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  • 5 Sterne

    18 von 26 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfee, 06.04.2017

    Als Buch bewertet

    Der Roman "Das Brombeerzimmer" von Anne Töpfer erzählt von Nora, die im vergangenen Jahr einen sehr schlimmen Schicksalsschlag erlebt hat, als ihr Mann an einem Herzinfarkt gestorben ist. Sie hat ihre Trauer noch nicht überwunden und fühlt sich tagtäglich an ihn erinnert, vor allem wenn sie ihrer gemeinsamen Leidenschaft, dem Einkochen von Marmelade, nachgeht. Von ihrer Mutter und Freundin wird sie liebevoll aufgefangen, aber sie muss den Weg zurück ins Leben finden, indem sie sich mit der Vergangenheit auseinandersetzt. Noras heile Welt ist zerbrochen. Eines Tages findet sie einen Brief: Er ist von Julians Großtante Klara. Kurz vor seinem Tod hatte Julian Kontakt zu ihr aufgenommen, um sie nach einem alten Familienrezept für Brombeerkonfitüre zu fragen. Er wollte seine Frau damit überraschen. Nora macht sich auf die Suche nach der Dame, die zurückgezogen in der Vorpommerschen Boddenlandschaft lebt. Sie findet einen verborgenen Marmeladenkeller voller Geheimnisse aus der Kriegszeit, und sie erfährt, wer Klara wirklich ist …

    Das Cover ist mit den dunkelblauen Brombeeren, dunklen Blaubeeren, den zartgrünen Blättern und den rosafarbenen Macarons vor einem hellen, an Shabby Chic erinnernden Hintergrund sehr raffiniert komponiert worden. Auch die zart mauvefarbene Schrift, die für den Titel gewählt wurde, passt perfekt dazu. Mich erinnert das Cover an ein Blatt aus einem liebevoll gestalteten Buch, das die besten Rezepte aus der guten alten Zeit enthält. Tatsächlich spielt dieser Roman nicht nur in der Gegenwart, sondern nimmt immer wieder auf die Vergangenheit Bezug. Auch der Titel des Romans ist gut gewählt, denn er weckt die Neugierde des Lesers und macht ihn auf die zugrunde liegende Geschichte neugierig.

    Das Geschehen wird aus der Sicht von Nora geschildert, die ein schweres Trauma bewältigen und den Weg zurück ins Leben finden muss. Auf diese Weise kann der Leser ihre Gefühle und Gedanken gut nachvollziehen. Nora fühlt sich immer noch untrennbar mit ihrem verstorbenen Mann verbunden. In vielen Lebenssituationen beschwört sie die Erinnerung an die Vergangenheit herauf und sucht seinen Rat in kritischen Situationen. Dies spiegelt sich in einigen kursiv gestalteten Sequenzen, in denen der verstorbene Julian gleichsam selbst zu Wort kommt.

    Der Stil dieses Romans ist leise, ruhig und poetisch. Man spürt die Traurigkeit und Melancholie von Nora, die eine glückliche Partnerschaft erlebt hat und den plötzlichen Tod ihres Mannes nicht verwinden kann. Sie ist in ihren Erinnerungen gefangen und braucht dringend Abstand, um wieder zu sich zu finden und ein neues Leben führen zu können. Nach und nach verändert sich der Ton des Buches; man spürt die positive Entwicklung von Nora, die in einer neuen Atmosphäre aufblüht und wieder Kraft und Lebensfreude gewinnt.

    Die Protagonisten sind sehr gut ausgearbeitet und authentisch. Im Mittelpunkt stehen vier interessante Persönlichkeiten. Nora, Klara, Mandy und Katharina sind starke Frauen, die zwar alle ihr Päckchen zu tragen haben, aber trotzdem nicht aufgeben, sondern einander stützen und Mut zusprechen. Insoweit ist dieses Buch ein Bekenntnis zur Frauenfreundschaft.

    Das Buch enthält viel Lokalkolorit. Die Autorin Anne Töpfer hat die Schönheit der Vorpommerschen Boddenlandschaft nicht nur perfekt eingefangen, sondern es ist ihr gelungen, sie lebendig zu machen. Darüber hinaus bietet das Buch einige interessante Rezepte, die ich bestimmt ausprobieren werde.

    Der Roman "Das Brombeerzimmer" hat mich tief berührt. Trotzdem muss ich an einer Stelle etwas Kritik üben. Die Autorin Anne Töpfer führt den Leser langsam an ein wohl gehütetes dunkles Familiengeheimnis heran, das dann aber etwas zu oberflächlich und schnell auf wenigen Seiten abgehandelt wird. Auch das offene Ende des Romans ist nicht ganz nach meinem Geschmack. Gern hätte ich mehr über die weiteren Zukunftspläne von Nora erfahren, die an einem Wendepunkt in ihrem Leben steht. Aber vielleicht wird uns die Autorin Anne Töpfer mehr in einer Fortsetzung verraten...

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  • 5 Sterne

    15 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 16.03.2017

    Als Buch bewertet

    Nora ist 29 und leider schon Witwe - ihr Mann Julian starb unerwartet beim joggen im Park.
    Um ihre Trauer zu verarbeiten, kocht Nora mit Hingabe Marmeladen und Gelees-kein gewöhnliches Vorgehen, aber es passt hervorragend zu ihr.
    Als sie einen Brief von Julians Großtante Klara findet, ist ihre Neugier geweckt und sie begibt sich auf die suche nach der alten Dame auf den Weg in die Vorpommernsche Boddenlandschaft.
    Dort angekommen lernt sie, dass Loslassen zwar weh tut, aber am Ende des Regenbogens noch so viel Licht und Liebe für sie da ist.

    Der Schreibstil von Anne Töpfer gefällt mir ausgesprochen gut, die Charaktere sind liebevoll beschrieben und dann gibt es auch noch die wunderschönen Landschaftsbeschreibungen des Boddens ...ich kann mir alles sehr gut vorstellen, bin irgendwie immer mittendrin im Geschehen - so als wäre ich ein Schatten von Nora.

    Die Stellen, in denen Julians Gedanken im Buch eingeflochten sind, mag ich sehr - So ist Julian ein Teil von der Geschichte und nicht nur schmückendes Beiwerk. Es ist fast so, als wäre er nur mal kurz aus dem Zimmer gegangen.
    Aus den kurzen Zeilen spricht ein ganz liebevoller Mensch - ich glaube, ich hätte Julian auch sehr gemocht. Kein Wunder, dass Nora noch so sehr an ihm hängt.

    Ich habe mich in Klaras Haus verliebt - die Beschreibungen der Zimmer sind so liebevoll bis in kleinste Detail geschildert, dass ich direkt alles vor Augen habe. Und die tolle Dekos von Klara Mann - da kann man echt neidisch werden. So ein Kleinod wünsche ich mir auch....
    Und mit der Küche, dem Brombeerzimmer, ist dann auch der Bezug zum Titel hergestellt - wunderschön gelungen und hervorragend umgesetzt.

