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  • 4 Sterne

    13 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde, 13.10.2014

    Als Buch bewertet

    Der Klang der Lüge, ein historischer Roman von Liv Winterberg.

    Cover:
    Ein sehr schlichtes Coverbild, aber gerade dadurch besticht es.
    Das Besondere aber, ist die erhabene Prägung des Titels, es fühlt sich so schöne an und jedes Mal wenn ich das Buch zur Hand genommen habe, habe ich erst mal darüber „gestreichelt“.

    Inhalt:
    1308, Sériol, ein kleines Dorf in den Pyrenäen. Auf dieses unscheinbare Dorf werden Bischof Durand und die Inquisition aufmerksam. Es geht um die Vernichtung und Ausrottung der Katharer.
    Nachdem das Leben der jungen Alissende wieder einmal zusammengebrochen ist und sie sozusagen auf der Flucht ist, findet sie in diesem Dörfchen, ganz in den Bergen, ganz nah beim Himmel, endlich Menschen, die sie liebevoll aufnehmen.
    Zitat: Der Gletscher glänzte weiß in der Sonne und hob das Blau des Himmels noch deutlicher hervor. Ob es daran lag, dass sie ihm inmitten der Berge ein Stück näher war?
    Sie findet ihre große Liebe in dem Hirten Simon, der ihre Liebe auch erwidert.
    Alissende meint das Paradies gefunden zu haben.
    Doch als die Männer des Bischofs einfallen und fast alle Dorfbewohner als „Ketzer“ verhaften wird sich Alissdende der Wirklichkeit bewusst und befasst sich mit den Tatsachen. Vor allem kümmert sie sich um die zurückgebliebenen Kinder und greift aktiv in das Geschehen ein.
    Dieser zupackende Charakter machte mir Alissende auch sehr sympathisch und hat sie mir ans Herz wachsen lassen.

    Meine Meinung:
    Ich kenne von der Autorin das Buch: Sehet die Sünder, und das hat mir ausgesprochen gut gefallen.
    Im Vergleich dazu, hat mir hier manchmal der Durchblick gefehlt.
    Es ist wieder sehr schön und flüssig geschrieben, viele Details sind liebevoll, aber nicht zu ausführlich beschrieben.
    Mir waren manchmal die Handlungen nicht klar, warum wurden jetzt die Personen verhaftet, andere nicht, wie groß war das Dorf, manchmal hieß es das ganze Dorf wurde verhaftet, dann waren plötzlich doch wieder welche da. Irgendwie war es etwas verwirrend. Auch die Katharer, um die es ja ging hätten meiner Meinung nach etwas genauer beschrieben werden sollen (wenn auch im Anhang und im Glossar einiges beschrieben ist). Vielleicht sollte es uns aber auch die Unwissenheit von Alissende auf diesem Gebiet verdeutlichen.
    Die Lebens- und Liebesgeschichte von Alissende nimmt einen wichtigen und guten Platz ein.

    Zur Autorin:
    Liv Winterberg ist 1971 geboren. Sie studierte Germanistik, Theater-, Film und Fernsehwissenschaft. Sie arbeitet als Journalistin, Drehbuchautorin und Rechercheurin und lebt mit ihrer Familie in Berlin.
    Weitere Bücher der Autorin: Vom anderen Ende der Welt und Sehet die Sünder.

    Mein Fazit:
    Es gibt mehrere Personen: Bischof, Pfarrer, Bürgermeister, auch normale Bürger, die meinen das Schicksal zu lenken und Macht zu haben. Aber so genau ist keiner zu durchschauen, das macht das ganze super spannend, aber für mich auch teilweise sehr verwirrend.
    Auf jedenfall eine Geschichte die einem unter die Haut geht.

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  • 4 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silke G., 23.07.2016

    Als Buch bewertet

    Da die junge Alissende in einem jüdischen Haushalt arbeitete, sah sie sich gezwungen, zusammen mit ihren Herrschaften die Flucht zu ergreifen. Nur mit den Kleidern auf dem Leib gelang ihr die Flucht. Schnell machen sich Hunger und Entbehrung breit und Alissende kann ihr Glück kaum fassen, als sie unvermittelt in dem kleinen Dorf Sériol eine neue Heimat findet. Sie verdingt sich als Magd, hat ein Dach über dem Kopf und als auch noch die Liebe in Gestalt des Schäfers Simon bei ihr anklopft, kann die junge Frau ihr Glück kaum fassen. Doch auch bis in dieses kleine Nest streckt die Kirche ihre Fühler aus. Und Alissende erkennt bald, dass Gewalt und Tod droht, wenn man dem falschen Glauben angehört.

