Wilson Moon, geheimnisvoller Halbblutindianer treibt sich im Ort rum. Torie und Wilson verlieben sich, und das Drama nimmt seinen Lauf. Viel mehr will ich nicht verraten, um nicht zu spoilern. Shelley Reads Buch lässt sich für mich recht schwer einem bestimmtes Genre zuordnen. Die Autorin bedient so vieles, zum einen besticht der Roman durch einzigartige Naturschilderungen, die ihresgleichen suchen, dann ist es natürlich eine Liebesgeschichte, stellenweise ein bisschen Krimi, ein Familiendrama. Der flüssige angenehme Schreibstil ist sehr oft geradezu poetisch, entwickelte für mich eine Soghaftigkeit, ich bin nur so durch die Seiten geflogen, konnte das Buch nur sehr schwer aus der Hand legen. Bis zum Ende habe ich gefiebert, wie sich Tories Schicksal entwickelt, Shelley Read hat das Ganze zu einem grandiosen Finale gebracht, ich empfehle zur Lektüre auf jeden Fall ein Paket Taschentücher bereit zu legen! Wie bereits Eingangs erwähnt, für mich ist "So weit der Fluss uns trägt" mein bisheriges Jahreshighlight, eine absolutes Leseempfehlung empfiehlt sich da von selbst! Ich hoffe, so sehr, dass wir recht bald wieder etwas von der Autorin zu lesen bekommen!

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gisela E., 18.07.2023

    Als Buch bewertet

    Ein Roman voller Naturgewalt

    Im Jahr 1948 lebt die 17jährige Victoria mit ihrer Familie in dem kleinen Städtchen Iola. Schon früh ist ihre Mutter gestorben und sie musste deren Aufgaben übernehmen. Eines Tages lernt Victoria einen geheimnisvollen Fremden kennen, der ihr nicht mehr aus dem Sinn geht. Als sie schwanger wird, muss sie in die Wildnis der Berge Colorados fliehen und dort um ihr Überleben kämpfen.

    Die Geschichte ist eingebettet in die raue Natur Colorados, die als mächtige Kulisse für diese Erzählung dient. Jahre später wird das Städtchen geflutet, der Gunnison River zu einem See aufgestaut. Victoria erlebt ihre Kindheit und Jugend im Rhythmus der Natur, mit den Pfirsichplantagen der Familie, die das Leben auf der Farm bestimmen. Trotz des frühen Todes ihrer Mutter scheint ihr Weg vorgeschrieben zu sein. Doch als sie sich verliebt, bricht sie aus dieser Gesetzmäßigkeit aus. Und doch wird die sie umgebende Natur auch weiterhin ihr Leben bestimmen. Mit kraftvollen Worten beschreibt die Autorin Shelley Read sowohl die imposante Natur der Colorados wie auch Victorias überraschenden Weg in ein Leben, das sie gezwungen ist, für die Liebe ihres Lebens selbst zu gestalten. Es ist ein unüblicher Weg in der geschlossenen Gemeinschaft von Iola und doch der einzig richtige für eine Jugendliche, die zu ihrer großen Liebe steht, gegen den Widerstand ihrer Umgebung. Ganz nebenbei streift Victorias Leben Themen wie die Rolle der Frau, die Bedeutung der Familie wie auch ungewollte Schwangerschaft sowie den Rassismus einer Gesellschaft, wie sie sich im Gefüge der Gemeinschaft Iolas spiegeln. Man spürt, welche Bedeutung dieses Buch für die Autorin hat, wie sie diese in ihre Geschichte hineingeschrieben hat. Die kraftvolle Natur Colorados lässt die junge, noch kindliche Torie zu einer kraftvollen Victoria heranwachsen.

    Dieses Buch hat mich nicht nur bestens unterhalten. Victorias Geschichte hat mich zum Nachdenken gebracht, ihre Kraft wirkt zuversichtlich auch in den dramatischsten Momenten. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Simone F., 09.05.2023

    Als Buch bewertet

    Die anfangs 17jährige Victoria lebt Ende der 1940er Jahre zusammen mit ihrem Vater, ihrem Bruder und ihrem Onkel auf einer Farm am Rande der Kleinstadt Iola in Colorado und muss seit dem frühen Unfalltod ihrer Mutter auf der Farm viel mitarbeiten und auch den kompletten Haushalt führen. Eines Tages begegnet sie in Iola einem fremden dunkelhäutigeren Jungen, zu dem sie sich sofort hingezogen fühlt, der aber von allen anderen im Ort vehement abgelehnt wird. Victoria lässt sich in ihren Gefühlen nicht beirren. Sie ahnt nicht, welches Unglück bald hereinbrechen und sie zwingen wird, schmerzhafte Entscheidungen zu treffen, die ihr Leben für immer verändert werden.

    Die Geschichte wird aus Victorias Perspektive in der Ich-Form erzählt und umfasst den Zeitraum zwischen 1948 und 1971. Victorias Schicksal hat mich sehr berührt, und ich habe beim Lesen oft innegehalten und überlegt, wie ich in dieser Situation, in dieser Zeit und unter diesen familiären und gesellschaftlichen Umständen gehandelt hätte. Stellenweise ist das Buch so tieftraurig, dass ich gelegentlich eine Pause eingelegt und das Buch entgegen meiner Gewohnheit über mehrere Tage gelesen habe.

    Der Schreibstil des Buches hat mir besonders gut gefallen. Victorias Situation, ihre Gedanken und Gefühle und ihre Entwicklung sind sehr detailliert, lebendig und gut nachvollziehbar geschildert, Victoria war mir sofort sehr nahe und ich konnte mit ihr mitfühlen. Sehr ausführlich und stimmungsvoll beschreibt Read Shelley auch die raue und karge Landschaft Colorados und der Big Blue Wilderness.

