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  • 4 Sterne

    27 von 31 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 27.06.2020

    Als Buch bewertet

    "These little town blues, are melting away..." (Frank Sinatra)
    1940. Die 19-jährige Kleinstadtpflanze Vivian Morris wird von ihren Eltern zu ihrer in New York lebenden Tante Peg geschickt, weil sie von ihrer Tochter enttäuscht und auch mit ihr überfordert sind. Die Großstadt schüchtert Vivian zunächst ein, doch je länger sie bei Peg wohnt und in derem kleinen Revueheater in „Hells Kitchen“ als Schneiderin anfallende Kostümarbeiten erledigt, umso mehr gewinnt sie aufgrund der skurrilen Gesellschaft an Selbstbewusstsein und Lebensfreude. So genießt sie mit Revuegirl Celia das Nachtleben in vollen Zügen sowie die Avancen der Männer und spricht dem Alkohol zu. Eine ganze Weile geht das gut, Vivian amüsiert sich, bis sie sich in Schwierigkeiten bringt und ihren Aufenthalt im Big Apple abrupt beenden muss, um in ihr Elternhaus zurückzukehren. Aber dort fühlt Vivian sich nicht wohl und kehrt bald mit Hilfe von Peg zurück nach New York...

    Elizabeth Gilbert hat mit „City of girls“ einen unterhaltsamen und spritzigen Roman vor historischem Hintergrund vorgelegt, der den Leser von Beginn an zu begeistern weiß. Mit flüssigem und farbenfrohem Schreibstil entführt die Autorin ins Amerika vor dem Zweiten Weltkrieg und stellt dem Leser mit Vivian eine Protagonistin an die Seite, die das Abenteuer Großstadt auf ihre ganz eigene Weise erlebt. Die Geschichte wird aus der Sicht der inzwischen 95-jährigen Vivian in Briefform erzählt, die damit eine Lebensbeichte gegenüber ihrer alten Freundin Angela ablegt. Die damalige Zeit wird von der Autorin wunderbar in Szene gesetzt, das schäbige kleine Revuetheater erstrahlt dabei ebenso, wie Vivian dort aufblüht. Der Blick hinter die Kulissen der Theaterwelt ist ebenso unterhaltsam, wie Vivian Streifzüge durchs New Yorker Nachtleben, vor allem, wenn man bedenkt, welche gesellschaftlichen Normen damals im prüden Amerika herrschten und welche Rolle die Frauen dabei spielten. Die innerliche Zerrissenheit und die ewige Suche nach dem einzig Richtigen, der nicht nur das Gefühl von Abenteuer, sondern auch Geborgenheit vermittelt, wird von der Autorin sehr gut dargestellt. Da die Geschichte so lebendig und sprühend ist, kann man einige kleine Längen innerhalb der Handlung verzeihen.

    Die Charaktere sind individuell und vielschichtig gezeichnet, lebendig in Szene gesetzt und spiegeln in ihrem Verhalten auch die damalige Zeit wieder. Der Leser ist hier als Beobachter eingesetzt und erlebt vor allem die Entwicklung der Hauptprotagonistin hautnah mit. Vivian ist als junge Frau sehr naiv, sehr direkt, etwas kopflos und immer auf der Suche nach dem nächsten Kick. Doch je älter sie wird, umso mehr wird sie sich ihrer Taten bewusst, sie wirkt reifer und reflektierender. Peg ist eine Tante, die sich wohl jeder wünscht: weltoffen, lebensfroh und vor allem warmherzig. Marjorie wird zu Vivians bester Freundin, die beiden Frauen teilen und schaffen vieles gemeinsam, sind ein tolles Team. Aber auch Olive, Angela und weitere Nebenprotagonisten überzeugen mit ihren Auftritten.

    „City of girls“ ist eine unterhaltsame Lektüre, die den Leser zurück ins vergangene Jahrhundert führt, um den Werdegang der jungen Vivian im Schlund der Großstadt bis in die Gegenwart zu verfolgen und ihrer Lebensbeichte zu lauschen. Rundum gelungen und daher mit einer verdienten Leseempfehlung ausgestattet.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    line129, 10.08.2020

    Als Buch bewertet

    Geschichten, die das Leben schreibt

    Vivian ist gerade einmal 19, als sie wegen schlechter Leistungen am College von heute auf morgen ihren Eltern zu ihrer Tante Peg ins weit entfernte New York geschickt. Vom Land in die Stadt, die niemals schläft - diesen Kulturschock gilt es erst einmal zu verarbeiten. Peg betreibt ein kleines Theater, das Lily Playhouse, wo Vivian schnell Fuß fasst und sie gleichzeitig mit den verschiedensten Arten von Menschen konfrontiert wird, die es mit der Moral nicht immer alle so genau nehmen. Schnell wächst sie hinein in die Welt des Theaters und gewöhnt sich an das Leben in der Großstadt. Im Playhouse entdeckt sie auch ihre große Leidenschaft und ihr großes Talent zum Schneidern und wird bald unverzichtbares Mitglied des Teams, die aus allem, was sich ihr bietet, und sei es auch noch so schwierig, außergewöhnliche Kostüme für die Show kreiert. Im Showbiz wird schon gerne mal die Nacht zum Tag gemacht und schnell muss sie schmerzlich lernen, dass nicht immer alles Gold ist, was glänzt.

