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  • 5 Sterne

    14 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ech, 30.09.2020

    Als Buch bewertet

    Erschreckender Rückblick auf die Jahre des Klimawandels aus der Perspektive des Jahres 2084

    Der amerikanische Wissenschaftler James Lawrence Powell wählt hier einen interessanten Ansatz für seine Beschreibungen der Auswirkungen, die der Klimawandel in den nächsten Jahrzehnten auf unser Leben und das der nachfolgenden Generationen haben wird.

    Dafür entwirft er einen doch ziemlich erschreckenden Rückblick, bei dem er aus der Perspektive des Jahres 2084 auf die einschneidenden Veränderungen zurückschaut. In fiktiven Interviews lässt er dabei direkt Betroffene zu Wort kommen und erhöht dadurch die Eindringlichkeit seiner Beschreibungen noch einmal beträchtlich. Zumal er als Interviewpartner in den meisten Fällen Nachfahren real existierender Wissenschaftler wählt, deren derzeitige Forschungen in die Ausführungen miteinfließen lässt und anschließend konsequent, aber immer hart an der Realität bzw. den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen weiterentwickelt. Und obwohl er die Beiträge in unterschiedliche Themenkomplexe einteilt, wird beim Lesen schnell klar, wie sehr diese Komplexe ineinandergreifen und es keinen Ausweg aus dieser Entwicklung geben kann, der nicht alle Aspekte berücksichtigt.

    Einziger Kritikpunkt ist, das er im Schlusskapitel, in dem er am Beispiel Schwedens einen möglichen Ausweg skizziert, ausgerechnet die Kernkraft als möglichen Königsweg ins Zentrum seiner Überlegungen stellt und die negativen Begleitumstände dieser Technologie etwas zu sehr außen vor lässt. Hier sei auch auf das Vorwort von Ernst Urich von Weizsäcker verwiesen, der diesen Aspekt aufnimmt und auch gut einordnet.

    Unter dem Strich bietet das Buch aber dennoch einen guten Diskussionsbeitrag zum Thema Klimawandel. Möge die Menschheit noch rechtzeitig die Kurve bekommen, damit die hier beschriebene Utopie niemals Wirklichkeit wird.

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  • 5 Sterne

    12 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Carolin W., 06.10.2020

    Als Buch bewertet

    2084 – Nur 64 Jahre in der Zukunft…
    …und die Welt steht am Abgrund: Dürren, Überschwemmungen, der Anstieg des Meeresspiegels – die Natur holt sich das zurück, was wir Menschen ihr genommen haben.

    „Manche Menschen nennen es das Jahrhundert der Hitze, andere das Jahrhundert des Feuers, das Jahrhundert der Flut und so weiter. Ich selbst nenne es das Jahrhundert des Todes.“

    Mit einer erschreckenden Eindringlichkeit schildert der Wissenschaftler und Autor James Powell das Schicksal unserer Erde nach dem Klimawandel. Da gibt es nicht nur Wetterextreme, sondern auch Kriege um Wasser und bewohnbaren Lebensraum, Klimamigranten auf der Suche nach einer neuen Heimat und viele, viele Tode, sei es nun von Menschen, die den Naturkatastrophen zum Opfer gefallen sind oder von Tieren, deren Artenvorkommen immer weiter dezimiert wird.
    Aufgezogen ist das Ganze als eine Reihe von Interviews, die ein Schriftsteller mit den verschiedensten Menschen – seien es nun Wissenschaftler, Ärzte oder einfache Leute – führt. Die befragten Menschen sind zu Beginn des Jahrhunderts geboren und jung gewesen und erinnern sich an damals. Dieses Damals ist unser Heute. Ständig wird auf Ereignisse und Erkenntnisse aus den Jahren 2008, 2019, 2020 hingewiesen, was uns als Leser nur noch deutlicher vor Augen führt, dass diese dystopische Zukunftsversion nur allzu schnell Realität werden kann.

