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  • 5 Sterne

    18 von 23 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 22.05.2019

    Über alle Grenzen, von Hera Lind

    Cover:
    Passend zur Geschichte.

    Inhalt:
    In den 1950er Jahren zieht die Familie Alexander von Thüringen nach Erfurt, hier übernimmt der Vater die Leitung im Zoo. Vorerst ein Paradies für die Familie, vor allem die Kinder.
    Als dann die Mauer gebaut wird, ist es ja erst mal nicht so schlimm, aber irgendwann ist es dann zu spät.
    Der musikalisch hochtalentierte und auch berühmte Sohn Bruno, ist frisch verheiratet und Vater eines Sohnes, doch er kommt mit dem System nicht zurecht und seine ganz spontane Flucht, wird für ihn und seine Familie zum Schicksal, das für alle im Drama endet.


    Meine Meinung:
    Wieder eine unglaubliche Story, aus der Feder von Hera Lind, die auf Tatsachen beruht.
    Einfach atemberaubend und erschütternd, dass dieser Teil der deutsch/deutschen Geschichte erst 50 Jahre zurückliegt.
    Ich bin im Westen aufgewachsen und kann mir nicht im geringsten vorstellen, dass das System in der DDR so unglaublich hart und unmenschlich reagiert und sich so lange gehalten hat. Was mussten die Menschen dort nur erdulden.
    Und dieses Gefühl, diese Stimmung und diese Emotionen, denke ich, hat die Autorin, (zusammen mit den beiden Ideengebenden Protagonistinnen) einfach brillant eingefangen und wiedergegeben.
    Hier noch zwei Zitate, die mir einfach nur Hochachtung vor den Menschen, die dort leben mussten, obwohl sie ausreisen wollten, abringt:
    …Wir gehen jetzt drei Schritte zurück, aber nur um Anlauf zu holen…
    …Sie essen noch viel heißer, als es gekocht wird…

    Autorin:
    Hera Lind studierte Germanistik, Musik und Theologie und war Sängerin, bevor sie mit ihren zahlreichen Romanen sensationellen Erfolg hatte. Mit den Tatsachenromanen wie »Die Frau, die zu sehr liebte«, »Hinter den Türen« und »Die Frau, die frei sein wollte« eroberte sie erneut die SPIEGEL-Bestsellerliste und machte dieses Genre zu ihrem Markenzeichen. Hera Lind lebt mit ihrer Familie in Salzburg.

    Mein Fazit:
    Eine erschütternde Geschichte, erzählt voller Wärme und Empathie, die mich in ihren Bann gezogen hat.
    Von mir 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    10 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dieter S., 21.06.2019

    Wie immer Spitze

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  • 5 Sterne

    53 von 84 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 26.04.2019

    Familie Alexander hat ein großes Abenteuer vors ich - Ende der 1950er Jahre bekommt der Vater ein großartiges Angebot, denn er soll Direktor des Erfurters Zoos werden. Also packt die Familie ihre Koffer und macht sich auf, um vom idyllischen Chiemsee ins das thüringischen Städtchen zu ziehen.
    Noch ahnen sie nicht, dass es eine Reise ohne Wiederkehr sein wird, denn schon bald ist der Weg zurück zu den Verwandten durch den Bau der Mauer versperrt und das Stasi-Regime wacht über der ganzen Familie. Einzig Bruno, der virtuose Geigenspielerwagt es , sich dem Ganzen zu widersetzen und flüchtet in den Westen-
    Seine Flucht hat weitreichende Konsequenzen für die ganze Familie, die noch bis in die späten 1980er Jahre zu spüren sein werden. Doch das ahnt damals noch keiner aus der Familie....

    Der neue Tatsachenroman von Hera Lind ist der beste Beweis dafür, das Blut dicker ist als Wasser und beschreibt die Lebensgeschichte einer Familie, die mich manchmal an meine Grenzen bringt, so sehr hat mich das Gelesene erschüttert und berührt.
    Aus der einst glücklichen Familie Alexander wird dank des Stasi-Regimes eine zerbrochene und geschundene Familie, die viel Leid ertragen muss.
    Immer wieder habe ich mich gefragt, wie viel ein Mensch ertragen kann, bis er tatsächlich daran zerbricht und bewundere Lotti für ihre Energie und ihre Bemühungen um ihren Bruder.
    Es wird nur allzu deutlich, wie hier eine Familie systematisch zugrunde gerichtet wird und das mit allen Mitteln, die der Stasi zur Verfügung stehen.
    Egal ob Bespitzelung durch die ach so lieben Freunde, Verwanzen der Wohnung, Sippenhaft und Misshandlungen im Staatsgefängnis - nicht wird beschönigt oder ausgelassen und gerade das macht diesen Roman zu einem Zeitzeugnis, denn es ist ja alles tatsächlich hinter dem eisernen Vorhang passiert.
    Lotti und Bruno verbindet ein ganz besonderes Band und ich bewundere Lotti für ihren unermüdlichen Einsatz, es ihrem Bruder auf die letzten Lebensmonate noch so schön und angenehm wie möglich zu machen. Ihr selbstloser Einsatz ist vorbildlich und verdient meinen größten Respekt.
    Die Rückblenden der Familiengeschichte werden schön mit dem aktuellen Geschehen verwebt und dadurch, dass sich immer der letzte Satz aus der Vergangenheit in dem ersten Satz der Gegenwart wiederholt, entsteht eine ganz besondere Verbindung zum Buch und festig das Gelesene nachhaltig.
    Ich erlebe hautnah mit, wie Lotti um die Ausreisegenehmigung kämpft, bin dabei, wenn die gnadenlose Verhöre stattfinden und darf dabei sein, wenn Bruno noch einmal Spaß in seinem Leben haben darf.
    Der Schluß des Buches hat mir die Tränen in die Augen getrieben und mir bewiesen, dass in jedem noch so hartherzigen Menschen doch ein guter Kern steckt und ich bin Hera Lind dankbar, dass sie sich immer wider die Mühe macht, all die eingesandten Tatsachenberichte ihrer Leser zu wirklich faszinierenden Romanen zu verarbeiten.
    Für mich ist dieses Buch ein Teil deutsch-deutscher Geschichte und es ruft geradezu danach unbedingt gelesen zu werden. Denn auch 30 Jahre nach dem Mauerfall dürfen solche Schicksale nicht ungehört bleiben.

