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  • 5 Sterne

    17 von 20 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Heinz-Dieter B., 17.07.2018

    Als Buch bewertet

    Buchmeinung zu Richard Dübell – Das Jahrhundertversprechen

    „Das Jahrhundertversprechen“ ist ein Roman von Richard Dübell, der 2018 bei Ullstein Taschenbuch als broschierte Ausgabe erschienen ist. Dies ist der dritte Band der Deutschland-Saga des Autors.

    Zum Autor:
    Richard Dübell, geboren 1962, lebt in Landshut. Als Autor von historischen Romanen stürmt er seit Jahren die Bestsellerlisten.

    Klappentext:
    Berlin in den Zwanziger Jahren: Der atemlose Tanz auf dem Vulkan
    Berlin 1921: Der erste Weltkrieg ist seit drei Jahren zu Ende und wirft dennoch lange Schatten, auch auf die Familie von Briest. Otto und Hermine von Briest stehen kurz vor dem Bankrott. Alle Hoffnungen liegen nun auf Tochter Luisa, die beim Film Karriere machen soll. Trotz Inflation und Wirtschaftskrise strömen die Menschen in die Varietés, die Lichtspielhäuser und auf die neu entstandenen Autorennstrecken. Auch Luisa von Briest ist dem Rausch der Geschwindigkeit verfallen. Sie hat sich in einen erfolgreichen Rennfahrer verliebt. Doch ein Rausch birgt auch Gefahren - nicht nur in der Liebe: Am Horizont ziehen bereits die dunklen Wolken des Nationalsozialismus auf, und die Familie von Briest sieht einer ungewissen Zukunft entgegen.

    Meine Meinung:
    Nachdem es im ersten Band um die Eisenbahn und im zweiten Band um die Luftfahrt geht es nun um Automobile und den Film. Neben den Hauptfiguren der Familie von Briest spielt diesmal Max Brandow eine wesentliche Rolle. Er hat der Tochter Luisa vor Jahren das Leben gerettet, als er sich in die Schußbahn einer Kugel geworfen hat. So ist er in die Familie aufgenommen worden. Er ist auf der Strasse aufgewachsen, berlinert bei jeder Gelegenheit und ist ein guter Schrauber, der auch gerne selbst fahren möchte. Er ist mit ganzem Herzen dabei, hat auch Talent aber kein Geld. Manchmal überzieht er etwas und sein Gewissen könnte besser sein. Hermine und Otto achten auf ihn in gewohnter Weise und ihre Tochter Luisa empfindet mit der Zeit viel mehr für ihn. Als Antagonisten treten die Offizierswitwe Magda von Cramm und ihr Sohn Sigurd. Diese beiden sind leider sehr einseitig schwarz gezeichnet, vor allem Sigurd ist eher eine Karikatur.
    Die Geschichte wird sehr schön in das historische Umfeld eingebettet und fast im Vorbeigehen wird die Zeit der ersten Nachkriegsjahre lebendig. Politische und wirtschaftliche Entwicklungen treffen nicht nur die Familie von Briest. Es ist die Zeit der Demagogen und der falschen Darstellungen. Rücksichtslose Menschen verunglimpfen ihre Gegenspieler und verbreiten Hass und Schrecken unter den Menschen. Soziales Elend bildet den Nährboden für die aufkommenden Extremisten und verantwortungsvolle Politiker haben es schwer und leben sogar gefährlich. Ähnlich ergeht es den Juden, die als Schuldige für den Niedergang und die Niederlage Deutschlands verantwortlich gemacht werden. All diese Entwicklungen beschreibt der Autor sehr eindrucksvoll und zeigt auch mit welchen Techniken und Vorgehensweisen der Aufstieg der Rechten gelingen konnte. Auch die Durchdringung weiter Teile des Polizeiapparats wird thematisiert.
    Wie in den anderen Bänden bereichern Persönlichkeiten der damaligen Zeit as Figurenensemble, seien es Politiker wie Rathenau und Wirth oder andere Größen wie Carraciola und Fritz Lang. Es ist erstaunlich wie harmonisch diese Figuren in den Roman eingebunden werden.
    Neben der historischen Seite nimmt auch die fiktive Geschichte der Protagonisten ihren Lauf. Sie ist geprägt von diversen Aufs und Abs, glücklichen und weniger glücklichen Momenten, Zeiten der Hoffnung aber auch der Angst. Die glaubhafte Verknüpfung realer und fiktiver Elemente ist die Stärke dieses Werkes. Man merkt den Figuren ihren Willen zum Überleben in schweren Zeiten an und fiebert mit ihnen mit.
    Zum Ende hin steigt die Spannung noch einmal deutlich und entlädt sich in einem Showdown, der der Geschichte sehr gut angepasst ist. In einem Epilog wird kurz auf die weitere Entwicklung in Deutschland eingegangen und wie man bei den von Briest damit umgegangen ist. Es ist kein Bollywood-Ende und auch dies stimmt nachdenklich.

    Fazit:
    Mich hat der Roman von Beginn an gefesselt. Ich habe mit den Figuren gefiebert, gehofft und auch gelitten. Dazu habe ich einiges Neue über die Jahre nach dem ersten Weltkrieg erfahren. Die Verpackung war gelungen und auch der Humor kam nicht zu kurz. Die Stärke des Romans ist die gelungene Verbindung von realer und fiktiver Welt. Von mir gibt es fünf von fünf Sternen (95 von 100 Punkten) und eine klare Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    12 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dirk (dirkliestundtestet.blogspot.de), 02.07.2018

    Als Buch bewertet

    Der Roman Das Jahrhundertversprechen ist der dritte Teil der Jahrhundertsturm-Trilogie von Richard Dübell.

    Das Cover

    Das Cover gefällt mir gut. Es ist im Stil der ersten beiden Bücher gehalten. Das abgebildete Rennauto ist ein wichtiger Faktor in der Geschichte des Buches.

    Der Titel

    Was genau mit dem Jahrhundertversprechen gemeint ist, kann ich auch nach dem Lesen des Buches nicht sagen.

    Das Buch

    Der dritte Band schließt inhaltlich an die ersten beiden Bände an. Wir befinden uns im Jahr 1921. Der erste Weltkrieg ist vorbei und Deutschland hat mit den Folgen schwer zu kämpfen. Auch Otto und Hermine von Briest haben große Not mit ihrem Gutshof und der Detektei.

    Dies ist aber auch die Zeit der ersten großen Autorennen. Max, der Ziehsohn der von Briests, ist ein talentierter Mechaniker und ebenso guter Fahrer. Ihre Tochter Luisa hingegen kann sich sehr für die Welt der Varietés und Lichtspielhäuser begeistern.

    Richard Dübel erzählt eine spannende, teils lustige aber auch traurige Geschichte über das Berlin der 20er Jahre. Wir erleben den verbitterten Hass zwischen den Häusern von Briest und von Cramm. Andererseits aber auch das Glück einer jungen Liebe sowie das traurige Kapitel deutscher Geschichte
    in dem die Nationalsozialisten immer stärker werden. Letzteres trifft auch Otto schwer, der zu seinen Freunden und Geschäftspartnern zahlreiche jüdische Mitmenschen zählt.

    Als die Not groß ist, entschließt sich Max, in die Berliner Unterwelt abzutauchen, aus der Otto ihn einst gerettet hat. Doch ist es das Risiko wert, sich erneut in die Fänge der Bandenchefs zu begeben?

    Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Richard Dübell hat die Fiktion mit der historisch belegten Vergangenheit so gut verwoben, dass man oft nicht weiß, was erdacht wurde und was wirklich geschah.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    anyways, 10.07.2018

    Als Buch bewertet

    Vor achtzig Jahren machte sich Alvin von Briest gezwungener Maßen auf den Weg vom preußischen Gut Briest nach Frankreich, um dort Arbeit zu finden und über die Schmach der nicht Berücksichtigung des Erbes seines Vaters hinwegzukommen. Jetzt kämpft sein Enkel Otto von Briest zusammen mit seiner Frau Hermine, seiner Tochter Luisa und seinem Ziehsohn Max ums Überleben des Gutes und ihrer Selbst in der jungen Weimarer Republik. Neben den alten Feinden, wie der Familie Cramm tauchen auch neue auf. Gefährliche Leute die die große Not der Bevölkerung nach dem Ende des ersten Weltkrieges ausnutzen und diese ganz perfide beginnen gegen einen vermeintlichen Feind zu hetzen…

    Diese Trilogie als nur großartig zu bezeichnen wäre untertrieben. Diese Werke müssen erst einmal auf viel dickere Seiten gedruckt werden (ich hatte oft Angst beim umblättern, das ich die eine oder andere Seite einreiße) und dann gehören sie für mich in einen Schuber! Selten hat mich ein Buch und die Geschichte, die es erzählt so unglaublich in seinen Bann gezogen.
    In Vorbereitung auf den dritten Band habe ich den ersten (Der Jahrhundertsturm) in meinem Regal entdeckt und angefangen zu lesen, um mich schon ein bisschen mit den Charakteren vertraut zu machen. „Das Jahrhundertversprechen“ kann man jedoch auch ohne die beiden vorherigen Bücher zu kennen, lesen. Richard Dübell gibt immer wieder Hinweise in erklärende Rückblenden. Was mich sofort in den Bann gezogen hat, ist die unglaubliche Dichte an geschichtlichen Fakten die weit über das politische Leben in der Weimarer Republik hinausgehen. Eine unglaubliche Fleißarbeit. Auf der einen Seite die politischen Wirren der damaligen Zeit für den Leser klar und einfach zu erklären und fast wie nebenbei in die Story einfließen zu lassen haben mich genauso fasziniert, wie die Anfänge des Kinofilms und des Motorsports. Ich bin atemlos mit Max die AVUS langgefahren und habe mich mit Luisa hinter den Filmkulissen rumgedrückt. Mühelos verwebt der Autor Wahrheit mit Fiktion. Was ich ihm jedoch sehr hoch anrechne, ist, das er nicht mit einem erhobenen Zeigefinger dasteht, sondern das Wesen, Leiden, Darben und den Hunger nach Leben der deutschen Bevölkerung so gut zeichnet ohne zu bewerten. Als Leser weiß man auf welche Katastrophe die junge Republik zusteuert. Dübell skizziert sie jedoch so, wie ich sie aus den Erzählungen meiner Großeltern (Überlebende des zweiten Weltkrieges) kenne. Mal ganz davon abgesehen dass er seine Protagonisten auch in den typischen Landesdialekten sprechen lässt. Das erhöht ungemein die Authenzität. Neben dem allseits bekannten berlinerisch kommt unter anderem auch der ostpreußische Dialekt vor. Das hat mich sehr an meine Oma erinnert.
    Zum Schluss möchte ich nur sagen, kommt diese Trilogie in HC mit einem Schuber (so wie sie es verdient hat) bekommt sie einen Ehrenplatz in meinem Regal.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    cybergirl, 19.06.2018

    Als Buch bewertet

    Würdiger Abschluss der Jahrhundertsturm Trilogie
    „Das Jahrhundertversprechen“ ist der 3. Teil der Jahrhundertsturm Trilogie von Richard Dübell.
    Wieder darf der Leser die fiktive Familie Briest ein Stück durch die deutsche Geschichte begleiten.
    Eine neue Generation ist herangereift. Otto von Briest und seine Frau Hermine.
    Die Eltern und Großeltern die der Leser in den vorherigen Bänden begleitet hat sind tot.
    Otto und Hermine führen die Detektei weiter bekommen aber kaum noch Aufträge. So kämpft sie um ihre Existenz denn auch das Gut ist hoch verschuldet.
    Es ist die Zeit nach dem ersten Weltkrieg und die Wirtschaftslage im Land ist katastrophal.
    Man kann einiges über die Weimarer Republik lesen. Die Regierung wechselt ständig.
    Deutschland muss hohe Reparationen zahlen was eine Inflation zur Folge hat.
    Natürlich gibt es auch wieder einiges über den technischen Fortschritt zu lesen. Was in Band 1 die Eisenbahn und in Band 2 die Flugzeuge waren ist jetzt das Automobil.
    Die ersten Autorennen werden abgehalten. Der Ziehsohn der Familie von Briest Max ist ein begeisterter Rennfahrer.
    Auch die Filmbranche etabliert sich in Deutschland und Luisa, die Tochter der von Briest träumt den Traum einmal Schauspielerin zu werden.
    Dadurch, dass die Familie von Briest in die Innovationen mit einbezogen wird erfährt man viel über Autorennen und Film und man begegnet vielen bekannten Namen.
    Richard Dübell der schon mit einigen historischen Romanen Erfolge feiern konnte, ist mit seiner Jahrhundertsturm Trilogie ein Meisterwerk gelungen.
    Der Autor versteht es die Deutsche Geschichte unterhaltsam zu vermitteln, sodass es Spaß macht zu lesen und man das Buch nicht aus der Hand legen möchte
    „Das Jahrhundertversprechen“ endet 1928, in einem Epilog wird die Zeit von 1929 – 1933 kurz angerissen und endet 1933 mit der Machtergreifung Adolf Hitlers.
    Hier endet jetzt wohl auch der Geschichtsunterricht der Richard Dübell dem Leser auf solch unterhaltsame Art angedeihen lässt.
    Ich finde es schade mich jetzt von der Familie von Briest verabschieden zu müssen.
    Gerne hätte ich die nächste Generation noch durch die Jahre des 2. Weltkriegs und die Nachkriegsjahre begleitet um mehr über diese Zeit zu erfahren.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    SiWel, 14.06.2018

    Als Buch bewertet

    Endlich, der lang ersehnte Abschlussband der Jahrhundertsturm Trilogie ist da. Bereits im ersten Band, der im Februar 2015 erschien habe ich mit Begeisterung die Geschichte der Familie von Briest verschlungen. Diese Familie ab 1840 zu erleben war ein Erlebnis. Fiktives, sehr gewissenhaft mit realem Wissen und Charakteren verknüpft. Die technischen Fortschritte in den Jahren 1840 - 1918 sorgfältig recherchiert berichtet und nun im letzten Band das Berlin der 20er Jahre als krönenden Abschluss.
    Auch in diesem Band kommen die Gefühle sowie die Spannung nicht zu kurz. Dieses Mal handelt es vom ersten Weltkrieg, der gerade vorbei ist, schildert die Sorge und Nöte der Menschen, die Sorge um das reine Überleben und den Bankrott abzuweisen, der Film und das Autorennen werden geboren. Leider blüht auch eine alte Familienfehde auf, die auf den Untergang der Familie von Briest zuführt.
    Richard Dübell schafft es erneut mich mit seiner Geschichte in den Bann zu ziehen und ich bin fast ein wenig traurig, das die Trilogie nun beendet ist.
    Man kann übrigens auch jeden Band einzeln lesen, da jeder in sich abgeschlossen ist. Ich empfehle allerdings alle der Reihe nach zu lesen

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    bookloving, 02.07.2018

    Als Buch bewertet

    *Lesenswerter Abschluss der Jahrhundertsturm-Trilogie*
    Mit dem historischen Roman „Das Jahrhundertversprechen“ hat der deutsche Autor Richard Dübell nun den dritten Band und zugleich sehr gelungener Abschluss seiner grandiosen Jahrhundertsturm-Trilogie herausgebracht.
    Die anspruchsvolle, sehr unterhaltsame Handlung seines mitreißende Familienepos rund um die Familie von Briest ist diesmal in der Weimarer Republik drei Jahre nach Ende des Ersten Weltkriegs in den 1920er Jahren angesiedelt. Auch ohne die beiden ebenfalls sehr empfehlenswerten Vorgängerbände zu kennen, ist ein problemloser Einstieg in die Geschichte möglich, da die wenigen zum Verständnis wichtigen Informationen durch Rückblenden eingefügt wurden. Zum besonderen Lesevergnügen trägt natürlich das Wiederbegegnen mit manchen bekannten, liebgewonnenen Figuren bei. Und natürlich darf auch die Fortführung der seit Generationen währenden Familienfehde zu den von Cramms in Gestalt des arroganten Rennfahrers Sigurd von Cramm nicht fehlen.
    Erneut ist es dem Autor hervorragend gelungen, dem Leser viele politische Hintergründe und Stimmungen in der Bevölkerung näher zu bringen, durch anschauliche Schilderungen eine authentisch wirkende Berliner Atmosphäre zu erzeugen und uns in den turbulenten Alltag der Menschen damals abtauchen zu lassen. An den informativen, geschickt platzierten Details merkt man die akribische Recherche des Autors. Die vielfältigen, fiktiven Verwicklungen der Hauptfiguren werden geschickt mit historisch verbürgten Geschehnissen und Personen der damaligen Zeitepoche verwoben wie beispielsweise den Beginn der verheerenden Inflation, Wirtschaftskrise und Verelendung der Menschen, dem Aufkommen des Antisemitismus und der nationalsozialistischen Strömungen im Land.
    Trotz der vielen historischen Hintergrundinformationen ist der Roman sehr spannend, lebendig und abwechslungsreich erzählt. Als interessante Rahmenhandlung hat der Autor diesmal als bedeutsame technische Neuerung den neu aufgekommenen Automobilsport mit den bekannten Rennsportlegenden Christian Riecken oder Fritz von Opel ausgewählt sowie das Aufblühen der Filmindustrie und die Anfänge der UfA mit Stummfilmregisseur Fritz Lang und Drehbuchautorin Thea von Harbou.
    Dübell versteht es, durch den Wechsel zwischen verschiedenen Handlungssträngen rasch Spannung aufzubauen und diese behutsam immer mehr zu steigern.
    Der angenehme, anschauliche und mitreißende Schreibstil von Dübell wird sehr gekonnt durch einige, herrlich frische mundartliche Dialoge in der berühmten „Berliner Schnauze“ aufgelockert.
    Die zahlreichen sympathischen Protagonisten sind sehr vielschichtig und einfühlsam charakterisiert, so dass man sich sehr gut in ihre Gedankenwelt und Handlungsweisen hineinversetzen kann. Sehr schön herausgearbeitet ist vor allem der junge ehemalige Gossenjunge Max Brandow, der als etwas hitzköpfiger, aber sehr loyaler Ziehsohn der von Briests für so manche ungewollte Überraschung sorgt, und den ich schon bald in mein Herz geschlossen habe.
    FAZIT
    Ein äußerst gelungener Abschluss der grandiosen Jahrhundertsturm-Romantrilogie – mitreißend geschrieben und gut recherchiert!
    Eine unterhaltsame, lehrreiche und lesenswerte Geschichtsstunde mit einer glaubwürdigen Handlung und sympathischen Charakteren!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gisela E., 07.09.2018

    Als Buch bewertet

    Eine Berliner Familie zwischen den Weltkriegen

    Berlin 1921: Die Familie von Briest tut sich finanziell immer noch schwer nach dem Ersten Weltkrieg, wie so viele andere Menschen in Deutschland überhaupt. Als Detektive erhalten sie so gut wie keine Aufträge, denn ihr Klientel kann sie nicht bezahlen. Das bedeutet aber, dass Otto von Briest immer wieder überlegen muss, ob er das Gut noch halten kann oder ob er es verkaufen muss. Währenddessen ist Tochter Luisa begeistert von der Idee einer Karriere als Filmstar. Sie ist verliebt in den Ziehsohn der Familie, Max, ein Berliner Gassenjunge, der begeisterter Automechaniker und Rennfahrer ist.

    Autor Richard Dübell hat mit diesem Band den dritten Teil der Trilogie um die Familie von Briest geschrieben. Sehr anschaulich wird das Leben der Familie in de Zeit zwischen den Weltkriegen geschildert, die Ängste um die Zukunft, die Geschehnisse um die Judenverfolgungen, die politischen Verwicklungen dieser Zeit. Leider gerät manches dabei auch recht langatmig, und so mancher Handlungsstrang scheint mir nicht mehr ganz realistisch, sondern viel zu sehr vom Zufall gesteuert. Dennoch ergibt sich ein ziemlich gutes Abbild der damaligen Zeit, wie schon bei seinen bisherigen historischen Romanen merkt man dem Autor an, dass er gut recherchiert hat. Die historischen Fakten und die fiktiven Geschehnisse sind sehr gut miteinander verwoben.

    Das Buch ist ein interessanter Abschluss der Trilogie, ist jedoch so in sich abgeschlossen, dass man es auch ohne die Kenntnis der Vorgänger lesen kann. Trotz der leisen Kritikpunkte meinerseits möchte ich das Buch gerne weiter empfehlen und vergebe vier von fünf Sternen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hotel, 05.07.2018

    Als Buch bewertet

    Richard Dübell ist eh einer meiner Lieblingsautoren und so stürzte ich mich mit großer Vorfreude auf dieses Buch. Die Art, so voller Leichtigkeit den Leser an das Buch zu fesseln ist unverkennbar und einzigartig. Natürlich ist es wieder eine zeitumspannende Familiengeschichte, diesmal im 3ten Band. Natürlich sind, neben den historischen und politischen Fakten, die Richard Dübell meisterhaft in seine Handlung zu integrieren versteht, es vor allem die Charakere, die die Bücher zu dem machen, was sie sind - so auch hier und so liebt, leidet, fiebert und erlebt man alles mit den Protagonisten zusammen und das wird natürlich zusätzlich durch Richard Dübells einmalige Erzählweise begünstigt, die es gar wie einen Film erscheinen lässt: So gibt es manchmal scheinbar abrupte Szenenwechsel, in welchen man aus einer Einstellung herauszoomt, nur um die Handlung danach aus einem anderen Blickwinkel weiterzuverfolgen. Die handelnden Protagonisten und die beschriebenen Situationen sind farbenfroh, realistisch und lebensecht, auch die Umstände und Verstrickungen sind sehr gut beschrieben und glaubhaft. Was als unnötige Langatmigkeit gesehen werden kann, empfinde ich als wichtige Grundlage für den weiteren Verlauf der Erzählung und die Cliffhanger am Ende verlangen eigentlich nach einem sofortigen Weiterlesen. Die Handlung folgt inzwischen einem roten Faden, der mühelos zu folgen ist. Allerdings sollte man hier die Vorgänger „Jahrhundertsturm“ und „Jahrhunderttraum“ schon kennen, um ungebremsten Lesespaß zu haben. Wer solche Geschichten mag, die sich über Generationen hinziehen, dem kann ich auch diesen Band empfehlen.

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  • 5 Sterne

    8 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isabel R., 07.07.2018

    Als Buch bewertet

    „Der fulminante Höhepunkt von Richard Dübells Jahrhundertsturm-Trilogie“ … mit diesen Worten bewirbt der Verlag den historischen Roman auf der Buchrückseite. Treffender hätte ich es wohl auch nicht ausdrücken können. Dieses Buch ist aber so viel mehr als nur ein historischer Roman.
    So ist er zum einen eine Geschichtsstunde, wie ich sie mir von meinen Lehrern während der Schulzeit viel öfter gewünscht hätte. Mit viel Liebe zum Detail – und nein, ich meine das in keinster Form negativ – hat der Autor reale Figuren in seinen Roman eingebettet. So durfte z. B. Luisa mit bekannten Filmgrößen wie dem Produzenten Erich Pommer, der Schauspielerin Brigitte Helm und dem Regisseur Fritz Lang Bühnenluft schnuppern, während Max sich bei Autorennen die Hörner abstieß und mit namhaften Personen wie z. B. Hugo Stinnes, dem Besitzer der Dinos Automobilwerke AG und seiner wilden Tochter, sowie dem Sohn des Vorbesitzers Richard Loeb in Kontakt kam. Auch bei der politischen Geschichte Deutschlands in den Jahren nach dem ersten Weltkrieg konnte Richard Dübell mir noch einiges beibringen. Was muss es für eine schwierige Zeit damals gewesen sein nach dem Krieg, in den die jungen Männer von schwenkenden Fähnchen begleitet eingezogen waren und der Deutschland nach der qualvollen Niederlage in die Knie gezwungen hatte. Umso so leichter hatten es da natürlich die braunen Schergen, denen mancher, der am Boden lag gerne folgte. Es scheint fast, als wären die Deutschen vom Regen in die Traufe gekommen.
    Zum anderen aber birgt das Buch auch viele Elemente eines rasanten Kriminalromans, die nicht nur der Detektivagentur von Otto und Hermine geschuldet sind. Absolut grandios ist das Ende der Geschichte, in dem Familie Briest zusammen mit Max Brandow und dem „vollen Ernst“ Türk bei der Jagd auf feige und kriminelle Kreaturen nochmal beweisen, was wirklich in ihnen steckt. Ich konnte das Buch gegen Schluss vor Spannung fast nicht aus der Hand legen.
    Und last but not least kommt natürlich auch die Liebe nicht zu kurz. Allen voran gehen Otto und Hermine mit leuchtendem Beispiel und ihrer zärtlichen Zuneigung füreinander. Mehr Liebesgeschichten seien an dieser Stelle nicht verraten …
    Ich hoffe, man merkt es dieser Rezension an, dass ich so begeistert bin von diesem Buch, wie schon lange nicht mehr. Wie oft merkt man gerade bei Trilogien, dass der dritte Band der schwächste ist. Nicht aber bei Richard Dübells Jahrhundertversprechen. Hier fährt der Autor zu seiner absoluten Höchstform auf und erhält von mir ein riesiges Lob dafür!
    P.S.: Noch ein kleiner Nachtrag … auch das Cover ist mal wieder sehr gut gelungen. Schemenhafte Personen im Hintergrund eines Rennwagens mit einer zauberhaften Schönheit der 20er Jahre davor … ein absoluter Hingucker.

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 30.06.2018

    Als Buch bewertet

    Das Jahrhundertversprechen/Richard Dübell/5 Sterne

    Nun ist er gelesen, der letzte Band der Jahrhundert-Trilogie rund um die Familie von Briest. Wie schon in den ersten beiden Bänden „Jahrhunderttraum“ und Jahrhundertsturm“ spielt eine wichtige technische Errungenschaft eine große Rolle: Zuerst die Eisenbahn und Flugzeug, ist diesmal das Auto der rote Faden durch das Buch.

    Doch kurz zusammengefasst:

    Drei Jahre nach dem Ende des Großen Krieges, wie der Erste Weltkrieg damals genannt wurde, liegen Deutschlands Moral und Wirtschaft darnieder. Die Kriegsschäden und Reparationszahlungen verlangen den Menschen alles ab. Auch vormals Vermögende wie die Familie von Briest stehen vor dem Bankrott. Über ihren privaten Sorgen, nämlich ob sie das Gut Briest verlieren werden oder nicht, verkennen sie beinahe die heraufziehende politische Lage. Und, als wäre die Weimarer Republik, die Inflation und die hohe Arbeitslosigkeit nicht genug, haben Otto von Briest und seine Familie nach wie vor gegen Magda von Schramm und ihren Sohn Sigurd zu kämpfen. Die seit mehreren Generationen schwelende Konflikt zwischen den Familien scheint nun endgültig zu eskalieren, als Magda Gut Briest zu einem Bruchteil seines Wertes kaufen will.

    Doch nicht nur der drohende Verlust des Gutes überschattet das Leben derer von Briest. Max Brandow, der Ende des zweiten Bandes der kleinen Luisa von Briest das Leben gerettet hat, und seitdem in die Familie aufgenommen worden ist, obwohl er aus der Berliner Unterschicht stammt, hat so seine liebe Not mit Sigurd von Cramm. Max teilt mit dem verwöhnten Bengel Sigurd die Leidenschaft für Autorennen. Nur, dass Sigurd mit fiesen Tricks seine Konkurrenten von der Rennstrecke befördert.


    Meine Meinung:

    Ein gut gelungener Abschluss der Trilogie bei dem die Geschichte der Jahre zwischen 1921 und 1928 den Lesern nähergebracht wird. Doch so subtil und unaufgeregt, dass niemand merkt, dass hier Geschichtsunterricht passiert.
    Wegen des roten Fadens Automobil begegnen wir Rennsportgrößen wie Christian Riecken, Fritz von Opel, Rudolf Caracciola und Clänore Stinnes, der Tochter des AVUS-Mitbegründer Hugo Stinnes, die selbst Rennen gefahren ist.

    Doch wir machen auch Bekanntschaft mit Politikern der Zwischenkriegszeit wie Walter Rathenau, der wie einige andere bemüht war, die Einschränkungen und Reparationszahlungen zu vermindern. Die Schuld der wirtschaftlichen Katastrophe wird sofort den Juden zugeschrieben. Dem aufkeimenden Nationalsozialismus fallen Rathenau und andere den Attentaten der SA-Sturmtruppen zum Opfer. Diese gespenstische Stimmung fängt Richard Dübell sehr elegant ein, in dem sich auch Sigurd von Cramm, der eigentlich ein Feigling und Versager ist, wohl fühlt.

    Da die Menschen in dieser Zeit, um den tristen Alltag zu vergessen, für Vergnügungen aller Art sehr empfänglich sind, darf auch die Zeit der großen Stummfilme nicht fehlen. So begleiten wir Luisa, die gerne Schauspielerin werden möchte in die Anfänge der UfA. Dort treffen wir Fritz Lang, der Unsummen für seinen Film „Metropolis“ ausgibt, der letztlich ein Misserfolg wird.

    Ich persönlich hätte mir ja noch ein bisschen mehr Automobilgeschichte, technische Details usw. gewünscht. Ich hätte noch gerne ein bisschen länger mit Max unter dem Auto gelegen und an dem Chassis herumgeschraubt. Aber, das ist nur eine kleine persönliche Anmerkung.

    Der Schreibstil ist, wie wir es von Richard Dübell gewöhnt sind, opulent, wortgewaltig und penibel recherchiert. Das Einflechten der „Berliner Schnauze“, die sowohl Max als auch Hermine von Briest perfekt beherrschen, ist gut gelungen.

    Fazit:

    Ein gelungener Abschluss der Familien-Saga. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung und 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nevena B., 14.06.2018

    Als Buch bewertet

    Inhalt: Deutschland in den 1920er Jahren. Die Familie von Briest hat mit einigen Problemen zu kämpfen. Nach dem Ersten Weltkrieg hat die Familie große Schulden, die sie nicht zurückzahlen kann. Doch das ist noch nicht alles. Louise und Max, die nächste Generation, sind unsterblich ineinander verliebt, doch es gibt Personen, die diese Liebe zerstören wollen ...

    Meinung: Wow! Dieser Roman hat mich total umgehauen!!! Man ist ab der ersten Seite an den Roman gefesselt und kann die Lektüre einfach nicht aus der Hand legen.

    Obwohl es der dritte Teil der "Jahrhundertsturm"-Triologie ist, kannte ich mich von der ersten Seite an aus, da der Autor die Geschehnisse und Gefühle sehr bildlich und detailreich schildert. Ohne große Einführung ist die Spannung bereits im Prolog fast unerträglich und lässt einen in eine ganz andere Welt vor hundert Jahren abtauchen.

    Doch nicht nur spannungsmäßig übertrifft der Wälzer alle Erwartungen. Beim Lesen bekommt man auch einen äußerst präzisen Einblick in das damalige Leben der Deutschen, sowohl der Armen als auch der Reichen. Atemlos kann man mitverfolgen, wie sich die Regierung und die Menschen im Laufe der Zeit weiterentwickeln und verändern.

    Kurz gesagt eine mehr als eindeutige Leseempfehlung für alle Historiker, Romantiker und Leseratten!!!

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 21.06.2018

    Als Buch bewertet

    Der Erste Weltkrieg ist zwar schon seit drei Jahren vorbei, aber die Wirtschaftskrise hat Deutschland voll im Griff. Die politische Lage ist nicht stabil, die Inflation hoch. Auch die ehemals vermögende Familie von Briest steht kurz vor dem Bankrott. Werden sie ihr Gut behalten können? Die von Cramms haben jedenfalls schon ein Auge auf das Gut geworfen und wollen es unter Wert übernehmen. Trotz oder gerade deshalb gehen die Menschen ihren Vergnügungen nach, denn sie wollen das Elend vergessen. Tochter Luisa erhofft sich daher eine Karriere beim Film. Der Ziehsohn der Briests, Max Brandow, hat eine Leidenschaft für Autorennen und will dort sein Glück machen. Aber mit Sigurd von Cramm gibt es Probleme, denn der agiert mit unfairen Mitteln.
    Obwohl ich die Vorgängerbände nicht gelesen habe, habe ich mich an dieses Buch herangewagt und kann sagen, dass es trotzdem problemlos gelesen werden kann. Das Cover ist einfach toll. Der Schreibstil von Richard Dübell ist wortgewaltig und sehr angenehm zu lesen. Die Berliner Atmosphäre ist gut eingefangen. Die Protagonisten sind sehr gut und vielschichtig dargestellt.
    Neben der Familiengeschichte der von Briests, erfahren wir eine ganze Menge über das Leben der Menschen in jener Zeit, über den Motorsport und über die politischen Verhältnisse. Schon jetzt schiebt man die Schuld an der schwierigen wirtschaftlichen Situation den Juden in die Schuhe und der Nationalsozialismus beginnt um sich zu greifen. In diesen Kreisen fühlt sich Sigurd von Cramm wohl. Schon sehr lange gibt es eine Fehde zwischen den Familien. Jetzt sieht Sigurd die Chance, den von Briests nachhaltig zu schaden.
    Ich fühlte mich richtig in die Geschichte hineingezogen und habe es ein wenig bedauert, die Vorgängerbände nicht gelesen zu haben, doch das werde ich nachholen.
    Ich kann diese interessante und spannende Familiengeschichte nur empfehlen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fredhel, 12.08.2018

    Als Buch bewertet

    Auch jemand, der wie ich, die Vorgängerbände nicht gelesen hat, findet problemlos in die Story hinein und gerät sofort in den Bann der sympathischen Protagonisten. Zum einen ist da das Ehepaar Otto und Hermine von Briest, das in der Hauptstadt Berlin eine Detektei betreibt, und zugleich unter größten Anstrengungen den weitläufigen Familiensitz im Umland aufrecht erhält. Die grosse unverbrüchliche Liebe der beiden scheint sich zwischen ihrem Ziehsohn Max, einem echten Berliner Original aus ärmsten Verhältnissen mit einem Herz aus Gold, und der Tochter Luise zu wiederholen.
    Als Leser fiebert man sich mit dieser liebenswerten Familie durch alle Schwierigkeiten und Gefahren, aber ein wichtiger Aspekt ist auch der historische Hintergrund der Weimarer Republik. Durch viele einzelne Momentaufnahmen schimmert immer wieder durch, wie sehr das deutsche Volk unter dem Verlust des ersten Weltkrieges leidet. Da ist einmal natürlich eine ganz handfeste materielle Not, weil hohe Reparationszahlungen zu leisten sind, aber in den Menschen glimmt auch noch ein letzter Funke Nationalstolz, den die Leute von der NSDAP geschickt zu schüren wissen. Es ist immer leichter, einen kollektiven Sündenbock zu küren, als die Schuld bei sich selbst zu suchen. In diesem Buch wird sehr gut dargestellt, wie verqueres Gedankengut auf fruchtbaren Boden fällt. Durch so einen Roman, der erzählerisch zu fesseln weiß, wird gleichzeitig ein Stück deutscher Geschichte lebendig ohne zu langweilen. Ein Spagat, der dem Autor Richard Dübell, hervorragend gelungen ist.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Frank Z., 07.07.2018

    Als Buch bewertet

    KAMPF FÜR DIE TRÄUME

    Otto von Briest und seine Frau Hermine betreiben eine gut florierende
    Privatdetektei in Berlin und zudem besitzen sie noch ein schlossartiges
    Gut in Brandenburg. Dorthin ziehen sie sich zurück, um sich zu erholen
    und neue Kraft zu tanken. Ihr ganzer Stolz ist ihre Tochter Luisa, die
    eines Tages nach der Schule eine berühmte Schauspielerin werden will.
    Und Otto von Briest rettet Max Brandow aus seinem Leben als Gossenjunge.
    Nach einem Schicksalsschlag wird Max zu einem festen Mitglied der
    Familie von Briest. Die Zeit in Deutschland und in Berlin schreit nach
    einem Umbruch und einem Aufbruch. Doch auch Elend und Hass schlagen
    wie Tentakeln um sich.

    Eine meisterhaft erzählte Geschichte von Menschen, die Gutes tun und die
    sich aber immer wieder gegen die bösen Absichten ihrer Mitmenschen
    behaupten müssen. Eine tiefgründige Geschichte in einem Berlin kurz
    nach dem Ersten Weltkrieg.

    Für alle Fans der Jahrhundertsturm - Trilogie ein weiterer Leckerbissen, den
    man sich als Leser historischer Romane auf keinen Fall entgehen lassen sollte.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nasa, 11.07.2018

    Als Buch bewertet

    Das Jahrhundertversprechen ist der dritte Band der Jahrhundert Trilogie von Richard Dübell. Und wie ich es schon aus den beiden Vorgängern gewohnt war, wurde hier eine spannende und tolle fiktive Geschichte mit historischen Fakten verknüpft. Man muss aber nicht zwingend die Vorgänger gelesen haben um in die Geschichte reinzukommen. Ganz im Gegenteil lassen sich alle drei Bücher auch gut alleine Lesen.
    Berlin 1921: Der Krieg ist vorbei, doch Deutschland leidet. Es gibt ständige Regierungswechsel, Reputationszahlungen, Arbeitslosigkeit und Hunger. Auch Otto von Briest steht vor dem Bankrott. Er hat mehr Schulden und hält das Gut bei Berlin nur notdürftig. Auch seine Agentur, die er mit seiner Frau Hermine führt, hat kaum Aufträge und hält sich nur noch so über Wasser. Doch innerhalb der Familie von Briest gibt es einen starken Zusammenhalt. Gerade durch Max Brandow, einen ehemaligen Gassenjungen der als Ziehsohn bei den Briest lebt. Er will Rennfahrer werden und hat auch das Zeug dazu. Außerdem liebt er die Tochter von Otto und Hermine und hat ihr ein großes Versprechen gegeben. „Alles wird gut. Versprochen. Großes Ehrenwort.“ Und daran hält Max sich auch unter sehr schwierigen Umständen und es bezieht sich nicht nur auf Louisa von Briest.
    Der Schreibstil von Herrn Dübell ist wieder gewohnt leicht, flüssig und vor allem spannend. Man findet sofort in die Geschichte und hat das Gefühl mitten unter den Briest zu leben und mit ihnen zu leiden. Es ist sehr packend geschrieben und am Ende findet man es schade, dass das Buch nun zu Ende ist.
    Gerade die sehr gut recherchierten Geschichtlichen Hintergründe und Tatsachen machen das Buch sehr lebendig und authentisch. Man liest nicht nur etwas aus dem Leben der Briest, sondern bekommt viele Hintergründe zur Kultur, zu den Regierungswechseln den verschiedenen politischen und sozialen Probleme Deutschlands geliefert. Zudem lernt man viele Persönlichkeiten kennen die es wirklich gab. Z.B Fritz Lang oder Walther Rathenau.
    Dazu kommen gut ausgearbeitete Protagonisten. Die Familie Briest werden sehr authentisch beschrieben. Aber vor allem hat es mir Max Brandow angetan. Er hat auf Grund seiner Herkunft Kontakte zu Berliner Untergrund hat es aber dank der Briest aus dem Sumpf geschafft. Er ist ein begnadeter Autofahrer und ist gerade durch seine „Berliner Schnauze“ etwas besonderes. Aber auch die anderen Charaktere rund um die Briest sind gut ausgearbeitet.
    Ich kann dieses Buch und die beiden Vorgänger nur empfehlen. Sie bestechen durch eine gute, Ausgewogenheit zwischen Fakten und Fiktion, eine gut durchdachten Geschichte, einer spannenden Zeitepoche und Protagonisten die sehr lebendig dargestellt sind. Wirklich ein toller historischer Roman, der unbedingt gelesen werden sollte.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dorli, 10.07.2018

    Als Buch bewertet

    In seinem historischen Roman „Das Jahrhundertversprechen“ nimmt Richard Dübell den Leser mit in das Berlin der 1920er Jahre und präsentiert ein facettenreiches und vor allen Dingen sehr glaubwürdiges Bild der damaligen Zeit.

    Inflation und Wirtschaftskrise machen der Bevölkerung in der Zwischenkriegszeit schwer zu schaffen. Auch die von Briests können sich dem nicht entziehen, sie stehen kurz vor dem Bankrott. Das Gut wirft nicht genug ab und auch um Ottos und Hermines Detektivagentur steht es schlecht, es mangelt an Aufträgen.

    Gekonnt verknüpft Richard Dübell wahre Begebenheiten aus der Zeit der Weimarer Republik mit fiktiven Geschehen und lässt seine Figuren – fiktive Akteure wie auch historische Persönlichkeiten – vor dem Auge des Lesers lebendig werden. Sehr anschaulich erzählt der Autor vom Alltag und den widrigen Lebensumständen, von der politischen Lage, dem technischen Fortschritt und dem kulturellen Leben. Alles, was die Menschen damals beschäftigt und bewegt hat, fließt in die Handlung ein. Man erlebt viele aufregende und einschneidende Momente sehr intensiv mit und kann sich daher bestens in die Zeit und die Situation der Menschen einfühlen.

    Ich habe mit den Akteuren mitgefiebert, wenn es um die Erfüllung ihrer Wünsche und Träume ging. Habe ihre Sorgen geteilt und ihre Ängste gespürt. Ich habe mit Otto und Hermine um ihr Gut gekämpft, habe mich über hinterhältige Weggefährten aufgeregt und wurde von Max’ Leidenschaft für Automobile und den Motorsport und von Luisas Liebe zum Film mitgerissen.

    Richard Dübell hat mich auch mit dem dritten Teil seiner Jahrhundertsaga begeistert. Diese Familiengeschichte ist eine ereignisreiche Zeitreise voller Abenteuer und Emotionen - es hat großen Spaß gemacht, die von Briests durch die Höhen und Tiefen ihrer Zeit zu begleiten.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Langeweile, 08.06.2018

    Als Buch bewertet

    Der erste Weltkrieg ist vorbei, aber die Bevölkerung kommt nicht zur Ruhe. Auch auf Gut Briest liegen dunkle Schatten, der finanzielle Bankrott steht bevor. Durch die Währungsreform wird dieser zwar verhindert, aber die negative Entwicklung geht weiter.

    Max, der Ziehsohn der Familie von Briest, versucht nach Kräften durch seine Einnahmen aus dem Rennsport, die Familie zu unterstützen.Er ist in Luisa ,die Tochter der Familie verliebt, die ebenfalls von einer gemeinsamen Zukunft mit Max träumt.Außerdem gehört ihre Liebe dem Film,wo sie versucht Fuß zu fassen.
    In Sigurd von Cramm hat Max einen erbitterten Widersacher, der seit einem denkwürdigen Autorennen auf Rache sinnt. Seine Familie ist mit der Familie von Briest seit mehreren Generationen in Feindschaft verbunden.


    Meine Meinung:

    Wie in den vorhergehenden Büchern schildert der Autor den weiteren Lebensweg der fiktiven Familie von Briest,eingebettet in ein Stück deutsche Zeitgeschichte. Hierbei begegnen uns immer wieder real existierende Persönlichkeiten, die die deutsche Geschichte entscheidend mitgeprägt haben.
    Neben den wirtschaftlichen Problemen, mit denen die damalige Bevölkerung zu kämpfen hatte, wird auch die politische Entwicklung eingehend geschildert. Die fortschreitende Inflation,der immer mehr zunehmende Judenhass und der sukzessive Einfluss von Adolf Hitler werden thematisiert.

    Fazit:

    Ein Stück deutsche Zeitgeschichte eingebettet in einen gefühlvollen Familienroman.
    Ich habe den Roman sehr gerne gelesen und vergebe verdiente fünf Sterne

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    daniele b., 16.07.2018

    Als Buch bewertet

    In Deutschland zwischen den Kriegen... beherrscht die Gefahr des kompletten Ruins das Leben der Familie von Briest. Otto von Briest, der mit seiner Frau Hermine eine Detektei im Berlin der zwanziger Jahre betreibt, versucht den Verkauf seines Familiengutes zu vermeiden, doch die Bank kündigt den Kredit um die Briests zum Verkauf zu drängen. Dahinter stecken die von Cramms, die mit den von Briests schon seit drei Generationen in erbitterter Fehde liegen. Der Ziehsohn der Briests, der einst vor ein paar Jahren deren Tochter Luisa das Leben rettete, versucht seinen Eltern zu helfen, indem er an einem Autorennen illegal teilnimmt um mit dem Gewinn das Gut zu finanzieren. Jedoch endet dieses Rennen in einem fatalen Unfall. Der Autor beschreibt eine Zeit, die wir uns heute kaum vorstellen können oder wollen. Denn es waren harte Zeiten in der Weimarer Republik, Deutschland hatte den ersten Weltkrieg verschuldet, und musste Reparationszahlungen an die Siegermächte leisten, die die Wirtschaft endgültig in die Knie zwang. Doch die Menschen die die Kriegsjahre überlebt hatten, wollten leben! Für viele eine Gratwanderung am Rande des Abgrunds. Richard Dübell gelingt es meisterhaft diese Phase der radikalen Umbrüche der ehemals wilhelminischen Gesellschaft nach der Katastrophe des ersten Weltkrieges auf dem Weg in den zweiten Weltkrieg zu erzählen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kunde, 28.06.2018

    Als Buch bewertet

    Im Jahre 1921 steht die Familie von Briest vor dem finanziellen Ruin. Doch nicht nur damit gibt es Probleme. Louisa strebt eine Karriere als Filmstar an, während Max Rennfahrer werden will. Max hat einen starken Konkurrenten: Sigurd von Cramm. Die Familie von Cramm ist ohnehin schon mit den von Briest verfeindet. Nun wird auch noch die politische Gesinnung Sigurds für sie zu einer großen Gefahr. 

    Dies ist nun der Abschluss dieser Trilogie. Leider. Denn diese Serie hat mir richtig gut gefallen. Richard Dübell hat den Leser hier zusammen mit seinen Charakteren eine spannende Zeit der deutschen Geschichte erleben lassen. Diese hat er sehr gut recherchiert, so daß man noch einige Dinge dazulernen konnte. Die Charaktere sind gut durchdacht und für die Zeit stimmig. Dadurch, daß man sie nun schon über die Jahre verfolgt und ihr Schicksal miterlebt, hat man eine gewisse Zugehörigkeit zu ihnen entwickelt. Dies schafft der Autor auch hervorragend durch seinen genialen Stil, der den Leser mitten in das Leben der Familie von Briest entführt!

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  • 5 Sterne

    eleisou, 30.06.2018

    Als Buch bewertet

    Das Buch "Jahrhundertversprechen“ ist der letzte Teil der „Jahrhundert Trilogie“, nach "Jahrhunderttraum“ und "Jahrhundertsturm . Wir befinden uns im Berlin der 20er Jahren. Der erste Weltkrieg ist seit drei Jahren zu Ende, aber er wirft noch lange Schatten auf viele Familien, so auch auf die preußische Adelsfamilie Familie von Briest, welche bereits in den vorhergehenden beiden Romanen vorgestellt wurde. Die Familie hat finanzielle Sorgen und versucht sich neu aufzurichten in einem aufgrund der Kriegsschäden zerstörtem Deutschland. Ein gründlich recherchierter historischer Kontext wird mit der fiktiven Geschichte verbunden und der Schreibstil ist sehr flüssig und interessant.
    Der Roman lässt sich meiner Meinung nach unabhängig von den beiden vorherigen Bänden lesen, jedoch ist es selbstverständlich ratsamer wenn man der Familie von Anfang an folgt. Eine gelungene Familiengeschichte mit historischem Hintergrund in der man gleichzeitig auch Geschichtsunterricht bekommt.

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