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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jeannine R., 23.11.2018

    „ … und sie erfassten, dass der Teufel nur Gott in seinem Nachtgewand ist.“

    Prag in den dreißiger Jahren. Viktor, ein junger Arzt, möchte die Welt verändern, indem er in einer Anstalt hilft, hochgefährliche Kriminelle zu heilen. Doch das Unternehmen steht unter keinem guten Stern. Noch bevor er den Zug besteigen kann, um seine neue Stelle als Mediziner anzutreten, schlägt ein Serienmörder wieder zu, der ganz Prag in Atem hält. Bald kommt Viktor ein düsterer Verdacht: Könnte es sein Studienfreund Filip sein, der all die Morde begangen hat? Eine alptraumhafte Reise beginnt.
    Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, es ist sehr spannend geschrieben. Die Kapitel sind eher kurz, was den Lesefluss aber nicht beeinträchtigt. Durch Wechsel der Perspektiven zwischen Viktor und Smolak hält die Spannung über das ganze Buch hinweg aufrecht.
    Viktor ist mir zu Beginn des Buches sehr sympathisch. Ein gebildeter Mann, der an das Gute in jedem Menschen glaubt und die Welt retten möchte. Er möchte im Irrenhaus seine Theorie beweisen, dass in jedem Menschen ein «Teufels-Aspekt» steckt. Obwohl er weiss, wie gefährlich die Insassen sind, beginnt er mit der Zeit, sich über Regeln hinwegzusetzen, um diese zu befragen. Auch nach ausdrücklichem Verbot des Chefs, will er heimlich den schlimmsten und gefährlichsten Insassen befragen. Daher wurde mir Viktor im Verlauf des Buchs immer unsympathischer. Seine Handlungen waren nicht mehr nachvollziehbar.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen, die Geschichte ist spannend und entwickelt sich stets weiter. Der Plottwist gegen Ende des Buches war äusserst geschickt eingefädelt.
    Sehr lesenswert!

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  • 4 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Luise D., 04.11.2018 bei bewertet

    Viktor Kosárek ist ein junger engagierter Arzt, der in der Tschechoslowakei der 1930er Jahre praktiziert. Seine neue Anstellung führt ihn in eine psychiatrische Klinik, die in einer düsteren berüchtigten Burg angesiedelt ist. Hier hat er die Möglichkeit, Insassen, die schwerste Verbrechen begangen haben, zu therapieren, auch wenn diese wohl nie entlassen werden sollen. Viktor kann nun aber versuchen, über diese Patienten seine Forschungen über den „Teufelsaspekt“ weiterzuführen, was ihn in bedrohliche Situationen führt. Zeitgleich macht er sich größte Sorgen um seinen guten Freund Filip. Immer mehr hat er ihn in Verdacht, in eine schreckliche Mordserie verwickelt zu sein. Aber kann Filip wirklich zu solch bestialischen Taten fähig sein oder verdächtigt Viktor ihn zu Unrecht?
    Der schottische Autor Craig Russel hat mit „Wo der Teufel ruht“ einen düsteren Thriller geschrieben, der sich nicht nur auf grausame Verbrechen beschränkt, sondern dem Leser auch einen Einblick in das Leben in der Tschechoslowakei während dieser düsteren Zeit gibt. Das fand ich sehr interessant und gut beschrieben. Die Haupthandlung hatte einige wenige Längen und war für meinen Geschmack an manchen Stellen mit zu vielen Fachausdrücken durchsetzt. Das hat meinen Lesefluss manchmal etwas gebremst. Davon abgesehen ist der Schreibstil flüssig und gut zu lesen. Viktor ist ein meist netter Protagonist, der ganz in seiner Arbeit aufgeht. Der Prager Kommissar Smolak mit seiner mitfühlenden Art ist mir ebenfalls sympathisch, auch er ist in seinem Beruf sehr engagiert. Nach zwei Dritteln des Buches hätte ich drei Sterne vergeben, das letzte Drittel hat mich mit seinen überraschenden Wendungen aber völlig überzeugt, do dass es insgesamt zu vier Sternen reicht.
    Das düstere Cover mit der Teufelsmaske lässt, wie auch der Titel, keinen Zweifel am Genre des Buches, so findet das Buch schnell seine Zielgruppe.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martin S., 16.11.2018

