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  • 4 Sterne

    20 von 28 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 13.08.2019

    1957. Effie und Henry sind in dem kleinen Südstaatenort Signal Creek aufgewachsen und kennen sich von Kindesbeinen an. Gleich nach ihrem Highschool-Abschluss heiraten die beiden und machen sich für ihre Flitterwochen auf den Weg in den kleinen Ostküstenferienort Cape May, wo Effies Onkel ein Haus besitzt, das sie als frischgebackenes und recht unerfahrenes Ehepaar nutzen dürfen. Schon bei ihrer Ankunft müssen sie feststellen, dass die Hauptsaison bereits beendet ist und Cape May mehr oder weniger einer kleinen Geisterstadt gleicht, denn nur noch wenige Menschen sind im Ort unterwegs. Sowohl Effie als auch Henry haben sich ihre Flitterwochen nicht so einsam vorgestellt und wollen bereits ihre Sachen für die Heimreise packen, als sich im Nachbarhaus eine Gruppe von jungen Leuten niederlässt, von denen Clara eine alte Bekannte Effies ist, die mittlerweile in New York wohnt. Schon bald ist das junge Ehepaar Teil der Clique und feiert ausgelassen mit ihnen zusammen, bis einige von ihnen wieder abreisen. Nur Clara, ihr Geliebter Max und dessen Schwester Alma bleiben weiterhin in Cape May und frönen einen ausschweifenden Lebensstil, zu dem sie die Jungvermählten einladen. Die Unerfahrenheit von Henry und Effie wird schon bald auf eine sehr harte Probe gestellt, die weitreichende Folgen für ihr zukünftiges Leben hat…
    Chip Cheek hat mit „Tage in Cape May“ einen sehr tiefgründigen und unterhaltsamen Gesellschaftsroman vorgelegt, der nicht nur einen authentischen Abriss der Gesellschaft in den 50er Jahren wiederspiegelt, sondern auch die zwischenmenschlichen Beziehungen in dem so prüden Amerika wunderbar in Szene zu setzen weiß. Der Schreibstil ist flüssig, bildgewaltig und von einer ausgezeichneten Beobachtungsgabe geprägt, der den Leser schnell in die vergangene Zeit eintauchen lässt, um diese hautnah miterleben zu dürfen und gleichzeitig unterschiedlichste Moralvorstellungen und den darauf entstehenden schicksalhaften Verlauf der Geschichte zu beobachten. Sehr glaubwürdig bringt der Autor die Diskrepanz zwischen den offenen und experimentierfreudigen Großstädtern und den unerfahrenen Kleinstadtbürgern an den Leser und zeigt auf, dass alles seine Vor- und Nachteile hat. Jede Seite ist nachvollziehbar, spiegelt aber auch die amerikanische Gesellschaft wider, wie sie bis heute sogar noch vorhanden ist. Hier geht es um nicht nur um Unerfahrenheit und Sex vor der Ehe, sondern auch um anerzogene Werte und moralische Vorstellungen. Durch die intensive Erzählweise des Autors hält die Geschichte in ihrem Verlauf den Leser gut bei der Stange und die Spannung konstant auf einem recht hohen Niveau.
    Die Charaktere sind individuell ausgearbeitet und stellen einen guten Querschnitt der Gesellschaft dar. Mit ihren sehr differenzierten und facettenreich gezeichneten Eigenschaften wirken sie glaubhaft und authentisch, der Leser kann sich in jeden von ihnen hineinversetzen und verfolgt fasziniert das Zusammenspiel der doch so unterschiedlichen Protagonisten. Effie ist mit ihren 18 Jahren ein junges Landei, noch sehr naiv und in der erhaltenen Erziehung gefangen. Sie kennt Henry schon ewig und hatte nie einen anderen Freund. Henry mit seinen 20 Jahren ist es wie Effie ergangen, doch kaum lernt er eine andere Seite kennen, in diesem Fall das ausschweifende Leben der Städter sowie deren unbekümmerte Lebenslust, will Henry mehr davon und nicht unbedingt zurück in das, was er bereits seit seiner Kindheit kennt. Die Verlockungen bringen Henry in Gewissenskonflikte. Clara ist eine offene und unternehmungslustige Frau, die zwar verheiratet ist, sich aber einen Liebhaber hält und das sogar im Beisein ihres Ehemannes. Alma ist eine Frau, die es auf den zweiten Blick faustdick hinter den Ohren hat. Sie spielt die Zurückhaltende, jedoch ist ihr auch die Rolle der Verführerin nicht fremd. Auch die weiteren Nebenprotagonisten haben durchaus ihren Stellenwert in dieser Handlung und verleihen ihr zusätzlich Glaubwürdigkeit und Spannung.
    „Tage in Cape May“ ist nicht nur eine gelungene Gesellschaftsstudie des Amerikas der 50er Jahre, sondern lebt von den Spannungen zwischenmenschlicher Beziehungen und den unterschiedlichen Moralvorstellungen. Verdiente Leseempfehlung für dieses Debüt!

