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  • 4 Sterne

    Elchi130, 20.02.2021

    Als Buch bewertet

    Enttäuscht, aber auch begeistert

    Neuhaus wechselt vom BKA nach Berlin zur Sondereinheit Terrorabwehr. Die erste Ermittlung liegt schon auf dem Tisch, bevor er Berlin überhaupt erreicht hat. Ein homosexueller Jude ist erschossen aufgefunden worden. Neuhaus, der bei Kollegen/Ermittlern/Polizei auch unter dem Namen Solist bekannt ist, weil er nicht im Team arbeitet, macht sich zusammen mit seiner neuen Kollegin Grabowski auf die Suche nach dem Täter.

    Jan Seghers gehört für mich schon seit Jahren zu den besten Krimiautoren, die unser Land zu bieten hat. Seit Jahren habe ich sehnsüchtig auf ein neues Buch von ihm gewartet. Doch meine Erwartungen waren nach seiner Marthaler-Serie und hier besonders nach „Die Akte Rosenherz“ und „Menschenfischer“ hoch – wahrscheinlich zu hoch.

    Schon auf den ersten Seiten des Buches „Der Solist“ ist mir wieder deutlich geworden, dass ich die Sprache von Jan Seghers wirklich mag. Er formuliert oft einfach wunderschön. Doch es gibt auch Passagen, die in einen sehr protokollartigen Schreibstil verfasst sind. Das liegt daran, dass der Ermittler Neuhaus sich in den Fall von Anis Amri einliest, auf der Grundlage von Dossiers und Protokollen. Trotzdem war mir der Erzählstil an diesen Stellen zu trocken und zäh.

    Generell tue ich mich schwer mit Kriminalgeschichten, die im Milieu von Terroristen spielen. Diese Romane sind stets voller Vorurteile gegen bestimmte Bevölkerungsschichten oder -gruppen. Das bereitet mir Unbehagen, da ich diese Pauschalverurteilungen nicht mag. Lieber sind mir Krimis, die im Privatleben von Täter und Opfer liegen und dadurch sehr individuell sind.

    Die Stadt Berlin hat der Autor sehr atmosphärisch eingefangen und die Orte teilweise durch tolle Geschichten untermalt. Dieser Spaziergang durch eine wunderschöne und aufregende Stadt, hat mir sehr gefallen.

    Das Buch lebt jedoch vor allen Dingen aufgrund der tollen Figuren, die Jan Seghers schafft. Neuhaus und Grabowski sind super und passen wie die Faust aufs Auge zueinander. Ergänzt werden sie schließlich durch den IT-Nerd Naresh. Ich hoffe, dass ich noch weitere Bücher mit den drei Ermittlern lesen werde. Sie lohnen sich auf jeden Fall. Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass die weiteren Fälle beim BKA spielen.

