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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silke T., 22.04.2023

    Als Buch bewertet

    Februar 1995, im kleinen Dorf Holzhausen steigt die große Fastnacht Party, während ein Dorf weiter die achtjährige Lotte und ihr kleiner Bruder Alex darauf warten, dass ihr Papa sie vom Turnen abholt - vergeblich. Die beiden gehen zu Fuß nach Hause, doch nur Lotte kommt dort an.
    Juni 2022 und wieder Holzhausen, dieses Mal steht der kleine Ort im Mittelpunkt grausamer Verbrechen. Ein Bewohner nach dem anderen stirbt auf brutalste Weise. Oberkommissarin Flaucher beginnt zu ermitteln, doch der Mörder scheint immer einen Schritt voraus und die Zusammenhänge scheinen undurchschaubar.
    Das düstere Cover weckte meine Aufmerksamkeit und schon die Leseprobe zog mich in ihren Bann. Autor Jonas Wagner schreibt mitreißend und fesselnd und macht das Geschehen vor Ort sehr lebendig. Dabei wechselt er immer wieder die Perspektiven, mal richtet er seinen Blick auf die Opfer, mal auf die Ermittler und immer wieder gibt es Rückblicke auf die Vergangenheit. Dadurch schafft Wagner es, den Spannungsbogen aufrecht zu erhalten und den Leser zu animieren, mitzurätseln. Irgendwann hatte ich durchaus eine Ahnung wer und warum in Holzhausen sterben musste.
    Die meisten Charaktere werden nur angerissen, aber trotzdem bekommt man auf jeden einen Blick und man kann sich ein gutes Bild zu den Personen machen. Je mehr die Geschichte voranschreitet, desto mehr hat man den Eindruck, dass das Dorf Holzhausen zwar optisch absolut aufgeräumt und idyllisch wirkt, doch im Hintergrund das Grauen lauert, schöne Fassade, doch fauliges Innenleben schoss durch meine Gedanken. Dieses Grauen ist mehr die Ignoranz und der Egoismus jedes einzelnen und so manches machte mich wirklich fassungslos. Vor allem bei dem Geschehen im Jahre 1995 war ich mehr als entsetzt, wie die Erwachsenen hier handeln. Gerade als Mutter eines Kindes in dem Alter fühlte ich mich hier richtig betroffen von dem Schicksal des kleinen Alex. Tatsächlich entwickelte ich hier fast schon Verständnis für den Täter.
    Oberkommissarin Flaucher und ihre Kollegen tappen lange im Dunkeln. Während den Ermittlungen lernt man die Kommissarin zwar kennen, aber der Blick liegt in erster Linie auf den vielen Fällen im Ort.
    Zwischen aktuellem Geschehen und Rückblicken sorgen Tagebucheinträge der kleinen Lotte noch obendrein dazu, dass man mit ihr mitfühlen kann. Unter welchen Bedingungen die Kleine aufwachsen muss, vor allem nachdem Alex nicht mehr nach Hause kam, tat mir regelrecht im Herzen weh.
    Mit seinem Thriller Diabolisch schafft es Autor Jonas Wagner zu fesseln und zu begeistern und dabei gibt es auch noch einen sehr kritischen Blick hinter die Fassaden der Gesellschaft. Die Fälle sind teilweise detaillierter beschrieben, doch das wirkliche Grauen liegt im Blick auf die Ignoran und den Egoismus der Menschen. Nicht jede schöne Fassade hält was sie verspricht. Willkommen im Killerkaff Mordhausen.

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  • 5 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Klaus B., 30.04.2023

    Als Buch bewertet

    Lotte und Alex sind im Februar 1995 unterwegs vom Sport nach Hause. Es ist kalt und keiner Der Ortsbewohner nimmt sie mit nach Hause, denn es ist Karneval und alle wollen feiern. Lotte und Alex gehen eine Weile zusammen, doch an einer Bushaltestelle will Alex nicht mehr weiter und Lotte geht alleine nach Hause. Sie kommt an, doch Alex nicht. Im Jahr 2022 trifft den Ort Holhausen eine mörderische Serie von Todesfällen, die verschiedene Menschen des Ortes treffen. Die Kripo ist sehr schnell vor Ort und nimmt die Ermittlungen auf, doch bei einigen Todesfällen stehen sie vor einem großen Rätsel, vor allem weil das Motiv im Dunkeln liegt und sie lange Zeit im Dunkeln tappen. Als aber noch mehrere Einwohner eines nicht natürlichen Todes sterben, kommt das Team um Larissa der Lösung sehr nahe.
    „Diabolisch“ von Jonas Wagner ist ein sehr spannender Krimi über eine Mordserie, die ein kleines Dorf in Aufruhr versetzt. Das Cover zeigt eine Landstraße im Dunkeln und lange Zeit geht es diesem Thriller auch so, obwohl diese Landstraße eine wichtige Rolle spielt. So ist das Motiv des Covers sehr gut gewählt, um den Leser in die spannende Story einzuführen. Der Schreibstil des Autors ist sehr flüssig zu lesen und erhöht die Spannung. Es liegt auch an der Aufteilung, dem stetigen Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart und dann ist da ja auch noch das Tagebuch von Lotte. All dieses ist eine super Mischung, um den Leser immer nahe am Thriller zu lassen. Das Miträtseln ist es und auch die Empörung, ob der Taten, die da nach und nach an die Oberflächen kommen. Man kann schon manchmal Mitleid bekommen mit den Ermittlern, die da im Nebel stochern. Oberkommissarin Larissa ist eine sehr gut ausgestaltete Figur, die so einige Sorgen privater Art hat, da sie Alleinerziehend ist und ihre Tochter bei der Nachbarin lebt. Das sich dieser Fall, oder besser diese Fälle, wie Kaugummi hinziehen passt ihr gar nicht. Ihre Verzweiflung ist deutlich zu spüren, dass es lange dauert, bis sie irgendeinen Lösungsansatz finden kann. Langsam merken aber auch die Ermittler, was sich in diesem Dorf abgespielt hat und die Einwohner einer Reihe von Geheimnissen mit sich tragen. Die Darstellung der Situation 1995 und die Gegenüberstellung des Jahres 2022 und der wiederkehrende Wechsel erhöht die Spannung ungemein und der Spannungsbogen wird bis zum Ende sehr gut entwickelt. Ich bin mir vorgekommen, wie beim Puzzeln, bis ich den richtigen nächsten Stein gefunden habe, hat es etwas gedauert.
    Nachdem ich diesen Thriller angefangen habe, musste ich ihn fast in einem Rutsch durchlesen, weil die Neugier auf das Ende doch sehr groß war. Letztendlich möchte ich sagen, dass dieser Thriller schon in die obere Schublade gehört und ihn wärmstens empfehlen kann.

