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  • 5 Sterne

    8 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 25.10.2020

    Evas Kampf für ihr Glück
    1950er Jahre. Constanzes Rosanowskis 16-jährige Tochter Eva kann es gar nicht erwarten, endlich mit ihrer Mutter nach England zu Gordon Wade überzusiedeln und dem verhassten System in Ost-Berlin zu entkommen, um auch am Nachkriegsaufschwung teilzuhaben. Doch dann zerplatzt ihr Traum wie eine Seifenblase, als plötzlich ihr tot geglaubter Vater Clemens auf der Türschwelle steht. Aber Eva kann auch dieses Ereignis nicht aufhalten, sie will unbedingt studieren und flüchtet dafür waghalsig in den Westen. Als sie dort dem wesentlich älteren Fluglehrer Wilhelm Bressler begegnet, ist es schnell um sie geschehen. Sie verliebt sich Hals über Kopf in ihn, aber schon bald holt sie Wilhelms Vergangenheit ein. Eva muss erneut kämpfen…
    Izabelle Jardin hat mit „Wunderjahre“ den zweiten Band ihrer Warthenberg-Saga vorgelegt, der fast nahtlos an den ersten Teil anschließt und diesmal Eva in den Vordergrund der Ereignisse rückt. Der flüssige, bildreiche und gefühlvolle Erzählstil führt den Leser in die Vergangenheit von 1949 bis 1961, wo ihn nicht nur ein gut recherchierter und interessanter historischer Hintergrund erwartet, sondern auch Evas Schicksal ihn in den Bann zieht. Allein schon die Rückkehr von Clemens gleicht einem Wunder, das zwar erfreulich ist, aber auch die Hoffnung einiger weniger sowie die bereits gefassten Pläne mit einem Schlag zerstört. Die bedrohliche politische Atmosphäre in der damaligen DDR wird von der Autorin sehr gut an den Leser gebracht und zeigt auf, welch eingeschränkten Handlungsspielraum die Menschen hatten und viele von ihnen zur Flucht in den Westen trieben. Auch Eva wagt den mutigen Sprung ins Ungewisse, denn ein Studium bleibt in Ostberlin für sie nur ein Traum. Bildgewaltig und mit viel Empathie in Anlehnung an ihre eigene Familiengeschichte lässt die Autorin durch ihre Schilderungen vor dem inneren Auge des Lesers einen Film ablaufen, um alles hautnah mitzuerleben, während er Eva auf ihrem unsicheren Weg folgt. Geschickt eingestreute Wendungen halten den Spannungslevel durchgehend auf hohem Niveau und lassen den Leser regelrecht an den Seiten kleben.
    Authentisch inszenierte und lebendig wirkende Charaktere machen es dem Leser mit ihren glaubwürdigen menschlichen Eigenschaften leicht, sich ihnen nahe zu fühlen und mit ihnen zu hoffen, zu bangen und zu fiebern. Eva ist intelligent, wissbegierig und mit einem großen Sinn für Gerechtigkeit ausgestattet, der es ihr schwer macht, sich dem politischen Regime unterzuordnen. Sie hat Träume und kämpft für deren Realisierung, was ihr viel Mut und Kraft abverlangt. Wilhelm ist ein charismatischer und lebenslustiger Mann, der mit seiner Warmherzigkeit und seinem Optimismus Eva den Kopf verdreht. Gordon ist ein ganz lieber Kerl mit viel Anstand und vor allem Feingefühl. Aber auch Constanze, Clemens, Agnes und Uroma Charlotte dürfen in dieser Geschichte keinesfalls fehlen.
    „Wunderjahre“ ist eine gelungene, spannende und sehr emotionale Fortsetzung, in der es vor einem gut recherchierten historischen Hintergrund um Hoffnungen, Träume, Verluste, Ängste und die Liebe geht. Zauberhaft erzählt und daher mit einer absoluten Leseempfehlung ausgestattet!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jeanette Lube, 06.11.2020

    Dieses Buch erschien 2020 im Verlag Tinte & Feder und beinhaltet 379 Seiten.
    "Eine starke Frau zwischen den Schatten der Vergangenheit und dem Aufbruch in eine hoffnungsvolle Zukunft: die bewegende Fortsetzung von Izabelle Jardins Familiensaga um die von Warthenbergs."
    Westdeutschland erlebt ein Wirtschaftswunder. Constanzes Tochter ringt dagegen im tristen Osten des geteilten Nachkriegsberlins um ihren Platz im Leben. Sie ist intelligent und energisch und es fällt ihr nicht leicht, sich kritiklos den Regeln des neuen Systems zu unterwerfen. Am 17. Juni 1953 gerät sie mitten in den Volksaufstand hinein und fasst den Entschluss, dass ihre Zukunft im Westen liegt! Da lernt sie den achtzehn Jahre älteren Wilhelm kennen. Eva ist von seinem Charme, seiner Großzügigkeit und seiner Lebenslust hingerissen. Mit ihm erlebt sie eine leidenschaftliche Liebe und entwickelt eine ungewöhnliche Freundschaft zu Wilhelms resoluter Mutter Agnes, die Eva dringend brauchen wird, denn Wilhelm ist ein Mann mit Vergangenheit.
    Dies ist nach dem Buch "Libellenjahre" nun der zweite Teil der Warthenberg-Saga. Ich hatte ja bereits den ersten Teil gelesen und war von der Geschichte absolut fasziniert. Auch hier hat mich wieder der Schreibstil der Autorin Izabelle Jardin komplett begeistert. Wie auch im ersten Teil war ich sofort in der Handlung der Geschichte, die mich so sehr in ihren Bann gezogen hat, dass ich sie nicht mehr aus den Händen legen konnte. Wir erfahren hier die Geschichte von Eva, Constanzes Tochter. Es geht dabei um die Jahre 1949 bis 1961. Viel ist in dieser Zeit passiert! Nach dem Krieg war es nicht einfach, Eva lebte im Osten Berlins und es gab kaum etwas zu essen. Trotzdem haben die Menschen dabei aus wenig viel gemacht. Und ich glaube, dass sie auch zufriedener waren als es die Menschen heutzutage sind. Diese Geschichte hat mich sehr berührt, denn Eva hat es wirklich nicht leicht, steht sie doch einigen Herausforderungen gegenüber, die einem als Leser das Herz fast zerreißen. Und wie man auch aus den Erzählungen vieler Menschen, die den Krieg erlebt haben, weiß, wurde über vieles einfach nicht geredet, es wurde verdrängt, oder gar unter den Teppich gekehrt und sehr oft kommt in dieser Geschichte der Satz "Es muss Gras über die Sache wachsen" vor. Eva hat mit Verlusten zu kämpfen und ich hatte wirklich oftmals Tränen im Auge. Dank der Autorin Izabelle Jardin hatte ich das Gefühl, Eva persönlich zu kennen und alles gemeinsam an ihrer Seite zu erleben. Sie fasst den Entschluss, in den Westen zu ziehen und daraufhin hat sie es noch schwerer, denn ihre Eltern können diese Entscheidung nicht nachvollziehen. Und es kommt auch noch schlimmer. Aber ich möchte nichts verraten, denn ihr solltet diese Geschichte selbst leben. Mich hat sie sehr bewegt und zum Nachdenken angeregt. Wie wird es wohl im dritten Teil weitergehen? Schon jetzt kann ich es kaum erwarten, es zu erfahren. Eine wirklich bewegende Geschichte, die zu Herzen geht und dabei zu Tränen rührt. Aber Eva hat auch Glück, denn sie lernt ihre große Liebe Wilhelm kennen, mit dem sie auch sehr turbulente Zeiten erlebt. Dies ist eine große Geschichte über eine Zeit voller Freude, Hoffnungen, Liebe, aber auch Enttäuschung und Verlust. Besonders gut hat mir gefallen, dass Eva Mundharmonika spielt und diese Mundharmonika eine ganz große Rolle in ihrem Leben, in dieser Geschichte spielt. Diese Geschichte zeigt aber auch, wie mutig die Menschen in dieser Zeit waren und immer wieder neue Ideen hatten und immer wieder nach vorn sahen. Ich würde mir wünschen, dass die Menschen auch heute so wären und nicht immer nur jammern würden, weil sie vielleicht momentan nicht so viel reisen können. Es gibt doch wirklich Wichtigeres im Leben. So, nun lest aber selbst und erfahrt, wie es Eva in den Jahren von 1949 bis 1961 erging und was sie alles erleben musste. Da blieb einfach keine Zeit zum Nachdenken, irgendwie musste es immer weitergehen. Ich bin jetzt noch komplett begeistert von diesem Schicksal und empfehle dieses Buch allen, die auch schon den ersten Teil gelesen haben, auf jeden Fall weiter. Ich hatte wunderbare Lesestunden, die ich der Autorin Izabelle Jardin zu verdanken habe. Ich finde, dass sie fabelhaft anhand eines Einzelschicksals das Leben vieler Menschen dargestellt hat. Die Geschichte ist authentisch, spannend, aufregend und geht auch an die Nieren!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja N., 18.10.2020

    Der zweite Teil der Warthenberg Saga Wunderjahre Was wir wurden von Izabelle Jardin ist eine gelungene Fortsetzung der Familiensaga, die dem ersten Teil in nichts nachsteht. Das Buch hat mich von Beginn an gefesselt, sofort war ich wieder in der Geschichte drin. In einem Rutsch hatte ich das Buch durchgelesen.
    Bereits das wunderschöne Cover, der vielversprechende Klappentext und das Ende des ersten Teils haben mich sehr neugierig auf die Fortsetzung der Geschichte gemacht.