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  • 5 Sterne

    40 von 70 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gartenkobold, 28.04.2019

    Emotional, erschütternd und absolut lesenswert
    Familie Alexander lebt im Chiemgau in Bayern, als der Vater ein Angebot vom Erfurter Zoo erhält, zukünftig in Erfurt in Thüringen als Zoodirektor zu arbeiten. Die Mauer ist noch nicht gebaut und die Familie macht sich auf den Weg ohne Wiederkehr, in die DDR…mit Konsequenzen, die die Familie Alexander zu diesem Zeitpunkt weder vorhersehen noch irgendwie erahnen kann, mit weitreichenden Auswirkungen bis in die späten 80iger Jahre….
    Hera Lind beschreibt die Lebensgeschichte einer Familie in zwei verschiedenen Zeitsträngen, eng miteinander verwoben und von Beginn an so spannend geschrieben, dass es mir schwer fiel, den Roman aus der Hand zu legen, die Zeitstränge fügen sich durch die Wiederholung des letzten Satzes aus der Vergangenheit in dem ersten Satz der Gegenwart harmonisch zusammen.
    Es ist ein sehr erschütternder, emotionaler und zugleich auch sachlicher Roman, der die Bespitzelung, Unterdrückung und die totale Überwachung des Stasiregimes der ehemaligen DDR offen und schonungslos schildert und der billigend und von höchster Stelle abgesegnet, in Kauf nimmt, Menschen, Familien zu brechen. Unter welcher Angst und mit welchem Terror auch die Familie Alexander litt, ist unvorstellbar, Familien wurden manipuliert, bis ins Kleinste überwacht, Telefone und Wohnungen verwanzt, ein individuelles Leben mit dem Schutz der Privatsphäre wurde konsequent unterbunden.
    Mobbing von Kindern, Verstoß gegen die Menschenrechte und Menschenwürde, Folterungen im Gefängnis, Psychoterror, die Stasi hat nichts, aber auch gar nichts ausgelassen, um die Familie Alexander zu brechen und zu Grunde zu richten, was für ein perfides System. Doch und gerade deshalb bekommt der Zusammenhalt von Menschen in diesem Regime vor diesem Hintergrund eine ganz besondere Bedeutung, sich nicht brechen zulassen, in der Gemeinsamkeit stark zu sein, zueinander zu halten und allen Schikanen zum Trotz einen Ausreiseantrag zu stellen erfordert Mut und Überlebenswillen.
    Dieser Roman ist wegen der zugrundeliegenden Tatsachenberichte in meinen Augen ein Zeitzeugnis der besonderen Art und ist ein Roman, der gerade jetzt, fast 30 Jahre nach der Wiedervereinigung nochmal sehr eindringlich daran erinnert, dass wir nicht vergessen sollten, welchen Repressalien und Terror „Andersdenkende“ in der DDR damals ausgesetzt waren, die nicht totgeschwiegen werden dürfen.
    Es ist ein Roman, der bewegt und erschütternd ist und dessen Ende mich sowohl traurig als auch glücklich zurückgelassen hat, ein Roman der lesenswert ist und der nachwirkt.

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  • 3 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 01.05.2019

    Ende der 1950er-Jahre zieht die Familie Alexander von Bernau am Chiemsee nach Thüringen, wo Werner eine Anstellung als Zoo-Direktor in Erfurt erhalten hat. Die Kinder freuen sich auf die Tiervielfalt, der studierte Tropenmediziner und Landtierarzt auf seine neue Stelle - nur die Mutter ist traurig, ihre bayerische Heimat verlassen und in der DDR ein neues Leben beginnen zu müssen. Vom Mauerbau und der zunehmenden Abriegelung des Staats und Einschränkung der persönlichen Freiheiten konnte zum damaligen Zeitpunkt niemand etwas ahnen.
    Mit der Flucht des Sohnes Bruno beginnt für die Familie eine Abwärtsspirale, die nicht nur die Verhaftung von Bruno und später des Vaters wegen Beihilfe zur Republikflucht, sondern auch eine Bespitzelung von Brunos Schwester Lotte und ihrem bisher staatstreuen Ehemann Paul sowie einer Schikane ihrer beiden Töchter zur Folge hat.

