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  • 5 Sterne

    6 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin1975, 24.10.2020

    Als Buch bewertet

    Buchinhalt:

    Berlin, 1913: Das Lichtenstein ist eines der führenden Mode- und Warenhäuser der Stadt. Die junge Hedi tritt dort ihre erste Anstellung als Ladenmädchen an und ist fasziniert von dieser Welt, den Modekollektionen und der Opulenz an Waren. In der Schneiderin Thea findet sie eine Freundin und steigt aufgrund ihres Talents bei Farben und Stoffen schon bald ins Atelier auf. Dann jedoch zerstört ein Brand die Träume der Lichtensteins – und während aus den Trümmern alsbald die Zukunft entsteht, steht Deutschland vor einem Scheideweg: dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges…



    Persönlicher Eindruck:

    Kurzum: ich bin begeistert von diesem authentischen und bildgewaltigen Auftakt in eine Trilogie rund um die Vergangenheit Berlins in Sachen Mode. Mitreißend und absolut begeisternd nimmt die Autorin den Leser mit in eine Epoche, in der Tradition und Moderne, Glück und Träume, aber auch Realität und Kriegsdrama so eng beieinander liegen. Anhand des „Lichtenstein“, eines Warenhauses, werden mehrere Erzählstränge gekonnt miteinander verwoben, wechselnd begleitet man in den jeweiligen Kapiteln unterschiedliche Personen in deren persönlichem Alltag.

    Jacob Lichtenstein und sein Bruder Ludwig, die das Warenhaus leiten, könnten unterschiedlicher nicht sein. Während Jacob sich der Moderne nicht verschließt und das Geschäft in eine wirtschaftlich solide Zukunft führen will, versucht Ludwig alles, im Steine in den Weg zu legen. Es geht ihm dabei gar nicht so sehr um das Haus – vielmehr kann er nicht ertragen, dass er sich mit Jacob die Leitung teilen muß.

    Hedi, das Ladenmädchen und heimliche Hauptfigur, hat Talent und steigt schon bald in der Hierarchie von der einfachen Hilfskraft auf ins Atelier, in dem sie Näherin Thea und auch den Konfektionär Hannes kennen lernt. Sie war mir gleich zu Beginn sympathisch und ihre Entwicklung im Lauf des Romans ist erstaunlich aber nie unglaubwürdig.

    Der Wert, der auf die Entwicklung der Figuren im Lauf der Geschichte gelegt wird, ist beachtlich, auch bei Nebenfiguren. Die Liebe der Autorin zu ihrem Werk ist deutlich sichtbar, auch zu Details und vermeintlichen Kleinigkeiten. Man erfährt als Leser sehr viel über die Epoche, in der Berlin in Modekreisen führend war, über das Entstehen von Kollektionen und über die Arbeit in einem so großen Warenhaus. Das alles war zu keiner Zeit trocken sondern spritzig und lebendig, so, als wäre man selbst ein Teil davon.

    Genau das hat mir an dem Roman so gut gefallen: alle handelnden Personen bilden eine Art Familienverband; die Angestellten stehen auch in schweren Zeiten für ihren Betrieb ein und die Chefs fordern nicht mehr, als sie selbst auch zu geben bereit sind. Das Schicksal der einzelnen Personen ist gekonnt miteinander verknüpft und sorgt während der Lektüre für ein spürbares Gemeinschaftsgefühl beim Leser.

    In der zweiten Hälfte ist der Erste Weltkrieg das Hauptthema. Leid, Ängste und Kriegsversehrtheit werden zu keiner Zeit ausgeklammert. Das Bild, das die Autorin zeichnet, ist realistisch und authentisch, die Art der Erzählung bildhaft und plastisch. Hier berührte mich besonders das Schicksal von Hannes, der nach seiner Kriegsverwundung zunächst am Leben verzweifelt.

    Das Buch verfügt über ein Namensregister der Dramatis Personae und ein Glossar mit den wichtigsten Begriffen aus der Branche sowie ein Register real existierender Personen, die im Roman genannt werden.

    Mein Fazit: Eine absolute Leseempfehlung, die man ganz sicher nie bereut! Eine wirklich durchweg runde, stimmige Sache von Anfang bis Ende, die Lust auf mehr macht!

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    sonnenblumew78, 05.02.2021

    Als Buch bewertet

    Der Roman "Das Lichtenstein: Modehaus der Träume" von Marlene Averbeck hat mir sehr gut gefallen.
    Das buch ist im dtv-Verlag erschienen und hat 480 Seiten.
    Die Sprache gefällt mir gut. Es liest sich sehr flüssig und bleibt fast die ganze Zeit spannend geschrieben. Ich habe das Buch an einem Kinderfreien Sonntag komplett durchgelesen.
    Der Roman spielt ab 1913 in Berlin. - ein historischer Roman also, der Frauen als Hauptpersonen hat.
    Ich lese sehr gerne Romane, die zwischen 1880 und 1950 spielen und in denen Frauen eine große Rolle spielen.
    Es geht um die Kaufhäuser in Berlin und die Modeproduktion vor dem 1. Weltkrieg.
    Leider muss ich mich jetzt gedulden bis Band 2 erscheint... das Ende hat mir gar nicht gefallen - aber auch nur, weil ich unbedingt wissen will, wie es jetzt weiter geht.
    Von mir gibt es 5 von 5 Sternen für diesen tollen Trilogie-beginn.