    „Das wäre die Lektion für die Generation unserer Großväter gewesen: Wenn man die globale Erderwärmung zulässt, wird kein einziges Land ihr entkommen.“

    Und genau deswegen war es furchtbar schrecklich, aber auch wichtig, dieses Buch zu lesen. Es werden Schicksale geschildert, die mir eine Gänsehaut verursacht oder mir die Tränen in die Augen getrieben haben. Denn Ausgangslage für diese schreckliche Zukunft sind wissenschaftliche Fakten, die uns heute schon bekannt sind. Im Buch wird das Jahr 2020 als ein Punkt ohne Wiederkehr beschrieben und das tut weh, bringt aber auch zum Nach- und Umdenken. Deswegen möchte ich dieses Buch der ganzen Welt empfehlen und einzelnen Leuten am liebsten zum Lesen in die Hand drücken. Der fiktive Autor schreibt in seinem Nachwort:

    „Die Frage, die mich verständlicherweise quält, ist die, ob es einen Unterschied gemacht hätte, wenn ich hätte in eine Zeitmaschine steigen und bis in die frühen Zwanzigerjahre unseres Jahrhunderts zurückreisen können, um die Menschen dieses Buch in die Hände zu geben.“

    Ich mag die Ironie, die dahintersteckt, denn das Buch liegt jetzt in unseren Händen und wir haben die Möglichkeit es zu lesen. Es ist hart und es tut weh, aber so ist das nun einmal mit der Wahrheit. Uns werden die Tatsachen vor Augen geführt und wir werden zum Handeln animiert.
    Ich finde, dass es sich auch super für den Schulunterricht eignet, da nicht das Buch als Ganzes gelesen werden muss, sondern auch nur einzelne Interviews behandelt werden können. Darüber hinaus ist es für Jugendliche durchaus ansprechend gestaltet. Mich hat, bevor ich überhaupt wusste, worum es geht, als erstes das Cover angesprochen. Die Mischung aus Sachbuch und Dystopie fand ich auch sehr interessant. Der wissenschaftliche Teil wird anschaulich und verständlich erklärt und ist manchmal so realitätsnah, dass man beinahe vergisst, dass es sich um Fiktion handelt. Genau das ist es, was das Buch meiner Meinung nach ausmacht.

    Trotzdem sollte man es reflektiert und kritisch betrachten, denn niemand kann die Zukunft voraussagen. Powell hat mit seiner Geschichte Prognosen in Tatsachen verwandelt. Diese lassen sich natürlich diskutieren. Auch sein Lösungsvorschlag ist etwas, worüber man kritisch nachdenken sollte, aber er zeigt gleichzeitig, dass es wirklich kurz vor 12 ist! Hilfreich ist in dieser Beziehung das Vorwort des deutschen Umweltwissenschaftlers Ernst Ulrich von Weizsäcker, dass dem Buch einen gewissen Rahmen gibt.

    Abschließen möchte ich meine Rezension nicht mit einem Fazit, sondern mit einem sehr eindringlichen Zitat aus dem Buch, dass die Wichtigkeit des Sich-Informierens und Sich-Bewusstwerdens über den Klimawandel – sei es nun mittels dieses Buches oder auf anderem Wege – auf den Punkt bringt:

    „Natürlich kenne ich die Todesursache. Es war die verbrecherische Gleichgültigkeit der Menschen, die den Klimawandel hätten verhindern und das Leben des Mädchens sowie vieler anderer retten können. Doch sie haben sich die Mühe schlicht gespart.“

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  • 5 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Andreas S., 28.09.2020

    Als Buch bewertet

    Ein Schriftsteller beschreibt im Jahr 2084 die Situation auf unserem Planeten und führt Interviews mit verschiedenen Menschen, unter anderem mit Wissenschaftlern, die erklären, wie es zu dem kommen konnte, was dann gekommen ist.

    Zugegeben, es ist ein Schreckensszenario, was Powell da aufzeigt. Aber leider wissen wir heute schon, dass es vermutlich so oder ähnlich kommen könnte. Wenn wir nicht endlich etwas gegen die Erderwärmung tun. Für die meisten Maßnahmen wird es wohl schon zu spät sein, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Die Schlussfolgerung, die Powell zieht, ist bestimmt nicht unumstritten, aber vielleicht geht es nicht anders. Auf jeden Fall ist es ein aufrüttelndes Buch, das einmal mehr darauf hinweist, dass unsere Entscheidungsträger endlich wirkame Maßnahmen beschließen müssen. Wir wissen ja alle, was auf uns zukommt. Manche leugnen es, andere schieben den Gedanken daran beiseite. Diejenigen, die es ernst nehmen, müssen jetzt handeln! Nicht nur halbherzig, sondern mit vollem Einsatz. Dass das schwer ist, wenn man nur in kurzfristigen Wahlperioden denkt, ist klar. Dieses kurzfristige Denken müssen wir überwinden. Nur dann können wir die Erde vielleicht noch retten. Vielleicht aber auch nicht.

