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  • 4 Sterne

    froschman, 09.10.2021

    Als Buch bewertet

    Schwedischer Nummer 1-Krimi

    November 1994, Marbäck, Südschweden. Die Leiche einer jungen Frau wird in einem total abgebrannten Haus gefunden. Als Täter wird sofort Edvard Christennson ausgemacht, da er ja eine Beziehung mit der jungen Frau hatte und für seinen aufbrausenden Charakter bekannt ist – so wie auch alle Männer in seiner Familie. Zu den Vorfällen befragt, schweigt Edvard. Schließlich wird er für schuldig empfunden und verurteilt.
    Es kehrt wieder Frieden ins Dorf – außer für Isaak, dem siebenjährigen Neffen von Edvard, der ihn vergötterte und nun glaubt, dass auch er als männlicher Nachkomme ebenfalls mit dem Gewalt-Gen infiziert ist.
    Der Polizist Vidar Jörgensson sitzt 10 Jahre später dem nunmehr 17-jährigen Isaak gegenüber, der wegen Diebstahls festgenommen wurde. Vidar erinnert sich an den früheren Mord und bekommt Bedenken, ob damals alles richtig untersucht worden ist. 15 Jahre später stirbt Edvard aus ungeklärten Umständen im Gefängnis. Daraufhin beginnt Vidar in seiner Freizeit, den Fall neu aufzurollen. Und dann verschwindet auf einmal Isaak. Vidar macht sich auf die Suche, was damals und auch jetzt eigentlich wirklich geschah.
    Carlsson beschreibt in diesem Roman die kleinbürgerliche Gesellschaft in einem wirklich kleinen Dorf, wo jeder jeden kennt und Vorurteile zum Leben gehören. Bei Gewalt wird gerne zur Seite geschaut, aber jeder glaubt zu wissen, wer der Täter in einem Mordfall ist. Spannend geschriebener Krimi.

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  • 4 Sterne

    Martha D., 23.07.2021

    Als Buch bewertet

    An den Schreibstil musste ich mich erst ein wenig gewöhnen. Die Sätze waren teilweise für mich sehr kurz und abgehackt. Es brauchte ein paar Seiten bis ich in die Handlung reinkam. Eine junge Frau wird tot nach einem Brand aufgefunden, nur sie war schon vorher tot. Es handelt sich um einen Mord. Der Verdächtige wird gefunden und verhaftet. So weit – so gut. Die beiden Hauptcharaktere sind Vidar und Isak, beide sind nicht so einfach zu handhaben, mir kommen die beiden schon fast depressiv vor. Leider ziehen sich manche Stellen sehr lange hin. Damit meine ich nicht nur den Zeitraum (diese Idee finde ich wieder gut). Der Autor schreibt sehr gefühlvoll, wenngleich mit wenig Lebensfreude. Gut finde ich wie sich die Charaktere entwickeln. In den Zeitsprüngen verändern sich die Ansichten und Denkweisen der beiden. Deutlich wird das als Isak verschwunden ist und Vidar sich auf die Suche macht. Und dabei noch den alten Mord aufrollt. Als Krimi würde ich das Buch nicht ansehen, eher unter Roman oder Drama ansiedeln. Das Cover finde ich passend gewählt. Das Buch selbst gefällt allen die die menschliche Seele auseinandernehmen, für Krimifans nicht ganz so geeignet.

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  • 4 Sterne

    Sabrina B., 13.08.2021

    Als Buch bewertet

    Eine Vergangenheit, die ein ganzes Dorf in Schrecken hält

    Das Buch "Unter dem Sturm" von Christoffer Carlsson ist am 20. Juli 2021 auf 464 Seiten im Rowohlt-Verlag erschienen.

    Ein Mord an einer jungen Frau hält 1994 ein schwedisches Dorf in Schrecken, der Täter ist bald gefunden - ihr Freund Edvard Christensson, der ins Gefängnis geht und dessen weitere Verwandtschaft, unter anderem sein Neffe Isak, fortan gemieden wird. Das Buch zeigt abwechselnd Isaks Leben und das des damaligen Ermittlers Vidar in einem Zeitraum von über 20 Jahren. Vidar verhört Isak Jahre später aufgrund eines Diebstahls und kommt ins Zweifeln über die Ermittlungen vor Jahren. Er nimmt kurzerhand die Ermittlungen wieder auf, was auch seine Ehe belastet. Das Buch nimmt am Ende eine unglückliche Wendung und der Täter wird ermittelt.

    Wie es mit Edvard und Isak weitergeht, erfahrt ihr im Buch, das ich sehr empfehlen kann. Man kann während des Lesens die Schwere, die das Dorf überschattet spüren.

    Ich habe manchmal einen Moment gebraucht, um umzuschalten und zu wissen, aus wessen Sicht gerade geschrieben wird und in welcher Zeit. Dennoch hat das Buch mich gut gepackt.

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  • 4 Sterne

    Sandra S., 20.07.2021

    Als Buch bewertet

    Bei „ Unter dem Sturm“ von Christoffer Carlsson handelt es sich um einen Kriminalroman.

