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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monika S., 01.06.2023

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt:
    In Providence, Rhode Island, begibt sich Danny Ryan mit seinem alten Vater, seinem kleinen Sohn und den letzten Überlebenden seiner Crew auf die Flucht. Seit einem missglückten Coup ist so ziemlich jeder hinter ihnen her, die italienische Mafia unter Peter Moretti und das FBI an vorderster Front. In San Diego angekommen, begeben sie sich auf Tauchstation, um Gras über die Sache wachsen zu lassen, doch ein allerletzter Coup soll ihnen das Geld für einen Neuanfang liefern, was auch zunächst gelingt, bis zwei Mitglieder von Danny's Crew in Hollywood bei einer Filmproduktion über den Mafiakrieg mitmischen wollen und Danny sich einschalten muss. Doch dann begegnet er Diane, einem berühmt-berüchtigten Filmstar und verliert sein Herz an sie. Bald bekommt die Presse Wind von der Beziehung von Diane und Danny und beginnt, in seiner Vergangenheit zu graben. Die Schlagzeilen erreichen auch Providence und Mexiko und bald wird Danny von seiner Vergangenheit eingeholt ...

    Zum Buch:
    Dies ist der zweite Band einer Trilogie; Band eins erschien 2022 unter dem Titel "City on Fire". Das Buch ist in drei Hauptteile unterteilt, die jeweils von einem etwas düsteren, aber stimmigen Hintergrundbild und einem passenden Zitat aus Vergil / Aeneis eingeleitet werden. Die Perspektiven wechseln häufig, so dass man die Möglichkeit hat, alle wichtigen Charaktere kennenzulernen. Der Hauptprotagonist ist allerdings ganz klar Danny Ryan, aus dessen Perspektive auch überwiegend erzählt wird. Don Wilson hat für seine Buch die Zeitform Präsens gewählt, was ich erst ungewohnt, dann aber sehr angenehm empfand, da sie die Story so direkt und unmittelbar transportiert, dass man als Leser wirklich mittendrin ist. Auch die Sätze sind wie die Kapitel kurz und knackig, was gut zu dem hohen Erzähltempo passt und die Handlung immer schneller vorantreibt, bis es auf das scheinbar unausweichliche Ende zusteuert. Die Ausdrucksweise ist sehr direkt und oft auch recht obszön, das f-Wort kommt in gefühlt jedem dritten Satz vor, aber das ist wohl dem beschriebenen Milieu geschuldet.

    Persönliche Meinung:
    Ich habe bereits den ersten Teil "City on Fire" verschlungen und fand mich deshalb im zweiten Band gleich gut zurecht. Obwohl Mafia-Geschichten so gar nicht zu meinen bevorzugten Genres zählen, hat es mir diese tragische Geschichte irgendwie von Anfang an angetan. Die Hauptfigur, Danny Ryan, ist ein sehr interessanter Mann, der so gar nicht in das Klischee eines Mafioso passt. Die Romantikerin in mir fand natürlich die Love-Story mit Diane toll und hat auf ein Happy End gehofft, obwohl eigentlich schon klar war, dass es keines geben wird. Nicht alles fand ich schlüssig bzw. fand ich das eine oder andere auch zu konstruiert, aber vielleicht klärt sich auch dies in Band drei vollständig auf. Das Ende lässt zwar wieder einige Fragen unbeantwortet, umso mehr freue ich mich jetzt schon auf den finalen Showdown in Band drei, welcher hoffentlich spätestens in einem Jahr erscheint.
    Der prägnante Schreibstil von Don Winslow passt perfekt zu dieser Story. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und habe jede Leseminute genossen. Mein Kopfkino kam nicht zur Ruhe und hat die Hauptrollen schon mit passenden Schauspielern besetzt ;) Die Filmrechte zu Band eins sind ja wohl schon verkauft und ich kann mir gut vorstellen, dass es ein cooler Blockbuster werden könnte.
    Die Story und die Charaktere haben definitiv das Potential dafür!

    Fazit:
    Spannende Story und sehr vielschichtige, interessante Charaktere. Dazu mit Danny Ryan ein Hauptprotagonist, mit dem man sich schnell anfreundet, weil er im Grunde seines Herzens eine ehrliche Haut ist. Ein Buch, dass man kaum aus der Hand legen kann: spannend, brutal, tragisch und doch auch sehr emotional.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    alekto, 24.05.2023

    Als Buch bewertet

    Nicht ganz so gelungene, da wenig eigenständige Fortsetzung um den Gangster Danny Ryan

    Danny Ryan will möglichst viel Abstand zwischen sich und Providence in Rhode Island bringen, weil er auf der Flucht ist, nachdem er den korrupten Agenten Jardin erschossen hat und zehn Kilo H, die im Verkauf auf der Straße Millionen eingebracht hätten, im Meer entsorgt hat. Begleitet wird Danny von seinem Vater Marty und Sohn Ian sowie dem kläglichen Rest der einst so stolzen irischen Mafia seiner Heimatstadt, der aus seiner Crew besteht. Auf den Fersen sind Danny die FBI-Agentin Moneta, die auf Rache sinnt, da Jardin ihr Geliebter gewesen ist, und dem seine Schulden über den Kopf wachsenden Peter Moretti, der als Kopf der italienischen Mafia zwar den Krieg gewonnen hat, nun aber in seinen Geldsorgen ertrinkt. Obwohl Danny über keinen Notgroschen verfügt, ihm kein sicherer Fluchthafen bekannt ist und er zu viele Feinde hat, die mit allen Mitteln nach ihm suchen, gedenkt er das seiner Frau Terri auf ihrem Totenbett gegebene Versprechen, ihren Sohn zu beschützen, zu halten. Komme, was da wolle.

