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  • 5 Sterne

    1 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Judith H., 14.08.2017

    Als Buch bewertet

    Lesenswerter Afrika-Roman

    Als absoluter Mankell-Fan sowohl was die Krimis als auch die Afrika-Romane angeht, war dieses Buch ein unbedingtes Muss für mich.
    Elisabeth und Stefan kennen sich aus der Schule und treffen sich zufällig auf einer Afrikareise wieder. Dort lernen sie den dritten Protagonisten Sven kennen, der viel Interessantes über Land und Leute zu berichten weiß.

    Dieses Buch ist nach Mankells erster Afrikareise entstanden und man merkt wie sehr ihn dieses Land beeindruckt hat. In diesem Büchlein schildert er den krassen Unterschied zwischen den europäischen und afrikanischen Lebensumständen anhand von Situationen und Begegnungen, die Elisabeth während ihres Urlaubes macht. Elisabeth interessiert sich für Land und Leute und erkennt zum Teil die Auswirkungen der Kolonialherrschaft und der Globalisierung.

    Ganz anders Stefan, der sich den Afrikanern überlegen fühlt, den Luxus für wenig Geld genießt und an Sex mit einer Schwarzen interessiert ist

    In kurzen, aber eindringlichen Sätzen geschrieben, lässt sich das Der Sandmaler schnell und flüssig lesen.

    Ein Buch, das zum Nachdenken anregt und von mir eine unbedingte Leseempfehlung erhält.

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  • 5 Sterne

    1 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja B., 24.08.2017

    Als Buch bewertet

    Vorab muss ich sagen, dass ich ein absoluter Afrika Fan bin und alle Bücher die sich um dieses Land drehen, sind ein absolutes Muss für mich...
    auch bei diesem Roman wurde ich nicht enttäuscht... eine sehr tiefgründige Geschichte, tolle Charaktere und schöne Landschaftsbeschreibungen...

    Es geht schnell hervor dass der Autor selber vor Ort gewesen sein muss und bringt dem Leser die Kultur und die Schönheit des Landes rüber... aber auch die Armut und alles Negative...

    Die Erzählung ist recht knapp gehalten... jedoch schön und flüssig zu lesen. Es stört nicht, dass das Buch nur so wenige Seiten hat... Alles in allem ein gutes Buch.
    Negativ ist jedoch für die Dicke des Buches der doch recht hohe Preis.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hennie, 21.08.2017

    Als Buch bewertet

    DER FRÜHE MANKELL: SOZIALKRITISCH

    Was für eine angenehme Überraschung! Noch ein Buch vom 2015 zu früh verstorbenen Henning Mankell. Der große schwedische Gegenwartsautor machte mir besonders viel Lesefreude mit seinen genialen Krimis. „Der Sandmaler“, ein in Deutschland noch nicht veröffentlichter Roman, der erste Afrikaroman (in Schweden 1974 erschienen), spielt an der Westküste Afrikas in den 70er Jahren.
    Elisabeth und Stefan, die gemeinsam zur Schule gegangen waren und in ihrem letzten Schuljahr eine flüchtige Beziehung miteinander hatten, treffen sich zufällig am Flughafen. Und zufällig fliegen sie ins gleiche Land nach Afrika. Die beiden jungen Leute tauchen in diese ganz andere Welt ein und reagieren sehr verschieden darauf.
    Elisabeth ist noch unsicher im Auftreten, eher zurückhaltend, mitfühlend. Sie macht sich Gedanken, wie es für sie weitergehen soll in ihrem zukünftigen Leben. Für die Ideenfindung wollte sie deshalb auch den Urlaub nutzen. In ihrem Ferienort schaut sie bald hinter die Fassade der Touristenwelt. Das junge Mädchen bedrückt die Armut, in der die Einheimischen leben. Erst recht als sie den ungefähr gleichaltrigen Ndou kennenlernt. Er träumt davon eines Tages in Schweden arbeiten zu können, um seiner Familie ein besseres Leben zu bieten. Elisabeth erkennt, dass die Wirklichkeit rein gar nichts mit den Hochglanzfotos der Reisebroschüren zu tun hat. Sie ist blutjung, trotzdem versteht sie anhand einfacher Vergleiche, wie unterschiedlich die Lebenswelten ihrer beiden Völker sind.
    Stefan dagen ist laut, selbstsicher und oberflächlich. Er hört Elisabeth nicht zu, wenn sie ihn auf die Mißstände in dem nicht näher benannten afrikanischen Land hinweist. Davon möchte er nichts wissen. Er trinkt Unmengen an Alkohol, verhält sich herablassend, gönnerhaft zu den Einheimischen, nimmt sich ein schwarzes Mädchen zu seinem Vergnügen mit aufs Zimmer. Er interessiert sich nicht wirklich für die Menschen in dem Urlaubsland.
    Der titelgebende Sandmaler tritt nur sehr kurz in Erscheinung. Er ist jung und malt faszinierende Bilder in den Sand. Der junge Schwarze hofft auf ein zukünftiges, sozialistisches Afrika. Er schenkt Elisabeth zwei Sandbilder und weist sie darauf hin, dass sie diese nicht mitnehmen könne, „wie die Touristen es mit allem anderen machten.“ Was für eine Metapher!