    Anne Töpfer hat mich mit ihrem Buch in einer Welt aus Melancholie, echter Freundschaft und Familiengeheimnissen so sehr begeistert, dass ich ganz traurig war, als ich das Buch beendet hatte.
    Die Charaktere sind mir so sehr ans Herz gewachsen, dass ich ein Teil der Geschichte geworden bin.
    Mit viel Einfühlungsvermögen und Menschenkenntnis hat sie mir gezeigt, dass es sich lohnt, mit beiden Beinen im Leben zu stehen,  das Gewohnte gegen das Unbekannte einzutauschen, neue Ufer zu entdecken und dem Leben auf der Spur zu bleiben.

    Danke für dieses tolle Leseerlebnis . ein echtes Herzensbuch !!

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  • 5 Sterne

    15 von 26 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge W., 10.03.2017

    Als Buch bewertet

    Poetisch, bewegend, herzergreifend und es duftet nach Sommer – der neue Familienroman von Anne Töpfer! Nora liebt das Zubereiten von Marmelade - vor allem für ihren Ehemann Julian. Die beiden sind verliebt wie am ersten Tag. Doch dann stirbt Julian unerwartet und Noras Welt zerbricht. Doch Nora will sich nicht in Trauer um ihren Mann verlieren - sie ist fest entschlossen, ihr Glück wieder selbst in die Hand zu nehmen. Jetzt weckt der schöne Garten ihres und Julians Haus Erinnerungen an eine schicksalhafte Zeit und immer mehr scheinen auch vergessene Träume neu zu erblühen. Eines Tages findet sie einen Brief von Julians Großtante Klara. Kurz vor seinem Tod hatte er Kontakt zu ihr aufgenommen, um seine Frau mit einem alten Familienrezept für Brombeermarmelade zu überraschen. Sie erinnert sich nur schemenhaft an die Erzählungen über die Schwester von Julians Großvater, die zurückgezogen in einem kleinen Dorf in der Vorpommerschen Boddenlandschaft lebt. Sie antwortet Klara, und macht sich auf die Suche nach der alten Dame. Zwischen den beiden Frauen entwickelt sich eine besondere Freundschaft und Nora erfährt, dass Klara schon immer eine Marmeladenmanufaktur gründen wollte, und sie schmieden gemeinsam Pläne, eine solche zu eröffnen. Sie findet auch einen verborgenen Marmeladenkeller voller Geheimnisse aus der Kriegszeit, und sie erfährt, wer Klara wirklich ist …Damit öffnet sie eine Tür in Klara's Vergangenheit, die vielleicht besser für immer geschlossen geblieben wäre. Ein Roman voller leckerer, köstlicher Marmelade, Likör und Broiche Rezepte nach Großmutters Art, und Geheimnisse, Schicksalsschläge, Trauer und Mitgefühl über eine Wahrheit, die 50 Jahre unter Verschluss gehalten wurde. Ein großartiger Frauenroman um alte Geheimnisse und neue Entscheidungen, über das Leben, die Liebe und die Freundschaft, voller Menschenkenntnis, Humor und Wärme, wie ihn nur Anne Töpfer schreiben kann. Ein Buch, das der Seele guttut - und nebenbei Lust macht auf alte, köstliche Gerichte und sicher auf die ersten Brombeeren des Sommers! "Das Brombeerzimmer“ ist ein bezauberndes Buch für gemütliche Tage was man nicht so schnell aus der Hand legt, eben ein besonderes Buch, eine wunderbare Geschichte, die mit einer Überraschung aufwartet, sehr empfehlenswert. Die Autorin nimmt ihre Leser mit auf eine Reise in ein neues Leben und schreibt dabei mit so viel Witz und Charme, dass man ihr überall hin folgen möchte - am liebsten natürlich in das Brombeerzimmer in dem kleinen Dorf in der Vorpommerschen Boddenlandschaft. Eine leichte Sommerlektüre mit tollen Rezepten rund um die Brombeeren.

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  • 5 Sterne

    11 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lea O., 03.06.2017

    Als Buch bewertet

    „Das Brombeerzimmer“ hat mir wirklich sehr gut gefallen und deswegen gebe ich fünf Sterne. Die Autorin beschreibt in wundervollen Farben und Worten die Geschichte von Nora, die ihren Ehemann Julian ein Jahr zuvor verloren hat. Jetzt will sie sich Stück für Stück aus ihrer Trauer herausholen, beziehungsweise Marmelade für Marmelade. Denn Marmeladen aller Art herstellen ist ihre Trauerbewältigung. Das tolle ist, dass auch wir Leser ausgewählte Rezepte präsentiert bekommen, von denen einige wirklich so speziell sind, dass man sie sofort ausprobieren will. Spannung wird in die Geschichte mit einem geheimnisvollen Brief von einer unbekannten Großtante von Julian gebracht. Da scheint mehr dahinterzustecken, deswegen fährt Nora kurzerhand an die See, um sie kennenzulernen und wird dort in ein spannendes Abenteuer verwickelt, das ihr auch hilft, sich und ihr Leben besser zu verstehen.
    Das Buch ist kurzweilig geschrieben, der Sprachstil ist sehr bunt und blumig. An den richtigen Stellen wird sehr detailverliebt geschrieben. Mit der Hauptperson Nora kann man sich sofort identifizieren und ihr Spleen tausende Gläser Marmelade zu kochen ist wirklich sehr sympathisch. Von Anfang an fühlt man sich ihr verbunden. Die anderen Figuren sind ebenfalls sehr liebenswert und eine bunte Mischung von verschiedenen Charakteren, die Abwechslung und Schwung in die Geschichte bringen. Sehr schön gestaltet finde ich auch das Cover, das sofort einlädt, das Buch zu greifen. Und der Titel macht dazu nochmal neugierig und spricht auch schon das Marmeladenthema an.
    „Das Brombeerzimmer“ ist ein schöner Sommerroman, der Hoffnung, Freude und neuen Mut vermittelt. Es ist kein klassischer Liebesroman, sondert redet von Aufbruch, Wagnis und Selbstüberwindung. Dazu gibt es noch eine Portion Abenteuer und Geheimnis. Die Rezepte bilden das Pünktchen auf dem i. Ein Buch, das (fast) nach Marmelade duftet und in keiner Hängematte fehlen darf.

