Merken
Merken
 
 
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 145567385

Buch (Gebunden) 25.70
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kristall, 31.05.2023

    Als Buch bewertet

    Klappentext:

    „Ein fulminanter Roman über eine tiefe Freundschaft, über Familie, Liebe, Revolution und das politische Erwachen in einer Zeit der radikalen globalen Umbrüche.



    Es ist das schicksalhafte Jahr 2016, in dem Prince und George Michael sterben, die Menschen in Großbritannien mehrheitlich für den Brexit stimmen und, auf der anderen Seite der Welt, in Brasilien, ebenfalls Tausende auf die Straßen gehen, weil sie die Regierung in Frage stellen. In diesem Jahr zieht Catarina, frisch aus Brasilien eingetroffen, in Melissas Londoner Wohngemeinschaft. So unterschiedlich die beiden jungen Frauen in der Gegenwart sind, so verbunden sind sie in ihren Vergangenheiten. Mit Catarinas Einzug beginnen sich zwei Leben zu einer weltumspannenden Geschichte zu verflechten, die von Freundschaft, Liebe, Identität, Mut und dem Willen erzählt, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.“



    „Zwischen Himmel und Erde“ - ist einerseits der Titel dieses Buches aber auch ein Spruch, der sowohl religiöse Inhalte zeigen kann, aber auch spirituelle oder gar utopische Gedanken hervorrufen kann. Hier wird jeder seine eigene Sichtweise entwickeln und genau so ist es auch mit diesem Buch. Ich habe es beendet und das erste was mir in den Sinn kam war, wie unterschiedlich es wohl von der Leserschaft betrachtet werden könnte. Schaut man sich die aktuellen Rezensionen dazu an, scheine ich genau richtig damit zu liegen. Die Geschichte von Catarina und Melissa ist einerseits sehr dynamisch und voller Energie aber andererseits anders als andere Geschichten die man so (vermeintlich) aus diesem Genre meint zu kennen.

    Wie habe ich also dieses Buch erlebt? Ich muss klar sagen, es hat mir unheimlich gut gefallen. Allein die Atmosphäre und auch der Schreibstil nahmen mich regelrecht ein. Yara Rodrigues Fowler versucht viele Parts in die Geschichte einzuweben, viel anzusprechen und dann dennoch nicht den Leser überfordern zu wollen (es gelingt ihr zumeist!). Wir erleben nicht nur die Lebens- und Herkunftsgeschichte der beiden Damen sondern auch die Zeit damals anhand von Musik und Liedern, eine Art Zeitenrückblende nimmt uns in das Jahr 2016 mit und lässt auch uns Leser das Jahr nochmals neu erleben (das Gedankenkarussell nimmt automatisch Fahrt auf!). Die Geschichte der beiden scheint unterschiedlich und ja, wie eben zwischen Himmel und Erde, aber sie haben gleiche Wurzeln! In Brasilien liegt das Herz der beiden Damen und somit ist die Verbundenheit sofort da! Allein wie Yara Rodrigues Fowler hier auch sprachliche Einflüsse gekonnt mit eingewoben hat, war großartig! Das Buch hat enormes Flair und fesselte mich komplett! Melissa und Catarina entwickeln sich in dieser ganzen Zeit in der wir sie begleiten dürfen. Sie sammeln Lebenserfahrung, ihre politische Meinung reift heran und natürlich prägt sie die Zeit ebenso, die um sie herum ihren Lauf nimmt. Der Roman ist äußerst sphärisch, gar kunstvoll philosophisch und hat einen eigenen Takt. Es ist als Leser nicht einfach den Zeiten- und Ortswechsel immer reibungslos zu folgen, hier muss man konzentriert lesen, auch dass es keine Übersetzung der portugiesischen Zeilen gibt, ist vielleicht nicht für jeden optimal, aber ich mochte das! Was ich nicht weiß, schlage ich nach und somit musste ich mich intensiver als vielleicht nötig mit dem Buch und der Geschichte von Catarina und Melissa befassen.