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  • 5 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Minangel, 17.08.2020

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung: Wie herrlich ist es doch als Leser in einem Kaufhaus um die Jahrhundertwende zu flanieren. Die Autorin verschafft uns wunderschöne Bilder, Stimmungen und Emotionen beim Durchwandeln des Lichtenstein-Kaufhauses. Für uns Leser wird spürbar, wie die Hierarchien, die Liebschaften, Kollegschaften und verschiedene Familienverhältnisse und Freundschaften Anfang des 20. Jahrhunderts stattgefunden haben. Immer wieder wechselt sie in der Erzählweise zwischen den einzelnen Protagonisten, sei es eine der Hauptfiguren wie Hedi oder derer besten Freundin Ella oder der Kaufhaussohn Jacob.
    Hedis Geschichte verfolgen wir sehr genau, sie ist eine sympathische Protagonistin und man spürt förmlich ihre Liebe zu ihrem Beruf. Doch sie hat es nicht leicht, als Frau einen Beruf nachzugehen und die Mutter zu überzeugen, dass ihre Arbeit sinnvoll ist.
    Durch die einzelnen Erzählperspektiven entsteht eine Dynamik, die anregt, rasch weiter zu lesen. Auch historische Gegebenheiten finden Platz, wie der Ausbruch des ersten Weltkrieges und seine Folgen. Zusätzlich finden die Diktatur der Mode, ein Besuch in Paris, die damalige Frauenrolle und Ausflüge in die Schauspielbranche im Buch Platz.
    Fazit: für mich ein rundum gelungener Auftakt dieser Lichtensteinreihe und ich freue mich schon, zu lesen, wie es den „Lichtensteinern“ weiter ergeht: 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bärbel K., 24.08.2020

    Als Buch bewertet

    Berlin Anfang des 20. Jahrhunderts: das Modehaus Lichtenstein, ein familiengeführtes Kaufhaus, das keine Wünsche offenlässt. Aber auch die Lichtensteins müssen mit der Zeit gehen und die verlangen Veränderungen. Veränderungen, deren Umsetzung sich Jacob gerne stellt, denen sich sein Bruder Ludwig aber entgegenstellt. Ärger ist also vorprogrammiert. Als wenn das noch nicht reicht, kommen aber noch weitere Katastrophen auf das Kaufhaus zu….
    Für mich war dieser Roman Lesefreude pur. Einfach anfangen und abtauchen. Die Atmosphäre in dem Kaufhaus, die Probleme mit der Produktpalette, mit der (Neu)Ausrichtung, all das wird wunderbar beschrieben. Da begegnen den Leser Begriffe, die es heute nicht mehr gibt, die aber zur damaligen Zeit gehören. Zum Glück hat die Autorin im Anhang Erläuterungen dazu gegeben.
    Der Schreibstil hat mir auch sehr gut gefallen. Abwechselnd stehen die Kapitel unter dem Titel einer der Hauptfiguren, ohne dabei die chronologische Reihenfolge der Ereignisse dadurch außer Acht zu lassen. Dadurch wirkte die Geschichte beim Lesen sehr lebendig.
    Meine Lieblingsfiguren waren Jacob Lichtenstein.
    Jacob, der zurückhaltende der beiden Brüder, sieht die Notwendigkeit für Veränderungen, hat Visionen. Aber was mir am meisten an ihm gefällt – er findet in kritischen Situationen immer die richtigen, angemessenen Worte, um die Menschen zu erreichen. Deshalb stehen auch in Krisenzeiten seine Angestellten fest hinter ihm. Auf mich wirkten alle zusammen wie eine große, glückliche Familie.
    Ich habe mich mit diesem Roman wunderbar unterhalten gefühlt und gebe daher 5 Lese-Sterne, eine 100%ige Lese-Empfehlung eingeschlossen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    clematis, 03.08.2020

    Als Buch bewertet

    Das traditionsreiche „Lichtenstein“, Warenhaus mitten in Berlin, ist Fundgrube für jedermanns Geschmack. Nicht nur „Reich und Schön“ soll bedient werden, sondern auch Arbeiter und Taglöhner können sich hier ab und zu einen kleinen Wunsch erfüllen. Während der jüngere Sohn des Hauses, Ludwig, auch künftig alles beim Alten belassen möchte, sieht sein Bruder Jacob stete Veränderung als das gewinnbringende Ziel, niemals auf den Lorbeeren ausruhen, ist seine Devise. Aber ein verheerendes Feuer und der beginnende Krieg verändern bald das Leben aller Menschen, die mit dem Lichtenstein zu tun haben.

    In abwechselnder und spannender Folge begegnen dem Leser die einzelnen Protagonisten des Lichtenstein, Inhaber wie Angestellte füllen ein Kapitel nach dem anderen und erwachen vor unserem geistigen Auge zu realen Figuren, mutig, vorausschauend, kämpferisch, aber auch traditionsbewusst und bodenständig. So präsentieren sich jene Personen, die nicht nur ihren Lebensunterhalt im und durch das Warenhaus verdienen, sondern auch ihre Ideen und Träume mitbringen, zum Teil mit Leib und Seele sich der großen Familie verschrieben haben. Der historische Hintergrund wird gut recherchiert mit der fiktiven Handlung verwoben, sodass man ein gutes Gefühl bekommt für das alltägliche Leben und die Stimmung rund um die Jahre 1913 – 1918. Einerseits floriert die Mode, wer sich kein teures Kleid leisten kann, sucht sich zumindest schöne Stoffe aus und näht, andererseits sind Armut und beengte Wohnverhältnisse ein Thema. Dennoch spürt man die Lebensfreude, die nicht verloren geht, die Pläne und Hoffnungen für die Zukunft, auch wenn der Vater säuft und Schläge austeilt.

    Doch der Krieg lässt sich nicht aufhalten – Franzosen und Russen zwingen zum Marsch an die Front. Werden damit auch die letzten Träume erlöschen?

    Flüssig und lebendig führt Averbeck durch diese schicksalreichen Jahre des Lichtenstein und nimmt den Leser mit auf eine interessante Reise, aufregend, romantisch, erschütternd und traurig, manchmal jedoch ein wenig (zu) langatmig. Viele einzelne Episoden werden erzählt, die das Modehaus zu einem lebendigen Mikrokosmos erwecken und neugierig warten lassen auf die Fortsetzung des Romans. Der Serienauftakt ist auf jeden Fall gelungen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfreundin, 01.11.2020

    Als Buch bewertet

    "Das Lichtenstein - Modehaus der Träume" von Marlene Averbeck ist der Auftakt einer Trilogie um die Berliner Mode und das Kaufhaus "Lichtenstein" zu Zeiten des 1. Weltkrieges.