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  • 5 Sterne

    11 von 20 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 21.03.2017

    Als Buch bewertet

    „...Im warmen Licht der durch das Fenster scheinenden Abendsonne sieht der Marmeladenturm fast magisch aus. Er leuchtet in den unterschiedlichsten Farben. Warme Gelbtöne, intensive Rottöne, dunkles Violett...“

    Es ist genau ein Jahr her, dass Julian mit dem Labrador Watson ihn den Park zum Joggen ging und tot zusammenbrach. Seit diesem Tag trauert Nora um ihren Mann. Nora stellt in ihrer Freizeit Marmelade her. Für jeden Tag des Jahres steht ein Glas in Julians Zimmer. Obiges Zitat beschreibt das Bild. Katharina, Noras beste Freundin, will sie am heutigen Tag nicht allein lassen und erscheint bei ihr. Am Abend kommt Hendrik, Julians kleiner Bruder, nachdem er vorher telefonisch angefragt hat. Als er sich Marmelade einpackt, fällt ein Kuvert vom Schreibtisch. Es ist von Hendriks Großtante Klara. Nora wusste nichts von dieser Verwandtschaft.
    Die Autorin hat einen bewegenden Roman geschrieben. Die Geschichte lässt sich zügig lesen und hat mich schnell in ihren Bann gezogen.
    Die Protagonisten werden gut charakterisiert. Das geschieht weniger durch Worte, mehr durch ihre Taten. Aus jeder Zeile ist nicht nur Noras Trauer spürbar. Es wird deutlich, dass sie eine sehr glückliche Ehe geführt haben. Beide Partner waren berufstätig. Nora hat sich bei Julian geborgen gefühlt. Er war der stärkere Part in ihrem Zusammenleben. Die Autorin versteht es, mir als Leser zu vermitteln, dass Trauerbewältigung ein sehr persönlicher Prozess ist.
    Doch dieser erste Jahrestag soll zu einem Wendepunkt in Noras Leben werden. Das Kuvert lässt ihr keine Ruhe. Sie hatte gedacht, dass es in ihrer Ehe kein Geheimnis gab. Dann stellt die fest, dass Julian von Klara ein besonderes Geburtsgeschenk für sie bestellt hat. Auch Klara stellt Marmelade her. Sie hat Nora ihr Brombeerrezept und eine Probe geschickt. Seit Julians Tod wartet das Geschenk in seine Kartons aus der Schule darauf, entdeckt zu werden. Erst jetzt öffnet Nora Julians Hinterlassenschaft und findet ihr Geschenk. Nora nimmt Kontakt mit Klara auf. Während Nora in Oberhausen lebt, ist die Großtante im Dorf der Kindheit im Norden von Mecklenburg-Vorpommern geblieben.
    Der Schriftstil des Buches ist angenehm lesbar. Die Autorin legt viel Wert auf die Emotionen ihrer Protagonisten. Die lebenslustige Katharina tut Nora gut. Sie überredet sie, sie zum Sport zu begleiten. Auch Klara und Nora verstehen sich schnell. Trotzdem spürt Nora, das Klara ein Geheimnis mit sich trägt, über das sie nicht reden möchte. Über Klaras Leben als Erzieherin in der DDR fallen nur wenige Worte. Die aber zeigen, das sie durch ihr Tun manch positive Spur hinterlassen hat. Die Autorin lässt mich daran teilnehmen, wie Nora sich in der neuen Umgebung öffnet, wieder Lebensfreude findet, über neue Wege nachdenkt und mit der fast gleichaltrigen Mandy ein weitere Freundin findet. Das heißt nicht, dass die Zeit der Trauer vorbei ist. Aber sie überschattet nicht mehr gänzlich Noras Leben. Sie ist einer stillen Erinnerung gewichen.
    Als besonderes Stilmittel sind ab und an kursive Sätze eingefügt, die Julian einst sagte und an die sich Nora in bestimmten Situationen erinnert.
    Liebevoll wird die Landschaft am Bodden beschrieben. Hier findet die Autorin passende Metapher.
    Mandys Tortenkreationen ließen mir das Wasser im Mund zusammenlaufen.
    Das Buch erhält sieben Rezepte, die zum Teil auf Nora, zum anderen auf Klara zurückgehen.
    Das Cover mit den Brombeerranken und den leckeren Törtchen ist ein Hingucker.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Das Geschehen wirkt sehr authentisch. Dazu trägt auch bei, dass in der eigentlichen Handlung um Nora und Klara die eine oder andere weitere Lebensgeschichte verborgen ist.

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  • 5 Sterne

    37 von 54 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    StMoonlight, 07.03.2017

    Als Buch bewertet

    ~ Cover ~
    Frische Beeren, sanfte Farben, ein liebevoller Schriftzug und einfach ein Einband zum Anbeißen.
    Das Cover ist einfach so wunderschön, dass es meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat. Ein Glück, denn sonst wäre mir diese schöne Geschichte entgangen!

    ~ Geschichte ~
    Die Geschichte beginnt traurig, denn Julian stirbt. Plötzlich, ohne Vorwarnung. Nora, deren Herz noch immer an ihrem Mann hängt, kompensiert ihre Trauer, in dem Sie Konfitüre kocht. Genauso wie es immer getan hat. Jeden Sonntag. Für Julian. Nur gibt es nun niemanden mehr, der sie isst …
    Durch einen merkwürdigen Kommentar stößt Nora auf einen Brief von einer ihr unbekannten älteren Dame. Angeblich ihre Großtante. Doch warum hat die Familie Klara nie mit einem Wort erwähnt? Welches Geheimnis soll hier verborgen bleiben?
    Nora macht sich, samt ihrem Hund, auf den Weg in die Vorpommersche Boddenlandschaft, um genau das herauszufinden. Doch was sie letzten Endes findet, hätte sie sich so niemals träumen lassen.
    Die Geschichte wirkt an keiner Stelle wie ausgedacht, vielmehr wie eine Art Biografie mit jeder Menge spannenden Komponenten und Überraschungsmomenten. – Ich hätte nicht gedacht, dass „Geschichte“ so spannend sein kann. ;) Viele Handlungsstränge sorgen für viel Action, verbinden sich aber am Ende zu einem großen Ganzen und sorgen für ein überraschendes Ende.

    ~ Schreibstil ~
    Der Schreibstil ist einfach und lässt sich flüssig lesen. Tiefsinnige Kommentare (Zitate) bringen den Leser dazu, einen Moment Inne zu halten. Dieses ist auch wichtig, da die Handlung schnell voranschreitet und sehr viele Fragen unbedingt geklärt werden wollen. Diese „Atempause“ tat zwischendurch ganz gut.
    Die Beschreibungen, besonders bei der Herstellung von Speisen, sind sehr detailreich und liebevoll. Ebenso wie die Protagonisten. Es wirkte mit keiner Zeile, als wären sie „nur“ erfunden.

    ~ Rezepte ~
    Richtig toll – und auch unerwartet – fand ich die Rezepte im Buch. Schon beim Lesen, während die Protagonisten in den Schüsseln rührten und sich frisch gebackenes auf der Zunge zergehen ließen, bekam ich unbändige Lust diese Köstlichkeiten ebenfalls zu probieren. Am Ende einiger Kapitel findet sich praktischerweise ein Rezept. So lernt der Leser folgende Rezepte kennen:
    Noras Holunderblütengelee, Brombeerkonfitüre mit Lavendelblüten, Noras Likör aus grünen Walnüssen, Klaras schwarze Nüsse, Mandys Gurkenlikör, Broiche im Glas und Klaras Erdbeerkonfitüre.
    Alle Rezepte sind sehr einfach, leicht verständlich und ohne exklusive Zutaten zu bereiten, für die der Neugierige ein Vermögen zahlen müsste.

    ~°~ Fazit ~°~
    Ein wundervoller Roman über Familie und Freundschaft mit einer Reise zwischen Vergangenheit und Zukunft, gewürzt mit einer guten Prise Humor, gedämpft mit einem Löffel Drama und gespickt mit Rezepten. Eine großartige Mischung an Geschichte verpackt zwischen einem wunderbaren Cover.