    Das Cover ist düster, unheilvoll und etwas geheimnisvoll, genauso wie die dieser Kriminalroman.

    Der Schreibstil des Autors hat mir gut gefallen. Dieser Kriminalroman lässt sich flüssig und locker lesen, der Einstieg ist mir leicht gefallen. Leider gibt es ein paar Längen, die die Spannung unterbrochen haben.

    Die Geschichte spielt in verschiedenen Zeitebenen. Dadurch lernt man die Protagonisten besser kennen und ihre Charakterzüge verstehen. Sehr interessant und spannend. Alle Protagonisten sind gut gezeichnet. Ihr handeln wirkt realistisch.

    Zum Schluss wird es noch einmal richtig spannend, sodass ich dieses Ende zu keiner Zeit so kommen gesehen habe. Hier hat mich der Autor sehr überrascht.

    Der Plot ist abwechslungsreich, interessant und hat so einige Wendungen. Bis auf die Längen hat mir alles gut gefallen und ich war die ganze Zeit über so gespannt, wie die Geschichte weitergeht.

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  • 4 Sterne

    anonym, 27.07.2021

    Als Buch bewertet

    Spannung fehlt, Unterhaltung ist da

    Das schöne, geheimnisvolle Stille ausstrahlende Buchcover hat mich sofort angesprochen und neugierig gemacht.

    Der Klappentext verspricht einen spannenden Krimi, der seinen Ursprung in der Vergangenheit hat. So weit, so gut.

    Der Schreibstil ist gut, man kann es flüssig lesen. Aber an der Umsetzung hapert es etwas. Hätte man es als nicht als Krimi verkauft, sondern als Tragödie, Familiengeschichte oder ähnlichem, wären die Erwartungen andere gewesen und man wäre nicht enttäuscht worden. Die Fans skandinavischer Krimis werden hier etwas enttäuscht sein.

    Was dieses Buch auch nicht gebraucht hätte, sind die Sexszenen, die nicht zur Aufklärung beitragen. Ich hätte dafür lieber mehr Spannung drin gehabt.
    Für einen Krimi hätte ich nur 3 Sterne vergeben. Als Roman gelesen, gibt es 4 Sterne, da die Geschichte interessant ist.

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  • 3 Sterne

    Gelinde R., 10.07.2021

    Als Buch bewertet

    Unter dem Sturm, von Christoffer Carlsson

    Cover:
    Irgendwie düster, und so kann man sich den Handlungsort auch vorstellen.

    Inhalt:
    In einer kalten Herbstnacht wird nach einem Brand eine junge Frau tot aufgefunden. Sie wurde ermordet.
    Der Junge Polizist Vidar wohnt im selben Dorf und ist auch sofort zur Stelle.
    Er findet auch den tatverdächtigen Edvard im Wald.
    Er war mit der ermordeten Frau zusammen aber sein berüchtigter und aufbrausender Charakter (und seine Familiengeschichte) lassen ihn für alle bald zum Täter werden, auch wenn er immer seine Unschuld beteuert.
    Für Edvard Neffe Isak bricht eine Welt zusammen, war doch Edvard für ihn sein Held.

    Viele Jahre später kommen Vidar Zweifel an den Ermittlungen von damals und auch Isak ist immer noch traumatisiert.

    Meine Meinung:
    Eine interessante und tolle Geschichte – ABER – viel zu aufwendig und mit zu viel „drum herum“ ausgefüllt und in die Länge gezogen.
    Es ist eigentlich von Anfang an klar, dass es sich die Polizei da zu einfach macht und den falschen Täter hat.
    Und niemand glaubt Vidar, als er Bedenken bekommt und den Fall neu ermitteln will.
    Und es reiht sich sozusagen eine Panne an die andere.
    Ok, ich habe zu Ende gelesen weil ich wissen wollte ob der wahre Täter noch gefunden wird und was wirklich passiert ist.
    Aber ich könnte nicht sagen, dass es super spannend war.

    Der Schreibstil hat echt seine Eigenheiten. Immer wieder nimmt der Autor „Abstand“ vom Geschehen und beschreibt das Ganze wie ein neutraler Beobachter von außen. Dadurch fehlt mir persönlich, zu oft die Nähe und ich fühle mich absichtlich auf Distanz gehalten.
    Außerdem finde ich es recht langatmig, alles ist sehr ausschweifend beschrieben. Und es geht auch oft von den Zeiten her, drunter und drüber (auch in Gedanken).
    Weiterhin bräuchte ich die ganzen Sexszenen nicht (für den Krimi weder wichtig noch aufschlussreich).


    Autor:
    Christoffer Carlsson, geboren 1986, wuchs außerhalb von Marbäck an der Westküste Schwedens auf. Er promovierte in Kriminologie an der Universität Stockholm

    Mein Fazit:
    Nach den ganzen Lobeshymnen die ich über den Autor und das Buch gelesen habe, bin ich enttäuscht worden.
    Von mir 3 Stern.

