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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lisbethsalander, 22.10.2021

    Als Buch bewertet

    Nachdem ich bereits "Der Petticoatmörder", den ersten Teil der Krimireihe mit großer Begeisterung gelesen hatte, hatte ich eine hohe Erwartungshaltung an das neuste Buch von Leonard Bell, und ich wurde nicht enttäuscht. Vor einem angesagten Nachtclub im Zentrum des alten Westberlins, unweit des Kurfürstendamms, wird eines Nachts der Barkeeper des Etablissements mit einer Armbrust erschossen. Doch was ist das Motiv? Handelt es sich um eine Verwechslung, und in Wirklichkeit war vielleicht der Besitzer des sogenannten Ballrooms Ziel des Anschlages? Schließlich war dieser jüdischer Abstammung und hatte in letzter Zeit Drohbriefe bekommen? Oder steckt die Stasi dahinter? Das Mordopfer hatte erst kürzlich aus'dem Ostteil der geteilten Stadt rüber gemacht, wie man umgangssprachlich so schön sagte? Die Ermittlungen gehen in viele Richtungen, und doch tappen die Kripokommissare, die wir bereits aus dem ersten Band kennen, Fred Lemke und Ellen von Stain lange Zeit im Dunklen. Der Autor führt den Leser bis zum Schluss sehr gekonnt in die Irre, ich habe tatsächlich bis zum Ende nicht vorhersehen können, wie alles zusammen hängt. Doch genauso wichtig und interessant wie die Krimihandlung war für mich die von Leonard Bell mit größter Bravour gekonnte Schilderung der damaligen politischen Umstände, die mit den fiktiven Geschehnissen elegant verwoben werden. So erfährt man nebenher vieles über das zweigeteilte Berlin, wo es zwar Ende der 50iger Jahre noch keine Mauer gab, ein Besuch im Ostteil der Stadt trotzdem nicht ungefährlich für Wesrberliner war. Auch die große Kluft zwischen der Highsociety, die im Nachtclub verkehrt, und den einfachen Menschen in den dunklen Hinterhöfen der Großstadt, die sich um ihr tägliches Überleben sorgen müssen, sind sehr professionell und gleichzeitig anrührend dargestellt. Das Ganze ist in einem sehr flüssigen und angenehm zu lesenden Schreibstil verfasst, ja man fliegt quasi nur so durch die Seiten und mag das Buch eigentlich nicht aus der Hand legen! Man erfährt auch wieder einiges mehr über das Privatleben der beiden Hauptermittler. Da sie einem dadurch nur um so mehr als Herz wachsen, führt dazu, dass man nun mehr als gespannt den nächsten Teil der gelungenen Reihe herbei sehnt! Hoffentlich lässt uns der Autor nicht allzu lange warten! Von mir gibt es natürlich die volle Punktzahl und ein großes Dankeschön für großartige und sehr sehr spannende Leseunterhaltung!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Laura W., 14.12.2021

    Als Buch bewertet

    1958 wird ein Barkeeper in einer angesagten Bar in Berlin ermordet. Hier tummeln sich Stars und Sternchen und natürlich will keiner einen großen Skandal riskieren. Fred Lemke und seine Kollegin Ellen von Stain nehmen die Ermittlungen auf und werden bald in einen Fall voll von politischen Maschenschaften hineingezogen...

    Dies ist der zweite Teil rund um den Ermittler Fred Lemke und Ellen von Stain. Man muss die Bücher nicht zwingend in der richtigen Reihenfolge lesen, da die Fälle an sich mit jedem Band abgeschlossen sind, aber natürlich entwickelt es sich historisch und auch privat bei den Ermittlern immer weiter. Schon im ersten Band konnte mich der Autor mit seinem erfrischenden Schreibstil begeistern, man taucht sofort in die Handlung ein und kann vom Alltag abschalten, ohne sich mit komplizierte Sätzen zu ärgern. Auch hier war ich wieder sofort in der Geschichte und konnte das Flair der 50er Jahre spüren und nachempfinden.