    Die Geschichte wird von der 90-jährigen Vivian erzählt, die ihr Leben in Briefform noch einmal Revue passieren lässt. Sie berichtet über das Leben und Schaffen im Theater, über das Schneidern verschiedenster Kleider und Kostüme, über Liebschaften, Freundschaften und ganz allgemein das Leben in New York um den zweiten Weltkrieg.
    Nicht alle ihrer Handlungen waren für mich unbedingt nachvollziehbar und da Vivian als Person sehr präsent war (natürlich, sie berichtet ja auch über ihr Leben), kamen die anderen Personen teilweise etwas zu kurz.
    Im ersten Teil der Geschichte gab es teilweise ein paar Längen und durch die vielen ausschweifenden Erzählungen hat es etwas an Spannung gemangelt, was sich im laufe des Buches ins Gegenteil gewandelt hat, inklusive einiger Überraschungen.

    Wenn man mit der Geschichte einmal warm geworden ist, kann man das Buch fast nicht mehr aus der Hand legen und will unbedingt wissen, wie es ausgeht. So ging es zumindest mir. Also durchbeißen, es lohnt sich!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    melange, 21.06.2020

    Als Buch bewertet

    Großes Theater

    Zum Inhalt:
    Die Mode-Schneiderin Vivian schreibt am Ende ihres Lebens der Tochter ihres engsten Freundes, wie es sich anfühlte, als Teil der New Yorker Boheme jung zu sein. Dabei lässt sie schonungslos kein Vergehen und keinen Kratzer auf der Seele aus, beschreibt jedoch ebenso hingebungsvoll die Freuden dieses ausschweifenden Lebens.

    Mein Eindruck:
    Gilbert zeichnet sich durch einen bildhaften Stil aus, der absolut gut in ihre Geschichte um das rauschhafte Leben einer sehr genussfreudigen Person (in jeder Beziehung) passt. Leider kommt einem die Ich-Erzählerin nicht besonders nahe, da sie sehr egozentrisch und egoistisch wirkt (auch wenn sie diese Scharte zum Schluss ein bisschen auszuwetzen versucht). Ein Beispiel dafür ist, dass sie ganz großmütig verkündet, nur mit unverheirateten Männern zu schlafen, weil sie deren Ehefrauen nicht verletzen will, sich dabei aber keinen Deut um die Gefühle der möglicherweise verletzten und nur um ihrer Körper willen benutzten Männer kümmert. Rechtfertigung scheint ebenfalls Programm zu sein, wenn Vivian erst im letzten Viertel ihrer Geschichte auf den Punkt – das Verhältnis zu Vivians Vater – kommt, obwohl sie in dem Brief ankündigt, sich genau dazu auszulassen.
    Wunderbar jedoch die Schauplätze, die Nebenfiguren. Wie gesagt, beherrscht Gilbert die Beschreibung und die Darstellung des Theaters, der Revuegirls, des Flitters (den sie bei den Hochzeitskleidern recyceln kann), - das ist schön zu lesen, das macht Spaß. Ihre Figuren besitzen (außer der Hauptperson) Tiefe und Charakter, die kleinkarierte Upperclass-Familie Vivians kommt einem ähnlich nahe wie die von der Hand in den Mund lebenden Theaterleute.
    So hat der Roman seine größten Momente im Lauten, die weniger Guten im Stillen.

    Mein Fazit:
    Diese Revue funktioniert am besten in den großen und nicht so sehr in den kleinen Momenten

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    spozal89, 11.06.2020

    Als eBook bewertet

    Seit dem ich selbst in New York war, bin ich ein unglaublicher Fan der Stadt und ich liebe es Bücher zu lesen, die in dieser wundervollen Stadt spielen. Dabei finde ich es immer unglaublich spannend, wenn die Geschichten in der Vergangenheit spielen. Elizabeth Gilbert hat es geschafft das Flair der vierziger Jahre wiederzuspiegeln und ich konnte beim Lesen pure Lebensfreude verspüren. Ich kenne bisher noch keine anderen Bücher der Autorin, daher kann ich "City of Girls" nicht mit ihren anderen Werken vergleichen, aber mir hat es gut gefallen und ich habe es gerne gelesen. Hin und wieder gab es zwar einige Längen und Vivian fand ich hier und da ein bisschen naiv, aber im Großen und Ganzen, habe ich diese Geschichte wirklich gerne gelesen. Dabei fand ich toll, dass die Charaktere sehr liebenswürdig waren und man Vivian in ihrer Entwicklung vom Mädchen zur Frau erleben konnte. Auch die Einblicke in die Theaterwelt haben mir gut gefallen und das Buch bringt auch eine Prise Humor mit - alles in allem also ein Buch, welches ich gerne gelesen habe und auch ohne schlechtes Gewissen weiterempfehlen kann.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lilalesemaus, 08.06.2020

    Als Buch bewertet

    Na ja - ich hatte mehr erwartet
    "City of Girls" - die junge Vivian wird, nachdem sie von der Universität geflogen wird - von ihren Eltern ins New York der 40er Jahre geschickt. Dort lebt das junge, aus guten, recht vermögenden Verhältnissen stammende junge, unerfahrene Mädchen bei seiner Tante. Diese ist "das schwarze Schaf" der Familie, leitet sie doch ein kleines, leicht heruntergekommenes Theater, das seichte Kost für nicht sehr reiches Publikum zur Ablenkung vom Alltag bietet.
    Vivians Weg ins aufregende Leben im New York der 40er Jahre schildert die Autorin.

    Ich hatte mir - nach der Leseprobe und dem mich sehr ansprechenden Cover deutlich mehr erwartet! Der Stil ist flüssig und auch recht unterhaltsam, manches wird auch sehr amüsant geschildert. Insgesamt konnte ich mich aber nach den ersten Kapiteln einfach nicht mit dem Roman anfreunden. Ich empfand manches sehr langatmig, mit der Protagonistin konnte ich mich nicht anfreunden. Vivan kam mir im Verlauf der Geschichte immer naiver vor, konnte ich ihr Verhalten zum Anfang noch nachvollziehen - frisch vom Lande in die aufregende Großstadt - fiel es mir zunehmend schwerer, ihre unendlichen Männergeschichten zu lesen. So oberflächlich schien sie mir, dass ich mich einfach nicht identifizieren konnte.