    “City of Dreams” ist nach “City on Fire” der zweite Teil einer Trilogie von Don Winslow, der genau in dem Punkt beginnt, an dem der Vorgänger geendet hat. Obwohl der Autor am Anfang in zusammengefasster Form zentrale Ereignisse des ersten Bandes wiedergegeben hat, ist mir die Orientierung in diesem Roman zunächst schwer gefallen, indem ich nur mühsam den Überblick behalten konnte. Das lag wohl primär im recht umfangreichen Figurenarsenal begründet, mit dem “City on Fire” ausgestattet ist. In dieser Hinsicht hätte ich ein vorangestelltes Personenverzeichnis als hilfreich empfunden.
    Der in der irischen Mafia groß gewordene Danny, der noch unter dem Verlust seiner Frau Terri leidet, die ihrer Krebs-Erkrankung erlegen ist, hat sich in “City of Dreams” über weite Strecken anderen Herausforderungen zu widmen, wenn er sich an die für ihn ungewohnte Rolle als Vater zu gewöhnen hat. Denn seine Verantwortung besteht nun darin, für den kleinen Ian, der bereits seine Mutter verloren hat, da zu sein. Zudem hat er sich um seinen Vater Marty zu kümmern, weil der immer häufiger Aussetzer hat, so dass dessen Diagnose Demenz wenig überraschend kommt. Auch muss Danny seine Gang unter Kontrolle behalten, um keine unnötige Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, was die Sicherheit seiner Familie gefährden würde. Sorgen bereiten Danny die jungen "Messdiener" Kevin Coombs und Sean South, die im guten wie im schlechten Sinn verrückt sind, indem er auf die Loyalität seines besten Freundes Jimmy Mac Neese, der ein ausgezeichneter Fluchtwagenfahrer ist, und von Ned Egan, dem Leibwächter seines Vaters, zählen kann.

    Nach dem Prolog, der zeitlich deutlich später als der Beginn dieses Romans angesiedelt ist und der wegen seines offen gehaltenen Ausgangs, der die Danny von Seiten neu gewonnener Feinde drohenden Schwierigkeiten anreißt, spannend geraten ist, setzt die eigentliche Handlung ein. Die erst so steil angezogene Spannungskurve tendiert dann gegen Null, wenn Don Winslow bis zum Finale des ersten Teils so gut wie keine Szene einbaut, die das Adrenalin nach oben treiben würde. Denn der Autor stellt in den Mittelpunkt seines Buchs, wie Danny seinem Sohn ein richtiger Vater wird, da er seine Zeit damit verbringt, mit ihm auf den Spielplatz zu gehen, ihn dort rutschen zu lassen oder mit ihm im Pool zu planschen. Dabei hat die in “City of Dreams” erzählte Geschichte durchaus ihre interessanten Komponenten, die aber weniger bei Danny liegen und deren Intensität eher in den darin geschilderten Dramen als in Überfällen, Schießereien, Verfolgungsjagden und Mordanschlägen, die “City on Fire” in seiner Beschreibung des zwischen irischer und italienischer Mafia tobenden Kriegs geprägt haben, begründet liegt.
    Hierzu hätte Don Winslow den Fokus seines Romans auf diejenigen seiner Figuren richten sollen, in deren Leben die Tragik die Oberhand gewinnt. Dafür hätten sich etwa die Demenz Erkrankung von Dannys Vater Marty und mehr noch die an ihrem Unglück zerbrechende Familie von Peter Moretti angeboten, zu der seine Frau Celia und deren drei Kinder gehören. Über die Probleme von deren jüngster Tochter, die sich immer weiter zuspitzen, verzweifelt ihre Mutter und weiß sich nicht anders zu helfen, als sie in eine luxuriöse Privatklinik einweisen zu lassen. Ihr Vater bemüht sich zwar, seiner Tochter die Aufmerksamkeit zu schenken, die sie so dringend braucht, scheitert aber daran, weil er von seinen Geldsorgen abgelenkt ist, die auch die Finanzierung eines Aufenthalts in einer derart teuren Klinik verhindern. Statt in unnötiger Weise an der Vorlage der Aeneis festzuhalten und sich auf seinen Protagonisten Danny zu konzentrieren, hätte der Autor der Tragödie um die Familie Moretti nur mehr Raum geben müssen, damit das darin beinhaltete Drama seine Wucht entfalten kann.

    Zudem rückt Don Winslow einen Handlungsstrang, der um die Filmstudios in Hollywood kreist, in den Mittelpunkt seines Romans. Die darüber eingeführte Meta-Ebene, die im Thema des dort gedrehten Films begründet liegt, ist zwar die Grundlage für einige humorvolle Szenen, die die Absurdität der Situation zur Schau stellen. Dadurch wird jedoch der eigentlich diese Trilogie bestimmende Grundton verfehlt, der in "City on Fire" vorgegeben wurde und zu einem Mafia-Epos passt. Abgesehen davon hebt sich "City on Dreams" kaum von seinem Vorgänger ab, wenn dieser Roman zu wenig Eigenständiges beizutragen hat und so eher die Geschichte des ersten Bandes wiederholt wird. Stärker wäre "City on Dreams" ausgefallen, wenn das Buch mehr Nebenfiguren wie der Chicagoer Mafia, die eine Zweigstelle in L.A. eröffnet hat und nun ihre Fühler nach Vegas ausstreckt, oder dem Drogenbaron Popeye Abbarca, der im Prolog als einäugiger Zyklop Eindruck hinterlassen hat, gefolgt wäre statt derart detailliert zu beschreiben, wie Danny die Füße still halten muss, um unsichtbar zu bleiben und nur noch legalen Tätigkeiten nachgehen darf.
    Meinem Empfinden nach hat sich Don Winslow anders als in "City on Fire" und der gelungenen Integration eines Zyklopen in die Handlung allzu sehr an der Vorlage der Aeneis sowie weiterer Sagen, die den trojanischen Krieg und daraus resultierende Ereignisse auf Seiten der Griechen behandeln, orientiert. Dadurch steht etwa der Ausgang der Romanze, die sich zwischen Danny und einer Hollywood-Schauspielerin entspinnt, die er während der Dreharbeiten zum Film kennengelernt hat, bereits fest. Besonders deutlich tritt diese Schwäche aber im Drama um die Familie Moretti zutage. Dabei erzählt der Autor die entsprechende griechische Sage nach, ohne jedoch die Wucht der darin beinhalteten Tragödie heraufbeschwören zu können. So ist für mich, weil ich das Original kannte, früh klar gewesen, welchen Verlauf die Geschichte der Familie Moretti nehmen und welche Todesfälle das nach sich ziehen wird. Damit ist der drastische Überraschungseffekt, den Don Winslow wohl durch die Art, in der er dieses Drama wiedergegeben hat, das derart plötzlich seinen Kulminationspunkt erreicht hat, erzielen wollte, bei mir verpufft.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ute K., 28.05.2023

    Als Buch bewertet

    Gelungene Fortsetzung

    Nach "City on Fire" ist "City of Dreams" der zweite Teil der Mafia-Trilogie von Don Winslow. Die Handlung knüpft nahtlos an den ersten Teil an. Dany Ryan ist einer der Unterbosse der irischen Mafia von Rhode Island. Nachdem er mit seiner "Familie" den Krieg gegen die konkurrierenden Italiener verloren hat, ist er auf der Flucht und möchte anständig werden. Die Tatsache, dass er mitten in eine Hollywood-Produktion und in den Focus der Medien gerät, ist nicht gerade hilfreich dabei, unter dem Radar zu bleiben.