    Erst 2010 wird Lotte ihren gebrochenen Bruder Bruno wieder sehen, der sich in einem Pflegeheim in Neumünster befindet. Ihre Liebe zu ihm ist grenzenlos und so beschließt sie, ihn zu sich nach Bayern zu holen, um sein verbleibendes Leben so angenehm wie möglich zu gestalten.

    "Über alle Grenzen" ist der neue Tatsachenroman von Hera Lind, der auf persönlichen Erfahrungen mit dem Unrechtsstaat DDR bzw. mit Pflegeheimen in der Gegenwart beruht. Der Roman ist aus der Ich-Perspektive geschrieben und handelt in den Jahren 2010/2011, als sich Lotte ihrem Bruder Bruno aufopferungsvoll annimmt und blickt dabei zurück auf die Jahre 1960 bis 1985.

    Schockierend ist zu lesen, welche Auswirkungen die Entscheidung des Sohnes bzw. Bruders Bruno auf ihn als Republikflüchtling und auf die in der DDR verbliebene Familie hat. Würde der Roman nicht auf einem wahren Schicksal beruhen, könnte man kaum fassen, was die Familie von der Elterngeneration bis hin zu den Enkelkindern durchmachen muss. Die Geschichte, wie die Familie am Leid, das ihr in Form von psychischem Druck oder körperlicher Misshandlung widerfährt, zu zerbrechen droht, macht betroffen.

    Der Roman rückt die Familie Alexander in den Fokus, lässt dabei aber alle politischen Vorgänge und den Alltag in der DDR außen Acht. Ich hätte mir gewünscht, dass die Geschichte stärker in den historischen Kontext eingebunden gewesen wäre. Dies hätte bei mir vielleicht auch das Verständnis für Brunos in meinen Augen sehr egoistischen Entscheidungen erhöht. Ich empfand die Protagonisten phasenweise sehr naiv und die Darstellung etwas einseitig. Während der Teil der Protagonisten die sich für ihre Rechte und ihre Freiheit engagierten, aber auch rücksichtslos waren und die fatalen Folgen ihrer Handlungen ausblendeten, wurden die vorsichtigen und angepassteren Familienmitglieder unterschwellig mit Vorwürfen überzogen.

    Geradezu nervig empfand ich es, wie Lotte in der Gegenwart beweihräuchert wird, ihren "Burschi" verhätschelt, jedes Verhalten seinerseits sie erfreut, selbst wenn er statt in die Windel sein großes Geschäft direkt ins Pflegebett verrichtet oder die Zahnprothese mutwillig zerstört. Lotte behandelt ihren Bruder so, als würde sie ihm etwas schulden.
    Begreifen konnte ich ihr Verhalten erst, nachdem ich die Nachworte des Romans gelesen habe. Als mir klar wurde, dass die Geschichte nicht von einer Familie handelt, sondern tatsächlich die Erlebnisse von zwei verschiedenen Frauen und ihren familiären Schicksalen nacherzählt wurden, war ich etwas ernüchtert.
    Vielleicht ist dies eine Generationenfrage, aber ich empfand die Darstellung der Vergangenheit viel interessanter, aufwühlender und selbstverständlich auch spannender als die rührselige Pflege des "Burschi" in der Gegenwart. Auch wenn ich Respekt für die Schwester habe, die sich so aufopferungsvoll und selbstlos um ihren pflegebedürftigen, behinderten Bruder gekümmert hat, fand ich diesen Teil als Roman ungeeignet und letztlich überflüssig. Stattdessen hätte die Geschichte der Familie Alexander von den 1960er bis zu den 1980er-Jahren mit historischen Fakten oder einer stärkeren Involvierung der beiden anderen Schwestern in das Geschehen weiter ausgeschmückt werden können, um die Geschichte rund zu machen.

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  • 4 Sterne

    17 von 34 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Chattys Bücherblog, 07.05.2019 bei bewertet

    Man spürt bereits in den ersten Zeilen, dass es in diesem Roman um mehr gehen muss. Es ist nicht nur die Familiengeschichte, die sehr harmonisch klingt. Nein, es schwingt schon im Hintergrund etwas ganz anderes mit. Etwas bedrohliches, etwas unglaubliches, etwas unbegreifbares.

    Auch hier versteht es HERA LIND wieder, sehr geschickt ihre Wortwahl einzusetzen, um dem Leser Gefühle rüberzubringen. Gefühle, die ganz unterschiedlich sind, aber dennoch sehr tief gehen.

    📚 Fazit 📚

    Es handelt sich hier um zwei Geschichten, die eigentlich gar nichts miteinander zu tun haben, sich jedoch perfekt ergänzen.

