5€¹ Rabatt bei Bestellungen per App

 
 
Merken
Merken
 
 
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 147784854

Buch (Gebunden) 23.70
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    begine, 11.01.2024

    Als eBook bewertet

    Koreanische Familie

    Wo ich wohne, ist der Mond ganz nah, ist der zweite Roman, den ich von der Autorin Cho Nam-Joo gelesen habe.
    Geboren 1982 gefiel mir sehr gut. Mit diesem habe ich etwas Probleme, besonders mit der 36jährigen Mani..
    Die Autorin beschreibt die Charakterschwäche der Protagonisten gekonnt.
    Mani lebt immer noch bei ihren Eltern. Sie verliert ihren Job, versucht aber auch keine neue Arbeit zu finden.
    Wir erfahren von ihrer Kindheit, in der sie Turnerin werden wollte.
    Mit ihrer Art konnte ich mich nicht anfreunden.
    Das Buch ist gut geschrieben und bestimmt lesenswert.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Katrin E., 11.02.2024

    Als Buch bewertet

    Frausein in Korea

    Das mittlerweile dritte Buch der koreanischen Autorin Cho Nam-Joo fügt sich nicht nur optisch perfekt zu den Vorgängern ein, auch inhaltlich greift es wieder den Alltag der Frauen in Korea auf. Nach ihrem ersten Roman “Kim Jiyoung, geboren 1982”
    und dem folgenden Kurzgeschichtenbuch “Miss Kim weiß Bescheid”
    erscheint nun wieder ein eigenständiger Roman.

    Auch hier wurde für das Cover erneut eine gesichtslose Frau gewählt. Natürlich könnte man denken, es ist dem reduzierten Stil der Illustration geschuldet, doch passt es, wenn man den Inhalt kennt perfekt. Denn es geht um eine Frau, wie es sie viele gibt. Ohne eigene Familie, ohne Perspektive. Der Job ist weg und sie lebt noch bei ihren Eltern. Auch wenn sie im Buch einen Namen hat, gibt es zu viele, die das gleiche Schicksal teilen.

    Wir begleiten Mani. Als kleines Mädchen träumte Mani davon, rhythmische Sportgymnastin zu werden, inspiriert durch Fernsehbilder der Olympischen Spiele 1988 in Seoul. Sie beginnt selbst zu turnen, doch hat sie weder Talent noch Erfolg. Der Traum platzt schnell und so verliert sie sich in einem tristen und belanglosen Leben.

    Es ist sicher kein spannungsgeladenes Buch, das dem Leser eine Geschichte erzählt, die zu einem bestimmten Ende hin arbeitet. Nein, es ist ein Abschnitt aus dem Leben einer Frau. Mit mehr Tiefen als Höhen. Etwas das einige Leser*innen kennen und selbst versuchen wollen zu ändern. Doch nach was streben wir am Ende? Was ist das, was einen selbst glücklich macht? Sind es denn wirklich die “Normen”? Familie, Job, Hobbys usw.
    Für mich war das Lesen des Buches mit vielen Gedanken verbunden. Was wäre, wenn man selbst andere Entscheidungen getroffen hätte? Was, wenn Mani von Beginn ihre Kraft nicht in das Turnen, sondern etwas anderes gesteckt hätte? Wäre sie glücklicher? Würde sie nicht mehr zu Hause wohnen? Lebt sie nur für ihre Eltern? Sollte sie sich nicht darum kümmern, ihr eigenes Leben zu leben?

    Auf die Art von Buch muss man sich definitiv einlassen können. Zumindest hat es mich doch mehr mitgenommen als gedacht.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Elisabeth U., 25.01.2024