    Fred Lemke ist ein sehr symphatischer Mensch, der es einem leicht macht ihn zu mögen. Ellen von Stain dagegen, mit ihrer Vergangenheit, nimmt den geheimnisvollen Part ein, bei ihr weiss man nie so genau woran man ist. Dieses unterschiedliche Gespann ist aber höchst unterhaltsam und es macht viel Spaß mit ihnen auf Mördersuche zu gehen.

    Ausserdem gefällt mir bei dieser Reihe sehr der Genremix aus Krimi und historischem. Man hat einerseits die Spannung eines Kriminallfalls und bekommt trotzdem fast "nebenbei" mit wie es in dieser Zeit war in Berlin zu Leben.

    Fazit: Eine sehr gelungene Krimireihe, die ich gern weiterempfehle. Die Seiten fliegen beim lesen nur so dahin und der Krimifall steht dem ersten in nichts nach. Gerne gebe ich hier eine Leseempfehlung und die volle Punktzahl.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lisa, 21.10.2021

    Als Buch bewertet

    Großartiger historischer Krimi, fesselnd und gut recherchiert

    „Der weiße Panther“ ist der zweite Teil, einer einzigartigen Krimireihe. Bereits mit seinem ersten Band konnte mich Autor Leonard Bell absolut begeistern, wobei der zweite Band nun nochmal eine Schippe drauf legt. Um die Handlung gut verfolgen zu können, empfiehlt es sich zunächst „Der Petticoat-Mörder: Fred Lemkes erster Fall“ zu lesen, den aktuellen Fall kann man aber prinzipiell auch ohne Vorkenntnisse verfolgen. Und dieser ist nicht nur richtig spannend, sondern auch so knifflig, dass das Ende überraschend und nur schwer zu erahnen war. Ein Krimi, genau nach meinem Geschmack! Das eigentliche Highlight der Reihe sind für mich allerdings die historischen Bezüge. Umfassend und total spannend ist Zeitgeschichtliches in die Geschichte eingearbeitet, ohne das es mir zu viel wurde oder zu sehr von den Ermittlungen abgelenkt hätte. So gab es zum Beispiel interessante Einblicke in das alltägliche Leben im geteilten Berlin (noch ohne Mauer). Die Ermittler sind wirklich vielschichtige Charaktere und bringen alle auch eine eigene Geschichte mit, was mir gut gefiel. Der Schreibstil passt sich mit seinen Begrifflichkeiten an die damalige Zeit an, liest sich aber dennoch leicht und flüssig. Schon jetzt kann ich den dritten Band kaum erwarten, da ich unbedingt wissen möchte, wie es privat bei Fred Lemke und Ellen von Stain weitergeht. Natürlich gibt es von mir, für dieses interessante und kurzweilige Krimivergnügen, volle 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliomarie, 13.10.2021

    Als Buch bewertet

    Das Berliner Nachtleben ist 1958 quirlig und aufregend. Wer auf sich hält und das nötige Geld hat, geht gern in Harry’s Ballroom feiern. Der Treff für Stars und Sternchen und erlebnishungrige Touristen. Dann wird der Barkeeper nach dem Dienst vor dem Lokal erschossen. Die Waffe ist ungewöhnlich: eine Armbrust. Rasch gerät der Besitzer der Bar, Harry Renner in Verdacht, doch Fred Lemke, der jüngste Zugang in der Dienststelle hat Zweifel.

    Unmittelbar nach der erfolgreichen Lösung seines ersten Kriminalfalls ist Fremd Lemke wieder gefordert. An seiner Seite die undurchschaubare Ellen von Stain, an der Loyalität Fred immer noch ein wenig zweifelt. Zudem hat er es auf der Dienststelle nicht leicht, jüngster Mitarbeiter in der Probezeit und noch nicht Kommissar, ist seine Stellung nicht gesichert. Gegen die alt eingefahrenen, im Denken noch in den 40ger Jahren verharrenden Vorgesetzten hat er einen schweren Stand. Besonders wenn seine Ermittlungen in politische Kreise reichen. Da hält das alte Netzwerk noch sehr fest zusammen. Der kalte Krieg ist im geteilten Berlin besonders zu spüren und Fred sitzt zwischen den Fronten.