    Das Lichtenstein wird von 2 ungleichen Brüdern geleitet, die ganz unterschiedliche Vorstellungen über die weitere Ausrichtung des Kaufhauses haben. Zusätzlich gibt es noch eine Reihe von Angestellten, die auch in schwierigen Zeiten hinter "ihrem" Modehaus stehen.

    Doch das Buch dreht sich nicht nur um das Kaufhaus, sondern beleuchtet auch auf spannende und interessante Art und Weise die Mode und die Modeszene Berlins zu Beginn des vorherigen Jahrhunderts. Gleichzeitig wird auch das Privatleben der handelnden "Haupt"personen ausgiebig dargestellt und gekonnt mit der Geschichte verwoben.

    Der Schreibstil entführt einen direkt in die Vergangenheit und zeigt Berlin von einer ziemlich vergessenen Seite. Schließlich gehört die Modeszene nicht gerade zu den bekanntesten Info über Berlin.

    Ein wenig gestört hat mich, dass das Buch recht abrupt endet und die Fortsetzung der Reihe wohl erst im Herbst 2021 erscheinen soll. Trotz allem habe ich mich gut unterhalten gefühlt.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemone, 11.08.2020

    Als eBook bewertet

    Das Buch bietet einen tollen Einblick in die Kaufhaus- und Modewelt Berlins 1913. In dem Modehaus treffen allerlei Charaktere aufeinander, die beruflich bedingt etwas miteinander zu tun haben. Die Charaktere wurde gut ausgearbeitet und wirken wie aus dem Leben gegriffen. Heute kann man sich gar nicht mehr vorstellen, was in einem Modekaufhaus so alles abgelaufen ist und wie viele Berufe da aufeinander trafen. Anschaulich beschreibt die Autorin, wie die verschiedenen Abteilungen Hand in Hand gearbeitet haben, um die anspruchsvollen Kunden zufrieden zu stellen. Ich fand das sehr interessant zu verfolgen. Auch die privaten Schicksale oder Probleme der Charaktere waren sehr authentisch dargestellt, so dass das Buch sehr unterhaltsam ist. Der Auftakt der Mode-Trilogie ist gut gelungen und im Modehaus Lichtenstein werden sich bestimmt noch spannende Dinge ereignen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 06.08.2020

    Als Buch bewertet

    „...Sie erkannte, nach welchem Schnitt die Figur verlangte, welcher Stoff der Haut schmeichelte und welche Augenfarbe mit welcher Farbe betont werden konnte.Sie wusste, welcher Schnitt Leichtigkeit verlieh, welcher für Ernsthaftigkeit stand,was es bedurfte, lasziv zu wirken...“

    Diese Sätze beschreiben Hedis Fähigkeiten. Doch erst einmal beginnt sie als Ladenmädchen im Warenhaus der Lichtensteins. Hier wird Mode geboten für fast alle Schichten der Bevölkerung.
    Wir schreiben das Jahr 1913. Hedis Mutter ist nicht begeistert, dass ihre Tochter arbeiten will. Da sie aber Marianne Lichtenstein kennt, hat sie Hedi den Job versorgt.
    Im Hause Lichtenstein allerdings prallen zwei Fronten aufeinander. Ludwig Lichtenstein setzt auf deutsche Mode und das althergebrachte Image des Hauses. Jacob Lichtenstein träumt von Erneuerungen. Er möchte französische Mode nach Berlin bringen, sie allerdings nicht kopieren, sondern dem Zeitgeschmack anpassen. Deshalb fliegen ab und zu die Fetzen. Der Senior unterstützt das, was Geld bringt.
    Die Autorin hat einen abwechslungsreichen historischen Roman geschrieben.
    Im Mittelpunkt stehen neben den schon genannten Personen noch Thea und Ella. Thea unterhält mit ihrem Lohn die Familie. Sie arbeitet im Hause Lichtenstein an der Nähmaschine in der Konfektionsabteilung und nimmt sich bald Hedis an.
    Ella ist Hedis Freundin. Sie hat ihre Familie in Wien verlassen, um in Berlin eine Karriere als Schauspielerin anzugehen. Gerade bekommt sie ihre erste Hauptrolle.
    Die Autorin stellt in jedem Kapitel eine andere Person in den Mittelpunkt. Dadurch wird das Geschehen vielfältig, denn jeder bringt seine eigenen Ansichten ein.
    Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Er ermöglicht mir einen Blick in die Mode der damaligen Zeit. Gleichzeitig erfahre, welche weiteren Kaufhäuser es in Berlin gibt und welche Wege diese gehen. Für das Lichtenstein formuliert Jacob:

    „...Im Lichtenstein war Mode Politik. Alles, was die Gesellschaft bewegte – seien es die Frauen und ihre Forderungen nach mehr Freiheiten oder das Verwischen der gesellschaftlichen Schichten, weil vor allem die Angestellten an Einfluss gewannen […] - einfach alles stand zur Diskussion, wenn Ludwig und er einen Schnitt diskutierten...“

    Ich darf Hedis Entwicklung und Ellas Erfolge miterleben. Doch dann scheint alles vergebens. Es brennt im Lichtenstein. Wird es einen Neuanfang geben? Wer die obige Jahreszahl mit Bedacht liest, weiß, dass selbst bei einem Neuanfang schon die nächste Katastrophe vor der Tür steht. Im Ersten Weltkrieg brauchte man andere Dinge als schöne Kleider.
    In einem Brief an seine Freundin Helene schreibt Jacob aus Paris:

    „...Doch der Brand hat vieles zerstört – auch verkrustete Strukturen...“

    Natürlich spielt auch die Liebe eine Rolle. Besonders schwierig ist das bei Jacob und Helene. Jacob ist Christ, Helene Jüdin. Das ist aber nicht das einzige Problem zwischen beiden.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    eine Kundin, 04.08.2020

