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  • 5 Sterne

    miamina, 13.03.2023

    Als Buch bewertet

    Das Buch handelt von einem Jungen, Mungo, welcher eine Beziehung zu einem weiteren Jungen eingeht. Da es in den 90er Jahre spielt, wissen die Leser*innen sofort, dass das keine Liebesgeschichte ohne Probleme sein wird.

    Die Story wird aus zwei Perspektiven erzählt: Die Sicht Mungos während seines alltäglichen Lebens und seine Sicht der Dinge, als er mit zwei Freund*innen seiner Mutter campen geht.

    Diese Schreibweise bringt Leser*innen dazu sehr mitzufiebern (durch cliffhanger etc) und tension aufzubauen. Das Ende ist perfekt und herzzerreißend geschrieben.

    Eine tolle Story, die einen wirklich zum Nachdenken bringt.. Trotzdem mit Vorsicht zu genießen, denn es sind einige sehr extreme Themen vertreten, die schwer zu verdauen sind.

    Ich empfehle, vor dem Lesen, die Trigger Warnungen nachzulesen. All in all: It's a very raw & heartbreaking story, aber auf jeden Fall 5/5 Sternen!

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  • 5 Sterne

    miamina, 13.03.2023

    Als Buch bewertet

    Das Buch handelt von einem Jungen, Mungo, welcher eine Beziehung zu einem weiteren Jungen eingeht. Da es in den 90er Jahre spielt, wissen die Leser*innen sofort, dass das keine Liebesgeschichte ohne Probleme sein wird.

    Die Story wird aus zwei Perspektiven erzählt: Die Sicht Mungos während seines alltäglichen Lebens und seine Sicht der Dinge, als er mit zwei Freund*innen seiner Mutter campen geht.

    Diese Schreibweise bringt Leser*innen dazu sehr mitzufiebern (durch cliffhanger etc) und tension aufzubauen. Das Ende ist perfekt und herzzerreißend geschrieben.

    Eine tolle Story, die einen wirklich zum Nachdenken bringt.. Trotzdem mit Vorsicht zu genießen, denn es sind einige sehr extreme Themen vertreten, die schwer zu verdauen sind.

    Ich empfehle, vor dem Lesen, die Trigger Warnungen nachzulesen. All in all: It's a very raw & heartbreaking story, aber auf jeden Fall 5/5 Sternen!

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  • 4 Sterne

    Michaela E., 12.03.2023

    Als eBook bewertet

    Der 15jährige Mungo wird zu einem Angeltrip verpflichtet, denn es soll ein Mann aus ihm gemacht werden. Seine betrunkene Mutter hat das eingefädelt. Sie schickt ihn mit zwei Typen mit, die nicht besonders vertrauenswürdig wirken. Mungo wirkt, als würde er abgeführt werden, als er seiner Mutter einen traurigen Blick zurück zuwirft. Doch sie wendet sich bereits dem nächsten Glas zu.

    Mungo wächst im Glasgower East End auf. Eine Gegend, die geprägt ist von Bandenkriegen zwischen Protestanten und Katholiken. Armut und Gewalt erinnern an Belfast der 70er Jahre. Die Menschen ertränken ihren Kummer in Alkohol und vergessen dabei auf ihre Kinder.

    Mungo ist feinfühlig und künstlerisch veranlagt und er liebt seine Mutter immer noch. So oft kann sie ihn gar nicht vernachlässigen und verlassen. Mangos großer Bruder Hamish ist ein gefürchteter Bandenführer und zwingt Mungo immer wieder an seine Seite. Doch seine Schwester Jodie kümmert sich um ihn.

    Als Mungo einen katholischen Jungen kennenlernt, ändert sich alles. In brutaler Zärtlichkeit, denn sie kennen es nicht anders, nähern sich die beiden an und Mungo beginnt eine Zukunft für sich zu erahnen. Wäre da nicht Hamish, der für die Kämpfe lebt und Mungo Härte und Gewaltbereitschaft einprügeln will.