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  • 3 Sterne

    Michaela W., 10.09.2021

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    In einer kalten Novembernacht 1994 wird im kleinen südschwedischen Marbäck die Leiche einer jungen Frau gefunden. Alles weist auf ein Verbrechen hin, und ein Täter ist schnell ausgemacht: Edvard Christensson unterhielt eine Beziehung mit ihr; wie sein Vater ist er berüchtigt für einen aufbrausenden Charakter.
    Edvard wird verurteilt, und der Frieden kehrt ins Dorf zurück. Nur nicht für Edvards siebenjährigen Neffen Isak, der Edvard vergöttert hat. Isak ist besessen von der Vorstellung, dass er den Keim des Bösen in sich trägt, wie sein Onkel, wie sein Großvater.
    Zehn Jahre später sitzt Isak nach einem Diebstahl vor Vidar, der als junger Polizist bei der Verhaftung von Edvard half. Und je mehr Vidar sich zurückerinnert, desto größer werden seine Zweifel an den Ermittlungen damals. Und dann verschwindet Isak. Vidar macht sich auf die Suche. Nach dem Jungen und nach der Antwort auf die Frage, was in jener Novembernacht wirklich geschah.

    Meine Meinung:
    Leider konnte mich dieses Buch nicht wirklich überzeugen. Die Geschichte an sich ist sehr interessant, doch die Ausarbeitung ist leider nicht ganz gelungen. Leider habe ich auch während des Lesens immer wieder den Faden verloren und mußte so einiges doppelt lesen. Auch ist es mir schwer gefallen, mit dem Schreibstil klar zu kommen. Er war mir zeitweise einfach zu langatmig und holprig. Toll fand ich, das das Buch in drei Abschnitte eingeteilt war, doch innerhalb dieser Abschnitte gab es dann nochmals Zeitensprünge, das hat mir so gar nicht gefallen, da ich immer wieder durch diese abgelenkt war.
    Auch die einzelnen Charaktere konnte ich nicht wirklich greifen. Sie waren für mich in keiner Weise greifbar.
    Im Großen und Ganzen hatte ich mir von diesem Buch mehr versprochen und bleibe etwas enttäuscht zurück.

    Mein Fazit:
    Konnte mich leider nicht erreichen, deshalb nur 3 Sterne.

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  • 3 Sterne

    hundeliebhaberin, 17.10.2021

    Als Buch bewertet

    Lovisa, eine junge Frau kommt bei einem Hausbrand im November 1994 ums Leben. Schnell wird ihr Freund Edvard Christensson als Täter verdächtigt und festgenommen. Schließlich gilt er als aufbrausend, wie sein Vater, der bereits durch Straftaten im Dorf bekannt ist. Isak, Edvards siebenjähriger Neffe, ist fassungslos, dass sein geliebter Onkel ein Mörder ist und fürchtet nun, selbst auch das Böse in sich zu tragen und früher oder später wie sein Onkel und sein Großvater im Gefängnis zu enden. Als Isak zehn Jahre später wegen Diebstahls verhört wird, kommen beim Polizisten Vidar Zweifel auf. Wurde damals korrekt ermittelt? Er geht der Frage nach, ob Edvard, der immer auf seiner Unschuld beharrte, tatsächlich unschuldig sein könnte.

    Wie in vielen schwedischen Kriminalromanen dominiert auch hier eine düstere, melancholische und gemächliche Atmosphäre. Carlsson schreibt ruhig, lässt die Leser*innen die beklemmende Stimmung im Dorf und die Abgeschiedenheit des Ländlichen spüren - ebenso Isaks Zerrissenheit, seine Zweifel an sich selbst und die Last, die ihm durch Edvards Verhaftung aufgebürdet wurde. Das Erzähltempo ist recht langsam und stimmungsvoll. Dabei wird auf verschiedenen Zeitebenen (1994, 2004 und 2017) wechselnd aus Isaks und Vidars Perspektive erzählt.
    Kapitel für Kapitel erfahren die Leser*innen, was damals passiert ist und welche Folgen die damaligen Handlungen für gegenwärtige Entwicklungen haben. Alles steuert auf den großen Showdown hin, der offenbart, weshalb Lovisa tatsächlich ums Leben kam. Einige Passagen empfand ich als etwas langatmig, habe sie aufgrund des angenehmen Schreibstils jedoch trotzdem gern gelesen.

    Wer gern düstere schwedische Kriminalromane liest, wird hier gut bedient sein!

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  • 3 Sterne

    SiWel, 20.07.2021

    Als Buch bewertet

    Das Cover spiegelt das Innere des Buches wieder. Es wirkt duster, gespalten, geheimnisvoll und einsam. Unter dem Sturm von Christoffer Carlsson ist ein Kriminalroman erschienen bei rohwolt. Es ist mein erstes Buch von Carlsson und es war 2019 für den schwedischen Krimipreis nominiert.