    Das Cover zeigt eine verschwommene Landkarte als Hintergrundbild. Wiesen, Wälder und Felder, ein Fluss und Behausungen sind erkennbar. Pflanzen ranken an den Ecken in das Bild hinein, ein Vogel sitzt am Rand. Es strahlt Ruhe aus, so wie eigentlich alle Bücher, die ich bisher von Liv Winterberg kennenlernen durfte. Es ist schön, gibt aber wenig von dem Inhalt des Buches preis.

    Liv Winterberg hat einen wunderschönen Schreibstil. Sie schreibt ruhig und trotzdem ist die Handlung ungemein fesselnd. Sie schildert das Leben, wie es damals war und dank ihrer beschreibenden Worte, konnte ich mich ohne Schwierigkeiten in das damalige Leben hineinversetzen.
    Wie eine kleine Insel liegt der Ort Sériol mitten in den Bergen und trotz so manch politischem, kriegerischem oder kirchlichem Sturm. Zumindest bis Bischof Durand sein Auge auf den beschaulichen Ort wirft und den Bewohnern das Leben zur Hölle macht. Doch sie halten zusammen und helfen sich gegenseitig. Richtig liebevoll und von Herzen schildert die Autorin diese Vorgehensweise. So anrührend, dass es mich tief berührte.
    Einige geschichtliche Ereignisse werden von Winterberg gut in die Handlung eingebaut, aber nicht belehrend, sondern informativ.

    Die Charaktere wirken auf mich authentisch und lebensnah. Die meisten Entscheidungen konnte ich nachvollziehen und mich in die Handlungen der Menschen hineinversetzen. Besonders berührt hat mich Alissende, die einen schweren Start ins Leben hatte. Von ihrer leiblichen Mutter als Wechselbalg ausgesetzt, wird sie von Sybilla gefunden, die sie großzieht. Das Leben könnte einfach werden, doch als Christin dient sie in einem jüdischen Haushalt und wird mit ihren Herrschaften aus der Heimat vertrieben. Als sie auf der Flucht in Sériol nicht nur eine Heimat, sondern auch ihre Liebe findet, beschließt die junge Frau zu bleiben. Als sie mit ansehen muss, wie dieses neue Leben wieder mal von äußeren Mächten bedroht wird, zögert sie nicht, sondern kämpft wie eine Löwin!
    Eigentlich passt sie sich mit diesem Verhalten nur den Menschen in dem Bergdorf an und ich beobachtete mit Staunen und ja, auch mit Neid, auf den Zusammenhalt der Menschen. Natürlich war das Leben nicht einfach, aber die Anerkennung des Lebens des Anderen, der Respekt und die Achtung voreinander, ist einfach bewundernswert.

    Mein Fazit
    Mal wieder ein wunderschönes Buch der beliebten Autorin

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  • 4 Sterne

    Claudia, 28.10.2014

    Als Buch bewertet

    Im Jahre 1290 rettet Sybilla ein kleines Mädchen vor dem nächtlichen Tod. Es wurde von der Mutter im Wald ausgesetzt, weil diese es für ein Wechselbalg hielt. Leider stirbt Sybilla schon 9 Jahre später und Alissende hat sicherlich ein schweres Leben welches sie auch zu einem Juden in Dienst führt. Als dieser verhaftet wird, macht sie sich mit dessen Söhnen Hugo und Hans auf den Weg in eine Gegend, wo die Juden noch geduldet sind. 1308 kommen die drei nach Sériol und werden dort freundlich empfangen. Die alte Rixende wünscht sich eine neue Dienstmagd und bietet Alissende damit die Möglichkeit zu geregeltem Essen, einem Dach über dem Kopf und vielleicht einem klitzekleinen Stückchen vom Glück, welches sie schon lange nicht mehr gehabt hat. Schnell fühlt sie sich im Dorf heimisch und lernt den Schäfer Simon kennen und lieben.
    Aber im fernen Pamier dräuen bereits erste dunkle Wolken, denn der Bischof Durand sucht nach Ketzern und auch ein ehemaliger Bewohner Sériols ist unter seinen Gefangenen, die er mit Folter zu erpressten Aussagen zwingt, denn sein erklärtes Ziel ist es, die Katharer dort zu jagen, wo er sie findet und dazu ist ihm jedes Mittel recht.
    Bedrückend ist es, wie groß die Macht des Kirchenmannes ist und wie schnell eine ganze Dorfgemeinschaft in die Fänge der kirchlichen Justiz gerät. Keiner bleibt verschont, als die Häscher ins Dorf kommen. Nur die Kinder und Allissende.
    Wie immer gefällt mir der Schreibstil von Liv Winterberg ausnehmend gut. Vor allem ihr Erstling ist mir sehr ans Herz gewachsen und die Geschichte von Alissende hat mich sofort gefangen genommen. Leider blieb die Geschichte etwas oberflächlich und die damaligen Vorkommnisse wurden nur angerissen. Vielleicht bin ich auch deshalb etwas enttäuscht, weil ich vorher ein historisch sehr ausgefeiltes Buch gelesen habe. "Der Klang der Lüge" ist durchaus unterhaltsam und gut zu lesen. Allerdings passiert wenig überraschendes, die Personen sind sehr eindimensional und auch wenn das Ende logisch und glaubwürdig war, so hätte es für mich auch gerne etwas weniger kitschig sein dürfen.
    Fazit: Das Buch reicht nicht ganz an den Erstling ran, aber ich werde sicherlich auch ein weiteres Werk der Autorin lesen.