    Wer offen durch die Welt geht (politische Interessen und eben auch die Beobachtung zur Entwicklung unserer Zeit sind hier schon von Vorteil) und Freude an außergewöhnlichen Schreibstilen hat, wird hier wunderbares erlesen können. Ich vergebe sehr gern 4 von 5 Sterne und bin gespannt was wir von Yara Rodrigues Fowler noch lesen dürfen!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karola D., 04.05.2023

    Als eBook bewertet

    Roman über queere Kommunistinnen – interessant.
    Viel Politik, Revolution, auch Liebe in Großbritannien und Brasilien – das sind die Themen, verbrämt mit unbändigem, revolutionärem Geist und Kommunismus zu zweit bis ins Jahr 2016. Melissas Lebensgeschichte, in London aufgewachsen, wird aufgeblättert neben der brasilianischen Familiengeschichte aus Orlando von Catalina. Mit portugiesischen Passagen im deutschen Text wird die unterschiedliche Vergangenheit dieser Frauen betont, stört aber den Lesefluss. Insgesamt taucht der Leser ein in Details zu queeren Verwandtschaften, zu Diktatur, Identität, aber auch Freundschaft. Der Schreibstil ist besonders, provokant. Der Titel des Buches geht auf Shakespeare’s Hamlet, Erster Akt, Szene 5 zurück: „Es gibt mehr Dinge im Himmel und auf Erden, Horazio, als in unserer Philosophie geträumt werden.“ Hamlet spricht zu seinem Freund Horatio, der befürchtet, dass Hamlet sich umbringt. Und Hamlet sagt: Nein, er wird sich nicht umbringen, denn es gibt so viel, wofür es sich zu leben lohnt, weil so viel mehr möglich ist, als sie sich bisher erträumten, denn es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde. Die Botschaft um den Kampf zu einer besseren Welt ohne Diktatur kommt an.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    Silke T., 17.05.2023

    Als Buch bewertet

    Als die Brasilianerin Catarina ihr Studium in London beginnt, findet sie ein Zimmer in der WG von Melissa. Die beiden jungen Frauen sind sich sympathisch und freunden sich an, dabei sind sie eigentlich grundverschieden. Doch ihre brasilianischen Wurzeln lassen sie eine Verbundenheit zueinander spüren. Gleichzeitig kommt es zu vielen politischen Unruhen, sowohl in Großbritannien als auch in Brasilien.
    Dieses Buch hat wirklich ein traumhaftes Cover dessen Farben einfach wunderbar zusammen wirken und dazu verführen, das Buch in die Hand zu nehmen. Der Klappentext gibt nicht allzu viel preis und so wurde ich neugierig.
    Doch schon schnell merkte ich, dass mir das Lesen des Buches unheimlich schwer viel. Nicht nur das teilweise die Interpunktionen fehlten, sondern auch der Schreibstil der Autorin machten es mir unheimlich schwer. Ich musste in der Oberstufe einmal eine Klausur über konkrete Lyrik schreiben und irgendwie musste ich beim Lesen des Buches permanent an diese denken. Vor allem zu Beginn auf den ersten Seiten kam mir das genauso vor. Auch sonst kam ich einfach sprachlich nicht klar, denn irgendwie liest es sich abgehackt und emotionslos und zum Schluss hin, habe ich nur noch quer gelesen.
    Erzählt wird die Geschichte der beiden Frauen in Rückblicken. Während Catarina in einer großen Familie aus Olinda stammt, ist Melissa in Großbritannien bei ihrer Mutter aufgewachsen. Während der Rückblicke erhält der Leser immer wieder Ein- und Ausblicke auf das aktuelle Geschehen und vor allem über das politische Geschehen zu der Zeit. Was mir aber hierbei extrem gefehlt hat, war zu verstehen, was mir die Autorin genau sagen wollte. Ging es hier um eine Kritik an den damaligen Ereignissen oder um die Geschichte Melissas und Caterinas. Ich kann es einfach nicht sagen.
    Die beiden Frauen blieben für mich durchweg blass und ich fühlte mich zu keiner Zeit mit ihnen verbunden. Egal was passierte, ich fühlte mich wie ein unbeteiligter Beobachter.
    Mein Fazit: für mich war die Geschichte leider gar nichts und je länger ich las, desto mehr musste ich mich dazu motivieren, weiterzulesen. Insgesamt hab ich hier wirklich den Eindruck, dass es sich nicht um einen Roman sondern einem kompletten Buch in der Kunstform der konkreten Lyrik handelt. Zwar gibt es zwischendurch immer wieder viel Text, doch auch immer wieder Seiten, die oftmals ein und denselben Satz wiederholten. Ich rate hier definitiv zu einer Leseprobe, denn das Buch ist mit Sicherheit nicht für jeden Leser etwas.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    D O., 18.05.2023