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  • 4 Sterne

    Ellen K., 03.02.2021

    Als Buch bewertet

    Wer steckt wirklich hinter den Morden

    Das Cover ist perfekt auf den Inhalt des Buches abgestimmt, denn einer der Handlungsorte ist in der Silhouette eines Mannes abgebildet. Da Neuhaus eher ein Einzelgänger ist, passt auch diese einzelne Silhouette zum Geschehen.
    Der Schreibstil ist teilweise etwas bedrückend, da die Geschehnisse fast wie ein Fakten-Check beschrieben wird. Die Kapitel sind kurzgehalten und Autor Jan Seghers schaffte mit seinem bildhaften und nah an der Realität angesiedelten Roman ein sehr tiefgehendes Werk.
    Neuhaus wird von Frankfurt nach Berlin versetzt und soll dort in der neu gegründeten Sondereinheit „SETA“ mitwirken. In Berlin muss er sich immer wieder mit Dingen aus seiner Vergangenheit konfrontiert sehen und auch die Gegenwart schafft kein positives Gefühl zu der Stadt. Seine Kollegen begegnen ihm sehr reserviert und nur die junge Deutsch-Türkin Suna-Marie finden einen weg mit ihm zusammenarbeiten zu können. Doch er bleibt nun mal ein Einzelgänger und hat seine Ecken und Kanten. Mit einigen hinzugezogenen Kräften und Suna-Marie – genannt Grabowski – findet er allerdings eine Ebene, auf der es eine gute Teamarbeit stattfinden kann.
    Als die ersten beiden Morde in Berlin geschehen und es Hinweise auf eine Verbindung zu dem Selbstmordattentäter Anis Amri gibt, wird vermutet, dass der IS in dem Fall verwickelt ist. Jan Sleghers findet einen guten Weg die Fakten des damaligen Weihnachtsmarkt Attentats am Breitscheidplatz mit seiner Geschichte zu verknüpfen und so fängt man als Leser an, sich wieder mit den damaligen Geschehnissen auseinanderzusetzen. Durch eine unvoreingenommene Herangehensweise von Neuhaus und einen unverstellten Blick auf die bis dahin vorliegenden Ermittlungsergebnissen gelingt es ihm, die wahren Hintergründe zu ermitteln. Ob diese dann wirklich etwas mit dem IS in Verbindung stehen oder einige Ermittler etwas voreingenommen waren, wird sich zeigen.
    Das Werk „Der Solist“ beschäftigt sich mit den Themen der aktuellen Gesellschaft – Vorverurteilung, Rassismus, Antisemitismus, Rechtsradikalismus und islamischer Terror. Ein Roman mit Tiefe, der beim Leser auch nachwirkt.

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  • 4 Sterne

    buchgestapel, 04.03.2021

    Als Buch bewertet

    Worum geht’s?
    Als der eigenbrötlerische Ermittler Neuhaus von Frankfurt nach Berlin versetzt wird, um die dort neu gegründete „Sondereinheit Terrorabwehr“ zu unterstützen, stößt er auf wenig Begeisterung. Die nächste Bundestagswahl steht kurz bevor, und der gesamte Sicherheitsapparat steht unter großem Druck – und das nicht erst seit dem Anschlag auf den Breitscheidplatz aus dem Jahr zuvor. Als dann auch noch drei Leichen auftauchen, die alle mit der selben Waffe erschossen wurden, ist die gesamte Einheit in höchster Alarmbereitschaft.


    Meine Meinung:
    Mord und Totschlag, Terror und Gefahrenabwehr – das verspricht ja schon pauschal eine Menge Spannung, und in diesem hat mich "Der Solist" auch definitiv nicht enttäuscht.

    Die Geschichte an sich ist solide aufgebaut, ich konnte wirklich leicht in die Handlung einsteigen und hatte nicht das Gefühl, orientierungslos herum zu stolpern. Einzig mit den Namen der Nebencharaktere, insbesondere mit denen der übrigen Ermittler im Team hatte ich wirklich Probleme.

    Die Darstellung der Ermittlungsarbeit war tatsächlich sehr interessant für mich, insbesondere weil Neuhaus als Person dabei sehr unterhaltsam zu beobachten war. Auch die Dynamik innerhalb der Zusammenarbeit mit Suna-Marie war ein wirklich amüsanter Punkt, der eine Menge Potenzial für weiter Fälle des Duos beinhaltet.

    Gestört hat mich daher insgesamt eigentlich wirklich nur, dass dieses Buch generell etwas knapp geraten ist. Das Erzähltempo wurde so natürlich hoch gehalten, und auch Langeweile konnte definitiv nicht aufkommen. Einen leicht hektischen Eindruck hat die Handlung so aber eben auch gemacht, was meinen persönlichen Geschmack einfach nicht so wirklich getroffen hat.


    Fazit:
    "Der Solist" erzählt auf jeden Fall eine spannende Geschichte, die interessante Handlungsebenen miteinander verknüpft und durchaus mit einigen ungewöhnlichen Charakteren punkten kann. Der Erzählstil war für meinen Geschmack stellenweise aber einfach ein wenig zu knapp gehalten, um mich durchgehend überzeugen zu können.

    Dafür gibt es von mir vier Bücherstapel.