    Eine junge Frau wird in einem Brandhaus tot aufgefunden. Als Täter kommt sofort ihr aufbrausender Freund in Verdacht und wird anschließend auch verurteilt. Der kleine Isak hat den Täter, der sein Onkel ist, vergöttert und fast jeden Sonntag bei ihm verbracht. Da sein Onkel als Böse angesehen wird, fragt er sich nun, ob er das ebenfalls in sich trägt. Der junge Polizist Vidar, der an der Aufklärung des Mordes beteiligt war, mag den Jungen, mit dem er dann 10 Jahre später wegen Diebstahl wieder zu tun hat. Als Isak verschwindet macht Vidar sich auf die Suche nach ihm und versucht nochmals die Wahrheit über den damaligen Mord heraus zu finden.

    Das hört sich eigentlich alles sehr interessant an. Was mich hier gestört hat, war die fehlende Spannung und die teilweise langatmigen Kapitel. Vielleicht liegt es auch am Schreibstil, den ich als zu ruhig und nüchtern betrachte.

    Vidar und Isak sind beides schwierige Charaktere, depressiv, nachdenklich, wenig lebensfroh. Das zieht sich auch durch die verschiedenen Lebensphasen, 1994, 2004 und 2017, hindurch. Die Darstellung derer ist auf jeden Fall meisterhaft gelungen. Man merkt deutlich heraus, was die Gesellschaft in Bezug auf Vorurteilen bei Menschen bewirken kann. Da konnte ich an vielen Stellen gut mitfühlen. Letztendlich konnte mich das Buch aber nicht begeistern.

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  • 3 Sterne

    Gelöschter Benutzer, 10.09.2021

    Als Buch bewertet

    Schlechte Gene?

    Als er sieben Jahre alt ist, verliert Isak seinen Onkel Edward. Dieser wird wegen Mordes an seiner Freundin verhaftet und verurteilt. Der Junge leidet sehr darunter, den er vergöttert seinen Onkel. Zehn Jahre später sitzt Isak selbst nach einem Diebstahl vor dem Polizisten, der damals seinen Onkel verhaftete. Wird Schlechtigkeit vererbt?

    Das Buch beginnt spannend und ich mochte die Gedanken, die sich der kleine Isak machte. Auch die Beschreibung seiner Zeit mit seinem Onkel hat mich berührt. Der Fall der ermordeten Freundin ist grausam, obwohl ich mich von Anfang an fragte, ob Onkel Edward wirklich der Schuldige ist. So wie Isak über ihn sprach, traute ich ihm solch eine Tat nicht zu.

    Leider hat mich der zweite Teil des Buches nicht mehr so gefesselt, obwohl hier klar war, dass Polizist Vidar das alte Verbrechen final aufklären wird. Der Weg dorthin war mir allerdings zu langatmig und wenig unterhaltend. Ich konnte mich auf den Fall nicht richtig einlassen und folgte Vidar nur widerwillig, während er den Fall Edwards neu untersuchte.

    Insgesamt habe ich das Buch relativ gerne gelesen, doch ich fand das Buch teilweise zu langatmig. Isak hat mir gefallen, auch weil er nicht nur unter dem Verlust des geliebten Onkels so leiden musste, sondern auch unter Mobbing, das ihn als Verwandten eines Mörders auch schlecht machte. Okay, aber nicht komplett überzeugend!

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  • 3 Sterne

    Lesemone, 29.07.2021

    Als Buch bewertet

    Aufgeteilt in drei Teile, wird der Krimi über einen Zeitraum von 1994 bis 2017 erzählt. So wird klar, wie sehr es den Polizisten Vidar beschäftigt, wer die junge Frau ermordet hat. Ich empfand den Kriminalroman sehr wortstark erzählt. Man ist gefesselt davon, wie es die ganze Zeit über Isak geht und auch wie Vidar immer wieder auf den Fall zurückkommt und neue Beweise sammelt. Die Grundstimmung ist eher düster und melancholisch. Mir fehlte leider etwas zu sehr die Spannung, denn sie ist nur so ein bisschen unterschwellig zu spüren. Die Handlung plätschert eher so dahin. Durch die großen Zeitsprünge zwischen den Teilen wird man irgendwie immer wieder aus der Geschichte rausgerissen. Ich dachte auch, dass hier Isak im Vordergrund steht. Aber immer wieder ist es eher Vidar, der in den Mittelpunkt gerückt wird. Total unnötig wird sehr ausschweifend von seinem Liebesleben erzählt, was mich leider überhaupt nicht interessiert hat. Dafür gibt es Bücher aus anderen Genres.
    Ich kann mich leider den Pressestimmen nicht anschließen, dass dies einer der besten Kriminalromane des Jahres sein soll. Der junge Autor hat auf jeden Fall Talent zum Schreiben, aber er muss noch mehr am Thema Spannung arbeiten. Auch wenn dies ein Kriminalroman ist, so müsste trotzdem wenigstens etwas Spannung aufkommen.

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  • 2 Sterne

    Lesemaus 34, 30.07.2021

    Als Buch bewertet

    Meinung :
    Das Cover dieses Kriminalromans ist wohl eines der gelungendsten und ein so atmosphärisch liebevoll gestaltetes,wie man es nur selten zu sehen bekommt. Genau aufgrund dessen bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden und musste es einfach lesen.