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  • 5 Sterne

    9 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth U., 24.03.2017

    Als Buch bewertet

    Schon das Cover zeigt, dass dies ein wunderschönes Buch sein wird. Nora hat mit noch nicht einmal 30 Jahren ihren Ehemann durch einen plötzlichen Herztod verloren. Jetzt jährt sich sein Todesstag und sie ist noch immer voller Trauer. Ihre Freundin Katharina, die selbst Beziehungsprobleme hat, steht ihr dabei tröstend zur Seite. Da Julian Noras Marmelade liebte, kocht sie auch jetzt an jedem Wochenende Marmeladen und Liköre und stapelt ihre Erzeugnisse in Julians Arbeitszimmer. Durch Zufall findet sie dann einen Brief von der Großtante ihres Mannes, in dem sie ein Marmeladenrezept für eine köstliche Brombeermarmelade findet. Julian hat mit Tante Klara heimlich Kontakt aufgenommen und wollte Nora damit zum Geburtstag überraschen. Als Nora dies begreift, fährt sie spontan in den Osten in eine verschlafene vorpommersche Boddenlandschaft. Schnell findet sie Kontakt zu der alten Dame und lernt auch noch Mandy kennen, mit der sie sofort Freundschaft schließt. Julians Familie wollte jedoch vehement verhindern, dass sie Kontakt aufnimmt, denn sie sollte die alten Geschichten ruhen lassen. Gekonnt erzählt uns die Autorin die Widrigkeiten über Generationen, wobei sie aber immer wieder auf die die netten Menschen in dieser Region verweist. Die Landschaft wird uns durch wunderbare Naturereignisse beschrieben. Vor allem wird in den Buch sehr viel über Essen und Trinken (Marmeladen, Liköre, Fische, Torten usw, geschrieben. Es sind auch 7 Rezepte beschrieben, deren nacharbeiten schon beim Leser vorprogrammiert ist. Trotz des Anfangs ziemlich traurigen Textes finden alle in der Geschichte íhr Happy End. Ein Buch, das man wirklich zum Entspannen lesen kann, das die hektische Welt vergessen läßt und man an das Gute im Menschen und an die Freundschaft glaubt. Ein wirklich nennenswertes Lesevergnügen

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hoonili, 03.06.2017

    Als Buch bewertet

    Nora fühlt sich seit dem Tod ihres Mannes einfach nicht mehr lebensfroh. Sie hat keine Freude mehr am Leben und vermisst ihn sehr. Doch dann findet sie einen Brief von der Tante ihres Mannes. Ihr sagt der Name Klara gar nichts und sie wird neugierig. Leider kann ihr auch keiner aus der Familie ihres Mannes weiterhelfen. Doch sie möchte gern mehr herausfinden und nimmt die Sache selbst in die Hand. Also fährt sie nach Vorpommern, wo die Spur zu Klara führt.

    Wird sie dort mehr über die Vergangenheit ihres geliebten Mannes herausfinden? Und was wird sie dort noch erleben?

    Ich habe dieses Buch wirklich geliebt. Es hat mich wahnsinnig berührt, ist so tiefgehend geschrieben. Die große Liebe von Nora und Julian steht im Vordergrund und ging mir sehr ans Herz. Daher war ich ganz traurig, als das Geheimnis dann gelüftet war und das Buch schon zuende war.

    Das wunderschöne Cover rundet dieses tolle Buch ab!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Aglaya, 09.04.2017

    Als Buch bewertet

    Nach dem Tod ihres Ehemannes versinkt die junge Nora fast in ihrer Trauer. Nur das Marmeladekochen kann sie ablenken. Dieses Hobby verbindet sie mit Klara, der Grosstante ihres Mannes. Daher reist Nora an die Ostsee zu Klara und findet langsam den Weg wieder zurück ins Leben…

    Die Geschichte wird von der Protagonistin Nora in der Ich-Perspektive in der Gegenwart erzählt. Nora ist eine junge Frau Ende zwanzig, die sich noch nicht mit dem Gedanken abfinden konnte, Witwe zu sein und Angst davor hat, in ihrem Leben Veränderungen zuzulassen. Mit Hilfe von drei anderen Frauen (Männer spielen in diesem Buch nur eine Nebenrolle) versucht sie herauszufinden, wer sie eigentlich ist und wie sie ihre Zukunft gestalten will. Daher sind Trauerbewältigung und Frauenfreundschaft die wichtigsten Themen des Romans. Das Ende des Buchs ist sehr offen gestaltet, was mich etwas unbefriedigt zurückgelassen hat, da ich gerne erfahren hätte, in welche Richtung sich Nora in der Zukunft ziehen lässt und auch, was mit ihren Freundinnen passiert. Auch der Klappentext ist recht täuschend, da die Familiengeheimnisse zwar mehrfach angedeutet werden, schlussendlich dann aber am Ende des Buches auf wenigen Seiten auf die Schnelle aufgeklärt werden. Die grosse Spannung darf bei diesem Buch also nicht erwartet werden.

    Neben der Geschichte von Nora enthält das Buch auch noch allerlei Rezepte, von Marmeladen über Liköre bis zu Gebäck. In „Das Brombeerzimmer“ wird häufig gekocht und gebacken, und (fast) jedes im Roman erwähnte Rezept wird zusätzlich abgebildet, sodass die Leserinnen bei Interesse alles nachkochen können.

    Der Schreibstil der Autorin Anne Töpfer lässt sich flüssig lesen. „Das Brombeerzimmer“ ist ein richtiges Feelgood-Buch (auch wenn ich zu Beginn, als Noras verstorbener Ehemann Julian noch sehr präsent war, doch das eine oder andere Tränchen verdrücken musste), das ich allerdings nur Frauen weiterempfehlen möchte.

    Mein Fazit
    Feelgood-Buch für Frauen

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wencke M., 12.03.2017

    Als Buch bewertet

    Zunächst einmal überzeugt das Buch durch seine schöne Umschlaggestaltung. Die finde ich sehr gelungen und das Buch fühlt sich sehr schön an. Da kann es mit der Freude am Lesen schon beginnen. Insgesamt ist dieser Roman sehr einfach zu lesen und bereit damit unbeschwertes Lesevergnügen. Zum Ende hin hatte ich allerdings das Gefühl, dass die Geschichte unnötig in die Länge gezogen wird und das Lüften des Familiengeheimnisses bewusst hinausgezögert wird.

    Zum Inhalt: Seit einem Jahr schon muss Nora ohne ihren geliebten Julian leben. Die beiden waren sehr glücklich miteinander und hatten noch so viel vor. Doch nach einem Herzinfarkt wird Julian aus dem Leben gerissen. Er überlebt den Infarkt nicht. Für Nora bricht die Welt zusammen. Auch nach einem Jahr hat sie nicht das Gefühl, dass ihre Trauer weniger wird. Aber sie hat auch großartige Unterstützung von ihrer Freundin und von ihrer Mutter. Dann findet sie einen Brief von Julians Großtante Klara. Beim Erwähnen dieser Großtante erfährt Nora bei Julians Familie teilweise eine deutliche Ablehnung. Warum ist das so, was hat sich da in früheren Jahren in der Familie ereignet?