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  • 4 Sterne

    moehawk, 23.02.2021

    Als Buch bewertet

    Der Seitenumfang eines Buches sagt sicherlich wenig über die Qulität aus. Nicht Quantität ist es, die ich erwarte. Aber ich erhoffe mir von einem versierten Krimiautoren wie Jan Seghers schon einiges, wenn ich nach einem seiner Bücher greife. Und das Thema ist brisant und könnte sehr komplex sein.

    Der Solist heißt Neuhaus – Vorname unbekannt. Eigentlich arbeitet er schon lange allein, ermittelt fürs BKA und ist ein Mann mit wenig Privatleben. Sonst erfährt man sehr wenig in diesem scheinbar ersten Band einer neuen Reihe. Ich denke, dies war natürlich durchaus beabsichtigt vom Autor aber es ist weniger geheimnisvoll als vielmehr eine große Leerstelle, die dieser Ermittler für mich bis jetzt ist. Weder weiß ich ihn richtig einzuschätzen noch bleibt sein Charakter besonders im Gedächtnis. Das ist schade, ich hätte gerne mehr gewusst. Und wenn es dazu ein paar Seiten mehr gebraucht hätte, hätte ich nichts dagegen gehabt.

    Ähnlich ist es mit diesem Fall, der von Rechtsextremismus und diversen Morden handelt. Auch hier erschien es mir, als würden Puzzleteile fehlen oder nur notdürftig zurecht geklopft sein. Auch hier moniere ich, dass ein bisschen mehr Länge und Beschreibung dem Plot gut getan hätte.

    Seghers kann natürlich schreiben. Warum er diesmal so eine spröde und karge Form gewählt hat, bleibt mir verschlossen. Aufgerundet wohlwollend wegen des schönen Covers auf 4 Sterne. Er kann es besser.

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  • 4 Sterne

    leseratte1310, 05.02.2021

    Als Buch bewertet

    Im September 2017 stößt der Frankfurter Ermittler Neuhaus zu der neu gegründeten Berliner "Sondereinheit Terrorabwehr". Seine neuen Kollegen sind ihm gegenüber skeptisch. Die Gefährdungslage in Berlin ist durch die bevorstehende Bundestagswahl sehr angespannt. Da gibt es eine Serie von Morden sehr unterschiedlichen Personen. Wo ist die Verbindung? Neuhaus macht sich an die Ermittlung.
    Dies ist mein erstes Buch von Jan Seghers, denn die Bücher um Kommissar Marthaler habe ich nicht gelesen, da kenne ich nur die Fernsehverfilmungen. Dieser Krimi ist realitätsnah und spannend, der Schreibstil schnörkellos und treffend.
    Neuhaus (hat er überhaupt einen Vornamen?) ist ein eigenbrötlerischer und misstrauischer Mensch, ein „Solist“ eben. Er kann sich schlecht in ein Team einfügen und seine Berliner Kollegen wollen ihn auch nicht wirklich. Aber die junge Deutschtürkin Suna-Marie, die Grabowski genannt wird, unterstützt ihn. Diese Teamarbeit mit Grabowski passt Neuhaus gar nicht, aber sie lässt sich nicht beirren. Obwohl die beiden unterschiedlicher nicht sein könnten, bilden sie dann doch ein gutes Team.
    Mir hat dieser Krimi sehr gut gefallen. Der Fall ist gut konstruiert und greift reale Themen auf, die Protagonisten sind interessant und spannend war es auch. Ich würde gerne weitere Fälle mit diesem Team lösen.