    Hier geht es etwas entspannter zu als im ersten Teil, es fließt nicht ganz so viel Blut. Trotzdem ist die Geschichte spannend, Flucht und Ausstieg Dannys aus dem Mafiosi-Leben sind sehr nachvollziehbar dargestellt. An Dannys Gedankenwelt konnte ich dank der einfühlsamen Schilderungen Winslows gut teilhaben. Auch die Darstellung der Dreharbeiten in Hollywood scheint mir authentisch, ich kann mir gut vorstellen, dass es dort so oder ähnlich zugeht. Wie schon im ersten Band scheint hier wieder akribische Recherche zugrunde zu liegen.
    Amüsant und ein wenig schräg fand ich die Schilderung der "Messdiener", die bis zum Schluss zu Dannys Gang gehören und trotz der Gefahr, in der sie schweben, völlig unbedacht in den Tag hinein leben.
    Ich freue mich schon auf eine Fortsetzung, in der ich hoffentlich lesen darf, wie Danny seine Beziehung zu seinem Sohn ebenso weiter ausbaut wie die zu seiner Mutter.
    Diesen Mittelteil der Trilogie kann ich jedenfalls genau so wie seinen Vorgänger wärmstens empfehlen.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Meany, 02.06.2023

    Als Buch bewertet

    Symbiotische Beziehung

    So idyllisch wie Band eins beginnt dieser hier schon einmal nicht, schließlich ist Danny jetzt auf der Flucht. Dass er aussteigen will, aufhören mit dem Töten, und er dann immer doch wieder zur Selbstverteidigung die Knarre ziehen muss, entwickelt sich schon fast zum running gag.

    Wenn es nicht gerade um Leben und Tod geht, entfaltet Winslow direkt einen ganz feinsinnigen Humor, eine die Schwächen der Charaktere decouvrierende Ironie.

    Madeleine, die wieder aufgetauchte Mutter Dannys, sitzt wie eine Spinne im Netz, von wo aus sie die Strippen zieht. Wenn überhaupt jemand, dann hat sie den Über- und den Einblick, wie die Gruppierungen von FBI, DEA, italienischen, irischen und mexikanischen Mafiosi einander je nach Bedarf bekämpfen oder Zweckbündnisse schließen.

    Auch in der Illegalität folgt man ausgehandelten Regeln, aber das ganze Gefüge löst sich auf, wenn archaische Emotionen wie die Liebe ins Spiel kommen. Alles gerät außer Kontrolle, und es entfesseln sich Konflikte wie in einem antiken Epos - Winslow bringt das durch die Zitate aus der Aeneis zum Ausdruck, die er den Kapiteln voranstellt.

    Meisterhaft lässt er es am Ende in einem Molly Bloom-haften Monolog ausklingen, der wie Wellen lange an die Gestade brandet und sowohl Abschluss des zweiten als auch Überleitung zum dritten Band darstellt.

    Kaum zu glauben, dass dieser Virtuose der Spannung auf höchstem literarischen Niveau seinen Abschied ankündigt, um sich einer notwendigen politischen Kampagne zu widmen, aber alle Mal: Chapeau!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Stefan R., 25.06.2023

    Als Buch bewertet

    Toller 2. Teil der Reihe
    "City of dreams" von Don Winslow ist der 2. Teil einer auf drei Bände angelegten Reihe des Autors. Ich habe auch den ersten Band "City on fire" gelesen und war bereits von diesem Roman begeistert. Um es kurz zu machen: Auch der 2. Teil, in dem der Protagonist Danny Ryan nach Kalifornien flieht und sich dort (weiterhin verfolgt von seinen Feinden) ein neues Leben aufbaut, hat mich gefesselt und überzeugt. Den ersten Band sollte man aus meiner Sicht gelesen haben, auch wenn Winslow die Neueinsteiger gut in die bisherige Handlung einführt. Der Roman vereint wieder die typische Winslow-Vorzüge. Spannende Handlung, kurze, auf den Punkt kommende Sätze und ein Szenario, dass zumindest mich äußerst interessiert. Ich kann mir bereits jetzt eine Verfilmung des Stoffes sehr gut vorstellen. Der Band endet mit einem Cliffhanger und ich kann den Abschluss der Reihe kaum erwarten. Absolute Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mimitat, 14.06.2023

    Als Buch bewertet

    Danny Ryan und seine Crew sind nach den dramatischen Ereignissen in Providence als Verlierer des blutigen Bandenkrieges auf der Flucht vor der Mafia, der Polizei und auch dem FBI. In Kalifornien will Danny ein neues Leben beginnen und auf legalem Wege sein Geld verdienen. Natürlich ist dies utopisch, denn das FBI hat eigene Pläne, möchte einen Deal mit Danny, der ihm ein Vermögen oder den Tod bringt. Als Danny sich kurz darauf in einen Hollywoodstar verliebt, wird es richtig kompliziert, denn ihre und seine Vergangenheit holt die beiden ein.

    „Wir sind auf der Flucht, denkt Danny beim fahren. Verfluchte Fliehende. Entflohene. Im Exil.“ (Seite 27)

    Beim vorliegenden Buch handelt es sich um den zweiten Teil einer Trilogie. Der erste Band mit dem Titel City on Fire hat mich letztes Jahr fast in Ekstase versetzt, sodass ich es kaum erwarten konnte, die Fortsetzung zu lesen. Man könnte das Buch zwar gut lesen, ohne den Vorgänger zu kennen, denn immer wieder gibt es Erklärungen und Wiederholungen darüber, was passiert ist. Mir als Leserin des ersten Buches hat dies sehr geholfen, sich an die Begebenheiten zu erinnern, allerdings kann ich mir vorstellen, dass man ohne Vorwissen oft nicht wirklich verstehen wird, was passiert ist. Aus diesem Grund empfehle ich, mit dem ersten Teil anzufangen, zumal dieser grandios war!

