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  • 5 Sterne

    10 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dreamer, 28.10.2018

    Als Buch bewertet

    Dennis Lehane überzeugt mich wieder einmal

    Dennis Lehane war mir bereits als Autor von Shutter Island bekannt. Dieser Thriller ist einer meiner absoluten Lieblingsthriller. Spannend, mit Wendungen, die absolut überraschen. Die Messlatte für „Der Abrgund in dir“ lag also dementsprechend hoch.

    Nach dem das neue Buch damit beginnt, dass man erfährt, dass Rachel ihren Ehemann erschossen hat, flacht der Spannungsbogen danach zugegebenermaßen ab. Dennis Lehane nimmt seine Leser mit in Rachels Vergangenheit, bis hin zu ihrer Kindheit. Man erfährt über ihre schwierige Beziehung zu ihrer Mutter, über die Suche nach ihrem Vater bis hin zu den psychischen Problemen, die Rachel im Laufe ihres Lebens entwickelt. Ab einem gewissen Punkt war ich dann schon beinahe davon überzeugt, das Drama eines Lebens/Familienlebens vor mir zu haben, das zwar durchaus interessant, aber nicht unbedingt spannend im Sinne meiner Erwartungen an einen Thriller von Dennis Lehane war.

    Und wieder einmal wurde ich eines besseren belehrt. Ab dem ersten Drittel nimmt die Handlung an Fahrt auf – es lohnt sich also definitiv, durchzuhalten! Von da an zeigt Lehane wieder einmal, dass er ein besonderes Talent für die unerwarteten Wendungen hat. Ich habe dies Entwicklung der Geschichte ehrlich gesagt so nicht kommen sehen. Ich könnte mir auch bei „Der Abgrund in dir“ gut vorstellen, dass sich die Buchvorlage genau wie Shutter Island sehr gut als Filmvorlage eignet.

    Von mir erhält der Thriller daher 5 Sterne!

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  • 3 Sterne

    9 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli33, 29.08.2018

    Als Buch bewertet

    Gemischte Gefühle

    Inhalt:
    Elizabeth Childs hat ihrer Tochter Rachel nie den Namen ihres Vaters verraten. Als Elizabeth stirbt, heuert Rachel einen Privatdetektiv an, um ihren Vater zu finden. Doch die Informationen, die sie über ihn hat, sind dürftig.

    Rachel macht sich einen Namen als Reporterin. Nach einem traumatischen Erlebnis auf Haiti ist sie psychisch am Ende. Da tritt nach vielen Jahren ein alter Bekannter wieder in ihr Leben und krempelt es von Grund auf um …

    Meine Meinung:
    Ich war mir nicht sicher, was ich bei diesem Roman erwarten durfte. Sollte es ein biografischer Roman sein, eine Liebesgeschichte oder ein Thriller?

    Auf den ersten ca. 300 Seiten lernen wir Rachel kennen, in aller Tiefe und von allen Seiten. Das ist ganz interessant, aber leider nicht besonders spannend. Man hätte hier gut 200 Seiten kürzen können, ohne dass wesentliche Teile fehlen würden. Allein der tolle Schreibstil Dennis Lehanes hat mich zum Weiterlesen animiert. Und der erste Satz, der noch eine spannende Handlung verheißen hatte:

    „An einem Dienstag im Mai, im Alter von sechsunddreißig Jahren, erschoss Rachel ihren Mann.“ (S. 7)

    Nach über der Hälfte des Buches ist es dann endlich so weit und es kommt Schwung in die Handlung. Rachel macht eine Entdeckung, die ihr Leben komplett auf den Kopf stellt und in deren Folge sie ihren Mann erschießt. Warum und wieso, will ich hier nicht verraten. Die Spannung steigt nun kontinuierlich an. Die Handlung wird actionreich und rasant. Eine Wendung folgt der anderen, sodass man bald nicht mehr weiß, wem man noch vertrauen kann und wem besser nicht.

    Vieles, was anfangs über Rachels Psyche geschrieben wurde, ist nur schmückendes Beiwerk, einiges spielt nun im Thrillerteil eine Rolle. Etliche ihrer Handlungsweisen konnte ich aber trotzdem nicht nachvollziehen.

    Fazit:
    Insgesamt war mir dieser Roman zu gespalten bzw. beinhaltete zu viele Längen gerade in der ersten Hälfte. Der Teil, den man wirklich als Psychothriller bezeichnen kann, hat mir recht gut gefallen, da er unheimlich spannend und immer wieder überraschend ist.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    AnnaMagareta, 22.08.2018

    Als Buch bewertet

    Facettenreicher Thriller

    „Der Abgrund in Dir“ ist ein facettenreicher und tiefgründiger Thriller von dem Autor Dennis Lehane.

    Es geht um Rachel Childs, die von außen betrachtet ein angenehmes und sorgenfreies Leben führt. Allerdings wurde sie von einer sehr dominanten Mutter großgezogen, die ihr deutlich machte, dass Männer nicht notwendig sind und die als Rachel keine drei Jahre alt war von ihrem Mann verlassen wurde. Nach dem Tod der Mutter versucht Rachel mit Hilfe eines Privatdetektives ihren Vater zu finden. Nach einer gescheiterten Ehe und einer zu Beginn erfolgreichen Karriere, die durch einen psychischen Zusammenbruch dazu führt, dass sie sich komplett zurückzieht, heiratet sie erneut. Alles scheint perfekt zu sein, bis Rachel dahinterkommt, dass ihr Mann sie belügt….

    Das Buch beginnt mit der Beschreibung von Rachels Leben und hat mich durch den flüssigen Schreibstil direkt gefesselt. Spannend und tiefgründig erzählt der Autor über das Leben einer erfolgreichen Reporterin, die durch heftige Erlebnisse in ihrem Leben vollkommen aus der Bahn gerät. Bei dem Versuch wieder ins Leben zurückzufinden, deckt sie die Lügen ihres Mannes auf.

    Rachels Verhalten und ihre Gedanken sind nachvollziehbar, sie wirkt authentisch, man leidet mit ihr und erlebt ihre Höhen und Tiefen.
    Das Buch besteht aus sehr unterschiedlichen Teilen, die wenig Zusammenhang haben und bei denen ich bis zum Ende auf mehr Zusammenhang gewartet hatte. Aber mich konnte das Buch bis zum Ende überraschen und ich habe gerätselt wie es ausgeht.