    Als Buch bewertet

    Gelungener Serienauftakt
    Mit Hedi, die ihre Anstellung als Ladenmädchen im Berliner Modehaus „Lichtenstein“ 1913 beginnt, betritt man auch selbst zum ersten Mal das Kaufhaus. Vor dem Auge des Lesers entsteht ein Mikrokosmos, in dem man so einiges über die Strukturen und Arbeitsabläufe in einem großen Warenhauses erfährt. Im Mittelpunkt stehen aber die Träume und Hoffnungen der Mitglieder der Unternehmensfamilie, der Mitarbeiter und Kunden, die sie mit diesem Warenhaus verbinden. Die Autorin verknüpft in dieser Geschichte die reale politische, soziale und wirtschaftliche Lage des Landes/Berlins zu jener Zeit mit dem fiktiven Leben ihrer Figuren und zeigt auf, wie sich Berlin allmählich zu einer modernen Modemetropole entwickelte. Hat man den Roman erst einmal begonnen, ist er auch in Null Komma Nichts ausgelesen. Das liegt nicht nur an der fesselnden Handlung, sondern auch an den liebevoll charakterisierten Protagonisten und dem eingängigen Schreib- und Erzählstil. Sehr hilfreich fand ich die Zusammenstellung der handelnden Personen am Buchbeginn und die Erwähnung realer Persönlichkeiten und Institutionen jener Zeit aus Mode, Kultur und Politik am Ende des Buches. Mich hat der Auftaktband wunderbar unterhalten und ich empfehle ihn hiermit auch sehr gern weiter.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philo, 22.08.2020

    Als Buch bewertet

    Das Buch beginnt mit der Aufzählung der Protagonisten, die in der Geschichte eine wichtige Rolle einnehmen. Dies fand ich äußerst hilfreich, und ich konnte mich mit den Personen schon einmal vertraut machen.

    Die Geschichte des Modehauses beginnt im Jahr 1913 in Berlin, wo viele bekannte Modehäuser um ihre Vorherrschaft kämpften und in Konkurrenz zueinander standen. Im Lichtenstein hatten Jacob und sein jüngerer Bruder Ludwig das Sagen, aber auch Vater Friedrich hatte das Zepter noch nicht ganz aus der Hand gegeben. Und Mutter Marianne zog im Hintergrund ihre Fäden. Die Brüder hatten unterschiedliche Interessen, was zu heftigen Auseinandersetzungen führte. Ludwig wollte die konservative Ausrichtung des Modehauses beibehalten, wohingegen Jacob auf neue Ideen und Modernisierungen setzte. Diese Ideen wurden unterstützt von dem neuen Konfektionär Hannes Hallberg, der sogar eine Reise nach Paris organisierte, um sich an der dortigen Mode zu orientieren. Mit auf die Reise durfte Hedi, zunächst Laufmädchen im Lichtenstein, die aufgrund ihrer Begabung und ihres Engagements aber schnell befördert wurde. Sehr anschaulich beschreibt die Autorin die Bemühungen der Angestellten um die Kundinnen mit ihren Sonderwünschen, die nicht immer einfach zufriedenzustellen sind. Der Blick hinter die Kulissen hat mir sehr gut gefallen.

    Die Autorin beschreibt sehr beeindruckend und bildreich das Leben für und im Modehaus. Der Einsatz der Familie würde nicht ausreichen ohne die Milfhilfe der Angestellten, die sich allesamt dem Modehaus und ihrer Arbeit verpflichtet fühlen. Dies zeigt sich deutlich nach einem großen Brand des Modehauses. Durch den unermüdlichen Einsatz aller Beteiligten konnte das Modehaus schließlich überleben.

    Mit dem Ersten Weltkrieg begann der Kampf ums Überleben des Modehauses. Viele männliche Angestellte wurden eingezogen und die Frauen mußten deren Arbeiten mit übernehmen. Nur ansatzweise gibt die Autorin einen Einblick ins Kriegsgeschehen, wenn es um einen der Protagonisten geht. Ansonsten widmet sie sich dem Geschehen im Modehaus.

    Das Buch hat mir sehr gut gefallen, und da es erst der 1. Teil einer Trilogie ist, sind noch viele Fragen offen. So warte ich gespannt auf die Fortsetzung und meine Leseempfehlung gilt zunächst dem 1. Band.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ute K., 06.08.2020

    Als Buch bewertet

    Ein relativ unbekanntes Kapitel Berliner Geschichte

    Hedi beginnt ihr Berufsleben gegen den Willen ihrer verwitweten Mutter als Ladenmädchen im renommierten Modehaus Lichtenstein. Sie hat ein gutes Gespür für Mode und ein freundliches Wesen, deshalb kommt sie sehr gut in dieser besonderen Welt zurecht und schließt schnell Freundschaften. Die Näherin Thea, der Konfektionär Hallmann und der Zwischenmeister Meuser sind nur ein paar davon. Als das Haus in Flammen aufgeht, fürchtet nicht nur die Eigentümerfamilie Lichtenstein um ihre Existenz, sondern auch die Mitarbeiter. Das schweißt zusammen, alle gemeinsam nehmen den Kampf um das Lichtenstein auf, obwohl die Aussichten durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges alles andere als rosig sind.

    In sehr flüssigem, bildhaftem Schreibstil erzählt uns Marlene Averbeck ein interessantes Stück Berliner Geschichte, die den Kampf um Frauenrechte im beginnenden 20. Jahrhundert, die Ereignisse um den Beginn des Ersten Weltkrieges und die Lebensgeschichten von Menschen aus verschiedenen Gesellschaftsschichten mit der Geschichte eines renommierten Warenhauses verknüpft. Ich habe hier einen recht umfassenden Eindruck von den Sorgen aller Menschen, ob arm oder reich, im Berlin dieser Zeit bekommen.

    Die Personen sind mir fast alle sehr sympathisch, besonders die zupackende Hedi und die Schauspielerin Ella, die so gar keine Allüren hat. Nur der "Junior" Ludwig Lichtenstein, ein Egozentriker vor dem Herrn und der Versicherungsmensch Dillinger, der ein Schmierlappen ist, tanzen aus der Reihe. Insgesamt sind sie aber alle so gut charakterisiert, dass ich sie förmlich vor mir sehen konnte.

