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  • 5 Sterne

    5 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dorli, 06.03.2017

    Als Buch bewertet

    Grado/Klagenfurt. Lehrerin Lilo Grabner hat sich von ihrem Mann Hanno getrennt und will ein Sabbatjahr in Grado verbringen. Dort soll ihre 13-jährige Tochter Lena sie besuchen. Doch als Lilo etwas verspätet am Busbahnhof ankommt, um Lena abzuholen, ist diese verschwunden. Während Lilo halbherzig nach Lena sucht und sich kaum Sorgen um den Verbleib ihrer Tochter macht, reagiert Hanno überaus aufgeregt. Er besteht darauf, dass Lilo zurück nach Klagenfurt kommt und setzt eine umfangreiche Suchaktion in Gang. Er bittet sogar seinen alten Schulfreund Simon Rosner um Hilfe. Simon ist Kommissar, aber eigentlich nicht im Dienst, da er sich wegen seiner Alkoholsucht in einer Entzugsklinik behandeln lässt…

    In einem weiteren Handlungsstrang lernt man Emil Tschauko kennen. Emil steht vor dem finanziellen Ruin und sieht kaum noch eine Perspektive für sich. Durch Zufall findet er in dem Nachlass seines Vaters ein brisantes Foto und hat eine Idee…

    „Tod in den Karawanken“ ist bereits der zweite Fall rund um Kommissar Simon Rosner, dieser Krimi ist aber auch ohne Kenntnis des ersten Bandes bestens verständlich.

    Andrea Nagele schafft schon mit den ersten Seiten eine packende Atmosphäre. Die Autorin erzählt die Geschichte flüssig und spannend, der gesamte Handlungsverlauf ist sehr gut durchdacht und psychologisch ausgefeilt - ich fühle mich direkt in das Geschehen hinein katapultiert, werde mitgerissen von einem Strudel aus gegenwärtigen und vergangenen Ereignissen und kann dabei prima über Hintergründe und Zusammenhänge Mitgrübeln und Miträtseln.

    Die Akteure werden interessant und vielschichtig präsentiert, sie sind allesamt ausdrucksstark und wirken echt und glaubwürdig. Man bekommt Einblick in die Gedanken und Beweggründe jedes Einzelnen und erlebt alles, was sie durchmachen, sehr intensiv mit.

    „Tod in den Karawanken“ hat mich durchweg begeistert. Unterschiedliche Perspektiven, zahlreiche offene Fragen, Rückblenden und Wendungen sorgen für eine abwechslungsreiche, lebendige Handlung und lassen zu keiner Zeit Langeweile aufkommen. Absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martin S., 10.03.2017

    Als Buch bewertet

    Das Rätsel der Vergangenheit

    Kommissar Simon Rosner befindet sich noch immer in einer Entzugsklinik und er hat bisher den Kampf gegen den Alkohol erfolgreich geführt. Er wird von seinem Schulfreund gebeten, sich um das Verschwinden der dreizehnjährigen Tochter Lena zu kümmern. Sie wollte zur getrennt lebenden Mutter Lilo fahren, ist aber niemals dort angekommen. Die Mutter hingegen macht einen recht gleich-gültigen Eindruck und vermutet einen pubertären Streich hinter dem Verschwinden ihrer Tochter. Rosner beginnt mit den Ermittlungen und stößt bald auf die gemeinsame Vergangenheit mit den beiden Eltern der Vermissten. Es scheint noch ein ungeklärtes Geheimnis von damals zu geben, was den Schatten über die aktuelle Situation wirft. Die spannende Suche nach der Wahrheit beginnt...


    Ich habe nun schon mehrere Bücher von Andrea Nagele gelesen und war immer von Ihrer atmosphärischen und tiefgehenden Schreibweise beeindruckt. "Tod in den Karawanken" steht den vorherigen Büchern in nichts nach. Auch hier gelingt es der Autorin sehr interessante Charaktere zu schaffen, die dem Buch ihren Stempel aufsetzen. Andrea Nagele ermöglicht dem Leser einen Einblick in die Psyche und die Gedanken der handelnden Personen und es fällt nicht leicht zwischen Gut und Böse zu unterscheiden. Die Spannung wird hier nicht durch ein Verbrechen aufgebaut, sondern durch den Umgang der Personen untereinander und mit ihrer Vergangenheit. Durch plötzliche Wendungen und neue Einblicke in die Geschehnisse der damaligen Zeit bildet sich nach und nach ein Netz, welches die Beteiligten eng miteinander verbindet. Die sehr clever inszenierte Geschichte endet in einem außergewöhnlichen aber für mich völlig schlüssigem Finale. Spekulationen bezüglich der Zusammenhänge können jederzeit angestellt werden und erhöhen den Unterhaltungswert des fesselnden Kriminalromans.