    Der Schreibstil des Autors begeistert mich immer wieder aufs Neue, seine Art zu erzählen, die Nebensächlichkeiten, die für die vorliegende Story nicht vorrangig, aber trotzdem total interessant sind, einzubauen, der Wechsel der Perspektive und die Beleuchtung einer Situation aus mehreren Seiten, das ist schon meisterlich. Danny ist der Hauptcharakter, aber seine restliche Crew, die Gegenseite und viele andere Beteiligte gehören dazu und natürlich empfand ich die ein oder andere Person mal mehr, mal weniger sympathisch. Keine von ihnen wäre verzichtbar, alle trugen dazu bei, dass die Geschichte stimmig und absolut mitreißend geworden ist. Dabei war diese ganz anders als gedacht, denn der Fokus lag hier nicht auf einem Bandenkrieg, sondern eher den Bemühungen von Danny, endlich den legalen Weg gehen zu können. Natürlich ist ein solcher Weg steinig und aufgrund seiner Vergangenheit hart und mühevoll, aber unmöglich ist er nicht. Danny dabei zuzusehen, war spannend und aufregend, ich habe den Atem angehalten und die Daumen gehalten, mitgelitten und gehofft. Aufgrund des Prologs habe ich das schlimmste angenommen und dennoch mit diesem Ausgang nicht gerechnet. Nun warte ich sehnsüchtig auf den Abschlussband, der nicht anders werden kann als grandios.

    Ein großartiger Thriller, der mich sehr gut unterhalten und tatsächlich eine schlaflose Nacht beschert hat. Die Filmrechte an City on Fire sind verkauft und ich bin sehr gespannt darauf, was da auf uns zukommt. Ach ja, was könnte dieses Highlight wohl bekommen; fünf Sterne mit Sternchen und eine Leseempfehlung sind da wohl das mindeste.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hornita, 12.06.2023

    Als Buch bewertet

    Abwechslungsreicher Mafia-Roadtrip;
    Der Plot hat vieles zu bieten, Höhen und Tiefen, von allem etwas: eine Mafia Crew auf der Flucht einmal quer durch die USA, mit Danny Ryan eine sympathisch komplexe Hauptfigur, schwierige Familien, überraschende Entwicklungen, neue Geschäftsideen, Hollywood – wirklich abwechslungsreich und ganz anders als bisherige Mafia-Epen. Deshalb war ich wirklich positiv überrascht. Teil eins der Trilogie (City on Fire) hatte ich auch gelesen und fand diesen zweiten Teil deutlich besser. Ich glaube, dass die Vorgeschichte ausreichend erklärt wird, um sich zurechtzufinden. Da viele Personen aus Teil eins nicht mehr leben, kann man sich voll und ganz auf die aktuelle Handlung konzentrieren. Es gibt genug Ansätze für einen dritten Teil, auf den ich mich jetzt schon sehr freue. Der Schreibstil ist der eines geübten Schriftstellers und lässt sich hervorragend lesen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cynthia M., 31.05.2023

    Als eBook bewertet

    Don Winslow hat mich schon mit dem ersten Band seiner "City on Fire"-Saga begeistert, mit Band 2 legt er nun nochmal bildgewaltig nach und schickt seinen Protagonisten Danny Ryan auf die Flucht und in die Arme Hollywoods, das willig die Geschichte der Mafia von Dogtown aufsaugt. Inhaltlich diesmal vielleicht nicht ganz so stark wie Band 1, dafür kommt hier richtiges Nostalgie-Feeling auf.

    Zum Inhalt: Nachdem die Iren den Krieg um die Docks in Dogtown verloren haben, ziehen sie sich zurück um ihre Wunden zu lecken. Nachdem Danny und sein Team einen Drogendeal der Italiener vereitelt haben, wollen nicht nur diese, sondern auch die Cops der Stadt Dannys Blut sehen. Der flüchtet sich gen Westen, zu Anfang noch bedeckt, doch das Team wird zunehmend unruhig und fasst den Plan in Hollywood Fuß zu fassen. Aber kann das auf legalem Wege überhaupt gehen?

    In diesem Buch werden nicht nur über Dannys Erinnerungen, sondern auch über die Filmproduktion, die Dannys Leben verfilmt, viele Parts aus dem ersten Buch rekapituliert, was einerseits ein richtig schönes Nostalgie-Feeling schafft, sich aber an manchen Stellen auch ein bisschen in die Länge zieht, weil dadurch natürlich wenig neues passiert. Auch ist die Handlung, dass Danny und sein Team nicht lange sauber bleiben können, wenn sie weiter Geld verdienen wollen, etwas vorhersehbar.

    Spannender ist es da auf Seite der Italiener, wo in den eigenen Reihen Machtkämpft wüten und Verrat ein zentrales Thema ist. Denn auch sie sind nicht unbeschadet aus dem Krieg mit den Iren herausgekommen. Für mich war es ein bisschen schade, dass es da diesmal so wenige Berührungspunkte gab, ich hätte mir nach dem Ende von Band 1 erwartet, dass da noch was nachkommt.