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kvel, 01.07.2019 bei bewertet

    Wie weit soll / darf / will man wirklich gehen?

    Inhalt:
    Buchrückseite:
    Die Macht der Verführung kann ein Leben verändern.
    1957: Henry und Effie verbringen ihre Flitterwochen in einem verschlafenen Städtchen an der amerikanischen Ostküste und treffen dabei auf eine Gruppe glamouröser New Yorker in Partystimmung. Eine folgenschwere Begegnung, die die nächsten 40 Jahre des Paares prägen wird.
    Ein meisterhafter, bestrickender Roman voller Eleganz und kühler Sensibilität über den Verlust der Unschuld, den Bruch mit Konventionen und die Frage nach der Exklusivität der Liebe.

    Umschlaginnenseite:
    September 1957: Henry und Effie haben sich nur wenige Monate nach ihrem Highschool-Abschluss das Ja-Wort gegeben und fahren für die Flitterwochen nach Cape May, einem Ferienort an der amerikanischen Ostküste. Das Städtchen ist verlassen, die Saison ist zu Ende. Die beiden jungen Leute aus Georgia fühlen sich isoliert und in ihrer Schüchternheit gefangen. Gerade als sie beschließen, den Urlaub zu verkürzen, treffen sie zufällig auf Clara, eine Ferienbekanntschaft aus Kindertagen, die eine glamouröse Gruppe von New Yorkern um sich versammelt. Darunter Max, ein reicher Playboy und Claras Liebhaber, sowie dessen unnahbare und rätselhafte Schwester Alma. Der verlassene Ort wird zu ihrem Spielplatz, und während sie in leerstehende Ferienhäuser einsteigen, Segeln gehen, nackt unter dem Sternenhimmel herumwandern, sich lieben und sich betrinken, geraten Henry und Effie in eine Situation, die den Rest ihres Lebens prägen wird.
    Ein hypnotischer Roman, die im Spiegel von Sexualität und gesellschaftlicher Realität der Fünfzigerjahre aktuelle und zeitlose Fragen zu Ehe, Liebe und Loyalität behandelt.

    Meine Meinung:
    Die obige Beschreibung sagt eigentlich alles über den Inhalt aus, so dass ich dem ganzen nichts mehr hinzufügen möchte, um nicht zu viel zu verraten.
    Nur noch dieser Hinweis: Die Geschehnisse in Cape May nehmen gefühlt ca. 80% des Buches ein, erst ganz zum Schluss geht der Roman auf das weitere Leben der beiden Protagonisten ein.

    Die Spannung des Romans lebt von Grenzen und Gegensätzen – und wie sie sich auflösen bzw. überschritten werden:
    Henry und Effie – so gut wie kein Geld; sexuell total unerfahren; schnell von sich und ihrer Zweisamkeit gelangweilt.
    Clara, Max und Alma – Geld ohne Ende; leben ihre Sexualität in vollen Zügen und allen Varianten aus; genießen die Leichtigkeit des Lebens mit Segeln und Alkohol in vollen Zügen.
    Da sich die Frischvermählten ständig von Clare und ihrer Gruppe einladen lassen, lösen sich die Grenzen immer weiter auf – insbesondere die sexuellen.