    Für mich war "Tod in den Karawanken" ein außergewöhnlicher und fesselnder Kriminalroman, der mir einige spannende Stunden beschert hat. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter und bewerte es mit fünf von fünf Sternen.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 24.02.2017

    Als Buch bewertet

    Andrea Nagele hat wieder einen vielschichtigen Krimi rund um den Kriminalbeamten Simon Rosner, der zur Zeit in einer Entzugsklinik weilt, geschaffen.

    Lilo, eine Lehrerin, will ihre Auszeit von Familie und Beruf in Grado genießen, als ihre 13-jährige Tochter Lena spurlos verschwindet. Mit dem schwierigen Charakter einer Pubertierenden vertraut, macht sie sich im Gegensatz zu ihrem Mann Hanno wenig Gedanken. Noch dazu ist sie in ihrer eigenen Gedankenwelt gefangen, wird sie doch erpresst. Wieso und warum?

    Genauso wie Simon Rosner von den Dämonen der Vergangenheit gequält wird, ist Lilos Vorgeschichte eine Achterbahn der Gefühle von Hass und Liebe.

    Mit vielen Andeutungen kommen die Leser bislang streng gehüteten Geheimnissen auf die Spur.

    Ein überraschendes Ende lässt den Krimi bis zur letzten Seite spannend sein.

    Fazit:

    Wer Krimis von Andrea Nagele liest, muss sich mit den Abgründen der menschlichen Seele auseinander setzen. Gerne vergebe ich 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    AK, 01.03.2017

    Als Buch bewertet

    Ungewöhnlicher Krimi der durch seine Charakterdarstellungen überzeugt

    Das Buch ist der 2.Fall von Kommissar Simon Rosner. (1.Fall Tod am Wörthersee).
    Zu Beginn des Buches verschwindet die 13jährige Lena, worauf ihre getrenntlebenden Eltern sehr unterschiedlich reagieren. Ihre Mutter Lilo scheint sich wenig Sorgen zu machen und eher mit ihrem eigenen chaotischen Leben beschäftigt zu sein, Hanno der Vater dreht hingegen eher durch vor Sorge. Hanno ist auch derjenige der seinen alten Schulfreund Rosner um Hilfe bittet, der gerade selber versucht sein Leben wieder zu ordnen. Rosner befindet sich momentan in einer Entzugsklinik, hilft seinem alten Schulfreund aber dennoch. Noch ahnt er nicht, dass es am Ende um mehr geht als nur um das Verschwinden von Lena.

    Das Buch baut für mich von der ersten Seite an Spannung auf. Die einzelnen Kapitel zeigen das Geschehnis und die Ereignisse aus den unterschiedlichsten Perspektiven, Hanno, Rosner, Lilo und weitere geben abwechselnd Einblicke in ihre Geschichte und ihre jeweilige Sicht der Dinge. Dabei ist zu erwähnen, dass nur Lilo aus der Ich-Perspektive erzählt.
    Die einzelnen Perspektiven werden gekonnt ineinander verwebt und es entsteht eine packende Geschichte. Dabei erfahren wir viel aus der Vergangenheit der Protagonisten, wobei sich nicht nur Rosner und Hanno aus Schulzeiten kennen. Vieles aus der Gegenwart hat ihren Ursprung in der Vergangenheit.
    Die Charaktere sind sehr gut herausgearbeitet und es entsteht ein 3-Dimensionales Bild der Hauptfiguren, deren Entwicklung und Verhalten sich gerade durch die Rückblenden gut erklärt.
    Es sind keine klassischen Sympathieträger dabei, bzw. kein reines Duell „gut gegen Böse“ was die Geschichte in meinen Augen gerade interessant macht.
    Es gibt immer wieder Wendungen, die man nicht erwartet, so dass die Spannung bis zum Schluss anhält.