    Mankell war ein aufmerksamer Beobachter. Er urteilte und verurteilte nicht. Seine Sätze sprechen eine deutliche Sprache. Jeder kann sich seine Meinung bilden und sich selbst einordnen. Wer bin ich? Wie ist meine Sicht? Sehe ich die Dinge wie Elisabeth oder wie Stefan? Dieses sehr kurze Frühwerk – es sind 155 Seiten – beeindruckte mich und machte mich sehr nachdenklich. Aufgrund meiner Sozialisierung in der DDR habe ich einen besonderen Blickwinkel. Die beiden Hauptakteure scheinen mein Jahrgang zu sein. Für mich war es gar nicht möglich solche Einblicke in fremde Kulturen zu bekommen!
    Der Roman wurde vom jungen Mankell Anfang der 70er Jahre geschrieben. Es war erschreckend zu lesen, wie aktuell er ist. Hat sich wirklich so wenig bewegt? Warum wollen die Menschen immer noch weg? Das er das afrikanische Land nicht namentlich nannte, war von ihm sicher so beabsichtigt.
    Schön und mit einfachen Worten hat Mankell dieses frühe Werk verfaßt. „Der Sandmaler“ trägt versteckte und offene Botschaften in sich. Eine wunderbare gesellschaftskritische Geschichte. Ich habe mich gern darauf eingelassen und bin betroffen, wie wenig sich zwischen westlicher Welt und Afrika in all den Jahrzehnten geändert hat.

    Ich empfehle dieses Buch mit meiner Bewertung: fünf von fünf Sternen!

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  • 5 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    vöglein, 07.08.2017

    Als Buch bewertet

    Der Sandmaler
    Die Wirklichkeit jenseits der Reisebroschüren

    vöglein Avatar
    07.08.2017 – 21:23
    Von vöglein
    Ok, ich gestehe.....bisher habe ich einen großen Bogen um Mankell gemacht. Irgendwie würden wir zwei nicht warm miteinander.
    Aber......
    Als erstes hat mich das gelungene Cover angesprochen......wunderschön, schlicht aber treffend. Auch die Aufmachung des Büchleins ist sehr Wertigkeit und er fühlt sich einfach gut an.
    Zum Inhalt: Zwei total unterschiedliche Protagonisten, Stefan und Elisabeth, reisen jeder für sich alleine und doch zusammen nach Afrika. Sie hatten irgendwann mal eine kurze Affäre zusammen, treffen sich aber zufällig am Flughafen wieder.
    Stefan, der aus wohlhabendem Hause kommt, möchte einfach nur einen schönen Urlaub, am Liebsten mit Sex mit einer Farbigen verbringen. Im Gegenzug möchte Elisabeth sich eine kleine Auszeit nehmen und sich Gedanken zu ihrer Zukunft machen.
    So unterschiedlich das Leben der Beiden ist, so unterschiedlich ist auch die Wahrnehmung des schwarzen Kontinents.
    Schonungslos und mit voller Wucht lässt uns Mankel mitreisen und hinter die Kulissen blicken. Was Anfang der 70er geschrieben wurde, ist heute aktueller den je.
    Leider musste ich auf meinen Reisen ebenfalls erleben, dass Menschen ans andere Ende der Welt reisen und vom Land und den dort lebenden Menschen so gar nichts mitbekommen. Ist man aber offen und interessiert, dann kann man so tolle Erfahrungen machen und wird beschämt ob der Gastfreundlichkeit dieser Menschen.
    Sehr gut hat mir auch die Szene mit dem Sandmaler gefallen.......Fotos sind für die Schublade, Eindrücke bereichern einen und nimmt einem keiner mehr.
    Gerne empfehle ich das Buch weiter.......und mit Mankell.....na vielleicht wird das doch noch was mit uns😉.

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  • 5 Sterne

    10 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Simone L., 21.08.2017

    Als Buch bewertet

    Obwohl Henning Mankell das Buch schon 1974 geschrieben hat, ist der Inhalt topaktuell. Er benutzt die Protagonisten Stefan und Elisabeth, um aufzuzeigen, wie unterschiedlich man doch an Menschen und der Kultur aus anderen Ländern interessiert sein kann. Durch Stefans überhebliche Art wird sehr deutlich, wie sehr sich manche Europäer doch über andere Völker erhaben fühlen. Während Stefan sich nur nach dem eigenen Vergnügen umsieht und als höchstes Ziel verfolgt, eine Afrikanerin ins Bett zu bekommen, interessiert sich Elisabeth für das echte Leben der Menschen im Land. Für die Wahrheit, die nicht in den Reisebroschüren steht. Ihr gelingt ein Blick hinter die Kulissen und sie nutzt die Gelegenheit, außerhalb der Hotelmauern das wahre Leben der Menschen zu entdecken, die in Wellblechhütten hausen und nicht wissen, wie sie den nächsten Tag überleben sollen. Ist es nicht heute noch so, dass viele Menschen im Ausland denken, dass bei uns das gelobte Land ist und wir im Luxus schwelgen? Warum? Weil es die Touristen in den Urlaubsgebieten ihnen so suggerieren. Auch heute noch, nach über 43 Jahren als dieses Buch geschrieben wurde, ist der Kampf der Afrikaner um ihre Freiheit gegen die Ausbeutung der Europäer aktuell. Ich fand das Buch so interessant, dass ich es in einem Rutsch durchgelesen habe. Es passieren keine spektakulären Dinge darin, aber der Autor regt sehr zum Nachdenken an, in einer sehr gut verpackten Urlaubsgeschichte.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    skandinavischbook, 19.08.2017

    Als Buch bewertet

    Ein  ganz anderer Mankell, ein Mankell, der mit diesem Roman in meinen Augen alles richtig macht. 