    Fazit: 3 Lesesterne von mir - die Schilderungen New Yorks in den 40er Jahren sind anschaulich und lebendig, der Schreibstil ist angenehm und liest sich gut, von dem Thema an sich hatte ich mir mehr versprochen.

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  • 2 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    schokoflocke, 29.06.2020

    Als Buch bewertet

    Das war ja nichts

    " Mit Männern zu schlafen - mit vielen Männern - ist so etwas wie meine Lebensform ." Ok, jedem seins, da hab ich im Grunde nichts dagegen, aber wenn es unterm Strich die einzige Aussage des Buches bleibt, finde ich das wirklich enttäuschend. Dabei war der Klappentext so vielversprechend.
    Die Protagonistin Vivian zieht 1940 aus der Provinz nach New York, wo sie in einem Revuetheater ihrer Tante als Garderobiere arbeitet und das aufregende Stadtleben geniesst. Ich finde zwar total merkwürdig, dass die "Verbannung" nach New York eine Strafe sein sollte, weil Vivian von der Schule geflogen ist ( das sollte Erziehungsmassnahme sein ? ) und dass die gutbürgerlichen Eltern sie ausgerechnet zu der Tante schicken, die sie selbst für schlechten Umgang halten, aber na ja, damit könnte ich noch leben. Vierzige Jahre, New York, Theaterleben - da steckt so viel Potential für eine aufregende Geschichte...leider bleibt das irgendwo auf der Strecke liegen. Vivians selbsterwählter Weg führt sie durch viele Bars zu vielen Männern. Emanzipation ? Für mich mehr sich treibenlassen. Das große Drama der Geschichte liegt daran, dass irgendwann Vivian mit einem Mann erwischt wird und die Fotos in der Zeitung zu sehen sind. Der Mann ist mit einer berühmten Schauspielerin verheiratet, die zufällig Vivians Freundin ist...Was danach kommt, versteht Vivian gar nicht. Die Freundin will mit ihr gar nicht zu tun haben, ihr Liebhaber auch nicht und der große Bruder ist total enttäuscht. Ah, mir fehlen echt die Worte. Das Ganze wirkt noch schlimmer, da Vivian selbst die Erzählerin ist. Ich fand das wirklich nervtötend, so naiv und selbstbezogen. Obwohl die ganze Geschichte für mich nicht gerade viel Sinn ergibt, zwei Sachen über Vivian kann man mit Bestimmheit sagen, sie war hübsch und konnte ALLES nähen, das wiederholt sie so oft, dass man es nicht mehr hören kann. Schön für sie, macht die Geschichte auch nicht besser.
    Obwohl es wirklich anstrengend war, hab ich brav die fast 500 Seiten der Belanglosigkeit durchgehalten, am Ende musste ich aber fest stellen, dass die Mühe sich für mich überhaupt nicht gelohnt hat. Leider gehört City of Girls zu den schlechtesten Büchern, die ich in letzter Zeit gelesen habe.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mandel61118, 20.05.2020

    Als Buch bewertet

    Grandioses Werk
    Die junge Vivian wird 1940 aus der Provinz nach New York geschickt. Sie lebt bei ihrer exzentrischen Tante Peg, die ein heruntergekommenes Theater leitet. Vivian genießt den Glamour New Yorks und stürzt sich ins Leben. Die 40er Jahre sind turbulent. Aufgrund ihrer jugendlichen Naivität unterläuft ihr ein schwerer Fehler, der ihr Leben aus den Angeln hebt .....

    Ich habe das Lesen dieses Buches sehr genossen. Die Personen sind alle sehr vielschichtig und subtil dargestellt, allen voran die herrlich überkandidelte Tante Peg, ihre Freundin Olive, die zwar unnahbar und kühl erscheint, aber dennoch ein großes Herz hat. Freundin Marjorie, die erst später im Buch eine Rolle spielt, ist exzentrisch und warmherzig. Auch die Schauspielerin Edna Parker Watson, die eine reale Person war, ist sehr liebevoll skizziert und macht das Buch zu einem Stück Zeitgeschichte.

    Der Autorin gelingt es, die 40er Jahre sehr anschaulich und fesselnd zu porträtieren.
    Man bekommt einen Einblick in die Dekadenz der beginnenden 40er Jahre und ins Elend des zweiten Weltkrieges.
    Der Stil ist herrlich humorvoll und ironisch, die Personen nehmen sich alle selbst nicht so ernst. Das hat mir sehr gut gefallen.

    Interessant ist, dass das Buch praktisch einen Brief Viviens an eine jüngere Frau darstellt. Erst zum Schluss des Buches erfährt man, wer diese Frau ist und wie sie zu Vivian steht. Das macht das Ganze noch einen Tick spannender.

    Auch die Sprache ist so schön, dass sie einem wie Schokolade auf der Zunge zergeht.

    Alles in allem muss ich sagen, dass dieses Buch eines meiner Jahreshighlights ist. Es ist ein grandioses Werk über die 40er Jahre und die Jahre danach, sehr fesselnd und berührend.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lialuna, 21.06.2020

    Als eBook bewertet

    New York, New York

    City of Girls beginnt als farbenfrohes Portrait New Yorks in den Vierziger Jahren.
    Die 94 -jährige Vivien berichtet rückblickend über ihr Leben. Sie ist 19 Jahre alt, als sie die Provinz hinter sich lässt und nach New York zieht. Dort leitet ihre Tante Peg ein heruntergekommenes Theater, das von nun an auch Viviens Lebensmittelpunkt ist. Tagsüber näht sie die Kostüme für Showgirls, abends feiert sie Partys und schläft mit wechselnden Männern. So lange, bis ein Skandal diesen Abschnitt ihres Lebens jäh beendet. Vivien flieht zunächst wieder zu ihren Eltern und es braucht Zeit, bis sie wieder in Ney York Fuß fassen kann.