    Doch leider muss ich sagen, dass ich mit dem Stil des schwedischen Schriftstellers so überhaupt nichts anfangen konnte und dieser mit zu eindimensional und kühl, ja beinahe ohne leben wirkte. Was für mich allerdings noch Ausschlag gebend war, weshalb dieses Buch für mich zu einem Flop wurde, war der Punkt, dass die Geschichte schlicht viel zu verwirrend war.
    Der Autor bildet ein solches Konstrukt, vieler undurchdringlicher Szenen, Puzzleteile, die komplex geschildert werden, sodass dadurch die Spannung auf ganzer Ebene zu kurz kommt und ich teilweise vergessen habe gerade einen Spannungsroman zu lesen, denn von Spannung merkte ich leider nur sehr wenig .
    Leider nicht meine Art von Buch und das obwohl ich normalerweise skandinavische Bücher so gerne lese.

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  • 1 Sterne

    Annabell95, 22.08.2021

    Als Buch bewertet

    Leider nicht überzeugt
    Im kleinen südschwedischen Marbäck wird 1994 die Leiche einer jungen Frau gefunden. Alles weist auf ein Verbrechen hin und der Täter scheint schnell ausgemacht: Edvard Christensson. Er hatte eine Beziehung mit ihr und hat wie sein Vater einen aufbrausenden Charakter. Er wird verurteilt und ins Dorf kehrt wieder Frieden ein. Sein siebenjähriger Neffe, Isak, hat Edvard vergöttert und für ihn ist lange noch nicht Frieden. Er ist überzeugt davon, dass auch er den Keim des Bösen in sich trägt wie sein Onkel und wie auch sein Großvater. Zeitgleich fängt der Kommissar, der damals für die Verurteilung verantwortlich war, Zweifel daran zu hegen, ob es alles seine Richtigkeit hatte.

    Das Buch wird mit "Der Nummer 1 aus Schweden" beworben. Für mich aber war es überhaupt keine Nummer 1. Es konnte mich absolut nicht fesslen. Den Schreibstil fand ich grausam. Mit den abgehackten Sätzen und total gefühlslosen Erzählstil wollten einfach keine Bilder in meinem Kopf entstehen.

    Einen roten Faden konnte ich ebenso wenig erkennen. Die Erzählweise hat immer wieder abrupt zwischen den einzelnen Charakteren gewechselt und hatte auch Zeitsprünge in sich. Normalerweise finde ich Perspektiv- und Zeitwechsel nicht schlecht, eher im Gegenteil sorgen sie für Abwechslung, aber hier konnte ich der Handlung nicht mehr folgen.

    Dadurch waren mir die Charaktere auch sehr unssympatisch. Ich konnte einfach keine Bindung zu ihnen aufbauen.

    Mein Fazit:
    Die Grundidee war nicht schlecht, aber leider wurde das Potenzial nicht ausgeschöpft. Die vielen Sprünge haben die Spannung genommen und mich hat an dem Buch leider nichts fesseln können, sodass ich es dann abgebrochen habe. Ich kann es auch leider nicht weiterempfehlen.

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  • 1 Sterne

    brauneye29, 06.10.2021

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt:

    In Märback wurde wurde 1994 eine Frau Opfer eines Verbrechens, der Täter ist schnell gefunden und er wurde verurteilt. Alles scheint wieder gut. Doch der Neffe des Täters ist überzeugt, dass er das Böse auch in sich trägt. 10 Jahre später sitzt dieser wegen eines Diebstahls vor dem Ermittler von damals und die Zweifel an den Ermittlungen von damals werden immer größer.

    Meine Meinung:

    Das war so ein Buch, bei dem ich von Anfang an nicht klar kam. Ich fand den Schreibstil enorm sperrig und schwer lesbar. Ich kam auch so überhaupt nicht in die Geschichte rein. Irgendwie würde ich im Nachhinein sagen, dass das Buch ähnlich trist wie das Cover des Buches ist. Ich habe letztendlich auch nach gut der Hälfte des Buches aufgegeben, da es mir einfach zu anstregend war, das Buch zu lesen. Bestimmst wird es andere Leser geben, die das anders sehen aber mein Buch war das nicht.

    Fazit:

    Nicht mein Buch

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    murphy12, 11.07.2021

    Als Buch bewertet

    Tragödie in 3 Akten
    Dieser Kriminalroman ist kein typischer Krimi, sondern eher eine ruhige Erzählung die den Leser mitnimmt und eine Geschichte erzählt, die viel mehr ist als eine Jagd nach einem Mörder.
    Das HC hat einen schönen Schutzumschlag, dessen Bild gut zu dem Text passt. Ruhig, naturbelassen mit einem Eindruck eines drohenden Unheils- aber subtil, eher ein Gefühl, als eine Drohung.
    Bereits ab der ersten Seite hat mich die Wortwahl und der Schreibstil begeistert. Der Autor findet eine klare Sprache und verwendet dabei auch gewählte und nicht so gebräuchliche Ausdrücke. Dadurch hebt er sich deutlich von übrigen Krimis ab. Der Krimi liest sich- auch wegen der Schriftgröße und des Schriftbildes- sehr angenehm.
    Behandelt wird der Mord an Lovisa. Sie wurde erschlagen und anschließend wurde das Wohnhaus in Brand gesteckt. Mit diesem Feuer beginnt der Roman. Der erste Abschnitt umfasst 118 Seiten und spielt im November 1994. Als Verdächtiger wird gegen ihren Partner Edvard Christensson ermittelt. Seine Schuld ist seinem Umfeld auch schnell klar, da er sich zum Tatzeitpunkt in der Nähe befand und familiär entsprechen vorbelastet ist. Er wird sofort in Gewahrsam genommen und schließlich auch verurteilt.
    Im Wesentlichen wird die Geschichte aus 2 Sichtweisen erzählt. Dem jungen Polizisten Vidar Jörgensson, der eher zufällig in die Ermittlungen involviert wird, da er in der Nähe des Tatorts wohnt und somit um zu helfen zum brennenden Haus kam und dem Jungen Isak Nyqvist, der der Neffe des Tatverdächtigen Edvard ist, eine enge Bindung zu ihm hat und ihn vergöttert.
    In diesem ersten Abschnitt läuft die Verbrechensaufklärung eher nebenbei. Deutlicher wird die Auswirkung der Verbrechens und der Verhaftung für Isak und seine Familie beleuchtet. Diese erfahren Ausgrenzung und Anfeindung. Dadurch kommt es auch in der Ehe der Eltern zu Problemen und die Mutter flüchtet sich in Alkohol. Isak kann das Ganze nicht richtig verstehen, akzeptiert schließlich aber, dass sein Onkel wohl die Tat begangen hat und geht davon aus, dass etwas Böses auch in ihm schlummert.
    Der 2. Abschnitt beginnt 10 Jahre später in 2004. Vidar ist weiterhin bei der Polizei und inzwischen aufgestiegen. Er ist im Einbruchsdezernat. Durch einen aktuellen Fall kommen ihm Zweifel, ob Edvard der Täter war. Dieser ist weiterhin inhaftiert und beharrt darauf, dass er unschuldig sei. Vidar beginnt vorsichtig und heimlich zu ermitteln.
    Isak ist 18 und Schüler. Er hat Aggressionsprobleme, nimmt leichte Drogen und kämpft weiterhin mit seinen Dämonen. Er versucht zu ergründen was es über ihn aussagt, dass sein Onkel ein verurteilter Mörder ist.
    Der letzte Abschnitt beginnt 12 Jahre später in 2017.
    Besonders die Hauptfiguren Vidar und Isak werden gut herausgearbeitet und entwickeln sich über den Roman deutlich- leider überwiegend nicht zu ihrem Vorteil. Besonders Isak verliert zeitweise den Halt und wird von der Situation und seinen Gefühlen mitgerissen. Aber auch Vidar kämpft mit privaten Problemen und muss sich neu orientieren. Beide Figuren sind mir ans Herz gewachsen. Ich hätte so gerne geholfen und zumindest Isak aufgefangen.
    Dieser Roman hat es geschafft, mich zu fesseln und immer weiterlesen lassen, ohne Verfolgungsjagden und ständige Gefahr für Leib und Leben. Ich wollte einfach weiter am Leben der Figuren teilhaben und habe so gehofft, dass alles gut werden würde.
    Das Einsortieren in das Genre Krimi tut dem Buch meiner Meinung nach nicht gut. Es ist eine Tragödie, die mit einem Mord beginnt.
    Von mir eine klare Leseempfehlung- nicht für die üblichen Krimi- und Thrillerleser, denn für diese Leserschaft wird wohl zu wenig Bewegung im Buch vorkommen, aber für Leser, die die schöne Sprache schätzen und einfach eine Geschichte hören möchten.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martin S., 14.08.2021

    Als Buch bewertet

    Ein besonderer Kriminalroman

    Die Einwohner des kleinen südschwedischen Orts Marbäck werden im Jahre 1994 von einer blutigen Tat schockiert. Bei einem Hausbrand wird die Leiche einer jungen Frau gefunden und schnell ist den Ermittlern klar, dass das Opfer bereits schon tot war, als das Feuer ausbrach. Die erste Festnahme lässt auch nicht lange auf sich warten, denn ihr Freund Edvar wird noch in der Tatnacht in unmittelbarer Umgebung aufgegriffen. An seiner Kleidung ist das Blut der Toten und Edvar ist wie sein Vater im Ort als jähzorniger Mann bekannt. Er wird als Mörder verurteilt, obwohl er immer wieder seine Unschuld beteuert. Was zu diesem Zeitpunkt noch keiner ahnt, ist, dass die Tat in dieser Nacht das Leben einiger Dorfbewohner nachhaltig verändern wird...

