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  • 5 Sterne

    cybergirl, 06.04.2024

    Als Buch bewertet

    Intensive und atemberaubende Erzählung

    Pina will herrschen. Anna will singen. Maria will Hosen tragen.
    Drei Frauen der deutsch-italienischen Familie Carbonaro erzählen ihre Geschichte: Sie erzählen von einem archaischen Sizilien Ende des 19. Jahrhunderts, vom Fluch ihrer Vorfahrinnen, von Wundern, Illusionen und kleinen Triumphen. Von Liebe und Gewalt, von schönen Schneidern, Scharlatanen und traurigen Gespenstern. Sie erzählen von Flughunden und Krähen, von Sizilien und Deutschland, von Heimat und Fremdsein, Bombennächten und Bienenstich und davon, wie das Glück sie immer wieder fand. In einem gewaltigen Bilderbogen lässt Mario Giordano die bewegten Schicksale dreier Frauen erstehen, die unbeirrbar ihren Weg in ein selbstbestimmtes Leben verfolgen. Und er nimmt uns mit auf eine Reise von Sizilien nach Deutschland, die ein ganzes Jahrhundert umspannt.

    „Die Frauen der Familie Carbonaro“ ist nach „Terra di Sicilia - Die Rückkehr des Patriarchen“ der 2. Band der Carbonaro-Saga von Mario Giordano,
    Schon der erste Band hat mich begeistert und ich war auf dieses Buch sehr gespannt.

    Obwohl es fast 2 Jahre her ist das ich den 1. Band gelesen habe war nach wenigen Seiten wieder alles präsent.
    Im 1. Band stand der Patriarch Barnaba Carbonaro im Vordergrund.
    In dem neuen Roman lässt der Autor die Frauen der Familie zu Ort kommen und die haben viel zu erzählen.

    Die Geschichte wird aus der Sicht von 3 Frauen aus der -Familie Carbonaro erzählt.
    Es beginnt mit Pina, die Frau des Patriarchen. Schon als junges Mädchen war für sie klar, dass sie Barnaba Carbonaro heiraten wird. Auch wenn ihr Vater alles dafür tat das es nicht so kommt hat sie ihren Willen durchgesetzt. 23 Kinder hat Pina geboren und davon haben 6 überlebt. Sie ist eine starke Frau die weiß was sie will. Aber wie die Zeiten so waren musste sie sich auch oft dem Willen ihres Mannes beugen. Als Barnaba in München seinen Stand in der Großmarkthalle eröffnet hat und Zitrusfrüchte nach Deutschland exportierte war er mehr in München und Pina blieb in Sizilien.

    Als nächstes kommt Anna dazu. Sie ist die Frau von Nino dem 3. Kind der Familie.
    Am Anfang tut sich Anna schwer in der Familie. Das junge Paar wohnte ja bei den Eltern von Nino. So war es in der Familie üblich alle wohnten mit Partner*in und Kindern zusammen bei den Eltern. Ihr Mann Nino war Schneider musste aber oft mit seinem Vater nach München um in der Firma zu helfen.
    Anna hat ihren Mann immer wieder gebeten mit nach München zu dürfen. Als sie dann mit ihren Kindern nach München übergesiedelt ist war sie fremd und konnte die Sprache nicht. Ich glaube sie wäre am liebsten sofort wieder nach Sizilien zurück gereist. Doch Helene die Geliebte von Barnabas hat sich ihrer angenommen und im Bienenstich hat sie Trost gefunden.

    Maria, die Tochter von Nino und Anna kam als kleines Kind schon nach München und das war ihre Heimat. Sie konnte schnell auf Bayrisch fluchen. Für sie war Deutschland die Heimat. Hier besuchte sie die Schule und fand ihre Freunde.

    So unterschiedlich die Frauen der Familie Carbonaro waren, eins hatten alle gemeinsam. Sie warfen 2 Schatten.
    Mario Giordano beschreibt seine Charaktere einfach wunderbar. Die meisten kannte ich ja schon aus dem ersten Band, jetzt aber die Frauen näher kennenzulernen war schon eine tolle Sache. Natürlich betraten auch die Patruneddi, die Hausgeister der Familie Carbonaro wieder die Bildfläche.

    Der Autor lässt auch einiges an Zeitkolorit in die Geschichte einfließen indem die Frauen nachdenken welche Neuerungen und Erfindungen sie erlebt haben. Auch Filme und berühmte Personen finden Erwähnung. Das macht die Geschichte sehr authentisch.
    Die italienischen Worte die immer wieder in den Text einfließen machen die Geschichte um so realistischer.

    Als Grundlage für diesen Roman dient die Familie des Autor. In vielen Gesprächen mit seinen Eltern, Onkeln und Tanten hat er Anekdoten zusammengetragen.
    Trotzdem handelt es sich um einen Roman, der viele fiktionale Elemente beinhaltet. Doch Mario Giordano hat Realität und Fiktion so fein verwebt, dass man sie nicht zu trenne vermag.