    Inhalt:. 
    Elisabeth ist eine junge kluge und aufgeschlossene Frau, als sie sich auf den Flug nach Afrika begibt, ahnt sie nicht, wem sie in dem Flugzeug zu ihrem Traumziel begegnen wird. Stefan, mit dem sie in der Zeit ihres Abiturs eine kleine Liebelei hatte, als sich die beiden auf den weg nach Afrika begeben, gemeinsam das Land erkunden, werden aber auch ihre Unterschiede verdeutlicht. Während Elisabeth sich wirklich in das Land und seine Menschen hineinversetzen will, in all seiner Pracht und Armut verstehen lernen möchte. Ruht sich Stefan auf seiner guten Herkunft aus Hand kümmert sich einzig und allein um die schönen, oberflächlichen Dinge. 


    Meinung : 
    Dies ist ein wirklich sehr überzeugender Roman über Afrika und all seine Gepflogenheiten, über die Menschen, aber auch über die Sicht von europäischen Menschen, die sich auf den weg in dieses Land begeben. 
    Mich konnte dieser Roman zum einen sehr gefangen nehmen, weil es Einblicke in das Land gewährt, welche spannend und realitätsnah wirken, aber auch weil es einem in vielen Punkten die Augen öffnet. 
    Dennoch funktioniert dieser Roman auch auf der normalen Ebene, eines Unterhaltungsromans. 
    mehr als  gelungen

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  • 5 Sterne

    18 von 38 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karin G., 08.08.2017

    Als Buch bewertet

    Als Henning Mankell Fan musste ich dieses Buch unbedingt lesen. Das Cover hätte mich jetzt nicht unbedingt angesprochen, wobei aber der Titel äußerst interessant klingt.
    Die Schreibweise ist sehr flüssig und angenehm zu lesen. Da das Buch auch relativ dünn ist, habe ich es an einem Abend gelesen.
    Die Hauptfiguren Stefan und Elisabeth sind vortrefflich gewählt. Wobei Elisabeth sehr sympathisch erscheint und Stefan immer etwas oberflächlich dargestellt wird.
    Stefan und Elisabeth reisen nach dem Abitur zufällig nach Afrika in den Urlaub. Jeder hat eine andere Zielrichtung dafür, während Elisabeth möglichst viel von den Menschen, Gegebenheiten und Zuständen des Landes erfahren möchte, geht es Stefan hauptsächlich ums Genießen aus vollen Zügen.
    Mankell beschreibt in diesem Buch sehr detailgetreu, die Menschen und deren Verhalten. Es werden auch sehr klar die Missstände, die in Afrika herrschen, aufgeführt. Da ich ein absoluter Afrika Fan bin und schon einige Male dort war, bin ich von dem Buch mehr als angetan. Es liest sich sehr kurzweilig und regt auch zum Nachdenken an.
    Ich kann das Buch nur wärmstens empfehlen.

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    herrzett, 20.09.2017

    Als Buch bewertet

    Zu dem Roman "Der Sandmaler" kann man eigentlich gar nicht so viel sagen, außer dass er so viel Wahrheit über die Zustände Afrikas und den Einfluss des Kapitalismus enthält. So begleiten wir den wohlhabenden Stefan und die 'normale' Elisabeth im Urlaub auf ihrer Reise in die unbekannte Lebenssituation der Armen der Welt. Es handelt sich hierbei um eine frühere englische Kolonie und Touristenhochburg inmitten von Armenvierteln.

    "Elisabeth bekam den Eindruck, dass alles, was die Menschen hier besaßen, Reste und Abfälle aus jener Welt waren, in der sie selbst lebte. Als würde dieses Land von den reichen Industriestaaten als Müllhalde benutzt."

    Es ist erschreckend, wenn man bedenkt, dass die schwedische Originalausgabe bereits 1974 erschienen ist und sich bis heute eigentlich nichts Grundlegendes verändert hat. Mankell greift in Form dieses Romans unzählige seiner Reiseeindrücke, von der schnellen Nummer/Prostitution und Bettelei bis hin zur eigentlichen Kultur Afrikas auf und setzt sich mit diesen kritisch auseinander.

    "Aber weißt du, solche Bräuche werden sehr schnell verschwinden, wenn dieses Land sich nach ausländischen Interessen entwickelt. Man wird dann nur ein paar pittoreske Riten aufrechterhalten, um sie den Touristen vorzuführen. Aber die eigentliche Kultur wird ausgelöscht und durch Coca-Cola und schwedische Popmusik ersetzt werden."

    Das Bemerkenswerte, wie ich finde, ist, dass dieser Roman um die Haupthandlung herum so viel Wahrheit enthält. Den reichen und gut situierten Menschen der Welt sind die dort herrschenden Zustände gänzlich egal, Hauptsache es geht ihnen gut und an ihrer eigenen Einstellung wird sich wenig ändern. Elisabeth, die normal Bügerliche - sofern man das so sagen kann - ist diejenige, die durch die Zustände erschüttert wird, sich Gedanken macht, helfen mag und auf so viel Kultur und Menschlichkeit trifft."Der Sandmaler" ist kein mitreißender Roman, es ist ein eindrucksvoller Reise- und Situationsbericht, der der wohlhabenderen Gesellschaft die Wahrheit und das afrikanische Leben vor Augen halten soll.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Edelstella, 24.09.2017

    Als Buch bewertet

    Ein wunderschönes kleines Buch mit einem Inhalt der unendlich bewegt und berührt! Das Thema ist aktueller denn je und doch schon über 40 Jahre alt! Mankell hat sein erstes Afrika Buch in den Siebzigern geschrieben und er hat es so geschrieben, dass es zeitlos und allgemeingültig ist!