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  • 4 Sterne

    moehawk, 22.05.2015

    Als Buch bewertet

    Der Einstieg in das Buch fällt leicht. Liv Winterberg beginnt die Geschichte mit einem dramatischen Prolog, in dem ein kleines Mädchen von seiner Mutter im Wald zurückgelassen wird. Sollte sie die Nacht überleben ist sie vielleicht kein Wechselbalg und der liebe Gott hat es gut mit ihr gemeint. Aber das Baby hat Glück. Sybilla findet sie und nimmt sich ihrer an. Die eigentliche Geschichte beginnt viel später, als Alissende bereits eine junge Frau ist und mit zwei Brüdern durch das Land zieht auf Suche nach Arbeit. Auch die geliebte Sybilla hat sie verloren und sie ist allein und arm. Die drei landen zufällig im Dorf Sériol und sie scheinen endlich einmal Glück zu haben, denn die Leute dort nehmen sie gerne auf, sind freundlich und unvoreingenommen und geben ihnen Arbeit und Essen und Unterkunft. Aber dem Dorf droht bereits großes Unheil, da Bischof Durand im Land fanatisch nach Andersgläubigen sucht, die er dingfest machen und dann vernichten kann. Und er hat bereits ein Auge auf das kleine Dorf geworfen. Seine Macht scheint grenzenlos und mit Folter, Gewalt und Geld schaffte er es, dass alle Erwachsenen des Dorfes inhaftiert und fort geschafft werden. Die Kinder und Jugendlichen sind alleine und Sybilla versucht ihnen zu helfen und sich selbst und ihre neue Liebe zu retten.
    Das Buch liest sich flüssig und schnell. Man ist gespannt wie es weitergeht, weiß aber ziemlich schnell wie der Hase in der Geschichte läuft. Das ist auch mein größter Kritikpunkt, dass es kaum überraschende Wendungen oder Unvorhergesehenes gibt und auch die Protagonisten ziemlich eindimensional beschrieben werden. Teilweise mag dies den tatsächlichen Geschehnissen geschuldet sein, die diesem Roman wohl zu Grunde liegen. Dennoch habe ich das Buch gerne gelesen, denn man brauch ja nicht immer einen komplizierten Roman sondern auch mal was für den Strand und die leichtere Unterhaltung. Die Heldin ist mir sympathisch gewesen und das Thema der Verfolgung aus Glaubensgründen wird etwas oberflächlich aber treffend geschildert . Deshalb wurde ich durchaus gut unterhalten und empfehle das Buch zur Sommerlektüre und zum Entspannen.