    Ob es nun die Vergangenheit ist oder die Gegenwart, alles wirkt sehr natürlich und wohl überlegt. Vieles ist damals nicht richtig gelaufen und auch heute, im Hinblick auf die Gesundheitsreform und die Pflegeheim müsste dringend neu überdacht werden. Immer wieder hört und liest man von den Situationen, denen Pflegekräfte ausgesetzt sind, aber auch die Patienten, die einfach vernachlässigt werden, da kein Personal da ist.

    Aber was wären wir, ohne die Älteren? Wieso werden sie in unserer Gesellschaft so ausgegrenzt. Wer den Staat nur Geld kostet, bringt nichts mehr. Dabei hat diese Generation Deutschland zu dem gemacht, was es heute ist.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Renate D., 28.08.2020

    Verifizierter Kommentar

    Spannend und dramatisch - Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rebecca K., 11.05.2019

    In den späten 1950er Jahren zieht Familie Alexander vom Chiemsee nach Erfurt wo der Vater den Posten des Zoodirektors übernimmt. Ein kleines Paradies für die fünf Geschwister der Alexanders, aber dann kommt der Mauerbau und nun gibt es wirklich kein Zurück mehr in die alte Heimat.
    Bruno der einzige Sohn der Familie kommt damit nicht so ganz klar, so dass er gerade frisch verheiratet die Flucht in den Westen wagt.
    Die Familie bleibt geschockt zurück, doch als Bruno seinen Vater anfleht seiner Frau und seinem Kind zur Flucht zu verhelfen setzt er die Existenz seiner Familie aufs Spiel.

    Die Romane die auf Tatsachen beruhen von der Autorin Hera Lind empfinde ich immer mit so viel Liebe und Hingabe erzählt, dass ich diese immer sehr gerne Lese.
    Hier bei diesem Roman hat mich auch die Ost-/Westgeschichte neugierig gemacht und so habe ich sehr gespannt mit dem Lesen begonnen.
    Der Einstieg ins Buch ist mir recht leicht gefallen und ich bin auch recht zügig durch den Roman durchgekommen was ich so nicht erwartet hätte.
    Die Zerrissenheit von Bruno aber auch vom Rest der Familie konnte man während des Lesens sehr gut fühlen, auch konnte ich die Gedanken und Gefühle verstehen und bin wirklich froh nicht in der DDR aufgewachsen zu sein.
    Ich fand es auch berührend wie Lotte sich um ihren Bruder kümmert und ja fast schon mütterlich umsorgt. Nur ganz ehrlich wie sie sich den Nachkommen von Bruno gegenüber verhalten hat, fand ich nicht gut man kann niemanden zwingen und das muss man respektieren.
    Dem Handlungsverlauf in beiden Handlungssträngen konnte man sehr gut folgen und es war auch wirklich alle so erzählt, dass man alle Entscheidungen nachvollziehen konnte.
    Auch fand ich während des Lesens gut, dass alles aus der Sicht von Lotte erzählt war und es so nicht verwirrend war zwischen Gegenwart und Vergangenheit zu wechseln.
    Der Spannungsbogen war bis zum Schluss erhalten und so konnte man sich so seine Gedanken machen ob auch wirklich alles gut ausgehen wird.
    Die Handlungsorte empfand ich während des Lesens als so detailliert beschrieben, so dass man sich alles ohne Probleme vor dem inneren Auge entstehen lassen konnte.
    Auch die verschiedenen Figuren des Romans waren alle sehr liebevoll beschrieben und so konnte man sie sich sehr gut beim Lesen vorstellen.
    Alles in allem aht mich der Roman zum Lachen und Weinen gebracht, aber auch zum Hoffen und Bangen sowie auch zum Nachdenken und ja es war ein wirklich berührender Roman für den ich sehr gerne alle fünf Sterne vergebe.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kristall, 17.07.2019

    Wenn der Papa eine Stelle als Zoodirektor im Erfurter Zoo angeboten bekommt, muss man doch zuschlagen! Aber....wir schreiben die 1950er Jahre in Deutschland. Das Land ist gespalten und ebenso die Menschen die darin wohnen. Familie Alexander macht sich aber dennoch vom Chiemsee auf um nach Erfurt zu ziehen. Keiner weiß von ihnen, das sie ihre alte Heimat nie wieder sehen werden. Der Bau der Mauer hat das Land endgültig geteilt und die Staatssicherheit überwacht alle die auffallen - auch Familie Alexander. Aber Bruno hat andere Absichten und widersetzt sich....die Konsequenzen sind kaum in Worte zu fassen....