    Wieder ist es dem Autor gelungen Berlin in den 50ger Jahren lebendig werden zu lassen. Der Autor glänzt auch in diesem Band wieder mit genauer Kenntnis des Zeitbilds. Das macht den Krimi, genau wie den ersten Band „Der Petticoat-Mörder“ so unverwechselbar und spannend. Weil ich inzwischen die Hauptfiguren Fred und Ellen ein wenig besser kenne und der Fall unmittelbar an den Vorläufer anschließt, hat mich dieser Krimi noch mehr begeistert. Die Protagonisten sind vielschichtig gezeichnet, man lernt sie noch ein wenig besser kennen und ihre Handlungsweise erschließt sich immer mehr aus ihren Persönlichkeiten. Wobei Ellen von Stain noch ein wenig geheimnisvoll erscheint. Warum hält der Polizeidirektor die Hand über sie und stattet sie mit vielen Sonderrechten aus? Zwar profitiert Fred davon, ist aber immer auch ein wenig irritiert. „Sie ist eine von den Guten, weiß es aber noch nicht.“ Das sagt Fred einmal zu einem Kollegen und mir scheint das auch ein Schlüsselsatz zum Verständnis ihres Charakters.

    Das Buch ist wieder eine gelungene Mischung aus Kriminalroman und sorgfältig recherchierter Zeitgeschichte. Beiden Genres wird der Autor dabei bestens gerecht.

    Dieser historische Krimi gehört zu den besten, die ich in letzter Zeit gelesen habe und ich kann den Autor nur wärmstens empfehlen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    EmiliAna, 02.12.2021