    Die Einblicke in das historische Theaterleben fand ich sehr interessant und auch die Darstellung New Yorks in den Vierziger Jahren war fesselnd. Nur Viviens Partyleben war ich nach einer Weile überdrüssig und ich war beinahe froh, als ihr erster Lebensabschnitt im Buch zu Ende ging. Der zweite Teil der Geschichte hat mehr Tiefe und ist emotionaler als der Anfang. Vivien nimmt plötzlich nicht mehr nur sich selbst, sondern auch die Welt um sich herum war
    Alles in allem habe ich das Buch sehr gerne gelesen und empfehle es allen, die Lust auf eine aufregende Zeitreise nach New York haben.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 27.05.2020

    Als Buch bewertet

    Mit den langweiligen Kommilitoninnen in Vassar konnte Vivian nicht viel anfangen, mit dem Studium ebenso, weshalb sie nach nur einem Jahr hochkant rausfliegt. Ende der 1930er Jahre wissen die bürgerlich-konservativen Eltern nicht viel mit ihr anzufangen, weshalb sie das Landei zur Tante nach New York schicken. Peg unterhält dort ein Theater und schnell schon taucht Vivian in die Welt der Revue-Mädchen und vor allem das Nachtleben der Großstadt ein. Sie lernt einen ganz anderen Lebensstil kennen, von dem ihre Eltern entsetzt wären, hätten sie auch nur den geringsten Schimmer. Mit ihrem ausgesprochenen Nähtalent kann sie sich auch schnell einen wichtigen Platz erobern und als sich die berühmte britische Bühnenschauspielerin und Freundin Pegs, Edna Watson, wegen des Kriegs ankündigt, verspricht nochmals eine neue Zeit anzubrechen – mit allen schönen und nicht so schönen Seiten.

    Elizabeth Gilbert hat keinen Roman verfasst, sondern eine Hommage an das wilde Manhattan der 1940er Jahre, wo man das Kriegstreiben in Europa noch ignorieren konnte und das Leben in vollen Zügen genoss. Das zwielichtige Schauspielhaus, das statt großer Tragödien leichte Revuen mit noch leichter bekleideten Mädchen bot, die regelmäßig den Tag zur Nacht machten und die nach Prohibition und Weltwirtschaftskrise Anfang des Jahrzehnts scheinbar alles nachholen mussten, ist eine ganz eigene kleine Welt innerhalb des Großstadttrubels. Was außerhalb dieser kleinen Familien geschieht, spielt keine Rolle, denn innerhalb der Wände des Theaters findet sich schon das pralle Leben mit all seinen komischen und tragischen Momenten.

    Genaugenommen erzählt Gilbert eine klassische coming-of-age Geschichte eines Landeis, das völlig naiv und unbedarft in die Großstadt gerät und dort auch prompt noch in ein Milieu, wo man es mit bürgerlichen Konventionen besonders locker nahm. In Pegs Theater findet sich noch der letzte Rest der längst vergangenen schillernden 20er Jahre, die Zeit scheint fast stehengeblieben. Erwartungsgemäß tappt Vivian in so manche Großstadtfalle, bevor schließlich der unweigerliche Skandal kommt, der sie zurück zur Familie treibt, wenn auch nur kurz. Dann wird aus der Geschichte des Erwachsenwerdens jene einer unabhängigen Frau, deren Denken wie auch Kleidung nicht den gängigen Erwartungen entspricht und die ihren eigenen Weg wählt und so lebt, wie sie es sich wünscht, egal, was die Menschen um sie herum darüber denken. Sie brauchte die Erfahrungen aus den jungen Jahren, um zu jener Grande Dame zu werden, die sie am Ende ihres Lebens ist.

    Ohne Frage ist Elizabeth Gilbert eine wundervolle Erzählerin, die einem sogleich in die Glitzerwelt des Lily Playhouse eintauchen lässt. Man begleitet Vivian auf dem bisweilen steinigen Weg vom Mädchen zur Frau und verzeiht ihre Naivität gerne, denn letztlich hat sie ein gutes Herz. Viele herrlich komische Situationen und wundervoll pointierte Formulierungen lassen einem immer wieder schmunzeln. Einzig die Rahmenhandlung wirkt doch etwas bemüht und ist eigentlich völlig überflüssig. Darauf hätte ich gut verzichten können, denn diese hat kaum mehr zur Figur von Vivian beigetragen und für mich das Ende auch unnötig hinausgeschoben.

    So wild das Treiben im Theater, so lebendig wird auch der Roma erzählt. Die Begeisterung des jungen Mädchens für diese schillernde Welt kann einem auch als Leser direkt packen und fesseln.

