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  • 5 Sterne

    23 von 24 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 20.02.2022

    Als Buch bewertet

    „Ein Pfund Mut ist mehr wert als eine Tonne Glück.“ (James Abram Garfield)
    1911. Antonie Weber wird als frisch gebackene Lehrerin von den Englischen Fräulein in München ins Berchtesgadener Land ins kleine Örtchen Tannau geschickt, weil dort seit langem der Lehrer aufgrund von Krankheit ausgefällt. Schon ihre Ankunft wird für Antonie zur Zerreißprobe, denn dem Bürgermeister ist eine weibliche Lehrerin suspekt und will sie sofort nach München zurücksenden. Doch Pfarrer Bichler, der monatelang die Schulvertretung gemacht hat, springt Antonie zur Seite. Während die Dorfbewohner von Tannau Antonie mit Misstrauen und Ablehnung begegnen, erwirbt sich die junge Lehrerin mit ihren neuen Unterrichtsmethoden die Lernbegeisterung ihrer Schülerinnen und Schüler. Nach und nach ändern auch die Dorfbewohner ihre Einstellung zu Antonie. Förster Sebastian Berger, dem Antonie schon bei ihrer Anreise begegnet ist, hat bald sein Herz an sie verloren, aber auch Antonie selbst merkt, dass sie dem jungen Mann Gefühle entgegen bringt, die ihrer beruflichen Laufbahn im Wege stehen…
    Bettina Seidl hat mit „Die Dorflehrerin“ einen wunderschönen historischen Roman vorgelegt, der den Leser zu einer Zeitreise ins vergangene Jahrhundert einlädt, um Antonies Lebensweg in der abgeschieden gelegenen Bergwelt für ein Jahr zu begleiten. Der flüssige, farbenfrohe und empathische Erzählstil nimmt den Leser sofort für sich ein, der an der Seite von Antonie einiges über ihre Vergangenheit erfährt und hautnah dabei ist, wenn sie sich vielen Widrigkeiten entgegenstellt. Antonie hat als Waise bereits einen harten Lebensabschnitt hinter sich und sich bei den Englischen Fräuleins in München gut auf ihren Lehrerinnenberuf vorbereitet. Damals durften nur unverheiratete Frauen als Lehrerinnen arbeiten, sobald sie heirateten, war ihnen die Ausübung dieses Berufes untersagt. Feinsinnig und gefühlvoll beschreibt die Autorin Antonies harte Anfangszeit in Tannau, wo sie dem Präsentierteller der Dorfbewohner ausgesetzt war, die sie erst einmal ablehnten. Einzig der Pfarrer stand Antonie bei sowie zwei couragierte Frauen, während der Bürgermeister und die Ehefrau des erkrankten Lehrers von Beginn an ihr Gift versprühen. Eindrucksvoll wird das Leben in Tannau sowie die tagtäglichen Schwierigkeiten der Bewohner geschildert, aber auch die alten verkrusteten Denkweisen werden aufgezeigt. Antonie muss hart arbeiten, um sich nach und nach in die Herzen der Dorfbewohner zu schleichen, bei den Kindern hat sie das leichteres Spiel, denn sie hat die Fähigkeit, mit neuen Lernmethoden bei ihnen das Interesse zu wecken.
    Die Charaktere sind authentisch inszeniert, besitzen glaubwürdige menschliche Züge, die sie dem Leser nahbar machen und seine Neugier wecken. Antonie ist eine zurückhaltende, freundliche junge Frau, die schon einiges durchmachen musste, um ans Ziel ihrer Träume zu gelangen. Innerlich unsicher nimmt sie den Kampf mit sich selbst und den zu meisternden Herausforderungen auf, zeigt Mut und Stärke. Pfarrer Bichler ist ein reizender und hilfsbereiter Mann, auch Hebamme Helena macht Antonie immer wieder Mut und stärkt ihr den Rücken, ebenso Monika. Der Bürgermeister ist ein echter Stinkstiefel, der gefangen ist in den damaligen Rollenmustern. Förster Sebastian ist ein warmherziger und liebenswerter Mann, der viel fortschrittlicher denkt als alle anderen.
    „Die Dorflehrerin“ ist ein schöner historischer Roman, der den Leser in die alte Zeit entführt und ihm die damaligen Denkweisen und das harte Leben sowie die gelebten gesellschaftlichen Normen sehr nahe bringt. Die berührende Handlung weiß den Leser von der ersten Seite an einzufangen und nicht mehr loszulassen, vor allem die Hauptprotagonistin wächst einem mit jeder Zeile mehr ans Herz. Wunderbar erzählt, was eine absolute Leseempfehlung verdient!

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  • 4 Sterne

    8 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Shilo, 03.01.2022

    Als eBook bewertet

    Antonies Entscheidung
    Mit einem ruhigen und gleichmäßigen Schreibstil erzählt Bettina Seidl die Geschichte von Antonie Weber,
    die sich mit Leib und Seele dem damals nicht alltäglichen Beruf der Lehrerin verschrieben hat. Antonie bekommt ihre erste Anstellung in dem Bergdorf Tannau. Sie trifft bei den Bergbauern auf Ablehnung, denn schließlich konnte nur ein Lehrer in der Lage sein, die Kinder streng zu unterrichten. Mit der Zeit gelingt es ihr, die Achtung der Einwohner zu erlangen. Der Revierförster Sebastian Berger verliebt sich in sie und auch Antonie bemerkt, dass er ihr nicht gleichgültig ist. 1911 war eine Lehrerin verpflichtet, nur für ihren Beruf zu leben und keine Bindung oder Liebschaft einzugehen. Antonie muss sich entscheiden.
    Anschaulich und nachvollziehbar ist das Leben zu der damaligen Zeit beschrieben. Die Armut der Leute, der Zusammenhalt untereinander, der tägliche Kampf um das Überleben und das veraltete Denken ist authentisch und feinfühlig dargestellt. Der Autorin ist es hervorragend gelungen, die Protagonisten lebendig und glaubhaft zu zeichnen. Ich habe dieses wunderbare Buch in einem Rutsch gelesen, so sehr hat mich diese Geschichte berührt.
    Mein Fazit:
    Absolut lesenswert, 4 Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christin S., 14.02.2022

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch trifft genau meinen Geschmack. Ich liebe historische Romane und spannende Geschichten über starke Frauen, die ihrer Zeit voraus sind.