    Seine Protagonisten kommen aus Schweden und haben gerade ihr Abitur gewuppt! Elisabeth kommt aus einem Haushalt mit wenig sicherem Einkommen und sie hat eine Schwerstbehinderte kleine Schwester, die wahrscheinlich nicht mehr lange leben wird. Stefan ist der Sohn reicher Eltern und er kostet das volle Leben aus. Die Zwei hatten ein paar kurze Begegnungen und trafen sich nach einer Pause auf dem Flug nach Afrika wieder, wo sie das gleiche Ziel hatten. Während der Zwischenlandung kommt es zum Epilepsieanfall von Sven, der auch in das gleiche Hotel fährt, wie Elisabeth. Angekommen in einem gänzlich unbekannten Land, konfrontiert mit Gegebenheiten, die Elisabeth und Stefan von zu Hause gar nicht kennen, offenbaren sich die Charaktere der Protagonisten und Elisabeth zieht sich immer mal wieder von dem oberflächlichen Stefan zurück. Sven ist Lehrer und hat sich schon sehr viel mit Land, Politik und den europäischen Kolonialmächten in Afrika und deren Auswirkungen, befasst. Elisabeth plaudert sehr gern mit ihm.

    Ein wunderbar einfühlsamer Roman ist Mankell da gelungen, der damals und auch jetzt Gültigkeit besitzt und der die wichtigsten Dinge benennt. Es bedarf da gar keines genauen Ortes, es ist wie es:
    Es geht um Macht, Gegensätze, Verantwortung, Ausbeutung, menschliche Würde, Verlierer, Gewinner, Geld.....

    Mankell hat mit Elisabeth eine sensible Protagonistin gewählt, die die Zwischentöne wahrnimmt, die Ungerechtigkeiten sieht, die sich ihres Privilegs weiß zu sein fast schämt. Er hat Sven gewählt zu vermitteln und Augen zu öffnen und Stefan, um uns ins Grübeln zu bringen. Er hat hier ein kleines immergültiges Werk vorgelegt, mehr bedarf es nicht, um an unsere Verantwortung zu appelieren. Er läßt großartige Bilder vor meinen Augen entstehen und er berührt mit den krassen Gegensätzen in diesem Land. Es läßt Freiheit zum Nachdenken und für eigene Bilder.

    Aber nicht nur das! Er hat auch beschrieben, wie eine Reise einen jungen Menschen anders zurückkommen läßt, als er noch vor kurzer Zeit war. Er hat Mut gemacht, neue Wege zu gehen, den Horizont zu erweitern und über den Tellerrand zu sehen, für sich und für das große Ganze.

    Es kommt mit großer und klarer Sprache bedächtig und tiefgründig daher. Ein Buch, das hilft die Welt mit anderen Augen zu betrachten. Mankell lebt nicht mehr, aber diese Geschichte wird noch oft an ihn erinnern! Danke sehr!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Igela, 15.09.2017

    Als Buch bewertet

    Elisabeth und Stefan treffen sich zufällig kurz vor dem Abflug nach Afrika. Unabhängig voneinander haben sie die Reise gebucht und verbringen die Zeit in Afrika meist gemeinsam. Die beiden haben an und für sich nicht viele Gemeinsamkeiten,Stefan ist aus reichem Elternhaus mit einer Schwester, die als Model arbeitet. Elisabeths Schwester ist behindert, die Mutter alkoholkrank und der Vater im Job frustriert. So sind die Erwartungen auch völlig verschieden. Stefan will Pool, Luxushotel und die Frauen Afrikas geniessen, Elisabeth das Land fühlen, spüren und erleben.

    Der Autor hat es geschafft, dass ich von der ersten Seite an gefesselt war. Er hebt nicht nur grandios die völlig verschiedenen Persönlichkeiten der beiden Hauptfiguren hervor,sondern zeichnet auch ein Bild Afrikas aus der Sicht der beiden Figuren,das unterschiedlicher nicht sein könnte. Für mich steht hinter dieser Beschreibung sehr viel Symbolik und hat mich nachdenklich gemacht und…ja auch berührt. Die Einstellung Stefans gerade im Hinblick auf den weiblichen Teil von Afrikas Bevölkerung hat mich abgestossen und angeekelt. Im Gegensatz zu Elisabeth geht es ihm um oberflächliches Vergnügen auf seiner Reise .Wie viele Menschen reisen so?Für wie viele scheint ein Land aus Luxushotels und Vergnügen zu bestehen .?Hier hat der Autor bei mir für sehr viel Stoff zum Nachdenken gesorgt.

    Der Schreibstil Mankells ist einfach überwältigend. Mit wenigen Worten schreibt er gewichtig, wortgewaltig und eindrücklich.Immer wieder hatte ich das Gefühl, er lässt die Leser "zwischen den Zeilen "lesen und regt an über das Ungesagte nachzudenken. Als Beispiel kann ich anführen,dass ich das Gefühl hatte, dass Elisabeth vor der Reise leicht depressiv ist…doch der Autor deutet an und lässt die Auflösung auf diese Frage offen.

    Sehr gut erhält man als Leser Einblick in die Infrastruktur, die Politik und die Bildung Afrikas.Auch der Kapitalismus ,der hier erschreckend real gezeichnet ist. wird thematisiert. Die krassen Gegensätze der Luxushotels zu den Wellblechhütten sind authentisch und erschreckend real. Ein kleiner Satz, der mich tief berührt hat, ist eine Szene, in der ein schwarzes Mädchen nach einer Liebesnacht mit Stefan nach Hause geht.

    Mich hat schon lange kein Buch so berührt,dies natürlich auch weil Henning Mankell authentisch die Situation in Afrika und die Sicht von gewissen westlichen Bewohnern skizziert.

