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  • 5 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Chattys Bücherblog, 21.09.2016

    Als Buch bewertet

    Der Autorin ist es gelungen, den Protagonisten Konrad weiter zu verfeinern. So wie er im ersten Band noch etwas unbeholfen wirkte, spürt man nun die Entwicklung. Er wirkt stellenweise deutlich reifer, aber trotzdem noch sehr jung. Für mich ist er ein absoluter Sympathieträger. Klug, gewissenhaft, charmant.

    Das Buch zeichnet sich zudem, durch seine drei Handlungsstränge aus, zwischen denen Kapitelweise hin und her gesprungen wird. Da wäre zum Einen Laura, die dem Marschall entkommen ist, zweitens: Elise, das vierte Mädchen im Jungfernreigen und als dritter Handlungsstrang: Konrad von Velten, als Ermittler.

    Durch den ständigen Szenenwechsel, schafft die Autorin einen Spannungsbogen, von der ersten Seite an. Man möchte unbedingt mehr wissen und kann kaum aufhören lesen.

    Das gewählte Thema wird sehr anschaulich beschrieben. Teilweise habe ich eine richtige Abneigung gegen den Marschall, Martin von Kaltenburg, entwickelt, da seine Praktiken einfach widerlich waren. Junge, unschuldige Mädchen gefügig zu machen... koste es, was es wolle. Ekelhaft. Aber auch hier muss ich die Autorin loben. Denn ohne ihren Schreibstil und ihre Wortwahl, wären meine Emotionen nicht zustande gekommen. Kurze, knackige Sätze, zur richtigen Zeit, haben die Szenen nahezu angepeitscht. Ich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

    Fazit: Dieser zweite Band mit Konrad von Velten hat mir noch besser als der Vorgänger gefallen. Ich hoffe, dass es schon bald eine Fortsetzung geben wird.

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  • 4 Sterne

    Dani B., 25.10.2016

    Als Buch bewertet

    Wolfenbüttel 1580: der junge Jurist Konrad von Velten ist vor Kurzem von seiner abenteuerlichen Mission rund um Hexenverfolgungen heimgekehrt und langweilt sich in der Kanzlei der herzöglichen Verwaltung zu Tode. Wie gut, daß der Herzog ihm den Auftrag erteilt, die Strafverfolgung in den einzelnen Bezirken und Ämtern zu koordinieren und zu systematisieren. Während er noch überlegt, womit er denn nun anfangen soll, erfährt er, daß in Braunschweig die blondgelockte Elise Kale, 12jährige Tochter des einflußreichen Patriziers Lorenz Kales dem heimlichen unehelichen Vater von Konrads Tante Barbara Riebenstahl unter fantastischen Umständen geraubt wurde. Da er nicht glauben kann, daß Elise von einem Drachen entführt wurde, macht er sich mit einem Schreiber des Kaufmanns Lorenz Kales auf die Suche. Unterwegs trifft er auf den pfiffigen Laurenz, den er flugs als weitern Assistenten mit auf die Mission nimmt. Laurenz hat durch einen Schlag auf den Kopf sein Gedächtnis verloren und doch scheint er sich immer mal wieder an Bruchstücke zu erinnern und diese Bruchstücke scheinen mit dem Fall der verschwunden Elise zusammenzuhängen. Außerdem erfahren die Gesandten des Herzogs von weiteren verschwunden Mädchen um die 12 Jahre von außerordentlicher Schönheit. Hängen diese Fälle zusammen, auch wenn sie in verschiedenen Bezirken begangen wurden?

    Sehr gut gefällt mir aber das in der Gestaltung dem Cover angelehnten Lesezeichen, welches dem Buch beiliegt. Es ist zwar nicht wichtig, aber ein hübsches kleines Extra.

    Die Autorin wurde als Pfarrerstochter in Salzgitter geboren und studierte ebenfalls Theologie. In ihrer Wahlheimat Wolfenbüttel interessierte sie sich zunehmend für die lokale Kirchengeschichte. Dies läßt sich deutlich in den zahlreichen Hinweisen auf Luther und seine reformatorischen Folgen für die Gegend deutlich zu spüren.