    Als Buch bewertet

    Catarina und Melissa

    Yara Rodrigues Fowler hat mit "Zwischen Himmel und Erde" einen imposanten Roman verfasst.
    Das Buchcover dieses Hardcoverromans gefällt mir wirklich gut. Ich mag die Farbverläufe die einen großartigen Eindruck zwischen Himmel und Erde entstehen lassen.
    Der Beginn des Buches ist sehr poetisch und zunächst in unterschiedlichen "Textarten" abgefasst. Es gibt Seiten in einer Art Interviewstil, eine zeitliche Einordnung der aktuellen gesellschaftlichen Geschehnisse und leicht lyrische Passagen.
    Nach dem Prolog stehen dann die beiden Hauptfiguren Catarina und Melissa im Mittelpunkt. Deren Gefühlswelt und Beziehung sich entwickelt und mit Rückblendekapiteln bereichert wird.
    Der Schreibstil ist mir hier etwas zu nüchtern und abgehakt, es wirkt irgendwie hektisch auf mich, vielleicht liegt dies auch am Druck.
    Im Kapitel über Melissas Schulzeit gibt es seitenweise einfach nur Namenslisten ihrer damaligen Schulklasse.
    Somit kann ich abschließend sagen, dass ich mir mit dem kompletten Roman sehr schwer getan habe und eigentlich wenig damit anfangen konnte. Ich war neugierig nach dem Lesen des Klappentextes wie sich die beiden Frauen und deren Geschichten entwickeln, diese Neugier hat sich dann beim Lesen des Romans allerdings sehr schnell verflüchtigt.
    Ich würde das Buch leider niemandem aus meinem Bekanntenkreis empfehlen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    leseratte1310, 30.07.2023

    Als Buch bewertet

    Die brasilianische Studentin Catarina ist für ihre Doktorarbeit nach London gekommen und findet Unterschlupf in der Wohngemeinschaft von Melissa. Die beiden freunden sich an. Beide sind politisch interessiert und engagieren sich in der aufgeheizten Zeit mit vielen Veränderungen, ganz besonders in UK und Brasilien. Sie wollen die Welt zu einem besseren Ort machen.
    Der Klappentext hatte mich gleich angesprochen, daher musste ich das Buch lesen. Doch ich habe mich sehr schwer getan mit dieser Geschichte über zwei unterschiedliche junge Frau. Der Schreibstil ist ungewöhnlich, herausfordernd, manchmal poetisch, aber für mich schwer zu lesen. Ich mag es nicht, wenn in einem solchen Maße auf Satzzeichen verzichtet wird, dass ich mich nur mit Anstrengung durch das Buch arbeiten kann. Dazu gibt es viele Wiederholungen, kurze portugiesischen Einschübe, Gedichte und Lieder sowie Kochrezepte, die mich nicht weiterbrachten in der Geschichte. Zwischen den Gegenwartsabschnitten wird ausführlich zurückgeblendet. Auch auf die politische Situation wird eingegangen.
    Auch kamen mir die Protagonistinnen nicht nahe, da für mich ihre Gedanken- und Gefühlswelt zu kurz kam. Für mich blieben sie einfach blass.
    Es ist schade, dass mich dieser Roman so gar nicht abholen konnte.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    abookatnight, 23.05.2023

    Als Buch bewertet

    Bevor du dir dieses Buch kaufst würde ich dir ganz klar empfehlen erstmal in die Leseseprobe rein zu schauen, denn das Buch ist sehr experimentierfreudig und "speziell" was den Schreibstil anbelangt.
    Bei dem Preis und der Länge des Buches bekommst du so schon mal einen guten Eindruck.

    Es gibt nämlich keine gekennzeichnete wörtliche Rede. Teilweise wird in Versform geschrieben, teilweise in "normalen" Fließtexten.
    Es gibt nur halbbedruckte Seiten, Bilder, Lieder und generell Prosa.

    All das hat es mir erschwert Zugang zu der Handlung und zu den Figuren zu bekommen. Vielleicht habe ivh mich auch zu wenig intensiv damit auseinander gesetzt (generell auch mut der ganzen Thematik), aber ich hatte eher das Gefühl beim Lesen einen oberflächlichen Eindruck vermittelt zu bekommen, als wirklich tief und emotional eine Geschichte erzählt zu bekommen.
    Es ist schwer das Buch zu bewerten, da es denke ich super individuell wie und ob die Messages beim Leser/in ankommen.

    Gut war, dass es noch ein paar kurze Anmerkungen der Autorin zur Einordnung gab.

    Viel gegeben hat mir die Geschichte leider nicht, mir fehlt da einfach der Bezug und das Verständnis für die stilistisch angewandten Mittel.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    leseleucht, 20.06.2023

    Als Buch bewertet

    Sehr artifiziell
    Eine Doktorarbeit führt die brasilianische Studentin Catarina nach London und in die WG von Melissa. Beide sind sehr unterschiedlich, scheinen aber über das Land Brasilien eine Verbindung zu haben. Es entwickelt sich eine Freundschaft, die die Geschichten von Brasilien und London zu verbinden scheinen.