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin, 11.09.2017

    Als Buch bewertet

    Empfehlenswert

    Elisabeth und Stefan haben gerade die Schule beendet und reisen nun zusammen nach Afrika. Eigentlich wollte Elisabeth diese Reise alleine machen um herauszufinden, was sie mit ihrem Leben anfangen möchte. Doch dann trifft sie zufällig ihren Schulkameraden Stefan am Flughafen. Er hat dieselbe Reise vor. In diesem Roman erzählt Henning Mankell nun was Elisabeth und Stefan in Afrika, Anfang der 70er Jahre, erleben.

    Ich kannte bisher Henning Mankell nur als Krimiautor. Allerdings habe ich noch keinen Krimi von ihm gelesen. Nun bin ich auf diesen Roman gestoßen. Ich habe ihn gelesen und bin begeistert. Dieser Roman spielt im Afrika der frühen 70er Jahre. Allerdings könnte es genauso gut in einer anderen Zeit spielen, zum Beispiel heute. Denn der Roman ist sehr zeitlos geschrieben. Henning Mankell hat selbst Anfang der 70er Jahre eine Reise nach Afrika unternommen. Auf dieser Reise basiert dieser Roman.
    Der Leser begleitet die jungen Schweden Elisabeth und Stefan bei ihrer ersten Begegnung mit Afrika. Elisabeth ist sehr neugierig auf das ihr unbekannte Land und saugt alle Eindrücke in sich auf. Man merkt, dass sie den Menschen und dem Land mit Respekt gegenübersteht. In Sven, einem anderen Urlauber, lernt sie einen gebildeten Europäer kennen, der ihr auch die Schattenseiten Afrikas erläutert. Stefan hingegen ist eher der Prolet. Er lässt den höhergestellten Europäer raushängen und hält sich für etwas Besseres. Er sieht die Afrikaner als niedere Menschen an. An einer Stelle bezeichnet er sie als Paviane. Er wirft mit seinem Geld um sich und nutzt die Afrikaner aus.
    Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Er war anschaulich und direkt. Zwischen den Zeilen liegt in diesem Buch sehr viel Wahrheit. Es ist ein Bericht über den Zustand Afrikas, der in dieser Geschichte, der beiden jungen Schweden, verpackt ist. Deshalb stehen auch nicht die Charaktere Elisabeth und Stefan im Vordergrund. Sie dienen sozusagen nur als Mittel zum Zweck.
    Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen und deshalb vergebe ich vier von fünf Sternen.

    Sehr gefallen hat mir die folgende Stelle (S. 92), denn sie enthält sehr viel Wahrheit: „Elisabeth bekam den Eindruck, dass alles, was die Menschen hier besaßen, Reste und Abfälle aus jener Welt waren, in der sie selbst lebte. Als würde dieses Land von den reichen Industriestaaten als Müllhalde benutzt.“.

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  • 4 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ann-Katrin W., 18.08.2017

    Als Buch bewertet

    Nach dem Schulabschluss weiß Elisabeth nicht so recht, was sie mit ihrem Leben anfangen soll. Sie beschließt eine Reise nach Afrika zu unternehmen um dort über ihre Zukunft nachzudenken. Im Flugzeug trifft sie auf Stefan, mit dem sie gegen Ende der Schulzeit eine flüchtige Beziehung hatte. Während Stefan einfach nur Urlaub machen will, möchte Elisabeth das fremde Land und die Menschen dort verstehen. Sie freundet sich mit dem schwedischen Lehrer Sven an, der ihr die Hintergründe erklärt. Svens Erzählungen und ihre eigenen Erlebnisse lassen Elisabeth die Welt und ihr eigenes Leben mit anderen Augen sehen.

    Henning Mankell reiste 10971 das erste Mal nach Afrika. Kurz nach dieser Reise schreib er „Der Sandmaler“. Dass der Autor Afrika selbst besucht hat und in diesem Roman seine Erfahrungen verarbeitet, verleiht der Geschichte viel Authentizität und Glaubwürdigkeit. Bevor ich das Hörbuch „Das Auge des Leoparden“, ein späterer Afrikaroman von Henning Mankell, hörte, waren mir Afrika und das Leben dort sehr fremd. Das Hörbuch und „Der Sandmaler“ haben mir den Kontinent etwas näher gebracht. Ich fand es sehr interessant etwas über den Kontinent und das Leben dort zu erfahren. Die Informationen über das Verhalten der Weißen gegenüber den Afrikanern, die Gedankenlosigkeit der Touristen und die Nachwirkungen der Kolonialzeit waren teilweise sehr erschreckend.

    Der Schreib- und Erzählstil von Henning Mankell haben mir, wie immer, gefallen. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich leicht und flott lesen.

    Das Buch „Der Sandmaler“ hat mir sehr gefallen. Henning Mankell beschreibt Afrika, das Leben dort und den Umgang der Weißen mit der afrikanischen Bevölkerung sehr eindrucksvoll. Die Geschichte hat mich zum Nachdenken angeregt. Ich bin froh, dieses Buch gelesen zu haben und kann es nur weiterempfehlen.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Langeweile, 28.09.2017

    Als Buch bewertet

    Elisabeth und Stefan treffen sich zufällig am Flughafen,beide haben gerade die Schule hinter sich und sind auf dem Weg nach Afrika. Elisabeth stammt aus einfachen Verhältnissen, Stefan ist der verwöhnte Sohn reicher Eltern.
    Beide haben unterschiedliche Vorstellungen von ihrem Urlaub. Elisabeth möchte Land und Leute kennen lernen, Stefans Interesse gilt mehr den Partys und dem Sex mit farbigen Frauen.
    Während Stefan einen Bungalow bewohnt, steigt Elisabeth in einem einfachen Hotel ab. Dort lernt sie Sven kennen, einen Lehrer, der ihr sehr viel über die Geschichte und die Kultur Afrikas erzählt.
    Obwohl sie sich öfter mit Stefan trifft, sind beide viel zu gegensätzlich, um eine Beziehung eingehen zu können.
    Nach dem Urlaub treffen Sie sich in Schweden noch einmal, um Fotos auszutauschen, bevor sich ihre Wege endgültig trennen.