    Die Satanischen Sechs

    Viktor ist ein junger und sehr engagierter Arzt, der sich auf die Behandlung von psychisch Kranken spezialisiert hat. Da im Jahre 1935 diese Krankheiten auch in der Tschechoslowakei noch wenig gesellschaftliche Anerkennung erlangt hatten, wurde solche Arbeiten noch sehr skeptisch beobachtet. Viktor ist aber, ausgelöst von einem traumatischen Erlebnis in seiner eigenen Kindheit, fest entschlossen, selbst den gefährlichsten Kriminellen helfen zu wollen. Er begibt sich auf eine alte Burg, die in eine damals so genannte Irrenanstalt um--gewandelt wurde. Hier werden die sechs berüchtigtsten Täter des Landes beaufsichtigt und schon bald muss sich Viktor fragen, ob er der Situation gewachsen ist...

    Ich kannte Craig Russel bisher aus seinen erfolgreichen Thrillern um den Hamburger Ermittler Jan Fabel. Sein neues Buch "Wo der Teufel ruht" geht in eine ganz andere Richtung. Es handelt sich um eine sehr düstere Geschichte, die der Autor in einer bildreichen und sehr flüssig zu lesenden Schreibweise erzählt. Er begibt sich mit dem Jahre 1935 und der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg in eine deprimierende Epoche. Die Nazigedanken werden verbreitet und die jüdischen Menschen sind verängstigt, was ihr Zukunft anbetrifft. Über diesen Hintergrund in Verbindung mit dem Haupthandlungsort einer alten Burg, die die sechs kaltblütigsten Verbrecher beheimatet, wird eine sehr beklemmende und dunkle Atmosphäre aufgebaut. Diese passt hervorragend zu den psychologischen Untersuchungen an den Tätern, die hier mit ihren Taten konfrontiert werden. Der Spannungs-bogen wird mit einer grausamen Mordserie, die in dem Buch als Rahmenhandlung dient gekonnt aufgebaut und ständig auf einem hohen Niveau gehalten, um dann in einem aus meiner Sicht über-raschenden und packenden Finale zu enden. Im Anhang geht der Autor noch auf die intensive Recherche ein, die er bezüglich der behandelten Themen "Mythen und Legenden von Zentraleuropa", "Die Psychologie von C.G. Jung" und "Die Geschichte der Tschechoslowakei vor dem Zweiten Weltkrieg" angestellt hat. Gerade auch dieser reale Bezug, lässt die Geschehnisse noch etwas bedrohlicher wirken.

    Mit "Wo der Teufel ruht" hat Craig Russel sicherlich einen sehr düsteren Thriller geschrieben, der nicht für zartbesaitete Leser geeignet ist. Es gelingt ihm aus meiner Sicht hervorragend, die mystische und bedrohliche Atmosphäre aufzubauen, die dem Buch seine besondere Note verleiht. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen!!!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Adelheid S., 06.02.2019

    Tschechoslowakei, 1935: Viktor Kosárek, ein junger Psychiater beginnt seine Anstellung auf Hrad Orlu, einer alten Burg, die jetzt als Irrenanstalt genutzt wird. Nicht nur dass sich um diese Burg viele Gerüchte ranken, bekommt er es dort auch mit den "Satanischen 6" zu tun. Aber das kommt Viktor genau recht, denn er will den "Teufels-Aspekt " beweisen, der in jedem steckt. Außerdem verliebt er sich in eine Jüdin, während die Gefahr des Nationalsozialismus immer näher kommt. In Prag bekommt es Kapitán Smolák mit einem Serienmörder zu tun, den man "Lederschürze" nennt und der seine unverkennbaren Parallelen zu "Jack the Ripper" hat.

    Das Cover des Buches ist ein echter Hingucker und absolut toll gemacht, denn es zeigt sowohl den Teufel als auch einen Mann und eine Tür.

    Der Schreibstil des Autors ist ausgezeichnet, Orte und Protagonisten werden hervorragend dargestellt.

    Zu Beginn wechseln die Kapitel meist zwischen Viktor und Smolák hinterher, wovon der Mordfall natürlich der spannendere Teil ist, während der Teil um Viktor sich zu Beginn sehr um die Lage in der Tschechoslowakei und dem nahenden Nationalsozialismus.

    Nach und nach zieht sich aber ein hoher Spannungsbogen über das ganze Buch. Man rätselt, ob es für alles eine natürliche Erklärung geben kann oder ob das Buch doch eher in das Genre "Mystery-/Horror-Thriller" gehört. Letztendlich löst man die ganze Story hier sehr gut auf. Und das nicht ohne Überraschungen.