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  • 4 Sterne

    Bettina D., 03.09.2020

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Ein wunderbar geschriebenes Buch. Ich habe es als Urlaubslektüre gekauft, bin aber schon vor dem Urlaub fast fertig mit lesen. Man kann es schlecht aus der Hand legen

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  • 5 Sterne

    Kristall, 09.06.2020

    Als Buch bewertet

    Klappentext:
    „Das Leben ist wild und gefährlich. Wer sich ihm kopfüber anvertraut, gerät in einen Wirbel von Leidenschaft und Liebe. So geschieht es Vivian, die aus der Provinz in die große Stadt geschickt wird. Über Nacht findet sie sich im Glamour New Yorks wieder – in den turbulenten Vierzigern mit Musicals, Bars, Jazz und Gangstern. Als ihr im Privaten ein Fehler unterläuft, kommt es zu einem öffentlichen Skandal, der ihre Welt auf den Kopf stellt. Sie wird Jahre brauchen, um ihn zu verstehen.
    Vivian findet schließlich einen Anker in ihrer besten Freundin Marjorie. Gemeinsam eröffnen sie das exklusivste Schneideratelier der Stadt. Tagsüber näht Vivian mit Hingabe und Phantasie die schönsten Brautkleider Manhattans, abends feiern sie gemeinsam Partys auf dem Dach. Und sie findet einen Weg, alles wieder gut zu machen, ohne sich untreu zu werden.“

    Elizabeth Gilbert hat diesen Mega-Knaller „City of Girls“ verfasst. Ihre Protagonistin Vivian ist ein kleines Wunder - denn es gibt in dem Buch mehr als genügend Stellen an denen man sie liebt und an manchen, bei denen man sie hasst und verachtet. In de erstenHälfte tauchen wir ganz hautnah in das junge Leben von Vivian ein. Sie kommt vom Land, hat keinen Schulabschluss und ist dann in der großen Metropole New York allein. Mit Unterstützung ihrer Tante erfährt sie nicht nur das Arbeitsleben. Durch die vielen Bekanntschaften verändert sich Vivian komplett und blüht regelrecht auf. Vom Mauerblümchen zur Rose, nur hat diese unheimlich viele Dornen und Vivian weiß ihren Charme sehr gut auszunutzen. Ich mochte diese Art der Erzählung sehr und war hier komplett gefesselt. Die Erzählweise und Wortwahl ist grandios, denn man bekommt beim lesen wirklich Lust Vivian mal die Leviten zu lesen wenn sie immer so einen Mist anstellt. Ihre Entwicklung ist interessant zu verfolgen und es macht Seite um Seite mehr Spaß und man fragt sich: Was wird denn jetzt wohl wieder passieren?. Der Charakter Marjorie wirkt wie ein Anker und ist der Autorin perfekt gelungen. Sie erscheint zur richtigen Zeit am richtigen Ort mit der richtigen Idee im Gepäck. Eine wahre Freundin kommt immer zur richtigen Zeit und Marjorie war da.
    Gilbert schreibt wirklich wunderbar, manchmal ein wenig hart und deftig aber auch ein wenig „too much“ wie es für New York passend ist. Sie bleibt aber immer authentisch. Allen Figuren konnte ich gut folgen und konnte mich in die 40er Jahre des schönen New Yorks wegträumen.
    Der Roman ist von der ersten bis zur letzten Seite sehr gelungen und ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen - 5 von 5 Sterne hierfür!

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  • 5 Sterne

    Urte Köhler, 22.06.2020

    Als eBook bewertet

    Schon die literarische Umsetzung des Stoffes, nämlich den gesamten Roman als einen Brief an die Tochter eines ihr nahestehenden Verstorbenen zu schreiben, ist selten. So entsteht für die Heldin der Geschichte die Möglichkeit, das Geschehen aus der eigenen Sicht aber mit einem gewaltigen Abstand zu betrachten. Das ermöglicht psychologische Erkenntnisse auf das eigene Verhalten und die Analyse der eigenen Person.
    In ihren jungen Jahren steht die Heldin Vivian gewissermaßen neben sich und schildert ihre Erlebnisse als eigene Beobachtungen. Sie ist meistens nicht mittendrin im Geschehen. Damit nimmt sie genau die gleiche Perspektive wie der Leser ein, dem es damit möglich wird mit der Heldin zu verschmelzen.
    Später im Buch verschiebt sich die Perspektive vom Neben-sich-Stehen hin zur Persönlichkeitsanalyse und dem Verstehen des eigenen Handelns. Vivian lernt ihr Handeln zu verstehen, in dem sie durch ihre Lebenserfahrung reifer geworden ist. Sie findet ihren Platz im Leben, ihre Aufgabe, ihre Freunde und den Menschen, der ihr alles bedeuten wird. Die Gespräche mit diesem Menschen werden am Ende des Buches das zentrale Thema und die Leitspur für Vivian, ihr Leben und sich selbst zu ergründen.

    Die Facetten der unterschiedlichen Menschen, die Vivians Lebensweg kreuzen und mehr oder weniger stark beeinflussen sind vielfältig. Alle wundervoll gezeichnet und so lebensnah, dass ihre einzelnen Schicksale die Ergänzung zu Vivians Leben darstellen und damit das Gesamtbild abrunden, dass der Leser am Ende der Lektüre vom Leben der Vivian Morris erhält.
    Als fiele jedes Puzzleteil an seinen Platz, hat der Leser auf der letzten Seite das Gefühl, eine eigenwillige, etwas sperrige aber auch durch das Leben geläuterte Frau kennengelernt zu haben.
    Eine Frau, die es lohnt kennenzulernen und sei es nur, um ihre Fähigkeit, das Leben zu meistern zu bewundern.

    Manch Leser wird nicht immer einverstanden sein mit gewissen Zügellosigkeiten und dem endlosen Partyleben im New York von 1940. Der Ziel- und Ehrgeizlosigkeit, der Haltlosigkeit und der bodenlosen Naivität der Heldin.
    Doch sind diese Monate der Auslöser für einen skandalösen Fehler, der sie mit Macht in eine Realität katapultiert, die sie lernt anzunehmen um ihr neues Leben darauf aufzubauen und am Ende als gestandene Erwachsene ihr Alter zu genießen.