    Meine Meinung:

    Das Buch stammt aus der schriftstellerischen Anfangszeit des von mir sehr geschätzten Autors.Der Schreibstil ist noch nicht so geschliffen, wie bei seinen späteren Romanen.
    Es ist ihm jedoch gut gelungen ein Bild von dem Afrika zu zeigen, was jenseits der Touristenzentren liegt. Die Gegensätze zwischen Arm und Reich werden sehr deutlich dargestellt.
    Es wird ins Bewusstsein gerufen, wie sehr die afrikanische Bevölkerung bemüht ist, die westliche Welt zu kopieren und dabei immer mehr ihre eigene Kultur verliert.
    Ein kleinerer Rahmen wurde auch der wunderschönen Landschaft zugestanden.
    Ich habe das Buch gerne gelesen, es lässt mich nachdenklich zurück.

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  • 3 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfee, 20.08.2017

    Als Buch bewertet

    Der Sandmaler" ist das erste Werk von Henning Mankell, dem viel zu früh verstorbenen schwedischen Schriftsteller. Hier treffen sich
    Stefan und Elisabeth auf dem Flug nach Afrika kurz nach dem Abitur wieder. Gegen Ende der Schulzeit hatten sie eine flüchtige Beziehung. Während Stefan das Strandleben genießt, will Elisabeth dieses fremde Land verstehen. Sie freundet sich mit einem Lehrer an, der ihr die historischen Hintergründe erklärt, und der einheimische Guide Ndou führt sie durch die ärmsten Viertel. Elisabeth lernt, die Welt und ihr eigenes Leben mit anderen Augen zu sehen.

    Das Cover ist künstlerisch ansprechend gestaltet. Es erinnert an eine moderne Zeichnung und zeigt einen Kopf im Profil, lässt aber viele Deutungsmöglichkeiten offen. Der Titel ist geschickt gewählt umd macht auf die Handlung des schmalen Buches neugierig, das in den 1970er Jahren in Afrika spielt.

    Zweifellos nimmt Henning Mankell eine wichtige Stellung in der schwedischen Literaturgeschichte ein. Sein erstes Werk ist ein gesellschaftskritischer Roman, jenseits aller Out-of-Africa-Romantik, der nichts von seiner Aktualität und Brisanz verloren hat . Der Schreibstil ist leise, ruhig und verhalten, Die Sprache ist dem alltäglichen Leben entlehnt, hin und wieder fließen umgangssprachliche Ausdrücke in den literarischen Text ein.

    Henning Mankell schildert eindrucksvoll die Lebensumstände der einheimischen Bevölkerung, die unter den Nachwirkungen des Kolonialismus und der Sensationslust der weißen Touristen in Afrika leidet. Die Protagonisten Stefan und Elisabeth könnten nicht gegensätzlicher sein. Der gutisutierte Geschäftsmann Stefan erinnert an einen typischen Sex-Touristen, der auf sein Vergnügen bedacht ist und flüchtige Abenteuer in einem exotischen Land sucht, während die aus ärmlichen Verhältnissen stammende Elisabeth ihren Weg im Leben sucht und die Welt um sich mit offenen Augen wahrnimmt

    Leider hat mich das Buch nicht völlig überzeugen können. Es lässt mich vielmehr mit einem schalen Geschmack Im Mund zurück. Die Geschichte ist nicht "rund", zu viele Fragen bleiben für den Leser offen. Auch hat Henning Mankell meiner Ansicht nach etwas zu viel Schwarz-Weiß-Malerei in seinem literarischen Debüt betrieben. Deshalb kann ich heute nur 3,5 Sterne vergeben.

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  • 3 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    anja n., 03.09.2017

    Als Buch bewertet

    Das Cover, eine Frau, wie in Sand gezeichnet, verletzlich und filigran. Welche Spuren wird Afrika bei ihr hinterlassen? Afrika, der schwarze Kontinent, nicht nur für Elisabeth bislang eine weiße Landkarte. Zu verschieden scheinbar die Menschen, zu schwer ein Verstehen. Beinahe ehrfurchtsvoll nähert sich Mankell dem Land und den Bewohnern, nie wirklich wertend sondern stets auf das Verstehen bedacht, ohne dabei irgend eine Art von Durchschauen für seine Hauptfigur zu beanspruchen.
    Elisabeth hat Augen und Herz geöffnet, egal, was ihr widerfährt, ganz gleich, wem sie begegnet. Alles, was auf sie einwirkt ist für sie ein Zugewinn, wenn auch negativer Natur. Ihr Begleiter Stefan hingegen grenzt sich beinahe ab, zeigt wenig Interesse an dem, was ihn umgibt, was Afrika für viele so faszinierend macht, als könnte man Afrika nur lieben oder hassen, wenn man charakteristische Aspekte ausklammert.
    Für Elisabeth wird der Aufenthalt zum Augenöffner, für Stefan beinahe nur Zeitvertreib. Diese Diskrepanz in der Wahrnehmung hinterlässt natürlich auch Spuren in ihrer Persönlichkeit und wirkt sich demzufolge auch auf ihre Freundschaft aus.
    Der Roman ist Mankells erster Afrika-Roman und das merkt man ihm leider auch an. Er widmet sich dieser spannenden Thematik weniger tiefgehend als man es von ihm erwartet hat. In seinen späteren Werken über Afrika konnte er hingegen die Ansprüche seiner Lesegemeinde weit besser bedienen. Doch sehe ich dies eher als Zeichen seiner eigenen Entwicklung im Hinblick auf ein sich mehr und mehr Einlassen. Manch anderer wird aber vielleicht etwas enttäuscht von der etwas gedämpften Ausdruckskraft sein.
    Eine literarische Momentaufnahme des Kontinents aus dem Jahre 1971, ein erstes vorsichtiges Annähern. Leider kann man beim Lesen das Wissen um die derzeitigen dortigen Zustände und die spätere Ausdrucksintensität des Autors nicht ganz ausblenden.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    goat, 03.09.2017