    Zum Inhalt des Buches möchte ich gar nicht so viel verraten. Es geht natürlich wieder um Constanze und ihre Tochter Eva, wobei Eva in diesem Teil die Protagonistin ist und wir ihr Leben verfolgen. Der Krieg ist vorbei, die Wunderjahre beginnen und Eva, die dem System im Osten eher mit Kritik entgegen tritt, entscheidet sich für ein Leben im Westen. Dort lernt sie den achtzehn Jahre älteren Wilhelm kennen. Ein großzügiger Mann mit Charme, aber auch einer Vergangenheit, mit der Eva lernen muss, sich zu arrangieren.

    Eva ist ebenso wie ihre Mutter Constanze eine faszinierende Protagonistin. Man kann sich gut in sie hineinversetzen und fiebert und leidet mit ihr. Mit Wilhelm an ihre Seite meistert sie ihr Leben. Zusammen stehen sie immer wieder vor neuen Herausforderungen.
    Auch ihre Urgroßmutter hat mir in diesem Buch wieder sehr gut gefallen. Mit ihrer liebenswerten, hilfsbereiten und herzlichen Art wächst sie dem Leser sofort ans Herz. Immer hat sie ein offenes Ohr für die Probleme ihrer Urenkelin und steht ihr, die richtigen Worte findend, mit großmütterlichem und ihrer Erfahrung entsprechendem Rat zur Seite. Aber auch alle anderen Charaktere sind liebevoll kreiert und wirken mit ihren Eigenschaften und Handlungsweisen authentisch.

    Der flüssige Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen. Eher für den eigentlichen Handlungsverlauf unwichtige Passagen werden oftmals schnell abgehandelt, so dass es an keiner Stelle langweilig wird. Enorme, geschickt eingeführte Spannungsmomente sorgen dafür den Leser in seinen Bann zu ziehen. Emotionen kommen nicht zu kurz, so dass der Leser sich in freudigen, traurigen, spannenden und mitreißenden Lesemomenten wiederfindet.

    Auch der geschichtliche Aspekt macht das Buch sehr interessant. Gut recherchiert gibt es einen Einblick in die Zeit um 1950 und erzählt, wie die Menschen mit ihren finanziellen Nöten, Sorgen und der ungewissen Zukunft zurecht kommen mussten. Interessant auch die Unterschiede von West und Ost.

    In meinen Augen eine gelungene Fortsetzung zur Saga mit interessantem geschichtlichen Hintergrund, tollen Charakteren und vielen Emotionen.
    Das Buch hat mich sehr begeistert und ich vergebe gerne fünf absolut verdiente Sterne. Durch den Cliffhanger am Ende des Buches kann ich es kaum erwarten, den nächsten Teil lesen zu können.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Evelyn Z., 18.02.2021

    Constanze und Eva kommen ein letztes Mal nach Berlin zurück, um sich von ihren Freunden zu verabschieden, bevor sie nun endgültig mit Gordon nach England gehen. Doch in ihrer Bleibe bei Mutter Klawuttke wartet ein Mann auf sie - es ist der längst für Tod erklärte Mann von Constanze und Evas Vater Clemens. Eine Welt bricht für Eva zusammen, die sich auf ein richtiges Familienleben in England zusammen mit ihrer Mutter, Gordon und ihrem kleinen Bruder George gefreut hatte. Doch es kommt anders. Gordon geht mit George alleine zurück nach England.

    Eva lernt Jan kennen, der zum Studieren nach Braunschweig geht und Eva soll ihn begleiten. Jedoch hat ihr Vater was dagegen, sie soll erst mal ihre Ausbildung als Krankenschwester fertig machen, obwohl sie ja nach der Schule auch lieber studiert hätte, aber das könne sie ja dann immer noch machen, hat sie zu hören bekommen. Durch einen Zufall lernt sie Jan kennen. Er studiert in Braunschweig. Als ihre geliebte Ur-Oma Charlotte stirbt, fasst Eva einen schweren Entschluss, sie bleibt im Westen und zieht zu Jan nach Braunschweig um dort jetzt endlich zu studieren. Sie verbringen eine tolle Zeit, nehmen sich eine gemeinsame Wohnung, wollen heiraten. Jedoch meint es das Schicksal nicht gut mit ihnen.

    Nach diesem Schicksalsschlag steht ihr der Fluglehrer Wilhelm zur Seite, er ist achtzehn Jahre Älter und ist ein Mann mit Vergangenheit, die es nun heißt, aufzuarbeiten. Denn auch hier wird Eva von dem einen oder anderen Schicksalsschlag heimgesucht. Dennoch bauen sie sich ein neues Leben auf, Heiraten, bekommen zu Wilhelms beiden Söhnen aus erster Ehe noch eine Tochter…..

    Von ihren Eltern hat sie seit der Beerdigung von Charlotte weder was gesehen noch gehört. Keiner weiß, wo sie sind, was mit ihnen passiert ist. Auch von Gordon und George weiß sie nur, dass es ihnen gut geht.


    Fazit/Meinung:
    Ein Buch, welches mich von Anfang an gefesselt hat. Auch hier lernt man eine Menge geschichtliches, z.B. wie es zur Zeit des Kalten Krieges war, die Verhältnisse nach dem zweiten Weltkrieg zwischen Ost, den Wiederaufbau nach dem Krieg usw.

    Das Buch ist in drei Teile eingeteilt und hat insgesamt 27 Kapitel, versehen mit Jahreszahl und kurzer Überschrift um was es in jedem Kapitel geht, manche davon sind schon relativ lang, aber durch den flüssigen Schreibstil lassen sich auch diese langen Kapitel sehr gut lesen.

    Auch Band zwei der Warthenberg-Saga endet mit einem Cliffhanger und ich bin jedenfalls sehr auf das Finale gespannt.

    Jeder, der sich etwas für Geschichte und die damalige Zeit interessiert, dem kann ich dieses Buch wärmstens empfehlen.

    Von mir gibt’s eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth U., 02.11.2020 bei bewertet

    Dies ist nun der zweite Teil der Trilogie der Familiensaga der Warthenbergs. Dass Constanze und Eva mit Gordon nach England gehen, hat sich zerschlagen, da im letzten Moment Clemens aufgetaucht ist. Sie wohnen nun zu dritt in der kleinen Wohnung in Ostberlin. Eva darf nicht studieren, so erlernt sie den Beruf einer Krankenschwester. Sie ist aber mit der Politik im Osten durchaus nicht zufrieden. So benützt sie den Aufenthalt bei ihren Verwandten in Schleswig Holstein für ein Bleiben im Westen. Sie zieht zu Jan, der in Braunschweig sein Lehramtsstudium begonnen hat. Auch Eva studiert nun. Doch dann lernt sie einen 18 Jahre älteren Mann kennen und heiratet ihn. Das Ehepaar erlebt Höhen und Tiefen, das Wirtschaftswunder erlaubt ihnen ein gutes Leben, doch es bleibt nicht alles eitel Sonnenschein und Eva packt tatkräftig an und eröffnet eine florierende Gärtnerei. Mehr möchte ich eigentlich nicht mehr verraten, denn dem Leser sollen die verschiedenen Lebensabschnitte und deren Verlauf nicht vorweggenommen werden. Evas Eltern bleiben im Osten und so kann wegen der politischen Lage keine Verbindung zustande kommen. Auch dieses Buch war wieder von der ersten bis zur letzten Seite voller Spannung und Leben. Wir erleben das geteilte Deutschland in den 50iger Jahren. Die Menschen hatten wieder genug zum Essen, Wohnungen und die ersten Urlaubsreisen wurden gemacht. Die Autorin schreibt derart bildhaft und detailgetreu, man sie die Protagonisten förmlich vor einem stehen. Die politische Situation im Osten wird uns ganz klar vor Augen geführt und dass sich Menschen zwischen Ost und West nicht mehr besuchen können. Während der Westen förmlich aufblüht, bleibt es im Osten an Mangelware und zugeteilten Rationen. Das Buch endet sehr dramatisch und wir dürfen gespannt sein, wie es mit den Warthenbergs weitergeht. Ein Roman, der die Emotionen hochkommen läßt und man leidet und liebt mit Eva und ihrer Familie. Leider müssen wir noch einige Zeit warten, bis der Abschlußband erscheint. Auch dieses Cover ist wieder wunderschön gewählt. Es zeigt die junge Eva in Modestil der 50iger

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Internetmaus, 15.11.2020

    Die Warthenberg-Saga geht weiter.
    Nachdem ich bei dem ersten Buch „Libellenjahre“ von Anfang bis Schluss des Buches gefesselt war, hat Izabelle Jardin diesen Spannungsbogen gehalten. Sogar noch weiter erhöht.
    Im ersten Buch, das anfangs noch in libellenhaft leichten Zeiten in Königsberg und Danzig spielte und durch Krieg, und Vertreibung jäh endete, ist im zweiten Buch Nachkriegszeit.