    Als Buch bewertet

    Die Viermächtestadt Berlin im Jahre 1958: Der junge Kriminalassistent und ehemalige Laternenanzünder – bis es diesen Beruf nicht mehr gab -, Fred Lemke aus dem märkischen Buckow ist ganz gewiss einer der ungewöhnlichsten und sympathischsten Ermittler, der mir in meiner langen Laufbahn als passionierte Krimileserin je begegnet ist! Nicht nur geht er mit großem Engagement und Ernsthaftigkeit seinen zweiten Fall seiner noch sehr frischen Karriere an, sondern es fehlt ihm erfreulicherweise auch jegliche Abgeklärtheit und Emotionslosigkeit, die die meisten seiner Kollegen an den Tag legen. Er kann sich einfühlen in die unterschiedlichsten Menschen, die ihm im Zuge seiner Ermittlungen in dem Mordfall des Barmixers Gottfried begegnen, lässt sich berühren von dem Schicksal der Gebeutelten, denen, die auf der Schattenseite stehen, und kann andererseits auch gehörige Wut verspüren auf die Täter, diejenigen, die Dreck am Stecken haben und, wenn nötig, über Leichen gehen. Obwohl man sich wünschen möchte, dass Fred diese seine Empathiefähigkeit behält, die ihn so unverwechselbar, so menschlich macht und die Menschen dazu bringt, ihm Vertrauen zu schenken, sorgt man sich doch, ob er das durchhalten kann.
    Der Fall, mit dem es Fred zu tun hat, ist zwar in wenigen Tagen aufgeklärt, soweit Aufklärung möglich und zulässig ist in dem Milieu und unter den Umständen, in und unter denen sich der Mord, der mit einer sehr ungewöhnlichen Waffe, einer Armbrust nämlich, ausgeführt wurde, zugetragen hat, aber während dieser Tage reibt sich der noch unerfahrene, aber intuitiv immer folgerichtig handelnde Kriminalassistent in Probezeit völlig auf und kommt so gut wie gar nicht zum dringend notwendigen Schlaf. Was treibt ihn an, den heimatlosen, ein bescheidenes und stark reduziertes Leben führenden Fred? Die Antwort kann man bald zwischen den Zeilen lesen: Schuldgefühle wegen eigenem – vermeintlichen! - Versagen in der Vergangenheit und ein übermächtiges Verlangen nach Gerechtigkeit. Den Toten, deren Mörder er eben jener Gerechtigkeit zuführen möchte, gibt er damit ihre Würde, die man ihnen durch ihr gewaltsames Ableben genommen hat, zurück. So sein Credo.
    Doch je weiter Freds Wahrheitssuche voranschreitet, auf die er sich gemeinsam mit der ihm zur Seite gestellten Ellen von Stain, eine so schillernde wie undurchsichtige Persönlichkeit und Ermittlerin mit Sonderstatus, was immer das auch bedeuten soll – sowohl Fred als auch der Leser bekommen darauf keine schlüssige Antwort -, begibt, umso komplizierter gestaltet sie sich. Fred und von Stain wird alsbald klar, dass sie sich auf eine gefährliche Sache eingelassen haben, dass der Mord an dem Barmixer eingebettet ist in einen weitaus größeren Kontext, als zu Beginn der Ermittlungen zu vermuten war!
    Und hier kommen wir direkt zu der Realität der Viermächtestadt Berlin im Jahre 1958, einer Realität, von der der Normalbürger, der entweder begann, sich an dem beginnenden Wirtschaftswunder zu erfreuen oder aber, wenn er zu den weniger Glücklichen gehörte – und von diesen gibt es hier im Roman eine ganze Menge! - und in heruntergekommenen Wohnungen hauste und ums tägliche Überleben kämpfen musste, keine Ahnung hatte. Das Berlin dieser Zeit, so bekommt man rasch mit, gehörte mitnichten den Berlinern! Die Gesetze wurden von den vier Mächten gemacht, und die drei Westmächte und die Sowjets, die den Ostteil der Stadt nach ihrem Vorbild umgestaltet hatten, waren sich alles andere als grün. Die Geheimdienste hatten hüben wie drüben Hochsaison – und wie gefährlich es werden kann, wenn man ihnen ins Gehege kommt oder gar zu deren Zielscheibe wird, erfahren Fred und von Stain sehr bald.
    Mit Geschick, den unvermeidlichen und noch weniger verzichtbaren Beziehungen und vor allem einem eifrigen Schutzengel entkommen sie nicht nur einer brenzligen Situation und nähern sich schließlich der Wahrheit an, die so unglaublich wie unerwartet ist – und dies nicht nur, was den ursprünglich aufzuklärenden Mord anbelangt. Denn da gibt es schließlich auch noch den titelgebenden weißen Panther, hinter dem sich der Nachtclubbesitzer Harry Renner verbirgt, der Arbeitgeber des ermordeten Barmixers Gottfried, ein Mann mit vielen Gesichtern und einer undurchsichtigen Vergangenheit. Eine eindrucksvolle Figur in einem nicht weniger beeindruckenden Krimi, der so authentisch eine Zeit auferstehen lässt, in der Vergangenheit und Gegenwart aufeinanderprallen, um eine neue Zukunft entstehen zu lassen.
    Als spannende Geschichtsstunde habe ich meine Besprechung überschrieben – und genau dies ist dieser historische Kriminalroman für mich, die ich dem öden Geschichtsunterricht zu seligen Schulzeiten nie etwas abgewinnen konnte. Der Autor mit dem Pseudonym Leonard Bell jedoch hat mich mitgerissen mit seiner perfekt erzählten, perfekt aufgebauten, mit sehr glaubwürdigen Charakteren besiedelten Geschichte und mich auf seinen 441 Seiten, gelesen in wenigen Tagen, mehr gelehrt über die facettenreiche Nachkriegsgeschichte der geteilten Stadt Berlin als die Schule, in der man angeblich fürs Leben lernt (was ein Schmarrn!), je vermocht hatte. Und obwohl ich mich im allgemeinen mit Serienkrimis nicht anfreunden mag, wäre es mir diesmal und ausnahmsweise eine Freude, gerade Fred Lemke, der eben erst begonnen hat, das Leben und mit ihm das Lebensgefühl, das der Rockn' Roll symbolisiert, für sich zu entdecken, wiederzubegegnen. Die Figur hat Potential, wie auch Lemkes Mitspieler, allesamt spannende Charaktere, ob sympathisch oder genau das Gegenteil oder irgendetwas dazwischen, und so unterschiedlich wie im wahren Leben!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ech, 05.11.2021