    Antonie muss sich den Konventionen ihrer Zeit stellen und es verschlägt sie als Dorflehrerin in ein Dorf in Bayern. Die Bewohner sind skeptisch, sollte doch eigentlich ein Lehrer unterrichten, aber stattdessen wurde Antonie geschickt.

    Das Buch ist sehr gut geschrieben, ich fühlte richtig mit. Diese Ungerechtigkeiten machten mich beim Lesen ebenso wütend und traurig. Hätte ich ins Buch reinkriechen können, hätte ich meinen Ärger kaum zügeln können.
    Antonie wird der Start nicht leicht gemacht und es ist irgendwie "bittersüß". Die Autorin beschreibt die Landschaft und das Dorf so klar, dass man eine genaue Vorstellung bekommt. Alles sieht so schön aus und so friedlich. Ich sah lauschige Sommerabende, die untergehende Sonne, hörte die Vögel zwitschern und genoss die Aussicht. Aber die schöne Ruhe trügt, denn nicht jeder Bewohner des Dorfes ist Antonie wohlgesonnen. Ich lese sehr gerne historische Romane und bin daher bestens vertraut mit dem Leben der damaligen Zeit, mit den Konventionen, mit der Stellung der Frau. Dennoch war dieses Buch irgendwie anders, weil viele Bewohner so direkt heraus waren und ihrem Unmut lautstark Luft machten.

    Antonie lebt für ihren Beruf, der eine Berufung ist. Das ist sehr inspirierend. Ich habe Antonie in mein Herz geschlossen und war während des Lesens wie eine gute Freundin immer an ihrer Seite. Sie ist mutig und geht ihren Weg und sie ist ein herzensguter Mensch.

    Eine Fortsetzung würde hier richtig gut passen!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jürg K., 01.01.2022

    Als Buch bewertet

    Klapptext: Als Antonie Weber, in München zur Lehrerin ausgebildet, 1911 im Bergdorf Tannau ihre erste Stelle antritt, rollt ihr eine Lawine von Misstrauen und Vorurteilen entgegen.
    Fazit: In diesem Buch wird ein Jahr in einem Bergdorf geschildert. Da ist der Kampf mit den Jahreszeiten. Antonie tritt ihre erste Stelle in diesem Bergdorf, nach der Ausbildung zur Lehrerin, an. Bei verschiedenen Leuten stösst sie jedoch auf Ablehnung und Widerstand. Sei es der Bürgermeister, oder die Frau des erkranken Lehrers. Antonie hat die Gabe die Schüler für das Lernen zu begeistern. So hat sie schnell Verbündete. Als sie sich in den Förster Sebastian verliebt, steht sie vor einer wichtigen Entscheidung. Beim Lesen ist es so, dass man sich mit den Bewohnern identifiziert. Man ist Teil der Gemeinschaft. Das Buch kann ich empfehlen.

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  • 5 Sterne

    clematis, 10.01.2023

    Als eBook bewertet

    Heimatlos

    „Sie hatte keine Heimat. Das Unterrichten der Kinder war ihr zur Heimat geworden.“ Kindle, Pos. 121

    Ihre Ausbildung zur Lehrerin ist zu Ende. Während die beste Freundin Elvira in München bleibt, schickt die Behörde Antonie in das kleine Bergdorf Tannau nahe Berchtesgaden. Aber dort schlägt der jungen Frau von einigen Bewohnern tiefste Ablehnung entgegen, fast tritt sie schon wieder den Rückweg an, als Pfarrer Bichler noch schnell diplomatisch das Wort für sie ergreift und zumindest eine vorübergehende Anstellung erwirken kann. Im Jahre 1911 hat es eine Frau nicht leicht, etliche Steine säumen ihren Weg, darunter auch das Zölibat für Lehrerinnen.

    Eine wunderbare Kulisse im Berchtesgadener Land, ein armes Bergbauerndorf, ein raues Klima, das sich bisweilen auch im Charakter der Einwohner widerspiegelt und eine liebenswerte, mutige junge Frau, die als Waise im Heim untergebracht war – schon hat Bettina Seidl alles, was sie für diesen schönen Roman braucht. Schnell reist der Leser gemeinsam mit Antonie ins Jahr 1911 zurück, wo ein karges, kaltes Zimmer als Unterkunft dient, wo schwere Körbe den Berg hinauf- und hinuntergeschleppt werden, wo man einen gestrengen Herrn Lehrer mit Rohrstock erwartet und nicht ein zartes Fräulein, das fröhliche Lieder auf den Lippen trägt. Als Kind ohne Heimat, allein im großen Schlafsaal oder gar nach einem kleinen Vergehen in den finsteren Karzer gesperrt, wünscht sich Antonie nichts sehnlicher, als endlich einen Platz zu finden, der ihr das Gefühl von Geborgenheit gibt, wo sie ihrer Berufung nachkommen kann, Kindern etwas fürs Leben mitzugeben, aber so einfach scheint das nicht zu funktionieren. Sie hat es wohl nicht verdient …

    Bildreich und mit gut vorstellbaren Worten beschreibt die Autorin Szenen für Szene, mit fesselnden Details geht es hinauf ins Dorf. Die Personen, welche Antonie dort begegnen, sind rasch, aber detailliert dargestellt. Durch den flüssigen Schreibstil möchte man gar nicht mehr innehalten, sondern stets an Antonies Seite verbleiben und ihr Schicksal mitverfolgen, das so viel hier in den Bergen für sie bereithält.