    Stattdessen kommt Band 2 etwas ruhiger daher, es geht mehr um das Nachsinnen, was Familie bedeutet, Danny betrauert immer noch den Verlust seiner Frau und versucht seinem Sohn ein Vater zu sein. Gleichzeitig hat er sich und seinem Team einen Neuanfang erkauft, von dem er nicht weiß, wie er ihn nutzen soll- Schaffenskrise Mafia-Style quasi. Don Winslow erzählt gradlinig und ungeschönt von den Höhen und Tiefen und hat es wieder hervorragend geschafft, mich mit dieser Geschichte abzuholen und zu fesseln.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke H., 21.05.2023

    Als Buch bewertet

    Danny Ryan ist auf der Flucht Richtung Westen, begleitet von seinem Vater und seinem kleinen Söhnchen. Er hat die Nase voll, möchte seine Vergangenheit hinter sich lassen, endlich ein friedliches Leben ohne Schießereien und Gang-Kämpfe führen, seinen Sohn aufwachsen sehen. Und so versucht er, sich vor der italienischen Mafia, dem FBI und der State Police in Sicherheit zu bringen und unter dem Radar zu bleiben. Zu dumm nur, dass zwei seiner loyalen Kumpel, die er im Schlepptau hat, das ganz anders sehen und aktiv werden, als sie herausfinden, dass Hollywood einen Film über die Ereignisse in Dogtown drehen. Als an ihnen Beteiligte sind sie der Meinung, ihnen würde ein Teil vom Kuchen zustehen, und so kommen sie aus der Deckung. Mit Folgen, die sie mit hätten vermeiden können, wenn sie sich ihre Aktion im Vorfeld überlegt hätten.

    Mittelbände in Trilogien haben es üblicherweise schwer, und da ist Don Winslows „City of Dreams“ keine Ausnahme. Weder bietet er die Überraschungsmomente des Vorgängers „City on Fire“ noch den finalen Showdown, den wir im Abschlussband „City in Ruins“ wahrscheinlich erwarten dürfen, fährt eher mit angezogener Handbremse, auch wenn es natürlich zu den für dieses Genre typischen Auseinandersetzungen kommt. Dafür kriecht er tiefer in die Personen hinein, bringt uns selbst solche näher, die nicht im Zentrum des Geschehens stehen sondern nur Randfiguren sind.

    Das wirkt alles durchdacht und souverän, kann es aber dennoch mit den großen Romanen aus Winslows Schaffen nicht aufnehmen, aber trotzdem sehe ich seinem angekündigten Abschied mit großem Bedauern entgegen. Seine Thriller werden mir fehlen.

    Schlussbemerkung: Man sollte die Trilogie unbedingt in der richtigen Reihenfolge lesen, damit man die Ereignisse entsprechend einordnen kann.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sanne, 21.05.2023

    Als Buch bewertet

    Von der Vergangenheit eingeholt

    „City on Fire“ von Don Winslow hatte mich überzeugt und auch die Fortsetzung, „City of Dreams“, hat mich nicht enttäuscht. Es handelt sich um den Mittelband einer Trilogie über die Mafia und das organisierte Verbrechen.
    Als Verlierer eines blutigen Bandenkrieges an der Ostküste ist Danny Ryan nun auf der Flucht. Wir begleiten ihn und seine Leute auf einem Roadtrip quer durch die USA, bis nach Kalifornien.
    Als Hollywood beginnt, einen Film über sein früheres Leben zu drehen, investiert Danny Geld in dieses Projekt - und verliebt sich in Diane, die Frau, die die Rolle der Pam spielt. Jene Frau, die die mörderischen Entwicklungen in „City on Fire“ auslöste. Und so wiederholt sich die Geschichte...
    Danny wird nicht nur vom FBI gejagt, sondern auch von einem mexikanischen Kartell, das von einem Psychopathen namens Popeye geführt wird.
    „City of Dreams“ ist hart und düster. Es gibt viele Bezüge zum Vorgänger, so dass auch Neueinsteiger das Buch genießen können. Mir hat gegenüber Band 1 die Spannung gefehlt. Zu viel Familiengedöns. Nichtsdestotrotz bin ich schon gespannt, wie Dannys Reise mit „City in Ruins“ enden wird.

    Fazit: Gern gelesen, auch wenn Band 2 nicht ganz an das Niveau des Vorgängers heranreicht.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anna S., 23.05.2023

    Als Buch bewertet

    Vielleicht sein literarisches Vermächtnis

    Don Winslow hat schon einen so guten Ruf als Autor, dass er sich den Auftritt mit einem eher schlichten doch sehr präsenten Cover Design leisten kann. Grosse Buchstaben in edlen Farben auf einem eher gedeckten Hintergrund, der aber durchaus in einer royal zu nennenden Farbe sich präsentiert. Das " i " ist mit dem Schemen einer Person ersetzt die wie ein Teilnehmer eines Duells daherkommt. Man erwartet quasi, dass gleich ein Tumult ausbricht.
    Mit City of Dreams liegt hier der zweite Band der City of Fire Saga vor. Den ersten, City on Fire, sollte man vorher gelesen haben, hinsichtlich des Verständnisses aber kein Muss.
    Dan Winslow und auch manche Kritiker vergleichen die Trilogie, die vielleicht das letzte literarische Werk Don Winslows sein wird, mit den griechischen Tragödien. So weit würde ich nicht gehen, aber das Buch, bzw die Bücher sind schon im Stil eines grossen Epos geschrieben und nicht mal schnell und reißerisch dahingeworfen. Ebenso braucht es seine Zeit sie zu lesen. Die Gleichsetzung mit den Werken von Homer und Vergil könnte man als Grössenwahn bezeichnen, aber Winslow tut das in einer subtilen Art und Weise die man nicht als großmäulig wahrnehmen kann. Verdient hat er es meiner Meinung nach, dass man ihm dieses Auftreten gestattet.
    Nebenbei erfährt man in City of Dreams sehr viel über die amerikanische Geschichte, vor allen irische und italienische Migranten, die ja doch sehr große Unterschiede aufweisen, aber auch Gemeinsamkeiten.
    Schade, dass es vielleicht keine weiteren Bücher von Don Winslow mehr geben wird, Filme sicherlich noch. Auch finde ich seine neue alte Aufgabe sehr wichtig, den Kampf gegen Donald Trump. Ich wünsche ihm dafür viel Erfolg und Durchhaltevermögen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    KH, 03.06.2023