    Dreizehn weitere Jahre, von 1949 bis zum schlimmsten Tag, den Berlin meiner Meinung nach je erlebte, den 13. August 1961, umfasst der Roman „Wunderjahre“. Schwere Zeiten. Im Ostsektor mehr als im Westteil der Stadt. In diesen Jahren ist Eva, nun zur Protagonistin des Romans aufgestiegen. Obwohl auch die Liebe nicht zu kurz kommt, ist es eine seelische Achterbahnfahrt, die wir miterleben.
    Aufstehen, Krone richten, weiter machen. So erleben wir die Frauen der Familie von Warthenberg. Stolz und unbeugsam. Sie wissen wer sie sind und was sie können.

    Die politische Situation in der Nachkriegszeit ,war besonders in Berlin spürbar. Für ein junges 17- jähriges Mädchen zu dem Eva herangereift ist, nicht einfach. Doch sie muss ihren Weg finden, auch wenn ihre Eltern anderer Meinung sind. Aber da ist ja noch Großmutter Charlotte. Das anerkannte Oberhaupt der Familie. Ihre Lebensweisheit gibt sie weiter. Für jeden hat sie ein offenes Ohr. Ihre Ansichten kann sie gut begründen. Damit regt sie zum Nachdenken an.

    Die Autorin hat eine Spannung geschaffen, die man gern durchdringen möchte. Aber, sie wird bis zum Ende dieses zweiten Teils der Saga gehalten. So fieberte ich mit Eva mit, die wie ihre Mutter Constanze immer wieder sehr viel Leid ertragen muss. Es ist ein sehr emotional geschriebenes Buch, das mich nicht nur einmal zu Tränen rührte.
    Unsere Zeitgeschichte, so vermittelt zu bekommen, ist schon etwas Besonderes. Das geteilte Deutschland, die Zonengrenze, die mitten durch Berlin ging und die dadurch, zerrissenen Familien, welche schon durch den Größenwahn Hitlers so viel ertragen mussten, viele wissen nicht, wie es war.

    Ich möchte nicht spoilern. Die Handlung ist sehr fesselnd und hat mich zu hundert Prozent überzeugt und mitgenommen. Das jähe, unerwartete Ende des Buches macht die Wartezeit auf den dritten Band nicht leicht.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja W., 20.10.2020

    Starke Fortsetzung

    Klappentext:
    Eine starke Frau zwischen den Schatten der Vergangenheit und dem Aufbruch in eine hoffnungsvolle Zukunft: der bewegende zweite Band von Izabelle Jardins Familiensaga um die von Warthenbergs.

    Während Westdeutschland ein Wirtschaftswunder erlebt, ringt Constanzes Tochter Eva im tristen Osten des geteilten Nachkriegsberlins um ihren Platz im Leben. Intelligent und energisch, wie sie ist, fällt es ihr nicht leicht, sich kritiklos den Regeln des neuen Systems zu unterwerfen. Als sie am 17. Juni 1953 mitten in den Volksaufstand hineingerät, fasst sie den Entschluss: Ihre Zukunft wird im Westen liegen!

    Dort lernt sie den achtzehn Jahre älteren Wilhelm kennen. Eva ist hingerissen von seinem Charme, seiner Großzügigkeit und seiner Lebenslust. Sie erlebt eine leidenschaftliche Liebe und entwickelt eine ungewöhnliche Freundschaft zu Wilhelms resoluter Mutter Agnes, die Eva dringend brauchen wird. Denn Wilhelm ist ein Mann mit Vergangenheit.

    Meine Meinung:
    Da Teil 1 der Warthenberg-Saga "Libellenjahre" mich sehr berührt hat, habe ich mich sehr auf "Wunderjahre" gefreut. Und ich wurde nicht enttäuscht. In Teil 2, der von 1949 bis 1961 spielt, geht es vorrangig um Eva, die Tochter von Constanze und Clemens. Über die Geschichte möchte ich nicht zuviel erzählen, um nicht zu spoilern. Wir begegnen liebgewonnenen Charakteren (ich liebe Großmutter Charlotte, so eine Oma wünscht sich doch jeder), lernen neue Charaktere kennen, einige geschichtliche Ereignisse fließen ein und wir begleiten die 16jährige Eva auf ihrem Weg.

    Der Schreibstil von Isabelle Jardin ist sehr gefühlvoll und berührend, ich habe teilweise sehr mit Eva gelitten, aber auch sehr schöne Momente erlebt. Constanze, die ich in Libellenjahre sehr gemocht habe, hat sich zum Teil wirklich zum Negativen entwickelt. Viele ihrer Entscheidungen kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Ich bin sehr gespannt, ob man in Teil 3 mehr über die Hintergründe, warum sie sich so verhält, erfahren.

    Ich vergebe für den 2. Teil der Warthenberg-Saga 5 ⭐⭐⭐⭐⭐ von 5 Sternen und freue mich schon sehr auf Teil 3 "Erntejahre", der voraussichtlich im Juni 2021 erscheinen soll.

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  • 5 Sterne

    Bibilotta, 06.10.2020

    Weiter gehts mit der Warthenberg-Saga
    Nach “Libellenjahre” geht es nun mit “Wunderjahre. Was wir wurden” weiter mit der tollen Familien-Saga von Izabelle Jardin. Ich war im ersten Teil schon sehr berührt und angetan, so bildgewaltig und mit geschichtlichen und politischen Fakten hat Izabelle Jardin eine Zeitepoche dem Leser näher gebracht. Mit Verlust, Krieg und den Nachkriegszeiten geht es hier nun weiter – und das offene, neugierige Ende von Band 1 wird hier gleich zu Beginn aufgegriffen und dem Leser erlösend nahe gebracht.

    Ruhiger – aber nicht weniger tiefgründig
    Hier in “Wunderjahre” geht es mit der Geschichte um Eva weiter… der Tochter von Constanze, die in “Libellenjahre” ihren Schwerpunkt hatte. Eva musste allerhand mitmachen, die Nachkriegszeit, Hunger, Geldmangel und ja einige Verluste hinnehmen. Doch eines hat sie nie verloren – ihre Stärke – ganz wie ihre Mama Constanze. Doch da kommt noch soviel mehr. Es verläuft zwar alles was ruhiger – ist der Krieg auch nun vorbei – aber es wird nicht alles einfacher. Sehr tiefgründig nimmt hier Izabelle Jardin den Leser wieder mit auf eine weitere Zeitreise – durch Zeiten, die mir schon näher und nicht mehr allzu fern waren, kannte ich sie teilweise auch schon aus Erzählungen meiner Großeltern.

    Eine starke Geschichte – starke Frauen- starke Emotionen
    Die Geschichte von Eva geht hier nun weiter und bekommt ihren großen Einsatz. Ich bin fasziniert, was hier alles aufgegriffen – und in eine bild- und emotionsgeladene Geschichte gepackt wurde. Dabei erfährt man nach und nach noch einige Dinge, die erschrecken, schockieren und schmerzen, aber auch die Zeiten authentisch und in Szene gesetzt dem Leser näher bringen.
    Starke Emotionen bleiben hier nicht aus – und ich war einige Male erschüttert und den Tränen nahe, so sehr hat es mich berührt und getroffen. DOCH mit Eva findet sich auch hier im 2. Teil der Warhtenberg-Saga wieder eine starke Frau als Hauptcharakter, die sich immer wieder aufrafft und ihr Leben anpackt.