    Auch der Angeltrip entwickelt sich für Mungo in einen entsetzlichen Albtraum, der ihm alles abverlangt. Er wird nie wieder der sensible Junge werden, der er vor diesem Wochenende war. Die beiden Typen haben tatsächlich einen Mann aus ihm gemacht, aber nicht ganz freiwillig. Mungo kehrt als Erwachsener wieder, aber wie sich seine Zukunft entwickeln wird, können wir uns nur vorstellen. Das Ende bleibt offen. Optimist*innen sehen einen Hoffnungsschimmer, alle anderen sehen nur die Tragik dieser Jugend in einer gewaltgeprägten Welt.

    Douglas Stuart schreibt schonungslos brutal. Die Verrohung der Menschen, durch die Gewalt auf den Straßen, Alkohol und Drogen erstickt fast jedes Aufblitzen von Empathie und Mitgefühl. Das Buch ist nicht einfach zu ertragen, doch Mungos Resilienz ist ebenfalls nicht zu verachten. Er sucht sich seine Lichtblicke und das macht ihn so liebenswert und hält mich als Leserin bei der Stange. Dennoch kann ich nicht volle fünf Sterne vergeben, denn Mungos Geschichte war mir fast zu heftig!

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  • 4 Sterne

    Simone K., 30.01.2023

    Als Buch bewertet

    *Mir wurde freundlicherweise ein Rezensionsexeplar vom Verlag zugeschickt.

    Young Mungo war eine außerordentlich tragische Geschichte über queere Jugend im 90er Jahre Arbeitsviertel in Glasgow. Solche Geschichten lassen mich immer fragen ob sie nicht doch eine trigegrwarnung brauchen. Auf der einen Seite ist mein Instinkt aofort "JA!!!", da viele extrem traumatische Ereignisse (Missbracuh an Minderjährigen, körperliche/häusliche Gewalt, Alkoholismus,..) sehr grafisch beschrieben werden. Allerdings lebt das Buch von diesen SChock Momenten. Nicht zu wissen, dass und vor allem welche Inhalte sich in dem Buch verbergen tragen viel zum emotionalen Leseerlebnis bei. Man fühlt sich einfach anders mit den Charakteren verbunden. Dennoch wäre irgendein Hinweis dazu wichtig gewesen.

    Irritierend fand ich die Widmung "für alle sanften Söhne Glasgows", damit bezieht sich Stuart vor allem darauf, dass sie wie Mungo sind aber, dass das schlechte nicht das Ende ist, dasss sie nicht alleine sind und nicht unbedingt schwach sind, nur weil sie ständig herumgeschupst werden. Das ganze ist mir im Buch aber nicht ganz durch gekommen. 400 Seiten reinstes Trauma für Young Mungo und dann nachdem das allerschlimmste vorbei ist und er gerade wieder nach Hause kommt ist aprubt Ende.

    An sich mochte ich aber, wie die Geschichte erzählt wurde (trotz anfänglicher Startschwierigkeiten mit der Erzählform, die sich besonders in den ersten Kapiteln, in denen der Leser den Hamilton HAushalt kennenlernt, sehr zieht). Die Zeitsprünge haben Abwechslung und teils Spannung eingebracht, die dazu beigetragen haben, dass ich weiter lesen wollte um zu wissen, was passiert (nur um dann wieder in einer anderen Zeitebene zu sein!!).

    Alles in einem war es eine gute Geschichte, welche ich gerne gelesen habe, mit wichtigen Inhalten, die eventuell einen Warnhinweis gebraucht hätten. Die mich aber auch noch lange begleiten wird. [Wer "Ein wenig Leben" von Hanya Yanagihara mochte wird bestimmt auch dieses Buch mögen.]

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  • 4 Sterne

    Bücherfreund, 05.03.2023

    Als Buch bewertet

    Als LeserIn wird man sofort in das brutale, homophobe Glasgow der 90er Jahre hinein geworfen. Mungo passt da nicht so ganz rein, denn er ist sanfter als die anderen, gefühlvoller und hat nichts für die gewalttätigen Kämpfe zwischen Katholiken und Protestanten übrig. Doch sein Bruder schleppt ihn mit und seine Mutter schickt ihn auf einen Angelausflug mit zwei älteren Männern, um aus ihm in ihren Augen einen "richtigen Mann" zu machen. Denn wer anders ist, so wie Mungo, wird in dieser Gesellschaft nicht überleben.