    Der experimentelle Schreibstil verhindert ein Abtauchen in eine Erzählhandlung und eine innere Annäherung an die Figuren. Immer wieder wird der Leser durch den Wechsel zwischen Prosa und Poesie, zwischen kurzen Fließtexten und vermeintlich zusammenhangslosen Wortfetzen aus dem Lesefluss katapultiert. Dabei changieren die Themen zwischen banaler Alltagsprosa, realhistorischer Politik und philosophischer Gesellschaftslehre.

    Sicherlich ein spannendes Experiment, aber ein wenig überfrachtet und zu gekünstelt. Und auf über 500 Seiten ein Marathon für den Leser. Wie bei einem Experiment: Ausgang offen – für den einen klappt`s, für den anderen nicht. Aber ohne garantierte Wiederholbarkeit bleibt die Frage nach dem Sinn des Ganzen.

    Da nutzt das wunderschöne Cover auch nur dem Büchersammler, der mehr sammelt, als liest.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    Annika S., 25.06.2023

    Als Buch bewertet

    Sehr experimentell

    "Zwischen Himmel und Erde" ist wohl ein sehr eigenwilliger und besonderer Roman. Das Cover ist wunderschön gestaltet und hat mich sofort angesprochen. Auch der an realen politischen Ereignissen angelehnte Inhalt klang auf den ersten Blick sehr interessant.

    Autorin Yara Rodrigues Fowler hat für ihren Roman allerdings einen sehr experimentellen Schreibstil ausgewählt, der mich persönlich nicht abholen konnte. Es gibt keinen wirklich Fließtext, zwischendurch wird es sehr poetisch, dann kommen wieder Wort-/ Satzfetzen und jegliche wörtliche Rede ist nicht gekennzeichnet. Mir persönlich gelang es dadurch nicht, in einen Lesefluss zu kommen und ich musste mich sehr durch das Buch kämpfen. Die vielen Zeit- und Ortswechsel haben das flüssige Lesen ebenfalls erschwert.

    Ich empfehlen allen, die den Klappentext ansprechend finden, einen Blick in die Leseprobe. Der dort repräsentierte Schreibstil zieht sich durch das ganze Buch. Für einige ist es sicher ein Kunstwerk, ich konnte leider nicht viel damit anfangen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 1 Sterne

    Marie V., 17.07.2023

    Als Buch bewertet

    Die brasilianische Doktorandin Catarina entstammt einer politisch einflussreichen Familie und zieht zwecks ihres Studiums nach London. Hier kommt sie in einer WG unter, in welcher sie auf ihre Mitbewohnerin Melissa stößt. Diese widerum ist in einer sozial schwachen Gegend Londons aufgewachsen, doch merken beide schnell, dass vor allem ihre Wurzeln sie verbinden. Denn auch Melissas Vorfahren mütterlicherseits stammen aus Brasilien, nur sie selbst hat ihre britische Heimat nie verlassen und weiß auch nicht viel vom Leben ihrer früh verstorbenen Mutter in Brasilien. Es ist 2016, beide Länder befinden in Zeiten politischer Umbrüche sowie gesellschaftlicher Spannungen. Im Vereinigten Königreich löst das Votum zum Brexit eine Welle politischer Erdbeben aus, und auch Brasilien kommt aufgrund andauernder Proteste gegen die politische Führung nicht zur Ruhe. Melissa und Catarina sind selbst beide politisch interessiert und aktivistisch unterwegs, darin bestrebt, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.

    Der Klappentext klingt so vielversprechend und auch das vielfältige Themenpotpourri, in das die Geschichte eingebettet ist, ist sehr spannend. Man erfährt einiges über die britische sowie vor allem über die brasilianische Zeitgeschichte: politische Unruhen, Putschversuche, Kolonialismus. Aber der Schreibstil hat leider alles verhagelt. Fowler verliert sich in ihrer Geschichte häufig in Belanglosikeiten. Die Art des Schreibens ist sehr artifiziell, experimentierfreudig und zeichnet sich durch einen überwiegend fragmentarischen Charakter aus. Eine sehr gewundene, ausufernde und unstringente Erzählweise, die irgendwie auf kein Ergebnis kommt - kann man mögen, aber ich hab einfach nicht verstanden, wie dieses Buch funktioniert und worauf es hinauslaufen soll.
    Nicht jedes Buch muss Spaß machen, aber dieses war leider überhaupt nichts für mich. Ich habe das Buch in seiner Quintessenz schlichtweg nicht verstanden, weshalb ich irgendwann den Faden komplett verloren habe und es nach der Hälfte erleichtert abgebrochen habe. Ein Buch, das keinen Spaß gemacht hat und eher einer formalen Achterbahnfahrt glich, keine Empfehlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 1 Sterne

    Gisela E., 04.08.2023

    Als Buch bewertet

    Nicht meins

    Catarina zieht zu Melissa in deren Londoner Wohngemeinschaft. Die beiden Frauen sind sehr unterschiedlich, doch es gibt Berührungspunkte in ihrem Leben.