    Dieses Buch ist sehr schön geschrieben und am Anfang auch sehr traurig, da musste ich doch tatsächlich ein paar Tränen verdrücken. Gespickt ist dieses wunderschöne Buch mit sehr leckeren Rezepten, z. B. ein vielversprechendes Holunderblütengelee, eine Brombeerkonfitüre mit Lavendelblüten oder ein Gurkenlikör. Das Holunderblütengelee und den Gurkenlikör werde ich auf jeden Fall ausprobieren!

    Auf jeden Fall spreche ich für dieses Buch eine klare Leseempfehlung aus.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfreundin :-), 21.03.2017

    Als Buch bewertet

    Mit viel Liebe zum Detail und einer Menge Gefühl hat die Autorin gekonnt ein sehr berührendes Buch geschaffen. Der Schreibstil ist fantastisch: erfrischend spritzig, locker, sehr anschaulich und an genau den richtigen Stellen sehr gefühlvoll. Mich hat das Buch sehr bewegt und von der ersten Seite an gefesselt.

    Nora, die Hauptprotagonistin - die noch sehr jung ist (fast 30) und leider um ihren vor einem Jahr plötzlich verstorben Mann trauert - ist sehr sympathisch beschrieben. Im Verlauf des Buches schafft sie es immer weiter loszulassen und nach vorne zu blicken. Auch die anderen (Haupt-)Charaktere - Katharina, Mandy und nicht zu vergessen Klara - sind eindrucksvoll und detailreich beschrieben. Mir sind die vier Damen richtig ans Herz gewachsen. Starke Frauen, die alle vier "ihr Päckchen zu tragen haben" und ihr Leben jeweils auf ihre Art und Weise sehr gut meistern. "Sie sind alle einmalig" Bereichert wird die Geschichte durch die kleine aber feine Sammlung an Rezepten; die immer an den passenden Stellen eingebunden sind.

    Fazit:
    Ein wunderbarer Roman, der das Herz berührt und in den der Leser komplett versinken kann. Von mir eine ganz klare Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silvia K., 22.03.2017

    Als Buch bewertet

    Über Trauer und neues Lebensglück, gepaart mit viel Marmelade

    Ich koche selber sehr gerne Marmelade ein und lese gerne von Familiengeheimnissen, weswegen mich das Buch "Das Brombeerzimmer" von Anne Töpfer sofort sehr angesprochen hat. Das Cover finde ich sehr gelungen gestaltet, den Titel am Ende aber nicht ganz stimmig, dafür spielte sich für mich zu wenig in diesem Zimmer ab...

    Im ersten Teil des Buches lernt man die junge Protagonistin Nora kennen, die ein Jahr nach dem Tod ihres Mannes Julian noch immer sehr trauert. Sie tröstet sich damit, ihm jeden Sonntag sieben Gläser Marmelade zu kochen, welche wie ein Marmeladenschrein in seinem Arbeitszimmer aufgetürmt sind. Ich fand diesen Teil sehr emotional und musste so manche Träne mit Nora weinen, konnte mich sehr gut mit ihr identifizieren und mich in ihrer Person wiederfinden. Sie hätte für mich nicht besser getroffen werden können. Nicht nur sehr emotional, auch sehr bildlich und wunderschön beschreibt die Autorin Nora, ihre Marmeladen, ihre Heimat und ihre Freundschaft zu Katharina, welche sich jede Frau als beste Freundin nur wünschen kann.

    Durch Zufall stößt Nora auf das Geschenk, das Julian ihr zum Hochzeitstag schenken wollte, aber nicht mehr dazu kam. Ein Brief mit Rezept und zwei Gläsern Brombeermarmelade von Julians Großtante Klara. Um Klara wird in Julians Familie ein großes Geheimnis gemacht, ein unbekannter Vorfall aus der Vergangenheit liegt schwer über der Familie. Nora möchte sich trotzdem bei Klara bedanken, versucht Kontakt aufzunehmen und reist schließlich in die Vorpommersche Boddenlandschaft, um sie kennenzulernen. Auf ihrer für sie in mehrerer Hinsicht ungewissen Reise lernt sie nicht nur eine nette alte Dame, sondern auch eine neue Freundin und eine wunderschöne Landschaft kennen, lernt Neues im Bereich Marmelade einkochen und kann durch ihre Reise positiver in die Zukunft blicken, indem sie plötzlich das Gefühl hat, auch ohne Julian ihr Leben in den Griff zu bekommen.

    Sehr gefallen hat mir Noras Person, die Freundschaften zu Katharina und Mandy und die beschriebene Trauer, aber auch der langsam positive Blick in die Zukunft. Dass einen so eine Reise auf andere Gedanken bringt, damit stimme ich voll überein. Trotzdem überzeugt mich Noras Wandlung nicht ganz, denn schließlich wartet der Alltag danach wieder auf sie, selbst wenn sie in Alex eine mögliche neue Liebe erahnt, die sie zwar ängstlich, aber auch zuversichtlich stimmt. Hier fehlt mir ein Kapitel am Ende des Buches, das einige Monate später beschreibt, wie sich Noras Leben weiter entwickelt hat. Aber nicht nur Noras Leben, auch Katharina hat eine neue Liebe in Aussicht, ebenso wie Mandy, der auch beruflich Neues vorschwebt und auch Klara und Nora hatten mit ihren Marmeladen Pläne, von denen man leider nichts mehr liest. Klara ging mir in der Geschichte auch zu sehr unter, ich hätte mir von ihrer Person mehr Präsenz und mehr Anziehung versprochen, das Geheimnis um ihre Person hätte für mich für mehr Spannung sorgen müssen und nicht nur in wenigen Sätzen am Ende der Geschichte nebenbei sehr verwirrend aufgeklärt werden sollen. Ich fand die Geschichte grundsätzlich sehr gut, es ist ein Buch zum weinen und glücklich sein, aber für mich hat etwas gefehlt um es vollkommen zu machen. Ich vergebe deswegen vier glänzende Sterne dafür.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hennie, 12.03.2017

    Als Buch bewertet

    Die junge Nora wohnt mit ihrem treuen Labrador Watson im Ruhrpott, aber mitten im Grünen, in ihrem Paradies. Doch der Schein trügt, denn seit einem Jahr ist ihr geliebter Julian, ihre große Liebe, nicht mehr an ihrer Seite. Ihn ereilte beim täglichen Joggen unerwartet der Herztod. Ausgerechnet an einem Sonntag, ihrem „JuNo“-Tag. Die Erinnerungen an ihren Mann sind die ständigen, quälenden Begleiter der jungen Frau. Jeden Sonntag kocht sie sieben Gläser Marmelade ein. Marmelade, die er so liebte. Ein ganzes Jahr lang. Nun sind sie pyramidenartig gestapelt auf seinem Schreibtisch im Arbeitszimmer. Sie merkt, so kann sie nicht weitermachen. Durch Zufall findet sie einen Umschlag und bald auch den dazugehörenden Brief. Julian hatte seine Großtante Klara um ein besonderes Brombeermarmeladenrezept für Nora gebeten, als Überraschung zum Hochzeitstag. Daraus wurde ja leider nichts. Ihre Neugier ist geweckt und bald beschließt die junge Frau nach Kinnbackenhagen, gelegen in der traumhaften vorpommerschen Boddenlandschaft in unmittelbarer Nähe der Ostsee, zu fahren. Sie möchte Klara gern kennenlernen.

