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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martin S., 26.10.2017

    Als Buch bewertet

    Die Identität eines Pseudonyms

    Man schreibt das Jahr 1947 und das Buch "Der Schatz der Sierra Madre" soll mit niemand anderes als Humphrey Bogart verfilmt werden. Dem Journalisten Leon Borenstein wird die einmalige Gelegenheit geboten die Filmarbeiten zu begleiten, um hinter die Identität des Buchautoren B. Traven zu kommen. Es handelt sich um ein gutgehütetes Geheimnis, zu dem es schon viele Spekulationen gibt. Leon macht sich auf, um dieses Geheimnis zu lüften, ohne zu ahnen, wie schwierig es werden wird, überhaupt nur Ansätze zur Lösung zu finden und viele mussten ihre Recherchen schon mit dem Leben bezahlen...

    "Wer ist B. Traven" ist vom Autor Torsten Seifert als Hommage an das Lebenswerk des sagenumwobenen Schriftstellers gedacht. Geschickt verbindet er in dem Buch gut recherchierte Fakten mit einer clever konzipierten Fiktion. Der Hauptprotagonist Leon Borenstein wird als investigativer Journalist beschrieben, der bereit ist für die Lösung eines Rätsels grenzenlosen Einsatz zu zeigen. Spannend ist seine Entwicklung zu verfolgen. Anfangs weiß er nicht mal von der Existenz des Schriftstellers B. Traven und im Verlauf des Buches entwickelt sich quasi eine Obsession, die Wahrheit zu entdecken, obwohl seine Auftraggeber schon kein Interesse mehr signalisieren. Torsten Seifert erzählt die Geschichte in einem lebendigen und sehr angenehm zu lesenden Schreibstil, der mich schnell an das Buch fesseln konnte. Zudem gelingt es dem Autor gerade zu Beginn des Buches mit den Begegnungen zwischen Leon und Humphrey Bogart die besondere Atmosphäre der damaligen Filmwelt Hollywoods einzufangen. Lange habe ich mich gefragt, wie der Autor das Buch enden lassen wird und auch hier wurde ich positiv überrascht. Ein überzeugendes Finale in gelungener Kulisse rundet die spannende Geschichte um die mysteriöse Identität eines Schriftstellers zu einem tollen Roman ab.

    Ich kannte bis zu diesem Buch B. Traven nicht und bin nun wirklich daran interessiert ein Werk von ihm zu lesen, oder zumindest den Film "Der Schatz der Sierra Madre" zu sehen. Den besonderen Charme erhält "Wer ist B. Traven" aus der Vielseitigkeit. So erfüllt er durchaus Kriterien eines Kriminal-, Liebes-, Dokumentar- und Abenteuerromans und kombiniert diese auch noch hervorragend miteinander. Ein sehr unterhaltsames Buch, welches ich sehr gerne weiterempfehle und mit vollen fünf von fünf Sternen bewerte.

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  • 5 Sterne

    7 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Galladan, 06.11.2017

    Als Buch bewertet

    Interessanter Roman um den bekannten Schriftsteller

    Wer ist B. Traven? von Torsten Seifert, erschienen im Tropen Verlag am 14.10.2017

    Leon, ein erfolgreicher Journalist dessen Erfolg zum großen Teil auf seine Quellen basiert, die ihn mit Informationen versorgen, bekommt von seinem Chef den Auftrag heraus zu finden, wer sich hinter dem Pseudonym B. Traven verbirgt. Jemandem von dem er noch nie gehört hat. Er wird am Set des Films “Der Schatz der Sierra Madre” ein Interview mit Humphrey Bogart durchführen, welches aber nur ein Vorwand ist um dort dem Abgesandten von B. Traven, einem Hal Croves unbemerkt auf den Zahn zu fühlen. Wird er hinter das Geheimnis kommen, oder lässt er sich von der schönen Maria, einer Hotelbekanntschaft mit der er sich gerne die Zeit vertreibt solange gedreht wird, den Kopf verdrehen?

    B. Traven ist ein großes Mysterium zu seiner Lebzeiten gewesen. Seit den 70er Jahren werden Forschungen angestellt, wer dieser weltberühmte Schriftsteller gewesen ist, dessen Werk in neuerer Zeit aber gar nicht mehr gelesen wird. Torsten Seifert hat sich mit seinem Buch behutsam in die Welt des Autors eingearbeitet und das Setting des Buchs als Hommage an die Werke des Schriftstellers angepasst. Leon landet bei seinen Recherchen in der Unterwelt Mexikos und ein großer Teil des Buchs spielt an Orten, wo ich mich nicht unbedingt selbst aufhalten möchte. Das hätte ich aber auch nicht bei den Werken von B. Traven.

    Torsten Seifert nimmt uns mit auf die Suche nach B. Traven in einem Buch, das mich an Philipp Vandenberg erinnerte. Man lernt die Geschichte auf die spannende Art kennen. Da die Story sich um Leon handelt, wird auch nicht zu viel zum Leben von B. Traven hinzugedichtet. Die Sprache wie der Autor erzählt, hat das sehr maskuline Buch lebendig gemacht und ich hatte eine wunderbare Zeit bei der Lektüre.