    Es ist mir etwas schwer gefallen, in die Geschichte rein zu kommen, auch da die Geschichte auf zwei Zeitebenen spielt und man erst spät herausfindet, wie die beiden Handlungsstränge miteinander zusammenhängen. Zuerst hat man das Gefühl, dass nicht viel passiert, doch das wird in der zweiten Hälfte des Buches ganz anders. Dort passiert fast schon zu viel, auch auf emotionaler Ebene. Als LeserIn ist man gefordert dies alles aushalten zu können.

    Es ist eine trostlose Welt, in der Mungo lebt. Der einzige Lichtblick ist der Nachbarsjunge James, der später hinzu kommt. Mit ihm zusammen kann Mungo der brutalen Welt für eine kurze Zeit entkommen. Er wünscht sich auszubrechen aus seiner Umgebung, zusammen mit James weg zu gehen und sich ein neues Leben aufzubauen. Doch viel Hoffnung gibt es nicht.

    Insgesamt ist "Young Mungo" ein emotionales Buch, das mich in einigen Passagen ziemlich mitgenommen hat. Douglas Stuart versteht es, die Atmosphäre des Glasgow der 90er Jahre rüber zu bringen mit all der Gewalt, Hoffnungslosigkeit und dem veralteten, toxischen Männerbild. Es ist definitiv kein Buch, das man mal nebenbei so weg lesen kann. Von mir gibt es ganz klar eine Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    Lesemaus 34, 26.02.2023

    Als Buch bewertet

    Meinung:
    Tatsächlich bin ich aufgrund des Covers auf dieses Buch aufmerksam geworden und habe eine klassische Liebesgeschichte erwartet, welches die Homosexualität eines jungen Mannes aufgreift und thematisiert. Was ich bekam, war genau das und irgendwie doch etwas ganz anderes. Denn natürlich geht es um den jungen Mungo, welcher in seinen Jugendjahren zum ersten Mal mit der Liebe konfrontiert wird und das eben auf so andere Art, als es im sehr konservativen Glasgow zu dieser Zeit erwünscht war. Doch eigentlich ist dieses Buch viel mehr als das, es ist eine Gesellschaftsstudie ein schonungsloses Abbild dieser und deren Probleme, wie Arbeitslosigkeit, Alkoholismus und Kindesvernachlässigung und mittendring Mungo, der seine Mutter hingebungsvoll liebt und sich hierbei die klassischen Rollen von Mutter zu Kind und von Kind zu Vater zu verschieben drohen.

    Doch Mungos Reise ist dabei nicht nur emotional höchst fordernd und tiefsinnig, leider spielt hier auch Missbrauch und Gewalt eine sehr große Rolle, die den Leser auf eine Reise schicken, die diese manchmal kaum ertragen können. So grausam sind diese Szenen beschrieben.

    Alles in allem ist Douglas Stuarts Talent wirklich herausragend und literarisch auf höchstem Niveau, die Geschichte ist emotional toll ausgearbeitet und überzeugt auf ganzer Linie. Leider war für mich der Anfang der Geschichte zunächst ein bisschen holprig und ich brauchte ca. 50 Seiten, bis ich mich richtig in die Geschichte eingefunden hatte. Deshalb 4 Sterne, für ein wirklich tolles und lesenswertes Buch.

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  • 4 Sterne

    Kathrin M., 05.02.2023

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch zu lesen kostet Überwindung, bereitet Schmerz und das Gefühl, einem Jungen zu begegnen, dessen waidwundes Herz unablässig von einem glühend heißen Eisen malträtiert wird.