    So könnte man das ganze als "normalen" Thriller betrachten, wenn da nicht der 2. Epilog wäre. Denn mit diesem bin ich hin- und hergerissen. Einerseits hätte ich ihn nicht gebraucht, da das Buch mit dem 1. Epilog einen prima Abschluss gehabt hätte und der Leser trotzdem noch ein wenig nachgrübeln hätte können, was jetzt die Wahrheit ist. Dies hat dieser Epilog leider vorweggenommen - und aus einem Thriller wird ein Mystery-Thriller. Auf der anderen Seite hatte dieser Epilog aber auch seinen Reiz, der mir trotzdem gefallen hat.

    Sehr gut war auch das Nachwort des Autors, wo er seine Recherchen erklärte.

    Fazit: Mystery-/Horror-Historien-Thriller auf sehr hohem Niveau. 5 von 5 Sternen

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  • 3 Sterne

    Peggy S., 10.07.2019

    Die Hölle hat ihre Pforten aufgetan und das Böse entkommen lassen.
    Ein junger vielversprechender Psychiater nimmt eine Stelle auf einer Burg, die als Irrenhaus dient an. Auf dieser Burg sind die bösartigsten und gefährlichsten geistesgestörten Straftäter untergebracht. Der junge Viktor will mit diesen Insassen seine Theorie beweisen. Bei seinen Sitzungen manifestiert sich ein gewisser Mr. Hops und zwar bei fast allen Patienten, die Viktor behandelt. Viktor setzt seine Schützlinge unter Drogen, um in Kontakt mit diesen Mr. Hops zu kommen. Gleichzeitig kommt es in Prag zu einer Reihe von bestialischen Morden. Ein Kriminalbeamter aus Prag bittet Viktor um medizinischen Rat. Doch die Umstände Morde werden immer brutaler und die Ermittlungen kommen nicht recht voran. Viktor ringt indes mit der Polizei wegen eines Freundes zu sprechen, der ein immer seltsameres Verhalten an den Tag legt. Und ab da überschlagen sich die Ereignisse förmlich und plötzlich geht es um Leben und Tot…
    Der Autor schafft es dem Leser zu fesseln. Er entführt den Leser in eine andere Welt. Eine düstere in die Anfangszeit der der Psychologie. Als Leser erfährt man nicht nur etwas über das Lebensgefühl der damaligen Zeit, Kultur und Lebensweise sondern auch auf sehr verständliche Weise über Psychologie in der Anfangszeit. Die Handlung ist sehr schön ausgearbeitet und die verschiedenen Stränge fügen sich am Schluss auf beeindruckende Weise zusammen. Besonders die Auflösung wer der wirklich Böse ist, ist wirklich überraschend. Ich persönlich hatte einen vollkommen anderen in Verdacht. Der Autor hat mich also richtig gut in die Irre geführt.
    Die Personen sieht man förmlich vor sich und sehr schön ausgearbeitet und auch glaubhaft. Auch wenn das Geflecht aus Figuren teilweise etwas verwirrend war hat mich sich nach einer Weile da durchgewurschtelt. Besonders schön fand ich, dass das Buch in verschiedene Teile unterteilt war, das die verschiedenen Patienten im Hauptfokus hatten und dennoch die Handlung weiter vorantrieben. Es hat mich wirklich überrascht wer der wirklich Böse war.
    Die Geschichte war zwar unterhaltsam und auch spannend, jedoch aber auch teilweise unnötig in die Länge gezogen, was dem Leser dann forderte dranzubleiben. Denn wenn man erstmal Blut geleckt hat, will man natürlich auch wissen wie es endet.
    Fazit: Ein wirklich gelungener historischer Thriller mit spannender Handlung und interessanten Figuren, bei dem das Blut förmlich aus den Seiten trieft. Es lohnt sich auf jeden Fall diesen Thriller zu lesen, jedoch sollte man sich auf einige Länger einrichten, die dem besseren Verständnis der Zeit und der handelnden Figuren dienen.