    Als Buch bewertet

    Das Buch führt uns nach Korea, in eines der ärmsten Stadtviertel von Seoul. Mani lebt hier mit ihrer Familie. Das Häuschen ist klein, ärmlich, ohne die Ausstattung, wie wir sie gewohnt sind, Die Mutter kocht in der kalten Küche unter den primitivsten Verhältnissen. Der Vater betreibt mehr schlecht als recht einen kleinen Imbissladen, sagt zuhause nicht viel und schläft die meiste Zeit. Mani ist jetzt Ende 30, unverheiratet und lebt noch immer bei den Eltern. Nun ist sie arbeitslos, nach über 10 Jahren wurde ihr gekündigt. Als Kind investieren ihre Eltern viel Geld für eine Turnausbildung. Manis Traum war, eines Tages als Turnerin bei Olympia mitzumachen. Aber leider reichte ihr Talent nicht aus. Nun sitzt Mani gelangweilt zuhause, den Schimpftiraden ihrer Mutter ausgesetzt. Doch dann ergibt sich die Möglichkeit für die Familie, in eine der begehrten Hochhauswohnungen zu ziehen. Mich hat das Buch wirklich sehr nachdenklich gemacht. Ein Leben in Armut, perspektivlos und immer noch auf die Eltern angewiesen zu sein, für die Mani natürlich immer das Kind bleiben wird. Die Autorin läßt uns in das Leben einer koreanischen Familie schauen. Die Mutter, ein wenig einfältig aber hat die Führung übernommen, der Vater still geduldet und die Tochter, die nun die Familie nicht mehr finanziell unterstützen kann. Die Familie lebt so dahin, die Tage vergehen. Das Buch führt uns immer wieder in einzelnen Kapitel in die Vergangenheit zurück, als Mani ein Kind war. Die Sprache ist sehr klar und deutlich und die Lebensart dieser Menschen wird uns sehr gut nähergebracht, die aber trotz allem eigentlich immer noch an das Gute glauben. Einmal ein Buch eines anderen Genres, sehr interessant zu lesen und in das Leben in einem anderen Land Einblick zu nehmen. Das Cover ist in einem knalligen Pink, davor steht eine gesichtlose Frau und im Hintergrund sieht man die Hochhäuser.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Fee04, 25.01.2024

    Als eBook bewertet

    „Wo ich wohne ist der Mond ganz nah“ von Cho Nam-Joo spielt im Viertel S-dong, einem der ärmsten Stadtteile in einem typischen Seouler Mondviertel. Mit den vielen kleinen Häuschen auf steilen Hügeln ist man „dem Mond ganz nahe“.
    Mani Go ist Mitte dreißig, unverheiratet und lebt immer noch bei ihrer Familie. Die ICH-Erzählerin träumte als kleines Mädchen davon, Turnerin zu werden. Leider hat das Mädchen im Vergleich zu anderen wenig Talent und erlebt ihre erste große Enttäuschung. Aus Scham verbreitet sie eine Lüge und verstrickt sich darin.
    Die Geschichte wechselt zwischen Gegenwart und Vergangenheit.
    Mani Go wurde von ihrem Arbeitgeber gekündigt, jahrelang war sie Manager Go und hat einfache Arbeiten verrichtet. Nun lebt sie mit der Scham, ihre Eltern nicht mehr unterstützen zu können, ihren Job verloren zu haben und unverheiratet zu sein.
    Im Mondscheinviertel kennt und redet man übereinander.
    Ihre Geburt war spektakulär : Die Mutter spürte nach 24 Stunden endlich etwas herauspurzeln und wollte wissen, was es nun sei. Ein Junge oder ein Mädchen? Der betagte Arzt resümierte: Es ist ein Kotklumpen.
    Ihre Mutter hatte Angst während der Schwangerschaft auf die Toilette zu gehen. Das Baby könnte herausfallen. Somit war die Verstopfung vorprogrammiert und sie hatte erstmal einen Haufen Kacke auf die Welt gebracht und dann erst Mani.
    Vielleicht hatte das Mädchen deshalb so Probleme mit der Hocktoilette und den Exkrementen. Und den Wunsch einen Mann mit Spültoilette zu heiraten.
    Der soziale Aufstieg blieb ihr verwehrt; geprägt von Armut und Trostlosigkeit schreibt die Autorin über das Frauenleben in Seoul. Die Hoffnungslosigkeit trotz Arbeit nicht aus diesem Slum zu entkommen.
    Entmutigt vertrödelt Mani den Tag vor dem Fernseher. Plötzlich erscheint ein Funken Hoffnung am Horizont; das Viertel soll saniert werden und ihr Vater hat einen Käufer für das Häuschen. Der Käufer hat noch nicht gehört, dass das Sanierungsprojekt abgeblasen werden soll. Sollen sie dem Käufer dieses Gerücht mitteilen? Kann die Familie ihr neues Leben auf einer Lüge beginnen? Ihre Ehrlichkeit für einen Neubeginn außerhalb Seoul aufgeben?
    Durch den sachlichen Erzählstil kann man trotz derber Schicksalsschläge der Protagonistin keine Bindung aufbauen.
    Als Leser ist man voller Mitgefühl und doch Unverständnis. Warum versucht die junge Frau nicht alles erdenkliche um ihr Leben zu verändern. Lustlos lebt Mani in den Tag, kein Anzeichen von Energie und Tatendrang. Ihr Leben verläuft trostlos, außer einigen Disputen mit ihrer Mutter ereignet sich kaum etwas.
    Die Autorin beschreibt das primitive, trostlose Leben der armen Menschen in Seoul, die Hoffnungslosigkeit und das Zerplatzen von Träumen. Mit einfachen, schlichten Worten schreibt Cho Nam-Joo über ein Leben ohne großartige Bildung, erdrückt in Scham und Misserfolgen. Und doch geht das Leben weiter - immer weiter und wir können es nicht überspringen.
    Gomani wird auch ein Hügel genannt; der Hügel dessen Überquerung >das Ende_< bedeutet. Wieso hatten Manis Eltern ihr so einen traurigen Namen gegeben?
    Ein außergewöhnlicher Entwicklungsroman über den freudlosen Frauenalltag in Südkorea.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Hornita, 15.01.2024