    Schneller als einem lieb ist, hat man die letzte Seite umgeblättert, mit Antonie mitgefiebert, den Atem angehalten, mit ihr gemeinsam gelacht und vielleicht sogar eine Träne geweint. Da hilft nur das Wissen, dass es eine Fortsetzung geben wird und man schon bald wieder Neues von der mutigen Lehrerin erfahren darf.

    Sehr gerne gebe ich eine Leseempfehlung für alle, die gerne in der Nostalgie schwelgen, Heimatgeschichten lesen und eintauchen wollen in ein hartes und karges Leben, das dennoch viele schöne Momente bereithält, wenn man nur genau hinsieht.



    Titel Die Dorflehrerin – Zwischen Liebe und Berufung

    Autor Bettina Seidl

    ASIN B092JH7TMQ

    Sprache Deutsch

    Ausgabe ebook, ebenfalls erhältlich als Taschenbuch (384 Seiten)

    Erscheinungsdatum 22. Dezember 2021

    Verlag dtv

    Reihe Die Dorflehrerin, Band 1

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nasa, 11.02.2022

    Als Buch bewertet

    Die Dorflehrerin von Bettina Seidl ist ein historischer Roman der authentisch und sehr schön geschrieben ist. Frau Seidl schafft es ihre Leser in das Jahr 1911 zu entführen und diese Zeit lebendig werden zu lassen.
    Antonie ist eine junge Frau die in dem kleinen Bergdorf Tannau ihre erste Stelle als Lehrerin antritt. Doch schon die ersten Begegnungen konfrontieren sie mit Vorurteilen und Misstrauen. Doch Antonie ist zielstrebig und sie liebt ihren Beruf. Sie schafft es die Kinder und einige Erwachsene für sich zu gewinnen. Muss aber so manche Hürde überwinden.
    Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil. Sie schafft es den Leser von der ersten Seite an zu fesseln und mit auf Antonies Reise ins ungewisse zu nehmen. Sie schreibt sehr flüssig, nachvollziehbar und bildlich. So konnte man sich das kleine Örtchen und die Menschen gut vorstellen. Auch die Personen sind sehr lebendig beschrieben. Gerade Antonie ist eine starke und zugleich sehr gefühlvolle Frau die sich nicht unterkriegen lässt.
    Frau Seidl hat ihren Roman sehr gut recherchiert und verbindet so Fakten und Fiktion. Ich konnte mir gut vorstellen, dass die Geschichte genau so passiert sein könnte. Damals standen Frauen vor der Wahl den Beruf als Lehrerin auszuüben aber dafür mussten sie unverheiratet bleiben. Die Autorin beschreibt sehr gefühlvoll in was für einen Zwiespalt ihre Protagonistin dadurch gerät. Wofür soll man sich entscheiden Berufung oder Liebe?
    Ein sehr schöner Roman mit einer tollen Kulisse und einer starken Protagonistin.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philiene, 27.12.2021

    Als eBook bewertet

    Ein wunderbar ruhiges Buch über das harte Leben in einem Bergdorf.
    Die junge Antonie tritt ihre erste Stelle als Lehrerin an. So kommt sie im Jahr 1911 in einem Dorf oberhalb von Berchtesgaden an. Hier stößt sie vor allem beim Bürgermeister und der Frau des seid langem erkrankten Dorflehrers auf Ablehnung. Der eine stört sich an ihrem Geschlecht, die Andere hat Angst um die Stellung ihres Mannes. Doch es gibt auch Menschen die es gut mit ihr meinen. So den Förster Sebastian und den Pfarrer des Ortes.

    Der Roman erzählt in einem ruhigen Schreibstil ein Jahr im Leben der Dorfbewohner. Wir erleben den harten Kampf mit den Jahreszeiten, aber auch das altbackene Gedankengut mancher Bewohner. Es geht um die Hoffnung auf ein besseres Leben und eine junge Frau die sich nicht unterkriegen lässt. Wir leben ein Jahr in diesem Dorf und ich hatte fast das Gefühl ein Teil der Dorfgemeinschaft zu sein.

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  • 5 Sterne

    Augustin S., 09.07.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Wirklich zu empfehlen, wunderbar geschrieben. Herrlich!!

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  • 5 Sterne

    Anne L., 13.03.2022

    Als Buch bewertet

    Antonie Weber kommt als frischgebackene Lehrerin ins Berchtesgadener Land. Auf ihrem Fußweg hinauf ins Dorf gerät sie auf dem letzten Wegstück in ein Unwetter. Tropfnass stellt sie sich im Rathaus vor und trifft auf einen mehr als unwilligen Bürgermeister, der eigentlich einen Mann erwartet hatte.

    Vorurteile und ein heruntergekommenes Schulhaus erwarten Antonie, doch die lässt sich nicht unterkriegen und schließt nach und nach Bekanntschaften im Dorf. Ihre Schüler scheinen mir manchmal fast zu brav, auch wenn ihre "neue" Art des Unterrichtens vielleicht sogar die Neugier der Kinder geweckt hat.

    Ich hatte großen Spaß daran, mitzuverfolgen, wie es Antonie ergeht. Zum einen liebe ich historische Romane und das Thema "Lehrerin" um 1911, mit den Schwierigkeiten einer adäquaten Ausbildung, dem Lehrerinnenzölibat und eben mit der Akzeptanz einer fremden Dorfgemeinschaft hat mich gespannt weiterlesen lassen. Es passiert einiges, das ich hier nicht vorwegnehmen möchte. Auch der Revierförster kreuzt mehrfach Antonies Weg und ich war gespannt, wie das Buch ausgehen würde, um mich dann überraschen zu lassen.

    Kurz: Es war für mich ein farbig und lebendig geschilderter Ausflug in vergangene Zeiten und in die fernen Berge. Vielleicht mit einem Hauch Kitsch, aber nie fand ich die Idylle zu dick aufgetragen, sondern habe gebannt weitergelesen.