    Von mir gibt es für diesen spannenden Thriller eine klare Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gabi W., 05.09.2018

    Als Buch bewertet

    Fesselnder Verrat

    Rachel Childs hat alles, was man sich erträumt: ein Leben ohne finanzielle Sorgen, einen gutaussehenden, liebevollen Ehemann. Doch im Bruchteil einer Sekunde macht ausgerechnet dieser Mann ihr Leben zu einer Farce aus Betrug, Verrat und Gefahr. Nichts ist mehr, wie es scheint, und Rachel muss sich entscheiden: Wird sie kämpfen für das, was sie liebt, oder im Strudel einer unglaublichen Verschwörung untergehen? (Amazon.de) 

    Das Cover ist nicht so mein Fall, da ich im Allgemeinen die Cover von Diogenes nicht so ansprechend finde. 

    Am Anfang fand ich den Schreibstil anstrengend, aber nach einer gewissen Zeit, habe ich mich daran gewöhnt. Der Beginn des Buches lässt vieles offen, man frag sich zunächst was geschehen ist, dass Rachel in dieser Weise handelt. Man fängt auch zu spekulieren, was als nächstes passieren mag und wie Rachel sich wieder aus dieser Situation befreien kann. 

    Die ersten 100 Seiten waren nicht wirklich Thriller-mäßig. Am Anfang lernt man Rachels Vergangenheit kennen. Aber da diese Seiten so intensiv und überzeugend waren, sind die Seiten nur an mir vorbei gezischt. Als der Thriller dann dazu kam, konnte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. 

    Ich gebe dem Buch 5 Sterne und bin glücklich darüber, dieses Buch gefunden zu haben.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Heinz-Dieter B., 11.09.2018

    Als Buch bewertet

    Buchmeinung zu Dennis Lehane – Der Abgrund in dir

    „Der Abgrund in dir“ ist ein Roman von Dennis Lehane, der 2018 bei Diogenes in der Übersetzung von Steffen Jacobs und Peter Torberg erschienen ist. Der Titel der englischen Originalausgabe lautet „Since we fell“ und ist 2017 erschienen.

    Zum Autor:
    Dennis Lehane, irischer Abstammung, geboren 1965 in Dorchester, Massachusetts, schrieb für ›The Wire‹ und war Creative Consultant und Produzent bei ›Boardwalk Empire‹. Seine erfolgreich verfilmten Bücher ›Mystic River‹ und ›Shutter Island‹ sind Weltbestseller. Dennis Lehane lebt in Los Angeles und Boston.

    Klappentext:
    Rachel Childs hat alles, was man sich erträumt: ein Leben ohne finanzielle Sorgen, einen gutaussehenden, liebevollen Ehemann. Doch im Bruchteil einer Sekunde macht ausgerechnet dieser Mann ihr Leben zu einer Farce aus Betrug, Verrat und Gefahr. Nichts ist mehr, wie es scheint, und Rachel muss sich entscheiden: Wird sie kämpfen für das, was sie liebt, oder im Strudel einer unglaublichen Verschwörung untergehen?

    Meine Meinung:
    Nach etwa 150 Seiten war ich nahe dran, dieses aus der Sicht Rachels geschriebene Buch abzubrechen. Es passierte eigentlich nichts und Rachels Suche nach ihrem Vater und ihr journalistischer Alptraum haben mich nicht umgehauen. Dann nimmt das Buch auf einmal Fahrt auf. Brian hilft Rachel bei der Bewältigung ihrer großen psychischen Probleme und heiratet sie dann. Rachel ist noch recht labil und Brian ist öfter auf Geschäftsreisen. Dann glaubt sie, ihn während einer dieser Reisen in der Stadt gesehen zu haben. Und dann beginnt für sie ein neues Leben – Rachel beginnt wieder zu handeln. Ab hier steigt die Spannung gewaltig und hält sich auf hohem Niveau. Rachels ruhiges Leben und ihre gesamte Welt zerfällt in kürzester Zeit in Stücke. Rachel entwickelt ungeahnte Fähigkeiten und auch ihre Liebe zu Brian wird erschüttert. Der Autor hält eine Überraschung nach der anderen für den Leser bereit und nichts ist so wie es auf den ersten Blick scheint. Die Spannung wird von drei Motiven getragen, zum einen der Gefahr, in der Rachels Leben schwebt, der Frage, wie Rachels Psyche mit den Problemen zurecht kommt und dann natürlich der Klärung all dieser verwirrenden Situationen. Hier zeigt Dennis Lehane seine Meisterschaft im Plotten komplexer Abläufe. Auch die Nebenfiguren sind vielschichtig gestaltet und haben mir gefallen. Rachel ist ein angegriffener Charakter, der vieles einstecken musste und zur Unselbständigkeit erzogen wurde. Trotzdem empfand ich eher Mitleid als Sympathie für sie. Sympathisch war mir Brian, der scheinbar selbstlos Rachel unterstützte. Im grandiosen zweiten Teil erweist sich Rachel als Kämpferin und auch anhand ihrer Gedanken wird deutlich, wie schwer es für sie ist. Auch die Sicht auf Brian ändert sich und nicht nur Rachel quälen Fragen. Kann man Brian vertrauen oder ist er ein fieser Bösewicht? Hat er Rachel geholfen oder hat er sie manipuliert?
    Der Abschluss ist gelungen und es passt zur Geschichte, dass es vielleicht doch nicht zu Ende ist.

    Fazit:
    Nach einem ermüdenden Vorspiel erlebt der Leser einen grandiosen Thriller mit vielschichtigen Figuren und komplexen und überraschenden Wendungen. Auch die psychologische Seite hat mich überzeugt. Und doch hätte ich das Buch beinahe abgebrochen. So vergebe ich vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine klare Leseempfehlung aus.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    buchverrückt, 29.08.2018