    Als Buch bewertet

    Sehr gutes Buch über ein koreanisches Frauenleben;
    Für mich war es das zweite Buch der Autorin und ich bin wieder sehr zufrieden. Aus der Perspektive Manis wird anlässlich ihres ersten Umzuges ihre bisherige Lebensgeschichte in Rückblenden geschildert. Man kann sich sehr gut die prekären Lebensumstände vorstellen und das Leben im Mondviertel auf einem Hügel. Die Eltern kämpfen um ihre Existenz und Mani ist oft Außenseiterin. Man bekommt durch diese Geschichte tiefe Einblicke in die koreanische Gesellschaft der letzten Jahrzehnte und spezielle koreanische Themen und Dinge werden durch Fußnoten erläutert, was ich als sehr hilfreich und aufschlussreich empfand. Den Schreibstil der Autorin und die gute Übersetzung mag ich sehr gerne, es liest sich sehr leicht und schlüssig. Auch das tiefe psychologische Verständnis der Autorin macht sich in der Charakterisierung ihrer Figuren bemerkbar und macht das Lesen eines eher langweiligen Lebens einer jungen Frau zu einem Lesehöhepunkt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    nicigirl85, 16.01.2024

    Als Buch bewertet

    Titel: Arm bleibt arm...

    Ich bin großer Fan der Autorin, weil sie eine besondere Art hat Geschichten über Frauen so greifbar und so empathisch zu erzählen, dass ich immer komplett mitgenommen werde. So begann ich voller Freude zu lesen.

    In der Geschichte geht es um die Ich- Erzählerin Mani, die erwerbs- und kinderlos, sowie unverheiratet mit Mitte 30 noch bei ihren Eltern wohnt. Als Kind träumte sie einst davon eine berühmte Turnerin zu werden, doch ihr fehlte das Talent. Warum lebt sie dieses ärmliche Leben? Liegt es an den finanziellen Mitteln der Eltern? Hat sie sich nicht genug angestrengt?

    Im Gegensatz zu ihren anderen Büchern, kostete es mich mehr Mühe zu Lesen und in Fluss zu kommen. Dies lag jedoch nicht am Erzählstil der Autorin, sondern an der für mich großen Traurigkeit der Geschichte.

    Ich denke nicht nur in Korea, sondern auch in Europa gibt es viele Mitdreißiger, die sich fragen ob das jetzt wirklich ihr Leben sein soll. Erwachsensein hat man sich doch als Kind so ganz anders vorgestellt mit Haus, Familie, Ehepartner und nun hat man nichts von alldem, sondern schleicht sich mehr schlecht als recht durchs Leben.

    Besonders gerührt haben mich die Zustände in dem Viertel, in dem die Familie leben muss. Mir ist bewusst, dass viele Menschen auf der Welt kein Spülklosett haben, keinen Herd oder anderen Luxus, aber bei so einem zivilisierten und doch kapitalistisch geprägten Land wie Südkorea und einer Großstadt wie Seoul, geht man doch irgendwie davon aus, dass die Menschen dort würdiger leben. Das Geschilderte hat mich oft hart schlucken lassen.

    Mit jeder Zeile spürt man wie sehr sich Mani ein anderes, ein besseres Leben wünscht, aber gleichzeitig doch auch irgendwie aufgegeben hat, indem sie sich nicht auf die Suche nach einem neuen Job macht oder anderweitig betätigt, um wieder auf die Beine zu kommen. Alles wirkt aussichtslos und als hätte man sich einfach mit der Situation abgefunden. Jede Mühe lohnt ja doch nicht in dieser Tretmühle von Leben.

    Für mich eine starke Gesellschaftskritik, die dem interessierten Leser den Spiegel vorhält. Wie wäre ich in der Situation? Ehrlich oder würde ich auch irgendwann andere beuteln, weil ich stets nur betrogen und belogen worden bin?