    Jetzt kann ich mich nur noch bei Mario Giordano bedanken für die schönen und intensiven Lesestunden die er mir geschenkt hat. Für mich gehört „Die Frauen der Familie Carbonaro jetzt schon zu meinen Highlights des Jahres.

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  • 5 Sterne

    Sonja W., 29.03.2024

    Als Buch bewertet

    „Die Frauen der Familie Carbonaro“ ist nun der zweite Teil eines großen deutsch-italienischen Familienepos des Bestsellerautor Mario Giordano, der mit dem Vorgänger Terra di Sicilla verbunden ist. Seine beiden Romane basieren auf der Geschichte seiner eigenen Familie. Ich war total neugierig auf die Fortsetzung (bisher kannte ich ja nur die Unterhaltungsromane Tante Poldi) und lasse mich gerne wieder ins das Land der Zitronen entführen.
    Der Inhalt: Drei Frauen der deutsch-italienischen Familie Carbonaro erzählen ihre Geschichte: Sie erzählen von einem archaischen Sizilien Ende des 19. Jahrhunderts, vom Fluch ihrer Vorfahrinnen, von Wundern, Illusionen und kleinen Triumphen. Von Liebe und Gewalt, von schönen Schneidern, Scharlatanen und traurigen Gespenstern. Sie erzählen von Flughunden und Krähen, von Sizilien und Deutschland, von Heimat und Fremdsein, Bombennächten und Bienenstich - und davon, wie das Glück sie immer wieder fand.
    Wow! Was für eine gigantische Fortsetzung. Noch jetzt nach Beendigung der Lektüre bin ich total beeindruckt und werde immer noch von zahlreichen Emotionen übermannt. Der Schreibstil des Autors ist etwas ganz besonderes. Er nimmt uns auf eine abenteuerliche und unglaubliche Reise mit, die uns wieder von Sizilien- noch immer habe ich den Geruch von Zitronen in der Nase - nach Deutschland führt. Und er bringt uns mit aller Deutlichkeit das bewegte Schicksal dreier Frauen aus drei Generationen nahe. Pina, Anna und Maria gehen unbeirrbar ihren Weg und wollen über ihr Leben selbst bestimmen. Der Lebensweg der drei Frauen mit all seinen Höhen und Tiefen hat mich wirklich sehr berührt und manches Gelesene geht wirklich unter die Haut. Und wenn ich mir jetzt noch gewisse Szenen vor Augen führe, habe ich feuchte Augen. Der Spannungsbogen ist fantastisch und ich konnte die Lektüre nicht mehr aus der Hand legen. Voller Neugierde habe ich dem Ende entgegengefiebert.
    Eine beeindruckende Lektüre, die mich von der ersten bis zur letzten Seite total begeistert hat. Eine absolute Traumlektüre, die mir Traumlesestunden beschert hat und für ich sehr gerne 5 Sterne vergebe. Übrigens das Cover ist auch wieder ein echter Hingucker

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  • 5 Sterne

    Lilofee, 30.03.2024

    Als Buch bewertet

    Klappentext:

    Drei Frauen der deutsch-italienischen Familie Carbonaro erzählen ihre Geschichte: Sie erzählen von einem archaischen Sizilien Ende des 19. Jahrhunderts, vom Fluch ihrer Vorfahrinnen, von Wundern, Illusionen und kleinen Triumphen. Von Liebe und Gewalt, von schönen Schneidern, Scharlatanen und traurigen Gespenstern. Sie erzählen von Flughunden und Krähen, von Sizilien und Deutschland, von Heimat und Fremdsein, Bombennächten und Bienenstich - und davon, wie das Glück sie immer wieder fand. In einem gewaltigen Bilderbogen lässt Mario Giordano die bewegten Schicksale dreier Frauen erstehen, die unbeirrbar ihren Weg in ein selbstbestimmtes Leben verfolgen. Und er nimmt uns mit auf eine Reise von Sizilien nach Deutschland, die ein ganzes Jahrhundert umspannt.

    Drei Frauen, drei Generationen, drei Schicksale.
    Pina will herrschen. Anna will singen. Maria will Hosen tragen.

    Mario Giordano hat hier ein wunderbares italienisch-deutsches Familienepos aufgeschrieben..
    Es wird in drei Zeitebenen erzählt.
    Die Schreibweise ist sehr wuchtig und eindringlich.
    Zieht einen in eine vergangene Zeit, die alles andere als einfach war.
    Jede der Frauen hat zu kämpfen. Um ihre Familie, um Anerkennung und auch um ihre Freiheiten.
    Dieser Roman hat auch etwas Ungewöhnliches, Dunkles, das aber immer wieder durch Lichtblicke und Hoffnungen aufgehellt wird.
    Die Charaktere bringen einen enormen Nuancenreichtum in die Handlung, sorgen dadurch für viel Abwechslung. Sie alle sind stark geprägt durch ihr Leben. Haben gute und schlechte Eigenschaften.
    Und genau diese Fehler und Macken lassen sie so natürlich und echt wirken.
    Anfangs etwas roh und ungehobelt entwickelt sich die Geschichte zu einem
    starken, sehr intensiven, wortgewaltigen Bilderbogen der drei Frauen und ihre Schicksale.