    Ich kann eine klare Leseempfehlung abgeben.
    Für mich war es ein spannender Roman, der gerade durch seine verschiedenen Charakterdarstellungen überzeugt.

    Ich möchte noch anmerken, dass es nicht unbedingt notwendig ist den 1.Fall vorher zu lesen. Die Charaktere bauen zwar aufeinander auf und entwickeln sich in den Büchern weiter, aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man sich auch ohne den ersten Fall gelesen zu haben gut in den Roman einfinden kann. Ohne das Gefühl zu haben es würden einem Informationen fehlen.

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nellsche, 05.03.2017

    Als Buch bewertet

    Kommissar Simon Rosner befindet sich in einer Klinik, um endlich seine Alkoholsucht in den Griff zu bekommen. Als sich ein alter Schulfreund meldet und ihn um Hilfe bittet, weil seine dreizehnjährige Tochter verschwunden ist, ist Rosner sofort bereit zu helfen. Die Mutter des Kindes, die Rosner auch seit damals kennt, verhält sich sehr merkwürdig und scheint sich nicht wirklich Sorgen um ihre Tochter zu machen. Rosner bekommt nach und nach Einblicke in die ganze Familientragödie und gerät in einen Strudel aus Erpressung und Mord.

    Dies war bereits der zweite Band um den Kommissar Simon Rosner. Und wieder bin ich einfach nur begeistert.
    Die Autorin schaffte es, mich sofort zu fesseln und in der Geschichte gefangen zu nehmen. Die Spannung wurde gut aufgebaut und durchgängig gehalten. Die Charaktere, egal ob Haupt- oder Nebencharakter, sind perfekt mit ihren Eigenarten und ihren Ecken und Kanten gezeichnet. Sie sind einfach realistisch und die Gedankengänge sind nachvollziehbar umschrieben.
    Rosners Alkoholsucht finde ich gut beschrieben. Er muss ständig gegen seine Dämonen ankämpfen, hat dabei aber glücklicherweise Unterstützung seiner Freundin. Mir gefällt es, dass ich als Leser auch an Rosners Privatleben und an seinen positiven Erlebnissen, aber auch an seinen Problemen etc., teilhaben kann. Das bringt ihn mir einfach sehr nahe.
    Lilo, die Mutter des verschwundenen Mädchens, fand ich sehr zwiegespalten dargestellt, was perfekt passte. Warum macht sie sich nicht solche Sorgen um ihre Tochter, wie es der Vater tut? Und irgendwas hat sie zu verbergen, vor dessen Entdeckung sie große Angst hat. Was könnte das sein? Für mich war immer spürbar, dass sie was verbirgt. Ein toll beschriebener Charakter und sehr passend zur Geschichte!
    Der Plot hat mir sehr gut gefallen und ich empfand ihn als sehr dicht und atmosphärisch. Ich hatte mir viele Überlegungen gemacht, die dann wieder zerschlagen wurden. Am Ende waren die Zusammenhänge dann doch anders als gedacht. Wirklich sehr gelungen.

    Ich gebe eine klare Leseempfehlung und das Buch bekommt fünf Sterne von mir.

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  • 4 Sterne

    Ladybella911, 23.02.2017

    Als Buch bewertet

    Lilo ist gerade in Grado angekommen und möchte ihre neue Wohnung und den neuen Freund genießen. Da kommt ihr das Verschwinden ihrer Tochter Lena so gar nicht recht. Allerdings macht sie sich auch nicht großartig Gedanken darum, im Gegenteil, sie vermutet dahinter einen schlechten Scherz ihres 13 Jahre alten pubertierenden Teenies.

    Dies ändert sich auch nicht, als Hanno, ihr derzeit Ex auftaucht, und voller Panik darauf besteht, dass sie sofort mit ihm nach Hause kommen muss, damit man gemeinsam die Verschwundene sucht. Hilfe erwartet er sich in dieser Situation von seinem Schuldfreund Simon, einem Kommissar, der sich z.Zt. in einer Entzugsklinik wegen seiner Alkoholsucht befindet. Auch er hat mit seinen Problemen zu kämpfen, er ist immer noch nicht über den Tod seiner Tochter hinweg und seine neue Liebe, Alice, sieht wie seine wieder aufgetauchte Exfrau ihn küsst, und zieht daraus ihre (falschen) Schlüsse.