    Sexualität, Liebe und Moral sind die großen Themen dieses Romans.
    Der Autor schafft es die Situationen sehr feinfühlig zu beschreiben.
    Zu keiner Zeit jedoch wird die Grenze zum platten Erotik- / Liebesroman überschritten.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lorisch, 05.08.2019

    Tage in Cape May

    Der Roman "Tage in Cape May" von Chip Cheek beginnt mit der Beschreibung
    einer Hochzeitsreise eines sehr jungen und sexuell unerfahrenen Paares.

    Effie und Henry die beiden Protagonisten des Romans erleben ihre erste scheue sexuelle Annäherung. Doch schon wenige Tage später langweilen sie sich in ihrem Urlaubsort, der zum Ende der Saison menschenleer und ausgestorben ist und sie wissen nichts mit sich anzufangen.
    Kurz bevor sie den Entschluss, wieder nach Hause zu fahren, umsetzen, treffen sie die verheiratete Clara, eine Bekannte aus Effi`s Kinderzeit, die mit ihrem Geliebten Max und einer glamouröse Clique junger NewYorker ihre Ferien verbringt.
    Effie und Henry werden von ihnen eingeladen und die Tage in Cape May sind von nun an von wilden Partys, Alkoholgelagen, erotischen Erlebnissen sogar von Einbrüchen in fremde Häuser geprägt.
    All das widerspricht eigentlich den Moralvorstellungen des jungen Paares und doch lassen sich beide darauf ein. Sie sind fasziniert von diesem Lebensstil.

    Henry erlebt mit Alma, der Schwester von Max, leidenschaftliche Nächte und würde am liebsten aus der gerade erst geschlossenen Ehe entfliehen.

    Nur oberflächlich wird zum Ende des Buches beschrieben dass Henry und Effie wieder zueinander finden und gemeinsam eine 40 jährige Ehe leben.
    Die Ereignisse in Cape May haben in ihnen Spuren hinterlassen aber ihre Liebe nicht zerstört.

    "Tage in Cape May" lässt sich im Großen und Ganzen flüssig lesen, obwohl es für mich stellenweise doch etwas langatmig war.
    Die Häufung der Sexszenen und die ausschweifende detaillierte Beschreibung dieser, finde ich nicht unbedingt nötig um dem Leser das Gefühlchaos von Henry und auch Effie nahe zu bringen.

    Für mich ist es leider kein Roman der mich so mitgerissen hat, dass ich ihn ein zweites Mal lesen werde

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cat83, 02.08.2019 bei bewertet

    Wunderbarer Debütroman, eine echte Entdeckung!

    September 1957: Die Frischvermählten Effie und Henry verbringen ihre Flitterwochen in Cape May. Effie verbindet viele glückliche Kindheitserinnerungen mit dem Küstenort, hat jedoch nicht bedacht, dass die Saison bereits vorbei und der Ort nahezu wie ausgestorben ist. Als das junge Paar bereits mit dem Gedanken spielt, frühzeitig abzureisen, freundet es sich auf einer Party in der Nachbarschaft mit einer Gruppe junger Leute an. Mit der verheirateten Clara, die Effie bereits aus ihrer Kindheit kennt, deren Geliebtem Max sowie dessen Schwester Alma verbringen Effie und Henry von nun an viele wunderbare Tage – und werden dabei vor einige, alles verändernde Versuchungen gestellt.

    Zuerst einmal: Ich bin von dem Buch sehr begeistert und warte schon jetzt auf den nächsten Roman von Chip Cheek. Für ein Erstlingswerk ist „Tage in Cape May“ absolut beeindruckend.

    Von Beginn an hat mich die Geschichte um Effie und Henry in ihren Bann gezogen. Ihre Ängste, Träume und Hoffnungen lassen sich aufgrund der atmosphärischen Erzählweise sowie der hervorragenden Personenzeichnung sehr gut nachempfinden. Ihre eigenen Sehnsüchte stehen in starkem Kontrast zu dem, was die konservative amerikanische Gesellschaft der 50er Jahre bereit ist zu tolerieren. In ihren neuen Freunden finden Effie und Henry so etwas wie ein Ventil. Sie fühlen sich das erste Mal frei und unabhängig und lernen den anderen und sich selbst von einer ganz neuen Seite kennen.