    Die Bestseller-Autorin Hera Lind hat einen neuen Roman verfasst der auf Tatsachen beruht.
    In ihrer Geschichte schreibt sie unheimlich realistisch (ich bin selbst ein Kind der DDR und kann vieles sehr gut nachvollziehen) glaubhaft eine Familie und deren Geschichte, die mir sehr oft Tränen in die Augen hat treten lassen. Teilweise klingt vieles unglaublich aber es ist wahr. Gerade die Geschichte um Bruno und Lotti ist mehr als bewegend und, ohne hier zu viel zu verraten, einfach nur besonders. Lind beschreibt das DDR-Regime sehr gut und ohne viele Umschweife. Ihre Recherchen hier sind perfekt und glaubwürdig. Die systematische Zerstörung der Familien, der Menschen, der Seelen hat sie sehr gut in Worte gefasst. Wie gesagt, teilweise sehr emotional ohne aber dabei kitschig zu wirken. Ihr Schreibstil ist typisch klar und unverschnörkelt. Obwohl Bruno hier ein wenig die Hauptrolle übernimmt, war es gerade Lotti die mir sehr ans Herz gewachsen ist. Ihre Liebe und ihr Sinn für Familie ist unglaublich.
    Lind verwebt die Geschichte von gestern mit der von heute und schafft somit zwei Ebenen die sehr harmonisch zusammen passen. Lind lässt uns in jede Seele ihrer Protagonisten blicken und dadurch lebt man in gewisser Weise mit und leidet auch mit. Hera Lind hat mich mit ihrem Buch sehr berührt und zeigt, dass die Geschichte von damals auch heute noch sehr allgegenwärtig ist. Ebenso zeigt sie, dass diese Geschichten von damals alle anders sind und jede ihre Eigenheiten hat. Dies ist nicht so ein typische DDR- Geschichte...
    Ein geniales und berührendes Buch das eine absolute Leseempfehlung erhält!

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  • 5 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Petra W., 08.06.2019

    Es ist einfach ein tolles Bucj

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  • 5 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Klaudia K., 08.05.2019

    Das emotional sehr berührende Buch "Über alle Grenzen" von Hera Lind beruht auf einem erschütternden Tatsachenbericht.
    Die Handlung beginnt in den ausgehenden 1950er Jahren. Werner Alexander, ein studierter Tropenmediziner, erhält ein für ihn höchst interessantes Angebot als Direktor eines angesehenen zoologischen Gartens arbeiten zu dürfen. So entschließt er sich mit seiner Familie vom Chiemsee nach Thüringen umzuziehen, was seiner Ehefrau sehr schwer fällt, weil sie ihre bayerische Heimat liebt. Nur die Kinder freuen sich auf die Aussicht mit vielen Tieren zusammen sein zu können.
    Niemand konnte zu dieser Zeit ahnen, dass die politischen Machtverhältnisse in der Ostzone sich bald derart zuspitzen werden, dass die Freiheit der Bürger im sozialistischen Dautschland hinter Stacheldraht und Mauerbau enden wird. Das von der Familie Alexander gewohnte Leben wandelt sich daher in ein Drama schier unfasslichen Ausmaßes. Nur dem Sohn Bruno, der ein begnadeter Geigenspieler ist, gelang die Flucht in den Westen.

    Hera Lind versetzt ihre Leser derart gekonnt in diese Zeit und Gesellschaftsform, dass die bedrückende Enge aus Bespitzelung und Überwachung nachfühlbar und damit zu einem außerordentlichen Leseerlebnis wird. Die präzise recherchierten Methoden der Stasi und die damit verbundenen menschlichen Enttäuschungen und Tragödien lassen diese Epoche in einem authentischen Gesamtbild wieder auferstehen, in dessen Atmosphäre enge Verwandte, Freunde und sogar Familienmitglieder im Dienst der DDR zu Verrätern an ihren Mitmenschen werden und diese den Repressalien des Regimes ausliefern lassen. Ein Leben hat ohne Kritik an der Gesellschaft in der Planwirtschaft zu verlaufen, wobei prinzipiell jeder Lebensbereich durchleuchtbar und damit ohne Privatsphäre ist. Manipulation, Unterdrückung und letzendlich Perspektivelosigkeit hat den Menschen nahezu die letzte Kraft gekostet oder diese in die Resignation getrieben. All diese menschlichen Erfahrungen lässt Hera Lind ihre Leser in gekonntem Stil hochemotional miterleben. Die viele Jahre andauernde harte Trennung von Bruder und Schwester durch die Mauer ohne je ein Ende dieser Zeit erhoffen zu können, bis schließlich das Wiedersehen doch noch möglich wurde lässt die begnadete Autorin ihre Leser in einem zu Herzen gehenden Schreibstil nachfühlen, wobei die damit verbundenen Emotionen umso ergreifender sind, weil man weiß, dass es sich hier um einen Roman handelt der auf Tatsachen beruht. Lässt man sich auf die Lektüre dieses in meinen Augen rund um gelungenen Werkes ein, so werden unweigerlich Tränen fließen müssen, wenn man bedenkt, was die Menschen der DDR erlitten haben und welchen Repressalien sie ausgesetzt waren, wenn sie nicht "Staats konform" handelten.
    Die in der Story eingesetzten Charaktere sind exzellent herausgearbeitet und transportieren perfekt sowohl die Grundstimmung als auch die Botschaft des Romans.