    Die Geschichte macht trotz vieler trauriger Momente Mut, auf die eigene Stärke zu vertrauen, die Hoffnung nicht aufzugeben und zu seinen Entscheidungen zu stehen. Er zeigt auch, wie wichtig es ist, genau hinzusehen, nicht vorschnell zu urteilen und hinter die Fassaden der anderen zu blicken.

    Ich wurde auf das Buch eher zufällig aufmerksam und wurde absolut positiv überrascht - "Soweit der Fluss uns trägt" ist für mich ein wirklich bemerkenswerter Debütroman, den ich nur weiterempfehlen kann!

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Simone F., 09.05.2023

    Als eBook bewertet

    Die anfangs 17jährige Victoria lebt Ende der 1940er Jahre zusammen mit ihrem Vater, ihrem Bruder und ihrem Onkel auf einer Farm am Rande der Kleinstadt Iola in Colorado und muss seit dem frühen Unfalltod ihrer Mutter auf der Farm viel mitarbeiten und auch den kompletten Haushalt führen. Eines Tages begegnet sie in Iola einem fremden dunkelhäutigeren Jungen, zu dem sie sich sofort hingezogen fühlt, der aber von allen anderen im Ort vehement abgelehnt wird. Victoria lässt sich in ihren Gefühlen nicht beirren. Sie ahnt nicht, welches Unglück bald hereinbrechen und sie zwingen wird, schmerzhafte Entscheidungen zu treffen, die ihr Leben für immer verändert werden.

    Die Geschichte wird aus Victorias Perspektive in der Ich-Form erzählt und umfasst den Zeitraum zwischen 1948 und 1971. Victorias Schicksal hat mich sehr berührt, und ich habe beim Lesen oft innegehalten und überlegt, wie ich in dieser Situation, in dieser Zeit und unter diesen familiären und gesellschaftlichen Umständen gehandelt hätte. Stellenweise ist das Buch so tieftraurig, dass ich gelegentlich eine Pause eingelegt und das Buch entgegen meiner Gewohnheit über mehrere Tage gelesen habe.

    Der Schreibstil des Buches hat mir besonders gut gefallen. Victorias Situation, ihre Gedanken und Gefühle und ihre Entwicklung sind sehr detailliert, lebendig und gut nachvollziehbar geschildert, Victoria war mir sofort sehr nahe und ich konnte mit ihr mitfühlen. Sehr ausführlich und stimmungsvoll beschreibt Read Shelley auch die raue und karge Landschaft Colorados und der Big Blue Wilderness.

    Die Geschichte macht trotz vieler trauriger Momente Mut, auf die eigene Stärke zu vertrauen, die Hoffnung nicht aufzugeben und zu seinen Entscheidungen zu stehen. Er zeigt auch, wie wichtig es ist, genau hinzusehen, nicht vorschnell zu urteilen und hinter die Fassaden der anderen zu blicken.

    Ich wurde auf das Buch eher zufällig aufmerksam und wurde absolut positiv überrascht - "Soweit der Fluss uns trägt" ist für mich ein wirklich bemerkenswerter Debütroman, den ich nur weiterempfehlen kann!

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    Tanja G., 21.08.2023

    Als Buch bewertet

    Ein Leben so wild und unberechenbar wie ein Fluss

    Victoria lebt mit ihrer Familie in Iola in Colorado, wo die Familie bereits seit mehreren Generationen eine Obstplantage mit Pfirsichen betreibt. Da ihre Mutter und ihre Tante verstorben sind, lebt sie dort allein mit ihrem Vater, ihrem Bruder und ihrem Onkel, führt den Haushalt, kümmert sich um die Tiere und hilft bei der Ernte und dem Verkauf der Pfirsiche. Wir lernen Victoria im Alter von 17 Jahren im Jahr 1948 kennen und begleiten sie über 20 Jahre bis in das Jahr 1971. Zu Beginn der Geschichte ist sie noch ein junges und naives Mädchen, dass in dem „Männerhaushalt“ die Rolle der Hausfrau übernommen hat, nachdem ihre Mutter, ihre Tante und ihr Cousin bei einem Autounfall tödlich verunglückt sind. Doch nachdem sie Wil kennengelernt hat und von ihm schwanger wird, wendet sie sich von ihrer Familie ab und nimmt ihr Leben selbst in die Hand, um vor allem das ihres ungeborenen Kindes zu retten. Dies ist ein Teil der Geschichte, bei der sie sehr viel Stärke und Überlebenswillen zeigt, um letztendlich eine schwerwiegende Entscheidung zu treffen. Aber es werden auch immer wieder Rückblicke in ihre Kindheit und frühe Jugend geschildert, wodurch man sowohl Victoria als auch ihre Familie besser kennen- und verstehen lernt.
    Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Ich habe ihn als sehr ruhig manchmal ein wenig verspielt empfunden. Die Geschichte wird aus Victorias Perspektive erzählt und es gibt nicht besonders viele Dialoge, dafür aber detailreiche Beschreibungen der Natur und der Menschen. Besonders die Nähe zu dem Gunnison River, dessen Verlauf und Veränderung, verflicht sich immer wieder mit Victorias Leben.
    Mir hat der Roman sehr gut gefallen, da man einerseits Einblicke in das ländliche Leben der Bewohner Colorados und der damaligen politischen Situation erhält, aber auch Victoria begleitet, die sich im Laufe der Geschichte und nach vielen Schicksalsschlägen zu einer selbstbewussten Frau entwickelt.

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