    Der Roman verfügt über einige sehr pikante erotische Szenen, ohne jedoch jemals plump oder ordinär daherzukommen. Dies ist ein weiterer Beweis dafür, wie gut der Autor sein Handwerk versteht.

    Ich kann das Buch nur wärmstens all denjenigen ans Herz legen, die sich für Beziehungsromane mit Tiefgang begeistern können. Manchmal können diese spannender sein als jeder Krimi.

    Ich lese Bücher selten mehrmals, aber dieser Roman wird sicherlich eine der seltenen Ausnahmen werden!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cat83, 02.08.2019

    Wunderbarer Debütroman, eine echte Entdeckung!

    September 1957: Die Frischvermählten Effie und Henry verbringen ihre Flitterwochen in Cape May. Effie verbindet viele glückliche Kindheitserinnerungen mit dem Küstenort, hat jedoch nicht bedacht, dass die Saison bereits vorbei und der Ort nahezu wie ausgestorben ist. Als das junge Paar bereits mit dem Gedanken spielt, frühzeitig abzureisen, freundet es sich auf einer Party in der Nachbarschaft mit einer Gruppe junger Leute an. Mit der verheirateten Clara, die Effie bereits aus ihrer Kindheit kennt, deren Geliebtem Max sowie dessen Schwester Alma verbringen Effie und Henry von nun an viele wunderbare Tage – und werden dabei vor einige, alles verändernde Versuchungen gestellt.

    Zuerst einmal: Ich bin von dem Buch sehr begeistert und warte schon jetzt auf den nächsten Roman von Chip Cheek. Für ein Erstlingswerk ist „Tage in Cape May“ absolut beeindruckend.

    Von Beginn an hat mich die Geschichte um Effie und Henry in ihren Bann gezogen. Ihre Ängste, Träume und Hoffnungen lassen sich aufgrund der atmosphärischen Erzählweise sowie der hervorragenden Personenzeichnung sehr gut nachempfinden. Ihre eigenen Sehnsüchte stehen in starkem Kontrast zu dem, was die konservative amerikanische Gesellschaft der 50er Jahre bereit ist zu tolerieren. In ihren neuen Freunden finden Effie und Henry so etwas wie ein Ventil. Sie fühlen sich das erste Mal frei und unabhängig und lernen den anderen und sich selbst von einer ganz neuen Seite kennen.

    Der Roman verfügt über einige sehr pikante erotische Szenen, ohne jedoch jemals plump oder ordinär daherzukommen. Dies ist ein weiterer Beweis dafür, wie gut der Autor sein Handwerk versteht.

    Ich kann das Buch nur wärmstens all denjenigen ans Herz legen, die sich für Beziehungsromane mit Tiefgang begeistern können. Manchmal können diese spannender sein als jeder Krimi.

    Ich lese Bücher selten mehrmals, aber dieser Roman wird sicherlich eine der seltenen Ausnahmen werden!

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  • 4 Sterne

    kvel, 01.07.2019

    Wie weit soll / darf / will man wirklich gehen?

    Inhalt:
    Buchrückseite:
    Die Macht der Verführung kann ein Leben verändern.
    1957: Henry und Effie verbringen ihre Flitterwochen in einem verschlafenen Städtchen an der amerikanischen Ostküste und treffen dabei auf eine Gruppe glamouröser New Yorker in Partystimmung. Eine folgenschwere Begegnung, die die nächsten 40 Jahre des Paares prägen wird.
    Ein meisterhafter, bestrickender Roman voller Eleganz und kühler Sensibilität über den Verlust der Unschuld, den Bruch mit Konventionen und die Frage nach der Exklusivität der Liebe.