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  • 3 Sterne

    Langeweile, 02.11.2018

    Klappentext:

    Dr. Viktor Kosárek ,ein junger Arzt und Psychologe, wird im Prager Bahnhof Zeuge eines Mordversuchs. Die Stadt wird Anfang der Dreißigerjahre von einem Serienmörder in Atem gehalten, den alle nur „Lederschürze“ nennen.
    Viktor gelingt es, den Tod einer jungen Frau zu verhindern. Erleichtert reist er zu einer alten, geheimnisumwitterten Burg weiter, in der die sechs der gefährlichsten Mörder des Landes untergebracht sind – die sogenannten Satanischen Sechs.
    Hier möchte er fortan wirken - und heilen. Doch die Widerstände gegen seine neuen Methoden sind groß. Ihm zur Seite stehen zwei undurchsichtige Forscher, die offensichtlich ganz eigene Pläne haben und eine junge Frau, in die er sich so gleich verliebt.
    Während er seine ersten Sitzungen abhält, geht in Prag die Mordserie weiter. Und plötzlich kommt dem ehrgeizigen Wissenschaftler ein grausamer Verdacht: könnte der Mörder sein alter Studienfreund Filip sein, der seit Wochen verschwunden ist?

    Meine Meinung:

    Die Geschichte begann ziemlich spannend und hatte auch gleich ein paar gruselige Szenen. Die Arbeit in dem Irrenhaus war interessant beschrieben. Dann jedoch driftete die Geschichte immer mehr ab,es gab sich stets wiederholende Szenen , wobei die Spannung auf der Strecke blieb.
    Interessant waren die Einblicke in die Anfänge der Psychologie, welche mit den heutigen Methoden kaum noch vergleichbar sind. Zum Schluss gab es eine Wendung, mit der ich so nicht gerechnet hatte.
    Mit der Beschreibung Roman wäre dieses Buch besser gekennzeichnet gewesen, für einen Thriller reicht es leider nicht.

    Fazit:

    Leider nur eine eingeschränkte Leseempfehlung und drei Sterne.

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  • 3 Sterne

    brauneye29, 19.10.2018

    Zum Inhalt:

    Prag in den dreißiger Jahren. Viktor möchte die Welt verändern, indem er in einer Anstalt hilft, hochgefährliche Kriminelle zu heilen. 

    Meine Meinung:

    Ich kann es einfach nicht verstehen, warum man einem Buch in das Genre Thriller packt und das auch entsprechend drauf schreibt und damit natürlich auch entsprechende Erwartungen weckt, wenn das Buch die Erwartung nie und nimmer erfüllen kann. Bei einem Thriller erwartet ich Spannung und zwar möglichst von Anfang an. Ich erwarte einer Story, die einen in Atem hält. Und nicht wie hier eine dahin plätschernde Story. Wobei ich dennoch sagen muss, dass ich die Geschichte insgesamt gar nicht so schlecht fand. Sie war interessant geschrieben, auch wenn sie etwas zäh daher kommt. Man hadert anfangs auch ganz schön mit den Namen, gewöhnt sich aber daran. Hätte ich das Buch meinetwegen als Krimi oder Roman gelesen, hätte ich wahrscheinlich auch ein bessere Meinung am Ende gehabt. Als Thriller ist das Buch einfach nicht gut.

    Fazit:

    Ins falsche Genre einsortiert.

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  • 3 Sterne

    2 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 19.10.2018 bei bewertet

    Zum Inhalt:

    Prag in den dreißiger Jahren. Viktor möchte die Welt verändern, indem er in einer Anstalt hilft, hochgefährliche Kriminelle zu heilen. 

    Meine Meinung:

    Ich kann es einfach nicht verstehen, warum man einem Buch in das Genre Thriller packt und das auch entsprechend drauf schreibt und damit natürlich auch entsprechende Erwartungen weckt, wenn das Buch die Erwartung nie und nimmer erfüllen kann. Bei einem Thriller erwartet ich Spannung und zwar möglichst von Anfang an. Ich erwarte einer Story, die einen in Atem hält. Und nicht wie hier eine dahin plätschernde Story. Wobei ich dennoch sagen muss, dass ich die Geschichte insgesamt gar nicht so schlecht fand. Sie war interessant geschrieben, auch wenn sie etwas zäh daher kommt. Man hadert anfangs auch ganz schön mit den Namen, gewöhnt sich aber daran. Hätte ich das Buch meinetwegen als Krimi oder Roman gelesen, hätte ich wahrscheinlich auch ein bessere Meinung am Ende gehabt. Als Thriller ist das Buch einfach nicht gut.