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  • 5 Sterne

    Lese-katze92, 13.07.2020

    Als Buch bewertet

    Eigentlich hat Vivian keine Ahnung was sie mit ihrem Leben anfangen soll, doch ein Leben, wie es sich ihre Eltern für ihre Tochter erträumen, scheint so gar nicht ihren Vottellungen zu entsprechen. Bald schon wird der Drang nach Freiheit und der großen, weiten Welt so groß, dass sich ihre vermögenden Eltern gezwungen sehen, Vivian möglichst weit weg von Zuhause, im pulsierenden New York City bei ihrer Tante Peg unterzubringen. Dort erlebt Vivian nicht nur zum ersten Mal die ganz große Freiheit, sie macht auch Erfahrungen, die ihr im traditionsreichen Vassar-College oder im behüteten Heim ihrer wohlhabenden Familie versagt geblieben wären. Auch ihre große Liebe zur Schneiderei eröffnet Vivian ganz neue Möglichkeiten, doch kann sie am Ende glücklich werden. Eine schicksalsträchtige Nacht droht ihr ganzes Leben auf den Kopf zu stellen und bald schon muss Vivian feststellen, dass der Grat zwischen Glück und Unglück sehr schmal ist.


    Elizabeth Gilbert ist mit ihren Werk "City of Girls" ein phantastischer Roman über Freundschaft, Freiheit und das ganz große Glück gelungen, welcher mich nicht nur auf ganzer Linie überzeugen, sondern zugleich auch begeistern konnte. Ihre Protagonisten wirken sehr lebendig und ebenso vielschichtig, was der gesamten Handlung ungeahnte Tiefe verleiht. Auch gefällt mir, dass die gesamte Handlung auf Viviens Sichtweise beruht, was die Erzählung ihres Lebens, noch intensiver erscheinen lässt. Der Schteibstil der Autorin sprühte zudem vor Charme und Witz und ließ sich zudem durch die flüssige Schreib- und Erzählweise hervorragend verfolgen. Vivian, die der Leser während des gesamten Buches durch ihr Leben begleitet, wirkte auf mich stetig lebendig und zudem authentisch, was ihrer Geschichte zusätzliche Würze verliehen hat. Auch die Länge der einzelnen Kapitel sowie die äußere Gestaltung sind positiv hervorzuheben. Insgesamt konnte "City of Girls" mich von Anfang bis Ende begeistern und gleichermaßen fesseln.

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  • 5 Sterne

    S.L., 26.05.2020

    Als eBook bewertet

    Glitzer, Glamour, Glanz, Bars und Nachtlokale, Cocktails und verrauchte Salons - so sieht New York 1940 aus. Zumindest für die 19-jährige Vivien, die ihre Tante Peg besucht. Die hat ein etwas heruntergekommenes Theater, das hauptsächlich Stücke mit weniger Anspruch, dafür aber entzückenden Tänzerinnen und attraktiven Revuegirls aufführt und sich kaum rechnet. In der Welt des Theaters fühlt Vivi sich bald heimisch, sie näht Kostüme, findet Anerkennung dafür. Besonders fasziniert ist sie von Celia Ray, einem sehr hübschen, sehr selbstbewussten Showgirl. Mit ihr erforscht sie ausgiebig das Nachtleben, lebt wie im Rausch. Tante Peg ist tolerant, stets hilfsbereit und bietet sogar einer derzeit mittellosen bekannten Schauspielerin und deren Mann Unterkunft und Engagement. Nun, ein neues Stück bringt Erfolg, aber auch Komplikationen. Es läuft schlecht für Vivien, ein Skandal beendet ihren Aufenthalt im geliebten New York. Wird sie jetzt, wie von allen erwartet, brave Ehefrau und Mutter?
    Wer das glaubt, unterschätzt die Autorin. Die inzwischen 20-jährige erwartet ganz Anderes.
    Elizabeth Gilbert hat eine schillernde, strahlende Welt beschrieben, aber auch die dunklere Seite. Was durfte sich Frau in den 40-er Jahren erlauben, wie beeinflusste der 2. Weltkrieg das Leben in Amerika, wie viel wert sind eigene Moralvorstellungen?
    Eingepackt in einen Brief an eine entfernt bekannte, aber doch bedeutsame Frau, erfährt man die ganze Wahrheit über die Entwicklung eines zunächst naiven, unfertigen Mädchens zu einer emanzipierten, erfahrenen und sich selbst treu bleibenden Persönlichkeit. Selbstkritisch, schonungslos offen, nie ins Vulgäre abgleitend und mit präzise gesetzten Worten erfahren wir alles über ein
    interessantes und spannendes Leben.
    Aus dem amerikanischen Englisch von Britt Somann-Jung, herausgegeben vom S. Fischer Verlag.

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  • 5 Sterne

    Bücherliebende, 15.07.2020

    Als Buch bewertet

    Vivian ist 19 Jahre alt, als sie 1940 ihr Studium abbricht und ihr ödes langweiliges Leben in der Provinz hinter sich lässt, um einem neuen aufregenden Leben in New York entgegenzutreten. Wie aufregend und abenteuerlastig dies wird, davon ahnt die junge Vivian zu Beginn nicht das geringste. Sie kommt bei ihrer Tante Peg unter, die ein kleines etwas heruntergekommenes Theater betreibt. Schnell taucht Vivian in das schillernde, aufregende und verruchte Leben der Großstadt ein. Sie lernt einen ganz neuen Lebensstil kennen und genießt diesen in vollen Zügen...