    Als Buch bewertet

    Der Roman „Der Abgrund in dir“ von Dennis Lehane handelt von Rachel, die alles hat, was man sich vom Leben erträumt: einen netten Mann, einen tollen Job als Journalistin, ein tolles Haus uns ein finanziell sorgenfreies Leben. Dennoch ist Rachels Mutter tot und ihren Vater kennt sie nicht. Auf der Suche nach ihrem leiblichen Vater verliert sie immer mehr die Kontrolle über ihr Leben und rutscht immer tiefer in ihren eigenen Abgrund.
    Bereits der erste Satz des Buches beginnt mit einem vermeintlichen Todesopfer und dann handelt es sich auch noch um Rachels eigenen Mann. Die Protagonistin Rachel lernt man zu Beginn über die Erzählungen ihrer Mutter und ihrer Kindheit kennen. Auf den ersten Seiten schockiert das Buch, belustigt, packt den Leser und weckt Neugier. Besser kann ein Buch nicht beginnen.
    Rachel und ihre Mutter wurden früh vom Vater verlassen, als Rachel 21 Jahre alt war stirbt auch noch ihre Mutter und nimmt das Geheimnis um Rachels leiblichen Vater mit ins Grab. Rachels spannender Suche nach ihrem Vater, bei der sie auch mehr über sich und ihre Mutter erfährt wirkt im ersten Moment wie das zentrale Thema des Buches. Man kann durch diese Geschichte zwar Rückschlüsse auf Rachels Verhalten ziehen, aber am Anfang ahnt der Leser noch nicht, dass dieser Handlungsstrang nur ein kleines Puzzleteil in dieser durchdachten Handlung ist.
    Die Charaktere im Buch sind sehr gut durchdacht und vielschichtig. Die Persönlichkeit, die Eigenarten, das Verhalten; alles ergibt ein stimmiges Bild. Wie unfassbar passend die Charaktere sind lässt sich zu Beginn des Buches erahnen, wirklich bewusst wird es dem Leser erst nach der Lektüre des Buches.
    Rachels Leben läuft vermeintlich perfekt, man wartet mit Spannung auf den großen Wendepunkt, der nicht lange auf sich warten lässt und den Leser mit einer Wucht trifft, die wohl niemand so vermutet hat. Generell spürt man die unterschwellige Spannung die ganze Zeit, die Fassade bröckelt sehr langsam und in sehr kleinen Teilen.
    Der Roman ist vielschichtig. Lehane spricht verschiedene Themen wie Rachels Suche nach ihrem leiblichen Vater, das Erdbeben in Port-au-Prince und das Leben mit Panikattacken an. Das macht die Handlung spannend und abwechslungsreich ohne deplatziert oder lückenfüllend zu wirken. Im Hintergrund taucht immer wieder Brian auf, der die Handlung ebenfalls belebt. Der Autor schafft es auch hier das Gefühl zu erwecken, dass etwas mit Brian nicht stimmt und der Leser fragt sich die gesamte Zeit, was dieses Gefühl zu bedeuten hat.
    Rachels Leben nimmt so schnell eine Wendung, von der gefeierten Journalistin zur ängstlichen Frau mit Panikattacken. Trotzdem ist sie immer noch eine taffe Frau und das macht sie als Hauptfigur so authentisch. Man fiebert beim Buch mit, hofft das Brian kein dunkles Geheimnis hat, freut sich aber insgeheim doch, wenn etwas Schreckliches passiert.
    Zusammenfassend ist es bemerkenswert, wie Dennis Lehane es schafft die gesamte Zeit unterschwellig das Gefühl zu vermitteln, dass etwas nicht stimmt. Man verschlingt Seite für Seite und wartet auf den großen Wendepunkt. Und als dieser kommt merkt man, dass die Handlung erst richtig beginnt und das nur die Spitze des Eisbergs war. Ich habe an jeder Zeile gehangen, konnte das Buch kaum weglegen. Die Handlung ist an keiner Stelle vorhersehbar.
    Ganz große Erzählkunst mit vielschichtigen Charakteren!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    skandinavischbook, 18.09.2018

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung :
    Dieses Buch ist ein absoluter Top-Tipp für alle Leser von anspruchsvoller Literatur, von einem Drama, welches sich zu einem facettenreichen und vielschichtigen Thriller, auf ganz hoher Ebene entwickelt. 
    Wie vom autor bereits aus einigen seiner Bücher bekannt, ist der Schreibstil, stilistisch literarisch sehr hoch gewählt, verliert aber dennoch nie die Leichtigkeit, um den Pot spielerisch und flüssig rüberzubringen. Der Plot entwickelt sich im Laufe der Seiten, zu einem richtigen Pageturner mit wahren Suchtfaktor und einer Story, die vom Alltagsgeschehen und dem möglichen, überhaupt nicht weit entfernt ist uns genau hier liegt die Krux verborgen, die Charaktere und der Plot sind so realistisch gewählt, dass sich jeder von uns wiederzuerkennen glaubt und von der erste Seite an, miträtselt und mitfühlen kann. 

    Fazit: 
    Ein großartiges Buch, welches kaum in ein einziges Genre einzuordnen ist, doch eines ist es auf jeden Fall, spannend und lesenswert!

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Adelheid S., 20.08.2018

    Als Buch bewertet

    Rachel Childs war einst eine gefeierte Journalistin, dann kam der Absturz. Sie erfängt sich als sie mit ihrem Mann Brian glückliche Zeiten verbringt. Ihre Panikattacken verschwinden. Doch dann erweckt etwas ihr Misstrauen.

    Das Cover des Buches ist nicht sehr ansprechend, es erinnert mehr an ein Buch zum Film, ist aber passend für den Verlag Diogenes.

    Die Titelwahl gefiel mir im Original (Since we fell) um einiges besser und passender, denn der deutsche Titel.

    Das Buch wird am Cover als Roman angegeben - auf der Rückseite allerdings als Mischung aus Psychothriller und Liebesgeschichte.

    Der Prolog war gut gemacht und ließ mich an einen Psychothriller denken. Danach war allerdings bis über die Hälfte vom Buch nichts, was man dem Genre auch nur annähernd zuschreiben könnte. Es war einfach eine Biografie von Rachel, die in Teilen (Stichwort Vater) etwas Spannung hatte, diese aber schnell wieder abflachen ließ. Kurz nach der Hälfte des Buches wurde dann der Psychothriller aber ausgepackt, eine gute Handlung begann. Allerdings wurde diese immer wieder ohne Grund unterbrochen. Wenn in einem Thriller über eine Seite Vasokonstriktion und Vasodilatation erklärt werden, ist das nicht notwendig und nimmt die Spannung. Dadurch benötigte ich für dieses Buch, wohl fast eine Woche, was ich sonst kaum für ein Buch benötige.

    Das Ende des Buches ist ein weiterer Minuspunkt. Denn es hat keinen. Es endet einfach. Man wartet auf ein Abschlusskapitel oder zumindest einen Epilog, aber der kommt nicht.