    Fazit:

    Ins falsche Genre einsortiert.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martin S., 16.11.2018

    Die Satanischen Sechs

    Viktor ist ein junger und sehr engagierter Arzt, der sich auf die Behandlung von psychisch Kranken spezialisiert hat. Da im Jahre 1935 diese Krankheiten auch in der Tschechoslowakei noch wenig gesellschaftliche Anerkennung erlangt hatten, wurde solche Arbeiten noch sehr skeptisch beobachtet. Viktor ist aber, ausgelöst von einem traumatischen Erlebnis in seiner eigenen Kindheit, fest entschlossen, selbst den gefährlichsten Kriminellen helfen zu wollen. Er begibt sich auf eine alte Burg, die in eine damals so genannte Irrenanstalt um--gewandelt wurde. Hier werden die sechs berüchtigtsten Täter des Landes beaufsichtigt und schon bald muss sich Viktor fragen, ob er der Situation gewachsen ist...

    Ich kannte Craig Russel bisher aus seinen erfolgreichen Thrillern um den Hamburger Ermittler Jan Fabel. Sein neues Buch "Wo der Teufel ruht" geht in eine ganz andere Richtung. Es handelt sich um eine sehr düstere Geschichte, die der Autor in einer bildreichen und sehr flüssig zu lesenden Schreibweise erzählt. Er begibt sich mit dem Jahre 1935 und der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg in eine deprimierende Epoche. Die Nazigedanken werden verbreitet und die jüdischen Menschen sind verängstigt, was ihr Zukunft anbetrifft. Über diesen Hintergrund in Verbindung mit dem Haupthandlungsort einer alten Burg, die die sechs kaltblütigsten Verbrecher beheimatet, wird eine sehr beklemmende und dunkle Atmosphäre aufgebaut. Diese passt hervorragend zu den psychologischen Untersuchungen an den Tätern, die hier mit ihren Taten konfrontiert werden. Der Spannungs-bogen wird mit einer grausamen Mordserie, die in dem Buch als Rahmenhandlung dient gekonnt aufgebaut und ständig auf einem hohen Niveau gehalten, um dann in einem aus meiner Sicht über-raschenden und packenden Finale zu enden. Im Anhang geht der Autor noch auf die intensive Recherche ein, die er bezüglich der behandelten Themen "Mythen und Legenden von Zentraleuropa", "Die Psychologie von C.G. Jung" und "Die Geschichte der Tschechoslowakei vor dem Zweiten Weltkrieg" angestellt hat. Gerade auch dieser reale Bezug, lässt die Geschehnisse noch etwas bedrohlicher wirken.

    Mit "Wo der Teufel ruht" hat Craig Russel sicherlich einen sehr düsteren Thriller geschrieben, der nicht für zartbesaitete Leser geeignet ist. Es gelingt ihm aus meiner Sicht hervorragend, die mystische und bedrohliche Atmosphäre aufzubauen, die dem Buch seine besondere Note verleiht. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen!!!

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    gagamaus, 30.10.2018 bei bewertet

    Wo der Teufel ruht von Craig Russel spielt diesmal nicht in der Gegenwart sondern im Prag der 30er Jahre. Der Arzt Viktor versucht die Psyche von Mördern und Gewaltverbrechern zu verstehen und gleichzeitig bei der Lösung einer aktuellen Mordserie zu helfen. Ein interessantes Setting welches einiges an Hintergründen und Details liefert und eher als historischer Krimi denn als ein Thriller angepriesen werden sollte. Der Autor versucht diesmal nicht Spannung um jeden Preis zu erzeugen sondern möchte dem Leser tatsächlich einiges über die Entwicklung der Psychologie und vielleicht auch dem Beginn des modernen Profiling erzählen. Mir hat das Buch gut gefallen und auch wenn es die ein oder andere Länge hatte, habe ich es zügig und interessiert gelesen.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    anyways, 02.11.2018

    Prag- zwischen den Weltkriegen

    Dr. Viktor Kosárek ist ein junger ehrgeiziger Psychiater aus Prag. Er verlässt die altehrwürdige und quirlige Großstadt um in der Burg Hrad Orlů, nahe Mladá Boleslav eine neue Stelle anzutreten. Die Burg ist sagenumwittert, von den Einheimischen wird sie gemieden und nun ist sie schon seit ein paar Jahren eine Klinik für extrem Geistesgestörte. Die „satanischen Sechs“ werde hier behandelt. Sechs Schwerverbrecher die so unnatürliche, gewaltsame Taten vollbracht haben, dass sie unter extremen Sicherheitsvorkehrungen gefangen gehalten werden müssen. Hier hofft der junge Wissenschaftler seine These vom Teufels-Aspekt bestätigen zu können. Doch er verlässt Prag zu einer Zeit in der ein weiterer Serienkiller sein Unwesen treibt, „Lederschürze“ wird er schon insgeheim genannt. Seine Taten erinnern an einen Serienmörder der in London vor 60 Jahren sein Unwesen trieb und nie gefasst wurde.