    Sehr gut geschrieben, beeindruckend dargestellt, erschreckend in der Analyse – keine leichte Lektüre. Aber ein wichtiges Buch zur richtigen Zeit. Es ist fünf nach Zwölf, wir sollten uns jetzt wirklich beeilen!!

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Suzann K., 08.10.2020

    Als Buch bewertet

    Wie lebt es sich in der Zukunft?
    "2084" von James Lawrence Powell ist ein Buch, dass aufrütteln soll und das auch macht. Wie der Titel schon sagt, sind wir hier im Jahre 2084, was erschreckend nah an uns dran ist und lesen hier Interviews, die mit verschiedensten Menschen, auch Wissenschaftlern, Autoren und Politikern geführt wurden.
    In diesen Interviews geht es um die Erderwärmung und den Klimawandel, von denen alle grade betroffen waren und sind, was in den meisten Teilen der Welt zum Anstieg des Meeresspiegels, zu Hitze und Dürre, zu Hunger und Wassermangel, zu Völkerwanderungen und Krieg, zum sterben kompletter Bevölkerungsgruppen.
    Das Buch ist in verschiedene Szenarien gegliedert, wie Dürre und Feuer, überschwemmung, Eis und Artensterben. Jedes der Kapitel ist sehr eindringlich ung geht wirklich tief unter die Haut.
    "Wir behaupten immer, die einzige Spezies zu sein, die weiß, dass es eine Zukunft gibt und die auf der Grundlage dieses Wissens handeln kann, doch das tun wir normalerweise nicht."
    Das schlimme an den ganzen Szenarien hier ist, dass sie wirklich so vorstellbar sind, wenn nicht endlich ernsthaft was unternommen wird und nicht nur geredet und das nicht in zwanzig Jahren, sondern wirklich jetzt! Die Bilder in diesem Buch fühlen sich sehr echt und sehr furchtbar an, in dieser Welt, die hier gezeichnet wird, möchte ich nicht leben müssen.
    Was mir in diesem Buch ein wenig gefehlt hat, sind Zahlen und Werte, die noch eindrücklicher Zeugnis ablegen würden. Ein Lösungsansatz wird auch aufgezeigt, auch da hätte ich mir ein wenig mehr gewünscht, ein wenig mehr Hoffnung, für die Menschheit.
    "Wenn Wissenschaftler wie ich also zurückblicken, stufen wir das Jahr 2020 als den Punkt ohne Wiederkehr ein."
    Ich empfehle dieses Buch wirklich jedem zu lesen, es ist das wichtigste Thema überhaupt und es soll uns die Folgen unseres Tuns vor Augen führen, was es sehr bildgewaltig schafft.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nele33, 06.10.2020

    Als eBook bewertet

    Der Autor und Wissenschaftler James Powell hat ein sehr wichtiges Buch veröffentlicht, welches aus heutiger Sicht als Dystopie angesehen werden kann, aber alle Anzeichen dafür da sind, dass sie Wirklichkeit werden kann.. Schon das Vorwort von Ernst Ulrich von Weizensäcker ist mehr als aufwühlend.

    Wir befinden uns mitten im Klimawandel und die Regierungen dieser Welt haben leider viele Leugner dieser feststehenden Tatsache. Im Buch schreiben wir das Jahr 2084 und die Welt und ihre Lebensräume sind völlig verändert.
    Wasser ist das kostbarste Gut der Menschen geworden, es haben und finden Völkerwanderungen statt(Wassermigration), da große Teile durch Dürre und Hitze nicht mehr bewohnbar sind. Die Katastrophe war absehbar.