    Es passiert mir äußerst selten, aber bei diesem Buch war es so: Ich habe das Buch abgebrochen und hatte überhaupt keine Lust mehr, mich in dieser Geschichte zurechtfinden zu wollen. Der abgehackte Schreibstil machte mir das Lesen sehr schwierig. Viele Personen tauchen auf, und ich war lange auf der Suche nach dem roten Faden, der hier alles verbinden sollte. Viele portugiesische Sätze stellten mich vor die Herausforderung, herauszufinden, um was es geht. Ich habe eine Weile durchgehalten, bis ich dann doch gedacht habe, dass ich meine Zeit besser für was anderes nutzen möchte. Es mag sein, dass vieles Interessante in diesem Buch steckt, doch es hat sich beharrlich vor mir versteckt.

    Dieses Buch und ich, wir passen überhaupt nicht zusammen. Ich kann gerade mal einen Stern von 5 vergeben.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jürg K., 30.04.2023

    Als Buch bewertet

    Für viele ist das Jahr 2016 schicksalshaft. Georg Michel und Prince sterben, zwei Idole der Jugend von damals. In England stimmen die Menschen für den Brexit. In Brasilien gehen die Menschen auf die Strasse, da sie mit der Regierung nicht eins sind. Zu dieser Zeit zieht Catarina aus Brasilen in die WG von Melissa in London ein. Die beiden kommen aus verschiedenen Welten und haben doch eins. Das Lesen wie sich die beiden jungen Frauen verbinden ist hochinteressant und spannend. Ihr Leben wird geprägt von Freundschaft, Liebe, Identität, Mut und Wille erzählt. Für beide steht im Vordergrund sich für eine bessere Welt stark zu machen. Diese Geschichte ist geprägt durch das politische Erwachen in einer schnell lebenden Zeit der globalen Vernetzung. Die Schilderungen, was zu dieser Zeit alles im Umbruch stand, fand ich perfekt wiedergegeben. Da ich diese Zeit selber mitverfolgt habe, ist es spannend auch eine andere Sicht zu erhalten. Empfehlenswert.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Alexandros, 13.06.2023

    Als Buch bewertet

    Kaleidoskop an Sinneseindrücken

    Ja, stimmt schon: Die 525 Seiten des Romans hätten sich leicht auf 400 reduzieren lassen, hätte man einigen Seiten ihren Weißraum genommen. Einige Seiten kann man deshalb einfach überblättern. Auf einigen Seiten wiederholt sich ein Satz, eine Wortgruppe, ein Wort vielfach, ohne dass Weißraum bleibt. Auch hier kann der Leser einfach weiterblättern.

    Oder er nimmt sich die Zeit, um innezuhalten, um über das gerade Gelesene nachzudenken. Um den Satz, die Wortgruppe, das Wort wirken zu lassen.

    Der Roman von Yara Rodrigues Fowler ist wie der bunte Umschlag des Buches ein Kaleidoskop an Sinneseindrücken. Die Rahmenerzählung springt von der Gegenwart in die Vergangenheit und wieder zurück. Von England nach Brasilien und wieder zurück. Es werden Gedichte und Lieder eingestreut, Rezepte, Gedanken, Slogen.

    Weißraum.

    Die Geschichte in dem Sinn ist nichts Abgeschlossenes. Sie springt wie in einer Novelle in ein Leben hinein und geht am Ende wieder heraus, ohne dass der Leser mit einem Happy-End beglückt wird oder mit einem tragischen Ende zu Tränen gerührt.

    Die Autorin beschreibt das Leben zweier Frauen, die zufällig in einer gemeinsamen WG in London landen. Die eine, Melissa, lebt ihr Leben in mehr oder weniger bereits festgefahrenen Bahnen; die andere, Catarina, schreibt gerade an ihrer Dissertation in Südamerikanischer Geschichte. Beide Frauen haben brasilianische Wurzeln. Während Catarina in einer revolutionären Familie aufgewachsen ist, verleugnet Melissa mehr oder weniger ihre Herkunft. Doch im Laufe der Geschichte nähern sich beide politisch an, schließen sich Protesten und Demonstrationen in London an und stellen sich daneben den anderen Herausforderungen des Lebens und der Liebe.