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cornelia F., 14.01.2018

    Als Buch bewertet

    Inhalt

    Leon Borenstein, ein junger Journalist aus L.A., bekommt die Möglichkeit an das Film-Set in Mexiko zu reisen. Dort wird "Der Schatz der Sierra Madre" gedreht. Eine Verfilmung mit Humphrey Bogart - der zu diesem Zeitpunkt seinen ersten Dreh im Ausland hat. Dies ist jedenfalls die Begründung, mit der Leon 1947 nach Mexiko reist. Tatsächlich soll Leon herausfinden, wer hinter dem Pseudonym B. Traven steckt. Dieser B. Traven ist der Autor der Geschichte "Der Schatz der Sierra Madre" und hält sich, was seine Person angeht, allerorts bedeckt. Niemand hat je B. Traven zu Gesicht bekommen.

    "Es scheint ein Fluch über Traven zu liegen. oder um es genau zu sagen: über allen, die nach ihm suchen." - Seite 14


    Personen

    Die wichtigste Person in dem Buch ist unser Protagonist Leon Borenstein. Gerade als er glaubt, sich auf dem Höhepunkt seiner Karriere zu befinden, da wird er auch schon zu einer Reise nach Mexiko abberufen: Leon soll in Erfahrung bringen, wer B. Traven ist.

    Von B. Traven hatte Leon zu diesem Zeitpunkt noch nichts gehört. Sein Vorgesetzter Harold Stainer setzt ihn über die wichtigsten Details in Kenntnis - der Rest ist Detektivarbeit.

    "Richtig, Borenstein. Aber in jedem guten Journalisten steckt auch ein Detektiv. Während ein guter Detektiv noch lange kein Journalist ist, nicht wahr?" - Seite 12

    Meine Meinung

    Mein Interesse an dem Buch wurde geweckt, als ich das Cover sah. In seiner Schlichtheit zog es mich in seinen Bann und der Titel als Frage beschäftigte mich: Wer ist B. Traven?
    Ich war beruhigt, als ich erfuhr, dass unser Protagonist - genau wie ich - am Anfang dieses Rätsels stand. Auch er hatte zu dem Zeitpunkt, als er sich dieser Frage stellen musste, noch nichts von B. Traven gehört oder gelesen.
    So begab ich mich gemeinsam mit Leon auf die Spuren von B. Traven.

    Die Geschichte ist eine Art Biografie in einen Abenteuerroman verpackt. Viele Gerüchte und Geschichten und sicherlich ein Kern Wahrheit gibt es um die Person hinter dem Pseudonym B. Traven.

    Was und wieviel Leon herausfindet, ist in dem Buch schlüssig dargestellt. Mühelos kann ich der Geschichte folgen, soweit sie sich mit der Thematik selbst befasst. Einzig im mittleren Teil des Buches - der in Wien spielt - wird ein wenig mehr Raum für das Drumherum gelassen. Da drifte auch ich in der Geschichte ab. - Aber so geht es dem Protagonisten auch.

    "Nach seiner Rückkehr aus Wien fühlte sich Leon wie ein Schiffbrüchiger, der in einem angeschlagenen Boot auf dem Ozean schaukelt." - Seite 142

    Über B. Traven gibt es nicht nur die wildesten Gerüchte und Vermutungen. Wer B. Traven auf die Spur kommt "verabschiedet" sich. Ob Unfallopfer, Auswanderer oder Klinikgast - ein Leben scheint nach der Recherche nicht mehr möglich.

    Und dennoch verfolge ich gespannt diese Geschichte! Der Autor verfügt über einen tollen Schreibstil, der mich abholt und mitnimmt.


    Der Autor

    Torsten Seifert wurde 1966 in Görlitz geboren. Er studierte in Leipzig und Berlin Betriebswirtschaft und Marketing. Seit 1997 arbeitet er als freier Werbetexter, Konzeptioner und PR-Journalist. 2007 erschien im Self-Publishing sein Roman "Rodeo für Anfänger". Mit dem Manuskript für "Wer ist B. Traven?" gewann er 2017 den Blogbuster-Preis der Literaturblogger. Torsten Seifert lebt und arbeitet in Potsdam-Babelsberg. - Quelle: Klappentext


    Fazit

    Den Inhalt des Buches halte ich für gut recherchiert. Im Nachgang konnte ich die Beantwortung meiner Fragen um Fiktion oder Wirklichkeit leicht in Erfahrung bringen und finde diese Art der Zusammenfassung der Fakten als Abenteuerroman, ob bestätigt oder nicht, sehr gelungen. Eines hat der Autor mit dem Buch geschafft: auch ich befinde mich nun auf den Spuren von B. Traven.
    Dieser Roman ist für alle, die sich ihre Neugier erhalten haben.