    Der Autor wählt für sein Buch die Interview- Erzählweise, was die Geschichte sehr eindringlich macht. In allen Teilen der Welt findet er Gesprächspartner, die zwischen den Jahren 2000 und 2010 geboren sind. Viele sind Nachfahren heutiger Wissenschaftler, aber auch einfache Menschen kommen in den Interviews zu Wort. DIe Interviews erstrecken sich über die ganze Welt. In den Interviews wird häufig vom Zustand der Welt und den Regierungen zwischen 1986 bis 2020 berichtet-dies ist unsere heutige Zeit und zeigt auf: Wir, die wir jetzt Leben haben es in der Hand, das Ruder noch mal herum zu reissen, auch wenn sich manche DInge nicht mehr rückgängig machen lassen. Sonst haben unsere Enkel und Urenkel keine lebenswerte Erde mehr auf der sie leben könnten.

    Am Ende wird eine mögliche Lösung präsentiert, die ich als äusserst bedenklich finde. Der Autor hat mit 2084 ein Buch verfasst, welches jeder wirklich jeder lesen sollte.

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  • 4 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra K., 28.11.2020

    Als Buch bewertet

    Mit welchem Gefühl werden die Erdbewohner im Jahr 2084 auf uns zurückblicken? Nach Powells dramatischen Schilderungen in "2084" wird kaum ein Funken Verständnis für unser Handeln vorhanden sein. Jährlich beziehungsweise monatlich übertrumpft ein schreckliches Klimaereignis das nächste. Die Ausmaße der Wetterphänomene scheinen immer ein neues Maximum anzustreben. Bereits jetzt, im Jahr 2020, erkennen wir - Laien - die Auswirkungen des Klimawandels und doch wird wenig unternommen. Wie wird unsere Erde dann im Jahr 2084 aussehen?

    Eindrucksvoll, dramatisch und beängstigend schildert Powell die möglichen beziehungsweise absehbaren Ereignisse als Rückschau von Leuten in unterschiedlichsten Erdteilen. Das Buch ist in bestimmte Teile unterteilt um die Auswirkungen des Klimawandels halbwegs thematisch einzuordnen. Dies bedeutet natürlich nicht, dass eine Region nicht auch mehrere angesprochene Situation treffen wird, jedoch ergibt sich dadurch ein gewisses Schema, das auch der geographischen Zuordnung hilfreich ist. Ich muss zugeben, dass die gewählte Erzählweise - der Interviews - sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich bringt. Die beschriebenen Geschehnisse werden dadurch privater und demnach emotionaler, jedoch war mir die dadurch gelieferte Dramatik auch ab und an etwas zu viel. Ich habe mich selbst dabei ertappt, vom Gelesenen Abstand gewinnen zu wollen und dadurch hat Powells angestrebter Effekt nicht komplett funktioniert. Die teilweise dystopischen Erzählungen nahm ich demnach teilweise nicht ganz so ernst, was eigentlich nicht passieren sollte. Man muss sich bewusst werden, dass die angesprochenen Szenarien höchstwahrscheinlich so oder so ähnlich real werden, ob noch zu unseren Lebzeiten oder erst kurz danach. Die Brisanz ist jedoch klar zu erkennen. Es wird Kriege um Trinkwasser geben, einige Bereiche der Erde komplett überschwemmt werden, unkontrollierbare Feuer werden auftreten sowie Massenmigration. Kein Landstrich wird verschont bleiben.

    Besonders gut empfand ich die vielen Informationen zu jedem Gebiet. Ich bin ganz sicher keine Niete in Geographie, mir ist jedoch trotzdem nicht jede Begebenheit in jedem Landstrich bekannt. Demnach liefert Powell geballt Wissen, das jedoch auch nachvollziehbar geschildert wird. So kann man auch relativ schnell die Situation der erzählenden Person nachvollziehen.

    Auffällig ist natürlich das oftmalige Erwähnen des jetzigen Jahrzehnts und die Auswirkungen unseres Tuns bzw. Nicht-Tuns. Dies verstärkt natürlich das Gefühl des Lesers einen aktiven Part im kompletten Geschehen einzunehmen und endlich vernünftig zu handeln, bzw. sich mehr mit dem Thema auseinanderzusetzen. Ich denke auch, dass dies die Hauptaufgabe des Buches sein soll: die Brisanz aufzuzeigen und zum Handeln zu bewegen.