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  • 5 Sterne

    Alexandra V., 31.03.2024

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Ein mörderisches Dorf

    Wow, was für ein Pageturner! Einmal angefangen konnte ich das Buch nicht mehr aus den Händen legen. Endlich wieder ein Thriller, der mich restlos gefangen genommen hat. Dabei muss ich allerdings gleich zu Beginn eine Triggerwarnung abgeben! Auch wenn ich das bei Thriller eigentlich "dumm" finde, denn in diesem Genre geht es nun einmal um Gewalt, Mord und Totschlag. Doch diesmal hat es auch mich bei einigen Szenen wirklich mehr als entsetzt, wie grausam Erwachsene Kindern gegenüber sein können. Selten hat mich eine Story so unglaublich aufgeregt. Sämtliche Emotionen wie Wut, Fassungslosigkeit, Aggression oder Mitleid haben sich beim Lesen abgewechselt und obwohl ich sonst eine hartgesottene Thriller- Leserin bin, gab es eine Szene, die mich an meine Grenzen gebracht hat.

    Erzählt wird auf zwei Zeitebenen: 1995 und 2022. Dazwischen gibt es kindliche Tagebucheinträge von Lotte, die unter dem Verlust ihres jüngeren Bruders Alexander leidet.
    Zu Beginn werden doch so mehrere Figuren eingeführt, die einiges an Konzentration erfordern. Auch schnelle Orts- und Zweitwechsel irritieren etwas. Nach einigen Seiten bekommt man jedoch mehr Überblick über die Einwohner von Holzhausen. Bald wird der Ort in den Medien "das Killerkaff" genannt, denn fast täglich gibt es einen Toten oder eine Tote. Die meisten Figuren, die man als Leser-innen kennenlernt sind etwas zu überkonstruiert und oberflächlich gezeichnet. Sie sind größtenteils unsympathisch, was aber nicht wirklich stört...sie werden sowieso bald ermordet.

    Das ermittelnde Team mietet sich sogar im Ort ein und doch mordet der unbekannte Mörder ungehindert weiter. Oberkommissarin Larissa Flaucher hat einiges zu tun und hat lange Zeit keine Ahnung, wo sie ansetzen soll. Zusätzlich kämpft sie mit dem ewigen schlechten Gewissen einer Alleinerzieherin gegenüber ihrer Tochter, die mehr bei ihrer Nachbarin, als bei der Mutter aufwächst. Larissa ist bald verzweifelt, denn die Morde scheinen kein System zu haben und die Einwohner von Holzhausen etwas zu verheimlichen.

    In welche Richtung dieser Thriller geht, war mir allerdings bald klar. Täter und Motiv hatte ich ab der Hälfte auf dem Schirm. Trotzdem blieb für mich die Spannung aufrecht, denn ich war gespannt, wer als Nächster oder Nächste in Holzhausen das Zeitliche segnet und warum. Die Mordserie war an Gewalt, kreativen Tötungsmethoden und psychologischen Aspekten kaum zu überbieten.

    Der Spannunsgbogen ist und bleibt vom Anfang an hoch. Der Plot ist clever konstruiert, der Schreibstil ist temporeich und die Atmosphäre düster.
    Das Cover finde ich gut gewählt. Man erkennt erst auf den zweiten Blick, dass es sich um eine Straße mit einer Bushaltestellt handelt. Somit passt es perfekt zum Inhalt.

    Fazit:
    Ein richtiger Pageturner, der unter die Haut geht. Brutal, verstörend und sehr böse. Ich habe endlich wieder einen packenden Thriller gelesen, der nicht dem 08/15 Schema folgt, auch wenn ich bald wusste, wohin sich die Geschichte bewegt. Von mir gibt es eine Leseempfehlung für Thrillerfreunde und natürlich 5 Sterne

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  • 5 Sterne

    JoanStef, 08.05.2023

    Als Buch bewertet

    Exzellent erdacht! Brilliert mit Komplexität, Spannung und Logik.

    "Diabolisch" -
    ein weiterer Thriller von Jonas Wagner.
    Der Schriftsteller hat große Vorbilder. Hierzu gehören Größen wie Don Winslow und Stephen King.
    Der Thriller wurde im April 2022 vom HarperCollins Verlag auf dem deutschen Markt veröffentlicht.

    Zum Inhalt:
    Die Geschwister, der kleine 6-jährige Alex & seine große Schwester Lotte werden nach dem Sport von ihrem Vater nicht abgeholt. Der Beginn einer unglaublich tragischen Verkettung von menschlichem Versagen führte daraufhin zu Alex Verschwinden.
    27 Jahre danach geschehen im Heimatort der Geschwister furchtbare Gewaltverbrechen. Die Kripo tappt im Dunkeln. Eine Kaskade unglaublicher Brutalität nimmt ihren Lauf.