    Fazit: Als Roman noch einigermaßen lesbar, als Psychothriller ein Verhau. Dazu ein nicht vorhandenes Ende. 3 von 5 Sternen.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge W., 31.08.2018

    Als Buch bewertet

    Zwischen Krimi und Tragödie. Wie weit darf man gehen, um Menschen zu helfen? Und wie lange kann von Hilfe die Rede sein? Rachel Childs wurde im Pioneer Valley in West-Massachusetts geboren. Die Gegend war bekannt als die Region der fünf Colleges – Amherst, Hampshire, Mount Holyoke, Smith und die Universität Massachusetts – , und sie beschäftigte zweitausend Lehrkräfte, um fünfundzwanzigtausend Studenten zu unterrichten. Rachel wuchs in einer Welt der Cafés, Frühstückspensionen, weitläufigen öffentlichen Grünanlagen und altmodischen Holzschindelhäuser auf – Häuser mit umlaufenden Veranden und modrig riechenden Dachböden. Sie war eine erfolgreiche Fernsehjournalistin, hatte alles, was man sich erträumt: ein Leben ohne finanzielle Sorgen, einen gutaussehenden, liebevollen Ehemann, doch im Bruchteil einer Sekunde macht ausgerechnet dieser Mann ihr Leben zu einer Farce aus Betrug, Verrat und Gefahr. Und ein Zusammenbruch vor der Kamera setzt ihrer Karriere und ihrem bisherigen Leben ein Ende. Zermürbt von Panikattacken, verlässt sie kaum noch das Haus. Es ist Brian, der sie aus diesem Alptraum befreit, und es ist Brian, der ihr zweites Leben zu einer Farce aus Betrug, Verrat und Gefahr macht. Nichts ist mehr, wie es scheint, und Rachel muss sich entscheiden: Wird sie kämpfen für das, was sie liebt, oder im Strudel einer unglaublichen Verschwörung untergehen? Dennis Lehane schafft es, seine Charaktere zum Leben zu erwecken und seine Erzählungen in Kopfkino zu verwandeln. Jedenfalls glaube ich, lesenswert ist der Roman vor allem durch das interessante Setting und einen recht lockeren Schreibstil, was unterm Strich eine gelungene Urlaubslektüre ergibt. Raffiniert und unvorhersehbar zieht diese Geschichte in ihren Bann, regt zum Nachdenken an und lässt einen so schnell nicht mehr los! Durchgehend bewegt man sich an der Grenze von Wahnsinn und Realität, bis diese beginnt zu verschwimmen. Mit diesem Buch ist Dennis Lehane ein Meisterwerk gelungen! Ein Sozialdrama, ein Kriminalroman, eine Gesellschaftsstudie, ein genaues Psychogramm der Figuren. Spannender Krimi, toller Plot und eine einzigartige präzise Sprache, raffiniert komponierte düstere Noir-Atmosphäre, mit Verschwörungs-Sonate um Wahn und Angst. Man muss nicht nur ein Faible für sehr schräge Literatur haben, sondern auch für Psychothriller mit Emotion und Gefühl. Fulminant, überraschend, bösartig und faszinierend! Überragender Thriller!

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 07.09.2018

    Als Buch bewertet

    Rachel Childs ist allein bei ihrer exzentrischen Mutter Elizabeth aufgewachsen, die als Autorin psychologischer Ratgeber bekannt geworden ist. Trotz intensiver Nachfragen hat sie Rachel nie verraten, wer deren Vater ist. Als Elizabeth bei einem Verkehrsunfall ums Leben kommt und Rachel ganz allein ist, engagiert sie den Privatdetektiv Brian Delacroix, um ihren Vater ausfindig zu machen. Mit den wenigen Angaben, die sie machen kann, ist die Suche nahezu aussichtslos.

    Rachel wird Journalistin, heiratet ihren Kollegen Sebastian, den sie nicht wirklich liebt, aber der ihr Sicherheit gibt und berichtet aus dem Ausland für Kanal 6. Nach einem traumatischen Erlebnis bei der Berichterstattung über Naturkatastrophen, das Elend vor Ort und die Hilflosigkeit der Menschen, erleidet Rachel einen Nervenzusammenbruch. Seit ihrer Rückkehr aus Haiti hat sie mit Panikattacken zu kämpfen, Karriere und Ehe scheitern.
    Rachel zieht sich zurück, bis sie Brian Delacroix wiederbegegnet, der sie dabei unterstützt, ihre Panikattacken und Angst vor Menschen wieder in den Griff zu bekommen. Sie genießt seine Fürsorge und fühlt sich aufrichtig geliebt. Widersprüchliche Angaben zu seinen Geschäftsreisen und Auslandsaufenthalten führen jedoch dazu, dass Rachel misstrauisch wird und nach und nach jegliches Vertrauen zu ihrem Ehemann verliert, den sie offensichtlich gar nicht richtig kennt...

    "Der Abgrund in dir" erzählt das Leben von Rachel Childs, von ihrer Kindheit 1977 bis in die Gegenwart 2014. Zu Beginn liest sich der Roman durch die Schilderung der psychischen Probleme von Elizabeth und Rachel wie ein Drama. Als Rachel jedoch das Lügenkonstrukt ihres zweiten Ehemanns aufdeckt, aus ihrer Lethargie erwacht und notgedrungen wieder aktiv am Leben teilnimmt, um herauszufinden, was Brian zu verbergen hat, wird der Roman zunehmend spannender und entwickelt sich zu einer Kriminalgeschichte zwischen Lügen, Verrat und Wahnsinn.

    Mit Rachel hat Dennis Lehane einen sehr interessanten Charakter geschaffen, der vielschichtig und nie so ganz durchschaubar ist, auch wenn der Roman aus ihrer Sicht geschrieben ist und man sie von ihrer Kindheit an kennenlernt. Ich empfand die Vorgeschichte nicht als zu lang, lediglich den Schreibstil in diesem Abschnitt etwas nüchtern.

    Die Wendung, die der Roman dann nimmt, die Tatsache, dass Rachel ihren Ehemann erschießt (was bereits im Prolog verraten wird) und die Folgen, die sich daraus ergeben, sind faszinierend und nicht vorhersehbar. Fast jedes einzelne Kapitel endet mit einem Cliffhanger und lässt den Leser das Buch kaum aus der Hand legen. Immer wieder gibt es Wendungen, mit der die Handlung neu an Fahrt aufnimmt. Der Leser wird immer wieder hinters Licht geführt, was den Roman unterhaltsam und spannend macht. Die häufigen Twists machten die Geschichte allerdings auch unnötig komplex und ließen die Handlung phasenweise etwas konstruiert wirken.