    Als Buch bewertet

    Nach ihrem Abitur treffen sich Elisabeth und Stefan zufällig am Flughafen. Beide haben ganz unabhängig voneinander eine 14-tägige Reise nach Afrika gebucht. Währens Elisabeth Land und Leute kennenlernen möchte, verfolgt Stefan ganz andere Ziele: Schwarze Frauen abschleppen, Party machen und am Strand faulenzen. Sollte sich etwas mit Elisabeth ergeben, wäre er auch dem nicht abgeneigt. Der Leser begleitet die beiden Schweden, die unterschiedlicher nicht sein könnten auf ihrer Reise.

    In diesem Roman hat Henning Mankell seine ganz persönlichen Eindrücke seiner ersten Afrikareise verarbeitet. Damals war er nicht viel älter als seine beiden Protagonisten. In Schweden erschien dieser Roman als sein erstes Buch bereits in meinem Geburtsjahr 1974. Gut, dass die deutsche Übersetzung erst jetzt herauskam, denn wäre dies der erste Roman gewesen, den ich von ihm gelesen hätte, hätte ich definitiv seine besten Werke verpasst. „Der Sandmaler“ war für mich ok, aber mehr leider auch nicht. Ich bin mit den Protagonisten überhaupt nicht warm geworden. Sie blieben mir während der ganzen 160 Seiten viel zu blass und oberflächlich. Das war ich von seinen „Wallander-Romanen“ komplett anders gewohnt. Kurze Sätze und ein einfacher Sprachstil ließen mich das Buch schnell lesen, den Anspruch habe ich allerdings vermisst – ebenso wie die für mich wichtigen Landschaftsbeschreibungen.

    Einziger Pluspunkt: Nach wie vor ist die Thematik des Buches aktuell und das Leid von Land und Leuten hat mich sehr nachdenklich gestimmt. Das ist der Grund, warum ich für „Der Sandmaler“ drei Sterne vergebe.

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  • 2 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Papier und Tintenwelten https://papierundtintenwelten.blogspot.de/, 21.08.2017

    Als Buch bewertet

    "Der Sandmaler" ist ein Roman des Autors Henning Mankell. Auf dieses Buch bin ich durch den Klappentext aufmerksam geworden und da der Inhalt für mich sehr interessant klang, wollte ich das Buch gerne lesen. Aber ob es mich auch überzeugen konnte?

    In dieser Geschichte geht es um die Protagonisten Elizabeth und Stefan. Die beiden treffen sich kurz nach ihrem Abitur am Flughafen wieder. Vor einigen Monaten hatten sie eine Affäre und nun sitzen sie beide im Flugzeug nach Afrika. Elisabeth möchte das Land und die Menschen dort kennenlernen, aber für Stefan geht es eher um das Sommergefühl und entspannte Strandtage.

    Im Hotel angekommen lernt Elisabeth einen sympathischen Lehrer kennen, der ihr mehr über die Geschichte des Landes erzählt und in dem jungen Ndou haben sie und Stefan einen einheimischen Guide, der ihr auch einen Einblick in die Viertel der Ärmsten der Armen gibt ...
    Der Einstieg in diese Geschichte ist mir gut gelungen und ich war schon zu Beginn gespannt auf die Inhalte. Der Schreibstil von Henning Mankell hat mir recht gut gefallen, obwohl ich sagen muss, dass mich manche Wiederholungen ziemlich gestört haben, vorallem, wenn man bedenkt, wie kurz das Buch sowieso schon ist. Die Handlung wirkte durch ebendiese Wiederholungen leider oftmals sehr dünn, was ich echt schade fand, da die Themen doch deutlich mehr Potenzial geboten haben.

    Was mir ebenfalls gefehlt hat war das Flair des Landes. Es gab nur zwei drei Passagen, in denen die Umgebung und das Leben der Menschen in den ärmlichen Gebieten deutlich geworden ist. Die Unterschiede zwischen den reichen Weißen und den Afrikanern wurden hier gut aufgezeigt. Leider waren diese Momente sehr rar gesät und so verbrachten Elisabeth und Stefan ihre Zeit fast nur am Strand.

    Die Ausarbeitung der Charaktere fand ich okay, aber ganz überzeugt hat sie mich leider nicht. Stefan wird als der klischeehafte reiche Tourist beschrieben und hierbei schreckt Mankell auch nicht vor der ein oder anderen abartigen Aussage zurück, was die Rolle dieses Charakters verdeutlicht hat, mir aber etwas zu extrem war. Insgesamt blieben mir viele Personen zu blass und auch Elisabeth's Entwicklung wirkte ein bisschen zu aufgesetzt auf mich, da ihr in vielen Momenten, einfach die Authentizität fehlte. Zudem passte ihr lange andauerndes Verhalten, leider nur teilweise zu der gut gewählten Entwicklung, was ich ein bisschen enttäuschend fand. Positiv:
    * interessante Themeninhalte, die zum Nachdenken anregen
    * gute, wenn auch sehr am Rande gehaltene Message

    Negativ:
    * es gab einige inhaltliche Wiederholungen
    * die Charaktere hatten mir zu wenig Tiefgang
    * die wichtigen Themen wurden leider oftmals nur am Rande angeschnitten und
    so blieb viel zuviel Potenzial ungenutzt
    * manche Entwicklung war, für mich, nicht richtig glaubhaft

    "Der Sandmaler" konnte meine Erwartungen an diese Geschichte leider nicht erfüllen. Es gab einiges an Potenzial, welches aber, wenn überhaupt, nur in Ansätzen genutzt wurde. Dennoch regt alleine schon die Thematik zum Nachdenken an.