    Mein Fazit: Eine klare Leseempfehlung für alle Liebhaber historischer Romane, die im vergangenen Jahrhundert spielen und absolut verdiente fünf Stern.

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  • 5 Sterne

    17 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 09.08.2020

    Als Buch bewertet

    Der Modetempel "Lichtenstein" öffnet seine Pforten...
    1913-1918 Berlin. Fixstern in punkte ausgefallener Mode und allem, was das Herz begehrt, ist das Kaufhaus „Lichtenstein“. Hier segeln die Betuchten ins Haus und solche, die nur mal einen Blick auf die Dinge erhaschen wollen, die sie sich nicht leisten können. In diesem Warenhaus trifft sich die Welt, reich und arm, glücklich und unglücklich – hier wird die Zeit draußen gelassen, während die Augen überfließen. Mehrere Schicksale treffen hier zusammen: das modeverrückte Ladenmädchen Hedi, deren Mutter sich unbedingt einen wohlhabenden Ehemann für sie wünscht, Kaufhaussohn Ludwig, der alles so lassen will, wie es ist, während sein Bruder Jacob für Fortschritt und Weitsicht steht, derweil Ella Winkler als Schauspielerin am Theater Karriere macht, und Näherin Thea Stübner, die sich heimlich in Ludwig verguckt hat. Was wohl aus ihnen allen und dem „Lichtenstein“ wird?
    Marlene Averbeck hat mit „Das Lichtenstein“ einen sehr unterhaltsamen historischen Romanauftakt ihrer Trilogie vorgelegt, der den Leser von der ersten Seite an gefangen nimmt und ihn auf Zeitreise ins vergangene Jahrhundert schickt, um ein pulsierendes Berlin, ein Luxuskaufhaus und besondere Menschen kennenzulernen, deren Schicksal eng mit dem Warenhaus verknüpft sind. Der flüssige, bildhafte und gefühlvolle Schreibstil macht es leicht, sich als Leser in die alte Zeit versetzen zu lassen und sich als Teil der Geschichte zu fühlen. Geschickt jongliert die Autorin mit wechselnden Perspektiven, so dass der Leser die Hauptprotagonisten mit ihrer Gedanken- und Gefühlswelt gut kennenlernt. Averbeck hat den historischen Hintergrund gut recherchiert und mit ihrer Handlung verknüpft. Gesellschaftliche Gepflogenheiten finden ebenso Erwähnung wie der Stimmung innerhalb der Bevölkerung. Das Kaufhaus „Lichtenstein“ steht für viele als Tempel ihrer Hoffnungen und Wünsche, manche werden erfüllt, manche nie. Durch überraschende Wendungen erzeugt die Autorin eine gewisse Spannung, die ihren Höhepunkt in dem Brand findet und gleichzeitig so manchen Protagonisten vor Herausforderungen stellt, die nicht nur in der nahen Konkurrenz begründet liegen, sondern auch der Krieg, der seine Arme ausstreckt und das Leben von allen verändern wird.
    Die Charaktere sind liebevoll inszeniert und mit glaubhaften Ecken und Kanten versehen, die sie menschlich, authentisch und vor allem lebendig wirken lassen. Hedi Markwardt ist als Ladenmädchen angestellt. Sie liebt Mode und mit ihrem freundlichen, offenen Wesen sowie ihrem Gespür für Chic öffnet sich ihr so manche Tür. Ludwig Lichtenstein ist ein ewig Gestriger, der sich auf alten Lorbeeren ausruhen will und Innovationen scheut. Sein Bruder Jakob ist das genaue Gegenteil, hat viele Ideen im Kopf und ist dem Fortschritt nicht abgeneigt. Die Beziehung der Brüder ist ambivalent, was sich in der Führung des Kaufhauses niederschlägt. Thea Stübner lässt mit ihren Nähkünsten die Träume von Kunden wahr werden. Sie selbst sehnt sich nach einer eigenen Familie, am liebsten mit dem Kaufhaussohn Ludwig. Aber auch Schauspielerin Ella Winkler, Chefdesigner Hannes Hallberg, Helene und weitere Protagonisten werten die Geschichte mit ihren eigenen Episoden auf.
    „Das Lichtenstein“ besticht mit einer sehr unterhaltsamen und opulenten Geschichte um Einzelschicksale, die mit dem Kaufhaus auf die eine oder andere Weise verknüpft sind. Neben einem tollen historischen Hintergrund bietet dieser Roman alles, was es für einen Pageturner braucht: Familie, Intrigen, Spannung und Liebe. Eine sehr schön in Szene gesetzte Zeitreise, die den Leser zum Träumen einlädt und Vorfreude auf die Fortsetzung schürt. Toll gemacht – Chapeau!

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  • 5 Sterne

    11 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christine K., 01.08.2020

    Als Buch bewertet

    Geschichte eines Warenhauses

    Was für ein wunderbares Buch. Für mich war es ein absoluter Überraschungshit.

    Wir begleiten hier insbesondere vier Menschen in den Jahren vor und während des ersten Weltkrieges in der Modehochburg Berlin. Da sind zum einen Hedi und Thea, die im Kaufhaus Lichtenstein angestellt sind und sich dort langsam ihren Platz erobern. Und wir haben noch Jacob – einen der beiden Söhne des Kaufhausbesitzers – und Ella eine Schauspielerin, die gerade ihre ersten Erfolge am Theater feiert.

    Mir haben bei dem Buch besonders zwei Dinge gefallen. Zum einen der geschichtliche Bezug. Es finden sich viele historische Details – beispielsweise, dass es eine besondere Warenhaussteuer gab (die höher lag, als üblich), weil man damals solche Großbetriebe im Einzelhandel wohl nicht so gerne gesehen hat (ganz anders als heute) oder dass sich Schauspieler ihr Bühnenoutfit selber besorgen mussten. Zum anderen die Thematik der Modebranche der damaligen Zeit. Begriffe wie Posamentierwaren (das sind Borten, Spitzen usw.) oder Appretur (eine besondere Bearbeitungsform bei Stoffen) waren mir bisher gänzlich unbekannt – und keine Angst, hinten gibt es ein Glossar. Trotzdem habe ich auch viel gegoogelt, da es mich einfach interessiert hat und mir auch gerne mal Bilder dazu angesehen habe.