    Sehr mitreißend und gefühlvoll
    Die Geschichte las sich sehr leicht und schnell weg … so hing ich aber auch total drin fest. Es ist sehr gut wieder reinzukommen – lediglich manchmal machte mir der Erzählwechsel etwas Schwierigkeiten – da ich nicht sofort mitkam, wenn vom JETZT auf einmal wieder RÜCKBLICKEND erzählt wurde. DAs tat der ganzen Geschichte letztendlich aber keinen Abbruch – sondern machte sie sogar noch interessanter und spannender, auf ihre Art und Weise.
    Den Leser erwartet hier also nicht nur eine fiktive, geschichtlich aber wahrheitsgetreue Geschichte, sondern es geht auch unter die Haut – so gefühlvoll gestaltet sich das alles. Wen diese Geschichte kalt lässt – der hat sie nicht richtig verstanden.

    Ein Ende – das mich überwältigte
    Das Ende des 2. Teils “Wunderjahre. Was wir wurden” hat mir einiges abverlangt. Mir schnürte es das Herz zusammen – ich bekam Gänsehaut – und die Tränen war nicht zurückzuhalten. Mir lief es sogar kalt den Rücken runter – denn es passte so schmerzhaft gut – zum Tag der Deutschen Einheit, der am Wochenende gefeiert wurde….
    Wer die Geschichte lesen wird (oder schon gelesen hat) der wird verstehn was ich meine.
    Nach diesem Ende wird die Warterei bis zum finalen Abschlussband noch schlimmer, wie es nach Teil 1 schon war. Izabelle Jardin lässt den Leser hier aber auch mit einigen Unklarheiten zurück, die die Neugier für das Ende der Trilogie natürlich noch anschüren… und darauf freue ich mich jetzt schon gigantisch.

    Wunderjahre. Was wir wurden …
    … ist ein emotionsgeladener, historischer, spannender und spektakulärer zweiter Teil der Warthenberg-Saga. Ich fand ihn fast noch was besser, wie schon den 1. Teil … doch letztendlich zählt ja das Gesamtpaket.
    Ich freue mich jetzt schon, wenn es weiter geht – und kann jedem empfehlen, der gerne in historische Romane eintaucht, sich dieser Warthenberg-Saga von Izabelle Jardin anzunehmen. Man lernt viel – man erfährt viel – und man bekommt gefühlstechnisch viel geboten. Egal wie fiktiv die ganze Familien-Saga auch ist – die geschichtlichen Darstellungen sind sehr authentisch und nach Fakten aufgeführt und werden dem Leser nochmals näher gebracht.

    ICH LIEBE ES einfach – und kann nicht anders als Schwärmen… auch wenns schmerzhaft und schockierend teilweise war. Letztendlich bin ich einfach nur begeistert, wie die starken Frauen hier tapfer ihre Wege gehen … ich weiß nicht, ob ich das so geschafft hätte.

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  • 5 Sterne

    Klaudia K., 18.11.2020

    In dem zweiten Teil der Familiensaga der Warthenberg "Wunderjahre- was wir wurden" von Izabelle Jardin fokussiert sich der Roman auf Evas Leben.
    Die Handlung beginnt in Ost-Berlin um das Jahr 1949. Die 16 jährige Eva Rosanowski freut sich schon sehr darauf, dem feindlichen Ost Berlin den Rücken zu kehren und mit ihrer Mutter, zusammen mit ihrem kleinen Bruder George, nach England auszuwandern. Dort möchte ihre Mutter Gordon Wade heiraten. Unmittelbar vor der Abfahrt erschrickt sie sehr, als plötzlich ihr totgeglaubter Vater Clemens vor ihr steht. Mit Bitternis und voller Zorn im Herzen muss sie die Wahrheit anerkennen.
    Von diesem Augenblick an denkt sie stets mit viel Zuneigung an ihren "Stiefvater" Gordon; ganz besonders dann, wenn es wieder einmal sehr hart in ihrem Leben wird. Die Versicherung, dass er von ferne über sie wacht, beruhigt sie sehr.
    Eva nutzt die nächstbeste Gelegenheit um in den Westen zu gelangen. Kaum dort angekommen, beginnt sie zu studieren. Sie verbringt sehr viel Zeit mit Jan, der ebenfalls seinem Studium nachgeht. Ihr Glück währt allerdings nur eine recht kurze Zeit, weil Jan verunglückt.
    Sie findet in ihrem charmanten Fluglehrer Wilhelm Bressler einen guten Freund, der sie tröstet und in den sie sich schließlich verliebt. Obwohl er bedeutend älter ist als sie, harmoniert das ungleiche Paar. Eva ist intelligent, stark und unkompliziert. Für Wilhelm ist sie daher einfach die Frau für's Leben. Allerdings hat Wilhelm eine Vergangenheit, die Eva aus allen Wolken fallen lässt, als sie davon erfährt. Werden sie sich einig werden?
    Wilhelms Mutter Agnes ist eine resolute Powerfrau, die gerecht und liebevoll über ihre Lieben wacht. So manches Mal schüttet Eva ihr Herz bei ihr aus. Uroma Charlotte hat ebenfalls ihren unvergesslichen Auftritt in diesem bezaubernden Roman.

    Izabelle Jardin ist eine außergewöhnlich begabte Schriftstellerin, deren Romane sich durch "das gewisse Etwas" auszeichnen. Ihr wunderschöner, leicht verständlicher Schreibstil schenkt den Lesern ein unvergesslich schönes, beschwingtes Leseerlebnis. Die malerische Erzählkunst der Autorin trägt die faszinierende Handlung des Romans direkt in die Herzen seines Publikums. Die atemberaubende Story berichtet von den Schicksalsschlägen seiner Romanfiguren und lässt während der Lektüre
    auf's Angenehmste den Alltag vergessen.
    Bedrohliche politische Ereignisse und schwere Prüfungen die Eva und Wilhelm samt ihrer Familie ertragen müssen nahmen mich von Herzen mit und berührten mich durch die einfühlsame und mitreißende Erzählkunst von Izabelle Jardin emotional zu tiefst.
    Trauer, Verluste, Liebe und Neuanfang durchlebte ich mit den mir sehr ans Herz gewachsenen Protagonisten und verwandelte meine Lesestunden zu einer Reise in einer hingebungsvollen Zeit des Mitbangens und Mitfieberns.

    Für Izabelle Jardin ist eine sorgfältige, hervorragende Recherche typisch. Ihre Romane skizzieren gekonnt und präzise den historischen
    Kontext und betten die Geschichte der Romanfiguren mit beeindruckend geschickter schriftstellerischer Freiheit so in diese Welt ein, dass deren Leben und Wirken das Gefühl für die Epoche nachempfindbar unterstreicht. So entstehen, für die Autorin ganz charakteristisch, sehr wertvolle Romane die ihresgleichen suchen.
    Ich freue mich jedes Mal auf Izabelle Jardins Werke, so auch auf das Finale der Warthenberg Saga im nächsten Jahr. Vielen lieben Dank liebe Izabelle Jardin für dieses erneute Meisterwerk, das durch seine hervorragende Recherchearbeit und die vielen überzeugenden emotionalen Momente glänzt. Man kann nur staunend erahnen, wie viel Arbeit auch dieser wunderschöne Roman gemacht haben muss.
    Einen herzlichen Dank an Tinte und Feder sowie NetGalley für das wunderbare Leseexemplar.

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  • 5 Sterne

    HK., 03.11.2020

    „Eva“


    „Eine starke Frau zwischen den Schatten der Vergangenheit und dem Aufbruch in eine hoffnungsvolle Zukunft: der bewegende zweite Band von Izabelle Jardins Familiensaga um die von Warthenbergs.“

    Endlich ist die Fortsetzung von „Libellenjahre“ erschienen und ich kann in „Wunderjahre“ weiterlesen, was das Schicksal für Constanze und Eva bereithält .

    Wieder einmal mehr hat mich Izabelle Jardin von ihrer Schreibkunst absolut überzeugt und total begeistert .Mit dem zweiten Band ihrer „Warthenberg Saga“ hat die Autorin nicht nur meine Hoffnung auf eine schöne Fortsetzung erfüllt , sie hat sie sogar noch mehr als übertroffen . Nahtlos knüpft der zweite Teil an das Ende des Vorgängers an und entführt mich ohne „Wenn und Aber“ sofort zu Constanze und Eva ins Jahr 1949 nach Berlin .

    Sehr gefühlvoll und voller Empathie erzählt die Geschichte wie sich das Leben von Mutter und Tochter von einem Moment zum Anderen ohne jede Vorwarnung verändert. Evas Zukunftspläne wie eine schillernde Seifenblase davonfliegen und fast lautlos zerplatzen.