    Mein großer Dank gilt Hera Lind für die immense Arbeit, die sie in die präzise Recherche investiert haben muss um einen derart authentischen, emotional mitreißenden und informativen Roman zu verwirklichen.
    E

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  • 5 Sterne

    5 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 22.05.2019 bei bewertet

    Über alle Grenzen, von Hera Lind

    Cover:
    Passend zur Geschichte.

    Inhalt:
    In den 1950er Jahren zieht die Familie Alexander von Thüringen nach Erfurt, hier übernimmt der Vater die Leitung im Zoo. Vorerst ein Paradies für die Familie, vor allem die Kinder.
    Als dann die Mauer gebaut wird, ist es ja erst mal nicht so schlimm, aber irgendwann ist es dann zu spät.
    Der musikalisch hochtalentierte und auch berühmte Sohn Bruno, ist frisch verheiratet und Vater eines Sohnes, doch er kommt mit dem System nicht zurecht und seine ganz spontane Flucht, wird für ihn und seine Familie zum Schicksal, das für alle im Drama endet.


    Meine Meinung:
    Wieder eine unglaubliche Story, aus der Feder von Hera Lind, die auf Tatsachen beruht.
    Einfach atemberaubend und erschütternd, dass dieser Teil der deutsch/deutschen Geschichte erst 50 Jahre zurückliegt.
    Ich bin im Westen aufgewachsen und kann mir nicht im geringsten vorstellen, dass das System in der DDR so unglaublich hart und unmenschlich reagiert und sich so lange gehalten hat. Was mussten die Menschen dort nur erdulden.
    Und dieses Gefühl, diese Stimmung und diese Emotionen, denke ich, hat die Autorin, (zusammen mit den beiden Ideengebenden Protagonistinnen) einfach brillant eingefangen und wiedergegeben.
    Hier noch zwei Zitate, die mir einfach nur Hochachtung vor den Menschen, die dort leben mussten, obwohl sie ausreisen wollten, abringt:
    …Wir gehen jetzt drei Schritte zurück, aber nur um Anlauf zu holen…
    …Sie essen noch viel heißer, als es gekocht wird…

    Autorin:
    Hera Lind studierte Germanistik, Musik und Theologie und war Sängerin, bevor sie mit ihren zahlreichen Romanen sensationellen Erfolg hatte. Mit den Tatsachenromanen wie »Die Frau, die zu sehr liebte«, »Hinter den Türen« und »Die Frau, die frei sein wollte« eroberte sie erneut die SPIEGEL-Bestsellerliste und machte dieses Genre zu ihrem Markenzeichen. Hera Lind lebt mit ihrer Familie in Salzburg.

    Mein Fazit:
    Eine erschütternde Geschichte, erzählt voller Wärme und Empathie, die mich in ihren Bann gezogen hat.
    Von mir 5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliomarie, 14.05.2019

    Es ist ein verlockendes Angebot für den Tropenmediziner und Tierarzt Werner Alexander. Ende der 50iger Jahre wird ein Direktor für den Erfurter Zoo gesucht. Die ganze Familie übersiedelt von Bayern in den Osten. Da konnte noch niemand ahnen, dass nur wenige Jahre später diese Entscheidung in eine Katastrophe führte. Inzwischen wurde die Mauer gebaut und die Familie Alexander fühlt sich im Osten gefangen, die Direktorenstelle wurde längst mit einem linientreuen Parteigänger ersetzt. Später führt dann noch die versuchte Republikflucht des Sohnes Bruno zu ständigen Repressalien und Bruno ins Gefängnis.


    Die zweite Zeitebene des Romans spielt in der Gegenwart. Lotte hat nach vielen Jahren ihren verschollenen Bruno ausfindig gemacht. Nach den vielen Gefängnisjahren hat er keinen Platz in der Gesellschaft mehr gefunden, seine Familie zerbrach an seinem Alkoholmissbrauch und seinen Gewaltausbrüchen. Er vegetiert inzwischen krank und verwirrt in einem Pflegeheim vor sich hin. Lotte setzt alles daran, dem Bruder die letzte Lebenszeit besser zu machen und auch seine Kinder zu finden um sie zur Aussöhnung zu bewegen.


    Es sind also gleich zwei große Themenkreise, die Hera Lind in ihrem Buch zusammenfasst. Wobei wir im Nachwort von Protagonistinnen hören, auf deren Erlebnissen und Aufzeichnungen die Rahmenhandlung des Buches beruht. Lebendige, erlebte Geschichte – das hat mich neugierig gemacht und interessiert.


    Sehr anschaulich finde ich das eingeschränkte Leben in der DDR geschildert. Die Bespitzlungen und Eintragungen der Stasi sind für die Familie einschneidend, die Kinder bekommen keine Zeugnisse mehr, eine weiterführende Schule ist unmöglich, all das weiß man aus vielen Berichten. Fast unfreiwillig komisch präsentiert sich die Stasi, wenn später in den Überwachungsprotokollen eine nasebohrenden Tochter aufgeführt wird, die von der Schwester ein Taschentuch gereicht bekommt. Schikane und genaues deutsches Beamtentum ergeben zuweilen eine absurde Mischung.
    Allerdings hatte ich das Gefühl, dass Hera Lind sich nicht ganz exakt in den Sprachgebrauch der damaligen DDR einfühlen konnte. Zu viele Anglizismen und aktuellere Redewendungen sind ihr da in den Text gerutscht.