    Als Buch bewertet

    Packender historischer Kriminalroman, der den Zeitgeist der späten 50er Jahre sehr gut transportiert

    In diesem packenden historischen Kriminalroman führt uns der Autor Leonard Bell zurück in das Berlin der späten 50er Jahre und präsentiert dabei eine spannende und lange Zeit auch ziemlich undurchschaubare Geschichte, die zudem den damaligen Zeitgeist gut transportiert.

    Es handelt sich dabei um den zweiten Band der Reihe um den jungen Kriminalassistenten Fred Lemke und die unkonventionelle Sonderermittlerin Ellen von Stain. Und obwohl dieser Band direkt an das Ende des ersten Bandes anschließt, braucht man hier grundsätzlich keine Vorkenntnisse, um die Geschichte lesen und verstehen zu können Alle hierfür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Entwicklung der Protagonisten in Gänze genießen zu können, empfiehlt es sich aber schon, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

    Als vor Harrys Ballroom, einem derzeit angesagten Treffpunkt für Stars und Sternchen und dadurch auch ein Magnet für Touristen und Partyhungrige der Stadt, einer der Barkeeper mit einer Armbrust getötet wird, gerät der Besitzer Harry Renner schnell ins Visier der Ermittler. Hat er hier einen unliebsamen Angestellten aus dem Weg geräumt oder galt der Anschlag in Wahrheit ihm ? Je tiefer Fred und Ellen bei ihren Ermittlungen in die Vergangenheit des Opfers und des charismatischen Hauptverdächtigen mit bewegtem Hintergrund eintauchen, umso mysteriöser wird die ganze Geschichte und ruft zudem die Politik und vor allem die Geheimdienste auf den Plan.

    Mit einem packenden Schreibstil und bildhaften Beschreibungen, die das Kopfkino beim Lesen auf Hochtouren laufen lassen, treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und verknüpft seine fiktive Handlung dabei mit den tatsächlichen Ereignissen und Figuren des Jahres 1958. So begegnet uns im Prolog gleich mal die Schauspielerin Hildegard Knef und liefert so den Startschuss für eine ganze Reihe fein dosierter Anspielungen und Details. Getragen wird die Geschichte aber in erster Linie von seinen gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen, die immer wieder für Überraschungen gut sind.

    Wer auf historische und atmosphärisch dichte Kriminalromane steht, wird hier bestens bedient und spannend unterhalten. Auf den nächsten Band der Reihe bin ich schon sehr gespannt.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid C., 24.10.2021

    Als Buch bewertet

    Leonhard Bell beschreibt in seinem Krimi: Der weiße Panther", wie es nach dem Krieg und vor dem Bau der Berliner Mauer in dieser geteilten Stadt zuging.

    Auf der Ost-Seite beherrschten Die Russen und die Stasi das Feld, verbreiteten Angst und Schrecken und niemand konnte sich sicher fühlen, wurde doch jeder kleinste Abweichung registriert.

    Im West-Teil ging es unter den Amerikanern zwar wesentlich lockerer zu, aber auch der CIA war keineswegs untätig und mischte sich überall ein.

    Im Roman geht es um den Mord an einem Barkeeper, der im angesagtesten Ballroom des Viertels sein Geld verdiente.

    Gottfried Sargast war aber nicht nur der harmlose Barkeeper, sondern er wurde von der STASI erpresst, seine Mutter und seine kleine Schwester lebten im Ost-Sektor, seine größere Schwester war in ein Heim verbannt worden.

    Harry Renner, der Besitzer der Ballrooms, Jude, ehemaliger Untergrundkämpfer in Israel und Palästina wird schnell zum Hauptverdächtigten, aber irgendwie treten die beiden Ermittler, Sonderermittlerin Ellen von Stain und Kriminalassistent Fred Lemke auf der Stelle. Hinzu kommt, dass im Büro nicht die beste aller Stimmungen herrscht.