    Mehrere Erzählstränge und Perspektivwechsel hindern anfänglich den Leser daran, sich die Geschichte konkret zusammen zu reimen. Aber gerade das ist das Spannende daran.Als Lilo Drohbriefe erhält und Lena, die inzwischen mit einem wesentlich älteren Freund zurückgekehrt war, wieder verschwindet, scheint die Vergangenheit wieder aufzuerstehen.

    Es geht um einen lange zurückliegenden Tod resultierend aus einem schon lange schwelenden Streit, Erpressung und Schwarzgeld.

    Der Sprachstil ist sehr hintergründig und fein und hat mich erfreut, ebenso wie die glaubhaften und authentischen Charaktere der Hauptprotagonisten, die mir in ihrer Darstellung mit all ihren menschlichen Ecken und Kanten gut gefallen haben. Aber auch die Nebenfiguren haben mich in ihren Bann gezogen, und das Ende, mit dem ich so nicht gerechnet hatte war schlüssig und stimmig.

    Ein sehr gut geschriebener Kriminalroman, dem es an Spannung nicht fehlte und der mich bis zum Schluss fesselte.

    Gerne vergebe ich hier 4 gute Sterne, mit Tendenz nach oben und freue mich schon jetzt auf den nächsten Fall mit Simon Rosner, der hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt.

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  • 4 Sterne

    angeliques.leseecke, 04.03.2017

    Als Buch bewertet

    Wenn einem die Dämonen aus der Vergangenheit keine Ruhe lassen…

    *Inhalt*
    Ein dreizehnjähriges Mädchen verschwindet, ihre Mutter macht sich kaum Sorgen, der Vater dagegen schon. Er holt seinen alten Freund Kommissar Simon Rosner aus der Reha, damit dieser die Polizei bei der Suche unterstützt. Rosner kommt einem langgehüteten Geheimnis auf die Spur und muss aber auch mit seinen eigenen Dämonen kämpfen…

    *Meine Meinung*
    "Tod in den Karawanken" von Andrea Nagele ist mein erster Krimi der Autorin. Dank des flüssigen Schreibstils bin ich schnell in die Geschichte gekommen. Die Geschichte ist interessant, nur manchmal fehlte es mir an Spannung. Verschiedene Handlungsstränge machen diesen Krimi etwas komplexer und es wird auch viel aus der Vergangenheit erzählt.

    Die Charaktere sind vielschichtig und lebendig. Simons Werdegang hat mich sehr traurig gemacht und ich finde es toll, dass er seine Alkoholsucht versucht, in den Griff zu bekommen. Lilo, die Mutter ist eine Frau, mit der ich nicht warm werde. Ich finde sie sehr egoistisch und gefühlskalt. Die Dynamik der Clique von damals Hanno, Lilo, Simon und Magdalena wird sehr anschaulich beschrieben, Neid und Eifersucht spielen eine große Rolle. Und auch heute noch herrscht zwischen Lilo und Simon Wut und Hass.

    *Fazit*
    Spannung und eigenwillige Charaktere sind hier vereint.
    Von mir bekommt dieser Krimi gute 4 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 02.03.2017

    Als Buch bewertet

    „...Lilo schwebte elfengleich über das Parkett, wunderschön anzusehen. Magdalena dagegen machte tollkühne, manche auch ungelenke Sprünge. Einen davon mitten in sein Herz...“