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  • 5 Sterne

    Anne P., 07.02.2022

    Als Buch bewertet

    Antonie Weber, eine junge Lehrerin aus München, wird in das kleine Bergdorf Tannau beordert. Sie wuchs in einem Waisenhaus auf und schaffte durch Disziplin und Willen ihr Studium zur Lehrerin. Dort soll sie die Stelle des ehemaligen Schulmeisters antreten, welchem es gesundheitlich schlecht geht. In Tannau angekommen sind die Einwohnerinnen und Einwohner ihr gegenüber skeptisch und unfreundlich. Sie schafft es ihre Schülerinnen und Schüler für das Lernen und die Bildung zu begeistern. Mit der Zeit verliebt sie sich, doch sie kann nicht Lehrerin sein und einen Mann haben.

    Die Geschichte hat mir vom ersten Moment an gut gefallen. Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen. Antonie ist ein interessanter Charakter und ihre Gedanken und Absichten gut nachvollziehbar. Sie ist eine starke Figur mit Willenskraft, die nicht so schnell aufgibt.

    Ich habe die Geschichte sehr gerne gelesen und empfehle sie gerne weiter.

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  • 5 Sterne

    H., 01.03.2022

    aktualisiert am 01.03.2022

    Als Buch bewertet

    Das Buch "Die Dorflehrerin" handelt von Antonia. Antonis ist als neue Lehrerin nach Tannau gekommen. Da wird sie jedoch nicht mit offenen Armen empfangen, ganz im Gegenteil. Durch ihre Art und Weise schafft sie es sie ihr zustehende Anerkennung zu kriegen. Antonia muss jedoch auch die schwere Entscheidung fällen, ob sie die Liebe oder den Beruf als Lehrerin wählt.



    Bettina Seidel hat hier einen tollen Roman geschrieben. Der Text lässt sich leicht und flüssig lesen. Man kann sich gut in Antonias Geschichte und die Berglandschaft hineinversetzen. Auch finde ich es Klasse, dass man etwas über die Rolle der Lehrerin in der damaligen Zeit erfährt.



    Ich kann diese Buch weiterempfehlen, da es mir gut gefallen hat. Das war zwar mein erstes Buch von Bettina Seidl aber nicht mein letztes.

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  • 4 Sterne

    Lesestern, 16.03.2022

    Als Buch bewertet

    Antonie - eine junge Frau findet ihren Weg

    „Die Dorflehrerin - zwischen Liebe und Berufung“ von Bettina Seidl ist im Dezember 2021 im dtv Verlag erschienen.
    Bettina Seidls Debütroman versetzt uns ins Jahr 1911 in das Bergdorf Tannau in den Berchtesgadener Alpen. Wir begegnen der jungen kraftvoll-engagierten Lehrerin Antonie Weber und werden mitgenommen in Sitten und Bräuche einer für uns Frauen heute fremden Welt.
    Antonie hatte es nicht leicht in ihrem Leben und als Waisenmädchen war ihre Kinder- und Jugendzeit mit vielen Steinen gepflastert, bevor sie das große Glück erlebte und bei den „Englischen Fräulein“ in München von Ordensschwestern aufgenommen und als Lehrerin ausgebildet zu werden.
    Ihre erste Stelle ist nun im Kontrast zur Großstadt München ein kleines rückständiges Bergdorf, dessen Einwohner, bis auf wenige Ausnahmen ihr nicht wohl gesonnen sind und ihr mit Vorurteilen, Distanz und Feindseligkeit entgegentreten.
    So wird ihr Berufsbeginn ein erneuter Stolperstein auf ihrem Lebensweg…
    Mein Leseeindruck:
    Ein gut lesbar-unterhaltsam- historischer Roman, der sowohl die Vorurteile gegenüber Frauen in Berufen wie auch das Lehrerinnen- Zölibat am Anfang des 20.Jahrhunderts darstellt.
    Bettina Seidls Schreibstil ist atmosphärisch bildhaft und man gewinnt beim Lesen den Eindruck inmitten dieser Bergwelt dabei zu sein und ihre im Roman beschriebenen Charaktere in den verschiedensten Situationen zu begleiten.
    Viele der sympathisch dargestellten Protagonisten wachsen einem ans Herz und es stimmt fast etwas wehmütig, wenn man das Buch am Ende der Geschichte zuklappt.
    Besonders die Kinder bleiben im Gedächtnis, die durch Antonies neue Lehrmethoden eine wunderbare Entwicklung erleben und sich gemäß ihren Gaben entfalten können.
    Aber auch die freundschaftlichen Beziehungen von Antonie zu vorurteilsfreien Personen wie Pfarrer Bichler, seiner Haushaltshilfe Magda, der Familie Huber, Helena und Anton und nicht zuletzt der ihren Gefühlen gefährlich werdende Revierförster Sebastian bleiben nachhaltig im Gedächtnis.
    Sehr feinfühlig und wertschätzend habe ich die empathische Beschreibung der jungen und geistig zurückgebliebenen Magda in dieser Geschichte wahrgenommen.
    Mein Fazit:
    Eine wunderbare Wohlfühllektüre mit historischem Hintergrund und faszinierenden Landschafts- und Charakterbeschreibungen.

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  • 4 Sterne

    Jasika, 23.03.2022

    Als Buch bewertet

    Tannau, ein kleines Bergdorf, im Jahre 1911.
    Der junge Lehrerin Antonie Weber, aufgewachsen in einem Waisenhaus und bei den Englischen Fräulein in München ausgebildet, erhält ihre erste Stelle in Tannau.

    Doch hier wird sie alles andere als mit offenen Armen empfangen. Der bisherige Lehrer ist schwer erkrankt und dessen Frau begegnet ihr mit Hass. Es ist nichts für ihre Ankunft vorbereitet, sie erhält auch keine Informationen zu ihren Schülern.

    Zudem hat man im Dorf mit einer männlichen Lehrkraft gerechnet und traut Antonie nicht zu, ihren Schülern streng zu begegnen.