    Nichts ist mehr wie es war .

    Nichts wird so sein , wie Eva es sich gewünscht und erhofft hat .

    Einzig Constanze ist so glücklich wie lange nicht mehr .

    „Während Westdeutschland ein Wirtschaftswunder erlebt, ringt Eva im tristen Osten des geteilten Nachkriegsberlins um ihren Platz im Leben. Intelligent und energisch, wie sie ist, fällt es ihr nicht leicht, sich kritiklos den Regeln des neuen Systems zu unterwerfen. Als sie am 17. Juni 1953 mitten in den Volksaufstand hineingerät, fasst sie den Entschluss: Ihre Zukunft wird im Westen liegen!„

    Als wenn das Leben ihr ständig neue Steine in den Weg legen würde , so muss es Eva vorkommen , denn sie hat es wirklich nicht leicht und muss sich immer wieder nach oben kämpfen . Doch gerade dies macht sie im laufe der Zeit zu einer starken , bewundernswerten Frau , die nicht so schnell aus dem Gleichgewicht kommt , sondern aus jedem Schicksalsschlag noch stärker hervor geht . Ein Hauch von Tragik und Dramatik überschattet ihr Leben und mehr als einmal möchte ich Eva am liebsten in den Arm nehmen und trösten , während ich selbst zu Tränen gerührt und erschüttert bin .

    Doch wie heißt es so schön ….

    Das Leben geht weiter , so oder so . Wenn erstmal etwas Gras über die Angelegenheit gewachsen ist, dann sieht es schon wieder besser aus .

    Doch das Leben streut viele Grassamen aus , denen Eva beim Wachsen zusehen muss .

    Erst als der lebenserfahrene Pilot Wilhelm in ihr Leben tritt , scheint sich das Blatt zu wenden . Aber Wilhelm ist ein Mann mit Vergangenheit die ihn immer wieder einholt .



    Grandios und sehr fesselnd erzählt Izabelle Jardin im zweiten Teil „Wunderjahre“ Evas Geschichte , mit allen Höhen und Tiefen ihres Lebens . Eng angelehnt an die historischen Ereignisse von 1949 bis 1961 lässt die Autorin mich wieder tief in die Deutsche Geschichte und in das Leben der Familie von Warthenberg und Rosanowski mit allen mir liebgewordenen Protagonisten des Vorgängers abtauchen .



    „Wunderjahre“ , ein toller Roman , der mir wunderschöne Lesemomente geschenkt hat und

    5 Sterne ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

    mehr als verdient hat .

    Natürlich darf „Wunderjahre„ jetzt in mein Regal mit den

    🤎Herzensbüchern📚 einziehen , wo „Libellenjahre“ schon wartet .

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  • 5 Sterne

    Bianca F., 03.10.2020

    Großartiges Familiendrama vor dem Hintergrund der Nachkriegszeit

    Das Rad des Schicksals um die Warthenberg-Familie dreht sich mit fulminantem Schwung weiter. Ich habe den zweiten Teil regelrecht verschlungen, konnte ihn bis zur letzten Zeile nicht aus den Händen legen. Die Geschichte hat mich emotional besonders berührt, weil ich als Jahrgang 1950 ebenfalls ein Kind der „Wunderjahre“ bin. Izabelle Jardin ist mit dieser Fortsetzung der „Libellenjahre“ wieder eine authentische Verknüpfung von Familienschicksal und gesellschaftspolitischem Hintergrund gelungen.

    Wie schon in „Libellenjahre“ hat die Autorin es fertiggebracht, einen realistischen Brückenschlag zwischen Personen und Zeitgeschichte zu knüpfen. Die Handlung präsentiert eine großartige Dramatik mit atemberaubenden Paukenschlägen.
    Gleich zu Beginn wird der Leser in ein Wechselbad der Gefühle getaucht: Eva, Vertreterin der zweiten Frauengeneration der Warthenberg-Familie, muss sich mitten in der Pubertät einer großen Herausforderung stellen. Und es wird nicht das letzte Mal sein, dass das Leben sich ihr von seiner unberechenbaren Seite zeigt. Liebe und Leidenschaft, Kummer und Tod, Verlust und neue Chancen, der Konflikt des Kalten Krieges im Spannungsfeld zwischen West und Ost - das Rad des Schicksals dreht sich unerbittlich und bringt die junge Frau oftmals an ihre Grenzen. Doch sie wäre keine Warthenberg, wenn sie dem Schicksal nicht Paroli bieten würde.

    Und wieder endet die Episode mit einem offenen Spannungsbogen, der eine furiose Überleitung zum dritten und letzten Teil bietet. Auf den wir hoffentlich nicht allzu lange warten müssen.

    Vieles, was die Autorin in opulenten Bildern beschreibt, erinnert mich an meine eigene Kindheit in der 1950er-Jahren: Die wundervollen Familienfeste zu Weihnachten oder zu runden Geburtstagen, die feierliche Atmosphäre, wenn ein geliebtes, betagtes Familienmitglied zu Grabe getragen wurde, die Fantasie, mit der gerade die Frauen es verstanden, immer wieder für kulinarische Überraschungen zu sorgen und scheinbar Unmögliches zustande zu bringen.

    Doch „Wunderjahre“ ist beileibe kein kitschiger Ausflug in eine „gute alte Zeit“. Die Geschichte hat eine politische Dimension, die tief in die persönlichen Schicksale der Protagonisten eingreift. Das gesellschaftspolitische Netz, das den zeitlichen Hintergrund des westdeutschen Wirtschaftswunders, der immer bedrohlicher werdenden Stasiherrschaft in der DDR und schließlich den Mauerbau abbildet, bietet ein aufregendes Schachbrett, auf dem die Personen ihre Züge machen müssen. Wie ihnen das im Spagat zwischen Gefühl und rationalem Überlegen gelingt, das ist ganz großes Theater. Von daher wäre dieser Roman die perfekte Vorlage für ein Drehbuch.

    Bewusst will ich hier nichts über den eigentlichen Ablauf verraten, weil das anderen die Spannung verderben würde.

    Sehr gelungen ist auch das authentische Coverbild. Die abgebildete junge Frau trägt genau so einen blauen, taillierten Mantel, wie meine Mutter ihn besessen hat.

    Von mir eine hundertprozentige Leseempfehlung. Nicht nur für die Menschen meiner Generation.

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  • 5 Sterne

    Buchliebe4, 04.10.2020

    Wahnsinnig berührende Fortsetzung


    Ich habe bereits den ersten Band dieser wundervollen Reihe gelesen und dieser hatte mich mit einem absoluten Wow Gefühl zurückgelassen und mit einer Neugierde auf die Fortsetzung.
    Endlich hatte das Warten ein Ende und die Freude war riesengroß.
    Und auch dieser Band, hat mich wieder voll erreicht und die Worte haben sich zu einem Film entwickelt.

    Der Schreibstil der Autorin hat sich fließend lesen lassen und schon gleich auf der ersten Seite war man als Leser voll eingebunden und von den Geschehen in den Bann gezogen.
    Wo der erste Band mit einem großen Fragezeichen aufgehört hat, da geht es im zweiten Band weiter.

    Der Autorin ist es wieder einmal mit einer Leichtigkeit gelungen das Schicksal der Familie Warthenberg mit dem politischen Zeitgeschehen perfekt zu verknüpfen und ein ganz großes Kino dem Leser zu zaubern. Das ist nicht nur eine Kunst, sondern schon Magie, was die Autorin mit der Fortsetzung gezaubert hat.

    Die Protagonisten alle zauberhaft und sofort bildlich vorstellbar. Es gab ein Wiedesehen mit vertraueten Personen aus dem ersten Band, aber auch viele neuen Gesichtern, die sofort an Gestalt angenommen haben.

    Mit Constanzes Tochter Eva lernt der Leser wieder eine sehr starke Persönlichkeit der Warthenberg Familie kennen und man gar nicht anders, als sie sofort zu mögen. Das Buch beginnt im Jahre 1949 als Eva als 16 jährige sich auf ein neues Leben in England freut und endet im Jahre 1961 mit einem spannenden Ende, welches den Leser mit vielen Fragen, aber auch mit enormer Ungeduld und Vorfreude auf die Fortsetzung zurücklässt.

    Der heimliche Star in diesem Buch ist für mich dennoch wieder Gordon gewesen. Sein Handeln und seine Gesten- ein Segen und Geschenk Gottes! Ich habe immer noch Gänsehaut und hoffe sehr, das es ein Wiedersehen im dritten Band geben wird.