    Zu all diesem positiven kommt dann noch ein toller Schreibstil, der mich richtig in die Zeit hat abtauchen lassen. Für mich eine klare Leseempfehlung für alle Liebhaber von historischen Romanen. Und da das Ganze als Trilogie angelegt ist, war der Abschiedsschmerz nicht ganz so schlimm. Nächstes Jahr wird es ja wieder weiter gehen und ich bin auf jeden Fall mit dabei.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lisbethsalander, 15.11.2020

    Als Buch bewertet

    Marlene Averbeck nimmt uns in ihrem ersten Teil der Triologie "Das Lichtenstein" mit in die Metropole Berlin kurz vor dem Ersten Weltkrieg. Im Mittelpunkt steht die Familie der Kaufhausbesitzer Lichtenstein, allen voran die Söhne Jacob und Ludwig. Aber auch einige Mitarbeiter des Imperiums, dessen größte Einnahmequelle die Damenmode darstellte, werden hier zu Protagonisten. Anfangs war ich etwas verwirrt angesichts der vielen unterschiedlichen Charaktere, aus deren Sicht wir das Geschehen Kapitel weise wechselnd, erfahren. Aber das legt sich schnell, man ist als Leser durch den lockeren angenehmen Schreibstil der Autorin sofort mitten drin in der Handlung, und sobald man die agierenden Personen, angefangen von der Schneiderin Thea, über die Verkäuferin Hedi bis zum großen Konfektionär Hallberg, besser kennt, entwickelt das Buch einen Sog, dem man sich schwer entziehen kann. Der anfängliche Ruhm des Familienunternehmens wird schwer in Mitleidenschaft gezogen als ein großer Brand das Kaufhaus fast zerstört. Genau so spannend wie der Wiederaufbau gestalten sich die kleinen und großen Intrigen hinter den Kulissen, wir erfahren viel darüber, wie schwer es die kleinen Leute im damaligen Berlin hatten, u. wie sie ihre Sorgen und Nöte gemeistert haben. Mir hat dieser erste Band der Triologie großartig gefallen, man lacht und weint mit den sympathischen Menschen, in deren Lebensmittelpunkt dieser Konsumtempel steht. Schon jetzt bin ich gespannt auf Teil 2 und kann dessen Erscheinen nur schwer erwarten.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Diane J., 05.08.2020

    Als Buch bewertet

    Mode, Trends & News ...

    Das Lichtenstein: Modehaus der Träume

    Diane Jordan

    Als Fotografin interessiere ich mich zwangsläufig auch für die neuesten Mode-Trends. Kreativ mit Mode zu spielen und coole Pics anzufertigen, gehört für mich einfach dazu. Als „echtes“ Mädchen mache ich mich aber auch selber super gerne chic und schlüpfe in hübsche Kleider, Röcke und Hosen. Mein neuester Roman „Das Lichtenstein: Modehaus der Träume“ von Marlene Averbeck hat mich daher sofort interessiert zugreifen lassen. Das Cover ist ansprechend gestaltet. Eine flotte, junge Dame, im figurbetonten Kostüm mit schwarzem Pelzkragen, mit trendiger Kopfbedeckung, steht in der Einkaufsmeile vor einem prächtigem Gebäude, ich nehme mal an, dass es das Modehaus ist. Der Klappentext liest sich vielversprechend. Und zack ☺ fange ich gebannt an zu lesen. Die Protagonisten sind liebevoll erdacht und detailreich beschrieben. Die Erzählstränge werden aus der Sicht der einzelnen Romanfiguren geschildert. Ich sehe Hedi Markwardt, Ella Winkler, Hannes Hallberg, Thea Stübner, Ludwig sowie Jacob Lichtenstein förmlich vor mir und stelle mir auch vor, dass es sie so ähnlich tatsächlich mal gegeben haben könnte. Die mir vorher unbekannte Autorin schildert gekonnt das Berlin um 1913. Der Schreibstil und die Wortwahl gefallen mir gut. Die Spanungskurve steigt stetig an und die Seiten fliegen für mich beim Lesen nur so dahin. Die Menschen, die pulsierende und aufregende große Stadt Berlin sowie „Das Lichtenstein“ ziehen mich nach und nach immer mehr in den Bann. Das Warenhaus, die damalige Mode und die unterschiedlichen Menschen mit ihren privaten Schicksalen werden gekonnt, wie ein Latte Macchiato in mehreren Schichten aufbereitet. Als Leser taucht man immer mehr in die spannende Geschichte um 1913 im Herzen Berlins ein. Ich liebe und leide mit den Protagonisten wie immer mehr mit, als es vielleicht tatsächlich nötig täte und bin mehr als entsetzt, als das Modehaus der Träume den Flammen zum Opfer fällt. Der Auftakt zu einer großartigen Trilogie, über eine fast vergessene Ära, in der Berlin als Modestadt Geschichte schrieb. Aber auch die Rolle der Frau änderte sich damals entscheidend und wird geschickt von der Autorin mit in den Text eingewoben und verarbeitet. Ich liebe solche Romane ☺. Ein Schuss historisches mit etwas Fiktion gemischt, in meinen Augen „filmreif“ und „ab auf den Laufsteg“, ähm ins Kino/TV!

    Inhalt:
    Wo Träume zu Hause sind
    1913 im Herzen Berlins: Hier lässt ›Das Lichtenstein‹ kaum einen Wunsch offen und bietet seinen Kunden ein breites Sortiment − vor allem aber Damenkleidung mit besonderem Chic. Das Warenhaus ist ein vielfältiger Mikrokosmos, in dem unterschiedlichste Menschen und Schicksale aufeinandertreffen. Das Ladenmädchen Hedi taucht fasziniert in die Welt der Mode ein, während die Näherin Thea nur Augen für Ludwig hat. Er, der jüngere Sohn des Hauses, will mit aller Macht den Status Quo wahren. Sein Bruder Jacob wiederum hat ehrgeizige Pläne für die Zukunft des ›Lichtenstein‹. Gegen alle Widerstände beginnt er, seine Ideen umzusetzen. Doch dann geht das Haus in Flammen auf – und damit die Existenz der Angestellten wie auch der Inhaber.