    Lilo ist Lehrerin und hat sich ein Sabbatjahr genommen. Nach der Trennung von ihren Mann bezieht sie eine Wohnung in Graz. Gerade ist sie auf den Weg zum Bus, um ihre 13jährige Tochter Lena abzuholen. Die aber ist nicht mit dem Bus gekommen. Ihr Mann Hanno zwingt sie, in die gemeinsame Wohnung zurückzukehren und informiert Kommissar Simon Rosner. Eigentlich ist Rosner außer Dienst, denn er versucht in einer Klinik, vom Alkohol los zu kommen.
    Die Autorin hat einen fesselnden Krimi geschrieben, der die psychischen Tiefen der Protagonisten auslotet.
    Hanno, Lilo und Simon kennen sich aus der Schulzeit. Damals gehörte in ihren Kreis noch Lilos Freundin Magdalena. Die Personen werden gut charakterisiert. Lilo ist eiskalt und ich-bezogen. Das zeigt sich schon zu Beginn, als sie den Abend mit einem Freund verbringt, anstatt ihre Tochter zu suchen. Sie versteht es, Menschen zu manipulieren und nimmt es mit der Wahrheit nicht sehr genau. Hanno dagegen drückt sich gern vor Entscheidungen. Er geht in seinen Beruf auf und hat ein gutes Verhältnis zu seiner Tochter.
    Simon Rosner hat nach dem Tod seiner Tochter Trost im Alkohol gesucht. Seiner neuen Freundin Alice zuliebe, die ihm gut tut, bekämpft er nun seine Sucht.
    Der Schreibstil des Buches lässt sich gut lesen. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen. Lena erscheint wenige Tage später zu Hause. Sie war bei einem Freund. Doch damit beginnt das eigentliche Drama, denn Lena hat einen Erpresserbrief gefunden, der an ihre Mutter gerichtet war. Bald wird klar, dass sich die Erpressung auf ein Geschehen weit in der Vergangenheit bezieht. Die Autorin lässt mich als Leser die letzten Schuljahre von Simon, Hanno. Lilo und Magdalena erleben. Liebe und Eifersucht waren damals die Gründe für Spannungen im Freundeskreis. Obiges Zitat stammt von Simon Rosner. Doch er war nicht der einzige, der ein Auge auf Magdalena geworfen hatte.
    Die Autorin lässt weitere Person auftreten. Eine davon ist Emil. Er braucht dringend Geld. Bei den Ausräumen einer Hütte findet er ein Foto. Damit erpresst er Lilo. Was aber hat er darauf gesehen?
    Geschickt versteht es die Autorin, Gegenwart und Vergangenheit als zwei Seiten einer Handlung darzustellen. Dabei erzählt Lilo ihren Teil der Geschichte selbst, während ansonsten ein neutraler Erzähler den Part übernimmt. In der Handlung sind noch andere Lebensgeschichten und berührende Schicksale enthalten. Die möge der zukünftige Leser selbst finden. Das Besondere dabei ist, dass auch Nebendarstellung gut charakterisiert werden und mir ein Blick in ihre Vergangenheit gestattet wird. Ich könnte es anders formulieren: Rund um die spannende Krimihandlung erzählt die Autorin eine Vielzahl verschiedener Lebensgeschichten und integriert sie gekonnt ins Geschehen.
    Das Cover mit dem Blick auf die Berge passt zum Thema.
    Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen. Der hohe Spannungsbogen, die logisch konstruierte Handlung und die komplexen Beziehungen der so unterschiedliche Protagonisten geben dem Roman sein außergewöhnliches Flair.