    Auch wenn es vordergründig um die Liebesgeschichte zweier junger Teenies in der working class der 90er in Glasgow geht, welche bereits mehr als ausreichend Konfliktpotenzial bereithält, schreckt Stuart nicht davor zurück, in derbem und tumbem Slang ebenfalls Themen wie Alkoholismus, sexualisierter & häuslicher Gewalt und Kindeswohlgefährdung aufzuzeigen und das Gefühl zu kreieren, all dies sei eine unumstößliche Gegebenheiten, wenn man am falschen Ort zur falschen Zeit geboren wurde.

    Die abscheuliche & widerwärtige Atmosphäre erlebt wenige, aber umso intensivere Lichtblicke durch die reine und unbeirrbare Liebe, die Mungo seinen Mitmenschen, aller Widrigkeiten zum Trotz, zuteil werden lässt.

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  • 4 Sterne

    RaoulChagny, 23.04.2023

    Als Buch bewertet

    Aufwühlend und berührend
    Mungo hat es nicht leicht, nicht nur wegen der ihn umgebenden Armut in den Arbeitervierteln im Glasgow der 1990er-Jahre, sondern weil er anders ist und nicht in diese hypermaskuline Welt hineinpasst. Der Konformitätsdruck ist groß und wird insbesondere von seiner Familie auf ihn ausgeübt. Wie sich dies auf Mungo auswirkt und die Vielschichtigkeit seiner Gefühle stellt Douglas Stuart in "Young Mungo" realistisch und tiefgehend dar. Ihm gelingt ein einfühlsames und berührendes Portrait, das sich durch die Stärke und Nuanciertheit von Stuarts Sprache auszeichnet. Gleichzeitig ist es ein äußert brutales Buch, das das Leiden von Mungo detailliert und ungefiltert zeigt. In der homophoben Welt, in der er aufwächst, gibt es nur wenige Lichtschimmer für ihn. Alles in allem ein aufwühlender und starker, sehr gelungener Roman.

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  • 3 Sterne

    Larischen, 02.03.2023

    Als Buch bewertet

    Glasgow in den 90er: Mungo passt nicht in die roughe Lebensrealität im Arbeiterviertel. Er strahlt alles aus, was ein „richtiger“ Mann nicht haben sollte: Sanftmut und Nachdenklichkeit. Damit hat er es sogar in der eigenen Familie schwer. Seine Mutter ist Alkoholikerin und primär auf sich selbst bezogen, sein Bruder Hamish ist Bandenführer und will unbedingt einen „richtigen Mann“ aus Mungo machen und seine Schwester Jodie kümmert sich zwar liebevoll um ihn, will aber einfach nur raus aus dem Elend. In dieser Welt, die geprägt ist von Gewalt und Brutalität, lernt Mungo James kennen, einen katholischen Jungen, der in einer ähnlichen Situation steckt. Doch was sich zwischen den beiden Jungen entwickelt, ist in dieser Welt eine Gefahr, auch wenn es für die beiden selbst der einzige Halt zu sein scheint.

    „Young Mungo“ von Douglas Stuart ist schockierend, er wirft einen ungeschönten Blick auf diese Welt und zeigt ihre Brutalität klar auf. Ich habe mich von der ersten Seite an, an den Vorgänger „Shuggie Bain“ erinnert gefühlt. Ich hatte teilweise fast den Eindruck, dass ich dieselbe Geschichte mit unterschiedlichen Namen lese. An einigen Stellen hatte ich sogar das Gefühl, dass es indirekte Querverweise gibt.

    Wer zart besaitet ist, sollte dieses Buch nicht lesen. Ich musste es ab und zu aus der Hand legen, um das Gelesene zu verarbeiten. Mein Problem mit diesem Roman war, dass es mir an vielen Stellen zu viel war, ohne dass es für die Handlung aus meiner Sicht notwendig gewesen wäre. Zudem hat mir ein wenig der rote Faden gefehlt. Man springt in der Handlung immer wieder hin und her, sodass es teilweise schwierig ist den Überblick zu behalten. Ich hatte teilweise das Gefühl, dass das Schockierende im Fokus stand und nicht die Handlung. Das hat mich etwas gestört.