    Umschlaginnenseite:
    September 1957: Henry und Effie haben sich nur wenige Monate nach ihrem Highschool-Abschluss das Ja-Wort gegeben und fahren für die Flitterwochen nach Cape May, einem Ferienort an der amerikanischen Ostküste. Das Städtchen ist verlassen, die Saison ist zu Ende. Die beiden jungen Leute aus Georgia fühlen sich isoliert und in ihrer Schüchternheit gefangen. Gerade als sie beschließen, den Urlaub zu verkürzen, treffen sie zufällig auf Clara, eine Ferienbekanntschaft aus Kindertagen, die eine glamouröse Gruppe von New Yorkern um sich versammelt. Darunter Max, ein reicher Playboy und Claras Liebhaber, sowie dessen unnahbare und rätselhafte Schwester Alma. Der verlassene Ort wird zu ihrem Spielplatz, und während sie in leerstehende Ferienhäuser einsteigen, Segeln gehen, nackt unter dem Sternenhimmel herumwandern, sich lieben und sich betrinken, geraten Henry und Effie in eine Situation, die den Rest ihres Lebens prägen wird.
    Ein hypnotischer Roman, die im Spiegel von Sexualität und gesellschaftlicher Realität der Fünfzigerjahre aktuelle und zeitlose Fragen zu Ehe, Liebe und Loyalität behandelt.

    Meine Meinung:
    Die obige Beschreibung sagt eigentlich alles über den Inhalt aus, so dass ich dem ganzen nichts mehr hinzufügen möchte, um nicht zu viel zu verraten.
    Nur noch dieser Hinweis: Die Geschehnisse in Cape May nehmen gefühlt ca. 80% des Buches ein, erst ganz zum Schluss geht der Roman auf das weitere Leben der beiden Protagonisten ein.

    Die Spannung des Romans lebt von Grenzen und Gegensätzen – und wie sie sich auflösen bzw. überschritten werden:
    Henry und Effie – so gut wie kein Geld; sexuell total unerfahren; schnell von sich und ihrer Zweisamkeit gelangweilt.
    Clara, Max und Alma – Geld ohne Ende; leben ihre Sexualität in vollen Zügen und allen Varianten aus; genießen die Leichtigkeit des Lebens mit Segeln und Alkohol in vollen Zügen.
    Da sich die Frischvermählten ständig von Clare und ihrer Gruppe einladen lassen, lösen sich die Grenzen immer weiter auf – insbesondere die sexuellen.

    Sexualität, Liebe und Moral sind die großen Themen dieses Romans.
    Der Autor schafft es die Situationen sehr feinfühlig zu beschreiben.
    Zu keiner Zeit jedoch wird die Grenze zum platten Erotik- / Liebesroman überschritten.

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  • 4 Sterne

    Miss.mesmerized, 24.05.2019

    Henry und Effie sind noch sehr jung als sie 1957 heiraten. Sie sind jedoch nicht nur jung, sondern auch unerfahren und müssen sich in ihren Flitterwochen fernab der Südstaatenheimat erst als Mann und Frau kennenlernen. Das verschlafene Urlaubsstädtchen Cape May ist ihr Ziel, doch im Herbst ist der Ort fast ausgestorben und die ersten Tage bestehen nur aus ihnen beiden. Mit der Ankunft von Clara und ihren glamourösen New Yorker Freunden ändert sich alles und aus der beschaulichen Ruhe wird eine aufreizende Unruhe, die Henry und Effie gleichermaßen ergreift. Sie sind fasziniert von diesen Menschen, die einen so anderen Lebensstil als sie beide pflegen, doch die Faszination droht Überhand zu nehmen und sie in den Abgrund zu stürzen.

    Chip Cheeks Debütroman überzeugt für mich vor allem durch das authentische Zeitgefühl, das er erweckt. Keinen Moment zweifelt man daran, sich Ende der 1950er Jahre zu befinden und kann so auch leicht diesen Zauber nachvollziehen, den die ausschweifenden Partys der New Yorker auf die beiden Jugendlichen vom Land haben. Das Buch besticht vor allem durch die Atmosphäre und des Ortes, der quasi ausgestorben ist und es der Handlung so ermöglicht, sich ganz auf die kleine Gruppe zu konzentrieren.