    Da beschließen Ellen und Fred, zu unkonventionellen Methoden zu greifen, was natürlich keiner erfahren darf. Prompt wird Fred ins Büro des CIA " gebeten". Auch diese Herrschaften haben ein Auge auf den Fall geworfen. Und Fred soll niemandem berichten, daß die Organisation " mitspielt "

    Ein hinreissender, nostalgische Gefühle hervorrufender, sehr gut recherchierte Krimi, der nichts an Spannung, aber auch an Humor vermissen läßt. Die Schreibweise ist flüssig wie guter Rock n' Roll, die Protagonisten sind durchwegs sympathisch und nicht überzeichnet.

    Von mir gibt es klare 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

    Auch das Cover passt wunderbar zur Story.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth U., 22.10.2021

    Als Buch bewertet

    Schon das Cover dieses Buches ist ein richitger Eyecatcher und führt uns in die 50iger Jahre. Ich persönlich liebe diese Zeit und verschlinge alles, was damit zusammenhängt. Dies ist der zweite Band um den jungen Kriminalassistenten Fred Lemke und der Sonderermittlerin Ellen von Stain. Die Bar Harrys Ballroom ist das "Inlokal" zur damaligen Zeit , in dem sich Filmgrößen wie z.B. Hildegard Knef und dergleichen aufhalten. Doch dann wird der kultige Barkeeper Gottfried beim Verlassen der Bar mit einer Armbrust getötet. Für Lemke und von Stain beginnen nun die Ermittlungen und Recherchen, die aber nicht mit den erlaubten Mitteln stattfinden, was natürlich den Vorgesetzes des Duos ein Dorn im Auge ist. Die Suche nach dem Mörder und der Ursache führt sie in den Ostteil von Berlin, was damals aber nicht ungefährlich war. Der letzte, der Gottfriet lebend gesehen hat, ist Zeltinger, ebenfalls Barbesitzer und Politiker, Auch Gottfrieds Chef, ein charismatischer Mann, wird verdächtigt. Auf der Suche nach dem Täter werden alte Begebenheiten hervorgeholt. Juden kommen ebenso ins Gespräch wie KZ-Aufseher. Der Ostteil von Berlin mit ihren Vopos. Der Autor versteht es gekonnt, uns die Geschichte Berlins zu dieser Zeit näher zu bringen. Gekonnt vermischt er reelle Personen mit seiner Fiktion. Mir gefallen vor allem die einfachen Ermittlungsmethoden, die zu dieser Zeit nur möglich waren. Durch dieses Buch wird man Zeuge dieser Zeit, die einsteils noch gemütlicher aber durchaus beschwerlicher war. Die zwei Hauptprotagonisten geben dem ganze das gewisse Etwas. Fred, ein blasser, schüchterner und introvertierte 23jähriger, der erst seit kurzem bei der Kripo ist und bisher sein Leben als Laternenanzünder gefristet hat und die adelige. vornehme., versnobte und sehr reiche Ellen. Ein wahrlich mehr als gutes Zusammenspiel. Ich hoffe, dass auch bald der nächste Band erscheint. Gute Unterhaltung ist da schon vorgesehen.

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  • 5 Sterne

    Gabriele Marina J., 22.10.2021

    Als Buch bewertet

    Interessante Ermittlungen im Berlin der 50er Jahre
    Wer in in den 50er Jahren in Berlin feiern will, trifft sich im Harry`s Ballroom. Eines Nachts wird der Barkeeper des Nachtclubs mit einer Armbrust erschossen. Fred Lemke und Ellen von Stain ermitteln und der Fall nimmt schnell unerwartete Dimensionen an.

