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  • 5 Sterne

    10 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Vampir989, 31.05.2019

    Als Buch bewertet

    Klapptext:


    Stettin, 1566. Das Handelshaus der Familie Loytz ist eines der reichsten in Nordeuropa. Doch nach dem Tod des Patriarchen entzweien sich die Söhne Michael und Stephan. Beide ringen um die Führung des Unternehmens. Auch in der Liebe sind die Brüder Rivalen. Sie werben um die schöne Leni. Als Leni sich in Stephan verliebt, wird sie jedoch von ihrem Vater mit Michael verheiratet. In dieser Zeit, geprägt vom Dreikronenkrieg und dem Niedergang der einst mächtigen Hanse, kämpfen die Brüder Loytz um die Zukunft ihres Handelshauses – gegeneinander und auch gegen einen alten Erzfeind, den mächtigen Kurfürsten Joachim von Brandenburg

    Ich habe schon die "Winkinger-Reihe" von Alex S.Meyer gelesen und war total begeistert.Deshalb waren meine Erwartungen natürlich sehr groß.Und ich muss sagen das ich nicht enttäuscht wurde.Wieder einmal hat mich der Autor mit dieser Lektüre in den Bann gezogen.
    Der Schreibstil ist leicht,locker und flüssig.Die Seiten flogen nur so dahin.Auch die kurzen Kapitel tragen dazu bei.Das Buch hat zwar 600 Seiten aber die hat mich in keinster Weise abgeschreckt.Einmal angefangen zu lesen wollte ich es kaum noch aus den Händen legen.

    Ich wurde nach Stettin in das Jahr 1566 entführt.Dort lernte ich die Kaufmannsfamilie Loytz kennen und habe sie eine Weile begleitet.Dabei erlebte ich viele interessante Momente.
    Die Protoganisten wurden sehr gut beschrieben.Ich konnte sie mir klar und deutlich vorstellen.Es gab viele unterschiedliche Charaktere welche bestens ausgearbeitet wurden.Ich fand alle Figuren sehr interessant,egal ob liebenswert oder bösartig.
    Viele Szenen wurden sehr detailliert dargestellt und so war ich teilweise direkt im Geschehen dabei.Durch die sehr fesselnde und packende Erzählweise des Autors wurde ich förmlich in die Geschichte hinein gezogen.In mir war Kopfkino.Ich hatte die Kaufleute ,die Fürsten und die arme Bevölkerung vor meinen Augen.Ich spürte das altertümliche Flair zu dieser Zeit.
    Durch die guten Recherchen von Alex S.Meyer habe ich viel über die Hansezeit,über die Handelsfamilien und deren Politik,Intrigen und Machtkämpfe erfahren.Aber auch das Leben der armen Bevölkerung wurde mir nahe gelegt.Ich habe ihre Ängste,Sorgen und Hungersnöte kennen gelernt.
    Immer wieder gab es unvorhersehbare Wendungen und Ereignisse.Dadurch blieb es durchweg wahnsinnig spannend und aufregend.Zu keiner Zeit wurde mir langweilig.Auch hat der Autor die Romantik nicht vergessen.Gerade die Mischung aus Historie,Spannung und Liebe hat für mich diesen Roman so lesenswert gemacht.Fasziniert haben mich auch die sehr ansprechenden und bildhaften Beschreibungen der einzelnen Schauplätze.So hatte ich das Gefühl selbst an diesen Orten zu sein und alles mit zu erleben.Viel zu schnell war ich am Ende des Buches angelangt.Ich hätte noch ewig weiter lesen können.Der Abschluss hat mir gut gefallen und ich fand ihn sehr gelungen.
    Erwähnenswert ist noch eine Karte im Innenteil des Buches und ein wunderschönes Nachwort.
    Das Cover finde ich einfach traumhaft.Schon beim ersten Anblick bekommt man Lust zum lesen.Für mich rundet es das geniale Werk ab.
    Ich hatte viele interessante und lesenswerte Stunden mit dieser Lektüre.Schon lange habe ich nicht mehr einen so tollen historischen Roman gelesen.Ich vergebe glatte 5 Sterne und freue mich schon auf weitere Bücher von Alex S.Meyer.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra S., 30.05.2019

    Als Buch bewertet

    Bei „ Das Handelshaus“ von Axel S. Meyer handelt es sich um einen Roman aus der Hanse – Zeit.