    Im Zentrum steht die Frage danach, was die Liebe eigentlich ausmacht. Man ist zunächst verwundert, dass Effie und Henry zueinander gefunden haben, zu unterschiedlich scheinen sie beide in Herkunft und Vorstellungen vom Leben zu sein. Doch nach und nach zeigt sich, dass sie, je näher sie sich kommen, sie immer mehr zu sich ergänzenden Partnern werden, die lediglich noch lernen müssen, als Paar zu funktionieren. Diese Idylle wird durch Henrys Faszination für die junge Alma gefährdet und nun beginnt der Roman nicht nur psychologisch spannend zu werden – wie kann der junge, frisch verheiratete Mann mit der Verwirrung seiner Gefühle umgehen? – sondern auch die anderen Facetten von Liebe zu beleuchten.

    „Wir lieben uns, wir mögen uns nur nicht besonders.“

    So beschreiben sie am Ende ihre Zweisamkeit. Ihre Vorstellungen von Liebe und Ehe werden schon ganz zu Beginn auf eine schwere Probe gestellt. Damit fängt Chip Cheek nicht nur die Zerrissenheit der Figuren, sondern auch den Umbruch der Zeit glaubwürdig ein. Der Roman ist Anfang und Ende zugleich, rauschend und intensiv, voller widersprüchlicher Emotionen – wie eben große Umwerfungen sind.

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  • 4 Sterne

    Steffi B., 28.07.2019

    Henry und Effie verbringen 1957 ihre Flitterwochen im Ferienhaus von Effies Onkels in Cape May. Ausserhalb der Saison ist im Ort nicht mehr viel los und die beiden wissen anfangs nichts mit sich gemeinsam anzufangen. Sie sind sich eigentlich fremd, kennen sich aus der Schule, haben aber noch nicht zusammengelebt. Sie sind bieder, sexuell unerfahren und das 1. Mal gestaltet sich unbeholfen. Die beiden langweilen sich schnell miteinander und wollen ihre Flitterwochen abbrechen und nach Hause fahren. Doch dann treffen sie im Haus auf der anderen Straßenseite auf Clara und ihre glamouröse Clique aus New York. Effie und Clara kennen sich aus Kindertagen und Clara lädt das Paar zum Abendessen und einer kleinen Party ein. Die Stimmung ist sexuell aufgeheizt und fasziniert das junge Paar. Ab da ändert sich das Zusammenleben von Henry und Effie. Sie werden mutiger im Umgang mit ihrer eigenen Sexualität. Ihre Freizeitbeschäftigung besteht zunehmends aus Alkohol und Partys. Nun nimmt das Unheil seinen Lauf als Henry sich immer mehr und mehr von Alma, der Schwester von Claras Freund Max, angezogen fühlt. Die darauf folgenden Ereignisse werden die Ehe der beiden bis an ihr Lebensende prägen.

    Mir hat Chip Cheeks Debütroman sehr gut gefallen. Die Geschichte liest sich flüssig weg und man möchte einfach wissen, was passiert. Man ahnt, dass sich das Unglück anbahnt und möchte die manchmal naiv erscheinenden Charaktere warnen. Chip Cheek versteht es, den Leser anzuregen und darüber nachzudenken, wie er in der jeweiligen Situation gehandelt hätte. Gekonnt wird die Doppelmoral der damaligen Zeit aufgezeigt. Von mir eine Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S. K., 13.08.2019 bei bewertet