    Erwähnt sei noch der sehr notwendige Stammbaum der Familie Carbonara vorne im Buch.
    Am Ende des Buches gibt es ein Glossar.

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  • 5 Sterne

    Mary Jane, 27.04.2024

    Als Buch bewertet

    Ein fesselender histotischer Roman, der um die Kriegszeit spielt und sich nur schwer aus den Händen legen lässt. Das Cover ist ansprechend und zeigt ganz gut, worum es in dem Buch geht. Italien und die Frauen. Die Farben harmonieren prima miteinander. In einer Buchhandlung hätte ich danach gegriffen.

    Die Protas sind überzeugend und authentisch. Die Frauen, um denen es Hauptsächlich geht, sind mir alle weg symphatisch. Jede auf ihre eigene Art und Weise. Man wird beim lesen von der ersten bis zur letzten Seite vom sizilianischem Flair begleitet. Der Schreibstil ist einnehmend, bildhaft, verständlich und spannend. Es kamen einige Informationen und Wendungen vor, die ich so nicht erwartet hätte. Ein paar Mal hatte ich gestockt, geschmunzelt, war überrascht, nachdenklich, geschockt, froh und erleichtert. Emotional ist also ganz schön was los und das nicht nur beim Leser sondern vorallem in dem Buch! Kulturell wird man hier ganz gut abgeholt und erhält einen tieferen Einblick in die Denkweisen der Sizilianer.

    Auf der altmodischen, von Männern angeführten Insel Sizilien leben Pina, Anna und Maria. Drei Frauen, drei Leben und alle miteinander Verwandt. Sie haben es weder leicht noch schwer, sind stark, ermutigt, willensstark aber nicht aufsässig. Jede von ihnen wird der Liebe verfallen, sich ihrem Mann einerseits unterwerfen und andererseits doch nicht. Man spürt den Zahn den Zeit, spürt die alte Kultur die in den Knochen dieser Frauen und Männern steckt, spürt den wiederspruch, einen Hauch von Aufbruch und das Abfinden in den Zeilen dazwischen.

    Mir hat das Buch wirklich sehr gefallen. Der Autor versteht durch seine Sprache, seinen Leser in einen Bann zu ziehen. Ich würde das Buch auf jeden Fall weiter empfehlen!

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  • 5 Sterne

    Steffi G., 16.04.2024

    Als Buch bewertet

    Ungeachtet des Spruches "Don`t treat a book by it`s cover", zunächst zum Buchcover, welches sehr passend gestaltet ist: Es trifft den Inhalt des Buches sehr gut, da es einen auf die mediterrane Umgebung einstimmt. Nicht das wichtigste Detail eines Buches, aber mich ärgert es immer ein wenig, wenn ich das Flair eines Buches aufgrund seines Covers falsch einschätze.

    Die Geschichte startet in der Zeit um 1900 in Italien, und führt dann in mehreren Erzählsträngen gleichzeitig fort. Die "Frauen der Familie Carbonaro" und ihr Leben werden im Wechsel parallel beschrieben, also auch in Zeitsprüngen um je ca 15-30 Jahren. Dies ist ein Punkt, der beim Lesen einiges an Konzentration erfordert; mehr als einmal nutzte ich die Grafik am Anfang des Buches, um mir wieder ins Gedächtnis zu rufen, wer genau Anna oder Maria oder Pina waren.

    Mir fehlen ein paar Spannungskurven, die das Buch fesselnder machen könnten, dennoch, alles in allem ist das Buch schön und interessant geschrieben. Es schafft es immer wieder, ein Bild der Zeit und des Landes zu malen, und hält einige überraschende Momente bereit.

    Wie ich erst im Nachhinein erfahren habe, ist dies der Zweite Teil einer Reihe über die Familie Carbonaro. Ohne den ersten Teil gelesen zu haben, habe ich mich direkt gut zurecht gefunden und hatte nicht das Gefühl, das mir etwas an Vorwissen durch den ersten Teil fehlen würde.

    Tolles Buch, ich kann es nur empfehlen.

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  • 4 Sterne

    sommerlese, 01.04.2024

    Als Buch bewertet

    Ein umfangreiches Familienepos über sizilianische Frauen!
    Im Goldmann Verlag erscheint der zweite Band Die Frauen der Familie Carbonaro von Mario Giordano.

    Drei Frauen der deutsch-italienischen Familie Carbonaro erzählen ihre Geschichte. Matriarchin Pina will herrschen, ihre Schwiegertochter Anna will singen und Enkelin Maria will Hosen tragen. Doch in einer archaisch geprägten Familie im Sizilien Ende des 19. Jahrhunderts hat der Patriarch das Sagen und Blutsverwandtschaft ist entscheidend in der Familie.

    Die Geschichte erzählt die Entwicklung der Familie, die sich von Sizilien nach Deutschland ausgeweitet hat. Sie erzählt von Heimat und Fremdsein und wie man Glück verliert und wieder findet.

