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  • 5 Sterne

    9 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 05.10.2021

    Als Buch bewertet

    "Parfüm ist wie die Liebe. Ein bisschen ist nie genug." (Estée Lauder)
    1946. Als die 14-jährige Anouk Romilly mit ihrer Mutter Isabell nach Paris kommt, um dort eine geerbte Apotheke zu übernehmen, ist sie von dem Duft, der sie dort empfängt und einhüllt, ganz fasziniert, so dass sie ihm auch den Namen „Bienvenue“ verleiht. Anouk hat einen sehr ausgeprägten Geruchssinn und liebt es, Düfte zu erspüren und zu sezieren. Nichts wünscht sie sich mehr, als eines Tages als Parfümeurin zu arbeiten und ihre eigenen Düfte zu kreieren, während ihre Mutter darauf spekuliert, dass Anouk sie in der Apotheke unterstützt. Als sie im Alter von 19 Jahren durch Zufall Stéphane Girard begegnet, verändert sich Anouks Leben schlagartig. Girard als Sohn einer Parfümeurdynastie ist von ihrem außerordentlichen Geruchssinn so beeindruckt, dass er sie nach Grasse einlädt. Anouk kann ihr Glück kaum fassen und kehrt Paris den Rücken, um endlich in Grasse ihrem Ziel nahezukommen. Doch bald schon muss sie erfahren, dass dort unter den konkurrierenden Parfümeuren mit harten Bandagen gekämpft wird, sie lernt auch eine alte Familiengeschichte voller Geheimnisse kennen und darf mit ihrer „goldenen Nase“ endlich ihre eigenen Duftkompositionen hervorbringen…
    Pauline Lambert hat mit „Das Haus der Düfte“ einen wunderbaren Roman vorgelegt, der den Leser in die Welt der Parfümeure einlädt und zudem über verschiedene Zeitebenen eine spannende Geschichte zu erzählen weiß. Der flüssige, farbenprächtige und gefühlvolle Erzählstil lässt den Leser eine Zeitreise ins Frankreich des vergangenen Jahrhunderts antreten, um in der französischen Metropole Paris auf Anouk und ihre Mutter zu treffen, die gerade dabei sind, sich ein neues Leben aufzubauen. Obwohl Anouk noch ein junges Mädchen ist, verfolgt sie schon einen Traum, der Wirklichkeit werden soll. Über verschiedene Zeitebenen erlebt der Leser nicht nur Anouks Werdegang in der Gegenwart, hier die 1950er Jahre, sondern darf auch ins 19. Jahrhundert reisen, um dort das Leben von Florence Girard kennenzulernen, die das Parfümimperium in Grasse gegründet hat. Der Konkurrenzkampf zwischen den Familien Girard und Bonnett sowie deren Intrigen und Kämpfe werden spannend gezeichnet, aber der Ausflug in die Welt der Parfümeure und Düfte ist der Autorin besonders gut gelungen. Man schwelgt in Kompositionen von Blumen- und Kräuteressenzen, sieht die Lavendelfelder von Grasse direkt vor sich, während man eintaucht in das Reich der „goldenen Nasen“, die auch noch die kleinste Nuance einer Mischung erspüren können. Die Autorin webt geschickt die Kunst der Parfümherstellung mit den Familiengeschichten und deren Geheimnissen ineinander und lässt den Leser an Anouks Seite Stück für Stück alles aufdecken.
    Die Charaktere sind liebevoll ausgestaltet und lebendig in Szene gesetzt, sie bestechen durch glaubwürdige menschliche Eigenschaften, die es dem Leser leicht machen, sich unter sie zu mischen und mitzufiebern. Anouk ist eine sympathische Protagonistin, der man sich gerne anschließt. Sie ist offen, vertrauensvoll, abenteuerlustig und hat ihren eigenen Kopf. Sie hat einen ausgesprochen feinen Geruchssinn, der ihr dazu verhelfen soll, ihren Traum wahr werden zu lassen. Mutter Isabell hat ihrer Tochter eine gute Erziehung angedeihen lassen und hofft insgeheim darauf, dass Anouk ihr Erbe weiterführen wird. Stéphane Girard ist ein freundlicher Mann mit gutem Geschäftssinn. Florence hat aus ihrem Geruchstalent ein Imperium geschaffen. Aber auch Horace sowie die Familie Bonnet und andere Protagonisten tragen ihren Teil dazu bei, diese Geschichte rundum kurzweilig werden zu lassen.
    „Das Haus der Düfte“ bezaubert mit einer Reise nach Frankreich und einen Ausflug in die Welt der Parfümeure, mit Familiengeheimnissen, Liebe, Intrigen und Konkurrenzkampf. Großes Kopfkino und Urlaubsfeeling pur mit verdienter Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    bajü, 07.10.2021

    Als Buch bewertet

    Familienfehde
    Die junge Anouk träumt schon seit Kindheit davon, eine exquisite Parfumeurin zu werden. Ihre Mutter versucht ihr dies jedoch auszureden . Doch als Anouk Stephane kennenlernt, scheint der Erfüllung ihres Traumes nichts mehr im Wege zu stehen.

    Der Klappentext zu diesem Buch hält, was er verspricht. Nachdem ich die Geschichte begonnen habe, fühlte ich mich gleich mitten im Geschehen.

    Beeindruckend war für mich die Aufteilung in sieben verschiedene Teile. Jeder Teil spricht für sich, da er aus der jeweiligen Sicht und Zeit der Protagonisten erzählt wird. So kann man sich als Leser ein Bild aller Seiten machen, was mich sehr beeindruckte.

    Ich war gefesselt von der Geschichte und der Hartnäckigkeit einer jungen , symphatischen Frau, die sich durch nichts beeinflussen lies und trotzdem oder gerade deshalb ihr Ziel erreichte.

    Alles in Allem: ein sehr schönes Buch zum Abschalten und auch zum Nachdenken.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ariettas Bücherwelt, 01.10.2021

    Als Buch bewertet

    Sinnliche Düfte und Familiengeheimnisse
    Meine Meinung zur Autorin und Buch
    Pauline Lambert, hat unter ihrem Pseudonym einen wirklich opulenten Roman geschrieben, das kann ich nur bestätigen. Sie ist wirklich eine hervorragende Schriftstellerin, die mich mit ihren vorherigen Romanen begeistern konnte. Auch mit ihrem neusten Roman, hat sie es verstanden mit in die Welt der Düfte mitzunehmen. Ich kenne diese Gegend sehr gut, ich war als Kind mit meinen Eltern dort, und so wurden viele schöne Erinnerungen wach. Die ganze Geschichte ist schon fast wie ein Adventskalender, den bei fast jedem neuen Kapitel kamen neue Überraschungen zu Tage. Ihre Figuren sind so real und Authentisch das man mit ihnen verschmolz. Auch hat sie die verschiedenen Zeitebenen von 1890 - 1953 wunderbar verwebt. Fiktives und reales hat sie mit viel Einfühlungsvermögen verknüpft. Auch ihre Recherche über die Parfümherstellung, lies nichts zu wünschen übrig. Es war spannend den Pafümeuren , über die Schulter zu schauen.

    Ich konnte mich sehr gut in Anouk hinein versetzen und ihren Traum verstehen, Parfümeurin zu werden, sie ist einfach ein Naturtalent. Fast habe ich sie beneidet, Parfüm herzustellen. Es war wunderschön mit ihr durch Grasse und den Blumenfelder zu bummeln. Ich hatte das Gefühl von Düften umgeben zu sein. Was für ein glücklicher Zufall das sie Stephane Girard in Paris vor die Füße läuft und ihr Talent erkennt. Girard ist ein berühmtes Parfümhaus in Südfrankreich im Ort Grasse. Er ist so überzeugt von ihr, das er sie mit nimmt und seiner Familie vorstellt. Ich habe mich mit ihr gefreut das die Familie ihre Begabung erkennt und ihr die von Kindheit ersehnte Ausbildung als Pafümeurin anbietet. Viele Erinnerungen werden in der Familie wach, an die Gründerin Florence, einer ehemaligen Lavendelpfückerin, die mit ihrem Talent und Gespür für Düfte den Grundstein gelegt hat, und mit Hilfe ihres Mannes dieses Imperium geschaffen hat. Es war spannend in Florences Leben abzutauchen, und irgendwie sind die Schicksale beider Frauen eng verknüpft. Es tun sich viele Überraschungen und Abgründe auf, jedenfalls wird man in Atem gehalten beim Lesen.

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  • 5 Sterne

    5 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jutta C., 23.09.2021

    Als Buch bewertet

    Klappentext:

    Seit ihrer Kindheit träumt Anouk davon, eigene Parfüms zu entwickeln. Doch 1950 wird das Geschäft mit Düften von wenigen mächtigen Familien dominiert. Ein Zufall bringt Anouk an den einzigen Ort, wo sie das Handwerk lernen kann. In Grasse, der alten französischen Parfümstadt, nimmt die Familie Girard sie bei sich auf. Der Geruch von wilden Kräutern und eine alte Erinnerung an einen Augenblick des Glücks inspirieren Anouk zu neuen Kompositionen. Ohne es zu wissen, folgt sie damit dem Weg der Florence Girard, die als arme Lavendelpflückerin begann und eine Duft-Dynastie begründete. Schon damals setzte eine rivalisierende Familie alles daran, den Girards zu schaden. Anouk erlebt Liebe und Verlust, Erfolge und Niederlagen. Aber an ihren Träumen hält sie immer fest.

    Meinung:

    Verschiedene Erzählstränge berichten von der Entwicklung der fiktiven Parfümdynastie Girard zu verschiedenen Zeiten.
    Eine geniale "Nase" hat den Ruhm ende des 19ten Jahrhunderts begründet.
    Jetzt benötigen sie eine Neue.
    Die junge Anouk könnte diese neue "Nase" werden.
    Sie gerät zufällig an einen Sohn des Hauses Girard, der ihr Talent erkennt und sie mit nach Grasse nimmt.
    Spannend ist nicht nur der Werdegang der Protagonistin.

    Fazit:

    Es ist ein richtig guter, Wohlfühlroman, der so nebenbei auch einige interessante Informationen zur Parfümherstellung beinhaltet.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfreundin, 25.12.2021

    Als Buch bewertet

    Die junge Anouk hat ein besonderes Talent im Erkennen von Düften und träumt davon eines Tages Parfümerin zu werden. Ihre alleinerziehende Mutter hält zunächst wenig davon und legt ihr so manche Steine in den Weg. Anouk soll nämlich die eigene Apotheke später übernehmen.

    Allerdings hält Anouk an ihren Traum fest und lernt eines Tages zufällig einen jungen Mann kennen, der ihr die Möglichkeit bietet in sein Familienunternehmen einzusteigen.

    Stephane Girad entstammt einer alten ParfümDynastie in Grasse und seine Familie gibt Anouk die Möglichkeit an einer berühmten Schule das Handwerk von der Pieke auf zu lernen. Gleichzeitig bekommt sie ein eigenes Labor eingerichtet, wo sie bereits für eigene Kreationen herum experimentieren kann.

    Allerdings gerät Anouk mitten in einen generationenüberdauernden Familienstreit zweier Familien in Grasse und auch in der berühmte Girad-Familien herrscht untereinander viel Neid und Missgunst.

    Pauline Lambert erzählt in "Das Haus der Düfte" zwar vorrangig die Geschichte von Anouk, einer starken und unabhängige Frau in der 50ger Jahren, doch gelichzeitig wird die Vergangenheit der früheren Generation und der Beginn der Girad Dynastie ebenfalls ausführlich dargestellt. Schließlich kommt Anouk auch überraschend dem Geheimnis ihrer Herkunft auf der Spur und muss erkennen, dass sie mehr mit den Girads verbindet als es zunächst scheint.

    Der Roman konnte mich mit seinem Detailwissen über Düfte und der Familiengeschichte über mehrere Generationen faszinieren. Pauline Lambert schafft es den Leser direkt in die französische Dufthauptstadt zu entführen und zaubert einen quasi die beschriebenen Düfte direkt in die Nase.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tefelz, 03.10.2021

    Als Buch bewertet

    Der einmalige Duft

    Was mich da geritten hat, ein für mich völlig untypisches Genre anzusteuern, wird wohl in diesem Leben nicht mehr ergründet werden. Buntes Cover und alles schreit nach einem typischen Liebesroman, doch zum Glück gibt es da doch noch etwas mehr....

    Geschichte: Anouk 14 Jahre alt und Ihre Mutter übernehmen in Paris 1946 eine geerbte Apotheke und versuchen, sich eine Existenz aufzubauen. Der Wunsch der Mutter ist klar, sie will dass Ihre Tochter später in der Apotheke arbeitet und diese dann auch später übernimmt, doch Anouk hat von Anfang an eigene Pläne und vor allem eine eigene Nase. Anouk liebt Düfte und bei Ihrer Ankunft

    in Paris, klebt ein Duft / Parfüm so sehr in Ihrer Nase, dass sie den Geruch einfach nicht vergessen kann. Als Anouk nach der Schule über Ihre weitere Ausbildung nachdenken muss, steht für sie eigentlich fest, dass Sie irgendwo für einen Parfümhersteller arbeiten will, doch es hagelt nur Absagen, bis Sie auf einen entfernten Verwandten von Henri trifft, der bei Ihrer Mutter in der Apotheke arbeitet....

    Natürlich ist es eine schöne Geschichte und die Stärke einer starken Frau sollte im Vordergrund stehen, was hier absolut gelungen ist. Anouk versprüht Sympathie, ist gut erzogen, hat nichts falsches an sich und will das alle sie lieben, was natürlich nicht passieren darf, sonst braucht man das Buch ja nicht lesen und kann gleich einschlafen. Doch irgend etwas passiert nach Seite 100 und ich fange an mich für die Herstellung der Düfte zu interessieren und Grasse nimmt mich gefangen so dass ich die Handlung mit anderen Augen sehe und interessierter werde.

    Die Obligatorische Liebesgeschichte darf nicht fehlen und auch In Südfrankreich sind alle sofort lieb und wenn sie es nicht sind, dann können sich alle zum Guten ändern, oder ? Das ist für mich der große Haken als Mann. Das läuft alles einfach zu glatt durch und alle sind lieb. Auch wenn Millionen diese Geschichte lieben werden, dafür muss es 1 Punkt Abzug geben.

    Bleiben 4 Sterne , die für mich als völlig „Fremder „ dieses Genres schon ein enormes Kompliment bedeuten und ich sage mal eine klare Empfehlung an jeden Romantiker, der eine interessante Geschichte kombiniert mit einer klaren „ Liebesgeschichte „ nicht aus dem Weg gehen kann.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherwurm, 12.11.2021

    Als Buch bewertet

    Seit jeher möchte Anouk Parfümeurin werden. Doch der Weg dahin ist hart. Wenn man wie sie, keine Kontakte hat, ist es nahezu unmöglich. Als eines Tages jedoch der Cousin des Mitarbeiters in der Apotheke ihrer Mutter auftaucht, scheint sich das Blatt zu wenden: Stephane Girard ist der Enkelsohn des berühmten Hauses Girard, das in Grasse ansässig ist. Als er entdeckt, dass Anouk eine wahre Begabung für das Erkennen von Düften hat, lädt er sie spontan nach Grasse ein. Dort erhält sie eine Ausbildung, ein Labor sowie Kost und Logis und soll nicht weniger schaffen als das Parfüm des Jahrzehnts. Nicht nur der Druck macht ihr zu schaffen, auch Stephanes Schwester Vivienne bereitet Probleme. Denn als Chefparfümeurin ist sie von Anouk als Konkurrentin überhaupt nicht begeistert…

    Mit sehr blumigem und bildlichem Sprachstil erzählt Pauline Lambert in „Das Haus der Düfte“ die Geschichte von Anouk auf ihrem Weg zur gefeierten Parfümeurin. Der französische Stil und auch die vielen Duftbeschreibungen wurden sehr gut vermittelt. Der blumige Sprachstil passte dabei sehr gut zu den Beschreibungen der verschiedenen Düfte, wirkte auf mich in der Fülle jedoch etwas zu betulich. Darüber hinaus wurden die einzelnen Begebenheiten und der Verlauf sehr nüchtern dargestellt und lasen sich nahezu wie ein Rapport. Gerne hätte ich mehr Emotionen der einzelnen Figuren erfahren. Der Fokus des Romans liegt stets auf der Herstellung und Wirkung von Parfüms, was mir sehr gut gefallen hat. Die Grundhandlung und Familienverhältnisse empfand ich jedoch als überwiegend vorhersehbar und aus zu vielen Zufällen aufgebaut.

    Fazit: Der Roman lässt sich sehr gut lesen, das Potential ist meiner Meinung nach jedoch nicht ausgeschöpft worden. Insgesamt habe ich mir leider mehr versprochen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemone, 15.10.2021

    Als Buch bewertet

    Wer kennt es nicht? Man riecht einen Duft und verbindet ihn mit einer Erinnerung. So geht es Protagonistin Anouk Romilly, für die schon in sehr jungen Jahren feststand, dass sie Parfümeurin werden möchte. Um ihr Ziel zu erreichen, muss sie eine Parfümschule besuchen. Als sie nach Grasse eingeladen wird, wo die großen Parfümeure sitzen, ergreift sie die Gelegenheit und lässt sich ausbilden. Dort entdeckt sie nicht nur die Liebe, sondern bringt auch Licht in die Vergangenheit ihrer Herkunft.

    Mir hat gut gefallen, dass das Buch in mehrere Abschnitte aufgeteilt ist, wo die Ereignisse zwischen den Familien Girard und Bonnet wechselnd aufgerollt werden. Zum Ende hin werden alle losen Fäden zusammengeführt, so dass man eine runde Geschichte erhält. Hauptthema ist natürlich das Herstellen neuer Düfte. So bedient sich die Autorin auch einem sehr bildhaften Schreibstil. Man streift regelrecht durch Lavendelfelder und riecht die Düfte der angebauten Pflanzen. Die Autorin hat gut recherchiert und kann mit fundiertem Wissen trumpfen. Ich wurde von der Geschichte sehr gut unterhalten und es hat Freude gemacht, gemeinsam mit Anouk ihr Familiengeheimnis aufzudecken. Das Ende war mir etwas zu schnell abgehandelt worden und es wurde etwas dick aufgetragen. Aber alles in allem ist dies ein sehr schöner Roman, der eine Familiengeschichte, eine Liebesgeschichte und die Beschreibung eines sehr interessanten Berufes wiedergibt. Ein sehr sinnliches Lesevergnügen!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philiene, 16.10.2021

    Als Buch bewertet

    Der Titel dieses Romanes passt perfekt zur Geschichte. Die Autorin versteht es einfach perfekt die Welt der Düfte und Aromen zu beschreiben und so hatte ich beim Lesen des Buches immer wunderbare Gerüche in der Nase.

    Der Roman erzählt die Geschichte von Anouk die in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts davon träumt Parfüms zu kreieren. Doch ohne Ausbildung ist es fast unmöglich in Paris eine Anstellung zu finden. Doch dann lernt sie Stephane kennen. Er ist Sohn der Girards, ihnen gehört eine bekannte Duftwerkstatt in Grasse. Um die Geschichte der Girards zu verstehen wird in einem zweiten Erzählstrang deren Geschichte erzählt. Diese beginnt 1890 mit Florance und Honrace. Sie eine Lavendelpflückerin und er Sohn eines Gerbera, vereint in ihrer Liebe und dem Wunsch eine Parfümerie zu eröffnen.

    Der Wechsel zwischen den verschiedenen Zeiten und Charakteren hat mir sehr gut gefallen, so hat man eine komplexe Geschichte von vielen Seiten erfahren und konnte sich einige Ereignisse in der späteren Zeit gut erklären. Manchmal gab es allerdings ein paar zu viele Zufälle, die allerdings notwendig waren, um die Geschichte zu erklären.

    Wie schon anfangs erwähnt, mag ich vor allem die Art der Autorin Dinge, Orte und Düfte zu beschreiben. Sowohl Paris als auch Grasse habe ich noch nie besucht, hatte aber beim Lesen stets Bilder im Kopf. Genau so ging es mir mit den Düften, da hatte ich sofort den Duft von Lavendel in der Nase und den von erlesen Parfüms.

    Alles in allem eine Familiengeschichte voller guter Gerüche und spannender Entwicklung.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Eulalia, 02.10.2021

    Als Buch bewertet

    Frankreich 1946, Anouk zieht mit ihrer Mutter nach Paris, wo diese eine Apotheke geerbt hat. Für die Mutter steht fest, dass Anouk die Apotheke einmal übernehmen soll - doch die hat andere Pläne. Anouk ist fasziniert von Düften und Parfums. Sie hat auch das Näschen dazu, doch weder die familiären Verbindungen, die ihr zu einer Lehrstelle verhelfen könnten, noch das Geld, eine Parfumschule zu besuchen.
    Dann bekommt sie von unerwarteter Seite eine Chance...

    Ein Teil des Buchs begleitet Anouk auf ihrem Weg in das Grasse der Fünfziger Jahre, ein anderer Teil lässt uns weiter in die Vergangenheit reisen zu den Familien Bonnet und Girard...

    Das blumige Cover gefiel mir gut, die Handlung nahm mich gleich gefangen. Es geht um Düfte, Träume und Schicksale. Ein bisschen Romeo und Julia ist auch dabei. Ich konnte mich gut in die einzelnen Figuren einfühlen, hatte gleich Bilder vor Augen.
    Gefallen hat mir auch, dass die Autorin gut recherchiert hat und am Ende noch ein paar Tipps gibt, wo man das Thema Parfumherstellung vertiefen kann.

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  • 5 Sterne

    Elke S., 18.10.2021

    Als eBook bewertet

    Großes Kopfkino, ein herrlicher Ausflug in die Duftwelt und der Kampf um einen Traum

    „Anouks Nase war immer wach, ob auf Blumenwiesen oder Firmengeländen, Kosmetikgeschäften, Märkten oder in fremden Häusern.[…] Ihre Mutter versuchte seit Jahren vergeblich, ihr diese Marotte auszutreiben. Jeder Duft ist vergänglich, das wusste Anouk, doch dieser im Gare du Nord würde in ihrem Gedächtnis bleibende Spuren hinterlassen. Ein Willkommensgeschenk, das ihr Paris machte. Bienvenue.“, gilt als Anouk mit ihrer Mutter in Paris am Bahnhof ankommt und dieser Duft wird der zu der Zeit Vierzehnjährigen tatsächlich nicht mehr aus der Nase gehen. Wird Anouks großer Wunsch Parfümeurin werden zu können, auch wenn die Aussichten alles andere als gut sind? „Ihrer Mutter gegenüber hatte sie nur ein einziges Mal erwähnt, dass sie davon träumte, als Parfümeurin arbeiten zu dürfen. »Was für ein Hirngespinst«, hatte Isabell erwidert. »Man braucht Geld, um sich als Parfümeurin selbstständig zu machen, und die edlen Marken sind alle in den Händen von alteingesessenen Familien.“?

    Als Leser darf man nun mit Annouk an der Verwirklichung dieses Traumes basteln, muss dabei viel Geduld haben und zahlreiche Rückschläge einstecken, kann mit ihr aber auch die Chance ergreifen, als sie durch Zufall Stéphane Girard, den Sohn einer Parfumdynastie, kennenlernt, diesen von ihrer feinen Nase überzeugen kann und der sie mit nach Grasse nimmt. Viel will ich von dort gar nicht mehr verraten, nur so viel vielleicht noch, auch dort wird es ihr nicht leicht gemacht und außerdem gibt es ein Familiengeheimnis, das alles auf den Kopf stellt. Von diesem erfährt man während man Annouk auf ihrem Weg begleiten darf in zwischengeschobenen Abschnitten, die nach und nach Licht ins Dunkel bringen und dabei auch den Aufstieg des Parfümhauses Girard beleuchten.

    Die Autorin hat mich von der ersten Seite ab mit ihrem bildhaften, emotionalen und mitreißenden Erzählstil in ihren Händen gehabt. Ich hatte das Gefühl mit Anouk und ihrer Mutter kurz nach dem Zweiten Weltkrieg in Paris am Bahnhof anzukommen, konnte mit ihr die Enttäuschungen spüren, immer wenn ihr Traum zu scheitern drohte, habe mit ihr unter Intrigen gelitten und habe sie oft auch für ihren Mut und ihr beharrliches Festhalten an ihren Zielen bewundert. Fast selbst mit meiner Nase folgen konnte ich so auch dem Ausflug in die Duftwelt, was bei mit sehr zur Wohlfühl-Atmosphäre beim Lesen beigetragen hat. Interessant fand ich auch den kleinen Einblick in die Ausbildung und Arbeit einer Parfümeurin zu der Zeit.

    „Sie war eine junge Frau mit einem ausgeprägten Dickschädel, das sollte ihre Mutter nie vergessen“, Annouk, die authentisch, echt und liebenswert ist eine junge Frau, die mir ganz schnell ans Herz gewachsen ist und mit der ich gern mitgefiebert habe. Und nicht nur sie, sondern auch alle anderen Darsteller konnten mich in ihrer Vielfalt, ihrer realistischen Zeichnung überzeugen und wohl ganz im Sinne der Autorin mehr oder weniger für sich einnehmen, bei Jean-Paul, der zunächst so abweisend wirkt, dann aber schnell Herzen gewinnen kann, angefangen über Vivienne, der ich am liebsten Gift gegeben hätte, wenn sie Annouk solche missgünstigen Äußerungen wie, »Und ich rate dir auch, die Nase nicht zu hoch zu tragen. Eine Apothekertochter aus der Rue de Seine mit den Ambitionen einer Coco Chanel. Das ist lachhaft. Du hast weder die Größe noch das Talent, und dir fehlt der familiäre Hintergrund. Mach dir keine Hoffnungen darauf, dich bei uns einzunisten.«, um die Ohren haut, bis hin zur kleinen Rolle der Roseline, der der Profit über alles geht.

    Ich habe teilweise gelesen, teilweise gehört, hier hätte ich aber auf die Textvorlage, um in einzelnen Szenen und damit in die Handlung tiefer abtauchen zu können, getrost verzichten können, denn die Sprecherin versteht ihr Handwerk ganz hervorragend. Dagmar Bittners mir äußerst angenehme Stimme hat mich von der ersten Sekunde an völlig in der Geschichte versinken lassen. Sie hat allen Charakteren, das passende Leben eingehaucht, hat jedem sein ganz eigenes Profil verliehen und hatte stets genau den passenden Tonfall und die nötige Emotionalität in ihrem Vortrag, um die Atmosphäre der einzelnen Szenen nicht nur gekonnt zu transportieren, sondern vielmehr noch besonders herauszustellen.

    Alles in allem ein emotional, spannender Ausflug in die Grasser Duftwelt, der mit einer liebenswerten Hauptdarstellerin und einem einnehmenden Schreibstil überzeugen kann. Von mir gibt es daher liebend gerne ein fünf Sterne Empfehlung, ganz besonders auch für die Hörbuchversion.

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  • 5 Sterne

    Gina1627, 26.11.2021

    Als Buch bewertet

    Leseempfehlung! Ein Roman, der die eigenen Sinne anregt und einen zu fesseln weiß!
    Die 14-jährige Anouk Romilly zieht es mit ihrer Mutter Isabelle nach Paris, um die Apotheke, die sie von ihrer Großtante Georgette geerbt haben, zu übernehmen. Bei ihrer Ankunft umweht Anouk ein betörender Duft auf dem Bahnsteig, der sie fasziniert und sich sofort in ihr Gedächtnis einbrennt. Schon als Kind hat sie davon geträumt einmal Parfümeurin zu werden. Wie der Zufall es will, begegnet sie sechs Jahre später in ihrer Apotheke Stéphane Girard, der sofort die Gabe ihrer Spürnase entdeckt. Er lädt sie nach Grasse zu seiner Familie ein, die dort ein renommiertes Unternehmen führen, dass sich der Herstellung von Düften verschrieben hat. Isabelle kann ihre Tochter nicht halten und sie reist einige Monate später nach Grasse, wo sie von Stéphanes Verwandten erst kritisch beäugt wird. Das Familienoberhaupt Horace Girard schließt sie schnell in sein Herz ein, da sie ihn an seine verstorbene Frau Florence erinnert, die genauso wie Anouk das Talent hatte, Gefühle in unwiderstehliche Duftkomponenten umzuwandeln. Ein Traum wird für sie wahr, als ihr ein Studium an der angesehenen Parfümschule der Firma Roure ermöglicht wird und sie auch noch ihr Herz an Jean-Paul Bonnet verliert. Doch das ist den Girards gar nicht so recht, da sie sich schon seit Jahrzehnten in einem eskalierten Streit mit den Bonnets befinden.

    Coverliebe und eine Geschichte, in der es um ein Familiengeheimnis und um die Welt der Düfte geht, die ich auch sehr liebe, haben in mir den Wunsch geweckt diesen Roman unbedingt lesen zu wollen. Schon auf den ersten Seiten haben mich die Geschehnisse und der bildhafte, fesselnde und die Sinne anregende Erzählstil der Autorin in den Bann gezogen. Durch die anschaulichen Beschreibungen der Landschaften und Kulissen wurde bei mir ein unglaubliches Kopfkino ausgelöst und ich hatte das Gefühl alles durch Anouks Augen zu sehen und genauso wie sie dem Flair von Südfrankreich zu erliegen. Ein Zauber der Wohlgerüche liegt in der Luft, wenn Pauline Lambert so poesievoll Duftkompositionen beschreibt oder der Leser mit ihren Charakteren durch die Lavendelfelder oder Blumen- und Kräutergärten streift. Der Roman spielt in der Nachkriegszeit von 1946-1953, in der die Menschen einen großen Nachholbedarf an schönen Dingen hatten und ist in 7 Teile aufgegliedert, in denen die Geschichte aus dem Blickwinkel von verschiedenen Charakteren in der Gegenwart und Vergangenheit erzählt wird. Kleine Puzzleteilchen werden dabei langsam zusammengefügt und das Familiengeheimnis spannend entschlüsselt. Einen wichtigen und reizvollen Part im Roman nimmt auch die Feindschaft zwischen den Girards und den Bonnets ein, die für Schockmomente, Entsetzen und Mitgefühl gesorgt hat. Alle diese Empfindungen konnte die Autorin bei mir durch ihre feinfühlig erschaffenen Charaktere auslösen. Anouks Begeisterungsfähigkeit und ihre Lebenslust waren ansteckend, Jean-Pauls Verschlossenheit und Zurückhaltung herausfordernd, Stéphanes Charme unwiderstehlich und sein und Horace Geschäftssinn bewundernswert. Polarisiert hat mich Vivienne, Stéphanes Schwester, die in Anouk eine große Konkurrenz sieht und ihre Krallen ausfährt und unfaire Mittel anwendet, um sie aus dem Unternehmen zu kicken. Unverständnis und großes Mitleid haben Raymond und Lucas Bonnet mit ihrer unbeherrschten und gewalttätigen Art bei mir ausgelöst. Die lieblose Kindheit von Letzterem hat mich dabei richtig betroffen gemacht. Doch noch viele weitere Charaktere haben den Reiz in der Geschichte ausgemacht.

    Es war schön mitzuerleben, wie beide Häuser schließlich durch die Liebe von Anouk und Jean-Paul wieder aufeinander zugehen und Frieden schließen können.

    Fazit:

    „Das Haus der Düfte“ ist eine fesselnde Familiengeschichte, die mir wunderschöne und entspannende Lesestunden beschert hat. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und verdiente 4,5 Sterne!

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  • 5 Sterne

    KristallKind, 07.10.2021

    Als Buch bewertet

    Die junge Anouk zieht nach dem zweiten Weltkrieg mit ihrer Mutter Isabell nach Paris, um dort eine Apotheke zu übernehmen. Mit ihrem angeborenen außergewöhnlichen Geruchssinn steht aber schon jetzt für Anouk fest, dass sie später einmal Parfümeurin werden möchte. Jahre später stellt sie sich dann vergeblich in verschiedenen Parfümhäusern der Stadt vor, um ihren Traum zu verwirklichen. Doch eines Tages betritt Stéphane, dessen Familie eine bekannte Duftmanufaktur im südfranzösischen Grasse besitzt, die Apotheke. Recht schnell erkennt er das Talent der jungen Frau und bietet ihr eine berufliche Chance im Familienbetrieb an. Anouk ahnt nicht, dass sie sich bald inmitten in einer Fehde zwischen den alteingesessenen Familien Girard und Bonnet befinden wird.

    „Das Haus der Düfte“ entpuppte sich als wahres Buchschätzchen. Vom edel gestalteten Cover über die Idee bis hin zu den Figuren stimmte einfach alles! Ich hatte eindrucksvolle Lesestunden und viel Freude dabei.

    Für mich bestach die Geschichte vor allem durch die wunderbare Protagonistin, die zurecht der Dreh- und Angelpunkt vieler schicksalhafter Beziehungen innerhalb einer generationenübergreifenden Familienfehde war. Anouk zeigte sich meist angenehm zurückhaltend, freundlich und wertschätzend, aber auch überaus willensstark, auf eine leise Art und Weise, die ich sehr bewunderte.
    Außerdem war ich von der Beschreibung der Düfte, der Duftkompositionen und der damit verbundenen Arbeit positiv überrascht. Meine durch Patrick Süßkinds Roman eher düstere Assoziation mit der Parfümstadt Grasse und dem Beruf des Parfümeurs, wurde mit dieser Geschichte glücklicherweise wieder ins Licht gerückt. Pauline Lambert hat Anouks Welt der Düfte ausgezeichnet detailliert und mit viel Feingefühl beschrieben, ohne ausschweifend oder kitschig zu werden. Tatsächlich wurde mir nun erst klar, welche Kunst hinter jeder Duftkreation steckt.

    Auch die Figuren wurden sehr gut ausgearbeitet. Jeder Charakter ergab mit seinen Eigenheiten ein Bild für mich, hineinspüren inklusive, was mich so manche Entscheidungen oder Lebensentwürfe verstehen ließ. Auch die fragwürdigsten Handlungen, die Ecken und Kanten jedes einzelnen, machten somit auf die eine oder andere Weise Sinn.

    Die Aufarbeitung des Bruchs zwischen den Familien Girard und Bonnet fand ich geschickt arrangiert. Vor allem die Rolle Anouks als Bindeglied oder Puffer, bzw. als Anker der Versöhnung, wurde zwar gezeigt, aber nicht in den Vordergrund gedrängt. Eine schöne Balance, die durch das äußerst kluge Verhalten der Protagonistin, gewahrt wurde. Allerdings war mir Anouks Familiengeheimnis dann doch ein wenig zu viel an Zufall. Es passte zwar vollkommen in das Geschehen, erschien mir dann aber fast schon zu konstruiert.

    Das Ende dieses Romans überraschte mich, da ich auf diesen Ausgang nicht wirklich gefasst war. Aber genau dieser Punkt veranlasste mich noch einmal zu einer Rückschau, wobei ich meine unterschiedlichen Gedanken und Gefühle zu dieser Geschichte sortieren konnte. Letztlich war es für mich ein perfekt unperfekter Schluss, der das Buch nachhaltig in mein Leserherz schloss.

    „Das Haus der Düfte“ hat in vielen Aspekten Eindruck auf mich gemacht. Für mich ist es eines der schönsten Bücher meines Lesejahres.

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  • 5 Sterne

    Kerstin1975, 03.10.2021

    Als Buch bewertet

    Buchinhalt:

    Seit frühester Jugend hat Anouk nur einen Wunsch: Parfumeurin zu werden. Als sie in den 50er Jahren mit ihrer Mutter in Paris ankommt, umweht das Mädchen ein verführerischer Duft und sie kann nicht sagen, woher er kommt. Das unbekannte Parfüm begleitet Anouk fortan, auch als sie mit 20 Jahren nach Grasse reist, um bei der berühmten Parfümdynastie Girard eine Ausbildung zu beginne. Dort gerät Anouk zwischen die Fronten einer jahrzehntealten Familienfehde zwischen den Girards und den Bonnets – und ahnt nicht, dass ihr eigenes Leben damit enger verbunden ist, als sie sich vorstellen kann….


    Persönlicher Eindruck:

    Pauline Lamberts Buch „Das Haus der Düfte“ entführt den Leser nach Frankreich, in die berühmte Parfümstadt Grasse, zwischen Lavendel- und Rosenfelder. Man hat förmlich all die Wohlgerüche in der Nase, die Hauptfigur Anouk riecht, ein Mädchen mit dem sogenannten absoluten Geruchssinn. Jeder Duft, jedes Parfüm, das Anouks Nase einmal gestreift hat, bleibt mit allen Einzelbestandteilen für immer in Anouks Gedächtnis – also die beste Voraussetzung für die junge Frau, als Parfumeurin groß heraus zu kommen.

    Die Autorin schafft es vortrefflich, ihre Leser mitzureißen und mitzunehmen in eine Familiengeschichte, die über mehrere Generationen reicht und Grundlage für eine vielschichtige Handlung bietet. Der Plot erstreckt sich über vier Generationen und auch ohne Stammbaum oder Personenregister hatte ich keinerlei Probleme, dem Geschehen immer und überall zu folgen.

    Anouk als Hauptfigur hat Identifikationspotential, sie weiß, was sie will und hat einen guten Charakter; der Leser begleitet sie und andere Hauptpersonen in angenehmer Art und Weise. Ich mochte das Buch fast nicht mehr aus der Hand legen, als ich einmal mit dem Lesen begonnen hatte: die Geschichte nimmt einen dermaßen gefangen, so dass man immer weiter und weiter lesen möchte.

    Zwei Familien bestimmen das Geschehen rund um die Parfümstadt Grasse in Südfrankreich: zum einen die Girards, eine große und weit über die Grenzen Frankreich hinaus bekannte Parfüm-Manufaktur, aus der die edelsten Düfte sogar die russische Zarin einst beglückten. Gegründet von Florence und Horace Girard erwarb sich die einst kleine Firma im Laufe der Zeit Weltruf.

    Zum anderen die Familie Bonnet, ihrerseits Lavendelbauern und Destilleure, von denen Girard zu Beginn ihre Ingredienzen beziehen. Durch einen Streit der beiden Patriarchen entsteht fortan eine Familienfehde, die Jahrzehnte dauern sollte.

    Diese Zusammenhänge und Anouks Verstrickungen und Vergangenheit (von der sie nichts weiß) steiger den Spannungsbogen kontinuierlich und sorgen für zahlreiche in sich stimmige Aha-Effekte.

    Ich wusste vorher wenig über die Parfümherstellung, über all die Öle und Stoffe, die einen Duft so einzigartig machen. Durch die hervorragende Recherche der Autorin, sowohl Fachliches als auch die Örtlichkeiten betreffend, rollte sich vor mir eine Familiensaga auf, die mich absolut begeistert hat.

    Mein Fazit: ein Buch, das an keiner Stelle enttäuscht und das man wirklich gelesen haben muss: eine absolute Leseempfehlung, 5 Sterne!

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  • 5 Sterne

    Undine S., 27.11.2021

    Als Buch bewertet

    Das Haus der Düfte, von Pauline Lambert,ist mein erster Ausflug in diese Welt. Eigentlich nicht so recht mein Interessensgebiet, aaaaber, der klappentext hat mich sehr neugierig gemacht. Bisher hab ich mir nie Gedanken über Parfüm im weiteren Sinne gemacht. Ich bin in eine Douglasfiliale gegangen oder in den Drogeriemarkt, hab ein bischen reingeschnüffelt und eins genommen. Aber was da an Arbeit, Kreativität und an Menschen hinter so einem kreierten Duft stecken, da hab ich nie einen Gedanken daran verschwendet. Dieses Buch, mit viel Liebe und Gefühl geschrieben, hat mir sehr gut gefallen. Zu Anfang hatte ich so meine Schwierigkeiten mit den französischen Namen, meist Strassen und Plätze. Das wurde dann aber weniger. 2. Schwierigkeit für mich persönlich, das es zeitlich immer mal zurück geht. Ich les eigentlich lieber der Reihe nach, vorwärts. Aber je weiter ich vorankam, desto mehr hab ich verstanden warum es so geschrieben ist.
    Das Buch erzählt uns die Geschichte der starken , Anfangs noch sehr jungen, Anouk, die weiß was sie will und sich nicht von ihrer Mutter beeinflussen läßt. Sie hat seit Kindheit an den Traum der Düfte,Sie will Parfüms kreieren und nicht in der Apotheke ihrer Mutter hinter dem Tresen versauern. Wir lernen noch 2 weitere Familien kennen. Beide lernt Anouk kennen als sie sich für eine Ausbildung in der Parfümbranche bewirbt. In verschiedenen Abschnitten lernen wir diese Familien noch genauer kennen und auch hier geht es immer wieder in die Vergangenheit. In jeder dieser Familien gibt es Geheimnisse, es wird zunehmend spannender. Oft mußte ich mich Nacht's zwingen das Buch aus der Hand zu legen. Ich habe oft Vermutungen angestellt, aber diese wurden in meiner Vorstellungskraft meist noch übertroffen. Ich habe mich teilweise neben Anouk stehen sehen, als sie ihre Parfüms kreiert, verworfen und dann perfektionierte. Das hab ich noch nie so gehabt beim lesen. Es war so einfach für mich, mich in diesem Buch zu verlieren. Und ganz toll war für mich die Szene als Anouk mit ihrem Roller durch das französische Örtchen fuhr. Sie war noch nicht lange dort aber man winkte ihr im vorbeifahren zu, obwohl sie eine Fremde war. Ihre Lebensfreude darüber war einfach greifbar. Ich hab sie direkt winkend vor Augen gehabt, so realistisch war es beim lesen. Selten hatte ich beim lesen so ein Gefühl. Der letzte Abschnitt ist nochmal sehr rasant und emotional. Ich habe mit Anouk's Schicksal mitgefiebert und mußte manche Träne auf Reisen schicken. Als es Anouk auf den letzten Seiten gesundheitlich sehr schlecht ging, und sie von einer Erbkrankheit sprachen, da brach für mich eine Welt zusammen. Ich dachte ,, nein, nicht jetzt, nicht wo alles so gut läuft und bitte nicht Anouk. Wie es alles ausging lest bitte selbst, ich verrate nix. Ich fand das Buch wunderbar zu lesen, das Buch hat alles für mich was ein gutes Buch braucht. Eine starke, unbeirrbare Frau, Spannung, tolle Wendungen und einen guten Schreibstil. Liebe und viel Gefühl, ohne dabei kitschig zu sein. Vielen Dank an die Autorin, Pauline Lambert, für das tolle lesevergnügen. Dafür 5* von mir

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  • 5 Sterne

    Nancy S., 14.10.2021

    Als Buch bewertet

    Seit ihrer Kindheit träumt Anouk Romilly Parfümeurin zu werden und ihre ganz eigenen Düfte zu kreieren.
    Doch 1950 wird die Parfümindustrie von einigen alteingesessenen mächtigen Familienunternehmen beherrscht, sodass es nur schwer ist Fuß zu fassen, wenn man nicht dazu gehört.
    Als Anouk eines Tages auf Stephane Girard trifft, der ihr das Angebot macht, in einem der größten Parfümhäuser in der Parfümstadt Grasse zu lernen und zu arbeiten, zögert sie nicht lange, ergreift ihre Chance und folgt ihm und ihren Traum.
    Im Grasse im Hause Girard trifft sie allerdings nicht nur auf die Welt der Düfte, sondern wird auch mit allerlei Familienstreitigkeiten und ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert.

    Pauline Lambert ist es mit ihren Roman "Haus der Düfte" gelungen, eine Geschichte rundum die Parfümindustrie des 20. Jahrhunderts zu erschaffen, die begeistert, lebt, bewegt und an jeder Ecke zu verzaubern weiß.

    Die Geschichte spiegelt super die damalige Zeit mit ihren Flair, das malerische Frankreich und das Handwerk oder besser die Kunst der Düfte wider.
    Eine Hommage an eine andere Zeit und an eine Kunst, der viel zu wenig Bedeutung geschenkt wird.

    Der Schreibstil der Autorin hat mir besonders gut gefallen, da ihre Art zu Schreiben absolut authentisch, packend und mitreißend ist.
    Durch die detaillierten und emotionalen Schilderungen der Düfte, ihrer Komponenten, der Leidenschaft, der Emotionen und Gefühle wurde die Geschichte für mich lebendig und greifbar.
    Ich selbst habe jeden Duft gerochen, bin durch die Straßen von Paris geschlendert, über die Felder und Wiesen von Grasse gelaufen und habe jede Emotion, jeden Moment am eigenen Körper gefühlt und erlebt.

    Die Charaktere waren allesamt super ausgereift, facettenreich und liebenswert. Jeder auf seine Art besonders.
    Anouk, als Protagonistin, ist perfekt gewählt.
    Sie ist eine starke und unbeirrte junge Frau, die weiß was sie will, stets an ihren Träumen und Hoffnungen festhält, dafür kämpft, sich von keinen Niederlagen, Rückschlägen, keiner Skepsis etc. aufhalten lässt, sonders stets ihr Ziel im Blick hat und ihren Weg geht, so wie sie es will!
    Ein Vorbild für alle Personen, ein Charakter mit dem man sich gerne anfreundet und identifiziert.

    Das Buch baut von Anfang an bis hin zur letzten Seite Spannung auf.
    Immer wieder gibt es neue, überraschende Momente, Wirrungen und neue Probleme, die es zu lösen gilt, sodass beim Lesen zu keinen Zeitpunkt Langeweile aufkommt.


    Fazit

    Ein wirklich grandioses Buch voller Authentizität, Liebe, Leidenschaft und Spannung bis zur letzten Seite.

    Eine absolute "Feel Good" Geschichte, die einen abholt zu einer sinnlichen Gedankenreise, bei der man sich beim Lesen einfach wohlfühlt, abschaltet und vom stressigen Alltag erholen kann.

    Für mich hat dieses Buch einfach alles was ein gutes Buch haben muss und zählt deswegen definitiv zu meinen Jahreshighlights.
    Eine absolute Leseempfehlung meinerseits.

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  • 5 Sterne

    Tanja P., 12.10.2021

    Als Buch bewertet

    Le Miracle de Grasse

    „Anouks Nase war immer wach … Manchmal hatte sie sich schon gewünscht, sie ausschalte zu können, wenn Gerüche sie zu überrumpeln drohten.“ (S. 10)
    Paris 1952: Anouk ist Anfang 20 und träumt davon, Parfümeurin zu werden, aber ihre Mutter ist dagegen: „Düfte sind ein flüchtiges Geschäft, nichts, was auf soliden Füßen steht.“ (S. 14). Stattdessen soll sie Pharmazie studieren und deren Apotheke übernehmen. Heimlich bewirbt sie sich bei den großen Parfümhäusern in Paris – ohne Erfolg, man stellt nur ausgebildete Kräfte ein. Durch einen Zufall lernt sie Stéphane Girard kennen, dessen Familie ein Parfümhaus in Grasse gehört. Als er feststellt, dass sie eine „Supernase“ hat, also jeden Duft und dessen Bestandteile (er)kennt und versucht nachzubauen, lädt er sie in das Haus seiner Familie in die Provence ein.

    Florence und Horace Girard bauen das Familienunternehmen Ende des 19. Jahrhunderts aus dem Nichts auf – sie hat die Nase und Kreativität, er den Mut und Geschäftssinn. Ihre Enkelin, Stéphanes Schwester, ist zwar ebenfalls Parfümeurin, aber nicht innovativ und erfindungsreich genug. Diese Eigenschaften bringt Anouk mit. Die Girards sind von ihr begeistert, ermöglichen ihr die Ausbildung zur Parfümeurin und richten ihr ein Labor ein. Man will sie an das Geschäft binden, durch eine Heirat am liebsten sogar an die Familie. Doch sie ist nicht bei allen willkommen und entdeckt mit der Zeit auch die dunklen Geheimnisse, die sich um die Girards ranken …

    Pauline Lambert schlägt in „Das Haus der Düfte“ einen Bogen von 1890 bis in die 1950er Jahre und von Grasse nach Paris. Sie erzählt die Geschichte zweier befreundeter und eng verbundener Familien, die sich durch den unterschiedlichen Erfolg bzw. Misserfolg entfremden und verfeinden. Dabei wechselt die Autorin zwischen den verschiedenen Zeiten und Familien, so dass sich die Vergangenheit, alle Geheimnisse und Verbindungen erst nach und nach enthüllen und es bis zuletzt sehr spannend bleibt. Sie zeigt, wie die Frauen in damals für sie untypischen Berufen Karriere machen und trotzdem Familienmenschen bleiben oder sich langsam von ihren Kriegstraumata erholen.
    Geschickt bindet sie die Entwicklung der Parfümherstellung und Rohstoffe ein, wie z.B. die Veredelung der Lavendelpflanzen, die Erforschung und Integration synthetischer Düfte und den Wandel bei den Vorlieben der Kunden bzgl. der Duftnoten. Ich fand es interessant, dass Cannes, Nizza und Saint-Tropez damals zum Teil noch kleine unberührte Küstenorte sind, die gerade erst für den Tourismus entdeckt werden. Natürlich fließen auch die aktuelle Mode und Werbung in die Handlung ein.
    Bei all dem kommt natürlich auch der sinnliche Genuss nicht zu kurz – man kann die verschiedenen Parfüms oder deren Bestandteile förmlich riechen und schwelgt im Duft der Lavendelfelder …

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  • 5 Sterne

    Internetmaus, 08.10.2021

    Als Buch bewertet

    Anouk träumt seit ihrer Kindheit davon, ein eigenes Parfüm aus verschiedenen Duftnoten zu entwickeln. Sie wächst zu einer willensstarken jungen Frau heran und verfolgt zielstrebig ihren Traum. Der Zufall meint es gut mit ihr und sie lernt Stèphan Girard kennen. Er erkennt ihre außergewöhnlich seltene Gabe, über einem ausgeprägten Geruchssinn zu verfügen.


    Das Buch hat ein wunderschönes Cover. Es sticht mit den beiden Schwalben, den Rosenblüten und den typischen Häusern der südfranzösischen Region, ins Auge.

    Das Thema ist gut gewählt. Bestimmt nehmen viel Frauen dieses Buch in die Hand. Die Welt der Parfümherstellung ließ mein Herz sofort höher schlagen. Ich wurde nicht enttäuscht. Es war für mich ein Lesevergnügen.
    Pauline Lambert, die unter ihrem bürgerlichen Namen, sicher vielen als Autorin bekannt ist, zog mich mit diesem Buch sofort in den Bann. Von Grasse, der Welthauptstadt des Parfüms in Südfrankreich, hatte ich noch nie gehört. Sie liegt im Hinterland der Côte d'Azur. Dieser akribisch recherchierte Roman lässt mich tief in diese Gegend und die Menschen dort eintauchen. Sie alle leben von und für die verführerischen Düfte.
    Anouks zog aus der Normandie mit Ihrer Mutter nach Paris, die dort eine Apotheke erbte. Sie wünscht sich, dass ihre Tochter Pharmazie studiert. Aber Anouk bewirbt sich heimlich bei Pariser Parfümschulen. Leider ohne Erfolg. Die Pharmazie ist nicht ihr Leben. Sie liebt schöne Düfte, die für sie ein Kunstwerk sind. Etliche kann sie unterscheiden. Eine glückliche Fügung führt Stèphan Girard in die Apotheke. Er erkennt ihr Talent und bietet ihr die Möglichkeit sich bei seinem Großvater, der ein Parfümimperium in Grasse aufgebaut hat, zu beweisen. Das ist ihre Chance auf die sie gewartet hat. Im Frühjahr 1952 beginnt ihr neues Leben, in einer Welt voller Düfte.
    Die Handlung spielt auf verschiedenen Zeitebenen. Zwei junge Frauen sind die Protagonisten. Das sie miteinander verbunden sind, erschließt sich so langsam im Buch. Liebe, Rivalität, Krankheit, viele Überraschungen erlebt Anouk. Pauline Lambert hat einen Spannungsbogen aufgebaut, der mich mitriss.
    Durch ihre gute Recherche erfahre ich sehr viel rund um die Parfümherstellung.
    Der Schreibstil der Autorin ist sehr bildhaft. Die Blumenfelder mit Lavendel, Rosen oder auch Veilchen und Jasmin, konnte ich sehen und riechen. Der Stadt Grasse hat sie mit diesem Buch ein Denkmal gesetzt.
    Es ist für mich ein Highlight. Gern empfehle ich es weiter und vergebe fünf wohlverdiente Sterne.

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  • 5 Sterne

    Philo, 02.10.2021

    Als Buch bewertet

    Das wunderbare Cover, welches hervorragend zum Buch und zum Titel paßt, sticht ins Auge und läßt einen zum Buch greifen. Sofort taucht man ein in die vielfältigen Aromen und Düfte, die dem Buch förmlich zu entschweben scheinen. Und ein ganz besonderes Parfum wird Anouks Weg bis zur Parfumeurin begleiten, dessen Duft sie umweht bei ihrer Ankunft als 14-jährige in Paris und dem sie lange nachspüren wird. Für sich nennt sie es Bienvenue, aber sie kann es in keiner der vielen bekannten Parfümerien in Paris entdecken. Wegen ihres außergewöhnlichen Geruchssinns möchte sie sich zur Parfumeurin ausbilden lassen, was ihrer Mutter widerstrebt, die möchte, daß Anouk Pharmazie studiert und eines Tages ihre Apotheke übernehmen wird.

    Durch Zufall macht Anouk die Bekanntschaft von Stephane Girard, dem Enkel eines der größten Parfumherstellers Frankreichs. Er nimmt sie mit nach Grasse in den Süden Frankreichs und stellt sie seiner Familie vor. Diese ist von der besonderen Begabung Anouks begeistert, mit Ausnahme von Vivienne, der Tante Stephans, die als Chefparfumeurin die Konkurrenz von Anouk fürchtet.

    Die Familie Girard ermöglicht Anouk ein Studium an der Parfumschule in Grasse und nach mehreren Umwegen schließt Anouk ihr Studium mit Erfolg ab.

    In der Familie Girard herrscht nicht nur Einigkeit. Der Patron Horace regiert mit eiserner Hand und verlangt, daß alle nach seiner Pfeife tanzen. Seinem Sohn Antoine erlaubt er erst Madeleine Bonnet zu heiraten, nachdem diese bereit ist, mit ihrer Familie zu brechen und von da an die Bonnets meidet. Ein Streit zwischen den Familien, die ehemals beste Freunde waren, hat die beiden Familien entzweit.

    Daß Anouk sich nun ausgerechnet in Jean-Paul Bonnet verliebt, stiftet neue Unruhe in der Familie Girard.

    Anouk ist eine sehr sympathische und ehrgeizige junge Frau, die ihren Weg klar vor sich sieht und sich keine Vorschriften machen lassen möchte. Sie setzt sich über alle Hindernisse hinweg und kreiert ihre eigenen einzigartigen Parfums.

    Die Autorin hat in einer wundervollen bildhaften Sprache von der Parfumherstellung berichtet, von den Lavandinfeldern, den vielfältigen Rosen, Maiglöckchen und Holunderblüten und noch ganz vielen anderen Duftstoffen. Nie hatte ich so ausführlich über die Parfumherstellung gelesen und habe viel gelernt.

    Aber auch die Familiengeschichten der Girards und Bonnets kommen nicht zu kurz. Auf der Suche Anouks auch nach ihren eigenen Wurzeln treten nach und nach viele Familiengeheimnisse zutage. Sehr verzwickt und spannend geschrieben und unbedingt lesenswert, weswegen ich das Buch gerne weiterempfehle.

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  • 5 Sterne

    lisbethsalander, 18.10.2021

    Als Buch bewertet

    Familiensaga einer Parfümerie-Dynastie
    Pauline Lambert nimmt uns in ihrem Buch "Das Haus der Düfte" mit auf eine wunderbare Reise nach Frankreich. Wir starten in Paris, hier lebt die junge Anouk mit ihrer Mutter Isabel, ein männliches Familienoberhaupt gibt es nicht. Die beiden Frauen führen gemeinsam eine Apotheke, doch Anouk, unsere Protagonistin, möchte dies als Lebensinhalt, anders als ihre Mutter, die sich Anouk als potentielle Nachfolgerin wünscht, nicht akzeptieren. Die Tochter hat ein anderes besonderes Talent, sie gehört zu den wenigen Menschen, die zuerst alles über ihre Nase wahrnehmen, ihr großer Traum ist es, eine Laufbahn als sogenannte Parfümeurin zu absolvieren. Doch in den 50iger Jahren, wo unsere Geschichte spielt, ist dies natürlich noch nicht so einfach, Anouk kämpft lange Zeit gegen den Widerstand ihrer Mutter. Durch eine schicksalhafte Fügung lernt sie ein Familienmitglied der Girards, der tonangebenden Firma mit Sitz in der kleinen malerischen Stadt Grasse kennen, die ihren legendären Ruf seit vielen Jahrzehnten in Sachen Parfüms behauptet. Anouk erhält tatsächlich die Möglichkeit einer Ausbildung in ihrem Traumberuf. Die Geschichte wird auf zwei zeitlichen Ebenen erzählt, wir erfahren einiges über die steinigen Anfänge der Firmengründung, über die erste Frau, die den Ruf des Imperiums ins Leben rief, und auch über die Konkurrenten einer zweiten Familie im selben Ort, die Bonnets, mit denen die Girards eine Feindschaft über Generationen verbindet, u. was sich dahinter verbirgt. Selbstverständlich gibt es auch romantische Liebesbeziehungen, doch die Autorin schafft es, hier nicht kitschig zu werden. Pauline Lambert hat einen überaus flüssigen sehr angenehmen Schreibstil, die Handlung wird von ihr sehr spannend erzählt, die Charaktere sind alle so authentisch und eindringlich geschildert, dass man jeden einzelnen zu kennen meint. Man fliegt nur so durch die Seiten, mag das Buch kaum aus der Hand legen, um auch hinter das letzte kleine Familiengeheimnis der Parfümerie zu gelangen. Für mich war dies ein wunderbares Buch, besonders beeindruckend vor allem auch die malerischen Schilderungen der französischen Landschaften, für diesen Lesegenuss eine absolute Empfehlung und natürlich die volle Punktzahl!

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