    Dies ist bereits die zweite Ermittlungsarbeit den ruhelosen und systematischen Konrad von Velten.

    Im Prolog erfährt man von der Gefangenschaft und dem Mißbrauch unter Drogeneinfluß eines jungfräulichen Mädchens durch einen alten nicht mehr allzu ansehnlichen Mann. Erst später im Verlaufe der Geschichte, wir d die Bedeutung des Prologes klar.

    Der Fall entwickelt sich daher sehr schnell, allerdings wird schon gegen Mitte des Buches die wahre Identität von Laurenz recht offensichtlich. Auch andere Zusammenhänge arbeiten sich recht deutlich heraus. Die Spannung resultiert daher vor allem aus der Frage: schaffen es Konrad und seine Gefährten rechtzeitig die gefangenen Mädchen zu befreien und vor der Schmach zu retten? Kann der teuflische Strippenzieher entkommen und wird im Falle des hochherrschaftlichen Mitverantwortlichen wieder Gnade vor Recht ergehen, oder wird seine Beteiligung überhaupt nicht aufgedeckt? Diese Frage gestaltet sich durchaus packend und hochdramatisch.

    Die historischen Hintergründe, die Lebensumstände und die Bedeutung der Binnenschifffahrt, der Kanalbauten, sowie die zollrechtlichen Verwicklungen, sind interessant in die Geschichte eingewoben. Um die historische Atmosphäre vor dem Leserauge zu verdichten bedient sich das Buch einer historisch inspirierten Sprache, die jedoch nicht konsequent durchgezogen wird. Mich hat es nicht gestört, einige Teilnehmer der Leserunde fühlten sich davon jedoch beeinträchtigt. Ich fand nicht alle Handlungsweisen und Verwicklungen immer ganz logisch oder wahrscheinlich, das beeinträchtigte mein Lesevergnügen bisweilen und führt daher zu einem Stern Abzug. Gerade beim hochdramatischen und spannungsgeladenen Finale fand ich einige Zufälle dann einfach einen zu viel.

    Abgerundet wird der historische Teil mit dem Abschnitt „Wahr oder unwahr“ in welchem die Autorin erläutert, welche Elemente des Buches historisch belegt und welche ihrer Fiktion entsprangen und aus welchen Gründen. Dies wird gefolgt von einem ausführlichen Personenverzeichnis mit Markierung der realen Personen und der fiktiven. Dies macht es auch denen leichter der Handlung zu folgen, die Band 1 Das Fürstenlied noch nicht kennen und es ist eine schöne Ergänzung des Teils „Wahr und unwahr“. Beim Lesen eines historischen Kriminalromans rätsele ich meist ebenso sehr, welche Elemente der Geschichte erdacht sind, wie ich den Täter zu ermitteln zu versuche.
    Trotz einiger kleiner Schwächen gebe ich diesem spannenden historischen Krimi 4 von 5 Sternen.

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  • 4 Sterne

    Gertie G., 05.10.2016

    Als Buch bewertet

    Susanne Gantert entführt ihre Leser nach Braunschweig und Umgebung im Jahr 1580 während der Herrschaft von Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel. Konrad von Felten erhält von Julius den Auftrag eine Art Kriminalgericht aufzubauen. Bislang wurde Verbrechen ja nur deswegen aufgeklärt, weil man den oder die Verdächtigen eines „peinliche Verhörs“ – sprich der Folter unterzog. Na den möchte ich kennenlernen, der angesichts der Folterinstrumente nicht die abenteuerlichsten Geschichten gestehen würde. Doch zurück zum „Mädchenreigen“.

    Inhalt:
    Innerhalb weniger Wochen verschwinden junge, hübsche, kaum dem Kindesalter entwachsene Mädchen. Da es sich um Töchter von Bauern handelt, wird das Verschwinden zwar in den Familien beklagt, aber seitens der Behörden nicht weiter verfolgt.
    Als Elise, die Tochter eines reichen Kaufmanns spurlos verschwindet, erhält Konrad den Auftrag, das Mädchen zu suchen. Bei seinen Recherchen stößt er auf die anderen Vermisstenfälle und forscht weiter.
    Nichts ahnend, dass es hier um mehr geht, als um verschwundene Mädchen, stellt er Fragen um Fragen. Doch dann wird er Fall sehr persönlich. Seine Tante Barbara gerät in die Fänge der skrupellosen Entführer.
    Wird Konrad die Verbrechen aufklären und sowohl Tante als auch die Mädchen retten können?