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  • 5 Sterne

    Miss.mesmerized, 10.10.2017

    Als Buch bewertet

    Hollywood, Ende der 1940er Jahre. Leon Borenstein hat ein gutes Händchen für die großen Storys und weiß zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Er hofft auf eine Gehaltserhöhung als sein Chef ihn zum Gespräch bittet, stattdessen bekommt er einen ungeahnten Auftrag: Er soll die Identität von B. Traven aufdecken. Dessen Roman bricht in Europa gerade alle Rekorde und wird in Mexiko mit Humphrey Bogart verfilmt. Leon wird an das Filmset geschickt, um zu ermitteln. Doch mehr als die Vermutung, dass Hal Croves, ein beauftragter Vertreter Travens, der Autor selbst ist, kann er nicht in Erfahrung bringen. Eine Reise nach Wien scheint der Durchbruch zu sein, Traven hat seine Wurzeln im deutschsprachigen Raum, aber auch von dort kommt Leon mit leeren Händen zurück. Abermals macht er sich auf nach Mexiko und sein Gespür für Geschichten scheint ihm dieses Mal hold zu sein.

    Torsten Seiferts Roman basiert auf der Legende des deutschen Schriftstellers, dessen echter Name, Geburtsdatum und weite Teile seines Lebens auch heute noch mysteriös sind. Bekannt hingegen sind seine Romane, allen voran Der Schatz der Sierra Madre, heute ein Klassiker des Westerns und mit drei Oscars und drei Golden Globes geehrt. Der Roman um den geheimnisvollen Autor wurde durch den Gewinn des Blogbuster Preises ermöglicht. Torsten Seifert konnte sich in der ersten Vergabe gegen 250 andere Nachwuchsautoren durchsetzen und hat einen Vertrag mit Klett-Cotta erhalten.

    Weshalb dieser Roman die Jury überzeugen konnte, ist nicht schwer nachzuvollziehen. Ein reales Mysterium, dem seit Jahrzehnten viele Journalisten nachforschen, ist ein reizvolles Thema. Der Protagonist Leon Borenstein ist ebenfalls ein Gewinn für die Geschichte: er ist hartnäckig und clever, wie es für seinen Berufsstand gehört, doch er zeigt auch Schwächen und Brüche, die jüdische Herkunft und die Flucht aus dem Nazideutschland bleiben nicht ohne Spuren. Seine größte Stärke ist jedoch sein Gespür für Menschen und die Fähigkeit, ins Gespräch zu kommen. Ein gänzlich durchdachter Charakter, dem man gerne folgt.

    Die Handlung lebt nicht nur von der Jagd nach dem großen Geheimnis, ganz im Gegenteil, immer wieder verzögert der Autor das Fortschreiten und verlangsamt die Geschehnisse. Er lässt Leon und Bogart Schach spielen und das Dasein unter mexikanischer Sonne genießen. Dann plötzlich überschlagen sich die Ereignisse. Der schnelle und oft unerwartete Wechsel lässt die Handlung lebendig werden und das Zeitgefühl wirkt authentisch, ganz ähnlich wie im realen Leben, wenn sie mal stillzustehen scheint und dann wiederum fliegt.

    Am stärksten waren für mich jedoch die Episoden mit den Mexikanern, vor allem im letzten Drittel des Buches. Auch wenn Leon ihre Sprache beherrscht, ihre Kultur ist ihm fremd und er muss erst in die Gepflogenheiten eingeführt werden. Auch hierfür hat Seifert sich kuriose, aber überzeugende Figuren ausgedacht, die beim Lesen eine herrliche Freude bereiten.

    Ob die Lösung, die uns Seifert für den Hintergrund Travens liefert, nun stimmt, ist letztlich egal. In seinem Roman gibt es wichtigere Figuren und Geschehnisse und letztlich soll Fiktion unterhalten und nicht unbedingt Wahrheiten liefern. Und unterhaltsam ist die Suche nach B. Travens Identität allemal.

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  • 5 Sterne

    Martina E., 31.10.2017

    Als Buch bewertet

    „Rodeo für Anfänger“ ist Torsten Seiferts Debütroman. Aus „Der Schatten des Unsichtbaren“ wurde „Wer ist B. Traven?“ Wer verbirgt sich hinter dem Pseudonym B. Traven?

    Polizeireporter Leon Borenstein erhält den Auftrag herauszufinden, wer B. Traven in Wirklichkeit ist. Die Gerüchteküche brodelt seit Jahren. Spekulationen nehmen kuriose Formen an. Das Magazin Life hat ein Kopfgeld auf B. Traven ausgesetzt. Leon muss sich beeilen, um die Story an Land zu ziehen.

    Der direkte Einstieg mit einem Mordopfer und einer Portion Sarkasmus ist gelungen. Die Suche nach dem Mörder gerät mit Leons neuem Auftrag zur Nebensache. Die Frage zu Motiv und Täter bleibt. Hängt das eine mit dem anderen zusammen? Gleich zwei Rätsel, die mitreißen. Leon macht sich auf die Jagd nach einem Phantom. An der Enttarnung von Schriftsteller B. Traven haben sich schon ganz andere die Zähne ausgebissen. „Es scheint ein Fluch über Traven zu liegen. Oder um es genau zu sagen: über allen, die nach ihm suchen. In den letzten Jahren habe ich bereits drei meiner Leute auf dieses Thema angesetzt. Einer von ihnen ist bei einem Verkehrsunfall umgekommen, ein weiterer sitzt heute in einer Nervenheilanstalt und der Dritte ist nach Alaska ausgewandert.“ Keine guten Aussichten für Leon. Seine Suche führt ihn in verschiedene Länder. Kurze Kapitel ermöglichen einen guten Lesefluss. Die Geschichte spielt 1947. An jedem Handlungsort baut sich eine ganz eigene Atmosphäre auf. Leons Nachforschungen bei Filmdreharbeiten in Mexiko zu „Der Schatz der Sierra Madre“ sind ein besonderes Highlight. Er lernt Humphrey Bogart, John Huston und Co kennen. Die Szenen wirken realitätsnah und lebensecht.