    Graig Russel ist ein außergewöhnlich spannender Thriller über die Abgründe menschlichen Denkens und Handelns gelungen. Reichlich gespickt mit mystischem, basierend auf einer wirklich umfassenden Recherche bezüglich der slawischen Sagenwelt. Zusätzlich siedelt er seinen Thriller in einer Zeit an, die kurz vor Ausbruch des 2. Weltkrieges spielt, in der die junge Republik Tschechoslowakei ihren Platz in dem sich ständig veränderten Europa erst noch finden muss. Der Wahnsinn hat viele Gesichter, diesen Aspekt setzt der Autor perfekt um.

    Prag ist eine der wunderschönsten Städte Europas, anscheinend empfinde nicht nur ich so, denn es ist dieses Jahr schon das vierte Buch, deren Handlung in und um Prag spielt, das ich lesen durfte. Für mich ein weiterer Pluspunkt dieses Buches. Russels Beschreibungen von Prag ähneln zwar sehr dem viktorianischen London, aber es ist der Handlung durchaus angemessen.

    Ganz besonders hat mir seine Version einer Nervenklinik gefallen. Sie spielt zwar in einer alten, düsteren Burg in der man , als geneigte Leserin diverser Thriller, ein Horrorhaus vermutet, doch das Gräuel sitzt ganz woanders, nicht in der Behandlung oder Ausstattung der Räumlichkeiten.

    Eine kleine Warnung möchte ich dennoch aussprechen, Graig Russells Thriller „Wo der Teufel ruht“ ist nichts für schwache Nerven. Seine Beschreibungen diverser Gräueltaten sind sehr bildhaft und irgendwie plastisch. Da braucht es schon eine gewisse Nervenstärke.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Luise D., 04.11.2018

    Viktor Kosárek ist ein junger engagierter Arzt, der in der Tschechoslowakei der 1930er Jahre praktiziert. Seine neue Anstellung führt ihn in eine psychiatrische Klinik, die in einer düsteren berüchtigten Burg angesiedelt ist. Hier hat er die Möglichkeit, Insassen, die schwerste Verbrechen begangen haben, zu therapieren, auch wenn diese wohl nie entlassen werden sollen. Viktor kann nun aber versuchen, über diese Patienten seine Forschungen über den „Teufelsaspekt“ weiterzuführen, was ihn in bedrohliche Situationen führt. Zeitgleich macht er sich größte Sorgen um seinen guten Freund Filip. Immer mehr hat er ihn in Verdacht, in eine schreckliche Mordserie verwickelt zu sein. Aber kann Filip wirklich zu solch bestialischen Taten fähig sein oder verdächtigt Viktor ihn zu Unrecht?
    Der schottische Autor Craig Russel hat mit „Wo der Teufel ruht“ einen düsteren Thriller geschrieben, der sich nicht nur auf grausame Verbrechen beschränkt, sondern dem Leser auch einen Einblick in das Leben in der Tschechoslowakei während dieser düsteren Zeit gibt. Das fand ich sehr interessant und gut beschrieben. Die Haupthandlung hatte einige wenige Längen und war für meinen Geschmack an manchen Stellen mit zu vielen Fachausdrücken durchsetzt. Das hat meinen Lesefluss manchmal etwas gebremst. Davon abgesehen ist der Schreibstil flüssig und gut zu lesen. Viktor ist ein meist netter Protagonist, der ganz in seiner Arbeit aufgeht. Der Prager Kommissar Smolak mit seiner mitfühlenden Art ist mir ebenfalls sympathisch, auch er ist in seinem Beruf sehr engagiert. Nach zwei Dritteln des Buches hätte ich drei Sterne vergeben, das letzte Drittel hat mich mit seinen überraschenden Wendungen aber völlig überzeugt, do dass es insgesamt zu vier Sternen reicht.
    Das düstere Cover mit der Teufelsmaske lässt, wie auch der Titel, keinen Zweifel am Genre des Buches, so findet das Buch schnell seine Zielgruppe.

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