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  • 5 Sterne

    5 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dani B., 27.02.2017

    Als Buch bewertet

    Kommissar Simon Rosner ist bei der Polizei Klagenfurt eigentlich krankheitsbedingt außer Dienst. Er hat endlich eine Entzugstherapie gegen seinen langjährigen Alkoholismus begonnen. Da ruft ihn sein Schulfreund Hanno, ein inzwischen erfolgreicher Bauunternehmer, an. Seine 13 jährige Tochter Lena, sollte mit dem Bus zu seiner getrennt lebenden Ehefrau Lilo nach Grado fahren und kam dort nie an. Lilo scheint erstaunlich sorglos und hält Lenas Verschwinden für einen Akt pubertätsbedingter Rebellion. Schon zu Schulzeiten konnten Lilo und Rosner sich nicht leiden. Lilo hält Rosner für einen Versager, er sie für ein manipulatives Miststück. Ziemlich unwillig beginnt er nachzuforschen und stößt auf Ungereimtheiten, als Lena dank Handyortung wieder gefunden werden kann. Dennoch kann Rosner das Geschehene nicht abhaken, obwohl er mit dem plötzlichen Auftauchen seiner Ex-Frau, seiner Therapie und der Sehnsucht nach seiner geliebten Alice, die auf Weltreise ist, eigentlich beschäftigt genug sein sollte.
    Sehr interessant ist an diesem Krimi, die Erzählperspektive. Stets wird ein wenig distanziert, in der dritten Person geschrieben, aus verschiedenen Blickwinkeln, auch von Randfiguren, über deren Bedeutung man bis relativ vor Schluß man rätselt. Doch ausgerechnet Lilo, die mit ihrem unbeteiligten Verhalten Rosners Aufmerksamkeit erregt, erzählt ihren Part in der ich-Form. Eigentlich könnte man meinen, daß dadurch Nähe entstünde, der Leser sich mit Lilo identifiziere. Das Gegenteil ist jedoch der Fall. Lilos Gedanken sind egozentrisch, nicht nachvollziehbar und abstoßend.
    Zudem wird in diesem Buch sehr viel getrunken. Aber es wird nicht verniedlicht, sondern die Alltäglichkeit von Alkoholismus in seinen verschiedenen Vorkommensformen vor Augen geführt. Nein, es sind nicht alles Alkoholiker, aber mir ist bislang nie bewußt gewesen, daß körperliche Alkoholentzugssymptome so lange anhalten können. Auch wenn ich schon x Arztberichte über Entgiftungen gelesen haben, in denen immer wieder beschrieben wird, daß Medikamente (und zwar nicht zu knapp und nicht unbedingt harmlose) gegeben werden, um die Entzugserscheinungen zu dämpfen, war es mir nie bewußt, daß es doch zum Teil ähnlich sein muß, wie beim Entzug von Betäubungsmitteln. Auch die psychischen Tücken mit denen der abstinente Alkoholiker zu kämpfen hat werden eindrucksvoll beschrieben, ohne in diesem recht kurzen Krimi zu viel Raum einzunehmen. Die Autorin schafft es einfach die Dinge auf den Punkt zu bringen, ohne sich in Ausführungen und Beschreibungen zu verheddern. Sie doziert nicht, der Leser muß einfach seine eigenen Schlüsse ziehen. Ich hatte weder das Gefühl, mir würde etwas fehlen, noch das Bedürfnis ausschweifige Ausführungen gerne zu kürzen – einfach schön knackig.
    Bis ganz zum Ende bleibt der Leser im Unklaren, was denn nun eigentlich mit Lilo los ist. Man erfährt sehr viel aus ihrer Schulzeit und ihrer recht ungesunden Beziehung zu ihrer „besten“ Freundin und dennoch geht es dem Leser wie Rosner, man kann sich nicht wirklich überwinden sie zu mögen.
    Gerade das Ende gefällt mir sehr gut, auch wenn es nicht das klassische Krimiende ist. Es hat für mich eher den Lösungscharakter von Sartre, jeder ist seine und des anderen Hölle, ohne dabei jedoch zu deprimieren. Denn es gibt bei diesem facettenreichen Ende auch sympathische Gewinner.
    Da kann ich nur sagen: Viel Spaß beim Lesen! 5 von 5 Sternen

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dorli, 06.03.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Grado/Klagenfurt. Lehrerin Lilo Grabner hat sich von ihrem Mann Hanno getrennt und will ein Sabbatjahr in Grado verbringen. Dort soll ihre 13-jährige Tochter Lena sie besuchen. Doch als Lilo etwas verspätet am Busbahnhof ankommt, um Lena abzuholen, ist diese verschwunden. Während Lilo halbherzig nach Lena sucht und sich kaum Sorgen um den Verbleib ihrer Tochter macht, reagiert Hanno überaus aufgeregt. Er besteht darauf, dass Lilo zurück nach Klagenfurt kommt und setzt eine umfangreiche Suchaktion in Gang. Er bittet sogar seinen alten Schulfreund Simon Rosner um Hilfe. Simon ist Kommissar, aber eigentlich nicht im Dienst, da er sich wegen seiner Alkoholsucht in einer Entzugsklinik behandeln lässt…

    In einem weiteren Handlungsstrang lernt man Emil Tschauko kennen. Emil steht vor dem finanziellen Ruin und sieht kaum noch eine Perspektive für sich. Durch Zufall findet er in dem Nachlass seines Vaters ein brisantes Foto und hat eine Idee…

    „Tod in den Karawanken“ ist bereits der zweite Fall rund um Kommissar Simon Rosner, dieser Krimi ist aber auch ohne Kenntnis des ersten Bandes bestens verständlich.

    Andrea Nagele schafft schon mit den ersten Seiten eine packende Atmosphäre. Die Autorin erzählt die Geschichte flüssig und spannend, der gesamte Handlungsverlauf ist sehr gut durchdacht und psychologisch ausgefeilt - ich fühle mich direkt in das Geschehen hinein katapultiert, werde mitgerissen von einem Strudel aus gegenwärtigen und vergangenen Ereignissen und kann dabei prima über Hintergründe und Zusammenhänge Mitgrübeln und Miträtseln.