    Nichts läuft wie geplant. Leon muss sich einigen Herausforderungen stellen. Interessante Nebenfiguren wie Harry, María und Frank sorgen zusätzlich für einen hohen Unterhaltungswert. Das Traven-Geheimnis und eine auftauchende Gefahr halten die Spannung auf einem guten Niveau. Es bleibt undurchsichtig. Überraschende Wendungen sind effektvoll eingesetzt. Die hochgeschnellten Erwartungen kann die Auflösung nicht erfüllen. Ein Geständnis wirkt zu konstruiert. Zum Ende steigt noch einmal die Spannung. Der Ausklang ist sehr gelungen und rundet die Geschichte ab.

    Das Cover mit den zurückhaltenden Farben und einer Alltagsszene passt gut zur damaligen Zeit, in der die Geschichte spielt. Neugierig macht der Titel. „Wer ist B. Traven?“ beruht auf einem wahren Rätsel, das Menschen zu zahlreichen Hypothesen angeregt hat. „Dieser Roman ist eine Verneigung vor B. Traven und seinem Werk.“ Die Leidenschaft des Autors für die Geschichte ist zu spüren. Das Buch und viele Charaktere bleiben im Gedächtnis.

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  • 5 Sterne

    Astrid G., 02.11.2017

    Als Buch bewertet

    Der Klappentext sprach mich sehr an und hatte vor dem Lesen große Erwartungen. Ich wurde nicht enttäuscht und bekam ein spannende Reise nach Mexiko, Amerika und Wien geboten. Ich liebe Romane mit Fakten und Fiktionen, die mich in einem Bann ziehen können. So war es mit diesem Werk.
    Von B. Traven hab ich nie was gehört. Auch der Autor Torsten Seifert war mir unbekannt. Ich bin immer offen für neue Autoren und neue Geschichten. Am Anfang spürt man ein bisschen Hollywoodglamour mit dem Schauspieler Humphrey Bogart. Später wird der Roman ernster und lernen Mexiko mit seinen schönen und hässlichen Seiten kennen. Mexikanische Traditionen und Gepflogenheiten konnte ich sehr gut kennen lernen. Die Handlung war kurzweilig und spannend erzählt.
    Leon, der Hauptprotagonist, der auf der Suche nach B, Traven war, ist ein sympathischer Kerl, den ich gleich ins Herz geschlossen hatte. Auf der Suche nach Traven lernte Leon jede Menge Menschen kennen, die allesamt interessante Charaktere hatten.
    Ich fand den Schreibstil richtig gut und keineswegs anspruchsvoll. Werde bestimmt noch weitere Werke von Torsten Seifert lesen.
    "Wer ist B. Traven?" ist eher für Männer geeignet, aber auch "große Mädchen" können den Roman lesen.
    Fazit
    spannend, interessant, lesenswert & abenteuerlich

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  • 4 Sterne

    Tanja P., 24.10.2017

    Als Buch bewertet

    1947 bekommt der junge Journalist Leon Borenstein die Chance seines Lebens: Er soll den Schriftsteller B. Traven entlarven! Bisher weiß niemand, wer hinter dem Pseudonym steckt, doch Vermutungen gibt es viele. Leons Vorteil – er darf beim Dreh des Films „Der Schatz der Sierra Madre“ dabei sein. Die Romanvorlage und auch das Drehbuch stammen von Traven und auch wenn dieser nicht selbst dabei sein wird, so ist doch zumindest sein Vertreter Hal Croves in der mexikanischen Wüste vor Ort. Als Tarnung dient Leon ein Interview mit Humphrey Bogart. Ach ja, ein Problem gibt es noch: Bisher hat niemand die Suche nach Traven überlebt ...

    Leon hat am Anfang nicht wirklich den Anreiz, Traven zu entlarven. Mexico ist toll, Bogart erweist sich als cooler Typ und exzellenter Schachpartner und dann ist da ja auch noch die geheimnisvolle María, die immer wieder seine Nähe sucht. Leon genießt die Zeit, sieht es eher als bezahlten Urlaub. Zumal er Croves nicht wirklich näher kommt. „Ich habe hier etwas wiedergefunden, was uns in L.A. Längst verloren gegangen ist: Leidenschaft und Wahrhaftigkeit.“ (S. 70)
    Ob er das Interview mit Bogart je abliefert, wird nicht mal erwähnt – und ist dann irgendwie auch gar nicht mehr so wichtig, denn María verschwindet mit seinen Aufzeichnungen.