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  • 4 Sterne

    wusl, 28.10.2014

    Als Buch bewertet

    Einfühlsam und mit einer großen Liebe zu ihren Darstellern beschreibt die Autorin, wie die junge Alissende vom Leben gebeutelt wird. Schon als Baby von der Mutter im Wald ausgesetzt, stirbt auch ihre Pflegemutter, als sie noch ein Kind ist und sie muss sich alleine durchs Leben schlagen. Nach einigen Wirren kommt sie abgemagert und verschmutzt und nur mit ihren Kleidern am Leib nach Sériol in ein kleines Städtchen in den Bergen, wo die Bewohner ihr Obdach gewähren und sie schnell Aussicht auf eine gute Arbeitsstelle bei einer älteren Frau auf einem schönen Bauernhof hat. Sie fühlt sich schnell heimisch, was auch daran liegt, dass sie in Liebe zum Hirten Simon entbrennt. Aber über dem kleinen Dorf hängt bereits von Anfang an ein dunkler Schatten. Bischof Durand hat ein besonderes Augenmerk auf die Gegend geworfen, da er dort die Katharer weiß und diese vernichten möchte, da sie dem falschen Glauben anhängen. Ziemlich schnell zieht sich die Schlinge enger um das kleine Dorf und schließlich holt er zum großen Schlag auf und lässt alle Erwachsenen Einwohner verhaften und die Kinder bleiben mit Alissende verzweifelt zurück. Vor allem den Erstling von Liv Winterberg habe ich sehr gerne gelesen. Also habe ich mich hier besonders auf das Buch gefreut und wurde keineswegs enttäuscht. Das Buch hat trotz aller Dramatik einen leichten Unterton ist durch die zarte Liebesgeschichte unbedingt was fürs Herz. Das Thema der Katharer ist mir schon bekannt gewesen und es handelt sich bei "Der Klang der Lüge" sicherlich nicht um das umfassendste Werk dieses Themas. Aber die Geschichte beruhrt durchaus auf realen Vorgängen wie am Ende auch erläutert wird und hat ein paar interessante Szenen zur Verfolgung dieser Glaubensrichtung. Gestört hat mich etwas, das die "Bösen" mal wieder ziemlich böse waren und die "Guten" kaum dunkle SEiten in ihrem Wesen. Dieses schwarz weiß hätte man von mir aus gerne etwas aufbrechen dürfen. Aber Allissende und Simon sind ein liebenswertes Paar und ich habe mich gut unterhalten. weiterlesen

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  • 5 Sterne

    Ursula U., 04.08.2014

    Als Buch bewertet

    Die junge Alissende hat in ihrem Leben schon viel mit gemacht, als sie im Pyrenäendorf Seriol Asyl findet. Als Säugling wurde sie von ihrer Mutter verstoßen, da diese meinte, Alissende wäre ein "Wechselbalg", ein Kind des Teufels.
    Ein historischer Roman nach wahren Begebenheiten. Man merkt die genauer Recherche Liv Winterbergs dem Roman an, man lebt und leidet mit der Dorfgemeinschaft mit. Sehr gut und spannend geschrieben.

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  • 4 Sterne

    r., 25.08.2014

    Als Buch bewertet

    Es ist ein schöner Mittelalterroman, welcher hauptsächlich in einem Pyrenäendorf spielt.
    Dies ist auch eines der Besonderheiten des Romans, dass das einfache Leben der Bauern geschildert wird. Die Dorfgemeinschaft wird sehr auf die Probe gestellt, als der zuständige Bischof feststellt, dass viele der Dorfgemeinschaft zu einer nicht geduldeten Religionsgemeinschaft der Katharer angehören. Diese Gemeinschaft möchte er nicht dulden und versucht diese mit viel Geschick abzuschaffen.Beeindruckt hat mich der Bischof Durant, welcher versucht hat, ohne viel Gewalt und Folter diesen bäuerlichen Menschen auf den Zahn zu fühlen. Tatsächlich hat dieser tatsächlich gelebt und der Roman basiert auf die erhaltenen Inquisitionsprozesse.
    Die Liebesgeschichte der Alissende, eine Christin, welche in den stattlichen Schafhirten verliebt ist, ist mir dabei etwas zu kurz geraten.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jo, 08.08.2014

    Als Buch bewertet

    Diese historische Geschichte ist wundervoll erzählt. Die Charaktere sind gut beschrieben und ihre Handlungen nachvollziehbar dargestellt. Alissende ist eine mutige und sympathische Person, die ihr schweres Leben mit Bravour meistert.
    Obwohl die Geschichte auf wahren Begebenheiten beruht, ist es doch eine fiktive Liebesgeschichte, die im Mittelpunkt dieses Buches steht. Man bekommt eine guten Überblick über das Leben in der damaligen Zeit.
    Der Schreibstil dieses Buches ist sehr anschaulich. Durch unverhoffte Wendungen kam auch immer wieder Spannung in die Geschichte.
    Ein empfehlenswertes Buch!

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