    Die Geschehnisse rund um die Familie hat die Autorin mit den politischen Enwicklungen und den daraus entstandenen gesellschaftlichen Auswirkungen wunderbar verknüpft.
    Das deutsche Wirtschaftswunder des Westens, die bedrohliche Lage des Stasiregimes der DDR und den Menschen, die in ihrer Freiheit und in ihren Handeln massiv eingeschränkt waren, alles findet in diesem Buch einen großen Platz und eine große Rolle.

    Aber auch die Geschehnisse rund um Evas Familie mit vielen überraschenden Wendungen haben mich überzeugt. Ob Freude, Leid, Trauer, Hoffnung, der Leser erlebt in diesem Buch wieder eine ganze Bandbreite an Emotionen, die man aber nicht nur liest, sondern auch wahrhaftig fühlen kann. Gänsehautmomente waren beim Lesen inbegriffen und die Taschentücher hatten auch nicht weit entfernt ihren Platz gehabt.

    Eine grandiose Fortsetzung der Reihe, die unbedingt verfilmt gehört!♥


    Fazit:
    Izabelle Jardin hat es wieder mit einer Leichtigkeit geschafft, mich mitzunehmen auf einer Reise in die Vergangenheit mit zauberhaften Charakteren, das man als Leser total geflasht zurückbleibt und dem dritten Band entgegenfiebert♥
    Eine mega authentische Geschichte die Gänsehaut Pur bereitet!
    5 Sterne♥♥♥♥♥

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  • 5 Sterne

    Sonja W., 11.10.2020

    Voller Spannung habe ich auf die Fortsetzung „Der Warthenberg-Saga“ gewartet. Denn am Ende des 1. Bandes „Libellenjahre“ hatte ich richtiges Gänsehautfeeling. Denn nun wurde das Leben von Constanze und ihrer Tochter Eva von heute auf Morgen wieder auf den Kopf gestellt.
    Die beiden leben ja im tristen Osten des geteilten Berlins und für Eva ist dies ein einziger Kampf. Sie hat eine gewisse Vorstellung von ihrem Leben, sie ist intelligent und ihr fällt es nicht leicht, sich kritiklos den Regeln des neuen Systems zu unterwerfen. Bei seltenen Besuchen ihrer Großmutter in Schleswig Holstein sieht sie, welches Wirtschaftswunder Westdeutschland erlebt. Und nach dem großen Volksaufstand am 17.Juni 1953, den sie hautnah erlebt, fasst Eva einen folgenschweren Entschluss. Sie geht in den Westen. Hier lernt sie den achtzehn Jahre älteren Wilhelm kennen. Wilhelm ist ihr rettender Anker. Er ist äußerst charmant, großzügig und versprüht eine unglaubliche Lebenslust. Auch mit seiner Mutter Agnes verbindet Eva eine ganz besondere Freundschaft. Doch auch Wilhelm hat eine Vergangenheit…..
    Wow! Ein absoluter Pageturner. Ich stand beim Lesen von der ersten bis zur letzten Seite unter Strom. Der Spannungsbogen war wieder einmal gigantisch und der Schreibstil der Autorin ist einfach wieder spitzenmäßig. Vor meinem inneren Auge läuft die packende Lektüre wie ein Film ab. Ich befinde mich in Ostberlin, in der kargen Wohnung von Constanze und Eva. Sehe den überraschten, auch unglaublichen Gesichtsausdruck vor mir als ein Wunder geschieht. Spüre förmlich Evas Enttäuschung, denn ihre Zukunft liegt plötzlich wie ein Trümmerhaufen vor ihr. Doch Eva ist eine Kämpfernatur und verfolgt ihr großes Ziel, sie will studieren und das ist nur im Westen möglich. Sie entschließt sich zu diesem mutigen Schritt. Toll fand ich auch, wie ihr Onkel Justus unterstützt hat. Und außerdem gab es noch einen ganz besonderen Menschen, der aus der Ferne über Eva gewacht hat. Beim Lesen wurde ich von vielen Emotionen übermannt. Hatte oft feuchte Augen, denn das Leben von Eva und ihrer Familie hat mich tief berührt. Wie viel Schmerz und Leid kann ein Mensch eigentlich ertragen? Aber Eva ist eine Kämpfernatur und Wilhelm ist auch ein einzigartiger Mensch, auch wenn er ein Geheimnis mit sich rumträgt. Die Autorin bringt uns mit diesem herausragenden Roman auch längst vergangene Geschichte wieder nahe. Und das bewegende Ende des Buches hat bei mir für Gänsehautfeeling gesorgt.
    Für mich ein Meisterwerk – ein absolutes Lesehighlight. Eine Geschichte, die unter die Haut geht und einen nicht mehr loslässt. Gerne vergebe ich für diese Traumlektüre 5 Sterne. Auch das Cover ist wieder ein Hingucker und passt wunderbar zur Lektüre.

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  • 5 Sterne

    Ingeborg G., 02.11.2020

    Der Krieg ist vorbei und Evas Vater taucht just in dem Moment auf als Eva und ihre Mutter wieder in Berlin sind um sich endgültig von Deutschland zu verabschieden und Evas Vater für tot erklären zu lassen.Doch nun ist alles Vergangenheit und Eva muss sich schweren Herzens von einem Leben in England verabschieden. Auch ihre Pläne mit ihrem Freund Jan in Deutschland zu studieren werden hinfällig ,denn Jan verläßt die DDR und Evas Vater läßt sie nicht mit ihm gehen . Bei einem Besuch bei Constances Verwandten in Westdeutschland nutzt Eva und bleibt gegen den Willen der Eltern bei Jan.Eine sorglose ,mit Liebe gefüllte Zeit beginnt,die durch einen tragischen Unfall beendet wird. Jan ist tot und sein Fluglehrer Wilhelm hilft Eva über die schwere Zeit hinweg. Die beiden verlieben sich ineinander und ein neues Kapitel beginnt. Der Kontakt Evas zu ihren Eltern reisstzu ihrem Leidwesen ab .

    Doch auch Wilhelm sorgt für eine Überraschung als er Eva unterm Tannenbaum seine beiden Söhne präsentiert,die von ihrer Mutter bei ihm abgeladen wurden.Eva läßt sich nicht unterkriegen und das Leben als Familie fordert Evas Geschick.Ihre Schwangerschaft soll ihre Liebe krönen ,doch bei Bettinas Geburt kommt es fast zu einer Tragödie.Wilhelm ,obwohl 18 Jahre älter als Eva ist sehr fortschritlich in seiner Art und übernimmt bis Evas Gesundung Kinder und Haushalt und ist ihr immer ein treuer und aufgeschlossener Partner.

    Doch kaum haben sie sich von diesem Trauma erholt geschieht das nächste Unglück .Wilhelms erste Frau nimmt die beiden Jungs gegen deren Willen mit nach Amerika und Wilhelms Bruder hat die Firma fast in den Ruin getrieben und Wilhelm verliert seine Arbeit. Nur Evas Notgroschen ,den sie immer noch aus England erhält rettet sie und ermöglicht Eva die Eröffnung einer Gärtnerei.

    Die politische Lage zwischen westdeutschland und der DDR gerät immer in Schieflage und dann erhält Eva aus Ostberlin die Nachricht über den Verbleib ihrer Mutter und reist mit Wilhelm und Bettina hin.Doch just an dem Tag an dem sie ihre Mutter nach all den Jahren wiedersieht wird die Mauer mitten durch Berlin gezogen und nun trennen sie Grenzen von der Mutter.



    Als Leser leidet man echt mit Eva ,deren starke Persönlichkeit einem großen Respekt abverlangt.Zielstrebig läßt sich siech durch kein Tragögie herunterziehen und nimmt immer wieder den Kampf ums tägliche Leben auf sich.

    Ich hoffe ja das es weiter geht mit Evas Familie denn so kann es nicht enden .Es bleiben soviele unbeantwortete Fragen nach Evas Bruder,ihren Eltern und Wilhems beiden Jungs .Da wünsche ich mir noch die Familie noch begleiten zu können auf ihrem weiteren Weg

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  • 5 Sterne

    Langeweile, 30.10.2020

    Inhalt übernommen:

    Während Westdeutschland ein Wirtschaftswunder erlebt, ringt Constanzes Tochter Eva im tristen Osten des geteilten Nachkriegsberlins um ihren Platz im Leben. Intelligent und energisch, wie sie ist, fällt es ihr nicht leicht, sich kritiklos den Regeln des neuen Systems zu unterwerfen. Als sie am 17. Juni 1953 mitten in den Volksaufstand hineingerät, fasst sie den Entschluss: Ihre Zukunft wird im Westen liegen!