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  • 4 Sterne

    eine Kundin, 14.03.2021

    Als Buch bewertet

    Überzeugender Serienstart
    Der Titel könnte passender nicht sein, denn der neue Kollege beim BKA Berlin arbeitet lieber allein und ist auch direkt nur dem BKA-Präsidenten unterstellt. Doch als ein Toter gefunden wird und sich der Verdacht eines Terroranschlages erhärtet muss auch der Neue, den alle nur Neuhaus nennen, trotz seines Argwohns gegenüber den Kollegen mit ihnen gemeinsam ermitteln.
    Obwohl das Buch „nur“ rund 250 Seiten in der gebundenen Ausgabe umfasst, enthält es aber eine sehr kompakte Geschichte. Das liegt vorallem daran, dass der Schreib- und Erzählstil schnörkellos und auf das wesentliche beschränkt sind. Das wiederum führt dazu, dass sowohl die Spannung als auch das Lesetempo hoch sind und gehalten werden. Leider ist somit aber auch das Buch viel zu schnell ausgelesen. Das fulminante Ende des 1. Teils ist wohl durchdacht und absolut stimmig und lässt mich jetzt schon nach der Fortsetzung fiebern. Wer also einen Roman mit Bezügen zum aktuellen Zeitgeschehen lesen möchte, dem kann ich dieses Buch absolut empfehlen. Es ist ein Roman, der auch nach dem Beenden bei mir noch einige Zeit nachgewirkt hat. Einen Stern ziehe ich bei meiner Bewertung allerdings ab, da ich das Preis-Leistungs-Verhältnis bei der gebundenen Ausgabe als überzogen betrachte – deshalb insgesamt 4 von 5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    Claudia R., 22.05.2021

    Als Buch bewertet

    Das Cover gefällt mir gut, auch wenn es ungewöhnlich ist. Allerdings hätte ich beim ersten Hinsehen in einer Buchhandlung nicht unbedingt auf einen Krimi getippt.
    Ich bin ein großer Fan von "Marthaler". Manchmal ist es dann ja gar nicht einfach, sich auf einen neuen Schauplatz und einen neuen Ermittler des Autors einzulassen. Aber hier hatte ich sofort Lust, den Roman zu lesen. Der Ermittler Neuhaus scheint sperrig zu sein. Er bringt eine sehr interessante Familienkonstellation mit und er ist faszinierend. Ihm werden passende Nebenfiguren zur Seite gestellt, die ein interessantes Team bilden. Grabowski, die das multikulti Berlin repräsentieren soll, funktioniert gut mit Neuhaus. Manchmal ist es vielleicht ein wenig zu viel bzw. zu aufgesetzt/ erklärend, wenn Grabowski Neuhaus in ihr Berlin eingeweiht.
    Der Fall ist sehr politisch und aktuell. Der Anschlag vom Breitscheidplatz dient als Aufhänger. Neben der Terrorabwehr spielt die rechte Szene eine große Rolle. Der Fall selbst hat mich nicht ganz so mitgenommen und ich fand ihn etwas vorhersehbar. Aber den Ermittler würde ich gerne bei weiteren Fällen begleiten. Die Familienkonstellation fände ich dabei besonders spannend.

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  • 4 Sterne

    yesterday, 07.04.2021

    Als Buch bewertet

    Ein Sonderermittler ohne Vorname, skurrile Kollegen und ein reduzierter und gleichzeitig fantastischer Erzählstil machen Jan Seghers’ Roman zu einem speziellen Krimi. Neuhaus, so der Nachname, bekommt es mit extremistisch motivierten Taten in Berlin zu tun und geht alles auf die ihm eigene, verschlossene Art an: nicht umsonst nennen ihn viele nur den “Solisten”.

    Neuhaus ist wortkarg, analytisch, aufmerksam und irgendwie immer auf dem Sprung, nirgends zuhause. Zum Teil ist seine Vergangenheit dafür verantwortlich, doch allzu viel erfährt der Leser nicht. Aber das Ende könnte auf eine Fortsetzung mit Neuhaus hindeuten, wo es dann mehr Details zu seiner Vergangenheit gibt.

    Der etwas eigenbrötlerische Ermittler tritt bei seinem Kampf gegen das Verbrechen schon einmal anderen auf die Füße und ist sich nicht zu schade, sich auch mit der eigenen Behörde anzulegen wenn nötig. Festgefahrene Muster sind ihm zuwider, auch wenn er nach außen hin wenig dagegen tut. Er lebt nach seinen Maßstäben und fährt gut damit.

    Er ist weniger “Skandalnudel” und Actionheld als Harry Hole, aber es gibt Ähnlichkeiten. Durchaus vielversprechende.