    Schreibstil/Spannung/Charaktere:
    Susanne Gantert hat einen schönen opulenten Schreibstil, der fast immer der Zeit gut angepasst ist. Nur manchmal, kommt die fortschrittliche Erzählerin durch. Da schleichen sich viel zu moderne Wörter ein. Z.B. „Vergewaltigung“ (statt „Schändung“), „Ordner“ (statt „Mappe“ oder „Aktendeckel“), „Schulung“ (statt „Übung“, „Lektion“ oder „Instruktion“). Das ist natürlich Meckern auf allerhöchsten Niveau, doch ist es mir hier genauso aufgefallen wie im „Fürstenlied“.

    Die Spannung ist recht hoch, wird aber im Kapitel 22 durch den Zwist im Rat unterbrochen. Was hat der Plan, die Oker und Aller umzuleiten, mit den entführten Mädchen zu tun? Diese so quasi als Nebenschauplatz eingeführte Diskussion, ist ja eigentlich gar nicht so vernachlässigbar. Da hätte ich mir mehr Information gewünscht oder vielleicht diese Sequenz an anderen Stelle. Die Rückmeldungen aus der Leserunde zeigen deutlich, dass hier der Sinn dieses Abschnittes nicht zur Gänze erfasst werden konnte.
    In dieser Geschichte empfinde ich nicht Konrad als Hauptperson, sondern seine Tante Barbara und das Mädchen Laura.
    Gut gezeichnet sind wieder die Widerlinge. Zu Heinrich Julius, dem Thronfolger, musste die Autorin nicht allzu viel dazu erfinden. Seine Biographie zeugt von einem ambivalenten Kerl, der sich viel herausnimmt. Hier, im „Mädchenreigen“ ist er erst fünfzehn und versucht (vergeblich) seinen Vater zu beeindrucken. Er meint es vielfach gut. Doch wie wir wissen ist „gut gemeint“ das Gegenteil von „gut“.
    Ein bisschen mehr hätte ich mir zum Thema „Aufbau eines Kriminalgerichtes“ noch gewünscht. Das ist ja Konrads eigentliche Aufgabe. Aber, wer weiß, vielleicht erfahren wir dazu mehr in Band drei und/oder vier.
    Eine Skizze oder eine historische Karte wäre genauso ein Sahnehäubchen wie ein gedruckter Stammbaum derer von Braunschweig-Wolfenbüttel. Ja, klar die Interessierten finden solche Ergänzungen selbst, aber nett wär’s schon …

    Fazit:
    Ein gut recherchierter historischer Roman, der einen in diese Zeit versinken lässt.

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja P., 12.08.2016

    Als Buch bewertet

    Ein Thronfolger, der hoch hinaus will. Ein Emporkömmling, der über Leichen geht. Ein irrwitziger Plan und unschuldige junge Mädchen.

    Braunschweig 1580: Der Jurist Konrad von Velten ist von seinem ersten Fall (Das Fürstenlied) immer noch traumatisiert, trotzdem sehnt sich nach einer neuen Aufgabe. Und da Herzog Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel so zufrieden mit Konrads Erfolg war, schafft er für ihn ein eigenes Amt: Konrad soll auch in Zukunft Verbrechen aufklären.

    Der nächste Fall lässt auch nicht lange auf sich warten. Der Handelszug des Kaufmanns Lorenz Kale wurde überfallen, aber nicht die Waren, sondern nur Elise, Kales jüngste Tochter, wurde geraubt - angeblich von einem feuerspeienden Drachen. Schnell kommt heraus, dass noch mehr Mädchen verschwunden sind, alle unter ungeklärten Umständen. Bei seiner Suche stößt Konrad auf Laura, die als Junge unterwegs ist und sich an nichts erinnern kann ...