    Die Figur Leon hat mich überrascht. Er wirkt viel älter, ist ein echter Gegenpart für den knapp 50jährigen Bogart, dabei ist er erst Mitte 20. Vielleicht liegt es an seiner Vergangenheit? Seine jüdischen Eltern sind mit der Familie kurz vor dem 2. Weltkrieg von Braunschweig nach Amerika emigriert. Während sein Vater nie über diesen Umbruch hinweggekommen ist, fühlt sich Leon als Amerikaner. „Kann man das überhaupt? Amerikaner werden? Ich meine, nicht dem Pass nach, sondern mit dem Herzen?“ „Es war jedenfalls leichter, als Deutscher zu bleiben.“ (S. 57). Mich hat verblüfft, dass es für die Deutschen wohl gang und gäbe der war, ihre Namen zu amerikanisieren.

    Die Suche führt Leon später zurück nach Europa, genauer gesagt nach Wien. Auch das ist noch zerstört, überall stehen zerschossene Panzer. Dort trifft er auf Konstantyn – meinen liebsten Nebendarsteller. Der ist ein verarmter ungarischer Adliger mit gesellschaftlichen Ambitionen, Humor und einem Saal voller vor den Nazis geretteter Bücher: „Wir haben sie nur etwas länger ausgeliehen, um sie in Sicherheit zu bringen. Wenn sich die Zeiten beruhigt haben, geben wir natürlich alles zurück.“ (S. 129)

    Einen kleinen Dämpfer erfuhr meine Begeisterung bei Leons Ermittlungen in Acapulca – zu viele Zufälle, brutale Gewalt in Form von Wrestling, Stierkampf, Prügeleien und soziale Ungerechtigkeiten (da spricht das Mädchen aus mir).

    Der Autor hat Realität und Fiktion extrem gekonnt gemischt. Den Film gibt es wirklich, Bogart hat eine der Hauptrollen gespielt und die Drehorte stimmen auch – nur Leon ist Torsten Seiferts Fantasie entsprungen.

    Mein Fazit: Ein Buch für alle Film- und Wild-West-Fans. Männer wird es stellenweise sicher eher begeistern als Frauen. Aber es ist extrem spannend, weil es, obwohl es unter Roman läuft, sehr viele biografische Berührungspunkte mit realen Personen hat. Und die eine oder andere Illusion wird auch gleich zerstört – oder wusstet ihr, dass Goldstaub gar nicht fliegen kann (wie am Ende des Films), weil er viel schwerer ist als Luft?!

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  • 4 Sterne

    Marlene S., 30.11.2017

    Als Buch bewertet

    Bereits dem Cover ist anzusehen, dass uns der Autor in eine vergangene Zeit entführt. Als ich erstmals das Buch "Wer ist B. Traven" von Torsten Seifert auf der Buchmesse in Frankfurt in Händen hielt, fühlte sich der Einband - für mich - absolut gut an. Zu manchen Büchern gibt es eine haptische Verbindung.

    Doch mir gefiel auch der Inhalt, obwohl ich dieses Buch als Männerroman bezeichnen würde, den auch Frauen lesen können. Von einem früheren Autor B. Traven hatte ich zuvor noch nie gehört. Allerdings war mir der Bestseller "Das Totenschiff" ein Begriff. In dem vorliegenden Roman geht es um die Verfilmung von "Der Schatz der Sierra Madre" mit Humphrey Bogart, die im Nirgendwo in Mexico stattfindet. Die große Frage, wer steckt hinter dem Pseudonym B. Traven blieb trotz der literarischen Erfolge des nebulösen Autors noch immer unbeantwortet. Alle, die ihm bisher auf die Spur kamen, verloren unter mysteriösen Umständen ihr Leben. Zufall? Und nun wird Leon, ein aufstrebender junger Journalist, mit der Lösung dieses Rätsels von seinem Chef nach Mexico beordert.

    Am Set trifft Leon auf ein ganzes Heer von Mitarbeitern der Filmcrew, von denen ihm aber niemand weiterhelfen kann. Auch der Beauftragte des Autors, der dem Regisseur auf die Finger schauen soll, damit dieser sich an die Vorlage hält, scheint seinen Auftraggeber nicht persönlich zu kennen. Also sucht Leon die Nähe des Hauptdarstellers Humphrey Bogart und hält ihn mit Schachspielen bei Laune, in der Hoffnung Informationen von ihm zu ergattern.

    Ich muss gestehen, diese Passagen las ich mit besonders großem Vergnügen. Vor meinem inneren Auge erstand H. B. wieder von den Toten, mit dem legendären zerknitterten Gesicht und seinem ganz eigenen Dackelblick, der sicher ein Teil dessen war, was ihm die Sypathien seiner Zuschauer(innen) entgegen brachte. Doch auch H. B. weiß nur das über B. Traven, was in den Zeitungen stand. Leon kommt der Lösung keinen Schritt näher.

    Dass sich auch eine geheimnisvolle Liebesgeschichte mit Maria entwickelt, die nicht die Person ist, die sie zu sein vorgibt, gibt dem Buch einen Kick in eine ganz weibliche Richtung.