    Der schwedische Autor Christoffer Carlsson wurde in seiner Heimat für seinen Kriminalroman "Unter dem Sturm" gefeiert. Ich bin mit einer entsprechend hohen Erwartungshaltung in das Buch gestartet und wurde nicht enttäuscht. Er erzählt die Geschichte in einem manchmal sehr nüchternen, aber aus meiner Sicht auch in sehr tiefgründigen Schreibstil, der so viel Atmosphäre aufbaut, wie ich es bisher erst selten erlebt habe. Er arbeitet mit kurzen Sätzen und beschreibt kleine Details, die das Leben der Protagonisten sehr real erscheinen lässt. Der Spannungsbogen wird mit der dem Tod der jungen Frau direkt zu Beginn des Buches sehr gut aufgebaut, dann aber nicht unbedingt über spektakuläre Ermittlungsarbeiten sondern über die Protagonisten und das, was die Tat aus ihrem Leben gemacht hat, aus meiner Sicht auf einem sehr hohen Niveau gehalten. Christoffer Carlsson legt sehr viel Wert auf die Personen und ihr Verhältnis zueinander und es gelingt ihm, diese auch interessant zu charakterisieren, um so dem Buch eine enorme Tiefe zu verleihen. Das überraschende und für mich sehr stimmige Finale rundet den Roman mehr als gelungen ab.

    Insgesamt war "Unter dem Sturm" sicherlich eine Entdeckung und eines meiner Lesehighlights in diesem Jahr, schon allein, weil es sich so angenehm aus der Masse des Genres abhebt. Ein wirklich lesenswertes Buch, welches ich gerne weiterempfehle und mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kiki51, 25.07.2021

    Als Buch bewertet

    Bricht über die kleine Gemeinde Marbäck im kalten November 1994 der Sturm herein ? Ein Haus ist abgebrannt und in den Trümmern wird die Leiche von Lovisa gefunden. Sogleich wird Edvard Christensson verdächtigt. Er war ihr Freund und wird in der Nähe im Wald , verletzt, aufgegriffen. Isaak, Edvards Neffe und sieben Jahre alt, versteht die Welt nicht mehr, sein geliebter Onkel, ein Mörder ? Aber schon der Großvater war gewalttätig, nun eben auch Edvard. Es liegt eben in der Familie, sagen die Leute im Dorf.
    Vidar , einer der Polzisten im Ort, läßt dieser Fall nicht los und er ermittelt in den nächsten Jahren immer wieder auf eigene Faust.
    Der Kriminalroman "Unter dem Sturm " umfasst die Zeitspanne von 1994 bis zum Jahr 2017 und begleitet hauptsächlich Isaak und Vidar in ihren Entwicklungen.
    Ein ruhiger, bisweilen melancholischer Roman, der nichts von einem Thriller hat, aber trotzdem eine gewisse Spannung beinhaltet.

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  • 4 Sterne

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    Tefelz, 14.07.2021

    Als Buch bewertet

    Unscheinbar !
    Das Cover verrät zunächst gar nichts und ist relativ Unscheinbar gehalten. Es könnte auch ein Sachbuch sein aber der Titel " Unter dem Sturm", lässt sich auch nicht mit dem Cover in Verbindung verbringen. Und doch am Ende war ich alles andere als enttäuscht....

    Südschweden 1994. Nach einem Brand , bei dem auch der junge Polizist Vidar seine Hilfe anbietet, wird zu einem späteren Zeitpunkt der Leichnam einer jungen Frau entdeckt, die aber scheinbar bereits vor dem Brand totgeschlagen wurde. Doch die Indizien und auch die Spuren, zeigen klar auf einen Mann, von dem man so etwas erwarten würde , doch ist dem wirklich so ... ?

    Ein kleines Dorf, indem jeder jeden kennt und dann passiert eine schreckliche Tat und alle Vorurteile der Bewohner scheinen ja auch zu treffen, doch unabhängig der Tat , ist jeder schnell dabei, den Fall Gedanklich abzuschließen und der vermeintliche Täter wird weggesperrt. Niemand macht sich weitere Gedanken ob und welche Auswirkungen das auf das Leben, der gesamten betroffenen Familie hat, die weiter ausgegrenzt wird und vor allem des kleinen 9 Jährigen Isac, der mit seinem Onkel jeden Sonntag die Welt entdeckt hat. Der ganze Fall erscheint mir sehr realistisch und vor allen sind die Darsteller auch wirklich authentisch mit Ihren Sorgen und Befürchtungen.

    Der Schreibstil ist sehr gelungen, da dieser Roman an sich kein Thriller ist und das Tempo eher gemächlich, besteht die Kunst darin eine Geschichte zu erzählen, die in keinem Fall langweilig ist und trotzdem einen bleibenden Eindruck hinterlässt.
    Auch die zeitlichen Sprünge von 1994 nach 2004 und schlussendlich nach 2017 erlauben viel Spielraum für die handelnden Personen und Ihre Entwicklung. Isac als 9 Jähriger, Isac mit 18 und Isac als 30 Jähriger und was dazwischen alles passiert ist. Genial gemacht ! Den Autor kannte ich noch gar nicht und werde sicherlich auf Entdeckungstour gehen.