    Erzählt wird uns dieser Roman in Form eines Briefes von Vivian. Als sie ihn schreibt ist sie schon knapp an die 90 Jahre und blickt auf ein einzigartiges Leben zurück.
    Ich habe diesen gewählten Erzählstil der Autorin geliebt. Denn sie hat es geschafft mich auf diese Weise so in die Geschichte hineinzuziehen, dass ich am liebsten nicht mehr herausgekommen wäre. Mit wahnsinnig vielen Emotionen verfolgt man hautnah das ganze Leben einer Frau, die mich komplett von sich überzeugen konnte. In Vivian steckt so viel hemmungslose Lebenslust und Lebensfreude. Zudem ist sie für mich eine starke, liebenswerte und neugierige Protagonisten, die vor allem auch durch ihre Fehler einfach perfekt ist. Aber nicht nur Vivian ist ein toll ausgearbeiteter Charakter, auch alle anderen Figuren wurden so vielschichtig und tiefgründig dargestellt. Dazu bringt die Autorin in ihren Schreibstil viel Witz und Humor mit hinein, dass es ein gelungenes Gesamtpaket war.
    Wie man merkt, kann ich nichts negatives zu diesem Roman sagen. Für mich ist es ein Highlight. Eine Liebeserklärung an das New York der 40iger Jahre und auch an die Frauen die das unkonventionelle Leben feiern.

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  • 5 Sterne

    Kati K., 06.08.2020

    Als Buch bewertet

    Begierde oder Liebe im New York der 1940er?

    Vivian, die vom College freigestellt wurde, sich langweilt und mit keinem Menschen etwas anfangen kann, bis zu dem Tag wo sie in New York ankommt nachdem Ihre Eltern sie zu Ihrer Tante Peg schickten. Vivian mit ihren 19 Jahren, kommt in eine Welt die völlig anders ist als das was sie bis jetzt erlebt hat. Das Lily Playhouse ist ein Theater wo leichte Kost für die Arbeiterklasse gespielt wird, Revuegirls wie Celia und Gladys, auftreten.
    Obwohl Tante Peg mit Onkel Billy verheiratet ist, lebt sie mit Olive zusammen. Billy wiederum ist ein Mann Ruhm in Hollywood.
    Vivian hat bis jetzt nur eine Leidenschaft und das ist das Nähen, was ihre Großmutter ihr beigebracht hatte.
    In Manhatten lernt sie Bars, Musik und die Männer kennen und stürzt sich in ein wildes Leben. Für das Lily Playhouse aber näht sie die Kostüme und entdeckt unter anderem ihren eigenen Stil.

    Das Buch lässt sich gut lesen, es vermittelt ein Gefühl, Vivian gegenüber zu sitzen und das sie einem alles persönlich erzählt. (Ich Fühlte mich als Angela, der sie ihre Lebensgeschichte schreibt.)
    Spannung wird aufgebaut durch die Veränderungen die Vivian erlebt aber trotz allem sich selber treu bleibt.
    Durch den Einsatz von Kapiteln liest es sich leichter, ist nicht so ein geballtes Gefühl vorhanden.

    Ein frischer, mit viel Witz geschriebener Roman, der nicht nur grandioses Porträt einer Frau zeigt, sondern auch das von New York.
    Ein Muss für alle die die 1940er lieben und das Leben hinter dem Vorhang.

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  • 5 Sterne

    Martina M., 10.06.2020

    Als Buch bewertet

    Lebendiger Rückblick
    1940 : Die neunzehnjährige Vivian kommt aus einem begüterten Elternhaus und scheitert als zweit schlechteste Schülerin am College. Sie wird zu ihrer Tante Peg geschickt, der ein kleines , altes Theater gehört und Vivian ziemlich viel durch gehen lässt. Vivian freundet sich mit einem Revuegirl an und lässt an Vergnügungen nichts aus. . Auf Grund ihrer Nähkünste erreicht sie ein gewisses Ansehen , auch als es mit dem Theater von Tante Peg aufwärts geht , und umfangreiche Kostüme gebraucht werden , kann sie mit ihrem Talent überzeugen. Doch im betrunkenen Zustand , macht sie einen unverzeihlichen Fehler , den selbst die unkonventionelle Peg nicht hinnehmen kann.
    Es ist selten , das mir eine Protagonist erst im Laufe der Geschichte ans Herz wächst. Im ersten Drittel fand ich Vivian wirklich unsympathisch und selbstsüchtig. Im weiteren Verlauf konnte ich mich aber durchaus mit dieser zwar nicht perfekten , aber starken , interessanten Persönlichkeit anfreunden. Ihre Entwicklung im Leben fand ich glaubhaft und gut beschrieben. Die Schilderung des Theatermilieus fand ich sehr gut gelungen, sehr bildhaft und detailreich .Im Gesamtbild ein sehr gut gelungener Roman , der das Sittenbild Mitte des vergangenen Jahrhunderts zeigt und eine Hommage an wahre Frauenfreundschaft ist. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und kann City of Girls weiter empfehlen.

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  • 4 Sterne

    booklover2011, 20.08.2020

    Als Buch bewertet

    Detailreicher Roman über eine junge Frau auf der Suche nach Selbstbestimmung

    Inhalt (dem Klappentext entnommen):
    Das Leben ist wild und gefährlich. Wer sich ihm kopfüber anvertraut, gerät in einen Wirbel von Leidenschaft und Liebe. So geschieht es Vivian, die aus der Provinz in die große Stadt geschickt wird. Über Nacht findet sie sich im Glamour New Yorks wieder – in den turbulenten Vierzigern mit Musicals, Bars, Jazz und Gangstern. Als ihr im Privaten ein Fehler unterläuft, kommt es zu einem öffentlichen Skandal, der ihre Welt auf den Kopf stellt. Sie wird Jahre brauchen, um ihn zu verstehen.

    Vivian findet schließlich einen Anker in ihrer besten Freundin Marjorie. Gemeinsam eröffnen sie das exklusivste Schneideratelier der Stadt. Tagsüber näht Vivian mit Hingabe und Phantasie die schönsten Brautkleider Manhattans, abends feiern sie gemeinsam Partys auf dem Dach. Und sie findet einen Weg, alles wieder gut zu machen, ohne sich untreu zu werden.