    Ich habe das Buch sehr schnell gelesen. Julians Familiengeschichte und die Geheimnisse darum wurden interessant aufgeschrieben. Sie waren aber am Ende nicht so spektakulär wie man aus dem Klappentext erhoffen konnte. Dieser Satz ließ auch mehr erwarten:
    “In den süßesten Früchten steckt ein Geheimnis,...“ Das pflegte Klaras Oma zu sagen und wurde oft von Klara zitiert.
    Wunderschön empfand ich die Beschreibung der Landschaft (das ist direkte Werbung, um dort zu urlauben) und der Rezepte. Mir ist ein um das andere Mal das Wasser im Mund zusammengelaufen. Man bekommt direkt Appetit, wenn man die leckeren Rezepte und immer wieder vom Essen, von den tollen Torten- und Kuchenvarianten liest.
    Ein Zitat möchte ich noch anbringen, das mir sehr gut gefiel und auf viele Lebenslagen zutrifft. Auf Seite 329:
    „Was gut werden soll, benötigt Zeit. Manchmal muss man einfach nur Geduld haben.“

    Mein Fazit:
    Die Autorin verfügt über einen angenehmen Schreibstil. In einer liebevollen, emotionalen Art läßt sie ihre Personen agieren. Glaubhaft und herzergreifend schildert sie die Trauerbewältigung und in kursiven Sätzen bringt sie uns Lesern den verstorbenen Julian nahe. "Brombeerzimmer" endet offen. Vielleicht setzt Anne Töpfer in einer Fortsetzung die beruflichen Pläne von Nora, Katharina, Mandy, Klara in die Tat um? Es wäre schön mehr zu erfahren, auch zu den noch offenen Liebesbeziehungen. Anregendes Potential ist noch genug vorhanden.
    Das Cover sieht verlockend, verführerisch aus. Es ist gut gelungen.
    Die Rezepte sind es wert, dass man sich mit ihnen befaßt. Die Zeit ist günstig, das Frühjahr und der Frühsommer nahen (z. B. für Holunder, Walnuss und Erdbeerlimes) Geeignet für Partys und lauschige Abende im Garten oder auf dem Balkon.

    Anne Töpfer ist das Pseudonym der Autorin Andrea Russo, die selbst gern leidenschaftlich nach traditionellen Rezepten kocht und bäckt. Sie lebt in Oberhausen wie auch die Romanfigur Nora Kluge.

    Meine Leseempfehlung: 4 Sterne!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Darius, 17.03.2017

    Als Buch bewertet

    Leider beginnt die Geschichte sehr traurig mit dem Tod von Julian, sodass Nora plötzlich ohne ihren geliebten Ehemann dasteht.
    Durch einen merkwürdigen Brief von Julians Großtante Klara den Nora zufällig findet, Julian hatte sie wegen eines alten Marmeladenrezeptes angeschrieben, macht sich Nora auf den Weg zur Tante nach Vorpommern. Dadurch macht sich für Nora eine neue Tür in ihrem Leben auf. Sie findet neuen Lebensmut und kommt dabei hinter lang verborgene Geheimnisse.
    Eine melanchonische Geschichte die einen anrührt und auch nachdenklich macht, wie schnell sich das Leben ändern kann, aber es immer Hoffnung gibt.
    Bei Nora ist es die Liebe zur Marmeladenherstellung, die sie letztendlich ins Leben zurückführt.
    Eine wunderschöne Geschichte in liebevollem Schreibstil. Das alles rund um Marmelade und deren Herstellung, was mich sehr angesprochen hat. Besonderes das es auch Rezepte zum Nachkochen im Buch gibt. Das Cover zum Anbeißen.

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  • 4 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Igela, 19.03.2017

    aktualisiert am 20.03.2017

    Als eBook bewertet

    Nora ist mit nicht mal 30 Jahren schon Wittwe, Ehemann Julian seit einem Jahr tot. Alleine mit Hund Watson graut ihr vor dem Jahrestag seines Todes. Im vergangenen Jahr hat sie sich mit dem Einkochen von Marmeladen abgelenkt. Gegessen hat sie sie allerdings nicht,sondern in Julians Arbeitszimmer gestapelt....denn er hat ihre Marmeladen geliebt. Als Nora zusammen mit Freundin Katharina in Jonas Arbeitszimmer einen Brief entdeckt,reist sie zu der Briefschreiberin. Es ist Julians Grosstante Klara,die in der vorpommerischen Boddenlandschaft lebt. Dort angekommen haben die beiden Frauen sofort einen guten Draht zueinander...und auch eine gemeinsame Passion :Das Einkochen von Marmeladen, Konfitüren und Likör.

    Nora muss von ihrem Mann Abschied nehmen, jeden Tag, Stück für Stück. Diese Trauerbewältigung ist sehr aufwühlend, zu Herzen gehend und eindrucksvoll beschrieben. Man kann als Leser gar nicht anders, als mit Nora mitzuleiden. Immer wieder taucht Nora in Erinnerungen an die gemeinsame Zeit ab und vergisst dabei manchmal, dass das Leben weiter geht...weitergehen muss. Ich empfand diese Passagen als sehr intensiv, denn man kommt nicht umhin sich zu überlegen, wie man selbst in der Situation reagieren würde? Etwas gestört haben mich die Passagen, in denen durch die Gedanken Noras Jonas zu ihr „spricht“. Diese sind kursiv gehalten und meiner Meinung etwas zu besserwisserisch- esoterisch-konstruiert.

    Das Kochen von Marmeladen, Konfitüren und Likör ist ein tragendes Thema dieser Geschichte. Die immer wieder mal eingeschobenen Rezepte runden diese Thematik wunderbar ab. Ganz sicher werde ich einige der Rezepte nachkochen, vielleicht nicht unbedingt die etwas abenteuerlich anmutenden wie der Gurkenlikör oder die unreifen, süssen Walnüsse.

    Die Autorin hat es gut verstanden in mir das Kopfkino anzuknipsen. Die Beschreibung der Gärten, der Landschaft, Häuser aber auch Figuren ist gelungen! Der tolle Schreibstil hat mir gefallen und mich sehr schnell für sich eingenommen.Gegen Schluss wird die vorher gut strukturierte Geschichte leider etwas hektisch und inhaltlich überladen. Beziehungsprobleme am Laufmeter lassen die vorher gefühlvolle Story etwas ins Seichte abdriften. Auch das offene Ende lässt mich etwas unbefriedigt zurück. Schade!

    Ein gutes Buch mit einer starken Frau, die in 2/3 der Geschichte überzeugt. Wenn nur das Ende nicht wäre....