    Dort lernt sie den achtzehn Jahre älteren Wilhelm kennen. Eva ist hingerissen von seinem Charme, seiner Großzügigkeit und seiner Lebenslust. Sie erlebt eine leidenschaftliche Liebe und entwickelt eine ungewöhnliche Freundschaft zu Wilhelms resoluter Mutter Agnes, die Eva dringend brauchen wird. Denn Wilhelm ist ein Mann mit Vergangenheit...

    Meine Meinung:

    Wie auch im ersten Band der Reihe „Libellenjahre“ konnte ich sofort in die Geschichte eintauchen. Während im ersten Buch
    Constanze in den Mittelpunkt gerückt wurde, ist nun ihre Tochter Eva die Protagonistin.
    Als nach langen Jahren des Wartens und kurz vor einem Neustart, Evas Vater aus dem Krieg zurückgekehrt,ändert sich das Leben der Familie komplett. Während Constanze lange Zeit alleine für die Familie verantwortlich war, fügt sie sich nun beinahe sofort in die Rolle des gefügigen Weibchens und überlässt Clemens alle Entscheidungen. Sie leben in der DDR und ordnen sich dem dortigen Regime unter. Für Eva steht jedoch fest, ihr Leben soll im Westen stattfinden und so ergreift sie bei der passenden Gelegenheit die Chance, sich dorthin abzu setzen,dafür zahlt sie jedoch einen hohen Preis.
    Fortan verläuft ihr Leben wie eine Achterbahn, zwischen Liebe und immer wieder heftigen Enttäuschungen, kämpft sie mit unsagbare Kraft um ihren Platz im Leben.
    Ich habe mit ihr gelebt und gelitten, sie wuchs mir immer mehr ans Herz,während ich das Verhalten von Constanze oft nicht nachvollziehen konnte.
    Die Geschichte bewegt sich in einem Zeitrahmen von 1949-1961. Der Autorin ist es hervorragend gelungen, neben der Familiengeschichte auch die politischen Geschehnisse einzuarbeiten.
    Ihr Schreibstil ist sehr emotional und zu herzen gehend.
    Da die Geschichte mit einem großen Cliffhanger endet,bin ich wahnsinnig gespannt auf den abschließenden dritten Teil.

    Fazit:

    Von mir eine absolute Leseempfehlung und völlig verdiente fünf Sterne.

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  • 5 Sterne

    Gaby H., 06.10.2020 bei bewertet

    Die Reise geht weiter

    Die 16-jährige Eva Rosanowski fiebert ihrem endgültigen Umzug nach Wisley Park in Surrey/England zum Anwesen des neues Mannes an der Seite ihrer Mutter Constanze entgegen. Sie sieht Gordon Wade schon als ihren neuen Papa, als alle ihre Träume wie Glas zerspringen. Nach Jahren steht der tot geglaubte Ehemann und Vater Clemens plötzlich vor der Tür. Und Gordon zieht sich mit dem kleinen George still in den Hintergrund zurück.

    Dies ist der zweite Band der Familiensaga um die von Warthenbergs aus der Feder von Izabelle Jardin. Und wie schon beim ersten Buch bin ich auch hier wieder total bewegt, mitgenommen und restlos begeistert.
    Die Geschichte beginnt 1949 in Berlin. Hier zerplatzen Evas Träume von einem Studium. Ich bin dabei, wie Eva es dort im Osten nicht mehr aushält, sich dem neuen System nicht unterordnen will und kann und in einer Nacht und Nebelaktion zu ihrem Freund Jan nach Braunschweig zieht. Aber auch hier im Westen geht nicht alles glatt. Als Eva den Fluglehrer Wilhelm Bressler kennenlernt, scheint sie endlich angekommen zu sein.
    Die Autorin hat einen so ergreifenden Schreib- und Erzählstil, dass ich die Emotionen, und von denen gibt es sehr viele, spüren konnte und das ein oder andere Tränchen verdrückt habe. Ich habe mit Eva, die in dieser Geschichte die Hauptrolle spielt, geträumt, mich mit ihr gefreut, mit ihr gelitten, gebangt und gehofft. Ich habe ihre Willenskraft und ihre Mut bewundert. Ganz besonders fand ich die Briefe und Gespräche zwischen Uroma Charlotte und ihrem Evchen. Sie ist eine so gütige, warmherzige und verständnisvolle Frau. Dabei so stark und unbeugsam in ihrem Willen. Zwei wirklich starke Frauen, deren Weg ich ein Stück begleiten durfte.
    Es hat mir sehr gefallen zu lesen, wie sich die einzelnen Personen im Laufe der Jahre entwickelt haben, habe ihnen beim älter werden zugeschaut. Izabelle beschreibt sie so lebendig, menschlich und vorstellbar, dass sie in meinem Kopfkino richtig real werden. Sie werden im Laufe des Buches zu guten neuen Bekannten und ich freue mich heute schon auf ein Wiedersehen mit ihnen.

    Ein tolles Buch über die Höhen und Tiefen der Familie Warthenberg in die ich für ein paar sehr unterhaltsame Stunden habe eintauchen dürfen und die einige Erinnerungen geweckt haben. Dieses Buch hat die vollen 5 Sterne absolut verdient.

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  • 5 Sterne

    Elisabeth U., 02.11.2020

    Dies ist nun der zweite Teil der Trilogie der Familiensaga der Warthenbergs. Dass Constanze und Eva mit Gordon nach England gehen, hat sich zerschlagen, da im letzten Moment Clemens aufgetaucht ist. Sie wohnen nun zu dritt in der kleinen Wohnung in Ostberlin. Eva darf nicht studieren, so erlernt sie den Beruf einer Krankenschwester. Sie ist aber mit der Politik im Osten durchaus nicht zufrieden. So benützt sie den Aufenthalt bei ihren Verwandten in Schleswig Holstein für ein Bleiben im Westen. Sie zieht zu Jan, der in Braunschweig sein Lehramtsstudium begonnen hat. Auch Eva studiert nun. Doch dann lernt sie einen 18 Jahre älteren Mann kennen und heiratet ihn. Das Ehepaar erlebt Höhen und Tiefen, das Wirtschaftswunder erlaubt ihnen ein gutes Leben, doch es bleibt nicht alles eitel Sonnenschein und Eva packt tatkräftig an und eröffnet eine florierende Gärtnerei. Mehr möchte ich eigentlich nicht mehr verraten, denn dem Leser sollen die verschiedenen Lebensabschnitte und deren Verlauf nicht vorweggenommen werden. Evas Eltern bleiben im Osten und so kann wegen der politischen Lage keine Verbindung zustande kommen. Auch dieses Buch war wieder von der ersten bis zur letzten Seite voller Spannung und Leben. Wir erleben das geteilte Deutschland in den 50iger Jahren. Die Menschen hatten wieder genug zum Essen, Wohnungen und die ersten Urlaubsreisen wurden gemacht. Die Autorin schreibt derart bildhaft und detailgetreu, man sie die Protagonisten förmlich vor einem stehen. Die politische Situation im Osten wird uns ganz klar vor Augen geführt und dass sich Menschen zwischen Ost und West nicht mehr besuchen können. Während der Westen förmlich aufblüht, bleibt es im Osten an Mangelware und zugeteilten Rationen. Das Buch endet sehr dramatisch und wir dürfen gespannt sein, wie es mit den Warthenbergs weitergeht. Ein Roman, der die Emotionen hochkommen läßt und man leidet und liebt mit Eva und ihrer Familie. Leider müssen wir noch einige Zeit warten, bis der Abschlußband erscheint. Auch dieses Cover ist wieder wunderschön gewählt. Es zeigt die junge Eva in Modestil der 50iger

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susanne von Bücher aus dem Bücherbrunnen, 03.10.2020

    Die Warthenbergsaga geht weiter …

    Constanzes Tochter Eva muss schon in jungen Jahren erleben was der Krieg, die Flucht und auch der Verlust den Menschen antut und auch was die Hungerjahre bedeuten.
    Angespornt durch ihre innere Kraft entscheidet sich die junge Frau ihr Leben zu ändern und macht sich auf, ihren eigenen Weg im Leben zu finden. Dabei trifft sie Entscheidungen die ihr Leben prägen.

    Meine Meinung

    Ich bin ein Fan dieser Saga.
    Ich war schon beim ersten Band hin und weg von der detailreichen Schilderung der Kriegszeiten, dem Elend, der Hoffnung, aber auch dem Kampf tagtäglich etwas Gutes abzugewinnen.