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  • 4 Sterne

    Elaine L., 07.03.2021

    Als Buch bewertet

    Deutsche Polizisten und Faschisten

    Krimis mit einfachen Schwarz -Weiß Bildern gibt es wie Sand am Meer und diese sind dann odt recht austauschbar. Im Falle des "Solisten" sieht dies anders aus, denn es werden Differenzierungen ersichtlich, die ich als recht interessant empfinde.
    Inhaltlich geht es um eine Reihe von Todesfällen, zu denen sich ein "Kommando Anis Amri" bekennt. Der Ermittler Neuhaus, der gerne allein arbeitet und deswegen der "Solist" genannt wird, soll die Berliner Polizei unterstützen und gerät dabei in ein Dickicht aus Intrigen und Lügen, die ihres gleichen suchen und am Ende bleibt nichts wie es war.
    Mit kritischen Blick zeigt der Autor Jan Seghers aus, welche rassistischen - rechtsaffinen Tendenzen bei der Polizei vorhanden sind, wie bewusst weggeschaut wird, damit Terroranschläge möglich werden und rechtsfaschistische Parteien weiteren Zulauf haben,
    Spannend fand ich auch die privaten Hintergründe des Ermittlers: Die Mutter war früher Sympathisantin der RAF und er ist nun Polizist.
    Gerne möchte ich noch mehr erfahren, mal sehen wann Band zwei erscheint.

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  • 4 Sterne

    derti, 14.03.2021

    Als Buch bewertet

    Von derti
    Ein spannender Krimi, der sehr geschickt eine Brücke schlägt zwischen Ereignissen der Vergangenheit und der Gegenwart.
    Ermittler Neuhaus (hat er keinen Vornamen? Warum nicht?) wird von Frankfurt, seiner Heimatstadt, nach Berlin beordert. Dort angekommen trifft er nicht nur direkt auf einen brisanten Mordfall, sondern auch auf Kollegen, die nicht gerade auf ihn gewartet haben. Das macht ihm aber wenig aus, er ist eh lieber als Einzelkämpfer unterwegs. Nur seine junge Kollegin mit dem erstaunlichen Namen Grabowski lässt sich nicht von ihm vergraulen und steht ihm treu zur Seite. Gemeinsam ermitteln sie in einer Reihe von Mordfällen, bei denen es offensichtlich Zusammenhänge gibt.
    Die Sprache des Autors ist sehr präzise in der Beschreibung der Orte und Gefühle, interessant finde ich die Tatsache, dass der Autor den einzelnen Kapiteln keine Überschrift gibt, sondern sie einfach durchnummeriert.
    Ein lesenswerter Krimi.

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  • 4 Sterne

    brauneye29, 09.03.2021

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt:
    Der Frankfurter Ermittler Neuhaus kommt neu zur Sondereinheit Terrorabwehr nach Berlin. Eigentlich will er sich erst eingewöhnen, doch eine Mordserie erschüttert die Hauptstadt und das kurz vor den Bundestagswahlen. Doch was verbindet die einzelnen Fälle? Spielt die jüngste Vergangenheit eine Rolle? Neuhaus, der eigentlich lieber alleine arbeitet, beginnt zu ermitteln.
    Meine Meinung:
    Das Buch hat mir gut gefallen, auch wenn ich das Buch insgesamt viel zu kurz fand. Das Ende zum Beispiel fand ich extrem abrupt und eigentlich viel zu schnell und knapp abgehandelt. Dennoch würde ich gerne mehr von dem Solisten lesen, denn mir hat Neuhaus als Typ sehr gut gefallen und ich würde gerne wissen, wie dieser Typ weiter entwickelt wird. Der Schreibstil hat mir gut gefallen, liest sich richtig gut. Das Buch war kurzweilig, aber eindeutig zu kurz.
    Fazit:
    Hat mir gefallen

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  • 3 Sterne

    melange, 31.01.2021

    Als Buch bewertet

    Zwiegespalten

    Zum Inhalt:
    Eigentlich soll Neuhaus in der neu gegründeten Spezialeinheit zur Terrorabwehr in Berlin intern ermitteln. Zu viel ist in den Vorgängen um den Terroranschlag am Breitscheid-Platz schief gelaufen. Doch dann passieren zwei Morde – einer an einem Juden, einer an einer Muslimin – bei denen ein Bekennerschreiben mit Erwähnung Anis Amris auftaucht und Neuhaus wird mit der Aufklärung betraut. Dazu bekommt er die Deutsch-Türkin Grabowski zugeteilt und gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach dem Grund für die Taten, - politisch und/oder religiös motiviert?