    Beim Vorgänger hatte ich noch das Gefühl, dass die Übersetzung mir das Lesen erschwert hat. Nach „Young Mungo“ befürchte ich einfach, dass Douglas Stuart und ich nicht zusammenpassen. Es ist nicht die Art Buch, die mich voran bringt. Ich möchte auch aus schwieriger Lektüre etwas mitnehmen können, für das es sich lohnt weiterzumachen. Das fehlt mir hier völlig. Das Buch ist für mich ehrlich gesagt einfach nur deprimierend und schockierend, ohne einen nachhaltigen Effekt zu haben. Nichtsdestotrotz kann ich mir jedoch sehr gut vorstellen, dass es viele andere beeindruckt.

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  • 3 Sterne

    herrzett, 07.03.2023

    Als Buch bewertet

    Wenn Douglas Stuart etwas kann, dann sehr bewegend von schiefen Familienbahnen, vorhandenen Spannungen und Zwiespälten zu erzählen. Eher zufällig lernt in diesem Fall Mungo James kennen, den Jungen, bei dem er so sein kann, wie er wirklich ist - ohne jemanden zu enttäuschen, ohne von seinen Geschwistern aufgezogen oder zu etwas aufgefordert zu werden und lernt dabei seine Sexualität und sehr viel mehr über sich selbst kennen. Die Umstände sind schwierig, seine Familie erwartet von ihm ein durchsetzungsfähiger, ganzer Mann zu werden, einer, der mit seinem Bruder Hamish in die Bandenkriege zieht, für sich und seine Familie einsteht und Härte zeigen kann. Das Bild des homosexuellen Jungen, der den kleinen Taubenzüchter von gegenüber liebt, passt da so gar nicht. Sehr einfühlsam und nahbar erzählt Stuart von eben dieser 'Entdeckungsreise', diesen Gegensätzen und später auch von der Angst, sowie seinem kraftvollem eigenen Weg, der ihm viel sehr mehr abverlangt als Hamish und Mungos restliche Familie sich überhaupt vorstellen können. Und auch, wenn es für mich nicht an Douglas' Debüt "Shuggie Bain" heranreicht und die Ausgangssituation leider fast genau identisch ist, so ist es doch ein sehr beeindruckendes Buch über die Findungsphase eines Jungen, sowie die Diskrepanzen und Erwartungen der Gesellschaft, der Familie und von einem Selbst im Vergleich zum allgemeinen Weltbild, in das man hineingewachsen ist.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    skandinavischbook, 15.02.2023

    Als Buch bewertet

    Douglas Stuarts Debüt "Shuggie Bain, war ein absolutes Leselebenshighlight für mich, umso gespannter war ich auf seinen zweiten Roman "Young Mungo".

    Inhalt:
    Der Teenager Mungo wächst im Glasgow der 90er Jahre auf. Seine Welt ist geprägt durch die Rauheit und Tristesse des Arbeiterviertels, welches auch nicht spurlos an seiner Familie vorbeizieht. Während seine verwitwete Mutter stets zu tief ins Glas schaut, auf der Suche nach der vermeintlichen Liebe, träumt seine Schwester, auf deren Schulter die Last der Familie liegt, von einer besseren Zukunft auf der Universität, während sein Bruder den Weg eines Kriminellen einschlägt und sich in die religiösen Straßenkämpfe der Zeit flüchtet. Und dann ist da noch Mungo ein bildschöner, sensibler, sanfter, liebenswerter und homosexueller Junge, der seine Mutter über alles liebt und doch verloren ist, in der harten Welt, in der ein Junge, wie er keinen Platz zu haben scheint. Bis er James trifft, der seine Welt erleuchtet und doch in größte Gefahr bringt, denn in Glasgow sind Jungen wie sie nicht erwünscht.

    Meine Meinung:
    Als ich damals "Shuggie Bain" las, gab es für mich kaum ein gefühlvolleres und besseres Buch als dieses. Umso gespannter war ich natürlich, ob an dieses einmalige Buch, auch sein zweiter Roman "Young Mungo" heranreichen wird können.