    Fazit: Den Schreibstil von Yara Rodrigues Fowler mochte ich sehr gern. Allerdings hat mir am Ende eine klare oder akzentuiertere Botschaft gefehlt. So bleibt das Buch mehr ein Kaleidoskop an Sinneseindrücken als eine zusammenhängende Erzählung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Annika R., 23.05.2023

    Als Buch bewertet

    In dem Buch geht es um eine Brasilianerin, die in London in eine WG zieht und bald herausfindet, dass ihre Mitbewohnerin auch brasilianische Wurzeln hat. Im weiteren Verlauf werden die Lebensgeschichten der beiden Frauen erzählt sowie auch von Teilen ihrer Familien. Die Handlung hat mir gut gefallen, allerdings geschehen teilweise unvermittelte Zeitsprünge, sodass man sich beim Lesen erst einmal wieder orientieren muss.
    Außerdem ist der Schreibstil durch Gedichte, Halbsätze, Wiederholungen etc. zum Teil sehr lyrisch bzw. poetisch, worauf man sich einlassen muss. Dadurch ist oft ein Lesen zwischen den Zeilen nötig. Es hat mir aber gut gefallen, wie am Ende noch einige Fäden zusammengeführt werden.
    Ich würde außerdem empfehlen, das Buch eher am Stück zu lesen, da es sonst mit den verschiedenen Namen der Familienmitglieder verwirrend werden kann.
    Die Charaktere sind ziemlich politisch und es wird auch die brasilianische Revolution beschrieben. Das hat mir wiederum zu Denken gegeben, wie wenig ich über die Geschichte des Landes und die Auswirkungen des Kolonialismus darauf weiß.
    Besonders interessant für alle, die an London oder Brasilien interessiert sind, aber auch generell an den Nachfolgen des Kolonialismus, politischen Protest und das Leben und Zurechtfinden in einem anderen Land.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mary Jane, 07.06.2023

    Als Buch bewertet

    Ich würde sagen, das dieses Buch den Zahn der Zeit trifft. Die Autorin hat einen ganz eigenen Schreibstil, den ich so noch nirgends vorgefunden habe. Ich würde ihn als gewöhnungsbedürftigt, poetisch, tiefsinnig, ergreifend, lyrisch, nachdrücklich, neu und erfrischend beizeichnen.

    Die Geschichte setzt sich Kapitel für Kapitel zusammen. Anfangs erfährt man nur, das Melissa zu Catarina nach London in eine WG zieht. Das die Beiden etwas verbindet, spürt man gleich. Die eine eher extrovertiert, die andere eher introvertiert und dennoch gibt es bei der Herkunft Überschneidungen. Die Kapitel beginnen mit einem kleinen Rückblick in verschiedenste Jahrzente, erzählen und erinnern uns noch mal an einschlägige Ereignisse. Das vermischt, mit der Geschichte von Melissa und Catarina, die erzählt, wie sie jeweils aufgewachsen sind, unter welchen finanziellen, familiären und auch politischen Umständen, darüber, wie sich ihr Leben bis dato entwickelt hat, ergibt eine ganz neue Komplexität. Auch das manche Seiten fast leer sind, immer wieder die gleichen Worte enthalten, von Gedichten oder kurzen Gedankengedänken erfüllt sind, birgt für mich eine Ausdrucksstärke, die die Autorin hier einfließen lässt.

    Ich habe das Buch gerne gelesen und würde es auch weiterempfehlen!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Milagro, 09.06.2023

    Als Buch bewertet

    Den Klappentext fand ich vielversprechend, daher habe ich mich auf diese anfangs etwas schwierig zu lesende Geschichte eingelassen. Normalerweise muss es bei mir zu Beginn des Buches immer gleich funken, hier war ich erst verhalten, dachte mir aber, das könnte noch was werden. Ich hab recht lange gebraucht, bin aber wirklich zufrieden, dass ich dran geblieben bin. Um zwei junge Frauen, die in London in einer Wohngemeinschaft leben, entspannen sich verschiedene Familiengeschichten und damit auch verschiedene Erzählungen um Politik, Zusammenhalt, Herkunft, Liebe. Manchmal fand ich den Stil sperrig, interessant blieben die Geschichten, die ja immer auf das Jetzt der beiden Frauen zusammen laufen, immer und so unterbrach ich zwar einige Male die Lektüre, hatte aber nie die Absicht, auszusteigen. Ich musste recht konzentriert lesen, alle Sätze stehen gleich, keine wörtliche Rede, teils portugiesische Begriffe, die sich nicht sofort erschließen, das hinderte meinen Lesefluss schon deutlich. Gleichwohl sind die Personen sehr authentisch beschrieben, die politische Situation in Brasilien realistisch dargestellt, das war insgesamt wirklich spannend zu lesen. Es ist ein Buch, das Konzentration erfordert, das sich dann aber eindrucksvoll seinen Platz erobert.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Yvonne S., 20.05.2023