    Hier lernt man sehr starke Frauen kennen.
    Während man im ersten Band “Libellenjahre- Was wir waren” Constanze von Warthenberg kennenlernen durfte, ist sie hier im zweiten Buch auch präsent, aber hier dreht es sich mehr um ihre Tochter Eva.
    Eva denkt mit sechzehn Jahren es würde sich etwas Grundlegendes ändern und daraufhin merkt sie, dass manche Entscheidungen zwar schwer sind, aber getroffen werden müssen.

    Eva hat einen starken Gerechtigkeitssinn, ist intelligent und will nach ihrer Ausbildung ihren eigenen Weg gehen. Sie verlässt Ostberlin 1954 und geht nach Braunschweig um für sich eine Zukunft zu schaffen, die ihren Vorstellungen entspricht, dazu ist sie bereit alles hinter sich zu lassen.
    Dabei trifft sie auf hilfsbereite Menschen und insbesondere auf den älteren Willhelm Bressler, der in ihr besondere Gefühle hervorruft. Aber auch in diesem Teil muss Eva mit Geheimnissen kämpfen, die sich immer wieder in ihr Leben schleichen und sie vor Entscheidungen stellen, die ihr manches Mal alles abverlangen.

    Die Protagonisten der Autorin sind bildhaft real beschrieben.
    Man fiebert mit der authentischen Haltung der Menschen in den schlimmen Zeiten mit.
    Man hofft und bangt mit Ihnen und vor allem: sie berühren das Herz.
    Hier habe ich wieder eine emotional sehr gut ausgearbeitete Story mit opulenten Bildern von Izabelle Jardin lesen dürfen und bin hin und weg.

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  • 5 Sterne

    Anja R., 11.10.2020

    "Wunderjahre" ist nach "Libellenjahre" der zweite Band der Warthenberg-Saga. In dieser Fortsetzung steht Eva Rosanowski, die Tochter von Constanze von Warthenberg und ihrem Mann Clemens Rosanowski, im Zentrum der Ereignisse. Eva freut sich darauf, endlich einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen. Doch dann sorgt das Schicksal dafür, dass ihr Leben eine unverhoffte Wendung nimmt. Obwohl sie versucht, sich mit ihrer Situation abzufinden, kann sie dem neuen System, das im Ostteil Berlins eingeführt wird, nur wenig abgewinnen. Für Eva wird schon bald klar, dass sie ihre Zukunftspläne nur in Westdeutschland verwirklichen kann. Doch auch dort meint es das Schicksal nicht immer gut mit ihr...

    Der erneute Einstieg in die Saga gelingt beinahe mühelos. Denn der Autorin gelingt es hervorragend, kurze Rückblicke in die Ereignisse des ersten Teils so in die aktuelle Handlung einfließen zu lassen, dass man alles wieder präsent hat und dadurch den weiteren Verlauf genießen kann. 

    Handlungsorte und Protagonisten werden so authentisch beschrieben, dass man beim Lesen sofort die passenden Bilder dazu im Kopf hat. Deshalb kann man sich ganz auf die Handlung einlassen und beobachten, welchen steinigen Weg Eva vor sich hat. Obwohl das Schicksal oft zuschlägt, wirkt die Geschichte glaubwürdig und nicht übertrieben oder gar zu dick aufgetragen. Das liegt sicher mit an dem eindringlichen Schreibstil der Autorin, der dafür sorgt, dass man mit den Charakteren mitfiebert. Dadurch fliegt man förmlich durch das Buch und mag sich kaum vom Gelesenen lösen. Die politischen Ereignisse der damaligen Zeit bilden außerdem eine glaubhafte Hintergrundkulisse, die zum Nachdenken und Erinnern anregt. 

    Eine mitreißende Fortsetzung, die durch lebendige Charaktere und eine authentische Hintergrundkulisse überzeugt.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 17.10.2020

    „...Aber es war nun nichts mehr zu ändern. Wahrscheinlich musste Gras über die Sache wachsen. So wie immer Gras über Dinge wachsen musste, an denen es nichts mehr zu drehen gab...“

    Es sind die Worte ihrer Urgroßmutter Charlotte, die Eva wieder einmal durch den Kopf gehen. Es ist nicht das erste und sicher nicht das letzte Mal in der Geschichte der Familie.
    Anfangs stand alles auf Neuanfang. Im Jahre 1949 hatte Constanze ihren Mann für tot erklären lassen. Mit Gordon und Eva war ein letzter Abschiedsbesuch in Berlin geplant. Während Constanze schon in der alten Wohnung war, kamen Gordon und Eva später. Es sollte für Eva ein Schock sein, als sie plötzlich ihrem Vater gegenüber stand. Das neue Leben zerplatzte wie eine Seifenblase. Für Constanze war die Entscheidung klar. Sie gehörte an Clemens` Seite. Und um Clemens zu schonen, wurde ein Lügengebäude aufgebaut, dass fortan ihr Leben prägen sollte.
    Die Autorin hat einen fesselnden historischen Roman geschrieben. Sie lässt die Jahre 1949 bis 1961 in ihrer Geschichte am Beispiel von Evas Leben lebendig werden, denn in diesem Band steht Eva im Mittelpunkt.
    Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Er passt sich gekonnt der Situation an. Sehr berührend sind die Momente der ersten Begegnung von Eva mit ihrem Vater. Er ist nicht mehr der Mann, der mit ihr als Kind gespielt hat. Es ist erst seine Stimme, die alte Erinnerungen wach ruft und sie in seine Arme treibt. Sophie, Evas Freundin, stellt fest:

    „...Wir sind alle nicht mehr so, wie wir vor dem Krieg waren. Aber wir kommen wieder auf die Füße und müssen jetzt vergessen und nur noch nach vorn schauen...“

    Das Leben im Osten Berlins ist nicht einfach. Trotz eines guten Abiturs wird Eva das Studium verweigert. Die Mutter kümmert sich um eine Lehrstelle in der Charitè. Selbst Charlotte ist der Meinung, dass Eva diese Ausbildung machen soll.
    Währenddessen geht es für Charlotte und ihren Sohn Justus im Westen aufwärts. Natürlich hat ihr Leben auch Schattenseiten. Charlotte wird deutlich:

    „...Dieser Geier! Ärgert sich schwarz, dass nicht die Kirche das Gut geerbt hat, sondern wir Parasiten aus dem Osten...“

    Der nächste Einschnitt ist Charlottes Tod. Sehr berührend werden Evas Erinnerungen an die Kinderzeit in Ostpreußen wiedergegeben. Und für Eva beginnt nun ein neuer Lebensanschnitt. Sie bleibt im Westen und geht zum Studium nach Braunschweig. Die Eltern gehen zurück nach Berlin. Muss Eva das verstehen? Ihr Cousine sieht dies pragmatisch:

    „...Die wollen nicht reden. Die wollen nur vergessen...“

    Als sich Eva einer Gruppe Studenten anschließt, die sich im Segelflug ausbilden lassen, lernt sie den Fluglehrer Wilhelm kennen. Der wird ihr in ihrer schwersten Stunde zur Seite stehen. Auch über seine Vergangenheit erfahre ich einiges.
    Es wechseln Zeiten des Wohlstandes und der Zufriedenheit mit Niederlagen und Neuanfang. Immer wieder gibt es Situationen, über die Gras wachsen muss. Vieles bleibt im Dunkeln der Familiengeschichte. Im Heute und Jetzt von Eva gibt es noch keine Antworten. Dafür ist die Zeit nicht reif. Der kalte Krieg überlagert alles. Wilhelm, der etliche Jahre älter ist und als Flieger im Krieg war, fasst das Dilemma seiner Generation so zusammen:

    „...Es waren zum größten Teil keine Berufssoldaten, die da zigtausend Menschen auf dem Gewissen haben. Es waren Schneider, Beamte, Lehrer, Landwirte, Schuhmacher, Künstler […] Du kannst mir glauben, ich danke Gott jeden verdammten Tag, dass ich wenigstens nicht direkte Schuld auf mich geladen habe. Es muss furchtbar sein für ihr Gewissen, heute so tun zu müssen, als sei nichts gewesen...“

    Deutlich wird, wie sich die Lebensverhältnisse im Westen bessern. Es beginnen die Jahre des Wohlstands. Unterschwellig aber zeigt sich, in wie vielen noch die alten Denkmuster schlummern. Auch Eva fragt sich, wie die Frauen, die im Krieg und danach das Leben in die eigene Hand nehmen mussten, sich nun erneut widerspruchslos den Männern unterordnen. Das dies bei ihr anders läuft, hat sie nicht zuletzt ihrer Schwiegermutter zu verdanken.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist ein vielschichtiger Roman und gleichzeitig ein großartiges Zeitgemälde, das Platz ließ für all die Verletzungen der Vergangenheit, mit denen nicht nur die Kriegsgeneration leben musste.

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