    Mein Leseeindruck

    Ich habe das Taschenbuch vorab zum Lesen erhalten und fand schon das Cover sehr aussagekräftig.
    Eine Straße im Dunkeln, minimal erhellt durch die Scheinwerfer eines PKW. Eine gedankliche Assoziationskette nimmt nun von mir Besitz.
    Im Licht der Scheinwerfer - der Knallrot eingefärbte Titel- nun werde ich richtig neugierig.
    Werde ich von der Story überrascht werden oder ist es Massenware?
    Wird dieser Roman mich begeistern können?

    Meine Beurteilung wie folgt
    *Aufbau, Struktur, Logik:

    Die inhaltliche Zuordnung in 2 Zeitebenen erleichtert es mir den Ereignissen zu folgen.
    Der Einsatz von kursivem Schreibstil werden die Gedanken, Gefühle und Pläne von einer der Charaktere, leicht erkennbar.
    Die mehrfach eingestreuten," berühmten roten Erzählstränge" werden erst im Finale miteinander verbunden.
    Hierdurch bin ich während der gesamten Lesezeit aktiv dabei und versuche den Täter oder die Täter zu identifizieren.
    Und, das war wirklich alles andere als leicht! ;)
    In diesem Thriller ist nichts offensichtlich...

    *Spannung und Lesefluss:
    Die gesamte Story wird in einem rasanten Tempo präsentiert. Immer wieder neue Verbrechen kommen ans Licht und vernebeln den Blick auf den oder die möglichen Täter & deren Motivlage.
    Die Verbrechen sind brutal und werden auch so beschrieben.
    Häufig wurden immer neue, spannende Situationen in die Handlung mit eingeflochten.
    (Ich bemerke, dass ich - am Abend, die Außenlichter an meinem Haus einschalte. Damit mich niemandem im Dunkel überraschen kann.
    Vorsichtig sein... das sind nun meine Gedanken...>So sehr hat die Story mit ihren unheimlichen Szenen, meine Gedanken in Besitz genommen. :)

    *Zusammenfassung:
    Eine tolle Idee umgesetzt mittels Kombination von exzellentem handwerklichem Geschick. Dies ist die Basis dieses großartigen Thrillers.

    Alles was der Thriller-Fan sich nur wünschen kann ist hier vorhanden:
    Eine gehörige Ladung Spannung, Nervenkitzel, mitmenschliche Schwächen, Liebe & Zuneigung.
    Alles was der Mensch sich so ausdenken und ausführen kann- auch das, was sich keiner vorstellen möchte, wurde hier das Fundament.

    *Fazit:
    Ich vergebe außerordentliche 5 *Lesesterne und verbunden mit einer uneingeschränkten Leseempfehlung.
    Liebhaber dieses Genre werden begeistert sein & die Lektüre wird mit Sicherheit weitere Fans hinzugewinnen.

    ISBN: 978-3365003039
    Seitenzahl:318
    Formate: elektr. Formate sowie Taschenbuch

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  • 5 Sterne

    clematis, 13.04.2023

    Als eBook bewertet

    Mörderisches Holzhausen

    Nach dem Sporttraining warten Lotte und Alex vergeblich auf ihren Vater, der sie abholen soll. Als die Februarkälte unerträglich wird, begeben sich die Geschwister zu Fuß auf den Heimweg über die dunkle Landstraße. Allerdings kommt nur Lotte daheim an, Alex ist unterwegs zurückgeblieben und erreicht nie sein Elternhaus.

    Siebenundzwanzig Jahre später müssen gleich mehrere Todesfälle in Holzhausen aufgeklärt werden. Oberkommissarin Larissa Flaucher sucht nach einem Zusammenhang mit dem Jahre 1995 und stößt auf ungeahnte Geheimnisse im langweilig wirkenden Dorf.

    Erschütternde Tagebucheinträge einer Volksschülerin begleiten die Geschehnisse in Holzhausen, welche auf zwei Zeitebenen spielen. Fesselnd und atmosphärisch schildert Autor Jonas Wagner die einzelnen Szenen. Auch wenn anfangs die Vielzahl an Personen verwirrend ist, so fügt sich doch irgendwann alles zu einem gesamten Bild zusammen, wer damals und heute welche Rolle spielt. Das Dorf ist klein, jeder kennt jeden und doch gibt es gut gehütete Heimlichkeiten, über die niemand spricht. Für die Ermittler ist es also kein Leichtes, Zusammenhänge zu erkennen und richtig zu deuten. Auch den Leser vermag Jonas Wagner hinters Licht zu führen mit geschickten Andeutungen.

    Ein angenehmer Schreibstil mit flüssig zu lesenden Sätzen und abwechslungsreichen Kapiteln zieht einen sofort in seinen Bann. Die Spannung wird durch etliche Details hoch gehalten, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen möchte. Warum häufen sich im Jahre 2022 Mord und unglückliche Todesfälle? Ist es Zufall oder sollen die Polizisten einen Zusammenhang suchen? Und der kleine Alex aus dem Jahre 1995 – spielt sein Schicksal heute noch eine Rolle oder ist Larissa Flaucher da auf dem Holzweg? Etliche Fragen werden aufgeworfen, nur langsam gelingt es dem großen Ermittlungsteam, Licht ins Dunkel zu bringen. Nach etlichen spannenden Tagen voller akribischer Polizeiarbeit erwartet den Leser eine überraschende und vor allem stimmige Auflösung, welche nichts offen lässt.

    Jonas Wagner überzeugt durch Sprachgefühl und authentische Figuren, die Raum für Spekulationen offen lassen. Die Handlung schreitet gut voran, eingestreute Hinweise erlauben es dem Leser, eigene Interpretationen und Lösungsansätze gedanklich durchzuspielen. Somit sorgt „Diabolisch“ von der ersten bis zur letzten Seite für Spannung und perfekte Lesestunden im gar nicht so langweiligen „Killerkaff“. Ich bin jedenfalls begeistert von diesem Thriller und empfehle ihn sehr gerne weiter!