    Mein Eindruck:
    Jan Seghers ist auch mit dieser Story ein brisantes Buch auf der Höhe des Zeitgeists gelungen, - dazu ist er ein brillanter Erzähler. Leider gibt es bei „Der Solist“ jedoch zwei gravierende Schwachpunkte: Erstens ist das Buch zu kurz und zweitens zu einseitig. Der Autor führt hier – wenn man den Klappentext liest – einen neuen, dauerhaften Ermittler ein, lässt aber bei dieser Figur sehr vieles im Unklaren und teilweise auch im Unglaublichen: Dass beispielsweise ausgerechnet Polizisten es nicht schaffen, zu ihrem eigenen Hintergrund zu recherchieren, ist Kokolores. Auch andere Charaktere bekommen nur zumeist einen zweidimensionalen Federstrich statt eines mehrfach deckenden Öl-Anstrichs verpasst. So mag vielleicht der Boden für weitere Enthüllungen in den Fortsetzungen bereitet sein, - das sollte aber ein so guter Autor wie Seghers nicht nötig haben.
    Die Hauptgeschichte um einige Morde und deren Aufklärung ist rasant erzählt, macht Spaß und bietet einige Überraschungen, die zum Nachdenken anregen. Die Klammer aus Prolog und Epilog ist jedoch vorhersehbar und genau die Schippe zu viel, die den schmalen Grat zwischen berechtigter Empörung auf der einen Seite und der Abwehr betreuten Denkens auf der anderen zuschüttet. Hier könnte sich zu Recht eine große Gruppe diskreditiert fühlen.

    Mein Fazit:
    Zum Schluss zu viel gut gemeint

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  • 3 Sterne

    Mandel61118, 26.01.2021

    Als Buch bewertet

    Eine Mordserie in Berlin
    Der Kriminalpolizist Neuhaus (einen Vornamen erfahren wir nicht) wird 2017 nach Berlin gerufen. Dort soll er für eine neue Sondereinheit der Terrorabwehr tätig sein. Es ereignet sich eine Mordserie mit Opfern, die verschiedenen Religionen angehören. Nur die Tatwaffe ist dieselbe.
    Der Titel "Der Solist" ist zweideutig. Einerseits wird Neuhaus als solcher bezeichnet, da er alleine, ohne Team, arbeitet. Andererseits hat er einen sehr speziellen Charakter und hält sich eher von anderen Menschen fern.
    Trotzdem arbeitet er mit seiner deutsch-türkischen Kollegin Grabowski so eng zusammen, dass ich den Titel dann doch nicht so ganz passend finde.
    Der Täter wird relativ schnell klar, jedoch ist der Plot trotzdem vielschichtig, da es um verschiedene politische Themen geht, die noch immer aktuell sind.
    Der Krimi konnte mich nicht so ganz packen. Mit Neuhaus, der als Mensch sein Päckchen zu tragen hat, wurde ich nicht ganz warm. Ich hatte den Eindruck, er sollte unbedingt kauzig dargestellt werden, war es im Grunde aber gar nicht. Seine Kollegin Grabowski war mir mit ihrer direkten und offenen Art viel sympathischer.
    Insgesamt gesehen fand ich den Roman auch etwas kurz geraten; man hätte den Protagonisten durchaus auf weiteren Seiten noch mehr Leben einhauchen können.