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  • 4 Sterne

    12 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine aus Ö - Lesen und Träumen, 07.04.2017

    Als eBook bewertet

    Der Roman startet sehr gut, und ich war gleich zu Beginn zu Tränen gerührt angesichts der Bemühungen von Nora, durch das Einhalten ehemals gemeinsamer Rituale das Andenken an ihren verstorbenen Mann Julian zu bewahren. Mir haben diese kleine Erinnerungen an ihn sehr gut gefallen, die Schilderung, wie sie das Jahr ohne ihn verbracht hat, und auch die Unterstützung ihrer Freundin Katharina, die ohne Wenn und Aber zu ihr steht und sie unterstützt.

    Sehr gut gefielen mir auch die gedanklichen Rückblicke an Julian mit Aussagen, die von ihm zitiert werden - und im Gegenzug auch Gedanken von Nora an ihn, die sie ihm in der Gegenwart schickt.

    Leider entwickelt die Geschichte in weiterer Folge trotz eines sehr flüssigen Schreibstils doch immer wieder kleine Längen, die den Lesefluss etwas verlangsamt haben. Obwohl es die Autorin sehr gut verstanden hat, das Gefühlsleben von Nora darzustellen, blieben die Figuren zum Teil ein wenig zu blass, und ich konnte mich nicht so ganz in sie einfühlen. Auch kam es mir ein wenig unglaubwürdig vor, dass sie sich sofort nach der Anreise zu Julians Großtante ihr anvertraut, ihr alles erzählt, obwohl sie die Frau noch nie gesehen hatte - ebenso gilt dies dann auch für Mandy, eine junge Frau in ihrem Alter. Mir ging die Entwicklung dieser Freundschaften einfach zu schnell. Und Noras Weg aus der Trauer ging mir in einer zu kurzen Zeitspanne, die endgültige Trauerbewältigung passiert innerhalb von ein paar Tagen.

    Die Familiengeschichte, die im Klappentext angesprochen wird, löst sich im Endeffekt erst innerhalb der letzten paar Seiten auf und das Buch endet sehr abrupt - ich war erstaunt, als es dann plötzlich nicht mehr weiterging. Hier wäre es schön gewesen, noch einen sanften Auslauf zu lesen, eventuell einen Epilog - so hatte ich eher das Gefühl, als ob die Geschichte mit einem weiteren Band fortgeführt werden soll.

    Ganz toll fand ich die einzelnen, in die Geschichte eingebundenen, Rezepte, die wirklich Lust darauf machen, sie nachzukochen - bei dem einen oder anderen habe ich das auch vor.

    Fazit: Die Autorin hat hier einen soliden Roman um Liebe, Freundschaft, Familie und alte Geheimnisse vorgelegt, der durch einzelne veröffentlichte Rezepte aufgelockert wird. Doch trotz flüssigem Schreibstil und einer guten Geschichte konnte sie mich doch nicht zu 100 % fesseln und war mir teils ein wenig zu langatmig. Ich vergebe trotzdem gern eine Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    8 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Heike L., 22.08.2017

    Als eBook bewertet

    "Das Brombeerzimmer" besticht durch seine Erzählkunst, in welcher die alltäglichen Geschichten sich zu einem vergnüglichen Roman mit vielen Rezepten verknüpfen. Kein Drama, keine Tragödie, sondern nur das ntürlcihe komplizierte Miteinadner frei von jeglicher Pose. Nora verliert ihren Mann an ihrem Hochzeitstag. Ers stirbt beim Joggen an einen Herzinfarkt. Sie leidet darunter, vor allem, weil sie zusammen keine Marmelade mehr kochen können --- an ihren Ju-No-Tagen. tagen, die sie sich für sich selber vorbehalten, für gemeinsame Aktivitäten wie eben Kochen. Julian war Lehrer, Nora ist Diätologin mit einer Vorliebe zu gesundem und schmackhaftem Essen, das Genuss und Lebensfreude verspricht. Ihre Mutter und ihre Freundin sind für sie da. Die Nachbarin verrät ein Geheimnis, als Nora den Hund von ihrem Grundstück vertreibt: wie den Nora das Rezept und die Marmelade gefallen bzw. geschmeckt haben, die ihr Mann ihr zum Hochzeitstag schenkte. Sie hat nämlich das Päckchen und den Brief mit dem Rezept angenommen. Geschickt wurde es von seinr Tante aus der ehemaligen DDR. Nora ist verwirrt, weil sie von dieser Verwandten noch nie gehört hat und auch ihre Schwiegermutterw eiß nicht so viel von ihr. So beginnt die Reise in das Herkunftsland ihrer Mannes und in seine Familiengeschichte mitsamt ihren Geheimnissen. Sie ähnelt der Großtante sehr, weil auch diese eine Vorliebe für besondere Marmeladen sprich Konfitürenrezeppte hat. Auch zur Tochter der Nachbarin entwickelt sich ein freundschaftliches Verhältnis und so kommen alle über Trennung und Tod hinweg, indem sie sich gegenseitig helfen und gemeinsam die kleinenSchönheiten des Lebens genießen. Alles ist im Fluss. Die Personen und Erlebnisse sind realistisch geschildert und dabei kommt es zu amüsanten Wendungen und sprachlichem Witz. Alles fügt sich zusammen und erweckt in den Leser*innen ein harmonisches Gefühl und Zuversicht in eine gute Lebensgestaltung. Ich habe es einfach in einem Zug ausgelesen und mich dabei in eine schöne, verständnisvolle Welt versetzt gefühlt.

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  • 5 Sterne

    12 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jennifer H., 15.03.2017

    Als Buch bewertet

    INHALT
    Die 28-jährige Nora Kluge ist Witwe. Noch immer trauert sie um ihren Mann Julian, der vor einem Jahr beim Joggen plötzlich an einem Herzinfarkt verstarb. Auch ihre Arbeit als Produktentwicklerin für Fertiggerichte bietet nur temporäre Ablenkung.
    Als sie eines Tages Julians letztes Geschenk an sie - ein Glas Brombeermarmelade von Großtante Klara - entdeckt, beschließt sie eine Auszeit zu nehmen und die bisher unbekannte Verwandte spontan zu besuchen. Ihre Reise führt sie nicht nur in die Vorpommerische Boddenlandschaft, sondern auch wieder zu sich selbst...

    MEINUNG
    Mit "Das Brombeerzimmer" ist Anne Töpfer ein leichtfüßiges wie kulinarisch reizvolles Romandebüt gelungen.

    Die einfühlsame Geschichte um Nora und ihre Trauerbewältigung reißt den Leser ab der ersten Seite mit. Das liegt vor allem an der authentischen Hauptfigur und Ich-Erzählerin Nora, die sich mithilfe von Marmelade und neuen Freundschaften zurück ins "normale Leben" kämpft. Die junge Witwe blüht in Mecklenburg regelrecht auf, was auch an der rüstigen Großtante Klara (70), die ebenfalls Marmeladen produziert, und der quirligen Dorfschönheit Mandy (28) liegen mag. Eine Dame dieses herrlich amüsanten Frauengespanns unterschiedlichen Alters und Temperaments hätte ich fast vergessen, nämlich Nora beste Freundin Katharina, die eine Schwäche für falsche Männer hat. Zusammen verleben sie eine heitere Zeit und kommen einem Familiengeheimnis auf die Spur. Darüber hinaus spielen auch zwei verständnisvolle "Bilderbuch-Männer" eine Rolle. Kurzum, der Plot bietet abwechslungsreiche Unterhaltung. Einzig das allzu offene Ende fand ich etwas schade und ich hoffe daher auf eine Fortsetzung der Geschichte, die die noch unbeantwortet gebliebenen Fragen klären wird :-)

    Abgesehen von den menschlichen Protagonisten haben sich auch die tierischen Figuren, wie Labrador Watson und Klaras Katzen, in mein Herz gespielt. Durch ihre Eigenwilligkeit wie durch ihre Vermenschlichung fand ich die Tiere des Romans einfach nur knuffig und liebreizend.