    Titel Diabolisch
    Autor Jonas Wagner
    ASIN B0BHTQDTD1
    Sprache Deutsch
    Ausgabe ebook, ebenfalls erhältlich als Taschenbuch (321 Seiten)
    Erscheinungsdatum 25. April 2023
    Verlag HarperCollins

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  • 5 Sterne

    Magnolia, 25.04.2023

    Als eBook bewertet

    Rache!
    Jonas Wagner hat nach „Böse“ mit „Diabolisch“ wieder einen Thriller vorgelegt, der an Spannung kaum zu toppen ist.

    Schon das Cover ist beklemmend, deutet es doch auf eine Enge, ein Eingesperrtsein hin, alles in einem blauen Licht beleuchtet und die ersten Seiten nehmen diese Stimmung direkt auf: „Liebes Tagebuch, Alex ist nicht heimgekommen…“. Wir schreiben das Jahr 1995, es sind die tollen Tage im Februar.

    Jahre später sitzt die Tochter am Krankenbett ihrer Mutter. Mit letzter Kraft flüstert diese: „Ich verzeihe dir, hörst du“. „Ja, aber ich verzeihe dir nicht“ kommt es von der Tochter zurück. Was dieser kurze Dialog zu bedeuten hat, warum die beiden Aussagen über allem schweben, wird bald deutlich, auch wenn sich mir die ganze Tragweite dahinter erst ziemlich dem Ende zu erschließt.

    Die kurzen Abschnitte wechseln vom Gestern ins Heute, dazwischen lese ich Tagebucheinträge, geschrieben von der damals 7jährigen Lotte, sie ist die Schwester von Alex. Eigentlich sollte ihr Vater sie abholen, aber er hatte anderes zu tun und so sind die beiden Kinder auf sich alleine gestellt. Es ist kalt, es dämmert schon und kein Auto hält an…

    Siebenundzwanzig Jahre danach: Polizeioberkommissarin Larissa Flaucher ermittelt in einem mysteriösen Fall von Kindesentführung, das ein grausames Verbrechen nach sich zieht. Aber nicht genug damit, weitere fürchterlich zugerichtete Tote werden aufgefunden, alle sind sie keines natürlichen Todes gestorben. Was ist hier los in diesem kleinen Dorf Holzhausen? Ein ganzes Ermittlerteam mietet sich vor Ort ein und doch scheint es, dass der unbekannte Mörder sein Unwesen ungehindert fortsetzen kann. Natürlich ist die Presse immer zugegen, sie schreibt vom Killerkaff.

    Die Rückblenden lassen Schlüsse auf die jetzigen Morde zu und bald meint man, die Zusammenhänge zu sehen. Das, was damals geschah, fließt unweigerlich in die jetzigen Taten mit ein. Jonas Wagner verwebt geschickt die losen Fäden, lässt hinter die Kulissen blicken. Aber nur so viel wie unbedingt nötig. Es bleiben Fragen offen, des Rätsels Lösung erschließt sich ziemlich spät. Rache ist das Motiv, das alles überlagert, das Jahrzehnte überdauert. Der Autor lässt tief blicken, er zeigt so manch teuflische Seite seiner Charaktere aufs Anschaulichste.

    „Diabolisch“ ist Spannung pur ab Seite eins. Ein Thriller, den ich wieder mal am Stück konsumiert habe, ein Weglegen war nicht möglich. Ein perfides Spiel, das gekonnt die menschlichen Abgründe inmitten einer vermeintlichen Dorfidylle durchleuchtet. Eine gut durchdachte Story, absolut fesselnd erzählt.

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  • 5 Sterne

    KristallKind, 25.04.2023

    Als Buch bewertet

    Alex ist erst sechs Jahre alt, als er sich abends mit seiner Schwester Lotte allein auf den Heimweg macht. Doch nur Lotte kommt am Ende zu Hause an. Das war vor siebenundzwanzig Jahren. Nun treibt aber der Tod in Alex` Heimatdorf sein Unwesen: Mehrere Morde geschehen und kein Ende in Sicht. Daher wird die junge Ermittlerin Larissa Flaucher auf den mysteriösen Fall angesetzt, der ihr schlaflose Nächte bereitet. Sie ahnt allerdings einen Zusammenhang mit den damaligen Vorkommnissen, deren Abscheulichkeiten immer mehr ans Licht kommen.

    Endlich mal wieder ein Buch, das hielt, was der Klappentext versprach! Für mich war es das erste Buch aus der Feder von Jonas Wagner, dessen Schreibstil ich auf Anhieb mochte. Gefühlt schrieb er, wie ihm der Schnabel gewachsen war, unkompliziert, direkt, mit ruppigen sowie amüsanten Momenten gespickt, was erstaunlicherweise absolut miteinander harmonierte und damit spannende, teilweise empörend verabscheuungswürdige Szenen oder Charakterzüge hervorhob. Hier machte der Ton die Musik, was ich fantastisch fand!

    Der Plot blieb bis knapp vor dem Ende fesselnd, die Zusammenhänge der Taten mysteriös, wobei sich sukzessiv ein größeres Bild der Situation auf beiden Zeitebenen ergab. Tatsächlich hatte ich sehr lange keine echte Idee hinsichtlich der Identität des Täters, denn die Verfehlungen etlicher Dorfbewohner schrien zum Himmel. Schockiert von den menschlichen Abgründen und wissbegierig auf die Auflösung, war ich kaum in der Lage das Buch aus der Hand zu legen.

    Die Ermittler wirkten auf mich allerdings wenig präsent und nicht wirklich erinnerungswürdig. Im Grunde störte mich das aber nicht, denn die Polizistin Larissa schien mir eher hilflos und mehr wie ein Katalysator für die Entwicklung des Falls, der sich gefühlt von selbst enträtselte. Der Blick auf das Dorfgeschehen lag für mich daher eindeutig im Vordergrund, wo ein Lump dem anderen die Hand reichte, was vom Autor hervorragend in Szene gesetzt wurde. Leider war ich am Ende über den Showdown etwas enttäuscht, denn in Anbetracht der im Vorfeld nervenaufreibenden Geschichte, war mir dieser zu einfach und etwas zu künstlich.