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  • 2 Sterne

    Isa, 05.03.2021

    Als Buch bewertet

    Enttäuschend
    Der Frankfurter Ermittler Neuhaus wird nach Berlin zur „Sondereinheit Terrorabwehr“ versetzt. Kaum in Berlin angekommen, wird er zu einem Mord an einem jüdischen Aktivisten hinzugezogen. Bei den Ermittlungen wird er von Suna-Marie Grabowski unterstützt. Weitere Morde folgen und es stellt sich die Frage, ob und wie diese zusammenhängen.
    Der Handlung des Buches nimmt Bezug auf Anis Amri und dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt. Allerdings werden hier einige Details anders dargestellt. Des Weiteren werden viele politische Themen angeschnitten. Die Handlungsorte sind bildhaft dargestellt. Die Protagonisten werden zum größten Teil oberflächlich und ohne viel Tiefgang dargestellt. Neuhaus war mir mit seiner introvertierten Art unsympathisch. Der sachliche Schreibstil gefiel mir nicht, da er mich zu sehr an einen Bericht erinnert. Obwohl dem Roman aktuelle brisante Themen, wie Terror und islamischer Staat, zugrunde liegen, fehlte mir jegliche Spannung und konnte mich nicht überzeugen.

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  • 2 Sterne

    Gabriele M., 25.02.2021

    Als Buch bewertet

    Das Buch machte auf Grund des Covers einen guten Eindruck auf mich. Übersichtliche 230 Seiten. Irgendwie zu wenige.

    War sehr neugierig auf den neuen Ermittler Neuhaus. Konnte mich auch gut auf den Anfang einlassen. Frankfurt, die Wetterau, alles bekannt.

    Berlin, auch okay.

    Aber es kam bei mir keine echte Spannung auf. Die Sprache ist klar, es lässt sich leicht und schnell lesen.

    Der Inhalt nimmt Bezug auf das Attentat auf den Weihnachtsmarkt in Berlin.

    Neuhaus wird in Berlin gut aufgenommen und alles geht sehr locker zu. Er bekommt eine Kollegin (Grabowski) zur Seite gestellt. Warum heißt das Buch "Der Solist"? Unter einem Solisten stelle ich mir jemand vor der alleine arbeitet. Oder verstehe ich das falsch?

    Hatte mich sehr auf das neue Buch von Jan Seghers gefreut. Bin leider enttäuscht worden. Hoffentlich wird der nächste Teil mit dem Polizisten Neuhaus besser.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Readaholic, 19.02.2021

    Als Buch bewertet

    Neuhaus, Ermittler beim BKA, wird für einen Sondereinsatz von Frankfurt nach Berlin geschickt. Die Kollegen von der Sondereinheit Terrorabwehr, kurz SETA, sind nicht gerade begeistert darüber, dass Neuhaus ihnen bei der Aufklärung des Mordes an dem jüdischen Aktivisten David Schuster quasi vor die Nase gesetzt wird. Nur die deutsch-türkische Kollegin Grabowski ist offen für eine Zusammenarbeit und lässt sich von Neuhaus’ kurz angebundener Art nicht abschrecken.
    Es wird davon ausgegangen, dass der Mörder aus islamistischen Kreisen stammt, da bei der Leiche ein Bekennerschreiben des „Kommando Anis Amri“ gefunden wurde. Neuhaus und Grabowski suchen daher zunächst im Dunstkreis um den Terroristen Anis Amri, der den Terroranschlag auf dem Berliner Breitscheidplatz begangen hatte, nach dem Schuldigen. Dann wird eine zweite Person ermordet. Dieses Mal handelt es sich um eine bekannte muslimische Anwältin. Was verbindet die beiden Opfer?
    Die Geschichte spielt kurz vor der letzten Bundestagswahl 2017. Die Themen, die dieser Roman behandelt, sind so aktuell wie damals: Fremdenhass, islamistische Gewalt, Rechtsextremismus, auch in den Reihen der Polizei.
    Jan Seghers Schreibstil hat mir ausnehmend gut gefallen. Seine Sätze sind kurz und prägnant mit einer gehörigen Portion Wortwitz. Es war ein Vergnügen, diesen Roman zu lesen, zumal er auch durchgehend spannend und hervorragend recherchiert ist.

    Für mich war dies der erste Roman von Jan Seghers, aber mit Sicherheit nicht der letzte. Ich hoffe auf eine baldige Fortsetzung der Reihe um den eigenwilligen Ermittler Neuhaus. Möglicherweise wird ja auch Suna-Marie Grabowski darin wieder eine Rolle spielen?

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