    Für mich eine klare Empfehlung als Kriminalroman. Es ist zwar wie immer eine eher düstere Stimmung bei einem schwedischen Krimi, aber das Tempo ist nicht hoch und hier liegt der Schwerpunkt eher darauf, wie die Geschichte erzählt wird, als das spektakulär ein Spannungshöhepunkt nach dem anderen folgt.
    Für mich 4 sehr gute Sterne !

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  • 4 Sterne

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    Marie aus E., 18.07.2021

    Als Buch bewertet

    Von dem Buch hatte ich andere Vorstellungen, ich bin von einem klassischen skandinavischen Krimi ausgegangen.

    Anfangs empfand ich es auch noch so. Man nimmt Isaks Perspektive ein, der gerade sieben Jahre alt ist, als ein schrecklicher Mord in seinem kleinen Dorf passiert. Der Täter ist sein innig geliebter Onkel und nicht nur für Isak stürzt eine Welt zusammen, seine ganze Familie ist nicht mehr die, die sie war.

    Das war vortrefflich beschrieben, man konnte sich so gut hineinversetzten und spüren, wie Isak sich den "Keim des Bösen, der seiner Familie anhaftet" einreden lässt und was so ein Geschehen mit der kompletten Familie macht, nicht nur mit dem (evtl. nur vermeintlichen) Täter.

    Dann der Schwenk, zehn Jahre später. Zweifel an den damaligen Ermittlungen kommen auf und ab hier ließ der Spannungsbogen dann nach. Es war für mich sehr konzentriert auf Isaks und Vidars (der damals als junger Polizist bei der Täterüberführung mithalf) Empfindungen, auf ihre Zweifel als dass es ein spannender Krimiplot war. Bitte nicht falsch verstehen, das war gut, aber eher ein (Familen-)Drama als ein spannender Krimi.

    Die Auflösung fand ich leider sehr an den Haaren herbeigezogen, es hat sich diesbezüglich m. E. nicht in der Geschichte entwickelt und erschien mir nach dem Motto "huch, jetzt habe ich fast alle erlaubten Seiten schon beieinander, wen nehme ich denn jetzt mal schnell als Täter" konstruiert.

    Insgesamt habe ich das Buch aber gerne gelesen, trotz meiner angesprochenen Kritikpunkte, 3,5 Sterne, aufgerundet auf 4.

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    KristallKind, 12.07.2021

    Als Buch bewertet

    Der kleine Isak lebt mit seiner Familie in einer ländlichen Gegend in Schweden. Sein Onkel Edvard kümmert sich hingebungsvoll um den Jungen, bis eines Tages ein Brand auf einem Hof ausbricht, eine Leiche gefunden und er als Verdächtiger verhaftet wird. Für Isak bricht eine Welt zusammen. Jahre später nimmt Vidar, der als Polizist in die Ermittlung involviert war, den Fall noch einmal unter die Lupe. Denn etwas schien damals bei den Untersuchungen zu dem Fall schief gelaufen zu sein.

    Die Leseprobe dieses Buches hat mir sehr gut gefallen. Ich fand es interessant, wie die kindliche Sicht Isaks auf einen mutmaßlichen Mord aussah. Der Klappentext deutete an, dass der Fall Jahre später vom damaligen Ermittler noch einmal neu untersucht würde, mit Hilfe eben jenes Jungen, dessen Erlebnisse ich gleich zu Anfang verfolgen durfte. Die Idee gefiel mir. Im Nachhinein hatte ich hier jedoch ganz andere Vorstellungen von dem, was mich hingegen im Laufe des Geschehens erwartete.

    Ich empfand die Handlung in etwa wie das Cover: karg und langweilig. Der Mord an einer jungen Frau war zwar Anlass dieses Romans, der Schwerpunkt lag jedoch mehr in den Befindlichkeiten, Lebenszweifeln und Beziehungen Isaks, dem Privatleben des Ermittlers Vidar und den Vorurteilen der Einwohner in jener ländlichen Gegend. Damit zog sich die Handlung sehr in die Länge, die Szenen waren mir viel zu ausschweifend und uninteressant.
    Eintönig dümpelte die Story vor sich hin, und selbst in den wenigen interessanten Momenten kam für mich keine Spannung auf. Sogar das Ende ließ mich weitestgehend kalt.

    Den Figuren hätte ich am liebsten jeweils eine Packung Stimmungsaufheller in die Hand gedrückt, denn Hoffnungs- und Freudlosigkeit, und bei Isak vor allem Orientierungslosigkeit und große Selbstzweifel, lagen ununterbrochen als düstere Atmosphäre in der Luft. Diese Tatsache trug allerdings nicht zur Spannung bei, wie ich es beispielsweise aus anderen Kriminalromanen kenne, sondern unterstrich eher noch den zähen Fortschritt der Geschichte.

    „Unter dem Sturm“ konnte meine Erwartung an die Umsetzung der Idee nicht erfüllen, trotz der vielen überaus hochgelobten Leseempfehlungen, mit denen das Buch von allen Seiten tapeziert wurde. Als Krimi zu zäh, als Roman zu düster – ich würde es nicht verschenken. / 2,5 Sterne

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