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  • 2 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Brigitte B., 28.08.2017

    Als Buch bewertet

    eher seichter Jugendroman über die erste Urlaubsreise ohne Eltern - von 1971

    Bei „Der Sandmaler“ handelt es sich um Henning Mankells ersten Afrika-Roman der 1974 entstanden und nun, nach Mankells Tod, neu aufgelegt wurde.

    Elisabeth und Stefan leben in Dänemark, haben vor ungefähr einem Jahr die 9. Klasse besucht und in diesem Jahr ( 1971) ihr Abitur gemacht. Für mich stellt diese zeitliche Abfolge ein Rätsel dar, das ich nicht lösen konnte. Vor einiger Zeit hatten beide eine kurze Liebschaft, sich danach aus den Augen verloren und treffen sich zufällig auf der Anreise nach Afrika wieder. Beide sind in nicht weit voneinander entfernten Hotels untergebracht und verbringen den Afrika-Urlaub mehr oder weniger zusammen.
    Stefan, Sohn aus neureichem Hause, hat immer Angst, etwas zu verpassen, betrinkt sich häufig, ist ständig auf der Suche nach Sexpartnerinnen und blickt auf andere verächlich herab.
    Elisabeth scheint sich in ihrem Leben noch nicht allzu viele Gedanken gemacht zu haben und kann von Glück reden, dass sie im Urlaub einen Unterstufenlehrer kennengelernt hat, der ungefähr 15 Jahre älter ist als sie und ihr die Welt, das Leben und vor allen Dingen die Geschichte und Entwicklung Afrikas, mitsamt einiger Bräuche, religiösen Aspekten und Lebensumständen knapp und kindgerecht erklärt.

    Nach dem Urlaub soll sich Stefan nicht verändert haben, Elisabeth soll reifer geworden sein.

    Die Erzählung beginnt mit S. 7 und endet auf S. 156, umfasst also insgesamt 149 Seiten. Auf den Seiten 121/122 gibt es eine Begegnung mit einem Sandmaler, der die Geschichte nicht weiter berührt, wohl aber den Buchtitel geprägt hat.

    Mich hat das Buch nicht wirklich packen können, was zum einen daran lag, das ich die Geschichte sehr oberflächlich fand und Beschreibungen Afrikas nur zwischen pubertären bzw. eher kindlichen Erlebnissen eingeflochten wurden. Immer wieder habe ich mich gefragt, wie Elisabeth und Stefan so naiv und lebensfremd dargestellt, sich zutrauten, in einem fremden Land zurecht zukommen.
    Zum anderen scheint es mir problematisch, ein Frühwerk, egal von welchem Autor, nach Jahrzehnten neu aufzulegen. Dem Buch merkt man an, das es von 1971 stammt; manche hineingeschossenen politischen Statements passen genau in diese Zeit und wirken heute nur noch schlapp. Auch die eingestreuten Zustandsbeschreibungen des Landes, der Wohn- und Lebensumstände können heutzutage nicht mehr so sehr schockieren, wie vor fast 50 Jahren, denn sie sind hinreichend bekannt.

    Als Alterempfehlung für dieses Buch hätte man 1971 wahrscheinlich Teenager angegeben, denn im Vordergrund steht schon die erste Urlaubsreise ohne Eltern und, welche unterschiedlichen Erwartungen man daran knüpfen kann. Heutzutage werden die Beschreibungen aber auch Teenies nicht sonderlich erschüttern. Beruhigend zu wissen, dass sich nicht nur die Leserschaft, sondern auch Autoren mit den Jahrzehnten weiterentwickeln.

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  • 2 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    spozal89, 06.09.2017

    Als Buch bewertet

    Das Buch beschreibt: Eine junge Frau, auf der Suche nach sich selbst. Hmm, nachdem ich das Buch gerade beendet haben, finde ich nicht, dass Elisabeth zu sich selbst gefunden hat. Zumindest hat sich mir die Wandlung von ihr nicht wirklich gezeigt. Wobei dies im Grunde auch schwierig ist, denn die komplette Geschichte icht total oberflächlich und die Dialoge sind so banal und platt das es keine Freude war das Buch zu lesen. Ich kannte vorher noch kein Buch des Autors, daher kann ich es mit seinen anderen Werken nicht vergleichen. Meiner Meinung nach hätte man diese Geschichte aber nicht aus der Versenkung ausgraben müssen Klar ist das Thema Afrika und die Umstände in diesem Land immer noch aktuell (die Geschichte handelt von Afrika im Jahre 1971) aber ich habe mir ein wenig mehr zum Thema Armut und Ausbeutung gewünscht. Alles wurde nur kurz angeschnitten aber nicht tiefer behandelt. Zudrm waren mir Elisabeth und Stefan sowas von unsympatisch und pupertät, dass ich einfach nur noch genervt war. Positiv war dann dennoch die geringe Seitenzahl. Wären es mr Seiten gewesen hätte ich wohl abgebrochen. Zwei Sterne gibt es nur, da wie gesagt das Thema immer noch aktuell ist und auch ein wenig zum Nachdenken anregt.

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