    Mir gefiel auch ungemein die Tatsache, dass so gut wie alle Erdbereiche im Buch erwähnt werden. So fühlt sich jeder Leser angesprochen, vielleicht mal mehr, mal weniger. Ein gewisser Fokus liegt zwar definitiv auf den USA, was jedoch vielleicht auch die allgemein Größe des Landes ausmacht.

    Obwohl der Erzählstil nicht absichtlich im höheren Niveau angesiedelt ist, konnte ich trotzdem keine langen Abschnitte im Buch lesen. Die Thematik ermüdet und erschüttert. Auch die Informationsflut bedarf einer stärkeren Fokussierung, wie es z.B. im Bereich der Belletristik notwendig ist. Demnach empfand ich einige Bereiche als etwas langatmig, besonders im vorderen Bereich des Buches. Ab etwa der Mitte hatte ich weniger Probleme damit und fand die einzelnen Teilbereiche "einfacher" beziehungsweise zügiger zu lesen. 

    Mir fällt es äußerst schwierig dieses Buch zu bewerten. Ich finde es ausgesprochen gut, dass Powell zu so einer dramatischen Erzählweise greift, andererseits etwas anmaßend, eine Art "Realität" als gegeben heraufzubeschwören. Sehr zweischneidig, jedoch auch nachvollziehbar, da viele Bücher in Bezug auf das Thema Klimawandel sehr distanziert und wissenschaftlich auftreten. Dies hatte bisher keine durchschlagende Wirkung erzielt. Trotzdem erscheinen mir Powells Szenarien auf keinen Fall aus der Luft gegriffen. 2084 überzeugt letztendlich durch seine emotionale Seite und lässt dadurch die Leser ins Nachdenken kommen. 

    Ich persönlich empfinde den Abschnitt des "Ausweges" als zu gering. Nach der geballten Dramatik der vorangehenden Kapitel hätte ich mir an dieser Stelle einfach mehr gewünscht.

    2084 rüttelt wach und erschüttert. Man muss das Gelesene reflektieren und wird auch dadurch erneut zum Recherchieren angeregt. Obwohl mir das Werk von Powell emotional sehr zugesetzt hat, bin ich dennoch positiv überrascht und auch beeindruckt. Die Anhäufung von Wissen in diesem Buch gibt den Grundstein für ein weiteres Auseinandersetzen mit der Thematik Klimawandel.

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  • 4 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    V, 10.10.2020

    Als Buch bewertet

    2084- Eine erschreckende Zukunftsvision

    James Lawrence Powell beschreibt uns in 2084 eine Zukunft, die niemand so erleben möchte!
    Die Erderwärmung ist real und heute bereits sichtbar. Wenn wir nichts dagegen unternehmen, dann steht es schlecht um unseren Planeten: Dürren, das Abschmelzen der Gletscher und Polkappen, Stürme, steigender Meeresspiegel, Kriege und das Zusammenbrechen ganzer Nationen; um nur ein paar Folgen zu nennen.

    Genau damit konfrontiert uns der Autor in seinem Buch. Die Story ist komplett durch Interviews dargestellt, die mit Menschen aus allen Teilen der Welt und auch vielen gesellschaftlichen Ständen abgedeckt ist. Der Wissenschaftler der sie führt wurde Anfang der 2000er geboren und berichtet aus dem Jahre 2084, wie es so weit kommen konnte.
    Dadurch bekommt man einen sehr guten Überblick, wie es auf der ganzen Welt aussehen könnte.
    Des Weiteren ist das Buch in Themengebiete eingeteilt wie z.B. Feuer, Dürre, Eis und Artensterben.