    „Diabolisch“ klettert trotzdem unumstößlich auf meine Thriller-Highlight-Liste für dieses Jahr. Geheimnisvoll, erschütternd und mysteriös, mit einer erschreckend hohen Dichte an Unmenschlichkeit und einem Schreibstil mit Wiedererkennungswert. Unbedingt lesen!

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  • 5 Sterne

    Cynthia M., 26.04.2023

    Als Buch bewertet

    „Diabolisch“ ist ein packender Thriller, der das schlechteste in den Menschen aufzeigt, die Dunkelheit aus ihrer Deckung holt und mit den Ängsten der Menschen spielt. Spannung von der ersten bis zur letzten Seite.

    Zum Inhalt: 1995, nach dem Schulsport kommt Lotte ohne ihren kleinen Bruder Alex nach Hause. Der Vater hatte vergessen die Kinder abzuholen. Als endlich jemand nach Alex sucht, ist der Junge tot. 27 Jahre später kommt wieder ein Junge nicht nach Hause und eine Mordserie erschüttert das Dorf.

    Die Geschichte teilt sich auf zwei Handlungsstränge auf, die abwechselnd 1995 und 2022 spielen. Besonders die Ereignisse der Vergangenheit sind erschütternd, denn so ruhig das Dorf von außen wirkt, umso düsterer sind seine Geheimnisse. Als eine grauenvolle Mordserie das Dorf erschüttert beginnt Kommissarin Larissa in der Vergangenheit zu wühlen und es kommen viele Geheimnisse an Licht, denn mehr als eine Person hat in der Nacht von Alex' Tod Schuld auf sich geladen.

    Die Geschichte ist wahnsinnig packend erzählt und durch die vielen Verbrechen der Vergangenheit und Gegenwart entwickelt das Buch eine düstere und schockierende Sogwirkung. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte, was in der Nacht als Alex starb wirklich passiert ist und wie die einzelnen Dorfbewohner da mit drinhängen. Das Szenario von Alex' Tod ist so banal und wäre so leicht zu verhindern gewesen, dass ich immer nur fassungslos den Kopf schütteln konnte, ob der Kurzsichtigkeit und Selbstsucht der Leute.

    Die Auflösung fand ich tatsächlich relativ vorhersehbar, einfach weil es für die Motive des Täters nicht viele Optionen gab. Was der Spannung und dem rasanten Tempo aber keinen Abriss getan hat. Da die Verbrechen in der Gegenwart hinsichtlich Tathergang und Opferauswahl sehr vielfältig sind, bleibt es bis zum Schluss interessant.

    Für mich ein sehr gelungener Thriller, der seinen Titel verdient.

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  • 5 Sterne

    Ramona F., 17.05.2023

    Als Buch bewertet

    Kurz zur Optik, der Titel springt einem in blutroter Schrift, von einer dunklen Straße, direkt ins Gesicht. Wenn man sich nun dem Inhalt widmet, versteht man, wie passend diese Gestaltung sich in das Geschehen fügt. Denn hier beginnt alles, wie der Titel "DIABOLISCH", so verhält sich eine Gemeinde zwei kleinen Kindern gegenüber, in einer kalten Nacht, auf einer dunklen Straße. Und mir brach es das Herz, wie egoistisch die Charaktere sich verhalten haben und insbesondere als ich erfuhr, was mit dem sechsjährigen Alex geschah.

    Den Autor kannte ich bisher noch nicht, aber ich werde mir den Namen merken. Das Buch ist abwechselnd in zwei Zeitebenen aufgeteilt 1995 und 2022, wir erfahren in kurzen Eindrücken, von der Vergangenheit und wie diese sich auf die Gegenwart auswirkt. Besonders beklemmend empfand ich hier die Tagebucheinträge von Lotte, die Ihren Bruder verloren hat und mit ihm ihre unschuldige Kindheit. Ihr Leben wird ein Scherbenhaufen aus Schuldzuweisungen und Selbstzweifel. Sehr süß wiederum die Idee, mit den kleinen Schreibfehlern im Tagebuch der noch nicht ganz achtjährigen.

    Der allgemeine Schreibstil ist angenehm zu lesen, die kurzen Absätze treiben den düsteten Plott zügig voran. Etwas schwierig beim Lesen, empfand ich zunächst die Anzahl der aufgeführten Charaktere. Im Verlauf der Handlung bekommt man allerdings einen guten Überblick und sieht die Zusammenhänge. Leider hatte ich recht früh eine Ahnung, wer hier als Täter in Frage kommt, aber spannend blieb es dennoch bis zum Schluss, wenn man das Gesamtbild präsentiert bekommt.

    Klare Empfehlung für alle Leser, die gerne die Abgründe der Menschlichkeit ergründen möchten und nicht vor diabolischen Rachetaten abgeschreckt werden.

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  • 5 Sterne

    Alexa K., 09.05.2023

    Als Buch bewertet

    Zum Buch: Das kleine Dorf Holzhausen wird von einer Mordserie überschattet. Man hat das Gefühl, die ganzen Bewohner sollen dran glauben. Aber warum? Kann es vielleicht mit dem Tod von dem kleinen Alex vor 27 Jahren zusammenhängen? Was ist damals genau geschehen? Das gilt es herauszufinden. Die Oberkommissarin Larissa Flaucher taucht tiefer in den Fall ein als es gut wäre…

    Meine Meinung: Hier ist dem Autor ein wahres Glanzstück gelungen! Denn aufgrund der Erzählweise taucht auch der Leser immer tiefer in die Geschehnisse ein und ehe man sich versieht, befindet man sich in einem Spinnennetz auf teuflisch gefährlichem Terrain!
    Der Leser erfährt durch Tagebucheinträge von Alex Schwester Lotte so nach und nach, was damals geschehen ist. Und durch die Befragungen der Bewohner durch die Polizei versucht man, sich das ganze Puzzle zusammenzusetzen. Da es aber so viele Beteiligte gibt, kommt man als Leser nicht unbedingt gleich hinterher! Ein perfider Plan, doch von wem?

    Irgendwann hatte ich eine Vermutung, aber die war eigentlich unmöglich… Dieser Fall hat wirklich Spaß gemacht, weil man den Täter so gut verstehen kann. Denn die Protagonisten sind alle nicht wirklich nett und es schleicht sich das Gefühl ein, sie hätten es verdient… Ein ganzes Dorf wird gejagt, niemand kann sich sicher fühlen.

    Mein Fazit: Ein tolles Buch, welches von Anfang bis zum Ende spannend ist! Auch, wenn man bereits eine Vermutung hat, versteht man es doch nicht so richtig. Bis zum bitteren Ende! Ich vergebe hier gerne die volle Punktzahl, denn ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit verschlungen, so diabolisch war es!

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  • 5 Sterne

    Sibylle K., 29.05.2023

    Als eBook bewertet

    Wow ich bin begeistert und sprachlos. Was war das bitte für ein Thriller, der Autor liefert uns Spannung, ab der ersten Seite.
    Eine Leiche folgt der nächsten, man kommt gar nicht zum Luft holen.
    Die Story beginnt im Jahr 1995.
    Lotte und ihr kleiner Bruder Alex warten vergebens auf ihren Vater.
    Der wollte seine Kinder nach der Turnstunde, von der Schule abholen. Aber der Vater ist zu beschäftigt, denn die große Fastnachtsfeier steht bevor.
    Nun warten sie vergebens, sind auf sich allein gestellt, denn niemand möchte die Kinder nach Hause fahren, es ist kalt und dunkel. Sie machen sich zu Fuß auf den Heimweg, aber bald ist Alex zu erschöpft, kann und will nicht mehr laufen. Lotte geht alleine weiter, Alex soll so lange in der Bushaltestelle warten.
    Leider endet es dramatisch.
    Im Jahr 2022 wird der dreijährige Benjamin entführt. Seid Benjamins verschwinden, beginnt eine grauenvolle Mordserie.
    In dem kleinen Ort Holzhausen zittern die Einwohner, jeder könnte der oder die Nächste sein.
    ^^So harmlos es aussah,so teuflisch war es. Auf jeden Weg, hinter jedem Fenster, hinter jeder Tür könnte das Böse lauern^^
    Ich bin immer noch fassungslos, wie sich damals die Bewohner benommen haben, herzlos, einfach Monster.
    Zwei Kinder, zwei Schicksale, alles fügte sich zusammen.
    Beim lesen hatte ich Herzrasen, Gänsehaut und Schnappatmung.
    Boh wie BÖSE können Menschen sein.
    Diabolisch ist ein unglaublich fesselnder und grauenvoller Thriller. Ich habe das Buch an einem Tag weggesuchtet.
    Für mich war das ein echtes Highlight.

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  • 5 Sterne

    Sandra K., 21.05.2023

    Als Buch bewertet

    Hetzjagd
    Wenn Kinder spurlos verschwinden, ist das der absolute Horror für die Eltern...
    Sowohl das Cover als auch der nur aus einem Wort bestehende Titel wirken vielleicht ein wenig schlicht und einfallslos, aber Fakt ist, dass beide sehr gut passen und die Geschichte ohnehin für sich spricht.
    Jonas Wagner´s Thriller umfasst 320 Seiten und hat mich fast von der ersten Seite schon in seinen Bann gezogen. Der Mann versteht sein Fach, das kann man nicht anders sagen.
    Alex und seine ältere Schwester sind auf dem Heimweg, doch während Lotte ankommt, tut Alex das leider nicht...
    Siebenundzwanzig Jahre später geschieht in diesem Dorf eine Reihe von blutigen Verbrechen. Ein Bewohner nach dem anderen muss auf grausame Weise sein Leben lassen...
    Oberkommissarin Larissa Flaucher versucht, einen Zusammenhang zwischen den Todesfällen zu rekonstruieren – und stößt auf nicht nur ein monströses Geheimnis.
    Die Geschichte ist wirklich ausgeklügelt und gut durchdacht.
    Zudem macht sich Jonas Wagner die Sache nicht leicht: er scheint es zu mögen, mit dem Leser und seinen Gedanken zu spielen und lockt ihn in verschiedene Richtungen. Ich mag solche Wendungen sehr gerne und da die Spannung auch stimmt, konstant bleibt und auch die Charaktere sehr glaubwürdig und somit auch überzeugend sind, kann ich diesen Thriller nur wärmstens an alle Thriller-Fans (und auch solche, die es noch werden wollen !) weiter empfehlen !

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  • 5 Sterne

    hundeliebhaberin, 05.07.2023

    Als Buch bewertet

    Im Jahr 1995 werden Lotte und ihr sechsjähriger Bruder Alex nach dem Training im Sportverein nicht von ihrem Vater abgeholt und machen sich allein zu Fuß auf den Heimweg nach Holzhausen entlang der Landstraße. Es dämmert und beiden wird immer kälter, Alex möchte nicht mehr weitergehen, weshalb Lotte ihn an einer Bushaltestelle zurücklässt und Hilfe holen möchte, die Alex dann dort abholen soll. Doch auf Alex warten an diesem Abend alle vergebens.
    Im Dorf Holzhausen werden siebenundzwanzig Jahre später mehrer Bewohner*innen auf grausame Art ermordet. Dass der damalige Unfall mit einem der Toten in Verbindung steht, ist Oberkommissarin Larissa Flaucher schnell klar. Doch wie passen die anderen Morde in diesen Zusammenhang und wer steckt alles dahinter?

    Jonas Wagner hat mich schon nach den ersten Kapiteln in seinen Bann gezogen. Gerade die wechselnden Zeitebenen, die Ereignisse aus 1995 und die aktuellen Ermittlungen im Jahr 2022, sowie die Erzählung mit Fokus auf den verschiedenen Figuren und darauf, was sie damals gemacht haben, erzeugten Spannung. Dass Alex' Tod in Zusammenhang mit den aktuellen Morden steht, ist schnell klar. Ich hatte auch schnell eine Vermutung, wer dahinter steckt, war mir jedoch bis zum Schluss nicht sicher und fieberte der Auflösung entgegen.
    Wer auf spannende Vergeltungsthriller steht und Thriller gern in einem Rutsch liest, kommt hier voll auf die Kosten.

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  • 5 Sterne

    Evenia, 14.04.2023

    Als Buch bewertet

    Leichen pflastern den Weg
    Das Cover finde ich ansprechend. Klar und aussagekräftig. Kein bunter Schnickschnack.
    Mir hat der Schreibstil gut gefallen, auch das Switchen zwischen den Zeiten finde ich gut. So entwickelt der Leser auch immer mehr Verständnis für die Geschehnisse, sei es damals, sei es heute.
    Es ist erschreckend, welche Abgründe sich aufgetan haben, wie manche Menschen sind bzw. gehandelt und sich im Laufe der Jahre entwickelt haben.
    Mir hat gut gefallen, wie gut Jonas Wagner die Spannung aufgebaut hat. Man leidet und fiebert mit Lotte und Alex mit, die sich 1995 nach dem Turnen zu Fuß auf den Heimweg machen, nachdem sie von den Eltern nicht abgeholt wurden. Immer wieder wird auch von der Feier im Dorf berichtet und von den Einwohnern, was sie gerade machen oder auch einfach unterlassen.
    Lotte kommt irgendwann zu Hause an, Alex nicht. Die arme Lotte musste sehr leiden, hat immer wieder Tagebuch geschrieben, aus welchem der Leser auch Auszüge lesen darf. Man bekommt Mitleid mit Lotte und wird wütend auf die Bewohner von Holzhausen.
    2022, 27 Jahre später, fällt Holzhausen auf, da immer mehr Menschen sterben, und das nicht eines natürlichen Todes. Oberkommissarin Larissa Flaucher ist mit ihren Kollegen vor Ort, um die Todesfälle aufzuklären.
    Mich haben der Schreibstil und die Cliffhanger überzeugt. Ich konnte das Buch fast gar nicht aus der Hand lesen und gebe gern hier 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Michel P., 15.05.2023

    Als Buch bewertet

    „Diabolisch“ von Autor Jonas Wagner ist ein Paradebeispiel für einen gut gemachten Thriller! Soviel kann ich bereits an dieser Stelle verraten – zwar nur meine persönliche Meinung, aber die soll hier ja auch wiedergegeben werden. Bereits das Cover, der Titel und die kurze Inhaltsangabe auf dem Buchrücken haben mein Thriller-Herz höher schlagen lassen. Auf eben diese Inhaltsangabe verweise ich auch direkt, da ich nicht zu viel vom Plot verraten möchte, tut es diese meiner Meinung nach auch sehr gut. Der Titel hatte mich einfach direkt angesprochen. Nach der Lektüre muss ich feststellen, dass es nicht einmal die Handlung war, diese ist wahrlich grundsolide. Vielmehr ist es die Inszenierung eben dieser, die sprachliche und atmosphärische Umsetzung, hier hat der Autor ganze Arbeit geleistet. Ich habe das Buch quasi bei der ersten Gelegenheit an einem Stück verschlungen. Der Schreibstil ist dabei wirklich positiv zu erwähnen. Gut gefallen hat mir auch, dass sich der Thriller mit seinen etwas über 300 Seiten keine überbordenden Längen gönnt. Viele Genre-Ableger kommen da mit 100 -200 Seiten mehr um die Ecke. Auch hier gilt das Motto – Qualität vor Quantität. Wer Thriller liebt, sollte sich den Namen Jonas Wagner an dieser Stelle gut merke. Ich werde mich sicherlich demnächst einmal etwas genauer mit seinen Werken auseinandersetzen. Fazit: Wohlverdiente 5 Sterne

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  • 5 Sterne

    coffee2go, 06.07.2023

    Als Buch bewertet

    die Schuld

    Der Thriller steigt sogleich mitten im Geschehen ein und wechselt sich zeitlich zwischen 1995 und 2022 ab. Zudem werden noch Tagebucheinträge von Lotte ergänzt. Damals waren Lotte und ihr kleiner Bruder Alex abends bei schlechten Wetterverhältnissen auf dem Heimweg vom Sporttraining, Lotte musste ihren Bruder an der Bushaltestelle zurücklassen, um es allein nach Hause zu schaffen, doch der kleine Bruder wurde zu Tode gefahren. Lotte macht sich selbst Vorwürfe und hat ihr Leben lang Schuldgefühle, aber auch ihre Eltern geben ihr die Schuld, obwohl sie von ihnen nicht abgeholt wurden, wie es eigentlich ausgemacht war. Interessant finde ich den psychologischen Aspekt mit den Schuldzuweisungen, wer empfindet Schuld bzw. wem schiebt man die Schuld zu. Mit der Zeit erfährt man als Leser*in immer weitere Details, wer alles an der Unfallstelle vorbei gekommen ist und warum niemand den kleinen Jungen nach Hause gebracht hat. Das halbe Dorf ist involviert und jede*r hat seine individuellen Gründe. Jahre später wird das Dorf wieder an das Unglück erinnert, indem jemand Rache übt und eine Person nach der anderen ebenfalls brutal ums Leben kommt. Die Auflösung ist recht klar und strukturiert und auch aus Täter*innensicht nachvollziehbar.

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  • 5 Sterne

    Helgofred, 29.04.2023

    Als eBook bewertet

    Jonas Wagner ist nach seinem spannungsgeladenen Buch "Böse" ein weiterer Thriller gelungen, der nichts für schwache Nerven ist.

    Die Geschwister Lotte und Alex sollen nach der Turnstunde eigentlich von einem Elternteil abgeholt werden, da aber Niemand kommt, machen Sie sich allein auf dem Heimweg. Lotte kommt zu Hause an. Alex hingegen wird nie mehr zu Hause ankommen.

    Jahre später geschehen krausame Morde in Holzhausen. Alle scheinen in keinerlei Zusammenhang zu stehen und Polzeioberkommisarin Larissa Flaucher hat alle Hände mit den Fällen zu tun und bleibt doch immer ein paar Schritte hinter dem Mörder.....

    Die Personen und Charaktere sind sehr gut getroffen. Vor Allem die Tagebucheintrag der kleinen Lotte gehen einem ans Herz..Natürlich denkt man, dass nach der Tortur, dass das Kind durchlebt hat, sie als Mörderin in Frage kommt, aber soviel sei verraten, sie ist schon das 2. Mordopfer....

    Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, man kann der Story wunderbar folgen und der Spannungsbogen baut sich kontinuierlich auf, so dass man das Buch wirklich nur ungern.aus der Hand legt!

    Der Schluss war/ist so überraschend-also alles in Allem was einen hervorragenden Thriller ausmacht!

    Fazit: Für Thriller-Fans ein "Must-read-book"!

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  • 5 Sterne

    Helgofred, 29.04.2023

    Als eBook bewertet

    Jonas Wagner ist nach seinem spannungsgeladenen Buch "Böse" ein weiterer Thriller gelungen, der nichts für schwache Nerven ist.

    Die Geschwister Lotte und Alex sollen nach der Turnstunde eigentlich von einem Elternteil abgeholt werden, da aber Niemand kommt, machen Sie sich allein auf dem Heimweg. Lotte kommt zu Hause an. Alex hingegen wird nie mehr zu Hause ankommen.

    Jahre später geschehen krausame Morde in Holzhausen. Alle scheinen in keinerlei Zusammenhang zu stehen und Polzeioberkommisarin Larissa Flaucher hat alle Hände mit den Fällen zu tun und bleibt doch immer ein paar Schritte hinter dem Mörder.....

    Die Personen und Charaktere sind sehr gut getroffen. Vor Allem die Tagebucheintrag der kleinen Lotte gehen einem ans Herz..Natürlich denkt man, dass nach der Tortur, dass das Kind durchlebt hat, sie als Mörderin in Frage kommt, aber soviel sei verraten, sie ist schon das 2. Mordopfer....

    Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, man kann der Story wunderbar folgen und der Spannungsbogen baut sich kontinuierlich auf, so dass man das Buch wirklich nur ungern.aus der Hand legt!

    Der Schluss war/ist so überraschend-also alles in Allem was einen hervorragenden Thriller ausmacht!

    Fazit: Für Thriller-Fans ein "Must-read-book"!

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  • 5 Sterne

    Gisela E., 25.07.2023

    Als Buch bewertet

    Ort des Grauens

    1995 warten der sechsjährige Alex und seine ältere Schwester Lotte vergeblich darauf, dass ihr Vater sie vom Sport abholt. Sie machen sich allein auf den Heimweg, doch nur Lotte wird heil zu Hause ankommen. - Siebenundzwanzig Jahre später geschehen im Dorf mehrere blutige Morde. Oberkommissarin Larissa Flaucher sieht einen Zusammenhang zwischen den Geschehnissen von damals und den heutigen Verbrechen. Dabei stößt sie auf ein Geheimnis und gerät selbst in größte Gefahr…

    Es sind eine Reihe von Begriffen, die im Verlauf des Buches fallen, die in meinen Augen bestens passen auf diese Geschichte: Höllenloch, Mordnest, Mordhausen, Horrordorf, Killerkaff, Ort des Grauens. Die Polizei scheint der Verbrechen gar nicht Herr zu werden, der Täter ist ihr immer mindestens einen Schritt voraus. Und doch ist die Erzählung äußerst glaubhaft aufgebaut, wobei die heutigen Geschehnisse abwechselnd mit denen aus der Vergangenheit erzählt werden. Dabei gibt es einige überraschende Wendungen, die der Geschichte immer wieder neue Aspekte beschert.

    Mir hat dieses Buch immer wieder größte Schauer über den Rücken gejagt. Sehr gerne empfehle ich es weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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  • 5 Sterne

    Ecinev, 14.05.2023

    Als Buch bewertet

    1995 der 6 jährige Alex und seine ältere Schwester warten an einem kalten Februar Abend vergeblich auf ihren Vater der sie vom Turnen abholen sollte. Keiner der vorbei fahrenden Autos nimmt die beiden ins einige Kilometer entfernte Nachbardorf mit. Sie entschließen sich zu laufen doch irgendwann kann Alex nicht mehr und wartet an der Bushaltestelle. Die Schwester geht alleine weiter und kommt heil zu Hause an.

    Mehr als 20 Jahre später geschehen in dem kleinen Schwarzwalddorf grausame Morde und die Polizei verlegt kurzerhand ihre Einsatzzentrale in eine Gastwirtschaft nachdem immer mehr Todesfälle auftauchen. Gibt es einen Zusammenhang? Wo ist das Motiv?

    In Rückblicken wird das traurige Schicksal von Alex beschrieben, eine beispiellose Verkettung von Ignoranz einem hilflosen Kind gegenüber und Senationslust. In der Gegenwart ermittelt die Polizei immer noch und kommt allmählich dem Geschehen von damals auf die Spur.

    Eigentlich erkennt man den Täter und das Motiv schon recht schnell als Leser, die Schilderungen machen diesen Thriller aber zu einem spannenden Lesegenuß. Der Schreibstil ist sehr lebendig, die Grausamkeiten werden teilweise überdeutlich beschieben.

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