    Als Buch bewertet

    Der zweite Band der Mafia-Trilogie beginnt quasi nahtlos nach dem Ende des ersten Teiles. Die Odyssee des Danny Ryan führt in diesmal nach Hollywood, der City of Dreams. Und scheinbar scheint der Traum vom neuen Leben aufzugehen. Doch Winslow wäre nicht Winslow, wenn seine "Helden" in einen romantischen Happy-End-Sonnenuntergang reiten dürften. Der Autor beschreibt glaubhaft das Gangsterdasein, die Hoffnungen und Gelüste der Glücksritter und das grausame und vulgäre Leben, dass sich aus den Umständen ergibt. Selbst wenn man gelegentlich Sympathien den Hauptpersonen entgegenbringt, vergisst der Leser nicht, dass alle Handelnden keine Engel sind, teilweise Blut and den Händen haben und Jede und Jeder mit seinen Dämonen zu kämpfen hat. Die Sprache des Buches ist teilweise deftig, unterstreicht aber die Authentizität der Geschichte. Es gibt keine Schönfärberei oder Verherrlichung des Verbrechens, Helden mit weißer Weste sucht man vergeblich. Genauso wenig wie Supermänner, die ohne Reue oder Gewissensbisse ihre Taten vollbringen. Wer den ersten Teil nicht gelesen hat, wird zwar dank der kurzen Rückblicke mit der Geschichte zurecht kommen, nimmt sich aber viel Freude an der Saga. Auch wenn ich kein Freund von Reihen bin, fesselt mich der Fortgang zusehends und ich erwarte einen spannenden, gewohnt harten und realistischen Schlussteil des Epos. Für Fans von Winslow ein Muss, für Neueinsteiger ist die Trilogie ein guter Anfang um die hervorragenden Thriller dieses Autors kennenzulernen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    gagamaus, 26.06.2023

    Als Buch bewertet

    Man sollte unbedingt den ersten Band dieser Trilogie gelesen haben, denn
    erst dann kennt man Danny und seine Probleme wirklich. Die haben mit
    Liam und einer Liebelei begonnen und endeten in einem ausgewachsenen
    Bandenkrieg. Jetzt ist Danny auf der Flucht. Aber das soll nicht so
    bleiben. Er will ein Leben für sich und sein Kind ohne Angst und
    Geldsorgen. Und Danny ist Pragmatiker und schlauer, als seine alten Feinde und das vermaledeit hartnäckige FBI es
    ihm zutrauen. Bis eine schöne Frau sein Herz erobert und wieder die Liebe alles ins Wanken zu bringen droht.

    Don Winslow konnte mich wieder voll und ganz überzeugen.
    Auch wenn das Tempo langsam anzieht. Danny ist einfach ein Kerl, den man mögen muss. Obwohl er keiner von den Guten ist, ist er treu, integer, selbstlos und stark genug, für Mensch die er liebt durchs Feuer zu gehen . Und Winslow schreibt herrlich lakonisch und bitter böse diese Ode über einen Gangster.

    Ifreu mich sehr auf das sicherlich furiose
    Finale.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    R.S., 20.05.2023

    Als Buch bewertet

    Danny goes west – ruhige, aber dennoch fesselnde Fortsetzung

    "City of Dreams" ist ein wilder sowie ein zugleich kurzweiliger und fesselnder Ritt, der nahtlos an den ersten Band "City on Fire" der Mafia-Trilogie rund um Danny Ryan anknüpft. Für besseres Verständnis der Handlung ist es deshalb von Vorteil, den ersten Band im Vorfeld gelesen zu haben, bevor man mit dem zweiten anfängt.

    Wie schon aus dem ersten Band bekannt, wird die Gangster-Geschichte aus der Sicht verschiedener Perspektiven atmosphärisch und bildlich erzählt und die Ereignisse passieren Schlag auf Schlag, im wahrsten Sinne des Wortes.

    Danny Ryan ist auf der Flucht und versucht, dem kommenden Zorn der italienischen Mafia zu entgehen. Er und die Iren haben den Bandenkrieg verloren und er hat beschlossen, dass es an der Zeit ist, sich und den Rest seiner Familie aus Providence zu retten, bevor es zu spät ist. Da sowohl das FBI als auch die italienische Mafia ihm auf den Fersen sind, ist es die Regierung, die den ersten Kontakt zu Danny aufnimmt. Er bietet der Regierung an, ihr bei der Zerschlagung eines mexikanischen Kartells zu helfen, und zwar so, dass es für Danny Millionen wert wäre und er eine weiße Weste hätte. Ein Angebot, das er nur schwer ausschlagen kann, vor allem, wenn der Kontaktmann des FBI andeutet, dass das Leben aller seiner irischen Freunde und seiner Familie ernsthaft in Gefahr wäre, sollte er ablehnen. Während also Danny nach Westen geht, bleibt sein Gegenspieler Peter Moretti in Providence und sinnt auf Rache. Das Problem für Danny ist, dass er überall beobachtet wird und es gar nicht so einfach ist, unauffällig zu bleiben.

    Die Handlung spielt diesmal größtenteils in Arizona, Nevada und Kalifornien (vor allem in Hollywood) und bewegt sich in einem rasanten Tempo vorwärts.
    Dem Mafia-Thriller merkt man deutlich an, dass es sich um ein Bindeglied zwischen dem ersten Band und dem letzten Band, in dem es wohl oder über zu einem großen und blutigen Finale kommen wird, handelt.
    Es steht eindeutig die Flucht von Danny & Co. und wie sich versuchen sich ein neues Leben aufzubauen im Vordergrund. Alles wird etwas ruhiger erzählt, es weniger action- und energiegeladen als im ersten Band. Für einen Thriller über die Mafia, ist das Buch vergleichsweise zahm, dennoch ist unterschwellig eine gewisse Bedrohung spürbar, die bestimmt in Band 3 vollständig zu Entfaltung kommen wird.
    Das bedeutet jetzt aber nicht, dass handlungstechnisch nichts Großartiges passiert, ganz im Gegenteil. Liebschaften, Geschäfte, Auftragsmorde und die Familie spielen wieder eine große Rolle. Nebenbei erfährt man auch mehr über Danny und die anderen seiner Bande und lernt, was sie antreibt.

    In "City of Dreams" stellt Don Winslow gekonnt und durchaus spannend die Weichen für einen fesselnden und wendungsreichen Showdown im finalen 3. Akt der Trilogie der Danny-Ryan-Reihe. Fans des ersten Bandes werden auf jeden Fall auf ihre Kosten kommen.

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  • 4 Sterne

    yesterday, 30.05.2023

    Als Buch bewertet

    Die Trilogie um Mafioso Danny Ryan (gestartet mit “City on Fire”) wird dieses Jahr mit “City of Dreams” fortgesetzt.