    Meinung:
    Der bildhafte Schreibstil liest sich leicht und flüssig, die Seiten fliegen zum größten Teil nur so dahin. Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Vivian geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann.
    Die außergewöhnlichen, skurrilen und größtenteils sympathischen Charaktere und Nebencharaktere sind mit ihren Stärken und Schwächen sowie Gefühlen sehr gut bis gut dargestellt und beschrieben worden, so dass ich nicht anders konnte, als mit ihnen mitzufühlen und mitzufiebern.

    Vivian ist eine junge Frau in den 1940er Jahren, die in New York und im Theater ihrer Tante Peg aufblüht, ihren Weg sucht und geht und dabei gegen die damals herrschenden gesellschaftlichen Konventionen verstößt. Als junge Frau ist Vivian sehr naiv, aber sie entwickelt sich im Laufe der Geschichte weiter. Die Atmosphäre von New York in den 1940er Jahren wird gut eingefangen. Zu Beginn ist vom Zweiten Weltkrieg nichts zu spüren, man genießt das Leben, was sich dann aber ändert, denn auch die New Yorker bekommen die Entbehrungen zu spüren. Besonders stark fand ich den Teil über die Kriegsjahre.
    Jedoch zieht sich die Handlung teilweise. Anfangs waren die vielen Details zum Theater, zur Show, den Kostümen interessant, jedoch ergeben sich dadurch auch viele Längen. Ebenso wiederholen sich Vivians Ausflüge ins New Yorker Nachtleben. Erst im letzten Viertel zieht die Geschichte an, wird interessanter und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Die Geschehnisse zum Zweiten Weltkrieg waren berührend und emotional, ebenso wie das letzte Viertel des Buches.

    Eine junge Frau auf der Suche nach sich selbst und Selbstbestimmung, Einblicke ins leuchtend-schillernde Theaterleben und warmherzige, skurrile Charaktere sorgen für gute Unterhaltung, jedoch gibt es auch immer wieder Längen und die Handlung zieht sich durch Wiederholungen und zu viele Details (z.B. bei den Proben, den Kostümen, etc. im Theater). Der Teil über den Zweiten Weltkrieg und das letzte Viertel des Buches berühren emotional. So gibt es insgesamt noch 4 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung, wenn man ins New York der 1940er eintauchen möchte und Detailreichtum nicht abgeneigt ist.

    Fazit:
    Eine junge Frau auf der Suche nach sich selbst und Selbstbestimmung, Einblicke ins leuchtend-schillernde Theaterleben und warmherzige, skurrile Charaktere sorgen für gute Unterhaltung, jedoch gibt es auch immer wieder Längen und die Handlung zieht sich durch Wiederholungen und zu viele Details (z.B. bei den Proben, den Kostümen, etc. im Theater). Der Teil über den Zweiten Weltkrieg und das letzte Viertel des Buches berühren emotional.

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  • 5 Sterne

    Marie aus E., 24.05.2020

    Als Buch bewertet

    Vivian kommt aus sog. gutem Hause, versagt am College und wird von ihren Eltern zu ihrer Tante nach New York verfrachtet.
    Dort lernt sie das unkonventionelle Leben in der Künstlerszene der 40er Jahre kennen und stürzt sich in das Nachtleben der aufregenden Großstadt.
    Der Teil der Handlung ist aufregend und witzig, man kann richtig in das damalige Leben Vivians eintauchen, die Seiten sind nur so dahingeflogen.

    Doch dann passiert etwas und es wird klar: auch im hipster New York wird mit zweierlei Maß gemessen, was Männer machen, können Frauen aus sogenanntem guten Hause auf keinen Fall. Hier wandelt sich der bis dahin leichte Stil des Buches und es bekommt eine andere Unternote.
    Das hat mir auch gut gefallen, die Handlung hat dadurch an Substanz gewonnen.

    Mir hat das Buch insgesamt sehr gut gefallen, der leichte und lockere Stil, der Witz, aber auch das Aufzeigen der himmelschreienden Ungerechtigkeiten, sei es Mann/Frau, Arm/Reich und die ganzen Rollenzuweisungen (nicht nur aus weiblicher Sicht, auch wie Männer im Krieg zu sein haben beispielsweise).

    Eine spannende Zeitreise und ein abwechslungsreicher Unterhaltungsroman - ich habe mich an jeder Seite erfreut.

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  • 5 Sterne

    Daniela H., 20.05.2020

    Als Buch bewertet

    Ich bin von diesem Buch einfach nur begeistert!
    Es ist lange her, dass mich eine Geschichte so sehr bewegt, berührt und gefesselt hat wie diese. Ich war wirklich traurig, als das Buch zu Ende war.

    Es ist die Lebensgeschichte einer Frau, die ein für ihre Zeit völlig unkonventionelles Leben führt.
    Sie versagt auf dem College und wird von den Eltern zu ihrer Tante nach New York geschickt. Diese Tante besitzt ein Theater für die "Arbeiterklasse", und die Protagonistin wird in dieses Leben hineingezogen, das von Künstlern, Improvisation, Partys usw. geprägt ist.

    Sie erzählt ihre Geschichte, indem sie sie an eine Person namens Angela schreibt, und der Leser erfährt erst zum Ende des Buches so richtig, wer diese Angela ist. Das ist wirklich toll gemacht.

    Der Schreibstil ist einfach nur wunderbar! Man wird regelrecht hineingezogen in dieses Buch, in Vivies Welt. Man begegnet interessanten, liebenswerten Werten, man lernt zusammen mit Vivie, was wichtig ist im Leben. Einfach wunderschön. Ich bedanke mich von Herzen bei der Autorin für dieses Buch!

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