    Doch schon bald zeigt sich, dass die Tannauer sehr wohl das Herz auf dem rechten Fleck haben, wenngleich es natürlich nicht für alle gilt, aber auch von solchen Charakteren profitiert ein Roman.

    Bettina Seidl schreibt ruhig, bildhaft und vor allem authentisch.

    Antonie ist eine junge, ehrgeizige, aber auch zurückhaltende Frau, für die der Beruf wirklich Berufung ist. Mit Leidenschaft und Liebe vermittelt sie ihren Schülern die Grundlagen im Rechnen und Schreiben und zeugt, dass es auch ohne Schläge geht. Sie weckt spielerisch das Interesse der Kinder.

    Dabei ist Antonie jedoch auch innerlich zerrissen, da sie sich in Sebastian, den Revierförster, verliebt. Lehrerinnen war es damals per Gesetz untersagt, zu heiraten und den Beruf als Lehrerin weiterzuführen Das wurde sogar erst 1950 endgültig abgeschafft.


    Ich habe den Roman sehr genossen, konnte wunderbar eine andere Zeit abtauchen und habe mich auch an bekannte Serien wie zB "Unsere kleine Farm" oder auch "The Coal Valley Saga" erinnert gefühlt.

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  • 4 Sterne

    Dana G., 01.03.2022

    Als Buch bewertet

    Tannau im Berchtesgadener Land. Als Antonie Weber, bei den Englischen Fräulein in München zur Lehrerin ausgebildet, 1911 im Bergdorf Tannau ihre erste Stelle antritt, rollt ihr eine Lawine von Misstrauen und Vorurteilen entgegen. Aber Antonie ist aus hartem Holz geschnitzt. Als Waise aufgewachsen, war ihr eigener Weg zu Bildung und Beruf hart erkämpft. Lehrerin zu sein ist ihre wahre Berufung, verfügt sie doch über die Gabe, ihre Schüler für das Lernen zu begeistern und ihnen den Wert von Bildung nahezubringen. So findet sie in ihren kleinen Schützlingen schnell Verbündete. Als sie sich in den Revierförster Sebastian verliebt, steht sie vor der schwersten Entscheidung ihres Lebens: Folgt sie ihrer Berufung oder ihrem Herzen? (Quelle: Inhaltsangabe von Lovelybooks)

    Ich fand diesen Roman sehr inspirierend. Die Protagonistin Antonie ist mir von der ersten Seite an ans Herz gewachsen und in gewissen Situationen habe ich sie sehr bewundert um ihren Mut und ihr Durchsetzungsvermögen und ihre Liebe zu den Kindern. Die Zeit um 1911 beschreibt und schildert die Autorin sehr authentisch, sodass ich mich gut in diese Zeit hineinversetzen konnte. Die ganze Mentalität der Leute, die Unterdrückung (vor allem der Frauen) und schwere Zeit wurde bildhaft und sehr klar veranschaulicht. Der gefühlvolle Schreibstil hat mir sehr gefallen und ich würde mich ebenfalls über eine Fortsetzung freuen.

    Klare Kauf- und Leseempfehlung von mir. Danke für diesen Roman.

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 08.03.2022

    Als Buch bewertet

    In den Bergen daheim

    Als Antonie die ersten Schritte nach Tannau setzt, schlägt ihr Misstrauen und Ablehnung entgegen, denn eigentlich hatte der Bürgermeister einen Lehrer und keine weibliche Lehrkraft als Ersatz für den erkrankten Schulmeister erwartet. Aber so leicht lässt sich Antonie nicht ins Bockshorn jagen und zeigt den engstirnigen Bergdörflern, dass auch sie einen Dickkopf hat, wenn es darum geht, sich durchzusetzen. Und der Erfolg gibt ihr Recht - aus den Schüler:innen werden schnell kleine Verbündete, die ihre Lehrerin ins Herz geschlossen haben, eifrig lernen und so den Zugang zu Wissen und Bildung erhalten. Und dann ist das auch noch Förster Sebastian, in dessen Nähe Antonies Herz unweigerlich höher schlägt...


    Bettina Seidl entführt die Leser;innen nicht nur in die Bertechsgadener Bergwelt rund um König Watzmann, sondern dreht die Uhr soweit zurück, dass ein Zeitsprung von 110 Jahren möglich wird. Die Köpfe der Tannauer Dorfbewohner:innen sind noch vollgestopft mit antiquierten Ansichten und weit davon entfernt, Frauen ihre beruflichen und privaten Wege gehen zu lassen.

    Die Meisl ist eine oide Bissgurrn, die Haare auf den Zähnen hat und nichts unversucht lässt, um Antonie echte Wackersteine in den Weg zu legen. Der Bürgermeister tutet in das gleiche Horn und hält Antonie recht kurz, zeigt ihr unverhohlen seine Abneigung und hofft, dass er sie so aus Tannau verjagen kann.

    Wenn Pfarrer Bichl auftaucht, zieht Güte und Freundlichkeit in die Geschichte ein, da er nicht nur das Herz dem rechten Fleck hat, sondern er weiß auch, wie er seine Schäfchen dazu bringt, dass sie Antonie in ihre Mitte aufnehmen und ihr wohl gesonnen sind. Ein Geistlicher, der seine Berufung mit Herz und Seele ausübt.

    Die Schreibende schildert das karge dörfliche Leben in Tannau in sehr anschaulichen Bildern und lässt ihre Leser:innen auf der harten Schulbank Platz nehmen, bei den Chorproben mitwirken und so manchen Schicksalsschlag durchleiden.

    Die Geschehnisse, die sich im Verlauf eines Jahres ereignen, lassen sich an den Festen des Kirchenjahres sehr schön miterleben - Ostern, Erntedank und Weihnachten fügen sich harmonisch in die kleinen Episoden rund um die Dorfbewohner:innen ein. Es gibt Dramatisches und Verluste zu beklagen, Geburten und Taufen und der Besuch des Prinzregenten setzt dem ganzen die sprichwörtliche Krone auf.