    Im Vergleich zu Band 1 ist dieser weniger einschüchternd. Das Buch ist dünner, was einerseits daran liegt, dass es weniger Charaktere gibt (nicht alle überleben den Serienstart) und andererseits auch daran, dass auf die detailreichen Informationen zu den Protagonisten weitgehend verzichtet wird.

    Um also alle Situationen optimal zu verstehen, ist es sicher hilfreich, wenn man den ersten Band kennt. Andererseits - ein Mafioso handelt für “normale Menschen” ohnehin nicht immer “logisch”.

    Don Winslow schafft es auch hier wieder mühelos, grausame Szenen und derbe Sprache mit ruhigen Beschreibungen und sympathischen Begebenheiten zusammenzubringen. Wer ist nun dieser Danny Ryan? Er ist US-Ire, lebt in Providence an der Ostküste und heiratete in die Irische Mafia ein.

    Aufgrund der Entwicklungen in “City on Fire” ist er nun auf der Flucht (unüblich für einen Mafioso) vor der Italienischen Ostküsten-Mafia (üblich für einen Mafioso). Zudem ist er irgendwie auch der Boss der Iren und mit ihm sind noch einige treue Freunde (Untergebene) unterwegs. Und er hat einen kleinen Sohn.

    Durch seine grundsätzlich faire und pragmatische Einstellung und den unblutigen Zugang, den Danny so oft wie es geht, wählt, ist er ein “sympathischer” Gangster. Vor allem, wenn man ihn mit anderen Figuren vergleicht. Auch wenn er (wie 95% der Charaktere hier) hinter Gitter gehört, kommt man nicht umhin, ihm anderes zu wünschen.

    “City of Dreams” kann nicht ganz mit dem Tempo und der Attitüde von “City on Fire” mithalten. Es fehlt hier einiges vom schwarzen Humor, gleichzeitig aber ist dieser Thriller auch vergleichsweise “jugendfrei”. Weniger Action bedeutet auch weniger Gebrauch von Schusswaffen und seltenerer Einsatz von richtig derber Sprache.

    Diese Stilmittel machen die Geschichte aber an sich erst authentisch, also wäre es nicht gut, komplett darauf zu verzichten und besser eine Warnung vorab auszusprechen für Leser, die um diese Elemente lieber einen Bogen machen.

    “City of Fire” war aber auch einfach ein so guter Start, dass es in jedem Fall schwer gewesen wäre, das noch zu toppen. Ich freue mich aber schon auf Teil 3, “City of Ashes” (2024), und bin gespannt, ob es den Tenor von Band 2 fortsetzt oder ob Winslow wieder mehr auf die Stärken vom Start setzt.

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  • 4 Sterne

    Birgit S., 26.05.2023

    Als Buch bewertet

    Rasante Fortsetzung, die die Spannung auf den letzten Band Reihe erhöht

    Der spannungsgeladene, aber im Vergleich zum ersten Band etwas gemächlicher erzählte Mafia-Thriller "City of Dreams" von Don Winslow beginnt mit Danny Ryan auf der Flucht vor der Mafia in New York und dem FBI. Gemeinsam mit seinem Sohn, seinem Vater und den Resten seiner Gangsterbande macht er sich auf den Weg nach Kalifornien, um dort ein neue, ruhigeres und friedlicheres Leben ohne Blutvergießen zu beginnen. Doch das FBI ist ihm auf den Fersen und will, dass Danny ihnen einen Gefallen tut. Als in Hollywood ein Film über ihn und seine Rolle im Mafia-Krieg in New York gedreht wird, fordert er seinen Anteil ein und beginnt in das Filmgeschäft einzusteigen. Zunächst scheint alles gut für Danny zu laufen, eine neue Liebe und ein neues Leben, doch schon bald holt ihn seine blutige und kriminelle Vergangenheit ein.

    Der zweite Band der Trilogie um Danny Ryan lässt nichts anbrennen, Schlag auf Schlag schreitet die Handlung voran. Erzählt wird der wendungsreiche und kurzweilige Mafia-Thriller aus verschiedenen Perspektiven, wobei der Hauptfokus jedoch auf dem Protagonisten Danny Ryan liegt. So sorgen die unterschiedlichen Blickwinkel, verschiedene Schauplätze und die kurzen Kapitel dafür, dass man gleich von der ersten Zeile an in die fesselnde Handlung hineingezogen wird und nur schwer aufhören kann zu lesen. Für ein besseres Verständnis der Handlung ist es deshalb sinnvoll, den ersten Band gelesen zu haben.
    Wer den Stil von Don Winslow kennt, weiß, dass der Autor es schafft es, mit wenigen Worten und einem einfachen Schreibstil Stimmung zu erzeugen sowie ein vielschichtiges Porträt der verschiedenen Charaktere zu zeichnen. Die Charakterisierung der handelnden Personen steht diesmal auch deutlicher im Vordergrund gegenüber den für Thriller typischen actiongeladenen und blutigen Szenen. Nichtsdestoweniger schafft es der Autor gekonnt, die Spannung hochzuhalten. Lediglich zum Ende hin, überstürzen sich die Ereignisse, wodurch die Handlung etwas an Tiefe fehlt. Das Ende liest sich eher als Cliffhanger für den dritten Band, als ein überzeugender Abschluss des zweiten Bandes.

    Unterhaltsam, kurzweilig und spannend – mit "City of Dreams" liefert Don Winslow eine gelungene Fortsetzung von "City on Fire" und macht Lust auf den letzten Band der Reihe um den gerissenen Danny Ryan.