    Die Autorin:
    Marlene Averbeck studierte Germanistik, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft. Sie arbeitet als freie Autorin und Rechercheurin für Film und Fernsehen und lebt mit ihrer Familie in Berlin.

    Weitere Bücher:
    Das Lichtenstein: Modehaus der Wünsche (Herbst 2021)
    Das Lichtenstein: Modehaus der Hoffnung (Herbst 2022)
    Fazit: 5***** Der Roman „Das Lichtenstein: Modehaus der Träume“: ist im dtv Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 480 Seiten und endet mit einem feinen Glossar, in dem die wichtigsten Modebegriffe gut erklärt werden.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge W., 06.11.2020

    Als Buch bewertet

    Eine Berliner Modehausgeschichte. 1913: Kaufrausch, Träume in Pastell, ein Traum von Samt und Seide, von Freiheit und Liebe. Konsumfreudig gönnen sich die Menschen etwas, beste Voraussetzungen für ein Wirtschaftsunternehmen. Das mondäne Kaufhaus Lichtenstein lässt kaum einen Wunsch offen und bietet seinen Kunden ein breites Sortiment, vor allem aber solide Damenkleidung. "Das Lichtenstein" so zu bewahren, wie es ist, ist das Bestreben von Ludwig. Sein Bruder Jacob jedoch hat ehrgeizigere Pläne und beginnt entgegen aller Widerstände, seine Ideen umzusetzen. Das kleine Warenhaus mit dem breiten Sortiment, ist ein vielfältiger Mikrokosmos, in dem unterschiedlichste Menschen aufeinander treffen: Das Ladenmädchen Hedi taucht in die Welt der Mode ein, die Näherin Thea hingegen hat nur Augen für Ludwig. Er, der jüngere Sohn des Hauses, will den Status Quo wahren. Sein Bruder Jacob hat wiederum große Pläne, wie er das Lichtenstein gegen die nahezu übermächtige Konkurrenz der Stadt in die Zukunft führen kann. Gegen alle Widerstände beginnt er, seine Ideen umsetzen. Dann geht das Lichtenstein in Flammen auf – und damit die Existenz aller Angestellten und der Inhaberfamilie die steht vor dem Bankrott – und vor einer folgenschweren Entscheidung ... Eine Punktlandung: einfühlsam, detailreich, mitreißend. Am besten lässt man sich beim lesen die Wörter und Sätze lustvoll im Mund zergehen, denn in dem Roman von Marlene Averbeck kann man förmlich die Nervenstränge knistern hören... Vom Ladenmädchen mit viel Sinn für Mode - so beginnt die Karriere der jungen Hedi. Sie will weiterkommen im Leben und mit Mut, Fleiß und Engagement geht sie ihren Weg. Familiengeschichte mit viel Dramatik, Emanzipation, Zeitspiegel der Modebranche, und Intrigen. Dem Leser sei die Lektüre mit der List des Verführers ans Herz gelegt. Hervorragend erzählt mit fesselnden Einblicken in das Zeitgeschehen und das neue Bewusstsein der Menschen. Die Autorin schreibt fesselnd und hautnah aus früheren Zeiten. Ein Muss für alle Modeliebhaberinnen. Ein Frauenroman mit historischem Hintergrund, der die unterschiedlichen Schicksale in den Mittelpunkt stellt. Ein Modehaus und die Geschichte einer Familie. Ein gefühlvoller Roman über die Schönheit von Mode, aber auch die Vergänglichkeit derselben. Genießen Sie Marlene Averbecks sinnliche Beschreibung von Kaufräuschen und denken Sie über "Handel ist Wandel" heute nach. Absolut lesenswert. Ein kurzweiliger toller Schmökerfür zwischendurch und perfekt bei schlechtem Wetter. Liest sich "einfach so weg"!

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Island, 18.11.2020

    Als Buch bewertet

    Im Mittelpunkt des Romans steht das Berliner Kaufhaus "Das Lichtenstein". Es ist die Zeit der großen Kaufhäuser, die in Modedingen miteinander wetteifern. Hedi, etwa 20, beginnt als Ladenmädchen im Lichtenstein, dort lernt sie unter anderem Thea kennen, die Entwürfe näht und den Konfektionisten Hannes, der offen für die Pariser Mode ist. Außerdem spielt auch ihre Freundin, die Schauspielerin Ella, eine wichtige Rolle in ihrem Leben. Jacob und Ludwig sind die Söhne des Besitzers, verfolgen aber ganz unterschiedliche Pläne, während Jacob offen für Innovationen ist, soll nach Ludwigs Willen alles beim Alten bleiben. Da kommt es auch immer wieder zu Konflikten.
    Unter den Mitarbeitern herrscht aber ein toller Zusammenhalt, das wird besonders nach dem Brand deutlich, der das Kaufhaus zerstört und all ihre Existenzen gefährdet.
    Neben den Mitarbeitern des Lichtenstein lernt man teilweise auch deren Familien kennen und merkt, mit welchen Herausforderungen und Verlusten sie im Zusammenhang mit dem Krieg zu kämpfen haben und mit welchen gesellschaftlichen Konventionen man damals zusätzlich zu kämpfen hatte.
    Ich fand diese Mischung aus Zeitgeschichte, Mode und auch ein paar Liebesgeschichten auf jeden Fall sehr interessant. Der Erzählstil war anschaulich und gut lesbar, die Charaktere der Hauptpersonen sympathisch gestaltet.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 21.08.2020

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt:

    Im Mittelpunkt des Buches steht das Kaufhaus Lichtenstein zur Zeit um den ersten Weltkrieg herum. Es bietet ein breites Sortiment, aber auch Arbeit für viele und es lässt Träume entstehen wie bei Hedi, die von der Modewelt träumt.