    Klappentext übernommen:
    Stettin, 1566. Das Handelshaus der Familie Loytz ist eines der reichsten in Nordeuropa. Doch nach dem Tod des Patriarchen entzweien sich die Söhne Michael und Stephan. Beide ringen um die Führung des Unternehmens. Auch in der Liebe sind die Brüder Rivalen. Sie werben um die schöne Leni. Als Leni sich in Stephan verliebt, wird sie jedoch von ihrem Vater mit Michael verheiratet. In dieser Zeit, geprägt vom Dreikronenkrieg und dem Niedergang der einst mächtigen Hanse, kämpfen die Brüder Loytz um die Zukunft ihres Handelshauses – gegeneinander und auch gegen einen alten Erzfeind, den mächtigen Kurfürsten Joachim von Brandenburg …

    Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte lässt sich sehr flüssig lesen. Durch die tollen bildhaften Beschreibungen kann man die Atmosphäre, die in dieser Zeit herrschte, sehr gut spüren. Ich konnte mich in das Leben, in die Gedanken und in den Alltag der Protagonisten sehr gut hineinversetzen.

    Die Geschichte ist sehr interessant aufgebaut. In einem geht es um das Privatleben der Familie Loytz. Hier ist mächtig was los. Desweiteren geht es um Intrigen, die damalige politische Lage, Konkurrenzkampf, wie die Fürsten mit dem Volk umgegangen sind usw.

    Die Protagonisten werden sehr ausführlich und authentisch beschrieben. Ich konnte mir alle sehr gut vorstellen. Ihr Handeln entspricht der damaligen Zeit. Ich fand es sehr interessant auf so eine lockere Art und Weise eine kleine Geschichtsstunde zu bekommen.

    Die Spannung baut sich sehr schnell auf, da gleich zu Beginn Dinge geschehen, die erst am Ende der Geschichte ihr Ende finden. Der Autor hat hier gekonnt eine fiktive Geschichte mit historischen Fakten kombiniert.

    Ich empfehle dieses Buch weiter. Bitte nicht von den über 600 Seiten abschrecken lassen. Jede Seite ist interessant, spannend und lesenswert.

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  • 5 Sterne

    8 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 04.06.2019

    Als Buch bewertet

    „...Lass mich dir einen Rat geben, Stephan, einen Rat, den dir keiner deiner verdrehten Professoren mit auf den Weg gegeben hat: Es gibt Menschen, die sich mit dem begnügen, was sie haben. Menschen, die ein Nein akzeptieren, wenn ihnen ein Nein serviert wird. [...].Und dann gibt es Menschen, es sind nur einige wenige, die ein Nein von vornherein ausschließen...“

    Der Kaufmann Hans Loytz zwingt seine Söhne Simon und Stephan, mit ihm zum Fischen zu fahren. Sie sollen sich beweisen. Doch die Jungen kehren allein zurück. Der Vater wurde vom Fischnetz in die Tiefe gezogen.
    Jahre später, im Jahre 1566, kehrt Stephan vom Studium der Rechte in Italien zurück. Michael, der älteste Sohn, ist nun der Regierer des Handelshauses. Den jüngsten Bruder Simon hat er des Hauses verwiesen. Er ist zum Alkoholiker geworden.
    Der Autor hat einen fesselnden historischen Roman geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen.
    Die Personen werden gut charakterisiert. Schon das Eingangszitat zeigt, dass Michael bestrebt ist, allein das Heft des Handelns in der Hand zu halten. Dafür ist ihm jedes Mittel recht. Simon dagegen hat den Tod des Vaters nie verkraftet. An dem Tag ist auch sein Leben zerbrochen. Stephan versucht, ihn neu aufzubauen. Das aber gestaltet sich schwierig.
    Stephan selbst erscheint nach seiner Rückkehr aus Italien als modischer Geck. Dann aber stellt sich heraus, dass das nur die äußere Fassade ist. Der Einsatz für einen jüngeren Bruder zeichnet ein anderes Bild von ihm. Auch hofft er, Teilhaber am Geschäft des Vaters zu werden.
    Michael spielt mit den Menschen und benutzt sie zu seinen Zwecken. Allerdings hat er mit folgender Aussage nicht Unrecht:

    „...Die Wirtschaft ist grausam heutzutage. Da bleibt jeder auf der Strecke, der nicht mithalten kann...“

    Trotzdem heiligt der Zweck nicht die Mittel.
    Und dann gibt es noch Leni. Die junge, selbstbewusste Frau arbeitet bei den Ärmsten der Armen im Hospital, obwohl ihr Vater Kaufmann ist. Der ist aber in finanziellen Schwierigkeiten. Einst wurden Leni und Michael einander versprochen. Leni aber will diese Ehe nicht. Sie ahnt nicht, wie nahe sie und Stephan sich kommen werden.
    Sehr schnell wird deutlich, dass der Adel sein gutes Leben beibehalten will, ohne dafür etwas zu tun, und dazu auf das Geld der Kaufleute angewiesen ist. Rückzahlungen von Schulden versucht man geschickt zu umgehen. Nicht jeder Kaufmann erkennt die damit verbundene Gefahr. Andererseits sorgt der Krieg im Norden dafür, dass die Handelsgeschäfte beeinträchtigt sind. Und mit falschen Anschuldigen und Intrigen kann man ein Handelshaus schnell kaputt spielen. Verträge sind oft nicht das Papier wert, auf dem sie stehen.
    Im Hause Loytz gibt es kein miteinander. Michael erwartet, dass sich jeder nach ihm richtet. Das kann nicht gut gehen.
    Währenddessen nimmt im Lande die Hungersnot zu. Die Gutsherren verkaufen das Getreide an Kaufleute, die dafür gutes Geld im Ausland erhalten. Diejenigen, die es angebaut und geerntet haben, aber haben nichts zu essen. Nur einer der Gutsherren sieht die lage realistisch.

    „...Und es sollte in Eurem Interesse sein, diese Arbeitskräfte zu erhalten, die das erwirtschaften, was Euch reich macht...“

    Ein umfangreiches Nachwort trennt Fiktion von Realität.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Gier, Verrat und Intrige zerstören eine Familie und deren Erbe. Das die Wurzeln dafür schon in der Kindheit gelegt wurden, macht der Prolog deutlich.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kunde, 24.06.2019

    Als Buch bewertet

    Das Handelshaus der Familie Loytz ist in Stettin beheimatet und ist eines der reichsten Häuser in Nordeuropa. Im Jahre 1566 stirbt das Familienoberhaupt, es folgt ein Zerwürfnis der beiden Söhne Michael und Stephan. Beide wollen das Unternehmen führen und buhlen um die Hand von Leni. Als diese sich in Stephan verliebt, verheiratet ihr Vater sie mit Michael. In dieser Zeit geht es aber auch um den Untergang der Hanse - eines einst mächtigen Bundes und somit um das Überleben des Handelshauses. Michael und Stephan müssen kämpfen - um die Zukunft des Handelshauses, gegeneinander und nicht zuletzt gegen Kurfürst Joachim von Brandenburg.

    "Das Handelshaus" von Axel S. Meyer entführt den Leser in das Stettin, wie man es im Jahre 1566 vorgefunden hätte. Dies wird sehr eindrucksvoll beschrieben. Man erlebt das Leben in einem vornehmen Handelshaus, die Intrigen und politischen Wirrungen ebeso hautnah mit wie das Leben der armen Bevölkerung mit ihren Sorgen und Nöten um das blanke Überleben. Der Unterschied könnte nicht größer sein - und nicht besser beschrieben. Auch die Hanse wird sehr anschaulich beschrieben, man lernt noch einiges dazu. Man merkt in all diesen Dingen, daß der Autor sehr viel Zeit in seine Recherchen gesteckt hat! Die Handlungsorte sind sehr realistisch dargestellt - man fühlt sich direkt vor Ort und bekommt ein Gespür dafür, wie sich alles verändert hat. Denn die Orte sind real, ebenso wie die Familie Loytz, an die noch heute eine Gedenktafel in Stettin erinnert. Die Handlung besticht durch Spannung und immer neuen Wendungen.
    Angereichert ist das Buch mit einer sehr schönen Karte im Innenteil.