    Der Roman ist anspruchsvoll geschrieben, da man immer wieder gezwungen ist, die Verbindung von vergangenen Ereignissen oder Figuren aus vorangegangen Kapiteln herzustellen bzw. sich in Erinnerung zu rufen und in einen neuen Handlungskomplex einordnen muss. Zeit ihres Lebens ist Rachel damit beschäftigt, Wahrheiten ans Licht zu bringen, zunächst über ihren Vater, dann beruflich als Journalistin und schließlich über ihren Ehemann.

    "Der Abgrund in dir" könnte ich mir gut als Vorlage für eine Romanverfilmung als spannender Mysterythriller vorstellen.

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  • 3 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Benne, 25.08.2018

    Als eBook bewertet

    Thriller oder doch nicht?

    Ich erwartete vom Autor des hochgepriesenen Psychothrillers „Shutter Island“, dass mir „Der Abgrund in dir“ den Atem rauben wird. Während des Lesens wurde ich dann aber eines Besseren belehrt, so stellt es sich gar nicht als nervenaufreibende Lektüre heraus.

    Die Geschichte dreht sich um Rachel Childs, dessen Leben in geregelten Bahnen abläuft und die sich um nichts Sorgen machen muss. Dann macht sie sich auf die Suche nach ihrem Vater, den sie nie kennengelernt hat. Dieser Teil der Geschichte hat eine geringe Verbindung zu der eigentlichen Haupthandlung, die erst spät im Buch auftritt und Rachels Sicht auf ihre Mitmenschen grundlegend verändert. Sie findet sich in einer Verschwörung wieder bei der es um Leben und Tod geht.

    Die Handlung von „Der Abgrund in dir“ würde ich als unschlüssig und zusammenhanglos beschreiben. Den Leser erwartet ein ständiger Wandel der Story und der Charaktere. Somit sind viele Geschehnisse vom Anfang des Buches wirkungslos und haben keinen Einfluss auf die fortführende Handlung. Auf der einen Seite könnte der Anfang gut gekürzt werden um Handlungslinien zu streichen, die sich ins Nichts verlieren. Auf der anderen Seite sind einige Schilderungen zu knapp und entstehen aus dem Nichts, sodass ich mir häufiger eine ausführlichere Erklärung gewünscht habe. Die Handlung folgt keinem klaren roten Faden. Stattdessen verschiebt sich der Fokus der wesentlichen Dinge laufend.

    Die Charaktere werden sehr plastisch dargestellt. Rachels Mitmenschen zeigen ständig neue Seiten von sich, sodass man als Leser schnell getäuscht wird und nicht weiß wem man trauen soll. Den Leser begleiten Zweifel und Unsicherheit. Des Weiteren sind die Personen zusammengewürfelt. Einige Charaktere aus dem ersten Teil des Romans, der sich häufig um Rachels Kindheit dreht, tauchen nie wieder auf oder werden überhaupt benannt. Sie wirken nutzlos und wirkungslos für die Gesamtgeschichte.

    Das Buch liest sich flüssig und lebhaft. Rachels Werdegang, Hindernisse und Probleme werden von Lehane einigermaßen spannend geschrieben. Trotzdem empfinde ich das Gefühl nach dem Lesen, dass „Der Abgrund in dir“ kein Thriller ist, der mich am Ball hält, der mir die Nackenhaare aufstellt oder mich komplett in seinen Bann zieht. Lehane hatte möglicherweise gar nicht vor, Thrill entstehen zu lassen, also passte er seinen Schreibstil an den „Roman“ an.

    Das Cover ist meiner Meinung nach wirklich nicht ansprechend. Es wirkt wie ein schlecht produziertes Filmposter aus den 90ern. Zwar erkennt man die Verbindung von dem Cover und der Geschichte nach dem Lesen, jedoch hat die Gestaltung keinerlei Aussagekraft oder Anziehungskraft auf potenzielle Leser. Der Titel erschließt sich mir auch nicht komplett. Nach der Lektüre bin ich nicht schlau geworden, wessen Abgrund in „Der Abgrund in dir“ gemeint ist. Weiterhin strahlt der Titel eine Dramatik aus, die die Handlung in keinem Fall widerspiegelt.

    „Der Abgrund in dir“ ist ein Roman oder besser gesagt ein sehr seichter Thriller, der mit den Vermutungen und Ansichten des Lesers spielt. Lehane verknüpft geschickt verschiedene Personenkonstellationen, scheitert aber an der Erstellung einer stringenten Handlung.

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  • 5 Sterne

    Sanne, 14.08.2018

    Als Buch bewertet

    Bis der Tod uns scheidet

    Seit „Shutter Island“ bin ich ein großer Fan von Dennis Lehane und habe fast alle seine Bücher mit Begeisterung verschlungen. Auch „Der Abgrund in dir“ hat mich überzeugt. Der erste Satz des Buches schockiert: „An einem Dienstag im Mai, im Alter von sechsunddreißig Jahren, erschoss Rachel ihren Mann.“ Wie konnte es dazu kommen?
    Rachel Childs ist ohne Vater aufgewachsen. Angeblich hatte er die Familie verlassen, als Rachel noch ganz klein war. Mit siebzehn Jahren verliert Rachel auch noch ihre Mutter, eine berühmte Autorin, bei einem Autounfall - und damit die Chance zu erfahren, wer ihr Vater ist. Erst in einem Tagebuch findet sie Hinweise auf seine Identität.
    Auf ihrer zwanghaften Suche nach Antworten lernt Rachel den Privatdetektiv Brian Delacroix kennen. Er ist fortan immer zur Stelle, wenn sie eine Enttäuschung zu verkraften hat. Zufall? Eines Tages werden beide ein Paar, scheinbar füreinander gemacht. Doch nichts ist, wie es scheint, niemand ist, wer er zu sein scheint. Denn Brian hütet ein dunkles Geheimnis. Und wie das so ist, bleibt es nicht bei einer Lüge. Auf die erste folgt die zweite, und so weiter.
    „Der Abgrund in dir“ ist ein Slow Burner. Die Geschichte nimmt nur langsam Fahrt auf, kommt dann aber umso gewaltiger. Dennis Lehane ist ein psychologisch raffinierter Thriller gelungen. Die Geschichte wird auf mehreren Zeitebenen erzählt und punktet mit vielen unvorhersehbaren Twists & Turns, mit denen der Autor die Handlung voran und die Spannung in die Höhe treibt.
    Die Figurenzeichnung ist glaubhaft und durchdacht. Rachel ist ein komplexer Charakter. Sie ist Fernsehjournalistin, bis ein Einsatz auf Haiti zu einem Nervenzusammenbruch führt. Seitdem leidet sie unter Agoraphobie, verlässt kaum noch das Haus. Aber als sie unvermittelt an den Rand des Abgrunds getrieben wird, wächst sie über sich hinaus.