    Als Buch bewertet

    Starke Frauen

    Das Buch „Zwischen Himmel und Erde“ hat mir richtig gut gefallen. Wie schon im Klappentext beschrieben, geht es in erster Linie um zwei junge Frauen, deren Wege sich in London kreuzen. Catarina und Melissa sind beide brasilianischer Abstammung, eine in Brasilien und eine in London aufgewachsen. So unterschiedlich die beiden jungen Frauen auch sind, verbindet sie auch einiges miteinander und sie freunden sich an. Beide Lebenswege der Frauen und auch ihrer Familien bekommen ihre eigenen Kapitel im Buch und der Leser wird somit in die Geschichte jeder Familie eingeführt.

    Aber es geht in diesem Buch um so vieles mehr - es geht um Freundschaft, Liebe, Trauer, Mut, Selbstbestimmung, Integration, die Geschichte Brasiliens, Frauenpower, Musik, Abstammung, Familie…. Mit einem sehr modernen Schreibstil gelingt es der Autorin viel Gefühl in den Text zu bringen und vor allem Wut und Verzweiflung sind intensiv spürbar. Es handelt sich bei diesem Buch nicht um leichte Urlaubslektüre und ich musste einiges zur Geschichte Brasiliens googeln aber im Endeffekt war es einfach nur eine Bereicherung.
    Vor allem das überraschende Ende hat mir sehr gut gefallen. Eine klare Empfehlung für dieses Buch und vor allem für starke junge Frauen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Barbara N., 27.05.2023

    Als Buch bewertet

    Zwischen Himmel und Erde von Yara Rodrigues Fowler ist ein ausdrucksstarkes Buch über zwei unterschiedliche Frauen, jedoch stark und bewundernswert auf ihre eigene Art und Weise.
    Catarina ist stark und resolut. Sie kommt aus Brasilien und hat auch dieses Temperament in sich.
    Melissa dagegen ist ruhig und eher still.
    Beide leben in einer Londoner WG zusammen.
    Ein Außergewöhnlicher Erzählstil zieht sich durch dieses Buch.
    Kleine Episoden füllen sich zu einem großen Ganzen.
    Während der Geschichte begegnet man unterschiedlichen Menschen aus dem Leben der beiden: Matt Tara, Maria und Ana. Aus kleinen Steinchen entsteht ein Mosaik der Lebensgeschichte der beiden Frauen, was sie geprägt hat und zu den Menschen gemacht hat, die sie heute sind.
    Ein starkes Buch über unsere Zeit mit allen Problemen, inneren Kämpfen und dem Willen etwas zu bewegen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mona, 04.06.2023

    Als eBook bewertet

    interessant
    In ihrem Buch "Zwischen Himmel und Erde" zeichnet die junge brasilianisch-britische Autorin Yara Rodrigues Fowle ein facettenreiches Bild über eine Frauenfreundschaft. Der Schreibstil ist interessant, aber auch schwer zu lesen. Als Leser muss man sich darauf einlassen und dem Ganzen mit etwas mehr Zeit und Geduld begegnen. In diesem Roman werden viele Themen aufgegriffen. Die politischen Unruhen in Brasilien und Großbritannien, der Brexit, der Rassismus....Das Buch ist sehr vielschichtig, man findet Lieder und Gedichte. Wer sich darauf einlässt, wird aber durch ein interessantes Buch belohnt. Im Grunde geht es um Melissa und Catarina, die sich kennenlernen. Es geht um deren zwischenmenschliche Beziehungen und die der Familien. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, weil ich mir auch viel Zeit dafür genommen habe.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    R.S., 06.05.2023