    Mit diesem Krimi zeichnet Leonard Bell ein gut recherchiertes Bild der Zeit. Berlin ist geteilt, die Polizei kämpft mit vielerlei Schwierigkeiten, die sowohl in den politischen Umständen als auch den Vorbehalten der Ermittler untereinander begründet sind. Der Protagonist Fred Lemke steht im Grunde zwischen den Stühlen. Seine Kollegin Ellen von Stain ist unnahbar und wird von höchster Stelle protegiert. Kollege Leibnitz hält sich schüchtern zurück und versucht dennoch, Lemke zu unterstützen. Dem Autor gelingt es, den Personen interessante Profile zu geben, die sich allmählich ergänzen. Berlins Nachtleben, die Stars und Sternchen beleben den Roman ebenso wie die realistische Schilderungen der Schwierigkeiten, in die Lemke und von Stain geraten, als sie sich über die Gesetze der Zeit hinwegsetzen und ihren Sektor verlassen, um zu ermitteln. Es ist gut nachvollziehbar, dass fast jeder sein Päckchen aus der Vergangenheit mit sich trägt und alte Rechnungen nicht immer beglichen sind. Die schillernde Person des Nachtclubbesitzers Harry Renner gibt Stoff für vielerlei Spekulation, der Autor legt gekonnt Spuren, die zum rätseln anregen.

    Mir gefällt der lockere Schreibstil, der dennoch in die Zeit der Handlung passt. Der Krimi springt direkt ins Geschehen und der Spannungsbogen ist gekonnt arrangiert. Mir hat dieser Ausflug nach Berlin im Jahr 1958 gefallen, ich gebe diesem Buch 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Samantha Faye B., 14.10.2021

    Als Buch bewertet

    Aus den Schatten schleicht sich die Großkatze auf samtenen Pfoten heran ...

    1958: Die geteilte Stadt Berlin und die Geheimdienste agieren im Hintergrund. Spooks und andere Schleicher im Schatten.

    Harry's Ballroom ist DIE It Location der Metropole. Der versierte Barkeeper Gottfried wird mit Armbrust ermordet und Harry Renner, der Inhaber als auch Otto werden zu Verdächtigen. Harry war früher bei einem israelischen Geheimdienst. Ist das für den Fall von Bedeutung?

    Kriminalassistent Fred Lemke und Kollegin Ellen von Stain grasen so ziemlich alles ab, auch im östlichen Berlin. Wer schnell ist, kommt davon?!

    Leipnitz hilft Fred, wo er kann. Man muß sich durchsetzen in der Polizei-Hierarchie und Fred muß ein bißchen jonglieren.

    Die CIA und die Stadtverwaltung; keiner weiß, was der andere tut. Ein komplizierter, ineinander verflochtener Ouroborus.

    Mit Spürsinn und Raffinesse geben die beiden Ermittler gewiß nicht auf. Die beiden haben ein stillschweigendes Abkommen. Den Schlaf kann man damit aber nicht aufhalten.

    Das Cover paßt sehr gut, mutet nach Crime oder Film Noir an. Äußerst stimmig!

    Hervorragend recheriert und der Autor legt raffiniert falsche Spuren. Was vermeintlich durchsichtig am Plot scheint, ist es gar nicht. Wie "durchtrieben" vom Schriftsteller! Har!

    Die Atmosphäre der Epoche ist superb wiedergegeben. Die Handlung als auch die Charaktere sind komplex angelegt.

    Leicht verständlich und es hat mir außerordentlich zugesagt wie gefallen. Lateinische Zitate lernt man als Zugabe noch obendrein. Turbulente Zeit damals! Danke, Leonard Bell!!!!!

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  • 4 Sterne

    Kerstin B., 21.10.2021

    Als Buch bewertet

    Keine einfache, aber eine schon durchaus erfolgreiche Zeit sind die späten fünfziger Jahre für den jungen Kommissar Fred. Aus dem Berliner Umland stammend, baut er sich ohne verwandtschaftliche oder sonstige Hilfe eine neue Zukunft bei der Westberliner Kripo auf.

    Fred ist Polizist aus tiefster Überzeugung, gibt alles und wird zum Glück auch dafür belohnt. Sogar privat scheint es nach einer ziemlichen Flaute endlich aufwärts zu gehen. Man darf wohl auf neue Fälle und private Ereignisse gespannt sein.

    Eine ereignisreiche Reise in das alte, teils bereits neue Berlin, mit all seinen guten, aber auch Schattenseiten.

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