    Mit Leon reisen wir später nach Österreich und kommen dort der Lösung des Rätsels etwas näher, doch das Geheimnis wird noch immer nicht gelüftet. Zurück geht es nach Mexico. Der Leser erfährt sehr viel von Land und Leuten, einem Lebensstil der uns - oder besser mir - sehr fremd ist. Aber die Welt ist nun mal bunt. Leon lernt nette und weniger nette Menschen kennen. Gerät in eine Schlägerei, nach der er im Krankenhaus wieder zur Besinnung kommt.

    Und des Rätsels Lösung? Dafür muss man das Buch lesen.

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  • 4 Sterne

    Gesine R., 05.11.2017

    Als Buch bewertet

    Spannende Suche nach einer lebenden Legende
    USA/ Mexico, 1947: Leon Borenstein ist ein junger Journalist, der mit einem außergewöhnlichen Auftrag nach Mexico geschickt wird. Er soll den Bestseller-Autor B. Traven suchen, der sich nie in der Öffentlichkeit zeigt, und vermutlich in der Nähe von Acapulco lebt.
    Viele widersprüchliche Spuren wurden im Laufe der JAhre gelegt - von Traven selbst, aber auch von Fans und Wichtigtuern. Leon startet am Drehset zu dem Film "Der SChatz der Sierra Madre", einer Traven- VErfilmung, wo er auf Regisseur John Houston und Humphrey Bogart trifft. Mit letzterem freundet er sich sogar an - was ihm zwar viele spannende SChachpartien, jedoch keine brauchbaren Informationen zu Traven einbringt.
    Am Set fällt ein ziemlich nervtötender Zeitgenosse auf, der sich als Travens Sekretär ausgibt, und dessen Bücher in- und auswendig kennt: Hal Croves. Doch er spricht nur mit John Houston, der absolut ausschließt, dass dieser "Kobold" am Ende Traven selbst sein könnte.
    Leon vertreibt sich die Zeit mit der schönsten Nebensache der WElt, indem er eine leidenschaftliche Liebe erlebt, und in die malerische Kulisse Mexicos eintaucht.
    Doch als ihm auch noch die wenigen Notizen geraubt werden, steht er vor seinem Zeitungschef mit leeren Händen da... und muss liefern...
    Torsten Seifert ist ein erklärter Cineast, lebt in Berlin- Babelsberg und gewann mit dem vorliegenden Roman den Blogbusterpreis der LIteraturblogger. Da ich mich auch sehr für ältere Kinofilme und Leinwandlegenden interessiere, hat mich der Inhalt des Buchs sofort angesprochen.
    Das Buch hat mich sehr gut unterhalten, ich fand es spannend und gut erzählt. Die Erzählsprache erinnert mich an Raymond Chandler - kurze Sätze, die alles auf den Punkt bringen, ohne Umschweife und Schlenker. Zwischendurch erzählt Seifert aber auch in blumigen Farben von den trubeligen Märkten Mexicos, so dass dem Leser die Düfte direkt in die Nase steigen, und man meint selbst mitten drin zu sein!
    Viele Szenen konnte ich vor meinem inneren Auge wie einen Kinofilm sehen - auch Action und Romance kommen nicht zu kurz.
    Ein paar Sprünge und Entwicklungen kamen mir etwas verkürzt bzw. unwahrscheinlich vor, aber das ist reine Geschmackssache, aber das ist der Grund für einen Sternchenabzug. Ansonsten finde ich den Autor sehr interessant, und ich werde ihn auf jeden Fall im Auge behalten!
    Fazit: eine spannende, actionreiche Geschichte rund ums Kino der 40-er - eine Leseempfehlung, nicht nur - aber besonders - für echte Cineasten!

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  • 4 Sterne

    Martina M., 05.11.2017

    Als Buch bewertet

    "1947: Leon, ein aufstrebender Journalist, verschlägt es nach Zentralmexiko. Hier wird »Der Schatz der Sierra Madre« gedreht, basierend auf einem Roman von B. Traven. Leon soll herausfinden, wer sich hinter dem Pseudonym des Schriftstellers versteckt. Doch er verbringt seine Zeit lieber mit Humphrey Bogart, Lauren Bacall, John Huston und einer geheimnisvollen Frau namens María. Zurück in Los Angeles lässt ihn Travens Geheimnis aber nicht mehr los: Wer ist dieser Autor? Stimmt es, dass alle, die nach ihm suchen, unter mysteriösen Umständen ums Leben kommen? Leon zieht erneut los. In Wien kommt er einer Antwort näher, des Rätsels Lösung aber liegt in Mexiko. Und Leon merkt plötzlich: Er ist nicht der einzige, der B. Traven auf den Fersen ist ..." - soweit der Klappentext.