    Meine Meinung:

    Vordergründig geht es natürlich um das Kaufhaus Lichtenstein, seine Beschäftigten, seine Kunden, seine Eigentümer, aber im Grunde ist es nur ein Aufhänger, um einen historischen Roman zu erzählen, der viel mehr beinhalten. Es zeigt wie schwer die Zeit doch war, aber auch wie viel Hoffnung und Träume es gab. Die Protagonisten sind sehr vielschichtig und auch durch alle sozialen Schichten vertreten. Der Schreibstil hat mir richtig gut gefallen, weil er eine gewisse Leichtigkeit hat. die Verknüpfung von historischen Figuren und fiktiven Figuren ist gut gelungen.

    Fazit:

    Schöner Auftaktroman

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Petra L., 14.09.2020

    Als Buch bewertet

    "Das Lichtenstein - Modehaus der Träume" ist der 1. Band einer Trilogie um ein Berliner Kaufhaus im Jahr 1913. Hier erfährt man viel über die damalige Modewelt und bekommt einen Einblick, wie dieses große Familienunternehmen geführt wurde.
    Da sind zuerst einmal die zwei Brüder Jacob und Ludwig, die ganz unterschiedliche Ansichten haben über die Führung des Geschäfts, sich immer wieder streiten und sich dann doch irgendwie einigen müssen. Und da ist der Vater der beiden, der Seniorchef, der eigentlich das Geschäft schon an die Söhne übergeben hat, aber irgendwie doch nicht ganz loslassen kann und sich immer wieder einmischt. Die Mutter, die offiziell nicht viel mitzureden hat, wie das damals so allgemein typisch war, dass Frauen eher das Anhängsel ihrer Männer waren, die möglichst still und unauffällig sein sollten und einfach nur gut aussehen mussten, die es aber trotzdem schafft, sich aus dem Hintergrund heraus, einzumischen, wenn sie es für nötig hält.
    Dann sind da natürlich auch noch die Angestellten , Schneider, Verkäuferinnen, Zwischenmeister, Konfektionäre und alle, die eben wichtig waren, um so einen Laden am Laufen zu halten. Und alle haben natürlich auch ihre ganz privaten Sorgen und Probleme, die sie nicht einfach vor der Ladentür zurücklassen können, wenn sie morgens zur Arbeit kommen.

    Eigentlich sollte man annehmen, dass es bei so vielen unterschiedlichen Charakteren in dem Buch, nie langweilig wird, denn genug Stoff müssten die alle doch bieten. Leider muss ich aber zugeben, mich hat das Buch nicht packen können. Die erste Hälfte fand ich sehr langweilig, ich kämpfte mich durch die , zum Glück, kurzen Kapitel, die immer abwechselnd aus Sicht verschiedener Personen erzählt wurden. Ab der Stelle des Brandes, wurde es dann etwas spannender und auch die Zeit des Krieges und besonders der Abschnitt, als die Männer aus dem Krieg zurückkamen, war dann mal sehr emotional , da war ich dann zum ersten Mal gefesselt und habe mit den Beteiligten gelitten.
    Danach flachte es schnell wieder ab und dann war es auch schon zu Ende, ohne, dass ich wirklich einen echten Zugang zu der Geschichte gefunden hatte.
    Ganz am Anfang werden übrigens alle mitwirkenden Personen sehr ausführlich vorgestellt und ich habe im Laufe der Geschichte auch gemerkt, dass das wirklich eine gute Idee war, ich musste jedenfalls öfter zurückblättern und nochmal nachlesen, wer die einzelnen Personen sind und in welchem Verhältnis sie zueinander stehen. Und am Ende gibt es eine Liste , in der Fachbegriffe aus der Modebranche erklärt werden, das fand ich auch interessant, denn da kannte ich einige Begriffe noch nicht.

    Mein Fazit: Ein nettes Buch, guter Schreibstil, aber für mich war das nichts Besonderes und ich bin , ehrlich gesagt, auch nicht sehr neugierig auf den 2. und 3. Band.

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  • 5 Sterne

    Marita R., 29.08.2020

    Als Buch bewertet

    das wird eine tolle Trilogie

    Schon das erste Buch dieser Trilogie "Das Lichtenstein, Modehaus der Träume" lässt erahnen, dass es sich hier um eine tolle Trilogie handelt, deren nächsten Band ich kaum erwarten kann.

    Spielen tut dieses Buch in Berlin, wo sich dieses fiktive Kaufhaus befindet und zwar in der Zeit vor, während und nach dem ersten Weltkrieg. Die wichtigsten Personen werden im Inneren des Buchumschlages beschrieben, was ich sehr gut fand, denn in der Anfangszeit habe ich schon immer wieder nachgeschlagen, wer nun wer ist, denn die einzelnen Kapitel werden immer wieder aus deren Sicht beschrieben.

    Das Lichtenstein ist ein kleines Hotel, das in Konkurenz zu größeren wie z. B. Wertheim treten muss, um zu überleben. Doch das Lichtenstein will Persönlichkeit bieten, was der eine Junior Jacob Lichtenstein auch durch die ersten Modenschauen im Haus erreichen will. Seine Mitstreiter, ob männlich oder weiblich stehen ihm dabei zur Seite, denn das Lichtenstein versteht sich als große Familie und Jacob vermittelt dies auch seinen Angestellten. Sein Bruder Ludwig versucht ihm dabei immer wieder Steine in den Weg zu legen. Als dann ein Schicksalsschlag das Hotel trifft, heisst es zu beweisen, dass alle zusammenhalten. Auch die einzelnen Schicksale und Geschichten der wichtigsten Personen bereichern das das Buch und lassen es spannend und kurzweilig werden. Die Personen sind wirklich gut gezeichnet, so dass man sich ihnen sehr nahe fühlt.

    Ich bin wirklich sehr gespannt , wie es weitergeht. Leider kommt der nächste Band erst in einem Jahr, also heisst es warten und sich die Zeit vertreiben bis zum nächsten Band.

    Ich empfehle dieses Buch sehr gerne. Es ist leichte , aber sehr gute Unterhaltung.

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