    Dieses Buch ist ein Highlight im Genre Historische Romane!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin B., 04.06.2019

    Als Buch bewertet

    Dieses mitreißend und spannend geschriebene Buch hat mich sehr beeindruckt, denn es zeigt in unterhaltsam erzählter Weise, wie schnell auch alteingesessene und angesehene Firmen und Kaufmannsfamilien zu Fall kommen können, sei es durch Intrigen, Naturkatastrophen, Kriege oder was auch immer.
    Die bewegte Familiengeschichte der reichen und mächtigen Loytz ist das beste Beispiel dafür. Drei Brüder, die unterschiedlich nicht sein können, spielen um die Macht im unternehmen und zahlen hohe Preise dafür. Glücklich und zufrieden wir am Ende nur einer von ihnen werden, allerdings ganz anders als gedacht.
    Bis dahin steht ihnen allen ein weiter und beschwerlicher Weg bevor. Sie darauf zu begleiten, war mir ein großes Vergnügen.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Uwe T., 21.07.2019

    Als eBook bewertet

    Ein großes Handelshaus im Wandel der Zeit

    Ein historischer Familienroman über ein Stettiner Handelshaus, das in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts die Auswirkungen der schwächer werdenden Hanse miterleben muss und sich mit einem mächtigen Gegner anlegt.

    Inhalt:
    Nach dem Tod des Patriarchen der Familie Loytz ringen dessen Söhne Michael und Stephan um die Führung eines der reichsten Handelshäuser Nordeuropas. Als wäre dies nicht genug, werben sie auch noch um dieselbe Frau. Und dann gibt es noch ihren Erzfeind Kurfürst Joachim von Brandenburg, den seine leeren Kassen besonders gefährlich machen.

    Cover:
    Das Cover passt perfekt zur Geschichte, ein Hanseschiff aus dem 15. Jahrhundert vor einer Karte, die Stettin und Umgebung zeigt.

    Setting und Stil:
    Axel S. Meyer gelingt es hervorragend die damalige Zeit samt Handlungsorten und deren Bewohnern in seinem Roman zum Leben zu erwecken. Die Geschichte spielt in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, in der das Ende der Hanse immer näher rückt und dadurch auch Auswirkungen auf die Handelshäuser hat, die von ihr profitierten. Das Handelshaus Loytz ist so erfolgreich, dass sie ihr Geld unter anderem auch an den Kurfürsten von Bandenburg verleihen können. Damit geraten sie allerdings in die rücksichtslose Welt der Adeligen, die in einer ganz anderen Liga zu spielen scheinen.
    Das Buch ist in vier Abschnitte aufgeteilt, die sich in kleinere Kapitel gliedern. Man folgt unterschiedlichen Personen durch die Geschichte.

    Charaktere:
    Als Leser fühlt man sich sofort mit Stephan und Leni, deren Liebe keine Zukunft zu haben scheint, verbunden, während dessen Bruder Michael nicht wirklich viel Sympatisches vorzuweisen hat. Es gibt noch einen weiteren Sohn, der dank eines tragischen Zwischenfalls zum Schwarzen Schaf der Familie wurde. Eine schwierige Ausgangssituation, die das Überleben des Handelshauses nicht wirklich erleichtert. So müssen die Charaktere auch einiges durchleben und das Ende für sie ist ziemlich ungewiss.
    Ideal als Gegner eignen sich der Kurfürst und sein Umfeld, die ganz andere Mittel einsetzen, um ihre Ziele zu erreichen.

    Geschichte:
    Das Handelshaus Loytz hat seinen Zenit erreicht und nach dem Tode des Patriarchen ist die Zukunft eher ungewiss. Das politische Klima ändert sich, die Feinde werden nicht weniger und das Handeln dafür umso schwerer. Hinzu kommen die internen Streitereien, so dass sich reichlich Stoff für einen historischen Roman ergibt. Es bringt Spaß mit der Familie die harte Zeit zu durchleben und so einen Einblick in den Alltag des 16. Jahrhunderts zu erhalten. Die Beschreibungen lassen einen leicht in die Handlung eintauchen und die fesselnden Ereignisse lassen den Leser auch bis zur letzten Seite nicht wieder los.

    Fazit:
    Auch Axel S. Meyers neuester historischer Roman hat mir sehr gut gefallen. Man begibt sich mit dem Buch in eine Zeit, über die ich noch gar nicht so viel gelesen habe, so dass es für mich doch viel Neues und Interessantes zu entdecken gab. Die Geschichte enthält alle Elemente, die man sich bei einer Familiengeschichte wünschen kann. Das Ende ist nicht so leicht zu verdauen, passt aber perfekt zur Geschichte. Es ist also ein historischer Roman, der mit seiner tiefgründigen Handlung das zeigt, was die damalige Zeit ausmachte. Eine Leseempfehlung für alle Historyfans und diejenigen, die mehr über die damalige Zeit erfahren wollen. Ein spannender und emotionaler Blick auf eine Zeit, über die es sich mehr zu erfahren lohnt.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dorli, 11.06.2019

    Als Buch bewertet

    In seinem historischen Roman „Das Handelshaus“ entführt Axel S. Meyer den Leser in die 1560er Jahre und erzählt die Geschichte vom Untergang des Handelshauses der Familie Loytz – eine im 15. und 16. Jahrhundert in Stettin ansässige Kaufmannsfamilie, deren Mitglieder es mit dem Herings-, Getreide- und Salzhandel und ihren Bankgeschäften zu großem Reichtum gebracht hatten und zeitweise sogar als „Fugger des Nordens“ bezeichnet wurden. Axel S. Meyer hat die historischen Ereignisse der Region und die Fakten, die über das Leben der Loytz bekannt sind, mit einer spannenden fiktiven Handlung verknüpft und diesen Roman damit zu einer interessanten, kurzweiligen Zeitreise werden lassen.

    Axel S. Meyer hat einen flüssig zu lesenden Schreibstil und versteht es ganz ausgezeichnet, den Leser in den Bann seiner Geschichte zu ziehen. Schon nach wenigen Seiten war ich mittendrin in einem Gerangel um Geld und Macht und habe gespannt das umtriebige Geschehen verfolgt.

    Während Michael Loytz als ältester dreier Brüder nach dem Tod des Familienpatriarchen die Leitung des Handelshauses übernommen hat, hat Stephan einige Jahre in Italien studiert und strebt jetzt eine Beteiligung im Familienunternehmen an. Simon hat die tragischen Umstände rund um den Tod seines Vaters nie verarbeiten können und ist dem Alkohol verfallen. Zwischen Michael und Stephan kommt es zu einigen Zwistigkeiten – neben dem Kampf um die Führung des Handelshauses und dem Umgang mit Simons Schicksal entzweit auch die Liebe zu der Kaufmannstochter Leni die beiden Brüder.

    Die Akteure wirken allesamt echt und glaubwürdig, sie haben Ausstrahlung, zeigen Emotionen und handeln entsprechend ihren Eigenarten. Besonders gut gefallen hat mir das Zusammenspiel von fiktiven und historischen Figuren. Das Leben und Wirken der historischen Persönlichkeiten wird einleuchtend mit der Romanhandlung verwoben, so dass ein sehr authentisches Bild der damaligen Zeit entsteht. Vor allem der für seine verschwenderische Hofhaltung bekannte Kurfürst Joachim II. von Brandenburg agiert überzeugend und bereichert mit seinen Machenschaften die Szenerie.

    „Das Handelshaus“ hat mir sehr gut gefallen. Die lebendig erzählte Geschichte rund um den Niedergang einer Kaufmannsdynastie hat mir nicht nur kurzweilige Lesestunden beschert, sondern mir auch interessante Einblicke in ein Stückchen nordeuropäischer Historie ermöglicht.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marakkaram, 23.06.2019

    Als Buch bewertet

    ** Der Wächter beugte sich zu Stephan herunter. Er spürte den Atem des Mannes auf seiner Wange, als der leise aber bestimmt sagte: "Ich sag`s dir nur ein Mal im Guten, Bursche. Nimm dir ne Kammer in irgendeinem Gasthaus außerhalb der Stadt, wo man keine Fragen stellt, woher Galgenvögel wie du Geld haben. Kehr um und geh mir aus den Augen..." Da rief jemand: " Stephan? Stephan Loytz? Bei Gott, bist du das?"

    Axel S. Meyer`s Roman ist eine Familien- und Handelsgeschichte zur Hansezeit. 3 Brüder, Liebe, Gier, Verrat und ein mächtiges Imperium vor dem Untergang.

    1566: Nach dem frühen Tod des Vaters übernimmt der älteste Sohn, Michael die Führung des Handelshauses Loytz, eines der mächtigsten und reichsten in Nordeuropa. Um sich zu behaupten, schickt er seinen Bruder Stephan nach Italien. Der jüngste, Simon, der sich für den Tod des Vater verantwortlich fühlt, hat genug mit sich selbst zu kämpfen und stellt keine Gefahr für ihn dar.
    Doch nach ein paar Jahren kehrt Stephan zurück um sich seinen Platz im Familienimperium zu erobern....

    Ich liebe es, wenn mir historische Romane ein Gefühl der damaligen Zeit vermitteln und gekonnt recherchierte Fakten, Gebräuche etc. einfliessen lassen, ohne dass es trocken wird oder vor Fremdwörtern nur so strotzt. Und das ist Axel S. Meyer mit seinem Handelshaus hervorragend gelungen.

    Ein sehr lebendiger, fesselnder, authentischer Roman, der den Leser ins 16. Jahrhundert katapultiert und fassungslos zum Zeugen einer Familientragödie macht. Mit einem Schreibstil der dabei so bildhaft ist, dass man die Salzheringe und den Hafen förmlich riechen kann. Auch die Umgebung und Menschen hat man glasklar vor Augen.

    Ganz geschickt verwebt er die Geschichte der drei Brüder mit dem damaligen Zeitgeschehen, dem Dreikronenkrieg, dem Niedergang der Hanse, dem Kurfürsten Joachim von Brandenburg und all den vorherrschenden politischen Intrigen und Spielchen.

    Ein gelungenes Nachwort trennt Fiktion von Realität und zeigt dabei auch den Grundstein für diese Geschichte.

    Fazit: Ein unheimlich spannender und fesselnder historischer Roman über Gier, Hass und Verrat innerhalb einer Handelsfamilie und den politischen Machenschaften zur Zeit der Hanse.

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  • 2 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gert B., 20.06.2021

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Sehr langatmig geschrieben, hat mir nicht sonderlich gut gefallen.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michaela W., 25.06.2019

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte beginnt 1566 in Stettin mit der Kaufmanns Familie Loytz.Bei einem tragischen Unfall bei dem der Vater der Brüder Michael,Stephan und Simon-ums leben kommt.Michael als der Älteste übernimmt die Geschäfte des Handelshauses Loytz.Sein Bruder der in Italien dem schönen Junggesellen Leben und der Frauen pröhnte kommt nach Hause um auch die Geschäfte zu führen-ein Bruderkrieg bricht aus um die Führung des Handelshauses.Simon der Jüngste ist dem Bier ,Wein und den Frauen verfallen.

    Leni,die Tochter eines Kaufmanns sieht sich gezwungen einen reichen Kaufmann zu heiraten-den ihr Vater hat es nie zu was gebracht.Sie muß darauf hin Michael Loytz heiraten-obwohl ihr Herz längst einem Anderen gehört.

    Und dann gibt es noch den gierigen Kurfürsten von Brandenburg,der die Handelsfamilie Loytz mit vielen Intrigen vernichten will.

    Der Autor Axel S. Meye nimmt den Leser mit ins 16.Jahrhundert.Man erlebt die Intriegen,die Macht und den Verrat-hautnah mit.Ich lese sehr gerne Historische Romane und „Das Handelshaus“ ist ein muß für Leser Historischer Romane.Der Autor beschreibt die Nöte und Ängste der Bevölkerung,die Intriegen der Händler und Adeligen hautnah.

    Der Schreibstil ist spannend geschrieben-so das man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte.Ich gebe dem Buch 5 Sterne und würde mich auf eine Fortsetzung freuen.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christiane B., 12.06.2019

    Als Buch bewertet

    Spannend bis zum Schluss!
    Schon der Prolog dieses Buches zieht den Leser in den Bann - es ist der dramatische Beginn einer bewegenden Geschichte, in der die Brüder Stephan und Michael Loytz miteinander um die Leitung des Familienunternehmens kämpfen. Es ist eine Geschichte voller Intrigen, Konflikte, Verrat und Hass. Aber auch Liebe hat ihren Platz darin...
    Axel S. Meyer beschreibt das harte Leben und den schweren Alltag der Menschen im 16. Jahrhundert in einer äußerst lebendigen Sprache - dadurch sind die 600 Seiten sehr gut zu lesen.
    Sehr interessant ist auch das Nachwort, in dem der Autor über Entstehung, historische Fakten und Fiktion erzählt.

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