    Torsten Seifert wurde 1966 in Görlitz geboren. Er studierte in Leipzig und Berlin Betriebswirtschaft und Marketing. Seit 1997 arbeitet er als freier Werbetexter, Konzeptioner und PR-Journalist. 2007 erschien im Self-Publishing sein Roman »Rodeo für Anfänger«. Mit dem Manuskript für "Wer ist B. Traven?" gewann er 2017 den Blogbuster-Preis der Literaturblogger. Torsten Seifert lebt und arbeitet in Potsdam-Babelsberg. (Quelle: Klappentext)

    Das Cover mit den pastelligen Tönen und der Silhouette des Mannes, dessen Gesicht nicht deutlich erkennbar ist, passt ausgezeichnet zum Roman.

    Torsten Seiferts Roman basiert auf der Frage nach der Identität des deutschen Schriftstellers B. Traven, die zu Legendenbildung geführt hat und mysteriös bleibt. Bekannt sind vor allem seine Romane "Das Totenschiff" und "Der Schatz der Sierra Madre". Letzterer wird von John Houston verfilmt, der dafür einen Oscar erhält.

    Der Roman beginnt mit sehr schwarzem Humor, jedoch durchaus spannend. Da bereits andere an der Aufdeckung des Geheimnisses gescheitert sind, hat es auch Leon nicht leicht, die Wahrheit herauszufinden. Torsten Seifert schreibt einen klaren, gut lesbaren und lebendigen Stil, so dass die einzelnen Szenen klar vor Augen stehen. Und er findet eine originelle Auflösung.

    Torsten Seifert hat einen Debütroman vorgelegt, den ich trotz einiger nicht immer nachvollziehbarer Wendungen sehr empfehlen kann. Und er macht Lust darauf, die Bücher von B. Traven zu lesen.

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  • 4 Sterne

    Maren V., 05.11.2017

    Als Buch bewertet

    Leon ist eigentlich Polizeireporter und hat mit den Stars und Sternchen eher wenig am Hut, und doch soll er sich mit der Suche nach B. Traven befassen.

    Das Cover ist etwas monoton gestaltet und spricht mich eigentlich nicht wirklich an, aber der Titel hat meine Aufmerksamkeit geweckt.

    Erzählt wird durch einen übergeordneten Erzähler, der den Leser durch Leons Augen blicken lässt und ihn dadurch mitnimmt auf eine Reise in die Welt des Hollywood und Mexiko zum Ende der 40er Jahre.
    So begegnet man in diesem Buch nicht nur fiktiven Charakteren, sondern auch dem ein oder anderen Star vergangener Zeit.
    Die Charakter an sich finde ich sehr gut getroffen und in Szene gesetzt.

    Dies trifft auch auf den Schreibstil zu. Nicht nur lässt sich da Buch überraschend modern lesen, bedenkt man den Handlungszeitpunkt, auch sind die einzelnen Handlungsorte so gekonnt beschrieben, das mein Kopfkino kein Problem damit hatte, die passenden Bilder entstehen zu lassen.
    Allein schon der Anfang hat mich schnell in seinen Bann gezogen und auch wenn die Mitte für mich ein, zwei Längen aufweist, konnte mich das Buch doch im Gesamten überzeugen.

    Somit eine gelungen Spurensuche, die den Flair alter Filme heraufbeschwören kann.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 22.10.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Wie so viele meines Alters habe ich die Filme nach den Romanen von B.Traven gesehen und grenzenlos bewundert. Gelesen habe ich ihn schon seltener, aber immerhin doch Der Schatz der Sierra Madre. Das ist jetzt “hust. Hust” Jahre her.
    Die Idee aus der legendären Frage nach der Identität dieses Autors ist nicht neu. Das wurde schon immer diskutiert, es gab Dokus etc.
    Doch immerhin ist der literarische Ansatz eine gute Möglichkeit die Leser an diese geheimnisvolle Figur zu führen.
    Leon, ein Journalist, Hauptfigur des Romans, wird 1947 auf die Suche nach B.Traven geschickt.
    Es wird einiges an Namedropping betrieben, zum Beispiel sucht Leon den Filmdreh zur Verfilmung eines B.Traven-Romans in Mexiko auf und trifft Regisseur John Huston und Schauspieler Humphrey Bogart. Besonders die Dialoge zwischen Leon und Bogey sind gut. Diese Figuren sind nicht schlecht gestaltet, wirken so, Wie man es aus einigen Dokumentationen schon kennt.
    Auch von anderen Berühmtheiten ist die Rede: Raymond Chandler, Truman Capote, Clark Gable, aber die treten nicht als Personen auf.
    Leon ist nicht unbedingt eine starke Hauptfigur, aber so war das wohl auch geplant. Er trifft in Mexiko mit Maria eine geheimnisvolle Frau, auch sie auf den Spuren von B.Traven. Leider verläuft die Beziehung im Sande.
    Mit der Zeit verliert die Handlung ziemlich an Spannung. Sprachlich wie inhaltlich versinkt das Buch lange im Mittelmaß. Schade! Die Schlußpassagen, ca. die letzten 50 Seiten sind dann aber noch einmal packend.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Serenissima, 24.10.2017