    Der Interviewstil hat mir gut gefallen und die Eindringlichkeit gezeigt. Ebenso gut fand ich, dass man eben aus allen Ecken der Welt etwas erfahren hat- denn es gibt keine Gewinner!
    Das macht das Gesamtbild umso erschreckender.
    Damit hinterlässt es einen auch nachdenklicher. Ich habe darüber wunderbar mit Freunden und Familie diskutieren können, gerade auch über die, wie ich finde, kritische Lösung des Autors.
    Mit dem Schreibstil kam ich nicht ganz klar. Die Antworten wurden immer länger, sodass ich einige Male zurück zur Frage geblättert habe, um zu schauen, worauf die Frage nun abzielte.
    Bedingt durch die Einteilung der Abschnitte kam es thematisch zu Wiederholungen, sodass ich mir da mehr Input gewünscht hätte. Zum Beispiel spielt der Golfstrom bzw. das Erliegen des selbigen keine Rolle in dem Buch. Das hat mich gewundert und auch etwas gestört. Ebenso hätte ich mir noch mehr Zahlen und konkrete Angaben zum Anstieg des Meeresspiegels zum Beispiel gewünscht!

    Wichtig zu sagen ist noch, dass das Buch bereits 2011 schon einmal veröffentlicht und nun in erweiterter Version auch ins Deutsche übersetzt wurde. Ich hatte mich in einigen Interviews gewundert, warum ausgerechnet 2005/2008 oder auch 2011 eine besondere Rolle spielen. Da wurden die Kapitel womöglich in verschiedenen Jahren mit anderen Kenntnissen geschrieben.

    Insgesamt also ein sehr intensives Buch mit Message, dass ich nur jedem ans Herz legen möchte! Das ist kein Buch im dystopischen Setting, dass sich schnell wegliest. Man braucht seine Zeit, um alles zu verarbeiten und sich das nächste Interview vorzunehmen. Und genau das ist auch die große Stärke! Sich bewusst mit dem Thema auseinanderzusetzen und für sich zu überlegen, wie man lebt. Denn wir wissen um die Erderwärmung und teils auch über die Folgen.
    Wir alle müssen gemeinsam etwas dafür tun, dass es unseren Kindern und Enkeln gut geht und sie eine lebenswerte Welt vorfinden!

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  • 4 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lisa-Maria R., 18.11.2020

    Als Buch bewertet

    Interessante Geschichte über eine mögliche Zukunft der Erde

    „2084: Eine Zeitreise durch den Klimawandel“ von James Lawrence Powell, 256 Seiten, erschienen am 30. September 2020, im Quadriga Verlag.

    Um was es geht:

    James Lawrence Powell erzählt in diesem Buch, wie sich die Welt durch den Klimawandel bis zum Jahr 2084 verändert haben wird. Der Klimaforscher berichtet von sich ausbreitenden Regenwaldbränden und Buschfeuern, überschwemmten Küsten, bestimmten Regionen der Erde, die unheimlich heiß werden und vielem mehr.

    Die Umsetzung:

    Das Buch ist schön gestaltet und das Cover ist auch sehr aussagekräftig, allerdings fehlt mir dieses Zeichen, auf dem „Klimaneutraler Druck“ steht, da ich im Buch und auf der Website des Verlags nichts dazu stand(Vielleicht habe ich es auch irgendwie übersehen).
    Das Buch hatte viele sehr interessante und spannende Kapitel, allerdings gab es auch mehrere, die mir leider viel zu trocken waren und sich deshalb auch ein bisschen in die Länge gezogen haben.
    Das Buch ist so geschrieben, als würde Powell im Jahr 2084 die unterschiedlichsten Leute aus den unterschiedlichsten Teilen der Erde interviewen, was sehr gut gewählt wurde und so auch sinnvolle Sinnes abschnitte zum Nachdenken ergab, da die einzelnen Fragen auf circa zwei Seiten jeweils beantwortet werden und die Kapitel ebenfalls nicht allzu lange sind. So konnte ich mir das Buch perfekt aufteilen und auch mal etwas längere Pausen machen, ohne groß raus zu kommen.
    Das Weltbild, das Powell in diesem Buch erzeugt, ist ziemlich Besorgnis erregend und teilweise auch sehr drastisch.
    Mann sollte aber auch nicht zu sehr an das geschriebene Glauben und dem auch kritischer gegenüberstehen, da niemand die Zukunft voraussagen kann, auch kein renommierter Klimaforscher und seine Lösungsvorschläge sind meiner Meinung auch nur so naja.
    Trotzdem ein echt gutes Buch, das zeigt, was der Klimawandel zukünftig alles anrichten könnte. (Nicht muss!)