    Als Buch bewertet

    Poetisch erzählter politischer Roman mit Schwächen

    Im Mittelpunkt von "Zwischen Himmel und Erde" stehen Melissa und Catarina, zwei junge Frauen brasilianischer Herkunft, die sich eine Wohnung in Mile End, London, teilen. Im Januar 2016 treffen sich beide zum ersten Mal, und während sich die politischen Unruhen in Brasilien und Großbritannien ausbreiten, werden sie zu Freundinnen. Catarina stammt aus einer bekannten politischen Familie in Olinda, Brasilien, und wächst im Schatten ihrer toten Tante Laura auf. Melissa, die aus Südlondon stammt, wird von ihrer Mutter und einer Gruppe von Großmüttern erzogen. Ein großer Teil des Buches ist dem Rückblick auf ihr früheres Leben gewidmet – Catarinas in Brasilien und Melissas in Tooting. Ihre Geschichte führt einen über Kontinente und Generationen hinweg – von der Wahl Lulas über die Londoner Unruhen bis hin zu den dunkelsten Jahren der brasilianischen Militärdiktatur.

    Das Hauptproblem, das ich mit "Zwischen Himmel und Erde" habe, ist die Art und Weise, wie die an sich spannende und interessante Geschichte über Revolution, Liebe, Politik und Geschichte erzählt wird bzw. die Wahl der stilistischen Mittel konnte mich beim Lesen nicht wirklich überzeugen und ist somit der Wirkung der Geschichte eher abträglich.
    Obwohl durchaus stimmungsvoll und eindrücklich beschrieben, bleiben die handelnden Charaktere in ihrer Beschreibung teils etwas blass. Im Mittelpunkt des Romans stehen eindeutig die politischen Geschehnisse in Brasilien und Großbritannien.
    Der poetische Schreibstil und der Einbau von Rezepten, Liedern und Textpassagen in Portugiesisch innerhalb der Erzählstruktur sorgen anfangs noch für atmosphärisches und schnelles Eintauchen in die Handlung, doch mit zunehmender Romanlänge wirken dies eher gezwungen und konstruiert.
    Zudem wird durch die wenig überzeugende sprachliche und stilistische Gestaltung des Romans wird nicht so richtig klar, was die Autorin den Leser*innen eigentlich insgesamt sagen will. So blieb "Zwischen Himmel und Erde" für mich irgendwo zwischen einem politischen und experimentellen Roman stecken, ohne eines von beiden so richtig zu sein. Beigetragen zu meinem zwiespältigen Eindruck hat auch, dass an manchen Stellen die politischen Ereignisse zu sehr im Vordergrund standen, wodurch die Figuren in den Hintergrund rückten und letztendlich nur als Vehikel dienten, um das vergangene und gegenwärtige politische Klima in Großbritannien und Brasilien diskutieren zu können.

    Wer sich für Brasilien und dessen Geschichte und Politik interessiert sowie experimentelleren und nicht linearen Erzählungen gegenüber aufgeschlossen ist, wird sicherlich Gefallen an "Zwischen Himmel und Erde" finden.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michael B., 03.08.2023

    Als eBook bewertet

    Zweimal lesen. Das müsste man mit diesem Buch wahrscheinlich tun. Für mich als neugierigem Leser war einmal lesen offensichtlich zu wenig. Klar gibt es in Yara Rodrigues Fowlers "Zwischen Himmel und Erde"eine Handlung. Wir schreiben das Jahr 2016, das gegenwartsnahe London; der Brexit, die politisch schwierige Situation in Brasilien; die Autorin selbst in beiden Kulturen zuhause. Catarina, Tochter aus einer politisch links orientierten Familie verlässt mit ihrem Freund Pedro Brasilien und versucht in London Fuß zu fassen. Catarina findet einen Platz in einer WG, wo sie auf die ebenfalls brasilianische Melissa stößt. Gemeinsames und Gegensätzliches stößt aufeinander. Und beide haben eine Idee von einer besseren Welt und engagieren sich. Aber die Handlung trägt die Geschichte nicht. Zuviel versucht die Autorin hineinzupacken: Familiengeschichte, Revolutionsgeschichte, Identitätssuche, Unterdrückung und Gerechtigkeit, Emanzipation und Frauenrechte... da ist weniger manchmal mehr. Und dann noch der Versuch, einen 'besonders modernen' Text zu erstellen, hierfür eine sehr eigenwillige Interpunktion zu verwenden, Wiederholungen, Aufzählungen, abgebrochene Sätze als Stilmittel zu verwenden... was am Ende leider nur den Lesefluss beeinträchtigt und - so zumindest mein Eindruck - in keiner Weise die Botschaft des Buches unterstütz. Ein anerkennenswerter Versuch eine große Geschichte in besonderer Weise zu erzählen. Wahrscheinlich würde sich ein zweiter Lesedurchlauf tatsächlich lohnen, doch hierzu hätte mich die Rahmenhandlung dann doch ein wenig mehr mitreißen müssen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein