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  • 3 Sterne

    sommerlese, 01.11.2020

    Als Buch bewertet

    Eine Reise in die Vergangenheit
    Der Roman "Das letzte Licht des Tages" von Kristin Harmel erscheint im Knaur Verlag.

    Frankreich 1940: Inès entdeckt, dass ihr Mann auf dem Weingut Chauveau Flüchtlinge und Waffen für die Résistance versteckt. Sie schliesst sich der Sache an und begeht einen entsetzlichen Fehler, den sie ihr ganzes Leben bereut.

    Die Amerikanerin Liv wird überraschend von ihrer 99-jährigen Großmutter auf eine Reise in die Champagne mitgenommen. Das Weingut Chauveau ist das Ziel. Sie kommt mithilfe des Anwalts Julien hinter die Geschichte des Weinguts und entdeckt den persönlichen Bezug und das Geheimnis ihrer Großmutter. Es ist ein dunkles Kapitel zur Zeit des 2. Weltkriegs.

    Die Geschichte spielt in zwei Zeitebenen und die Autorin verknüpft Verrat, Betrug, Liebe und politischen Widerstand in eine packende Story. Die Zeit um 1940 spielt eine entscheidende Rolle, denn der französische Widerstand gegen den Nationalsozialismus und später gegen die deutschen Besatzer sorgt in diesem Roman für dramatische Vorgänge, an denen die Figuren direkt beteiligt sind. Die Perspektiven wechseln zwischen Vergangenheit (Inès und Céline) und Gegenwart (Liv) und lassen den Leser direkt an den Vorgängen teilhaben.

    Kristin Harmel füllt die Schauplätze mit Leben, baut einen personelle Rahmen auf, der gut zu überblicken ist und lässt das Weingut und die Herstellung des Champagners das Fundament der Geschichte bilden. Sehr lebendig werden die Charaktere gezeichnet, die mich zwar nicht überzeugen konnten, aber die personellen Verknüpfungen machen den eigentlichen Reiz der Geschichte aus und die Story ist wirklich packend erzählt. Alles in allem eine gute Unterhaltung. Es ist eine interessante Story, die menschliches Leid zeigt und im gegenwärtigen Zeitstrang eine neue Liebesgeschichte entwickelt. Das unterhält und ist eigentlich eine perfekte Story, wäre das nicht alles vorhersehbar gewesen und hätte die Autorin nicht etwas zu sehr in die Dramakiste gegriffen. Absolut kitschig empfand ich beispielsweise die Szene von Edith im Jenseits. Solche Ausführungen passen meiner Meinung nach nicht zu einem Buch mit historischer Einbindung.

    Dennoch fühlte ich mit den Figuren mit und habe die Story gefesselt bis zum Ende verfolgt, denn der wunderbare Erzählstil von Kristin Harmel trägt einen durch den gesamten Roman bis zum wieder etwas überdramatischen Ende. Die 3 Sterne vergebe ich für das erzählerische Talent der Autorin.

    Ein packender Roman für Herbstabende, bei dem man mitfiebert und nach der Lektüre Champagner mit anderen Augen betrachtet.

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  • 3 Sterne

    Laura W., 05.11.2020

    Als Buch bewertet

    Das Buch spielt in zwei Zeitebenen. Einmal begleiten wir 2019 Liv, die nach einer Scheidung in New York von ihrer Grossmutter Edith nach Frankreich geführt wird. Nach und nach kommt Liv mit Hilfe eines gutaussehenden Anwalts ihrer Familiengeschichte auf die Spur, die auf einem Gut in der Champagne begann.

    Die Geschichte, die im Buch mehr Platz einnimmt spielt von 1940 bis 1945 auf besagtem Weingut und in Reims. Ines lebt hier mit ihrem Mann Michel und zwei Angestellten, dem Kellermeister Theo und dessen Frau Celine. Ines findet heraus, dass ihr Mann sich dem Wiederstand angeschlossen hat und Waffen für die Resistance schmuggelt. Das ist aber nicht alles, dass er ihr verheimlicht und es kommt zu einem folgenschweren Ereignis, dass die Zukunft aller gefährdet...

    Nachdem ich eine Leseprobe zum Buch gelesen habe, war ich begeistert und wollte das Buch unbedingt lesen! Ich liebe Geschichten, die sich um ein Familiengeheimnis drehen und die Zeit des 2. Weltkrieges finde ich auch immer sehr spannend. Vorallem von Frankreich und der Resistance hatte ich bisher wenig gelesen und war gespannt auf das Buch.

    Leider wurde mir recht schnell klar, dass meine Erwartungen ans Buch zu hoch waren. Ich konnte mich schwer in die Personen einfühlen, besonders in die der Vergangenheit, es ist mir schwer gefallen richtig mit ihnen mitzufiebern. Erzählt wurde aus Sicht von Ines und Celine und so hat man viel über ihre Gedanken lesen können, oft kreisten diese um sich selbst was mir zu anstrengend wurde. Der historische Aspekt spielte eine eher untergeordnete Rolle und war mir viel zu oberflächlich gehalten, vielmehr ging es um Liebe und Verrat. Ich hatte das Gefühl dass das Buch eher ein "Frauenroman" ist, denn ein historischer.

    Liv in der Gegenwart war einigermaßen sympatisch, aber sehr naiv und ich hätte sie von ihrem ganzen Verhalten eher auf Mitte 20 geschätzt wie Anfang 40. Oft verhält sie sich ziemlich kindisch. Auch die Liebesgeschichte ist leider sehr vorhersehbar gewesen und hatte keine Überraschungen für mich.

    Das Ende des Buches fand ich dann aber doch noch gelungen und versöhnlich geschrieben.

    Fazit: Als Frauenroman sicher nett zu lesen aber wer auf historische Aspekte Wert legt, sollte besser zu einem anderen Buch greifen. Diese sind im Buch sehr oberflächlich gehalten und hauptsächlich geht es um die Beziehungen der Personen untereinander.

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  • 3 Sterne

    Regina K., 25.11.2020

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte spielt in zwei Zeitepochen. In einer Zeit, als die junge Ines ihr gewohntes Umfeld verlässt, um an der Seite ihres Mannes Michael, Besitzer des Weingutes Maison Chauveau , ihr neues Leben zu leben. Doch die lebenslustige Ines bemerkt schnell, dass sie den Anforderungen nicht gewachsen ist, zumal sie auch wenig Unterstützung erfährt. Celine, die Frau des Kellermeisters dagegen mehr Aufmerksamkeit von Michael erhält, zumal er sich auch Sorgen um die Sicherheit der Jüdin macht. Es ist die Zeit, in der die Deutschen Frankreich besetzt halten, das Weingut plündern, jüdische Bewohner in die Deportation schicken. Aber auch eine Zeit, in der sich Menschen dagegen auflehnen, wie Michael und Ines Freundin Edith mit ihrem Mann, die aktiv in der Résistance aktiv sind. Ines will auch ihren Platz finden, doch den richtigen Weg zu finden ist nicht so leicht.

    Der zweite Teil spielt 2019, in der sich Liv von ihrem untreuen Mann trennt und ihre Großmutter Edith sie kurzerhand nach Paris holt, um wenig später mit ihr nach Reims zu fahren, wo sie den charmanten Anwalt Julian Cohn kennen lernt. Bald erkennt Liv, dass ihre Großmutter ein Geheimnis in sich trägt, und sie stellt sich die Frage warum sie die Enkelin an die Orte ihrer Vergangenheit bringt.

    Allein das Cover stimmt auf eine Geschichte auf einem Weingut ein. Der Klappentext verspricht dagegen eine Geschichte, die von Widerstand und der dunkelsten Zeit des Zweiten Weltkrieges und der Erforschung der Vergangenheit erzählt. Dieser Aspekt machte mich neugierig auf das Buch. Die Geschichte liest sich flüssig und die Charaktere bekommen auch ein Gesicht. Nur leider verfällt sie immer mehr in eine Art Romantik, die ich mir in diesem Ausmaß nicht gewünscht hätte. Den Liebesbeziehungen wird viel Raum gegeben, was es für mich nicht zu dem Buch machte, was ich mir eigentlich davon erwartet hatte.

    Es wird dennoch sicher seine Leser finden, nur für mich war es halt nicht mein Buch.

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  • 3 Sterne

    Gelöschter Benutzer, 18.10.2020

    Als Buch bewertet

    Schatten der Vergangenheit

    Als Liv ihre exzentrische Großmutter nach Frankreich begleitet, ahnt sie nicht, dass ein Familiengeheimnis auf sie wartet. Auf dem Weingut Chauveau warten viele Geheimnisse, die mit einer Tragödie zu Zeiten des 2. Weltkrieges zusammenhängen. Doch welche Geheimnisse verbergen sich in den Kellern unter dem Weingut?

    Die Geschichte, die wechselnd in den 1940er Jahren auf dem Weingut und dem Heute zwischen Liv und ihrer Großmutter spielt, versprach ein spannendes Familiengeheimnis, das aufgeklärt werden musste. Livs Geschichte im Jetzt ist nicht sehr erfreulich, da sie gerade von ihrem Mann für eine Jüngere verlassen wurde. Ihre Reise mit ihrer Großmutter nach Paris sollte ihre Traurigkeit auflösen. Doch Liv findet Dinge heraus, die sie neugierig auf die Vergangenheit ihrer Familie machen.

    Auf diese Geheimnisse habe ich mich gefreut, aber leider fand ich die Umsetzung nicht sehr gelungen. Die Parts in der Vergangenheit fand ich nicht gut erzählt, so dass ich mich schnell langweilte. Die Geheimnisse der Champagner- und Weinherstellung wollte ich nicht so genau wissen, so dass mich viele Passagen des Romans nicht richtig berührten.

    Trotzdem fand ich die Erzählung rund um die schlimme Zeit der Besetzung durch die Wehrmacht und das Ausgeliefertsein der Bewohner des Weingutes gut, doch zu früh ahnte ich das Geheimnis. Insgesamt ist es eine gut erzählte Familiengeschichte, die mich aber leider nicht komplett mitnehmen konnte. 3 gute Sterne für ein Geheimnis, das viele Leben veränderte!

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  • 3 Sterne

    Janina O., 28.10.2020

    Als Buch bewertet

    Spannendes Thema ohne viel Tiefe

    Frankreich 1940: Als die Nazis immer mehr Teile Frankreichs einnehmen, müssen sich die Einwohner Reims und die Bewohner des Weinguts Chauveau entscheiden – ducken sie sich und verschließen die Augen vor der Gewaltherrschaft oder schließen sie sich der Résistance an und agieren im Untergrund. Geknüpft ist das dramatische Widerstands-Thema an zwei Liebesgeschichten auf unterschiedlichen Zeitebenen – wie beide zusammenhängen, erfährt der Leser im Laufe der Geschichte. Die Thematik von „Das letzte Licht des Tages“ klang für mich von Anfang an vielversprechend. Leider hat das Buch meine Erwartungen nicht erfüllt. Auch wenn ich die Idee zu dieser Geschichte nach wie vor großartig finde, hat es mir doch vor allem an Tiefe gefehlt. Die Charaktere waren mir nicht fein genug ausgearbeitet, ihre Gefühle – vor allem ihre Ängste – und Nöte zu oberflächlich, das Résistance-Thema zu kurz geraten. Ich finde den Prozess der Champagner-Herstellung durchaus interessant, allerdings war mir der Input dazu an vielen Stellen zu lang und zu technisch – stattdessen hätte mich das Widerstands-Thema deutlich mehr interessiert. Und so schafften es die Geschichte und ihre Charaktere leider nicht, mich in ihren Bann zu ziehen.
    Für mich nur 3,5 Sterne.

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  • 3 Sterne

    Philiene, 26.10.2020

    Als Buch bewertet

    Ich muss leider sagen, das ich mir von diesem Buch etwas mehr erwartet habe. Eigentlich ist es eine Geschichte ganz nach meinem Geschmack, in der Gegenwart werden Geheimnisse aus der Vergangenheit aufgedeckt. Dann die Geschichte der Wiederstände in Frankreich, ein altes Weingut ein tolles Konzept.
    Doch leider konnte mich die Geschichte nicht so ganz überzeugen. Gerade die Charaktere der Vergangenheit konnte mich einfach nicht packen. Sie waren mir zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Die Resistance war nur kurz angekratzt, da hatte ich etwas tiefere Einblicke erwartet.

    Der zweite Erzählstrang spielt im Jahr 2019 und hat mir besser gefallen. Liv und ihre Großmutter waren mir sympathischer und ihre Geschichte packender erzählt.

    Ich denke das Buch ist ideal für Fans von Liebesromanen, die in der Vergangenheit spielen und in denen ein bisschen Historie im Hintergrund mitläuft. Wer gerne ein paar Informationen zu den Ereignissen der damaligen Zeit liest, die aber nicht im Vordergrund stehen.
    Der Schreibstil hat mir ganz gut gefallen. Er ist leicht zu lesen und das Buch ist relativ schnell gelesen.
    Vielleicht waren meine Erwartungen einfach falsch, aber ich bin überzeugt das Der Roman seine Liebhaber finden wird.

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  • 3 Sterne

    petra w., 19.10.2020

    Als Buch bewertet

    Durch die reale Schilderung der Vergangenheit und der Gegenwart lässt sich die Geschichte von Ines und Livs Großmutter leichter nach vollziehen.
    Die Figuren der Vergangenheit wirken da in ihrem Verhalten überzogen, ein aristokratischer Champagner Hersteller, eine verzogene Prinzessin, eine tatkräftige Angestellte, ein sturer Kellermeister, Nazis, Widerstandskämpfer.
    In der Gegenwart ist alles sachlich, selbst die Beziehung zwischen Großmutter und erwachsener Enkelin ist nicht offensichtlich liebevoll, obwohl sie ihre Zuneigung sehr betonen und sich Sorgen umeinander machen.
    Die Geheimnisse der Vergangenheit wirken weit in die Gegenwart. Sie sind schwer zu verstehen und für uns unbeteiligte Leser auch etwas übertrieben. Andererseits wer sind wir um diese Zeit zu beurteilen zu können. Deshalb kann die Autorin auch ihrer Phantasie freien Lauf lassen.
    Die Champagner Herstellung nimmt einen Teil des Romans für sich in Anspruch, für jemanden den es interessiert sind es spannende Informationen. Für jeden anderen etwas zu viel des Guten und pures Füllmaterial.

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  • 2 Sterne

    Kristall, 15.11.2020

    Als Buch bewertet

    !2,5 Sterne!

    Klappentext:
    „Frankreich 1940: Als Inés herausfindet, dass ihr Ehemann auf dem Weingut der Familie Flüchtlinge und Waffen für die Résistance versteckt, ist auch sie gezwungen, eine Seite zu wählen. Inés schließt sich dem Widerstand an – und begeht einen schrecklichen Fehler, der das Leben aller auf dem Weingut für immer verändert.
    Jahrzehnte später begleitet die junge Amerikanerin Liv ihre exzentrische Großmutter auf eine Reise nach Frankreich. Vom Weingut Chauveau fühlt Liv sich wie magisch angezogen – auch, weil sie spürt, dass ihre Großmutter nicht zufällig hierher wollte. Mithilfe des sympathischen Anwalts Julien Cohn beginnt Liv, die Geschichte des Weinguts zu erforschen. Ihre Recherchen führen sie zurück in die dunkelste Zeit des 2. Weltkriegs, zu einer Geschichte von Liebe und Verrat – und der Hoffnung auf Vergebung.“

    Ich muss gestehen, ich hatte große Erwartungen an das Buch und habe mich wahrlich darüber gefreut es lesen zu dürfen aber ich würde doch etwas herbe enttäuscht. Warum? An sich ist die Geschichte sehr gut strukturiert und aufgebaut aber die Entwicklung der Personen und deren Charaktereigenschaften haben mich gelangweilt und so richtig „warm“ geworden bin ich auch mit niemanden. Das Flair des Weingutes wird recht gut beschrieben und auch deren „Bewohner“ und die damalige Situation, aber das war es dann auch. Wobei hier gesagt sei, wer geschichtliche Details erwartet, wird hier nichts finden und mich hat es irgendwie gestört, denn der Klappentext lässt ja doch einiges erhoffen. Man sucht nach geschichtlichen Aspekten und wird nur schwer welche finden. Der Wechsel zwischen den beiden Erzähl-Zeiten war gelungen, keine Frage, aber wie gesagt, die Protagonisten waren mir zum Teil zu dümmlich und zu naiv. Es gab Momente wo mir Liv einfach nur auf sie Nerven ging und ich froh war, wieder einen Zeitensprung zu machen. Hier habe ich teilweise quer gelesen - das sagt eigentlich alles.
    Kurzum: dieser Roman kratzt an der geschichtlichen Oberfläche, beinhaltet nervige und langweilige Protagonisten, die jegliches Klischee erfüllen. Meine 2,5 Sterne gibt es für die Idee der Geschichte, denn die ist wirklich nicht schlecht aber gewaltig ausbaufähig und für den Ort des Geschehens, denn davon liest man einfach zu wenig.

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  • 2 Sterne

    Jazz, 02.11.2020

    Als Buch bewertet

    Ich bin ein großer Fan von Harmel. Sie hat immer innovative Ideen und begeistert mich mit ihren Wirrungen. Jedoch reicht dieses Werk absolut nicht an ihr Debüt heran. Selbst ihr zweites Werk hatte mir besser gefallen als das hier. Denn:

    Die Inhaltsangabe nimmt leider viel zu viel vorweg. Schade. Man liest und liest und im 2. Drittel weiß man immer noch, was weiterhin passieren wird. Das baut kaum Spannung auf.

    Während die Geschichte rund um den 2. Weltkrieg mich also so gar nicht packen konnte, freute ich mich umso mehr beim Lesen auf die Kapitel um Liv in der heutigen Zeit. Jedoch hat dieses Interesse auch seinen rapiden Untergang gefunden, denn zunehmend ging mit der Protagonist in ihrer Geschichte auf die Nerven, der kaum ein Wort aus dem Mund bekam und sie dennoch sofort Schmetterlinge im Bauch hätte und wie ein Teenager in der Öffentlichkeit geknutscht hat... Für eine 40+ Jährige recht stillos.

    Die Protagonisten von der Geschichte rund um den 2. Weltkrieg waren mir allesamt einfach nur furchtbar unsympathisch. Es ging hauptsächlich leider nicht um die Rettung von Juden, sondern um Liebe, Intrige, Betrug und Affären.

    Wie Harmel solch ein katastrophales Werk schreiben könnte, ist mir fraglich. Ihr Debüt habe ich geliebt!

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  • 2 Sterne

    Leseratte, 28.10.2020

    Als Buch bewertet

    Der schlichte und flüssige Schreibstil in dem dieses Buch auf zwei Zeitschienen erzählt wird, fesselte mich leider nicht so wie es die Inhaltsangabe versprach. Das Thema klang interessant und vielversprechend: Frankreich 1940 - Inès findet heraus, dass ihr Ehemann auf dem Weingut Flüchtlinge und Waffen für die Réstistance versteckt - sie schließt sich dem Widerstand an und begeht einen schrecklichen Fehler. 2019 reist die Amerikanerin Liv samt exzentrischer 99jähriger Großmutter nach Frankreich und erforscht ihre Vergangenheit. Leider packte mich keiner der Protagonisten wirklich. Sehr ausführlich wird über Wein, Weinanbau sowie Weinverarbeitung erzählt. Bei so viel Füllmaterial kamen mir die wirklichen Ereignisse, die damals im zweiten Weltkrieg passierten, zu kurz und wurden sehr oberflächlich behandelt. Da konnte auch kein Glas Champagner darüber hinweg helfen. Mich konnte dieser vielversprechende Roman (trotz Anmerkung, dies sei eine SPIEGEL Bestseller-Autorin) leider nicht überzeugen.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marion M., 20.10.2020

    Als Buch bewertet

    Nach ihrer Scheidung wird Liv von ihrer fast hundertjährigen französischen Großmutter Edith nach Paris verschleppt, zunächst angeblich um Liv von ihrem Trübsalblasen abzulenken. Kaum angekommen geht es weiter nach Reims, wo Edith geheimnisvollen Geschäften nachgeht und den Ort eindeutig besser kennt als sie vorgibt. Da Edith verschlossen wie eine Auster ist und sich zudem heftig zu quälen scheint, versucht Liv mit Hilfe der Anwaltskanzlei Cohn - in Person des jungen Julien Cohn - hinter das Geheimnis zu kommen. Was verbirgt Edith, und was hat es mit dem Weingut Chauveau auf sich, zu dem Edith eine enge Verbindung zu haben scheint?

    Schlichtweg großartiger, ungemein fesselnder Roman, der auf zwei Zeitebenen die dramatische und erschütternde Familiengeschichte des Weinguts Chauveaus in der Champagne zu Zeiten des zweiten Weltkrieges erzählt. Die zwei Zeitebenen spielen sich zunächst vermeintlich unabhängig voneinander ab, auf der einen Livs Reise mit ihrer wundervollen Großmutter, auf der anderen die Geschehnisse auf dem Gut Chauveau. Die Verwicklungen der vier Menschen auf dem Weingut – Michel und seine Frau Inés sowie Michels Kellermeister Théo und dessen Frau Céline – werden wiederum aus verschiedenen Perspektiven erzählt, so dass der Leser tiefe Einblicke in deren Gefühlswelt erhält. Je mehr die Geschichte voranschreitet, desto mehr verknüpfen sich beide Ebenen und umso mehr werden die Motive aller Protagonisten offenbar. Die Autorin entwirft das Leben auf dem Weingut, die Situation der Menschen unter der Nazi-Herrschaft und ihr Kampf ums Überleben bildhaft und überzeugend und verliert dabei niemals die wahren Gefühle und Motive aus den Augen. Es ist die Geschichte einer Familientragödie, eines unbeabsichtigten Verrats mit tödlichen Folgen, aber auch eine von Wiedergutmachung, von Hoffnung und nicht zuletzt von unerschütterlicher Liebe. Diese Kombination, eine spannende, vor ihrem historischen Hintergrund interessante Geschichte, die hervorragend beschriebenen Charaktere und der ungemein flüssige Schreibstil machen das Buch zu einem echten Pageturner.

    Die Autorin versteht es meisterhaft, große Gefühle und Leidenschaften zu vermitteln, ohne kitschig zu werden, ihre Charaktere sind durchweg vielschichtig und durch ihre Handlungen und Emotionen zutiefst menschlich. Auch gibt es keine klare Unterscheidung von gut und böse, richtig oder falsch, die Menschen machen Fehler, handeln oft impulsiv, aus Egoismus, verletzter Eitelkeit, aber auch aus Liebe. Das beste Beispiel hierfür ist Inés, für mich sowohl tragende als auch tragische Figur. Sie bringt durch ihre Entscheidungen Dinge ins Rollen, sie polarisiert, sie hat für mich den zwiespältigsten Charakter und macht die deutlichste Entwicklung durch. Manchmal will man sie schütteln, dann wieder beschützend in den Arm nehmen, und mitunter rührt sie einen zu Tränen, wie überhaupt beim Lesen verschiedenste Emotionen freigesetzt werden. Neben ihr haben die anderen teilweise Mühe nicht zu verblassen, auch wenn sie durchaus ebenfalls intensive Persönlichkeiten haben. Inés' Wesen lässt viel Raum für Interpretationen und was-wäre-wenn-Fragen zu, ich für meinen Teil fand ihre Handlungen und Motive zwar oft sehr impulsiv, aber immer nachvollziehbar und ihr Versuch der Wiedergutmachung aller Ehren wert. Im Übrigen finde ich den Klapptentext ein wenig irreführend, denn nicht Liv recherchiert, sie wird vielmehr von ihrer Großmutter mitgerissen und erfährt eher auf Umwegen die ganze Wahrheit. Sie ist also eher passiv, während Inés aktiv agiert.

    Fazit: Ein großartiges, ein emotionales Buch, dessen Geschichte einen nicht los lässt und nachhallt. Ein rundum gelungenes Gesamtpaket, das mich animiert hat, mir sofort weitere Bücher der für mich unbekannten Autorin zu besorgen. Auch wenn man die Zusammenhänge schon ein wenig ahnt, ist es einfach pures Lesevergnügen, und sehr gut fand ich auch die weitreichenden Bezüge zur Gegenwart. Für alle Fans des Familien-, Liebes- und geschichtlichen Romans, zum Abtauchen und Mitleben!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    bluesky_13, 17.10.2020

    Als Buch bewertet

    LIV ERFÄHRT HIER DIE DRAMATISCHE WAHRHEIT IHRER HERKUNFT

    MEINE MEINUNG
    Das Buch beginnt im Jahr 1940 mit der Erzählung von Ines und mit der bevorstehenden Invasion der Deutschen in Frankreich. Ines und ihre Ehemann hatte ein Weingut in Frankreich. Ines hat ihre Eltern schon früh verloren und die Familie ihrer besten Freundin Edith haben sie dann bei sich aufgenommen.

    Im Jahr 2019 lesen wir dann von Olivia, die Liv genannt wird. Die 41 jährige wird nach 12 Jahren Ehe plötzlich geschieden, weil Eric, ihr Ehemann hatte schon die nächste Frau am Start.
    Da kommt Edith, ihre Großmutter aus Frankreich zu ihr um sie nach Frankreich zu holen.

    Dort erfährt Liv dann so einiges von ihrer Großmutter und sie lernt sie endlich mal etwas besser kennen. Hier merkt sie schnell, das sie eigentlich überhaupt nichts von ihrer Großmutter weiß.

    Dieses Buch ist so emotional und die beiden Erzählstränge fügen sich schicksalsbehaftet zusammen.
    In den 40 er Jahren zu Kriegszeiten passieren viele schlimme Dinge und Ines, Celine und auch Edith kämpfen auf ihre Weise gegen den Krieg und ihre Gefühle. Da schlägt aber auch dann das Schicksal und auch ein klein wenig die Eifersucht und die Wut unüberlegt und grauenhaft zu.
    Das alles geht einem sehr ans Herz und man leidet mit den Protagonisten mit.

    Edith erzählt Liv einiges über ihre Herkunft und nun weiß man auch genau, was geschehen ist und wer Liv wirklich war.
    Das alles, was man hier liest ist so emotional, so grandios und so stimmgewaltig. Das ganze geht einem so ans Herz und da kullern schon mal die ein oder anderen Tränen beim lesen. Das möchte man nicht erleben und man ahnt, wie schlimm das alles für Edith gewesen sein muss.

    Von mit gibt es hier auf jeden Fall die vollen 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung. Diese Geschichte muss man einfach lesen, um zu sehen, was im Krieg alles so passieren kann. Eine Geschichte, die sehr bewegt und die einen wirklich in eine gewisse Schockstarre versetzt, als man alles erfährt.

    Bluesky_13
    Rosi

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katharina R., 19.12.2020

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    Frankreich 1940: Als Inés herausfindet, dass ihr Ehemann auf dem Weingut der Familie Flüchtlinge und Waffen für die Résistance versteckt, ist auch sie gezwungen, eine Seite zu wählen. Inés schließt sich dem Widerstand an – und begeht einen schrecklichen Fehler, der das Leben aller auf dem Weingut für immer verändert.
    Jahrzehnte später begleitet die junge Amerikanerin Liv ihre exzentrische Großmutter auf eine Reise nach Frankreich. Vom Weingut Chauveau fühlt Liv sich wie magisch angezogen – auch, weil sie spürt, dass ihre Großmutter nicht zufällig hierher wollte. Mithilfe des sympathischen Anwalts Julien Cohn beginnt Liv, die Geschichte des Weinguts zu erforschen. Ihre Recherchen führen sie zurück in die dunkelste Zeit des 2. Weltkriegs, zu einer Geschichte von Liebe und Verrat – und der Hoffnung auf Vergebung.

    © Knaur


    Meine Meinung:
    Ich bin ein sehr großer Fan von Kristin Harmels Büchern. Sie vermag es auf wunderschöne und emotionale Weise ihren Geschichten Leben einzuhauchen. “Das letzte Licht des Tages” hat mich von der ersten Seite an gefesselt und hallt auch nach dem Lesen noch immer nach. Dieses Buch berührt und regt zum Nachdenken an, es weckt Gefühle in uns und lässt mitfiebern.

    Der Aufbau des Buches ist wirklich klasse! Es gibt 2 Zeitebenen. Die Vergangenheit dreht sich um Ines, Celine, Michel und Theo, die die Schrecken des 2. Weltkrieges auf dem Weingut Chauveau erleben. In der Gegenwart dürfen wir Liv und ihre Großmutter Edith auf einer Reise nach Frankreich begleiten. Aus verschiedenen Blickwinkeln wird die Geschichte abwechselnd weitererzählt. Es erscheint, als wären es nicht zusammengehörige Puzzleteile, jedoch ist es wirklich genial, wie sich alles am Ende zu einem großen Ganzen zusammenfügt. Die beschriebenen Orte konnte ich mir bildlich vorstellen. Wie gern wäre ich momentan dort!

    Die Charaktere sind voller Tiefe und wirken unglaublich authentisch. Sie sind wunderbar menschlich, nicht perfekt, voller Angst, Zweifel, Liebe, Hass, Verzweiflung und vielem mehr, sodass es leicht fällt, sich in jeden von Ihnen hineinzuversetzen. Ines ist die Protagonistin, die mich emotional am meisten gefordert hat. Manchmal so unbedarft und schutzbedürftig und in anderen Szenen…da fehlen mir die Worte. Ich hätte ihr das eine oder andere Mal gern den Kopf zurechtgerückt. Ines polarisiert ungemein. Doch sie hat mich auch zutiefst berührt und beeindruckt. Lasst euch einfach auf sie ein, sie wird euch noch überraschen.

    Die Handlung lebt von den Emotionen und bleibt durchgehend interessant. Die Autorin hat die eine oder andere Überraschung für den Leser zu bieten. Und das Ende ist unerwartet, aber passend. Für mich war die gesamte Geschichte stimmig und rund.


    Fazit:
    Ein Buch, welches im Kopf bleibt! Es wird eine tragische Familiengeschichte erzählt, die so vielschichtig ist und vor Emotionen sprüht. Gelungen, lesenswert, unterhaltsam und berührend! Ich liebe es!

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  • 5 Sterne

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    sarah b., 27.10.2020

    Als Buch bewertet

    "Das letzte Licht des Tages" von Kristin Harmel erzählt die Geschichte der jungen Inès, die in den Jahren des " 2. Weltkriegs mit ihrem Mann Michel auf einem Weingut in der Champagne lebt und der 99jährigen Edith Thierry die mit ihrer Enkelin Liv in die Champagne kommt um mit der Vergangenheit abzuschließen...
    Nichts ist wie es scheint und im Verlauf des Buches gibt es immer wieder Wendungen, die den Leser überraschen und betroffen machen.
    Mögen die Geschichte und die Personen fiktiv sein, ähnliche Tragödien haben sich zugetragen und diese Zeit darf nie in Vergessenheit geraten!

    Obwohl das wunderschöne Cover eine seichte Geschichte verspricht, die in der malerischen Kulisse der Champagne spielt, erzählt Kristin Harmel in ihrem neuen Roman eine wahrlich dramatische Geschichte mit historischem Hintergrund.
    Die handelnden Charaktere sind in ihren Facetten allesamt glaubwürdig und erfüllen ihre Rolle in der Geschichte.
    Man leidet mit ihnen und hinterfragt ihre Entscheidungen.
    Die klare Gliederung der Kapitel und der Wechsel der verschiedenen Zeitebenen ist der Autorin sehr gut gelungen und machen das Lesen zu einem Vergnügen und geben der anspruchsvollen Geschichte ein Maß an Leichtigkeit, die es braucht um über den schrecklichen Ereignissen nicht zu sehr mit der Vergangenheit zu hadern.
    Besonders gut gelungen ist die Figur der undursichtigen Edith Thierry, die die Geschichten der handelnden Protagonisten miteinander verknüpft und in ihrem Schicksal der Geschichte am Ende die letzte, atemberaubende Wendung verleiht.

    Eine mitreißende Geschichte, die die Realität des 2. Weltkriegs mit der gebotenen Ernsthaftigkeit erzählt und zum Nachdenken anregt.
    Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

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    Monice N., 21.10.2020

    Als Buch bewertet

    "Das letzte Licht des Tages" von Kristin Harmel,

    ist ein sehr bewegendes Buch. Mich hat diese Geschichte in einen bann gezogen und auch mit ihrer Grausamkeit fasziniert. Immer wieder kamen mir die Gedanken wie schrecklich diese Zeiten und Ereignisse rund um den zweiten Weltkrieg ware, aber auch wie froh wir sein können diese nicht selbst erleben zu müssen.
    Die Autorin hat uns mit einem sehr einfühlsamen, aber ehrlichen Schreistil mit in die Geschichte genommen. Das Buch hat sich sehr fließend lassen. Besonders gut hat mir gefallen wie in zwei Zeiten erzählt wurde und sich so die Geschichte vollständig zu einem ganzen zusammen gefügt hat, wir als Leser trotzdem erst kurz vor Schluss auch das letzte Geheimnis und so den fehlenden Puzzlestein erhalten.
    Alles in allem hat mir dieses Buch wirklich sehr gut gefallen, sehr gern hätte ich noch weiter gelesen, die 371 Seiten waren viel zu schnell gelesen.



    Zum Inhalt:

    Gerade erst hat Liv ihre Scheidung hinter sich und auch die restlichen Sachen sind in ihrer neuen Wohnung angekommen, da steht plötzlich ihre Großmutter Edith aus Paris vor der Tür. Ohne große Worte schnappt sie sich Liv und reist mit ihr erst nach Paris von dort weiter nach Reims, wo sie ihr ihr größtes und einziges Geheimnis offenbaren will.
    Zu einer anderen Zeit dürfen wir ebenfalls Edith und ihre beste Freundin Ines kennenlernen. Beide Frauen müssen in ihren jungen Ehen mit vielen Schwierigkeiten aber auch dem zweiten Weltkrieg und den Nazis klar kommen. Doch viele Ereignisse soll viele Leben für immer verändern und beeinflussen.

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  • 5 Sterne

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    Monika Schulte, Hagen, 02.11.2020

    Als Buch bewertet

    Frankreich im Zweiten Weltkrieg. Für ihren Mann Michel ist Inés eher schmückendes Beiwerk. Sie versucht ihm immer wieder zu gefallen, doch die Herstellung von Champagner liegt ihr nicht wirklich. Sie versucht, sich mit Céline, der Frau des Kellermeisters, anzufreunden, doch die bleibt zurückhaltend ihr gegenüber.

    Als Inés herausfindet, dass ihr Mann und Céline für die Résistance arbeiten, ist sie enttäuscht. Warum ist die andere Frau eingeweiht und sie nicht? Aus Eifersucht begeht Inés begeht einen schwerwiegenden Fehler.

    Jahrzehnte später begleitet Liv, gerade frisch geschieden, ihre fast hundertjährige Großmutter nach Frankreich, doch so recht erschließt sich ihr anfangs nicht, was Edith hier unbedingt zu erledigen hat. Ob der Besuch auf dem Weingut Chauveau Livs Fragen beantworten wird? Ihre Großmutter bleibt weiterhin verschlossen, doch Schritt für Schritt erschließt sich Liv die Vergangenheit ihrer Großmutter.

    "Das letzte Licht des Tages" - ein spannender Roman aus der Zeit der Résistance. Geschickt verbindet Kristin Harmel Vergangenheit und Gegenwart. Ebenso wie die Protagonistin Liv, tastet sich der Leser langsam an Ediths streng gehütetes Geheimnis heran. Ein Roman aus einer Zeit, in der es äußerst gefährlich war, sich den Nazis zu widersetzen. Eine Geschichte über den Widerstand, eine Geschichte über Liebe und Verrat. Sehr fesselnd geschrieben, sehr spannend.

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  • 4 Sterne

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    Glüxklaus, 02.11.2020

    Als Buch bewertet

    Packende, emotionale Geschichte mit etwas zu viel Dramatik

    1940: Inès und Michel sind frisch verheiratet und leben auf Michels Weingut in der Champagne, gemeinsam mit dem Kellermeister Theo und dessen Frau Celine, die Inès freundlich, aber distanziert begegnet. Die junge Ehe verläuft nicht ohne Probleme, Inès fühlt sich nicht uneingeschränkt geliebt. Und als die Deutschen Frankreich besetzen, legt sich ein weiterer Schatten über aller Leben, Celine ist Halbjüdin und nun nicht mehr sicher. Michel unterstützt im Geheimen die Résistance und auch Inès muss sich für eine Seite entscheiden.
    2019 reist die Amerikanerin Liz nach dem Scheitern ihrer Ehe mit ihrer Großmutter Edith in die Champagne. Edith hat eine besondere Verbindung zu der Gegend, das spürt Liz. Doch Edith schweigt beharrlich über die wahren Beweggründe, die sie zu dieser Reise veranlasst haben.

    „Das Licht des Tages“ liest sich einfach, unkompliziert und flüssig. Kristin Harmels Schreibstil macht es dem Leser leicht, sofort einen Bezug zur Geschichte und den handelnden Personen aufzubauen. Abwechselnd wird die Perspektive von Inès und Celine während des Krieges geschildert und die von Liz im Jahre 2019. Diese derzeit populäre und übliche Erzählweise sorgt für Abwechslung. Die Kapitel lassen sich wie Einzelteile zu einem Ganzen zusammensetzen, das erst zum Schluss stimmig und komplett wird.
    Das Cover mit dem Bild einer Weinrebe spielt auf den Ort des Geschehens, die Champagne an, den Beginn der einzelnen Kapitel ziert jeweils eine Traube. Für mich hätte es die kleinen Bilder allerdings nicht unbedingt gebraucht, sie wirken etwas kitschig. Auch der Klappentext ist meiner Ansicht nach nicht hundertprozentig gelungen, verrät er doch zuviel und lenkt so die Erwartungen der Leser recht stark.

    Kristin Harmel erzählt hauptsächlich von den drei Frauen Celine, Inès und Liz. Während Liz und Celine fast blass und undeutlich erscheinen, wird Inès ganz klar und ausführlich gezeichnet. Sie ist eine sehr emotionale Frau, die sich nach Liebe und Anerkennung sehnt und die durch unglückliche Umstände in eine Situation getrieben wird, die nicht gut ausgehen kann. Inès macht Fehler, reagiert spontan und wird dabei von ihren Gefühlen bestimmt. Sie ist nicht perfekt, sondern menschlich und nahbar. Die Menschlichkeit, diese Ecken und Kanten hätte ich mir für die anderen Figuren auch gewünscht. Einige andere Charaktere sind schwer fassbar, wirken etwas verschwommen, undifferenziert oder zu schwarz-weiß.

    Was für eine dramatische mitreißende Geschichte! Am Ende war ich ziemlich mitgenommen und schockiert von den Ereignissen. An manchen Stellen wirkte die Handlung allerdings fast etwas zu dramatisch, zu konstruiert. Zuviele Zufälle machen einige Aspekte doch etwas unglaubwürdig.
    Nebenher wird wiederholt auch die Champagnerherstellung thematisiert. Informativ, aber mitunter etwas langatmig.
    Kristin Harmel hat den Zwiespalt, die Zwickmühle, in die Menschen ganz unvermittelt geraten können, sehr anschaulich und eindringlich dargestellt. Manchmal ist es nicht immer so einfach und klar, wie es aussieht und kein Mensch kann so leicht aus seiner Haut und unabhängig von seinen Gefühlen agieren, das stellt die Autorin sehr ein- und nachdrücklich dar.
    Ein emotionsgeladener Roman über Schuld, Liebe, verletzte Gefühle, Verrat und Schicksal, vielleicht etwas zu sehr auf Effekt und Sensation gemacht, aber durchaus unterhaltsam und packend.

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    yellowdog, 02.11.2020

    Als Buch bewertet

    Die Frau des Winzers

    Kristin Harmel wählt das im Genre bewährte Erzählschema mit zwei lose in Verbindung stehende Handlungen in verschiedenen Zeiten. Das ist nicht originell, aber wenn es so wie hier, gut funktioniert ,ist es okay.
    2019 fährt die unglücklich geschiedene Liv mit ihrer Großmutter Edith nach Frankreich.Dabei fahren sie auch zum Maison Chauveau, das die Verbindung in die Vergangenheit bildet.
    Der zweite Handlungsstrang ist der aktivere und spannendere:
    Der Winzer Michel Chaveau und seine Frau Ines 1940 in Frankreich. Die Deutschen marschieren ein. Michel ist heimlich aktiv in der Resistance.
    Ein wichtiger Handlungsbaustein ist aber auch die schwierige Beziehung zwischen Michel und Ines. Es wird viel aus Ines Sicht geschildert. Sie ist eher unsicher.
    Wie man sieht, wird diese schlimme Zeit mehr als Rahmen für eine Abenteuer-und Liebesgeschichte genutzt. Aber Kristin Harmel ist eine amerikanische Schriftstellerin. Bei einer deutschen Autorin würde ich das unreflektierte kritischer sehen. Man muss Kristin Harmel aber zu gute halten, dass sie sensibel mit den Figuren und ihrem Schicksal umgeht. Es gibt jedoch eine gewisse überheroisierung.
    Was bleibt ist ein unterhaltsamer und spannender Roman.

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