    Die Akteure werden interessant und vielschichtig präsentiert, sie sind allesamt ausdrucksstark und wirken echt und glaubwürdig. Man bekommt Einblick in die Gedanken und Beweggründe jedes Einzelnen und erlebt alles, was sie durchmachen, sehr intensiv mit.

    „Tod in den Karawanken“ hat mich durchweg begeistert. Unterschiedliche Perspektiven, zahlreiche offene Fragen, Rückblenden und Wendungen sorgen für eine abwechslungsreiche, lebendige Handlung und lassen zu keiner Zeit Langeweile aufkommen. Absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliomarie, 04.03.2017

    Als Buch bewertet

    Andrea Nageles Bücher sind keine Krimis, deren Handlung sich in Mord – Spurensuche – Aufklärung erschöpfen. Sie schreibt psychologisch fein abgestimmte Dramen, die Menschen in Situationen zeigen, in denen der Alltag ins Wanken gerät.
    Lilo, Gymnasiallehrerin hat ein Sabbatjahr genommen, sie braucht eine Auszeit, ihre Ehe scheint brüchig, die heftig pubertierende Tochter raubt ihr die Nerven, dazu kommt eine Bedrohung, die direkt aus der Vergangenheit aufgetaucht ist.
    Als Lena, ihre Tochter, nicht wie vereinbart, mit dem Bus ankommt, macht sich Lilo erst noch keine Gedanken, es ist nicht das erste Mal, das Lena einfach nicht auftaucht. Aber ihr Mann Hanno reagiert panisch und bittet den gemeinsamen Schulfreund Simon Rosner, die Suche nach Lena zu starten. Rosner, ein Kriminalbeamter ist wegen seiner Alkoholsucht in einer Entzugsklinik und hat nur wenig Lust sich einzumischen. Lilo konnte er schon zur gemeinsamen Schulzeit nicht recht leiden, aber Hanno zuliebe, lässt er sich überreden. Aber Lena ist schon wieder da, sie hat einfach eine Nacht bei ihrem neuen Freund verbracht.
    Aber damit beginnt der eigentliche Nervenkrieg, alle haben mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen und nur sehr langsam kommt Licht ins Dunkel.
    Das ist die Kunst der Autorin, sie lässt ihren Figuren tief in die Seele blicken. Dadurch erreicht sie eine Spannung, die keine vordergründigen Aktionen mehr braucht. Es ist der leise Schrecken alter Geheimnisse und unausgesprochener Lügen, die den Sog des Buches ausmachen. Die Autorin arbeitet auch als Psychotherapeutin, das spürt man in der Beschreibung der Charaktere, tiefgründige, vielschichte Personen, deren Handlungen nicht einfach in „Gut“ und „Böse“ einzuordnen sind.
    Ein tolles Buch, spannend bis zur letzten Seite, wirkt es noch lange nach.

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  • 5 Sterne

    4 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 24.02.2017

    Als eBook bewertet

    Andrea Nagele hat wieder einen vielschichtigen Krimi rund um den Kriminalbeamten Simon Rosner, der zur Zeit in einer Entzugsklinik weilt, geschaffen.

    Lilo, eine Lehrerin, will ihre Auszeit von Familie und Beruf in Grado genießen, als ihre 13-jährige Tochter Lena spurlos verschwindet. Mit dem schwierigen Charakter einer Pubertierenden vertraut, macht sie sich im Gegensatz zu ihrem Mann Hanno wenig Gedanken. Noch dazu ist sie in ihrer eigenen Gedankenwelt gefangen, wird sie doch erpresst. Wieso und warum?

    Genauso wie Simon Rosner von den Dämonen der Vergangenheit gequält wird, ist Lilos Vorgeschichte eine Achterbahn der Gefühle von Hass und Liebe.

    Mit vielen Andeutungen kommen die Leser bislang streng gehüteten Geheimnissen auf die Spur.

    Ein überraschendes Ende lässt den Krimi bis zur letzten Seite spannend sein.

    Fazit:

    Wer Krimis von Andrea Nagele liest, muss sich mit den Abgründen der menschlichen Seele auseinander setzen. Gerne vergebe ich 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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