    Antonie blüht immer mehr auf und macht eine enorme Entwicklung durch. Aus dem einstigen Waisenkind, das unbedingt Lehrerin werden möchte, ist eine starke junge Frau geworden, die Spaß am Unterrichten und der Wissensvermittlung hat . Sie geht ihren Weg mit offenem Herzen, ist geradlinig und stets eine gute Freundin und Wegbegleiterin. Gerade im Hinblick auf ihren Umgang mit ihren Schüler:innen ist sie ein Vorbild und sie zeigt, dass es weder Rohrstock noch sonstige Misshandlungen braucht, um die Kinder mit Freude und Neugier am Unterricht zu beteiligen und ihnen die Lerninhalte zu vermitteln.

    "Die Dorflehrerin" ist ein angenehm zu lesender historischer Roman, der vor der Kulisse der Berchtesgadener Berge spielt, mit abwechslungsreicher Handlung und tollen Figuren überzeugt und den Leser:innen für die Dauer der Lektüre eine Heimat in den Bergen gibt.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christian G., 09.02.2022

    Als Buch bewertet

    Antonie Weber ist 25 und wird vom Schulministerium als neue Lehrerin in das Bergdorf Tannau geschickt. Dort erlebt sie keinen sonderlich freundlichen Empfang, der Bürgermeister will sie so schnell wie möglich wieder loswerden, denn er hätte lieber einen Lehrer anstelle von Antonie. Doch Pfarrer Bichler stimmt ihn um und unterstützt Antonie vom ersten Moment an. Doch damit nicht genug. Bei ihrem Einzug in die kleine kalte Kammer hinter dem Klassenzimmer muss Antonie feststellen, das allerhand Sachen fehlen und auch das Klassenzimmer in keinem guten Zustand ist. Die Ehefrau des bisherigen Lehrers, der schwer erkrankt ist macht ihr sehr klar deutlich, was sie von ihr hält. Aber die Kinder mögen Antonie. Zwar haben sie anfangs Respekt, denn vom alten Lehrer kennen sie den ruhigen und freundlichen Ton nicht und auch die Lehrmethoden von Antonie sind ganz anders und fortschrittlicher. So schafft Marie es schnell die Kinder fürs Lernen zu begeistern und schließt ihre bisherigen Wissenslücken. Außerdem findet Marie schnell Freunde in ihren Nachbarn, der Hebamme Helena und dem Hausmädchen von Pfarrer Bichler. Als Marie dann auch noch einen sehr guten Eindruck auf den Prinzregenten bei seinem Kurzbesuch hinterlässt, bessert sich vieles. 
    Doch immer wieder muss Antonie kleine Rückschläge hinnehmen und sogar um ihren Ruf und damit ihre Stelle als Lehrerin kämpfen. Und als ihre Freundin Elvira, die ebenfalls Lehrerin ist sich verliebt und heiraten will, muss Antonie sich klar darüber werden, was in ihrem Leben an erster Stelle steht. Denn eine Lehrerin darf nur eins, entweder unterrichten, oder heiraten und eine Familie gründen.

    Die Geschichte hat mir vom ersten Kapitel an sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist flüssig und lebendig und sehr angenehm zu lesen. Die Länge der Kapitel ist gut. 
    Die Figuren des Buches, allen voran Antonie und Pfarrer Bichler werden sehr gut beschrieben und man sieht sie sehr genau vor sich und hat das Gefühl die Geschichte mit ihnen zusammen zu erleben. Die Eigenarten der Figuren werden sehr gut dargestellt. Antonie ist ein gutes Beispiel dafür, das man mit Disziplin und starkem Willen seine Träume erfüllen kann. Denn obwohl sie als Waise aufgewachsen ist, hat sie es mit der Unterstützung ihrer Lehrerin auch geschafft zu unterrichten. Aber auch die anderen Dorfbewohner, sowohl die gemeinen, hinterhältigen und zänkischen und auf der anderen Seite die hilfsbereiten und freundlichen kann man sich sehr gut vorstellen. Und man kann gut verstehen, das die Leute in den Bergen zurückhaltender gegenüber Fremden und Neuem sind, denn in den Bergen "ticken die Uhren noch anders". 

    Für meinen Geschmack hätte das Buch ruhig noch länger sein können, denn es macht Spaß es zu lesen! Ich tauche sehr gerne in andere Zeiten ein, was mit diesem Buch sehr gut gelingt. Für Antonie wird es nicht leicht gewesen sein sich zu entscheiden. Doch sie ist damit zufrieden und freut sich auf die Zukunft. 
    Bevor ich das Buch gelesen habe wusste ich gar nicht, das es ein Lehrerinnen-Zölibat gab.  
    Mir hat das Buch so gut gefallen, das ich es bereits an meine Schwiegermutter weitergegeben habe, die selbst Grundschullehrerin gewesen ist.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid, 06.02.2022