    "Die wahre Liebe war etwas Reines, Zartes, das sich öffnete wie eine Knopse. Falsche Liebe dagegen war, wenn beide in Raserei auf den Divan sanken...Falsche Liebe war zum Scheitern verurteilt." Zitat Seite 46


    Mario Giordanos Roman beschreibt die Entwicklung einer Familien im sizilianischen Süden. Dabei fangen der beschriebene Lebensalltag, die Sitten und Gewohnheiten und unterschiedlichen Stimmungen und persönlichen Erlebnisse die besondere Atmosphäre einer italienischen Familie gut ein und man erlebt die Schattenseiten und untergeordnete Rolle der Frauen in einer italienischen, mafiösen Familienstruktur hautnah mit. Dieser Roman erzählt von Liebe, Hass, Träumen, Ängsten und Sehnsüchten und zeigt viele Aspekte der sizilianischen Lebensweise in einer patriarchischen Familie auf. Die Entwicklung der Familie verläuft in einer Zeitspanne von 1896 bis 1972 und aus der sizilianischen Heimat wandern einige Familienmitglieder nach München aus.

    Seine vielfältigen Charaktere zeichnet Giordano mit einzigartigen Eigenschaften, die sie lebendig und unverwechselbar machen. Großmutter Pina ist die Matriarchin der Familie, sie hat über 22 Kinder geboren, von denen nur wenige überlebt haben. Ihre Schwiegertochter Anna muss sich in der Familie ihren Platz behaupten und die Enkelin rebelliert, bis sie ihren Weg gehen darf. Diese Figuren erlebt man mit alle Facetten ihrer Charaktere und es ist interessant, die Entwicklung dieser Personen im Laufe des Buches zu beobachten. Aber ich muss auch sagen, dass mir die ausführlich beschriebenen Frauen trotz ihrer verständlichen Sehnsüchte und Wünsche nicht wirklich nahe kamen. Es blieb eine gewisse Distanz, mit der sie zum Teil in ihrer Schattenwelt verblieben. Dennoch hat mir die Auswahl an weiblichen Figuren gut gefallen und ich habe mit den Gefühlen, Ängsten und Hoffnungen mit ihnen gebangt war auf die persönliche Weiterentwicklung gespannt. Mario Giordano beherrscht es mit einer unglaublichen Feinheit, das Zwischenmenschliche einzufangen und vor allem die Veränderung der Lebensweise zwischen früher und heute darzustellen.

    Besonders beeindruckt hat mich der grandiose Schreibstil, der zwischen poetisch, ausschweifend und treffend beschreibend wechselt, darin liegt die Stärke des Autors. Es ist beeindruckend, wie Pina ihre Lebensvorstellungen durchsetzt, wie sie sich behauptet und auf ihre Weise einen Weg des Lebens gefunden hat. Die Auseinandersetzung mit der Familienstruktur zeigt eindringlich wie der Padron über seine und andere Familien herrschte.

    Im Laufe der Geschichte kommen auch die Hausgeister zur Sprache, die mir zeigen, wie Aberglauben in früherer Zeit die Menschen ängstigte. Interessant beschrieben ist der harte Arbeitsalltag in den Zitronenplantangen. Mario Giordano baut in seinem Roman auch reale Ereignisse der Weltgeschichte ein, wie Kriege und erlebte Bombennächte, die gesunkene Titanic, sowie Veränderungen in der Mode und die Beschreibung technischer Errungenschaften, die zeitliche Veränderungen aufzeigen und die Geschichte mit Leben füllen.


    Dieses umfangreiche Familienepos lässt uns den Blick in eine sizilianische, von der Mafia geprägte Familie werfen und zeigt das Schicksal der Frauen und ihre Entwicklung sichtbar und nachfühlbar auf.

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  • 5 Sterne

    Martina W., 01.04.2024

    Als Buch bewertet

    Auf dieses Buch habe ich mich bereits gefreut, als ich die letzten Seiten des Vorgängers "Terra die Sicilia" gelesen hatte.
    Schon der erste Band, der die Familiengeschichte der Carbonaros aus der Sicht der Männer erzählt, war für mich ein absolutes Highlight - sprachlich genauso wie inhaltlich.
    Nun kommen die Frauen aus drei Generationen der Familie zu Wort. Und hier wird nicht etwa einfach die gleiche Geschichte nochmal erzählt, sondern gewisse Begebenheiten werden in ein anderes Licht gerückt und Lücken gefüllt. Wer den ersten Band nicht gelesen hat, kann diesen trotzdem geniessen (allerdings verpasst man ein gutes Buch).

    Sprachlich war es wieder ein Hochgenuss: Giordano erzählt plastisch und eindrucksvoll, man meint zu riechen, zu schmecken und zu sehen was man da liest. Wieder nehmen Aberglaube und Familiengeister ihren Platz in der Geschichte ein, was unglaublich gut passt und nicht befremdlich wirkt.

    Fasziniert hat mich die Tatsache, dass ich irgendwann aufgehört habe zu denken, dass das ein Mann geschrieben hat - es waren wirklich Frauen, denen ich zugehört habe.

    Ich werde La Familia, die Carbonaros, stark vermissen.
    Danke Mario Giordano für diese ganz wunderbare Familiengeschichte, die sich fest in mein Herz gebrannt hat.

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  • 4 Sterne

    Magnolia, 03.04.2024

    Als Buch bewertet

    Zwischen Sizilien und München – drei Lebenswege

    „Nice to meet you.“ Vera und Elvis - die Schauspielerin und Elvis eben – das gibt’s doch nicht! Ziemlich verkatert sitzen sie an Marias Küchentisch, Toni und Peppe haben sie nach einer langen Nacht hierher geschleppt. Nachdem der caffè ihn auch nicht gerade fitter und wacher gemacht hat, bringt ihn der Saft der Blutorangen wieder auf die Beine. Und Maria war auf einmal klar, wie sie das sonnige Sizilien hierher, nach München, bringen kann. Ihre Geschäftsidee war geboren. Wir sind hier der Familiensaga etwas vorausgeeilt, dies war Ende der 1950er Jahre, aber nun von Anfang an.

    „Die Frauen der Familie Carbonaro“, das zweite Buch um diese sizilianische Familie, ist ausgelesen. Hier geht es hauptsächlich um drei Frauengenerationen, um Pina, Anna und Maria. „Terra di Sicilia“, das Vorgängerbuch, erzählt die Lebensgeschichte des Barnaba Carbonaro, des Sizilianers, der von ganz unten angefangen hat, alles über die Zitrusfrüchte gelernt und sich mit dem Export nach Deutschland ein gutes Auskommen verschafft hat. Und nun sind es die Frauen, von denen ich abwechselnd lese. 1896 geht es los mit Pina, Barnabas blutjunger Ehefrau. Gefolgt von Anna, die sich in Nino verguckt hat. Er ist Pinas Sohn, er ist Schneider mit Leib und Seele und muss doch mit Barnaba mit nach München in die Großmarkthalle, seine Anna folgt ihm Jahre später. Wäre da noch Maria, geboren mit der Glückshaut und deshalb heißt sie eigentlich Pancrazia - wie alle Mädchen, die damit geboren werden. Sie hasst diesen Namen, alle nennen sie Maria.

    Von diesen drei Frauen und von denen um sie herum erzählt Mario Giordano. Es ist so viel mehr als nur eine Familiengeschichte, das Buch bringt mir ein Stück Sizilien näher. Neben den Zitrusfrüchten geht es um Liebe und Hass, um Eifersucht und um den allgegenwärtigen Aberglauben. Die Patruneddi di casa, die Hausgeister, leben mit ihnen. Die Frauen werfen zwei Schatten, auch wenn nicht jeder diese sehen kann – Sizilien ohne dieses Mystische ist nicht denkbar. Pina, die Urgroßmutter des Erzählers, scheint eine vom Leben gezeichnete, harte Frau gewesen zu sein. Da ihr Barnaba meist abwesend war, musste sie die Familie auf Sizilien irgendwie durchbringen. Das Leben hatte für sie alles zu bieten – Unglück und zuweilen auch ein Stückchen Glück, Niederlagen wegstecken, immer wieder aufs Neue hoffen und irgendwie weitermachen und neben den familiären Tragödien spielen auch die Mafia und der Krieg eine nicht zu unterschätzende Rolle.

    Die Episoden um Pina, Anna und Maria wechseln sich ab, jede ist übertitelt mit dem jeweiligen Namen, dem Ort und des Jahres oder der Jahre, von denen die Geschichten gerade handeln. Anfangs war ich irritiert über diesen Aufbau, musste gelegentlich zurückblättern, bald jedoch hatte ich diesen Erzählstil verinnerlicht. Hilfreich waren der vorangestellte Stammbaum der Familie über drei Generationen sowie das Glossar am Ende des Buches. Neben den titelgebenden Carbonaro-Frauen ist viel Historisches mit eingeflossen sowohl in Italien als auch in Deutschland. Das immer noch vorherrschende Patriarchat hier und die Gräueltaten der Nationalsozialisten dort. Später dann die Nachkriegsjahre bis hin zu den 1970ern. Es war eine schlimme, eine finstere Zeit, es herrschte aber auch Helligkeit und Lebensfreude. Ein Kaleidoskop, vollgepackt mit Leben.

    Der Roman gewährt einen tiefen Einblick in die Familie über einen Zeitraum von etwas mehr als siebzig Jahren. Der Wandel der Gesellschaft ist unübersehbar, auch die Welt der Carbonaros dreht sich weiter. Gerne bin ich ihnen gefolgt und habe mit ihnen ein anderes Sizilien kennengelernt, ein Sizilien, das nicht nur eitel Sonnenschein war.

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  • 5 Sterne

    Eva K., 15.04.2024

    Als Buch bewertet

    Der Große Ossobuki und warum jeder von uns ihn unbedingt kennen sollte!
    Mario Giordano's Roman "Die Frauen der Familie Carbonaro" lockt mit einem wunderbaren Cover - einer Collage aus sanftem Meeresrauschen, junger Frau mit Schürze und Amphore, duftenden Zitronenblüten und Früchten. Wir erfahren viel über diese Familie, aus Sicht der Frauen aus drei Generationen, beginnend im Sizilien der Jahrhundertwende. Wie fast zu vermuten ist, hat auch diese Familie einen "Padrone", der mit strenger Hand ein Leben lang alles kontrolliert und bestimmt. So auch im fernen München, eine Stadt, zu der, der Padre schon allein wegen des Handels mit Citrusfrüchten, eine ganz besondere Verbindung hat. Nicht umsonst nennt man München auch die nördlichste Stadt Italiens. Eine packende zum Teil tief bewegende Schicksalsgeschichte eint die Frauen dieser Familie und lässt uns bis zum Schluss nicht los! Was denn jetzt ein "Großer Ossobuci" genau ist, findet man in einem Märchen, das in der Familie erzählt wurde. Ein großer Roman dessen Geschichte und Figuren noch lange nachschwingen!

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  • 5 Sterne

    Ursula P., 21.04.2024

    Als Buch bewertet

    "Pina will herrschen. Anna will singen. Maria will Hosen tragen."

    Nachdem mich der Vorgängerband "Terra di Sicilia", der das Leben der Familie Carbonaro aus der Sicht der Männergenerationen schildet, bereits sehr begeistert hat, erfahren wir nun die Geschichte der Frauen von der Großmutter über die Schwiegertochter bis hin zur Enkelin. Dieses bildgewaltige und stilistisch hervorragend ausgefeilte Epos begleitet uns über ein komplettes Jahrhundert und führt den Leser auf eine große Reise von Sizilien bis nach München.
    Leben voller Entbehrungen, in der die Frauengeneration erst an zweiter Stelle steht, hat der Autor ungeschönt dargestellt, die Geschichte seiner Familie, die mit romanhaften Elementen verwoben wurde.
    Wer den Vorgängerband kennt, wird hier so einige bekannte "Erscheinungen" und Charaktere wiedertreffen, für mich eine tolle Erfahrung, die Familiengeschichte diesmal von der anderen Seite her kennenzulernen. Ein ganz großes Werk, das ich jedem ans Herz lege, der gerne etwas Außergewöhnliches mit Hintergrund lesen möchte.

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  • 5 Sterne

    lectrice, 26.03.2024

    Als Buch bewertet

    Mit diesem Buch kehren wir zurück zu der turbulenten Familiengeschichte der Familie Carbonaro, zu ihrem Leben in Sizilien und dem späteren Leben in Deutschland. Dreh- und Angelpunkt sind die Lebensgeschichten von Pina, Maria und Anna. Drei Generationen starke Carbonara-Frauen, die die Geschehnisse der Familie viel mehr beeinflusst haben als die der Männer der Familie - hervorzuheben ist hierbei, dass ein männlicher Autor die Geschichte geschrieben hat.
    Anhand des Stammbaums, der im Buch abgedruckt ist, kann man sich immer wieder gut orientieren, wer wie mit wem verwandt ist.
    In Sizilien tauchen wir in ein Leben ein, wie es seit Jahrhunderten gelebt wurde, in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg sieht es schon anders aus. Aber immer sind die Carbonara-Frauen Wegbereiter und wagen Neues.
    Der Schreibstil von Mario Giordano ist sehr anschaulich und er bringt uns seine Charakter sehr gut näher, wobei er nicht auf Klischees zurück greift, sondern jedem einzelnen, auch den Nebencharakteren, jeweils eine persönliche Note gibt.

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  • 5 Sterne

    Kathrin M., 20.03.2024

    Als Buch bewertet

    Mario Giordanos Roman "Die Frauen der Familie Carbonaro" ist ein faszinierendes Panorama über mehrere Generationen hinweg, das die Leser in die Geschichte einer italienischen Familie eintauchen lässt.

    Giordano kreiert eine Vielzahl von Charakteren, die allesamt lebendig und einzigartig sind. Von der patriarchalischen Großmutter bis zur rebellischen Enkelin werden die Frauen der Familie Carbonaro in all ihren Nuancen dargestellt. Jede Figur ist sorgfältig ausgearbeitet und entwickelt sich im Laufe der Zeit weiter.
    Die Vielfalt der weiblichen Stimmen, die Giordano präsentiert, macht den Roman besonders. Jede Frau in der Familie Carbonaro hat ihre eigenen Träume, Hoffnungen und Ängste, und jede bringt ihre einzigartige Perspektive in die Geschichte ein.
    Beeindruckend ist hierbei Giordanos Fähigkeit, die Komplexität des Zwischenmenschlichen darzustellen.

    Mario Giordano hat eine fesselnde Familiensaga geschaffen.

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  • 5 Sterne

    Juliane B., 28.03.2024

    Als Buch bewertet

    Nachdem ich bei Teil 1 noch etwas Probleme hatte, mich in den Schreibstil einzugewöhnen, gelingt es mir hier sehr gut. Die Geschichte der starken und ungewöhnlichen Frauen der Familie Carbonaro reißt mich mit und wirft interessante Perspektiven auf die Familiengeschichte. Pina, Anna und Maria erzählen ihre Erfahrungen und trotz dessen, dass man als Leser des ersten Bandes die Ereignisse schon kennt, wird das an keiner Stelle langweilig oder abgedroschen. Lücken schließen sich und Fäden führen zusammen. Eine wirklich originelle Idee. Die Figuren wachsen mir so noch Mehr ans Herz als im ersten Band. Sizilien und das harte Leben um 1900 wird nicht verklärt, sondern intensiv mit all seinen Facetten beschrieben. Ein packendes, stellenweise trauriges, mitreißendes, lehrreiches und vor allem gefühlvolles Buch über Tradition, Glück, Unglück und die Familie.

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  • 5 Sterne

    inya, 18.04.2024

    Als Buch bewertet

    super

    Ich habe dieses Cover gesehen und ich fühlte mich direkt in Italien und die Sonne schien auf mein Gesicht. Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen, da es die Geschichte der Frauen der Familie Carbonara erzählt und diese Geschichte ist höchst spannend und nimmt uns mit auf verschiedene Zeitreisen, denn es geht um verschiedene Frauen der Familie Carbonara, auf verschiedenen Zeitebenen. So bekommt der Leser einen spannenden und allumfassenden Einblick der Frauen, in Form einer interessanten Geschichte. Mich hat es nicht weiter gestört, dass ich den ersten Teil, der die Geschichte aus Sicht der Männer erzählt, nicht kannte. Aber es hätte mir sicher genützt, da es doch Querverweise zum ersten Teil gegeben hat. Trotzdem kann ich dieses Buch allen interessierten Lesern empfehlen und werde sicher noch mehr Bücher dieses Autors lesen.

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  • 5 Sterne

    v_im_wunderland, 01.04.2024

    Als Buch bewertet

    sehr gut

    Ich kannte den ersten Band der Familiensaga nicht, doch da Cover des Buches hatte mich sehr angesprochen und so habe ich mich in die Geschichte der Carbonaras ohne weitere Vorkenntnisse begeben. Dieser Band erzählt die Geschichte aus der Perspektive der Frauen. Die drei Frauen, um die es in diesem Buch hauptsächlich geht, leben in verschiedenen Zeiten und gehören aber natürlich zu der Familie Carbonara. Die Familiengeschichte wird sehr detailreich erzählt und man kann sich sehr gut in die vergangene Zeit und das Treiben der damaligen Menschen und der Familie hineinversetzen. Es wird sehr gut dargestellt, wie sich die Stellung der Frauen mit der Zeit zum Glück verbessert und wie diese damals gelebt haben. Auch wenn man keine Kenntnisse vom Vorgänger des Buches hat, kann man sich gut hineinfinden und wird spannend unterhalten.

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  • 4 Sterne

    Carsten B., 04.04.2024

    Als Buch bewertet

    Schöne Familiensaga
    Die Frauen der Familie Carbonaro von Mario Giordano ist der zweite Teil einer Familiensaga. Ich habe schon den ersten Teil gelesen gehabt, so dass ich nun auch den zweiten Teil über Ostern "konsumiert" habe. Er kommt an das Vorgängerwerk ran. Ich glaube, man muss den ersten Teil aber nicht unbedingt gelesen haben. Das Buch ist im Goldmann-Verlag erschienen und macht schon von der äußeren Aufmachung einen Eindruck, der Neugierde erzeugt. Und so ist für mich auch der Inhalt des Werkes.
    Es handelt von drei Frauen einer deutsch-italienischen Familie, die am Ende des 19. Jahrhunderts versuchen ihre Rolle in der archaisch geprägten Familienstruktur auf Sizilien bzw. in Deutschland zu finden. Die drei Frauen sind sehr unterschiedlich. Die Großmutter will herrschen, ihre Schwiegertochter Anna ist der Kunst zugetan und die Enkelin Maria versucht sich vom Patriachat zu emanzipieren. Dies ganze geschieht unter dem Zwängen der großen Bedeutung der Familie in der Gesellschaft. Toll an der Geschichte, die die Zeitspanne von 1896 bis 1972 betrachtet, finde ich die Entwicklung, die aus dem Verlassen der sizilianischen Heimat und dem Versuch der Integration in München schildert. Die Schilderung von Heimat und dem gleichzeitigem Fremdsein ist vom Autor sehr gut herausgearbeitet worden. Mario Giordano schafft es, dass man die Charaktere gut nachvollziehen kann und sich in ihre Rollen versetzen kann.

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  • 4 Sterne

    Katharina L., 05.04.2024

    Als Buch bewertet

    Generationenübergreifende Familiensaga voller Magie und Zitronen.

    Die Frauen der Familie Carbonaro stammen von Sirenen und Nymphen ab, das führt zum einen dazu, dass sie zwei Schatten werfen, allerdings nur in ihrer Heimat, und darum geehrt und gefürchtet zu gleich sind, zum anderen wohnt ihnen ein gewisser Fluch oder aber auch Zauber inne, der sich immer wieder in ungewöhnlicher Form und mal zu passenderen oder unpassenderen Zeitpunkten manifestiert. Oft sind die Frauen darüber nicht weniger erstaunt, als ihre Umgebung. Und als ob dies noch nicht genug wäre, können sie Geister sehen, jene, zu denen sie besondere Beziehungen pflegten, nicht immer gute, und welche einen gewaltsamen Tod fanden. Über das Leben als Nachfahrinnen von Sirenen und Nymphen berichten nun Pina, Anna und Maria, drei verschiedene Generationen Carbonarofrauen, die alle einen unterschiedlichen Weg in diese und in dieser Familie finden und begehen. Die Kapitelspringen von Charakter zu Charakter, zwischen Zeit und Ort und am Ende ergibt sich ein abgerundetes und leicht magisch glänzendes Gesamtbild von starken Frauen, die ihrem Schicksal und ihren Männern trotzen und denen es trotz allem einfach nicht beschieden sein soll, glücklich zu sein.

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  • 4 Sterne

    BK, 30.03.2024

    Als Buch bewertet

    Große Portion Italien
    Süditalien und seinen Einwohnern eilt ein charismatischer Ruf voraus. Mario Giordano hat dort seine Wurzeln und nimmt uns mit dorthin in die Vergangenheit. Mit einer zweibändigen Familiensaga zollt er seinen Tribut, das Buch über die männliche Linie habe ich nicht gelesen, der zweite Titel lässt sich aber auch hervorragend ohne Vorkenntnisse konsumieren.
    Die drei titelgebenden Frauen Pina, Anna und Maria sind starke und besondere Frauen. Ihre Geschichte hat der Autor gut wiedergegeben und wahre geschichtliche Begebenheiten wie den Untergang der Titanic und Krieg nicht außen vor gelassen. Durch die Wiedergabe aus dreierlei Perspektiven gab es mehrere Schleifen einer Zeitebene, was zu Wiederholungen führte.
    Eine Triggerwarnung hätte meines Erachtens nicht geschadet. Es werden mehrfach Vergewaltigungen und Übergriffe auf Frauen thematisiert und zu brutalen Schilderungen gegriffen. Für meinen Geschmack war es punktuell zu viel Übernatürliches (Geister von Toten die mit am Tisch sitzen, doppelte Schatten, Abstammung von Sirenen, Zyklopenbabys) worauf der Klappentext nicht schließen lies.
    Nichtsdestotrotz ein großer Roman, dessen Vorgänger ich vielleicht noch lesen werde.

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  • 4 Sterne

    readers1965rr, 08.04.2024

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung:
    Ich habe tatsächlich den ersten Band dieser Reihe über die Frauenschicksale der Familie des Autors noch nicht gelesen. Dennoch kann ich sagen, dass dieser Umstand dem Lesevergnügen keinen Abbruch getan hat.
    Der Autor versteht es auf eine ganz anschauliche und einprägsame Weise, die geschichtlichen Geschehnisse der Zeit anhand seiner familiären Personen darzustellen und dem Leser dadurch interessante Einblicke zu vermitteln.
    Dabei ist auch ein ganz großer Pluspunkt der wirklich flüssige und absolut solide und einfach zu lesende Schreibstil, der einen beinahe durch die Seiten fliegen lässt. Dabei schafft es der Autor sowohl auf historischer, als auch auf einer emotionalen und zwischenmenschlichen Ebene den Leser zu begeistern, sodass man wirklich gebannt vor der Geschichte sitzt.

    Einziger kleiner Kritikpunkt war für mich, dass das Buch doch eine stolze Dicke besitzt und deshalb an der ein oder anderen Stelle ein wenig abdriftet, wodurch es kleinere Passagen gab, die etwas zu langatmig gestaltet wurden.
    Nichtsdestotrotz habe ich diese Geschichte sehr genossen und werde definitiv auch den Vorgängerband lesen.

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  • 4 Sterne

    Darius, 02.04.2024

    Als Buch bewertet

    Der zweite Teil der italienischen Familien- Saga führt den Leser nach Sizilien am Ende des neunzehnten Jahrhundert. Es ist eine imposante Handlung in der es um das Leben dreier Frauen in verschiedenen Zeitzonen geht. Dabei hat für mich Pina am meisten unter ihrem Vater einem brutalen Mafiosi der sogar sie vergewaltigt, zu leiden. Ihre Mutter hat er sogar ins Irrenhaus gesteckt um sie loszuwerden. Die Brutalität des Vaters ist für den Leser schwer zu verdauen und macht bei manchen Passagen wirklich sprachlos. Doch bei den Frauen Anna und Maria in den späteren Generationen geht es besser, denn das Ansehen der Frau verbessert sich mit der neuen Zeit mehr und mehr.
    Fazit:
    Der zweite Teil der Familien-Saga ist gut ohne Vorkenntnis des ersten Bandes zu lesen. Es ist eine eigenständige Geschichte, deren Familienzugehörigkeit trotzdem auch gut durch den Stammbaum der am Anfang des Romans erkennbar ist. Ist. Der Autorin hat einen guten flüssigen Schreibstil der auch die heftigen Ereignisse unverblümt dargestellt hat.

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