    Als eBook bewertet

    Um ehrlich zu sein, hatte ich bis zur Lektüre keine Ahnung, dass es einen B. Traven gab. Ich habe das Rezensionsexemplar von Netgalley angefragt und möchte mich für die spannende, einsichtsreiche Unterhaltung bedanken.
    Der Roman spielt in Hollywood und Mexiko im Jahr 1940, allein das ist schon ein toller Rahmen.
    Der Journalist Roman Borenstein ist der schnellste seiner Art; ihm entgeht keine gute Story und wohl deswegen wird er von seinem Chef auf die Spuren des mysteriösen Schriftstellers B. Traven mit deutschen Wurzeln gehetzt. Der Journalist übernimmt die Funktion eines Ermittlers, er ist clever und oft gerissen, zeigt aber auch wunde Punkte, wie seine jüdische Abstammung aufgrund derer er aus Deutschland flüchten musste.
    Grandios fand ich den Wechsel zwischen spannungsgeladenen Szenen, in denen sich die Ereignisse überschlagen, und dann Momente, in denen die Zeit steht, man das Leben genießt, Zeit zum Sinnieren findet. Ob, bzw. dass, die Antwort auf das Rästel stimmt, weiß ich nicht, es spielt aber auch keine Rolle.
    Ich will nicht zu viel verraten, nur soviel: Das ist ein besonderer Roman, den ich jedem wärmstens ans Herz legen möchte.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jashrin, 02.11.2017

    Als Buch bewertet

    1947: Leon Borenstein ist ein Journalist mit gutem Gespür sowohl für Menschen als auch für gute Storys. Unverhofft bekommt er den Auftrag herauszufinden, wer sich hinter dem Namen B. Traven verbirgt, denn in Mexiko wird gerade der Film „Der Schatz der Sierra Madre“ gedreht, der auf einem gleichnamigen Roman aus Travens Feder basiert, doch niemand scheint zu wissen, wer hinter diesem Pseudonym steckt.

    Unter dem Vorwand Humphrey Bogart interviewen zu wollen, fliegt Leon an den Drehort. Seine eigentliche Zielperson ist jedoch Hal Croves, angeblich ein Bevollmächtigter Travens – oder womöglich B. Traven selbst? Gerüchte gibt es viele, doch so wirklich erfolgreich ist Leon in Mexiko nicht. Croves erscheint eher unnahbar und der Journalist verbringt seine Zeit lieber mit Humphrey Bogart und der schönen Maria, die er im Hotel kennengelernt hat.

    Dennoch, so ganz lässt ihn der mysteriöse Traven nicht los, selbst als er schon Monate zurück in San Francisco ist. Kann er das Geheimnis um dessen Identität womöglich doch noch lösen?

    Auch wenn Leon zu Beginn eher halbherzig nach Traven sucht und sich am Set viel zu leicht ablenken lässt, so nimmt er dennoch eine Reise ins besetzte Wien auf sich und reist ein weiteres Mal nach Mexiko.

    Gespannt habe ich mich mit Leon in die Suche nach B. Traven gestürzt. Zum einen, indem ich Torsten Seiferts Roman gelesen habe, zum anderen habe ich im Internet einiges über den geheimnisvollen B. Traven nachgelesen, denn Torsten Seifert hat geschickt Fiktion und Realität vermischt. Den Autor B. Traven gab es wirklich und auch wenn sich das Geheimnis um seine Identität in Teilen gelüftet hat, so gibt es immer noch viele Punkte in seiner Biographie, die nicht geklärt sind. Unter anderem ist seine Herkunft auch heute noch nicht bekannt und es ist fraglich, ob es dazu jemals mehr als Gerüchte geben wird. Unumstritten ist jedoch, dass er einige Romane hinterlassen hat und auch die im Buch aufgegriffene Verfilmung mit Humphrey Bogart gibt es wirklich.

    Ob die Erkenntnisse, die Leon vor allem gegen Ende des Buches gewinnt, nun zutreffen oder nicht, es war interessant mit Leon gemeinsam ein Puzzlestück nach dem anderen zusammenzusetzen und auch einige Rückschläge hinnehmen zu müssen. Doch so spannend ich die Suche an sich fand, stellenweise konnte mich das Buch nicht zu 100% fesseln und während mich der Anfang noch sehr begeistert hat, haben mir vor allem im letzten Drittel einige Szenen nicht so ganz gefallen und ich wünschte, Torsten Seifert hätte Leon auf einen anderen, nicht ganz so gewalttätigen Weg geschickt.

    Die Charaktere, sie der Autor geschaffen hat, konnten mich hingegen zu jeder Zeit überzeugen, selbst die eher unangenehmen Figuren aus dem letzten Drittel. Seien es die Leute am Filmset, Leons Kontakt in Wien oder auch Maria, sie wirkten durchweg authentisch und obwohl ich zugegebenermaßen kaum etwas zu Humphrey Bogart weiß, ich mag wie Torsten Seifert ihn darstellt und kann mir zumindest leicht vorstellen, dass er so oder so ähnlich war.

    Mein Fazit: Torsten Seifert ist ein über weite Teile spannender Abenteuerroman gelungen, in dem er sehr gekonnt historische Fakten und Fiktion vermischt und dadurch eine fesselnde Geschichte fernab des üblichen Mainstreams erzählt.

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