    Fazit: Fesselnd, abgründig, raffiniert - einfach meisterhaft.

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  • 5 Sterne

    Sandra S., 18.08.2018

    Als Buch bewertet

    Der Abgrund in Dir von Dennis Lehane ist ein gut durchdachter und fesselnder Thriller gepaart mit einer Liebesgeschichte.

    Rachel Childs kann man beneiden. Sie hat keine finanzielle Sorgen und einen liebevollen Ehemann. Bis zu dem Tag, an dem ihr Mann dieses Leben zu einer Farce aus Betrug, Verrat und Gefahr macht.
    Alles hat sich verändert und Rachel muss sich entscheiden: Wird sie kämpfen oder im Strudel einer Verschwörung untergehen.

    Der Schreibstil ist sehr gut. Die Geschichte lässt sich flüssig lesen und der Satzbau ist ebenfalls sehr gut. Mir hat das Buch von der ersten Seite an gefallen. Mit seinem tollen, spannungsgeladenen Schreibstil hat mich Dennis Lehane richtig an das Buch gefesselt.
    Ziemlich am Anfang erfährt der Leser, dass Rachel´s Ehemann irgendetwas getan hat. Diese Frage wird erst nach zig Seiten gelöst. Zuvor lernt man erst einmal Rachel richtig gut kennen.
    Obwohl auf den ersten Seiten noch nicht allzu viel passiert, fand ich die Geschichte sehr spannend. Sehr viele offene Fragen werden am Anfang in den Raum geworfen, die erst recht spät beantwortet werden.

    Die Charaktere werden sehr gut beschrieben und kommen glaubhaft daher.
    Ich konnte mich durch die tolle Beschreibungen richtig gut in die Figuren hineinversetzen und habe teilweise mit ihnen gelitten.

    Der Plot der Geschichte ist plausibel und gut durchdacht.
    Durch die sehr vielen Wendungen hat mich der Autor immer wieder auf´s Neue überrascht und der Geschichte einen unvorhersehbaren Weg gegeben.

    Ich empfehle diese Buch weiter. Eine tolle Geschichte mit einem sehr spannenden Finale.

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  • 5 Sterne

    Mundolibris, 30.08.2018

    Als Buch bewertet

    Zunächst fiel es mir nicht leicht in die Story hineinzukommen. Doch je weiter die Geschichte voranging desto leichter ließ es sich lesen. Die eine oder andere Länge hätte mich gestört wenn es so relativ zäh weitergegangen wäre wie auf den ersten Seiten. Doch mit Fortdauer der Story nahm das Buch an Fahrt auf und so störte das nicht mehr.
    Interessante Figuren und Dialoge, die überhaupt dem Buch die notwendige Würze geben.
    Irgendwann war dann der Point of no Return erreicht und dann war es kaum möglich das Buch aus den Händen zu legen.
    Was zunächst mehr oder weniger als Lovestory begann, kippt irgendwann in Richtung eines tollen Thrillers.
    Es sind genau genommen mehrere Stories in einer, zunächst beginnt es mit der Suche nach dem Vater, es folgt eine Lovestory und geht dann in einen spannenden Thriller über oder vielleicht passender ein Psychothriller. Es ist eine Story die weniger von exakt wiedergegebenen Taten lebt sondern vielmehr durch das was sich dann im Kopf des Lesers abspielt.
    Ganz ehrlich, damit habe ich in der Form nicht gerechnet.
    Interessante Dialoge, ebenso wie spannende Aktion geben dem Buch die notwendige Würze.
    Das Buch könnte ich persönlich mir sehr gut auf der großen Leinwand vorstellen. Aber wer weiß, vielleicht können wir die Story irgendwann im Kino sehen.
    Mich konnte Dennis Lehane mit seinem Buch aufs allerbeste unterhalten und so sind das für mich 5 von 5 Sternen. Und der Autor hat es geschafft mich neugierig zu machen auf weitere seiner Werke.

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  • 5 Sterne

    Ursula U., 01.09.2018

    Als Buch bewertet

    Im Prolog erfahren wir, dass Rachel Childs auf ihren Mann schießt. Rachels Kindheit wurde von einer dominanten Mutter geprägt, die ihr klarmachte, dass man Männer zum Leben nicht braucht. Wer ihr Vater ist, wurde ihr verheimlicht und erst nach dem plötzlichen Tod der Mutter versucht sie, mit Hilfe des Privatdetektivs Brian Delacroix, ihren Vater aufzuspüren - vergebens. So stürzt sie sich in ihren Beruf als Fernsehreporterin und heiratet ihren Kollegen Sebastian. Sie macht schnell Karriere, doch nach einem Zusammenbruch auf Haiti, als sie über die vielen Erdbebenopfer und die Gräueltaten der Männer an junge Frauen berichtet, ist ihre Fernsehlaufbahn beendet und mit ihr auch ihre Ehe mit Sebastian. Zufällig trifft sie auf Brian Delacroix, nach kurzer Zeit heiraten sie. Rachel verlässt seit ihrem psychischem Zusammenbruch das Haus nicht mehr, auch wenn Brian sie sanft dahin lenkt. Die Ehe scheint harmonisch zu laufen, bis Rachel herausfindet, dass Brian sie belügt. Nun muss sie selbst ihr Schneckenhaus verlassen.
    Psychologisch hoch interessant und spannend wird über das Leben einer taffen Reporterin berichtet, die durch besondere Erlebnisse völlig aus der Spur gerät. Rachel ist authentisch und nachvollziehbar in ihren Entscheidungen und ihrem Verhalten und wie sie es schafft, die Lügengeschichten ihres Mannes aufzudecken und ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen.

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  • 5 Sterne

    Glücksklee, 07.11.2018

    Als Buch bewertet

    Meister der psychologischen Spannung

    Für mich ist Dennis Lehane gleichbedeutend mit psychologisch geschickt aufgebauten Spannungsbögen und überraschenden Wendungen, die einem im sprichwörtlichen Sinn den Boden unter den Füßen wegziehen können. Auch „Der Abgrund in dir“ ist hier für mich keine Ausnahme, wenn sich Dennis Lehane dieses Mal auch ein wenig zu viel Zeit nimmt, bis die Handlung an Tempo aufnimmt. Dafür nimmt sich Lehane viel Zeit, um Rachel als Protagonistin einzuführen. Man erfährt viel über sie: ihre Kindheit, ihre Zeit als Reporterin, die Traumata, die sie erfahren hat. Kurzum, man erhält einen Einblick in die Schlüsselmomente und -personen, die dafür gesorgt haben, dass Rachel so ist wie sie ist.