    1957. Effie und Henry sind in dem kleinen Südstaatenort Signal Creek aufgewachsen und kennen sich von Kindesbeinen an. Gleich nach ihrem Highschool-Abschluss heiraten die beiden und machen sich für ihre Flitterwochen auf den Weg in den kleinen Ostküstenferienort Cape May, wo Effies Onkel ein Haus besitzt, das sie als frischgebackenes und recht unerfahrenes Ehepaar nutzen dürfen. Schon bei ihrer Ankunft müssen sie feststellen, dass die Hauptsaison bereits beendet ist und Cape May mehr oder weniger einer kleinen Geisterstadt gleicht, denn nur noch wenige Menschen sind im Ort unterwegs. Sowohl Effie als auch Henry haben sich ihre Flitterwochen nicht so einsam vorgestellt und wollen bereits ihre Sachen für die Heimreise packen, als sich im Nachbarhaus eine Gruppe von jungen Leuten niederlässt, von denen Clara eine alte Bekannte Effies ist, die mittlerweile in New York wohnt. Schon bald ist das junge Ehepaar Teil der Clique und feiert ausgelassen mit ihnen zusammen, bis einige von ihnen wieder abreisen. Nur Clara, ihr Geliebter Max und dessen Schwester Alma bleiben weiterhin in Cape May und frönen einen ausschweifenden Lebensstil, zu dem sie die Jungvermählten einladen. Die Unerfahrenheit von Henry und Effie wird schon bald auf eine sehr harte Probe gestellt, die weitreichende Folgen für ihr zukünftiges Leben hat…
    Chip Cheek hat mit „Tage in Cape May“ einen sehr tiefgründigen und unterhaltsamen Gesellschaftsroman vorgelegt, der nicht nur einen authentischen Abriss der Gesellschaft in den 50er Jahren wiederspiegelt, sondern auch die zwischenmenschlichen Beziehungen in dem so prüden Amerika wunderbar in Szene zu setzen weiß. Der Schreibstil ist flüssig, bildgewaltig und von einer ausgezeichneten Beobachtungsgabe geprägt, der den Leser schnell in die vergangene Zeit eintauchen lässt, um diese hautnah miterleben zu dürfen und gleichzeitig unterschiedlichste Moralvorstellungen und den darauf entstehenden schicksalhaften Verlauf der Geschichte zu beobachten. Sehr glaubwürdig bringt der Autor die Diskrepanz zwischen den offenen und experimentierfreudigen Großstädtern und den unerfahrenen Kleinstadtbürgern an den Leser und zeigt auf, dass alles seine Vor- und Nachteile hat. Jede Seite ist nachvollziehbar, spiegelt aber auch die amerikanische Gesellschaft wider, wie sie bis heute sogar noch vorhanden ist. Hier geht es um nicht nur um Unerfahrenheit und Sex vor der Ehe, sondern auch um anerzogene Werte und moralische Vorstellungen. Durch die intensive Erzählweise des Autors hält die Geschichte in ihrem Verlauf den Leser gut bei der Stange und die Spannung konstant auf einem recht hohen Niveau.
    Die Charaktere sind individuell ausgearbeitet und stellen einen guten Querschnitt der Gesellschaft dar. Mit ihren sehr differenzierten und facettenreich gezeichneten Eigenschaften wirken sie glaubhaft und authentisch, der Leser kann sich in jeden von ihnen hineinversetzen und verfolgt fasziniert das Zusammenspiel der doch so unterschiedlichen Protagonisten. Effie ist mit ihren 18 Jahren ein junges Landei, noch sehr naiv und in der erhaltenen Erziehung gefangen. Sie kennt Henry schon ewig und hatte nie einen anderen Freund. Henry mit seinen 20 Jahren ist es wie Effie ergangen, doch kaum lernt er eine andere Seite kennen, in diesem Fall das ausschweifende Leben der Städter sowie deren unbekümmerte Lebenslust, will Henry mehr davon und nicht unbedingt zurück in das, was er bereits seit seiner Kindheit kennt. Die Verlockungen bringen Henry in Gewissenskonflikte. Clara ist eine offene und unternehmungslustige Frau, die zwar verheiratet ist, sich aber einen Liebhaber hält und das sogar im Beisein ihres Ehemannes. Alma ist eine Frau, die es auf den zweiten Blick faustdick hinter den Ohren hat. Sie spielt die Zurückhaltende, jedoch ist ihr auch die Rolle der Verführerin nicht fremd. Auch die weiteren Nebenprotagonisten haben durchaus ihren Stellenwert in dieser Handlung und verleihen ihr zusätzlich Glaubwürdigkeit und Spannung.
    „Tage in Cape May“ ist nicht nur eine gelungene Gesellschaftsstudie des Amerikas der 50er Jahre, sondern lebt von den Spannungen zwischenmenschlicher Beziehungen und den unterschiedlichen Moralvorstellungen. Verdiente Leseempfehlung für dieses Debüt!

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