    Der zweite Themenkreis – das Wiederfinden des Bruders in einer Pflegeeinrichtung – zeigt das ganze Elend des Pflegenotstandes. Bruno, der kaum noch artikulieren kann und Sozialhilfeempfänger ist, wird eigentlich nur noch verwahrt. Lotte kämpft ganz entschieden gegen diese Missstände an und führt geradezu einen Kreuzzug gegen Heimleitung, überarbeitete Pfleger und Gleichgültigkeit.


    Ich kannte Hera Lind bisher nur von ihrem Erstlingswerk „Ein Mann für jede Tonart“ und auch ihren weiteren beruflichen Werdegang hatte ich nicht verfolgt, so dass dieses Buch tatsächlich eine positive Überraschung für mich war. Ich fand es emotional erzählt und auch durch die authentischen Bezüge besonders interessant.

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  • 4 Sterne

    5 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Minangel, 18.05.2019 bei bewertet

    Inhalt: Voller Begeisterung zieht die bayrische Familie Alexander in den späten 1950er-Jahren vom Chiemsee nach Thüringen, wo der Vater Direktor im Erfurter Zoo wird. Ein Paradies für die Kinder Lotte, Bruno und deren Schwestern. Doch dann wird die Mauer gebaut, und es gibt kein Zurück. Obwohl der musikalisch hochtalentierte Bruno gerade frisch verheiratet und Vater geworden ist, flieht er Hals über Kopf in den Westen. Er ist frei, hinterlässt aber eine geschockte Familie, deren Leben nun vollends aus den Fugen gerät. Besonders als Bruno den Vater anfleht, seiner Frau und dem Baby zur Flucht zu verhelfen… (übernommen)

    Meine Meinung: Dieser Roman passiert auf wahren Begebenheiten und zeigt das Schicksal einer Familie im geteilten Deutschland auf. Burschi - hochtalentiert musikalisch - möchte einfach seine Träume leben und durch eine unüberlegte Handlung flieht er. Was diese Flucht an Wellen schlägt, ist authentisch schockierend im Buch dokumentiert. Sogar die Familie seiner Schwester muss noch für seine Handlung geradestehen und sehr bewegend wird ihr Alltag in der DDR geschildert.
    Der Roman erzählt in der Vergangenheit der DDR abwechselnd mit der Gegenwart, wo wir den Alltag als Pflegefall mit all seinen Hürden und Schwierigkeiten kennen lernen, aber auch der liebevollen schwesterlichen Betreuung begegnen. Durch die wechselnde Erzählperspektive der Vergangenheit und der Gegenwart wurde mir als Leser teilweise befürchtete Schrecken genommen bzw. auch bestätigt, was manchmal der entstehenden Spannung die Auflösung nahm (zB die Flucht, ob sie glückt).
    Sehr berührt hat mich auch das Nachwort, wo wir über die realen Personen des Romans und ihren authentischen Erlebnissen erfahren.

    Fazit: zwei emotionale Themen (Flucht aus der DDR und das Leben als Pflegefall) wurden zu einem authentischen Roman zusammengefasst. Mir persönlich hätte für die Geschichte auch ein Thema gereicht, um es vollends emotional auszuschöpfen. So war ich etwas hin und her gerissen, aber das Buch ist mir lesenswerte mauerniederreißende 4 Sterne wert.

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  • 5 Sterne

    3 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth S., 21.05.2019

    Familie Alexander steht vor einem großen Abenteuer: Ende der 1950er Jahre bekommt der Vater ein hervorragendes Angebot, denn er soll Direktor des Erfurters Zoos werden. Also packt die Familie ihre sieben Sachen und macht sich auf, um vom idyllischen Chiemsee in Bayern in die Hauptstadt Thüringens zu ziehen.Noch ahnen sie nicht, dass es eine Reise ohne Wiederkehr sein wird, denn schon bald ist der Weg zurück zu den Verwandten durch den Bau der Mauer in Berlin im Jahre 1961 und aufgrund der undurchdringbaren Grenzen zwischen Deutschland-West und –Ost versperrt. Das Stasi-Regime wacht über der ganzen Familie. Einzig Bruno, der virtuose Geigenspieler wagt es, sich der Diktatur zu widersetzen und flüchtet in den Westen. Seine Flucht hat weitreichende Konsequenzen für die ganze Familie, die noch bis in die späten 1980er Jahre zu spüren sein wird. Doch das ahnt damals freilich noch niemand …