    Zunächst einmal ist der Schreibstil des Autors erneut unglaublich und für mich wahrscheinlich einer der besten, den ich je lesen durfte. Dieser schafft es wie kein anderer die Atmosphäre einer Zeit einzufangen und diese raue, traurige und gewaltbesetzen Sequenz des Glasgows der 90er Jahre widerzuspiegeln. Hierzu einen beinahe herzzerreißenden Kontrast herstellend, ist Mungo ein Charaktere, der so tiefgehend ist, so rein und so voller Liebe für seine Mutter, dass es dem Leser während der Lektüre manches Mal beinahe das Herz zerreißt. Denn was dieser Junge alles auf seinen Schulter zu tragen hat und welche unglaublichen und grausamen Dinge ihm passieren, machte mich fassungslos und schmerzten beinahe so sehr, als würde ein realer und kein fiktiver Mungo mir seine Geschichte erzählen. Hier bleiben die Augen nicht trocken. Doch auch die expliziten Gewaltszenen (sexuelle), sind wirklich unglaublich grausam, das sollte man definitv wissen. Denn diese brechen das Herz des Lesers und sind kaum zu ertragen.

    Doch obwohl die Geschehnisse so grausam sind, geht dem Buch eines nie verloren, eine unglaubliche Wahrhaftigkeit, Glaubwürdigkeit und so zarte Emotionalität der Erzählung, die nur wenige Schriftsteller so transportieren können. Hineingewoben ist eine zarte Liebesgeschichte, die wie ein Hoffnungsschimmer in das Buch einbricht und die sehr zart und geerdet erzählt wird und gerade dadurch so viel Kraft besitzt.

    Eine Gesellschaftsstudie der 90er Jahre in Glasgow, die die gesellschaftlichen Probleme der Arbeiterklasse, der Armut, des Alkohols und der Gewalt widerspiegelt und wie ein Junge an diesem zu zerbrechen droht.

    Mein Fazit:
    Für mich ein wirklich herausragendes Buch, das mein Herz mehr als gebrochen und doch durch die Reinheit und Liebe die Mungo besitzt, unheimlich berührt und gewärmt hat. Dennoch muss ich sagen, dass die Ähnlichkeit zwischen Mungo und Shuggie Bain, doch sehr frappierend war und auch die Leitmotive strukturell sehr vergleichbar, was manches mal ein wenig den Zauber nahm. Dennoch ist dieses Buch ein Highlight und sollte gelesen werden.
    Mein größter Kritikpunkt ist jedoch das Cover. Denn die Liebesgeschichte, die Mungo hier erlebt, ist zart, rein und die Lebensgeschichte traurig und absolut grausame, das Cover lässt dies nicht im Ansatz erahnen.

    Wenn ein Buch es schafft, dass man einen Charaktere tröstend in den Arm nehmen will, das Ende zu Tränen rührt und man gerührt die letzten Seiten ließt und Mungo am Ende des Buches vermisst.... Dann ist es wohl ein mehr als gutes Buch!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    David D., 09.02.2023

    Als Buch bewertet

    Glasgow, die 90er und die von Armut bedrohte Arbeiterklasse sind eine explosive Mischung und somit auch eine wunderbar geeignete Grundlage für den Roman "Young Mungo" vom schottischen Autor Douglas Stuart. Es ist schockierend und bewegend zugleich, wie Stuart die schwierige und nahezu aussichtslose Situation seines Hauptakteurs Mungo Hamilton darstellt und den Leser teilhaben lässt. Mit dem eingebauten Glasgower East-End-Slang und den Straßenkämpfen zwischen katholischen und evangelischen Jugendlichen fühlt man sich direkt in diese Zeit und die schottische Arbeiterstadt hineinversetzt. Für mich ist dieses Buch ein ganz besonderes Werk, denn es beinhaltet Herzschmerz, einige düstere Ereignisse, eine zerrüttete Familie und brutale Bandenkämpfe. Daher vergebe ich die volle Punktzahl und eine eindeutige Leseempfehlung.

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