    Dennis Lehane schafft es in diesem Werk, seinen Lesern vermeintlich bekannte Muster in Form der Handlungsweise seiner Charaktere vorzuführen, nur um dann alles, was man zu wissen glaubte, auf den Kopf zu stellen. Für mich haben gerade diese Momente im Handlungsstrang dazu geführt, dass ich unbedingt weiterlesen wollte. Wer sich während der etwas in die Länge gezogenen Einführung von Rachel ein bisschen stört, dem sei an dieser Stelle gesagt, dass das Durchhalten meiner Meinung nach wirklich belohnt wird.

    Mein Urteil lautet daher, volle fünf Sterne für den „Neuen“ von Dennis Lehane.

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  • 5 Sterne

    Sirimaus, 26.10.2018

    Als Buch bewertet

    Ich hab dieses Buch und seinen Inhalt nun ein paar Tage sacken lassen - das Ende (welches ich hier gewiss nicht verraten werde!) musste verdaut werden :) und gewinnt im Nachhinein noch mal, da ich wirklich öfter daran denke; und manchmal sehe ich Parallelen zu dem Verwirr-Spiel in Shutter Island.....

    Zum Buch: zuerst geht es gar nicht, wie im Klappentext geschrieben, um Rachel und ihren Mann; sondern um Rachel und ihren Vater. Die Suche nach ihrer Herkunft wirkt eher wie ein Roman. Erst als Brian ein fester Bestandteil ihres Lebens wird, nimmt die Handlung rasant an Fahrt auf plötzlich weiß man so manches Mal gar nicht, was wahr ist und was nicht. Rachel zeigt plötzlich ganz andere Fähigkeiten als man ihr nach der Charakterbeschreibung im ersten Teil zugeschrieben hätte.
    Diese Zweiteilung ist für manchen Leser vielleicht schwierig - wer einen Roman erwartet, mag Probleme mit der zweiten Hälfte haben; wer einen (Psycho-)Theiller erwartet, kann sicher mit dem Beginn wenig anfangen... mir hat es, ohne konkrete Erwartungen im Vorhinein, in dieser Mischung gut gefallen.
    Ich denke bestimmt noch öfter an dieses Buch!

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  • 4 Sterne

    bookloving, 29.09.2018

    Als Buch bewertet

    *Brillanter, actionreicher Psychothriller mit deutlichen Startschwierigkeiten*
    Mit dem neuesten Werk „Der Abgrund in dir“ hat Bestseller-Autor Dennis Lehane einen recht ungewöhnlichen und äußerst vielschichtigen Spannungsroman verfasst, der eine Mischung aus Familienroman, Liebesgeschichte und Psychothriller darstellt, und den man spätestens im letzten Teil einfach nicht mehr aus der Hand legen kann.
    Untergliedert ist der Roman, in dessen Mittelpunkt Rachel Childs steht, in drei deutlich voneinander abgesetzte Teile, die unterschiedliche Zeitstränge repräsentieren und recht unterschiedliche Handlungsschwerpunkte aufweisen.
    Äußerst packend lässt Lehane seinen Roman mit einer packenden recht verstörenden Szene beginnen, die sein vermeintliches Ende andeutet. Gebannt liest man weiter, da man unbedingt mehr über die Hintergründe erfahren möchte. Trotz seines äußerst mitreißenden Schreibstils macht es der Autor dem Leser allerdings nicht leicht, bei der Stange zu bleiben, denn beinahe über 300 Seiten vergehen, bis die Handlung schließlich ganz überraschend den erwarteten Thrill erhält und ein atemberaubendes Tempo aufnimmt. Zuvor jedoch entwirft der Autor ein äußerst detailliertes Psychogramm von Rachel, das zwar sehr interessant ist, aber sehr deutliche Längen und wenig Spannung aufweist. So dreht sich der erste Teil hauptsächlich um ihre problembeladene Familiengeschichte, Rachels schwierige Beziehung zu ihrer Mutter, ihre Karriere als erfolgreiche TV-Reporterin sowie ihre angeschlagene Psyche und zerrissene Persönlichkeit. Auch im zweiten Teil lässt sich der Autor noch viel Zeit seine eigentliche Geschichte zu entwickeln und rückt zunächst Rachels Liebesgeschichte und das glückliche Leben mit ihrem zweiten Ehemann Brian, einem charmanten, attraktiven Geschäftsmann in den Mittelpunkt. Geradezu meisterlich lässt Lehane dann seine Handlung durch eine unerwartete Entdeckung Rachels kippen, die ihr ganzes Leben auf den Kopf stellt. Der Roman entwickelt sich zu einem äußerst packenden, temporeichen Psychothriller, der einem mit jeder Menge Action und erstaunlichen Wendungen in Atem hält. Lehanes clever konstruiertes Verwirrspiel führt den Leser so manches Mal in die Irre und lässt schließlich alles in Frage stellen. Das spannungsgeladene, wendungsreiche Verschwörungsgeschichte gipfelt schließlich in einem unglaublich mitreißenden Finale, das an Dramatik und Brutalität kaum zu überbieten ist und etwas überzogen wirkt.
    Sehr interessant, ausreichend undurchschaubar und vielschichtig sind auch die unterschiedlichen Persönlichkeiten der Figuren des Romans angelegt. Leider bleibt die Glaubwürdigkeit von Rachels sorgsam angelegtem, komplexem Charakter für mich bei einigen Verhaltensweisen jedoch auf der Strecke, so dass ihr Handeln für mich nicht immer nachvollziehbar war.
    FAZIT
    Nach einem spannungsarmen ersten Teil entwickelt sich die Geschichte zu einem brillanten, rasanten Psychothriller, der mit Hochspannung und unerwarteten Wendungen bestens zu unterhalten weiß!
    Schade, dass der Autor anfangs so viel Potential verschenkt hat!

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  • 4 Sterne

    nicigirl85, 08.10.2018

    Als Buch bewertet

    Titel: Wenn dein Leben auf Lügen aufgebaut ist...

    Über Dennis Lehane habe ich schon so viel Positives gehört, dass ich nun endlich selbst mal etwas von ihm lesen wollte.