    Der neue Tatsachenroman von Hera Lindist der beste Beweis dafür, dass Blut dicker ist als Wasser. Die Autorin beschreibt – einmal mehr – sehr detailgetreu die Lebensgeschichte einer Familie, die beim Lesen sehr berührt. Aus den einst glücklichen „Alexanders“ wird dank des Stasi-Regimes eine zerbrochene und geschundene Familie, die viel Leid ertragen muss. Egal ob Bespitzelungen durch die ach so lieben Freunde, Verwanzen der Wohnung, Sippenhaft und Misshandlungen im Staatsgefängnis – nichts wird beschönigt oder gar ausgelassen. Und gerade das macht diesen Roman zu einem Zeitzeugnis, denn es ist noch gar nicht so lange her, dass das alles tatsächlich hinter dem eisernen Vorhang passiert ist. Dieser Buch-Titel ist ein Teil der deutsch-deutschen Geschichte und schreit geradezu danach, unbedingt gelesen zu werden. Denn auch 30 Jahre danach – am 9. November 1989 fiel die Mauer zu Berlin – dürfen solche Schicksale nicht ungehört verhallen.

    Eine rührende Tatsachen-Geschichte. Unbedingt lesen. Sehr empfehlenswert!

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dieter S., 21.06.2019

    Sehr gut

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dieter S., 21.06.2019

    Wie immer Spitze

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  • 4 Sterne

    5 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Minangel, 18.05.2019

    Inhalt: Voller Begeisterung zieht die bayrische Familie Alexander in den späten 1950er-Jahren vom Chiemsee nach Thüringen, wo der Vater Direktor im Erfurter Zoo wird. Ein Paradies für die Kinder Lotte, Bruno und deren Schwestern. Doch dann wird die Mauer gebaut, und es gibt kein Zurück. Obwohl der musikalisch hochtalentierte Bruno gerade frisch verheiratet und Vater geworden ist, flieht er Hals über Kopf in den Westen. Er ist frei, hinterlässt aber eine geschockte Familie, deren Leben nun vollends aus den Fugen gerät. Besonders als Bruno den Vater anfleht, seiner Frau und dem Baby zur Flucht zu verhelfen… (übernommen)

    Meine Meinung: Dieser Roman passiert auf wahren Begebenheiten und zeigt das Schicksal einer Familie im geteilten Deutschland auf. Burschi - hochtalentiert musikalisch - möchte einfach seine Träume leben und durch eine unüberlegte Handlung flieht er. Was diese Flucht an Wellen schlägt, ist authentisch schockierend im Buch dokumentiert. Sogar die Familie seiner Schwester muss noch für seine Handlung geradestehen und sehr bewegend wird ihr Alltag in der DDR geschildert.
    Der Roman erzählt in der Vergangenheit der DDR abwechselnd mit der Gegenwart, wo wir den Alltag als Pflegefall mit all seinen Hürden und Schwierigkeiten kennen lernen, aber auch der liebevollen schwesterlichen Betreuung begegnen. Durch die wechselnde Erzählperspektive der Vergangenheit und der Gegenwart wurde mir als Leser teilweise befürchtete Schrecken genommen bzw. auch bestätigt, was manchmal der entstehenden Spannung die Auflösung nahm (zB die Flucht, ob sie glückt).
    Sehr berührt hat mich auch das Nachwort, wo wir über die realen Personen des Romans und ihren authentischen Erlebnissen erfahren.

    Fazit: zwei emotionale Themen (Flucht aus der DDR und das Leben als Pflegefall) wurden zu einem authentischen Roman zusammengefasst. Mir persönlich hätte für die Geschichte auch ein Thema gereicht, um es vollends emotional auszuschöpfen. So war ich etwas hin und her gerissen, aber das Buch ist mir lesenswerte mauerniederreißende 4 Sterne wert.

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  • 4 Sterne

    7 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Chattys Bücherblog, 07.05.2019

    Man spürt bereits in den ersten Zeilen, dass es in diesem Roman um mehr gehen muss. Es ist nicht nur die Familiengeschichte, die sehr harmonisch klingt. Nein, es schwingt schon im Hintergrund etwas ganz anderes mit. Etwas bedrohliches, etwas unglaubliches, etwas unbegreifbares.

    Auch hier versteht es HERA LIND wieder, sehr geschickt ihre Wortwahl einzusetzen, um dem Leser Gefühle rüberzubringen. Gefühle, die ganz unterschiedlich sind, aber dennoch sehr tief gehen.

    📚 Fazit 📚

    Es handelt sich hier um zwei Geschichten, die eigentlich gar nichts miteinander zu tun haben, sich jedoch perfekt ergänzen.

    Ob es nun die Vergangenheit ist oder die Gegenwart, alles wirkt sehr natürlich und wohl überlegt. Vieles ist damals nicht richtig gelaufen und auch heute, im Hinblick auf die Gesundheitsreform und die Pflegeheim müsste dringend neu überdacht werden. Immer wieder hört und liest man von den Situationen, denen Pflegekräfte ausgesetzt sind, aber auch die Patienten, die einfach vernachlässigt werden, da kein Personal da ist.

    Aber was wären wir, ohne die Älteren? Wieso werden sie in unserer Gesellschaft so ausgegrenzt. Wer den Staat nur Geld kostet, bringt nichts mehr. Dabei hat diese Generation Deutschland zu dem gemacht, was es heute ist.

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