    Als Buch bewertet

    Ich war von der Geschichte angenehm überrascht. Wir lernen eine junge Frau Anfang des 20.Jahrhundert kennen, die sich gegen viele Widerstände ihren Lebenstraum verwirklicht. Antonie hatte es nicht leicht in ihrem bisherigen Leben als Waisenkind, aber sie ist zielstrebig und wird auch von einer besonderen Frau gefördert. Dadurch kann sie ihren Traumberuf Lehrerin erlernen. Ihre erste Stelle bekommt sie in einem kleinen Bergdorf zugeteilt. Und hier fangen die nächsten Probleme an. Denn zu dieser Zeit haben es Frauen in Berufen schwer und in einem abgelegenen Dorf sind die neuen Zeiten eh noch nicht angebrochen und so wird sie nicht gerade begeistert von allen empfangen. Aber sie lässt sich nicht unterkriegen und so können wir ihr Durchhaltungsvermögen erleben. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Es ist interessant mehr über die Situation der Frauen in dieser Zeit und hier natürlich speziell der Lehrerinnen zu erfahren. Denn es gab spezielle Vorschriften, die die Frauen einhalten mussen. Und oft mussten sich die Frauen dann entscheiden, welchen Weg sie im Leben gehen wollten. Das kommt bei Antonies Geschichte sehr gut zum Vorschein. Aber auch die Lage der anderen Frauen wurden gut dargestellt. Ich fand Antonie sofort sympathisch und habe ihre Entscheidungen sehr gut nachvollziehen können. Sie agiert sehr einfühlsam und intelligent auf die Anfeindungen mancher Dorfbewohner. Aber es gibt auch einige sehr freundliche Menschen dort und das gibt ihr Mut und sie findet hier gute Freunde und Unterstützer. Die Bewohner des Dorfes zeigen eine große Bandbreite an Charakereigenschaften, wir lernen die gemeinen und zänkischen Leute kennen und daneben die liebenswürdigen und hilfsbereiten Personen. Es ist interessant den Handlungen der einzelenen Personen und ihren Motivationen dahinter zu verfolgen. Man wird in dem Buch mit wichtigen Aspekten des Lebens konfrontiert: z.B: Liebe, Leid, Krankheit, Glück, Zufriedenheit, Freundschaft, Durchsetzungsvermögen, Neid, Hinterhältigkeit. Es macht die Geschichte sehr lebendig und durch die authentischen Schilderungen der Protagonisten und der Geschehnisse kann man alles sehr gut nachvollziehen. Ich konnte mir die Landschaft und das gesamte Dorf mit ihren Bewohnern der damaligen Zeit gut vor Augen führen. Ich habe mitgelitten und mich aber auch über die schönen Ereignisse gefreut. Der Text lässt sich sehr gut und flüssig lesen und ich habe das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen. Ich wollte unbedingt wissen, wie es Antonie ergeht. Es war interessant in diese Zeit einzutauchen und man hat Dinge erfahren, die einem vielleicht so nicht bekannt waren. Es hat großen Spaß gemacht und gerade der Schluß des Buches hat mir besonders gut gefallen. Es ist ein sehr positives Buch und man kommt mit einem guten Gefühl zum Ende. Ich kann das Buch nur weiterempfehlen, gerade, wenn man in Form eines Romans etwas über die Rolle der Frau in der damaligen Zeit erfahren möchte.

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    ele, 10.02.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Die Dorflehrerin, Roman von Bettina Seidl, EBook, erschienen bei dtv.
    Eine beherzte junge Frau und eine Liebe, die nicht sein darf.
    Antonie Weber ist in einem Waisenhaus aufgewachsen, bei den Englischen Fräulein in München erhält sie durch eine glückliche Fügung die Ausbildung zur Lehrerin. Ihre erste Stelle tritt sie 1911 in Tannau im Berchtesgadener Land an. Abneigung und Misstrauen machen ihr das Leben schwer, doch bald findet sie Freunde und auch Menschen die ihr vorurteilsfrei entgegenkommen. Für sie ist der Lehrberuf eine Berufung. Doch mit ihren neuen Lehrmethoden eckt sie bald an. Ihre Schüler sind ihr schnell zugetan und ihr Unterricht macht schon bald große Fortschritte. Langsam kommen ihr auch die Tannauer entgegen und betrachten die junge Lehrerin als Gewinn für die kleine Gemeinde. Einer liegt ihr ganz besonders am Herzen, doch das Lehrerinnenzölibat steht zwischen ihnen. Wird sich Antonie für die Liebe oder für ihre Berufung entscheiden?
    Ganz begeistert hat mich dieser schöne Roman, schnell war er gelesen, der flüssige Erzählstil und die bildmalerische Erzählweise haben mich von der ersten Seite an gefesselt und nicht mehr losgelassen. Zusammen mit der Protagonistin erlebt der Leser, das Leben in einem kleinen Bergdorf, Anfang des 20. Jahrhunderts, im Berchtesgadener Land. Geburt und Tod, Unglücke und Feste im Jahreskreis sind hier mitreißend beschrieben, Dorftratsch, Vorurteile ein herzensguter Pfarrer alles vorhanden was mein Leserherz höher schlagen ließ. Wie hart das Leben zu der Zeit in den Bergen war, aber auch wie schön es dort sein kann ist äußerst gefühlvoll beschrieben. Die Beschreibung der Landschaft hat mich direkt in die Bergwelt versetzt, besonders gut gefallen hat mir der Ausflug an den Königssee, ganz genauso habe ich es auch erlebt. Die einzelnen Kapitel haben eine Überschrift, die das Geschehen kurz zusammenfasst. Die lebendigen Dialoge haben mir Freude gemacht. Die Figuren sind tief gezeichnet, sind authentisch. Ich konnte mich unbedingt mit ihnen identifizieren. Viele Figuren sind mir lieb geworden, haben mich begeistert. Pfarrer Bichler, Magda, Monika, Helene und ganz besonders die Schützlinge von Antonie. Ich habe sie beim Lesen direkt vor meinen Augen gehabt. Gundi, Hias die kleine und die große Anna. Alle habe ich liebgewonnen und sie nur ungern gehen lassen, für mich hätte das Buch noch viele Seiten haben mögen.
    Auch den Schluss fand ich wunderschön, deshalb war auch Antonie meine Lieblingsfigur, tapfer stark und aufrecht. Ihren Unterricht zu verfolgen hat mir große Freude gemacht. Dass es das Lehrerinnenzölibat gab, wusste ich, doch dass es bis in die 1950er Jahre andauerte war mir nicht bewusst. Hat sich eine Lehrerin für eine Ehe entschieden, dann musste sie ihren Beruf aufgeben und verlor ihren Beamtenstatus und den Anspruch auf ihre Pension.
    Ich möchte eine unbedingte Leseempfehlung für dieses herrliche Buch aussprechen und vergebe gerne 5 Sterne.