    In der Geschichte geht es um Rachel, die nach einer recht schweren Kindheit und einem Schicksalsschlag im Erwachsenendasein einfach nur noch ihr Glück in der Liebe sucht. Doch dann lernt sie den charismatischen Brian kennen, der sie in allem unterstützt und ihr ein sorgloses Leben garantiert. Doch Brian ist immer mal wieder fort und Rachel ist sich nicht sicher, was dahinter steckt. Kennt sie ihren Mann überhaupt richtig? Ist er wirklich der, der er vorgibt zu sein? Oder leidet sie mittlerweile an Verfolgungswahn, weil sie ihr Glück nicht fassen kann?

    Der Roman ist in drei Abschnitte unterteilt. Zuerst begleiten wir Rachel in den Jahren 1977 bis 2010. Danach sind die Jahre 2011 bis 2014 dran und im letzten Abschnitt spielt die Geschichte 2014, so dass die komplette Handlung ausschließlich in der Vergangenheit stattfindet. Ein beobachtener Erzähler führt uns durch die Ereignisse.

    Gleich vorweg: Der erste Abschnitt ist recht düster und baut mehr auf Emotionen auf. Man hat das Gefühl, dass dieser sich etwas in die Länge zieht und der ein oder andere Leser wird hierbei vielleicht Langeweile verspüren, aber ich fand diesen Teil wichtig, um die Figur der Rachel richtig verstehen zu können. Mich hat dieser Abschnitt insofern berührt, da man sieht was eine verkorkste Kindheit aus einem werden lassen kann und dass psychische Probleme hier thematisiert werden. In den anderen beiden Bereichen ist dann so viel Action vorhanden, dass man alsbald den etwas schwereren Einstieg schnell wieder vergessen hat.

    Im Fokus der Geschehnisse steht natürlich Rachel, die als Kind bei einer dominanten Mutter groß geworden ist und ihren Vater nie kennenlernen durfte. Rachels psychische Probleme sind nachvollziehbar und machen sie menschlich. Ich konnte mich gut in sie einfühlen. Was mir richtig gut gefallen hat war, dass sie im Verlauf der Handlung enorme Fortschritte macht und vom kleinen Angsthasen zu einer taffen und vor allem mutigen Frau wird.

    Über die Nebencharaktere wie Rachels Mutter Elisabeth, Freund Sebastian, Ehemann Brian und den Geschäftspartner Caleb erfährt man nur soviel wie für die eigentliche Handlung wichtig ist, aber ausführlich beschrieben sind sie nicht. Mir hat das jedoch vollkommen ausgereicht.

    Hat man es bis Seite 140 geschafft, geht es dann endlich auch los mit der Spannung. Ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel verraten, aber es gibt alles an Action was man sich vorstellen kann, von der Verfolgungsjagd, über Morde, Auftragskiller bis hin zu kriminellen Geschäften.

    Fazit: Ein Buch, das etwas Zeit braucht um in Fahrt zu kommen. Wer etwas Geduld mitbringt, wird mit einen grandiosen Finale belohnt. Gute Lektüre mit starker Hauptfigur und einer ordentlichen Portion Spannung.

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  • 4 Sterne

    Igela, 12.10.2018

    Als Buch bewertet

    Rachel wächst ohne Vater auf. Dieser verlässt die Familie, als Rachel drei Jahre alt ist. Als Jugendliche möchte sie ihn kennen lernen, die Mutter verweigert jede Auskunft. Nach einem Arbeitseinsatz in Haiti, der Rachel sehr geprägt hat, leidet sie unter Panikattacken und hat Probleme ihr Leben auf die Reihe zu kriegen. Erst als sie Brian kennenlernt, kehrt so was wie Stabilität und Ruhe ein. Eines Tages erschiesst Rachel ihren Mann.

    Das Buch beginnt mit dem Schluss. Rachel erschiesst ihren Mann Brian. Und da war meine Neugier auch schon geweckt. Weshalb erschiesst eine scheinbar glückliche Ehefrau ihren Mann? Doch es brauchte eine grosse Portion Geduld um diesem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Denn erst mal springt die Story zurück ins 1977. Rachels Vergangenheit, ihre Beziehung zu der gefühlskalten Mutter, die ihrer Tochter den Namen des Vaters vorenthält. Rachels Suche nach dem Vater und ihren Einsatz als Reporterin im mit Cholera, Erdbeben und Krisen geschüttelten Haiti. Dieser Teil enthält viele berührende Szenen. Da ist erst mal der Vater, den Rachel meint gefunden zu haben. Die Gefühle, die sie ihm entgegen bringt und die nur bedingt Anklang finden. Dann die Arbeit auf Haiti. Der Hurrikan, die Cholera, die wütet…sehr authentisch und bedrückend beschrieben.
    Mich hat der Schreibstil begeistert. Zwar eher nüchtern, doch durch kurze und prägnante Sätze wunderbar zu lesen. Ohne viele und überflüssige Worte zu verlieren, kommt der Autor auf den Punkt. Perspektivwechsel gibt es keine. Daher ist die Geschichte, in der immer Rachel im Mittelpunkt steht, gradlinig und klar. Was dadurch langweilig sein könnte, hat der Autor durch viele Ereignisse in Rachels Leben wett gemacht. Zwar habe ich nicht so wirklich verstanden, weshalb, und das im Hinblick auf den Verlauf der Geschichte, Rachels Suche nach ihrem Vater, so viel Gewicht beigemessen wurde. Denn so wie es sich zum Schluss dargestellt hat, war das nur zwecks Verständnis für die Figur Rachel und ihre späteren Angststörungen. Und deshalb empfand ich, gerade diesen Aspekt, als zu viel Raum einnehmend.
    Lange Zeit ist man ahnungslos, wie sich die Story entwickelt und in welche Richtung sie geht. Der "Einführungsteil" in die Figur Rachel und ihrer Vergangenheit war mir zu sehr in die Länge gezogen. Die Spannung, die nach dem Mord auf den ersten Seiten sehr schnell aufgebaut wurde, verpufft im Nichts…um dann Mitte Buch wieder in Fahrt zu kommen. Paranoia oder Misstrauen ziehen ein und man fühlt mit Rachel mit, deren Leben plötzlich komplett aus den Fugen gerät.
    Im Grossen und Ganzen habe ich mich mit diesem Spannungsroman gut unterhalten. Ein Thriller ist es leider ganz und gar nicht, dafür enthielt die Geschichte zuviele Familien und/oder Eheprobleme und zu wenig psychologische Spielchen oder Gänsehaut. Oder anders gesagt : Ein Mord macht noch lange keinen Thriller!

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