    Mein Fazit:

    Ich denke, mittlerweile weiß jeder, dass der Klimawandel ein durch Menschenhand geschaffenes Problem ist und das wird in diesem Buch thematisiert und die möglichen Folgen werden interessant in kleinere Kapitel gepackt. Allerdings sollte man es wie gesagt nicht zu ernst nehmen. Deshalb bekommt das Buch von mir auch 4 von 5 Sterne.

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  • 3 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kathrin R., 31.10.2020

    Als Buch bewertet

    Gute Idee, die mich in der Umsetzung nicht überzeugen konnte

    James Lawrence Powel hat mich mit der Idee des Buches gleich angesprochen und neugierig auf die Umsetzung gemacht, da der Klimawandel uns alle betrifft und ich auf die Entwicklung in den nächsten 60 Jahren gespannt war, da die Thematik heute und zukünftig sehr relevant ist und sein wird.

    Leider konnte mich die Umsetzung nicht vollkommen überzeugen, da es mir zum Teil zu weit hergeholt war und an anderen Stellen dachte ich wiederum, dass es durchaus realistisch werden kann.

    Dazu war das Buch sehr angenehm und flüssig zu lesen. Und es hat mir in einigen Punkten erschreckender Weise gezeigt was möglich ist und wie es enden kann, was ich teilweise spannend zu lesen fand. Auch hat es dadurch zum Nachdenken angeregt. Aber irgendwie konnte mich das Buch trotz der positiven Aspekte nicht fesseln.

    Auch hatte ich mir einen Roman mit wahren Aspekten vorgestellt und die Interviews konnten mich nicht begeistern.

    Daher erhält das Buch 3 von 5 Sternen, da es meine Erwartungen leider nicht erfüllen konnte.

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  • 4 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Verena W., 28.09.2020

    Als Buch bewertet

    Die Zukunft unserer Kinder

    Stellen Sie sich vor, wir machen einen Zeitsprung und landen im Jahr 2084. Wie mag das Leben auf unserer Erde sich dann darstellen? Der Geochemiker und Schriftsteller James Powell macht mit uns diese Zeitreise und zeigt uns eine erschreckende Zukunft. Drastisch führt er uns vor Augen, welche dramatischen Folgen die globale Erderwärmung haben könnte. Geschickt nutzt er die Taktik, Stimmen aus diversen Ressorts zu Wort kommen zu lassen: Politiker, Journalisten, Ingenieure, Wissenschaftler äußern sich in fiktiven Interviews.
    Sie schildern eindrücklich - und vor allem auch für Nicht-Fachleute gut verständlich - die Katastrophen, die im Verlauf der 2000er Jahre die Erde in einem Maße verändert haben, dass erhebliche Teile unbewohnbar geworden sind. Bereits heute wissen wir um die Dürren und Feuersbrünste, Überflutungen und Gletscherschmelzen, die den Klimawandel deutlich machen. Aber welche Auswirkungen werden wiederum diese Katastrophen nach sich ziehen? Hier malt der Autor ein düsteres Bild von Klimaflüchtlingen, Kriegen und Artensterben. Alle Interviewpartner sind sich darüber einig, dass die Gefahren zwar weitestgehend schon im augehenden 20. Jahrhunderts bekannt waren, jedoch vielfach schlichtweg geleugnet wurden, aus Desinteresse oder aber Profitgier. Aber „ es wird keine Gewinner geben“ - so das ernüchternde Fazit, das der Leser am Ende des Buches ziehen kann.
    Doch ganz ohne mögliche Lösung aus dem Dilemma will Powell seine Leser nicht entlassen. Die allerdings hat für mich einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen; denn auch die Nutzung von Kernenergie wirft ernste Probleme auf, die bei weitem noch nicht gelöst sind.
    Dennoch: Er rüttelt auf, will mahnen und dazu bewegen, dass die Zeit nicht nur mit Konferenzen über Klimaschutz vertan, sondern endlich gehandelt wird. Um Powells Schlusssatz zu zitieren: Sind wir menschliche Wesen oder Schafe?

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