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    ele, 10.02.2022

    Als eBook bewertet

    Die Dorflehrerin, Roman von Bettina Seidl, EBook, erschienen bei dtv.
    Eine beherzte junge Frau und eine Liebe, die nicht sein darf.
    Antonie Weber ist in einem Waisenhaus aufgewachsen, bei den Englischen Fräulein in München erhält sie durch eine glückliche Fügung die Ausbildung zur Lehrerin. Ihre erste Stelle tritt sie 1911 in Tannau im Berchtesgadener Land an. Abneigung und Misstrauen machen ihr das Leben schwer, doch bald findet sie Freunde und auch Menschen die ihr vorurteilsfrei entgegenkommen. Für sie ist der Lehrberuf eine Berufung. Doch mit ihren neuen Lehrmethoden eckt sie bald an. Ihre Schüler sind ihr schnell zugetan und ihr Unterricht macht schon bald große Fortschritte. Langsam kommen ihr auch die Tannauer entgegen und betrachten die junge Lehrerin als Gewinn für die kleine Gemeinde. Einer liegt ihr ganz besonders am Herzen, doch das Lehrerinnenzölibat steht zwischen ihnen. Wird sich Antonie für die Liebe oder für ihre Berufung entscheiden?
    Ganz begeistert hat mich dieser schöne Roman, schnell war er gelesen, der flüssige Erzählstil und die bildmalerische Erzählweise haben mich von der ersten Seite an gefesselt und nicht mehr losgelassen. Zusammen mit der Protagonistin erlebt der Leser, das Leben in einem kleinen Bergdorf, Anfang des 20. Jahrhunderts, im Berchtesgadener Land. Geburt und Tod, Unglücke und Feste im Jahreskreis sind hier mitreißend beschrieben, Dorftratsch, Vorurteile ein herzensguter Pfarrer alles vorhanden was mein Leserherz höher schlagen ließ. Wie hart das Leben zu der Zeit in den Bergen war, aber auch wie schön es dort sein kann ist äußerst gefühlvoll beschrieben. Die Beschreibung der Landschaft hat mich direkt in die Bergwelt versetzt, besonders gut gefallen hat mir der Ausflug an den Königssee, ganz genauso habe ich es auch erlebt. Die einzelnen Kapitel haben eine Überschrift, die das Geschehen kurz zusammenfasst. Die lebendigen Dialoge haben mir Freude gemacht. Die Figuren sind tief gezeichnet, sind authentisch. Ich konnte mich unbedingt mit ihnen identifizieren. Viele Figuren sind mir lieb geworden, haben mich begeistert. Pfarrer Bichler, Magda, Monika, Helene und ganz besonders die Schützlinge von Antonie. Ich habe sie beim Lesen direkt vor meinen Augen gehabt. Gundi, Hias die kleine und die große Anna. Alle habe ich liebgewonnen und sie nur ungern gehen lassen, für mich hätte das Buch noch viele Seiten haben mögen.
    Auch den Schluss fand ich wunderschön, deshalb war auch Antonie meine Lieblingsfigur, tapfer stark und aufrecht. Ihren Unterricht zu verfolgen hat mir große Freude gemacht. Dass es das Lehrerinnenzölibat gab, wusste ich, doch dass es bis in die 1950er Jahre andauerte war mir nicht bewusst. Hat sich eine Lehrerin für eine Ehe entschieden, dann musste sie ihren Beruf aufgeben und verlor ihren Beamtenstatus und den Anspruch auf ihre Pension.
    Ich möchte eine unbedingte Leseempfehlung für dieses herrliche Buch aussprechen und vergebe gerne 5 Sterne.

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    Lerchie, 14.02.2022

    Als Buch bewertet

    Eine schwere Entscheidung

    Antonie Weber wurde von den Englischen Fräulein in München zur Lehrerin ausgebildet. Sie tritt im Jahr 1911 ihre erste Stelle im Bergdorf Tannau an. Dort begegnet man ihr mit Misstrauen und Vorurteilen. Doch Antonie hat das erwartet. Sie ist Waise und musste sich ihren Weg zur Bildung harterkämpfen. Es ist ihre Berufung Lehrerin zu sein, denn sie kann ihre Schüler für das Lernen begeistern und bringt ihnen den Wert der Bildung nahe. Schnell hat sie in den Schülern Verbündete. Doch dann verliebt sie sich in den Revierförster Sebastian und steht vor einer schweren Entscheidung. Beruf oder Herz?

    Meine Meinung
    Das Buch ließ sich sehr gut lesen, denn der Schreibstil ist unkompliziert, es gab keine Unklarheiten im Text die meinen Leserfluss gestört hätten. In die Protagonisten konnte ich mich gut hineinversetzen, daher war ich auch schnell in der Geschichte drinnen. Es geht hier um die junge Lehrerin Antonie, die in dem kleinen Bergdorf Tannau mit den Vorurteilen der damaligen Zeit zu kämpfen hatte. Eine Frau als Lehrerin? Nein, das wollte man dort nicht. Da wäre doch ein Mann viel besser. Was alles passieren musste, damit sie endlich anerkannt wurde, das muss der geneigte Leser selbst lesen. Es ist ein schöner und unterhaltsamer Roman mit dem Flair des beginnenden zwanzigsten Jahrhunderts. Eine Zeit, in der Frauen noch nicht viel bis nichts zu sagen hatten. In der Frauen ohne Erlaubnis ihrer Ehemänner nicht arbeiten durften und in der einer Lehrerin die Heirat verboten war. Antonie ist die einzige Lehrerin für alle Klassen und, nein weiter schreibe ich nichts, denn auch das soll der Leser selbst lesen. Zum Glück hatte sie jedoch auch einen Fürsprecher in dem kleinen Bergdorf. Mir hat dieses Buch gut gefallen denn Antonie ist eine starke Frau die sich durchzusetzen weiß. Ich kann es gerne weiterempfehlen und vergebe die volle Bewertungszahl.

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