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  • 4 Sterne

    Anne H., 22.06.2023

    Als Buch bewertet

    Die Schatten bleiben

    Egal, wie schnell Danny Ryan rennt, oder wie weit - die Vergangenheit ist schneller. Selbst wenn er sich manchmal so fühlt, als hätte er sie abgehängt, steht sie dann doch an der nächsten Ecke. Es scheint einfach keinen Weg aus der „Familie“ heraus zu geben, egal ob in L.A. oder Las Vegas – Providence, Rhode Island „Dogtown“ ist überall…
    Dabei hatte er es wirklich vor. Nach dem Tod seiner Frau Terri wollte Danny Ryan mit allem abschließen, neu anfangen, heraus aus den Strukturen der irisch-italienischen Dualität an der Ostküste sein Glück im Westen suchen. Hinderlich ist dabei nüchtern betrachtet natürlich, dass er seinen Ausstieg mit einem Betrug an der Mafia ermöglicht hat – und auch seine Entourage weiterhin an seiner Seite ist. Und Unauffälligkeit ist nun nicht gerade die Stärke des Einzelnen. So sieht sich Danny nicht vor dem großen Neubeginn mit seinem Sohn in Kalifornien und Nevada, vielleicht mit einer neuen Liebe, friedlich, in der Sonne, sondern gefangen in alten Strukturen und Abhängigkeiten. Das organisierte Verbrechen, das FBI, alte Verbündete und neue Feinde lassen sich nicht so einfach abschütteln und Danny muss erkennen, dass auch die Traumfabrik an der Westküste für ihn nicht das Ziel darstellen wird.
    Ich hatte mit dem ersten Band der Trilogie so meine Problemchen. Winslows Stil war mir zu nüchtern, zu berichtend und nicht fesselnd genug. Trotzdem hat mich dieser zweite Band sehr interessiert und ich muss tatsächlich feststellen, dass er eine ganz andere Faszination auf mich ausübte und ich viel schneller in der Geschichte angekommen bin und diese auch mit Spannung verfolgt habe. Zwar fehlt mir noch immer so ein bisschen die Ausführlichkeit der Sprache und vieles ist mir zu knapp, kalt und verkürzt formuliert, aber ich nehme dies nun als den individuellen Ton dieses Autors wahr und fand es letztendlich in meiner Bewertung dann für die Geschichte passend.
    Fazit: es hat sich gelohnt, auch den zweiten Band zu lesen, denn nun bin ich tatsächlich gespannt, welchen Weg, Danny Ryan im abschließenden Band versucht, für sich zu finden.

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  • 4 Sterne

    Flyspy, 21.06.2023

    Als Buch bewertet

    Träume in Hollywood begraben

    Danny Ryan muss mit Vater und Sohn und dem Rest seiner eingeschworenen Gang fliehen, verfolgt vom FBI und gesucht von den Anhängern der italienischen Mafiagang aus Providence. Seine Flucht führt ihn nach Kalifornien und San Diego. Das FBI bietet Danny einen Deal an, auf den er eingehen muss, will er nicht sterben. Er findet in dem Filmstar Diane eine neue Liebe und fängt an, auf ein neues Leben zu hoffen.
    Der zweite Band der City-Trilogie von Don Winslow erzählt die Geschichte von Danny Ryan fast nahtlos weiter. Der Autor versteht es, die Geschichte so zu erzählen, dass man in ihren Bann gezogen wird. Die familiären und freundschaftlichen Bande werden klar beleuchtet, die Charaktere gut beschrieben. Ich hatte keine Probleme, den unterschiedlichen Protagonisten zu folgen. Durch Winslows klare Sprache und gradlinige Erzählkraft wird das Kopfkino angeregt, die Handlung wird plastisch. Auch gewalttätige Szenen sind noch gut lesbar und verfolgen einen nicht. Für mich eine spannende, mafiatypische Geschichte, die das Potential für eine Verfilmung hat - allerdings kein echter Thriller, sondern ein dramatisches Epos. Ich empfehle, die Bücher in Reihenfolge zu lesen, sonst entgeht einem zu viel an Zusammenhängen und Hintergründen. Band drei ist für mich ein Muss.

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  • 4 Sterne

    Paul S., 25.05.2023

    Als eBook bewertet

    Trilogie zum Zweiten

    Der zweite Band einer Trilogie liegt uns hier vor. Wir treffen wieder auf bekannte Namen. Da ist die Hauptperson Danny Ryan, der diesmal auf der Flucht ist vor so manchen Leuten, die ihn im Gefängnis sehen wollen oder ihm sogar nach dem Leben trachten. Wie Ryan es schafft einigermaßen unbeschadet diesen zweiten Teil der Trilogie zu überstehen, beschreibt Don Winslow in gewohnt professioneller und gut lesbarer Weise.

    Der mittlere Roman in einer Trilogie hat es besonders schwer. Er muss an den ersten anknüpfen und muss gleichzeitig den Weg für den dritten vorbereiten. Die Anknüpfung ist zu Beginn des Buches etwas überfrachtet, was die Namen angeht. Auch wenn man die meisten Namen vom ersten Band noch etwas im Gedächtnis hat, wird man doch von der Vielzahl überfallen. Ich brauchte einige Zeit, bis ich mich einigermaßen wieder zurecht finden konnte.

    Auch die Schreibweise Winslows ist etwas gewöhnungsbedürftig, was das Hin- und Herspringen zwischen verschiedenen Schauplätzen angeht. Teilweise sind es nur wenige Zeilen und schon springt er wieder zum nächsten Schauplatz. Ein Absatz im Text und schon ist man am anderen Schauplatz, wo man sich erstmal wieder zurecht finden muss.

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  • 4 Sterne

    signalhill, 31.07.2023

    Als Buch bewertet

    Zweiter Teil der Trilogie

    "City of Dreams" ist Don Winslows zweiter Teil der City-Trilogie und sein vorletztes Buch, denn der Autor möchte sich ja dann (oder jetzt schon?) seinem Einfluss auf die Politik widmen. Ich glaube, die Trilogie hat er auch schon abgeschlossen.

    Dabei sind seine Bücher bei den Lesern und Leserinnen eher umstritten, denn sie zeigen ungeschminkt das raue Amerika der Unterwelt. Danny Ryan ist diesmal im Westen in der City of Dreams unterwegs. Und die Wege der Banden trennen sich in Osten und Westen. Danny Ryan versucht hier seinen Dämonen zu entfliehen, doch sie holen ihn wieder ein.

    Der Schreibstil ist Winslow sehr eigen und manchmal gewöhnungsbedürftig, wenn man den Autor noch nicht kennt. Der Stil ist schmucklos und ebenso rau wie die Handlung. Diese ist nicht immer spektakulär, aber vor allem der Schluss ist sehr gut und einleuchtend und läuternd.

    Winslows zweiter Teil kommt nicht an den ersten heran, denn würde ich auf jeden Fall auch den dritten Teil noch lesen. Ich freue mich schon auf "City of Ashes" in 1924.

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