    Fazit: Keine leichte Lektüre, die man eben mal zwischendurch liest. Hier darf man sich gern mehr Lesezeit nehmen. Klasse Einblick in die armen Viertel einer Großstadt. Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Martina W., 22.03.2024

    Als eBook bewertet

    Dies war mein erstes Buch vo Cho Nam-Joo und somit kann ich keinerlei Vergleiche zu anderen Büchern von ihr ziehen.
    Mani ist über Mitte dreißig, wohnt - partnerlos - immer noch bei ihren Eltern in ärmlichen Verhältnissen in Seoul und ist seit kurzem arbeitslos. Der Vater betreibt einen schlecht gehenden Imbiss, die Mutter ist traditionell Hausfrau (deren Vater hielt sie immer für etwas beschränkt).

    Wir erhalten einen Einblick in das gemeinsame Leben, das geprägt ist von Motivationslosigkeit, geplatzten Träumen und einem gefühlskalten Miteinander.
    Mani erzählt von ihrem großen Traum Turnerin zu werden wie Nadia Comaneci, den sie als Kind geträumt hatte ohne groß talentiert gewesen zu sein. Schnell ist der Traum ausgeträumt als sie auf eine Privatschule wechselt, die sich die Eltern nur mit Müh und Not leisten können. Mani stellt nicht nur fest, dass sie eigentlich zu wenig Talent hat, sie fühlt sich auch unter den priviligierten Schülerinnen nicht zugehörig. Scham über die ärmlichen Verhältnisse zu Hause, prägen ihre Kindheit, aber auch Mobbing gehört zu ihrem Alltag.
    So also ist sie ohne viel Selbstbewußtsein zu einer erwachsenen Frau herangereift, die sich nicht viel zutraut und auch in ihrer Partnerwahl immer wieder daneben greift.
    Die Tatenlosigkeit, irgendetwas in ihrem Leben ändern zu wollen oder überhaupt in Angriff zu nehmen schmerzt beim Lesen sehr. Cho Nam-Joo schafft mit diesem Buch eine satirische Gesellschaftskritik Südkoreas, die man gut nachvollziehen kann - vor allem wenn es um Arbeitslosigkeit, bezahlbaren Wohnraum und Spekulationen am Wohnungsmarkt geht.
    Der humorvolle und leichte Erzählstil nimmt der Thematik die Schwere ohne sie ins Lächerliche zu ziehen. Man wünscht Mani einfach nur einen guten Weg raus aus der gesamten Situation.
    Jan Henrik Dirks hat diesen Roman für uns übersetzt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Wanderer of words, 08.02.2024

    Als Buch bewertet

    Das Leben einer armen Familie in Korea

    Cho Nam-Joo bleibt sich bei dem worüber sie schreibt treu. Gewohnt nüchtern erzählt sie die Geschichte armer Menschen, thematisiert die Benachteiligung der Frauen und beschreibt, wie die Menschen sich gesellschaftlichen Erwartungen und Druck unterordnen und dadurch selbst auf der Strecke bleiben. Sie wirft einen genauen Blick auf die südkoreanische Gesellschaft und legt den Finger tief in die Wunde, wobei mit Hinblick auf das Alter des Buches natürlich die Frage bleibt, ob sich inzwischen an manchen Stellen zumindest ein kleiner Wandel ergeben hat. Es wäre den Menschen sehr zu wünschen.

    Mit ihrer Umsetzung konnte mich die Autorin diesmal allerdings nicht zu 100% abholen. Sie springt für meinen Geschmack etwas zu abrupt zwischen Gegenwart und Vergangenheit und beschreibt einige groteske Situationen die ich nicht wirklich einordnen konnte. Zusätzlich wird es an manchen Stellen unnötig derb, darauf hätte ich verzichten können. Irgendwann fiel es mir auch schwer mit Manis Familie nur Mitleid zu empfinden, wegen ihrer Antriebslosigkeit schlicht sich bei mir auch ein leichter Ärger und etwas Unverständnis ein.