    Anne Töpfers Sprachstil ist kurzweilig und herrlich unaufgeregt. Sie lässt ihre Figuren lebensecht agieren und setzt auf wahre Emotionen - egal ob heiter oder traurig. Besonders ihre Leidenschaft für Süßes und Liköre verleiht der leisen Geschichte das gewisse Etwas. Denn die eingestreuten, ländlichen Delikatessen werden einfach zu köstlich dargeboten, Rezepte inklusive (u.a. Brombeermarmelade, Holunderlikör etc.). Auch mein Lieblingszitat spielt darauf an: "In den süßesten Früchten steckt ein Geheimnis."

    FAZIT
    Ein Feel-Good-Frauenroman, der den Alltag einmal Alltag sein lässt und wunderbar entspannt. Tipp: Das Buch liest sich am besten in Kombination mit einem Marmeladenbrötchen.

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  • 5 Sterne

    13 von 23 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silke G., 19.03.2017

    Als Buch bewertet

    Ein Jahr ist mittlerweile nach Julians plötzlichem Tod vergangen. Ein Jahr voller Trauer und Verzweiflung. Kurz vor ihrem Hochzeitstag entdeckt Nora eine Überraschung, die ihr ihr verstorbener Mann zu ihrem letzten Hochzeitstag schenken wollte. Brombeermarmelade, gekocht von seiner Tante, die in seiner ganzen Familie totgeschwiegen wird. Kurzentschlossen nimmt Nora Kontakt zu Tante Klara auf und fährt zu ihr. Nora entdeckt wesentlich mehr als alte Familienrezepte bei Klara.

    Auf mich wirkt das Coverbild sehr liebevoll gestaltet. Es zeigt vermutlich die weiße Platte eines alten Küchentischs, auf dem Brombeeren, Heidelbeeren, Minzzweige und Plätzchen in loser Schüttung verteilt sind. Es ist lebendig, voller Zuversicht und einfach schön. Ich hätte mir kein besseres Bild zu dem Inhalt des Buches vorstellen können.

    Ich bin sehr froh, dass die Geschichte erst ein Jahr nach dem Tod Julians beginnt, da Anne Töpfer einen sehr berührenden und empfindsamen Schreibstil hat. Der größte Schmerz über den Verlust ist zwar vergangen, aber trotzdem schaffte es die Autorin immer wieder, dass mir die Tränen kamen, weil sie Noras Gefühlsleben so einfühlsam schilderte.
    Nora ist eigentlich ein lebenslustiger, lebensbejahender Mensch, der die Tage genießt, gerne lacht und mit beiden Beinen fest im Leben steht. Doch seit dem plötzlichen Tod ihres Mannes, scheint alles wie mit einem Schleier behaftet. Nicht, dass sie nicht leben will, sie kann einfach nicht. Anne Töpfer setzt in dem Moment ein, wo dieser Schleier durchlässig wird und Nora den Weg nach vorne für sich neu entdeckt.
    Hilfreich sind da insbesondere ihre beste Freundin Katharina, die sie in allen Lebenslagen unterstützt. Sie ist eine beste Freundin, wie sie im Buche steht und ich wünsche jedem Menschen eine Katharina. Nicht, weil sie herzensgut ist, sondern weil sie einfach weiß, was ihre Freundin Nora braucht und das macht eine wahre Freundschaft aus.
    Und Noras neu entdeckte Tante Klara. Nora entdeckte einen Brief von ihr in den Unterlagen ihres verstorbenen Mannes, der sie mit einem alten Familienrezept überraschen wollte. Kurzentschlossen packt Nora ihre Sachen und macht sich auf den Weg Richtung Strahlsund. Beide Frauen verbindet die Liebe zum Einmachen und Experimentieren. Dies bildet die Grundlage für eine Freundschaft. Gemeinsam wachsen, reifen und heilen sie aneinander. Diese Entwicklung beobachten zu dürfen, hat mir viel bedeutet und ging mir unglaublich nah.

    Die wirklich wunderschönen, bildlichen Beschreibungen der Autorin ließen mich nicht nur träumen, sondern aktiv zum Internet greifen. Ich musste mir einfach die Bodden-Landschaft ansehen, ebenso wie ein Finnhäuschen. Nur um festzustellen, dass sie genauso aussehen, wie Töpfer sie beschrieben hatte. Ohne Probleme konnte ich mich dorthin versetzen und mit Nora und ihrem Hund Watson die Landschaft erkunden, den Walnussbaum erklettern und in fremde Häuser blicken.

    Die Rezepte fand ich wunderschön. Lustiger weise hat Anne Töpfer immer die Rezepte abgedruckt, die mich brennend interessiert haben und ich werde gewiss das ein oder andere ausprobieren!

    Mein Fazit
    Ein wunderschönes Buch, dass zum Träumen und Verweilen einlädt. Ein Buch über Freundschaft, die Liebe und den Mut, nach vorne zu gucken.

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  • 5 Sterne

    21 von 39 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Heike L., 21.02.2017

    Als Buch bewertet

    Anne Töpfer Das Brombeerzimmer
    Ein Ehepaar, das zusammen Marmelade kocht und zwar an bestimmten Tagen, die sie sich dafür freihalten. Das klingt so idyllisch, das natürlich etwas geschehen muss. Was geschieht, ist unvermeidlich und kommt im richtigen Leben auch immer im ungünstigen Moment: der Tod. Julian, der Ehemann, stirbt schnell an einem Herzinfarkt beim Laufen. Der Hund, der ihn begleitet hat, kommt niedergeschlagen zurück und will zuerst nichts fressen. Die trauernde Witwe wird von Freundin und Mutter gut versorgt. Am Jahrestag steht sie spät auf und kocht ein Holunderblütengelee ein, obwohl sie noch im Pyjama ist. Natürlich kommt ihre Freundin mit einem Lebensmittelkorb von der italienischen Feinkost und auch ihre Mutter kommt mit Essen. Leider hat sie eine Lieblingsspeise von Julian gekocht, so dass sich ihre Tochter aus Trauer übergeben muss.Trauer ist schon etwas Schlimmes, vor allem, wenn einen das Schuldgefühl plagt, weil man nicht zum Grab geht. So geht es der Witwe auch. Sie kann sich kein Leben nach dem Tod vorstellen, auch wenn sie noch manchmal ihren Ehemann hört und sie sich beim Marmeladekochen ihm nahe fühlt. Was kommt an seinem Todestag noch auf sie zu? Wir werden es demnächst im Buch weiterlesen.

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