    Parallel zu Konrads Suche geht es in Susanne Ganterts neuem Buch um einen irrwitzigen Plan. Herzog Julius will die Ocker mit der Bode verbinden und damit Anschluss an die Elbe bekommen. Dieses Geheimprojekt ist teuer, langwierig und sehr gewagt. Sein Sohn, Erbprinz Heinrich Julius, ist in diese Pläne involviert und will sich damit endlich profilieren. Dazu bedient er sich eines undurchschaubaren Emporkömmlings, Martin von Kaltenburg, der hoch hinaus will und sich dafür mit dem Teufel verbündet hat.

    Die Autorin bedient sich einer sehr bildlichen Sprache. Man sieht die örtlichen Gegebenheiten und Personen förmlich vor sich. Auch die Gefühle aller Beteiligten werden sehr gut transportiert: man spürt die Ängste der Mädchen und Konrads Rastlosigkeit bei der Suche nach ihnen. Und obwohl relativ schnell klar ist, wer „der Böse“ ist, wird das Buch keine Sekunde langweilig. Es ist nicht klar, ob Konrad ihn stoppen und die Mädchen rechtzeitig finden kann. Die Spannung wird fast unerträglich und ich habe bis zum Ende mitgefiebert – so muss ein Krimi sein.
    Auch die Protagonisten sind nicht nur schwarz oder weiß, sondern menschlich und nachvollziehbar. Vor einigen hat man Angst, für andere nur Mitleid oder Verachtung übrig und mit Konrad und den Mädchen kann / muss man bangen und hoffen.

    Ergänzt wird das Buch durch ein Kapitel über die historischen Hintergründe, ein Personenregister und ein Glossar.

    Zudem muss ich hier auch das Cover erwähnen, weil es so wunderschön und farbenfroh ist. Die Buchmalereien des Stundenbuches der Maria von Burgund wiederholen sich auch auf den Buchinnenseiten und dem Lesezeichen und die historische Stadtansicht von Wolfenbüttel fügt sich sehr harmonisch in das Gesamtbild ein. Dadurch sehen die historischen Romane aus dem Gmeiner Verlag immer besonders hochwertig aus.

    Mein Fazit: Eine sehr spannende Fortsetzung, die Lust auf weitere Abenteuer mit Konrad macht.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth U., 14.10.2016

    Als Buch bewertet

    Ein wunderbares historisches Buch in Kriminalform. Schon der Einband erscheint wie eine Stickerei auf einem mittelalterlichen Wandteppich. Dies ist der 2. Teil einer Buchreihe von Susanne Gantert. Wir befinden uns im Jahre 1580 in Braunschweig. Ein Schäfer findet ein als Junge verkleidetes Mädchen, dass sich an nichts mehr erinnern kann. Zur gleichen Zeit wird die 12jährige Tochter des reichen Kaufmanns Lorenz Kale entführt. Es soll der feuerspeiende Drache Gluhfuß gewesen sein. Der junge Jurist Konrad von Velten macht sich im Auftrag des Herzogs auf der Suche nach dem Mädchen. Dabei kommt er unlauteren Machenschaften auf die Spur, denn es sind noch einige Mädchen aus der Umgebung sprulos verschwunden. Die Autorin versteht es gekonnt, den damaligen Zeitgeist aufleben zu lassen. Wir nehmen teil an dem damaligen Leben, was Essen, Kleidung und Wohnung betrifft und auch die Schwierigkeiten des Reisens zu dieser Zeit. Unter Einsatz seines Lebens gelingt es Konrad schließlich, die Mädchen zu befreien. Am Ende des Buches ist ein Anhang über die in dem Buch handelnden Personen angebracht. So können wir ganz genau erkennen, welche Personen Fantasiegestalten der Autorin sind und welche Figuren geschichtlichen Ursprungs sind. Ganz am Schluß befindet sich nach das Glossar, in welchem die damaligen Ausdrücke auf die heutige Sprache gebracht werden. Ein kurzweiliges und interessantes Lesevergnügen, das uns in die Städte Braunschweig und Wolfenbüttel brachte.

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