    Cho Nam-Joo erzählt schonungslos eine Geschichte über gescheiterte Lebensentwürfe und Armut. Für mich persönlich war es nicht der beste Roman der Autorin, „Kim Jiyoung, geboren 1982“ konnte mich deutlich mehr abholen. Lasst euch davon aber nicht abhalten, wenn euch „Wo ich wohne, ist der Mond ganz nah“ interessiert, dann gebt dem Buch eine Chance!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Jürg K., 05.02.2024

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte handelt von einem Frauenleben, welches von Armut und Scham handelt, da diese Frau Mitte Dreissig ist und noch nicht verheiratet. Ihre Familie lebt im ärmsten Stadtteile von Seoul. Als Mädchen träumte sie davon rhythmische Sportgymnastin zu werden. Als bekannt wird, dass eine Sanierung des Stadtteil vorgesehen ist, steigen die Preise rasant in die Höhe. Ihre Familie erfährt, dass die vorgesehene Stadtteilsanierung nicht durchgeführt wird. Ein Fremder will ihr Haus kaufen. Was sollen sie tun? Ihm die Wahrheit sagen? Sie stehen vor einer grossen Entscheidung. Das Lesen dieser Nüchternen Geschichte einer Frau in Südkorea macht traurig und auch wütend. Was diese Frau erdulden, aushalten und ertragen muss. Alles nur weil sie eine Frau ist. Die Schilderungen sind sehr gut und die Diskriminierung von Frauen im Alltag eindrücklich dargestellt. Ein Buch das nachhallt. Ein Buch das man gelesen haben sollte.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    dreamlady66, 04.03.2024

    Als Buch bewertet

    Das Leben in Seoul

    In diesem Roman wird von der Bestsellerautorin Cho-Nam-Joo das Leben einer Familie in Seoul geschildert.
    Zum Beispiel lebt Mani Jo mit 30 Jahren noch daheim und hat ihren Job verloren.
    Sie träumte von besseren Zeiten, z.B. von einer Karriere als Turnerin, doch daraus wurde nichts.
    Ihr Talent reichte nicht aus und Geld für entsprechende Förderung war nicht vorhanden.

    Cho-Nam-Joo beschreibt weiterhin die Armut und auch ausführlich den Kindheitstraum von Mani Jo.

    Der Leser erhält so einen Einblick in die südkoreanische Gesellschaft, obwohl ich glaube, dass sich in der Zwischenzeit dort ein Wandel vollzogen hat.
    Ich wünsche es sehr, damit auch wieder Freude und Vertrauen den Menschen geboten werden kann...

    Trotz allem sollte man das Buch lesen, denn das Leben geht weiter.
    Träume und Enttäuschungen gibt es immer wieder.
    Meine Benotung liegt bei 4*.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Gertie G., 05.02.2024

    Als eBook bewertet

    Nachdem die südkoreanische Autorin Cho Nam-Joo mit "Kim Jiyoung, geboren 1982" einen Bestseller geschrieben und in ihrer Heimat eine neue feministische Bewegung ausgelöst hat, werden nun auch ihre anderen Werke übersetzt. Letztes Jahr habe ich „Miss Kim weiß Bescheid“ gelesen und ich war nun auf "Wo ich wohne, ist der Mond ganz nah" gespannt.

    Das Buch hat mich ein wenig zwiegespalten zurückgelassen. Einerseits wird Go Manis Familie als arm beschrieben, andererseits besitzt sie Haus und Grund. Auch wenn das Haus sehr klein ist, bildet es doch ein Vermögen. Warum es so erstrebenswert sein soll, in eine Wohnung in einem Hochhaus zu ziehen, erschließt sich mir nicht ganz. Ja, eine solche Wohnung hat bestimmt mehr Komfort (Stichwort Sitztoilette).

    Go Manis Mutter wird als zurückgeblieben beschrieben, weil sie keiner bezahlten Beschäftigung nachgeht. Doch sie scheint eine gewisse Bauernschläue zu haben. Wie könnte sie sonst das Schulgeld für ihre Tochter auftreiben?

    Die Geschichte wird nicht chronologisch erzählt. Immer wieder gibt es Zeitsprünge. Die Charaktere erschließen sich mir auch nicht wirklich, da ich mich mit der asiatischen Mentalität nicht gut auskenne.

    Von Menschen, die ihre Arbeit verlieren und das aus Scham verschweigen, habe ich schon mehrmals gehört. In meinem erweiterten Bekanntkreis gab es ein Ehepaar, dessen Mann ebenfalls gekündigt worden ist und der täglich mit der Aktentasche unter dem Arm die Wohnung verlassen hat, um den Schein in die Arbeit zu gehen, für seine Frau und die Nachbarn aufrechterhalten hat. Die beiden sind nach einiger Zeit aus Wien weggezogen.

    Fazit:

    Diesem nüchternen Roman über Armut und verlorene Träume, der sich so oder ähnlich auch in einem europäischen Sozialbau abgespielt haben könnte, gebe ich 3 Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein