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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Azyria Sun, 07.07.2022

    Als eBook bewertet

    Faszinierend und farbenprächtig

    Worum geht’s?
    Lakshmi flieht aus einer gewalttätigen Ehe – etwas, das im Indien der 1950er Jahre einfach undenkbar ist. Sie schlägt sich nach Jaipur durch und mit viel Glück gelingt es ihr, sich dort als Hennakünstlerin einen Namen zu machen und die Damen der höheren Gesellschaft zu bemalen. Als jedoch eines Tages ihr Ehemann vor der Tür steht, kommt die Vergangenheit zurück und sie ist kurz davor, alles zu verlieren.

    Meine Meinung:
    „Die Hennakünstlerin“ (Verlagsgruppe HarperCollins, Juni 2022) ist ein einfach bezaubernder Roman und zugleich das Debüt von Alka Joshi. Ihre Hauptfigur wurde von ihrer Mutter inspiriert, eine Frau, die wie Lakshmi früh in eine arrangierte Ehe gegeben wurde. Als die Autorin sich überlegte, wie das Leben ihrer Mutter hätte aussehen können, entstand die Idee für ihren farbenprächtigen und eindrucksvollen Roman.

    In diesem dürfen wir Lakshmi begleiten. Sie kommt aus dem Nichts, wird mit 15 verheiratet. Ihr einziger Lichtblick in diesen Jahren ist ihre Saas, ihre Schwiegermutter, die sie in der Kräuterheilkunde unterrichtet. Das und die Hennamalerei sind dann auch die Fertigkeiten, die ihr helfen, sich nach der Flucht aus der gewalttätigen Ehe ein Leben in Jaipur aufzubauen. Mit ein bisschen Glück und den richtigen Kontakten gelingt es der jungen, durchsetzungsstarken Frau so, in die höheren Kreise der Gesellschaft zu kommen und diesen Frauen zu „dienen“. Anhand Lakshmis Geschichte erleben wir das Kastenwesen in Indien, den Stand, den Frauen haben, die ohne Mann dastehen und auch, was mit einer Frau passiert, die sich nicht an die Regeln hält. Und wir erleben die Traditionen mit, die immer noch gelebt werden. Obwohl die 1950-70er Jahre noch nicht so lange zurückliegen, muten die gesellschaftlichen Regeln in Indien teils doch sehr mittelalterlich an.

    Die Geschichte liest sich wie von selbst. Der Einblick, den wir in die einzelnen Kasten und auch in den Palast bekommen, ist einfach wundervoll! Ich liebe es, Lakshmi zu begleiten. Zusammen mit Malik, den sie als Straßenjunge aufgenommen hat und Radha, ihrer Schwester sowie Kanta, die eine Freundin wird, erleben wir, wie Lakshmi in den Palast eingeführt wird. Wie sie Hari, ihrem Ehemann, wieder begegnet. Wie sie kurz davor steht, alles zu verlieren und sich doch immer wieder hochkämpfen kann. Der Schreibstil der Autorin hat mich total gefesselt. Die Düfte, die Öle, das Hennapulver, das Leben in den Straßen – ich habe alles bildhaft vor mir gesehen und fast riechen können. Und ich habe unheimlich Lust bekommen, mich in die Welt der indischen Kräuter und Öle einzulesen und diese selbst auszuprobieren. In einem Interview am Ende des Buches verrät die Autorin, dass sie basierend auf einem der Protagonisten aus diesem Buch schon an einem weiteren Roman arbeitet und ich freue mich sehr, dass wir eine Fortsetzung bekommen werden, so beeindruckt hat mich das bunte und abenteuerliche Leben von Lakshmi, ihrer Familie und ihren Freunden!

    Fazit:
    Mit „Die Hennakünstlerin“ schreibt Alka Joshi einen wirklich eindrucksvollen Debütroman. Basierend auf dem Leben ihrer Mutter bzw. deren Leben, wie es hätte sein können, baut die Autorin um Lakshmi eine Geschichte auf, die bezaubert und begeistert. Ihr Schreibstil ist absolut farbenprächtig. Die Geschichte ihrer Protagonistin anrührend. Ich hatte sie fast sofort ins Herz geschlossen. Und auch ihre Schwester Radha und Malik, den frechen Straßenjungen, habe ich gemocht! Die Autorin hat uns auf ungeheuer mitreißende Art das Kastensystem im Indien der 1950-70er Jahre vorgestellt und die Traditionen nähergebracht. Wir haben erlebt, was mit Frauen passiert, die ohne Mann dastehen oder die plötzlich zu Waisen werden. Wie abhängig sie doch sind und wie wenig selbstbestimmt sie leben können. Es war einfach schön, Lakshmi auf ihrem Weg begleiten zu dürfen und ich habe total Lust bekommen, mich mit indischen Kräutern und Ölen zu beschäftigen und diese auch für mich zu verwenden! Besonders gefreut hat mich, dass die Autorin in einem Interview am Ende des Buches erklärt, dass sie schon an einer Fortsetzung arbeitet.

    5 Sterne von mir für diesen beeindruckenden Roman und ich freue mich schon sehr auf den nächsten Teil!

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  • 5 Sterne

    9 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    sommerlese, 09.07.2022

    Als Buch bewertet

    Eine faszinierende Reise ins Indien der 50er Jahre
    Im Harper Collins Verlag erscheint der Debütroman "Die Hennakünstlerin" von Alka Joshi.

    Lakshmi wird mit fünfzehn verheiratet, erlebt Gewalt in der Ehe und flieht nach Jaipur, wo sie sich als Hennamalerin ihren Unterhalt verdient. Ihre künstlerischen Ornamente sprechen sich schnell herum und so erreicht sie auch Kundinnen der oberen Kasten und Gesellschaftsschichten und wird sogar im Palast des Maharadschas von Jaipur eingeladen. Von ihren Einkünften baut sie sich ein eigenes Haus. Doch dann taucht plötzlich ihre kleine Schwester Radha auf, von der Lakshmi nichts wusste, weil sie nach ihrer Flucht geboren wurde. Jetzt steht Lakshmis erarbeitetes Freiheit und ihr mühevoll aufgebautes Leben der letzten 13 Jahre auf dem Spiel. Denn sie muss Radhas Erziehung übernehmen, die Aufträge der Hennakundinnen erfüllen und nun weiß auch noch ihr Mann, wo Lakshmi zu finden ist. Aber sie gibt nicht auf und kämpft weiter für ihre Ziele.



    Dieser Roman hat es mir zu Anfang nicht leicht gemacht, denn es gab einige Lesehürden zu überwinden. Da sind einmal die ungewohnten indischen Namen zahlreicher Personen und ihre Beziehungen zueinander und außerdem die vielen eingebauten indischen Vokabeln, die ich im Anhang nachschlagen musste. So ein Hin- und Herblättern stört mich immer sehr im Lesefluß, doch nach den ersten 50 Seiten kannte ich die wichtigsten Personen und fand mich auch schnell in der ungewohnten indischen Kulisse mitsamt dem Kastensystem, der besonderen Küche und den gesellschaftlichen Geflogenheiten zurecht.

    Die Geschichte zog mich gebannt mit sich und ich tauchte ein in das exotische Flair des indischen Lebens und bewunderte diese willensstarke und mutige Frau. Gleichzeitig erfuhr ich von dem Mischen der Farben und der Bedeutung der Henna-Malerei, erlebte ihr diplomatisches Geschick und wie sie auch ihre Fähigkeiten des Heilkräuterwissens anwendet und durch dieses Wissen eine Art Geburtenkontrolle ausübte. Durch Lakshmi bekam ich Einblick in das Leben und Machtgefüge der oberen Kasten, wo Frauen nur zum Gebären eines Sohnes dienen und als schmückendes Beiwerk ihrer Ehemänner ihre kostbaren Saris tragen. Ich lernte etwas über die spezielle Art der Heiratsvermittlung und ich erlebte auch, wie niedere Kastenmitglieder in Not und Elend vom großen Kuchen nichts abbekamen und als Arbeitskräfte ausgenutzt wurden.

    Lakshmi hat sich gegen ihre traditionelle Rolle als Ehefrau entschieden und flieht. Dank ihrer Hennamalerei hält sie sich ohne Ehemann über Wasser. Das ist ungewöhnlich und es hat mich beeindruckt, mit welch diplomatischem Geschick sie sich ihren Kundinnen anpasst und sie in gewisser Weise beeinflusst. Sie nimmt sich der Erziehung ihrer Schwester an, aber deren Probleme werden zu entscheidenden Hindernissen von Lakshmis bisher erreichtem Kundenstamm und Lebensstandard. Etwas übertrieben wirkt für mich die schnelle Entwicklung Radhas von einem gewöhnlichen Landmädchen zu einer aufgeschlossenen und an westlichen Ideen interessierten jungen Frau. Schliesslich ist sie erst dreizehn Jahre alt und kann von ihrer Herkunft und Ausbildung nicht so einen gewaltigen Entwicklungssprung machen. Auch den Persönlichkeitswandel von Laksmis Mann konnte ich nicht nachvollziehen. Doch ich habe diesen Romanfiguren das einfach mal augenzwinkernd abgenommen und die packende Geschichte gespannt verfolgt. Manche Dinge und Wendungen habe ich kommen sehen, ich konnte mich aber trotzdem am Verlauf der Handlung erfreuen und war berauscht von den schicksalshaften Fügungen.

    Dieser Roman zeigt ein spannendes Drama vor dem Hintergrund des bunten Lebens der 50er Jahre in Indien. Er beschreibt das Kastenwesen, die gewürzreiche Küche und die unterwürfige Rolle der Frauen dieser Zeit, die teilweise heute noch gilt. Als wunderbar geschriebener Unterhaltungsroman gebe ich dem Buch 4,5 Sterne, die ich wohlwollend aufrunde.

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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfreundin, 03.07.2022

    Als Buch bewertet

    Spannender Roman über das Leben einer starken Frau in Indien
    Der Verlag Harper Collins Germany hat mit "Die Hennakünstlerin" den Debütroman der 62jährigen Alka Joshi veröffentlicht. Es handelt sich um den ersten Band der Jaipur-Trilogie. Nachdem ich las, dass die amerikanische Schauspielerin Reese Witherspoon das Buch in ihrem monatlich erscheinenden Lesezirkel sehr gelobt hatte, war ich bereits seit neugierig auf den Roman.

    Die faszinierende und fesselnde Geschichte, aus der Perspektive der Ich-Erzählerin Lakshmi Shastri geschrieben, spielt in der Mitte der fünfziger Jahre des letzten Jahrtausends in Indien, kurz nach der Unabhängigkeit von den Briten. Lakshmi, bereits mit 15 Jahren in einer von ihren Eltern arrangierten Ehe gefangen, flieht nach zwei Jahren aus dieser unglücklichen und missbräuchlichen Verbindung. Mittlerweile ist sie 30 Jahre alt und hat sich in der Großstadt Jaipur ein vollkommen neues Leben aufgebaut. Im Laufe der Jahre hat sie sich mit viel Fleiß und Ehrgeiz einen guten Ruf als Hennakünstlerin erworben. Ihre Kundinnen sind die Damen der Oberschicht, die ihr auch ihre gesundheitlichen Probleme anvertrauen. Lakshmi hat bei ihrer Schwiegermutter alles über die Heilkräfte der Kräuter gelernt und wendet auch diese Kunst bei ihren reichen Damen an. Durch ihre regelmäßigen Einkünfte kann sie sich ihren Traum von einem eigenen Haus erfüllen.

    Ihr Leben ändert sich, als nach vielen Jahren ihr Ehemann Hari erscheint, zusammen mit ihrer 13jährigen Schwester Radha, von deren Existenz sie bisher nichts wusste. Radha lebt fortan bei Lakshmi. Sie erweist sich als geschickte Helferin und darf Lakshmi zu deren Terminen begleiten. Das nicht ganz einfache Verhältnis der Schwestern wird schwer belastet, als Lakshmi feststellen muss, dass ihre kleine Schwester schwanger ist ......

    Sehr gern habe ich mich in die mir bisher vollkommen fremde Welt Indiens entführen lassen. Ich fand es sehr interessant, so viel über die indische Gesellschaft, Kultur, das Kastensystem, Rituale und ganz besonders die Stellung der Frau in der damaligen Zeit zu erfahren und in das Leben der Protagonisten einzutauchen. Sehr beeindruckend fand ich neben der detailreichen Schilderung der Hennakunst auch die Beschreibung der unterschiedlichen Heilkräuter und ihrer Anwendungsgebiete.

    Das Buch enthält in Kursivschrift sehr viele indische Begriffe. Auf den letzten 8 Seiten sind diese alphabetisch aufgeführt und erklärt. Dieses Glossar habe ich einerseits als sehr nützlich empfunden, aber auch als zeitaufwändig, da ich häufig nach hinten blättern und suchen musste.

    Im letzten Teil des Romans überschlagen sich die Ereignisse, so dass die Geschichte für mich nicht mehr ganz glaubwürdig ist. 
    Dennoch hat mir das Buch gut gefallen, es hat mich gleichermaßen gefesselt und berührt. Der Schreibstil der Autorin ist leicht und flüssig, und die einzelnen Charaktere sind gut beschrieben. Lediglich die Darstellung des kleinen Malik fand ich unglaubwürdig. Die Sätze, die Malik in den Mund gelegt werden, und wie er agiert - so redet und handelt kein 8jähriges Kind. 

    Das Ende des Buches lässt auf eine spannende Fortsetzung hoffen - von mir 4 Sterne!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesegockel, 25.07.2022

    Als Buch bewertet

    Eine starke Frau geht im Indien der 50er Jahre ihren Weg
    Alma Joshi schildert in ihrem ersten Roman auf eindrucksvolle Weise das Leben einer starken Frau, die ihren Weg geht im post-kolonialen Indien der 50er Jahre.

    Wir werden mitgenommen nach Jaipur in Indien und tauchen ein in das Leben von Lakshmi. Als Lehrerskind ist sie zeitweise in einem Dorf aufgewachsen und nach traditioneller Weise früh verheiratet worden. Von ihrem Ehemann, einem Trinker und Taugenichts, wurde sie geschlagen, unter anderem auch weil sie ihm keine Kinder gebar und sie floh dann mit 17 Jahren aus dieser Ehe nach Jaipur. Das brachte Schande über sie und ihre Familie. In Jaipur gelang es ihr jedoch mit dem Kräuterwissen ihrer ehemaligen Schwiegermutter und einer Hennamalkunst, erlernt in Bordellen, sich in der Gesellschaft emporzuarbeiten und ein gutes Leben zu führen. Insbesondere ihre Hennamalkunst lässt sie immer tiefer in die Welt der Wohlhabenden, bis zuletzt in den Palast eintauchen. Zudem kann sie sich dadurch ein eigenes Haus bauen lassen. Als plötzlich eine unbekannte jüngere Schwester an ihrer Haustüre steht, muss sie plötzlich mehr Verantwortung übernehmen und steht vor neuen Herausforderungen.

    Das Cover mit seinen indischen Farben und der Frau im Sari ist geheimnisvoll und sehr gut gelungen. Die Autorin Alka Joshi hat erst spät ihren ersten Roman veröffentlicht, doch ihr Schreibstil ist so mitreißend, bildhaft und begeisternd, dass man hofft noch weitere Bücher von ihr zu lesen. Schnell wird man mitgenommen in das Indien der 50er Jahre und erlebt die verschiedenen Kasten und Schichten in sehr authentischer Weise. Zudem schafft sie es Spannung in die Geschichte zu bringen, sodass dieser Roman keinesfalls zu ausschweifend ist.

    Mit Lakshmi ist Joshi eine wundervolle, starke Frauenfigur gelungen, die bewundernswert ist. Lakshmi musste sich hart vieles erkämpfen und als Leser freut und leidet man mit ihr. Ihre Schwester Radha bringt Unruhe und Spannung in Lakshmis Leben und dennoch sind beides sympathische Protagonisten. Ebenso wie Lakshmis junger Gehilfe Malik, der ihr immer treu zur Seite steht.

    Ich bin schon sehr auf die aktuelle Serienverfilmung des Romans gespannt und kann den Roman allen ans Herz legen, die gerne in die historische indische Welt eintauchen möchten oder gerne Bücher mit starken Protagonistinnen lesen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    daniele b., 13.08.2022

    Als Buch bewertet

    Lakshmi verläßt als sehr junge Frau ihr Dorf um ihrem gewalttätigen Ehemann zu entkommen. In der Stadt schafft sie es mittels ihrer Begabung als Hennamalerin ihre Dienste in die gut betuchten Kreise der dortigen Gesellschaft zu bringen. Sie möchte sich ihr eigenes Haus kaufen, und spart jeden Cent dafür. Als nützlicher Helfer steht ihr der Straßenjunge Malik zur Verfügung, der all die Dienste erledigt, die sie für ihren Erfolg benötigt. Auch ihr Wissen um Kräuter und Medizin, die ihr damals ihre wohlwollende Schwiegermutter beibrachte, helfen ihr auf dem Weg nach oben. Denn sie verfügt über Mittel die besonders Frauen in besonderen Nöten helfen. Endlich auf dem Sprung in die Frauengemächer des Maharadschas bekommt sie Besuch von ihrer kleinen Schwester Radha, die erst nach ihrer Flucht geboren wurde. Auch ihr Ehemann taucht plötzlich auf, und das Gerüst ihres sozialen und geschäftlichen Netzwerkes gerät gefährlich ins Wanken, und stürzt schließlich komplett in sich zusammen, da die Verwandtschaft keine Rücksichten auf Lakshmis Wünsche und Ziele nimmt.
    Alka Joshi beschreibt die engen Verhältnisse in denen indische Frauen sich bewegen. Mit viel Geschick und List müssen gerade die intelligenten und begabten Frauen sich den patriarchalen Gegebenheiten anpassen, um ihr Leben einigermaßen zu gestalten. Die Zeit in der der Roman spielt zeigt eine Gesellschaft, die erst vor kurzem die Fesseln der englischen Kolonialherrschaft abgeschüttelt hat, und sich in einem großen Umbruch befindet. Das starre Kastensystem gibt Halt, doch beschneidet nicht nur den Frauen die Möglichkeiten ein erfülltes und zufriedenes Leben zu führen. Individuelle Wünsche und Träume werden familiären Strukturen untergeordnet. Und doch gibt es immer wieder starke Persönlichkeiten die sich erfolgreich der Knechtschaft sozialer Gesetze entziehen und Freiheiten erkämpfen. So auch Lakshmi, deren Leben letztendlich einen ganz anderen Weg nimmt als von ihr geplant, doch ihr eine größere Erfüllung beschert.
    Ein kluges und gut geschriebenes Buch, dass einen tiefen Einblick in die indische Gesellschaft und Kultur gibt, deren Gesetze teilweise bis heute gelten.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemaus 34, 03.07.2022

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung :
    Was dieses Buch schafft ist selten, es gewährt uns Einblicke in eine Welt, die wir gerade in der heutigen Zeit so gut gebrauchen können, denn sie lehrt uns Demut, aber sie lehrt und auch eine starke Frauenstimme, die sich ihren Weg in eine neue, selbstbestimmtere Welt bahnt. In diesem Buch wird einem wieder deutlich, dass es wohl nichts wichtigeres gibt, als diese Literatur zu lesen und dadurch fremde Städte und Länder, wie hier Jaipur kennenzulernen, aber auch um den Blickwinkel in das historische Bild einer Frau zu erlangen, das auch heute noch aktuell ist. .

    Wie es die Autorin schafft, eine Geschichte zu erzählen, die emotional ist, interessant und von einer komplexen Gesellschaftsstudie erzähl, die mystisch und kunstvoll gestrickt ist und dies ist mehr als herausragend und überraschend.
    Diese Buch zeigte nicht nur eine Seite, sondern alle. Und dies stets von einer Ehrlichkeit und Authentizität geprägt, die kein Leserherz kalt lässt.
    Die Autorin wählt nie die großen, spektakulären Szenen, sondern erschafft Stärke, bildhafte Momente, die den Leser sprachlos zurücklassen, indem sie die kleinen Schicksale der Charaktere erzählt, in alltäglichen Situationen, die so authentisch sind, dass man vergisst gerade ein Buch in der Hand zu halten.

    Ein wichtiges und großartig geschriebenes Buch, das das Leserherz bereichert zurücklässt. Ein Buch, das uns die schwierigen Verhältnissen Indiens der Vergangenheit, aber auch sicherlich der Gegenwart näherbringt und dabei nie anmaßend ist, sondern authentisch und absolut großartig
    Lesen!!!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    JessyV, 30.10.2022

    Als Buch bewertet

    Ein Literaturbuch, das verschiedene Themen und Geschichten in Indien aufgreift.

    Im Buch "Die Hennakünstlerin" greift Alka Joshi die Geschichte der jungen Lakshmi in Indien auf.

    Laksmi ist eine junge Frau,die versucht mittels Heilkräuterwissen und Hennakunst Unabhängigkeit und Wohlstand zu erreichen. Jedoch bringt ihre Vergangenheit und damit ihre aufkommenden Geheimnisse, ihr ganzen hart erarbeitetes Leben durcheinander und stellt Lakshmi auf eine harte Probe. Wird Lakshmi die richtigen Entscheidungen treffen?

    Die Geschichte ist sehr interessant aufgebaut,ebenso schreibt die Autorin sehr spannend und detailiert.
    Mir gefällt das es sehr viele verschiedene Schauorte gibt und das die Geschichte nie an Spannung verliert.
    Die Hauptfiguren sind sehr schön beschrieben und man kann sich sofort in alle hineinversetzten.
    Das Buchcover ist schön gestaltet,auch finde ich gut, das es eine Aufstellung mit Beschreibung der Figuren am Anfang gibt.
    Ebenso ist gut,das es fast am Ende des Buches eine Begriffserklärung für die indischen Begriffe gibt.
    Ich fände es persönlich aber besser ,wenn zumindest am Anfang des Buches die Begriffe auf der gleichen Seite unten auf der Buchseite erklärt wären,da es beim Lesebeginn nervt dauernd nach hinten umzublättern und nachzusehen.

    Sonst würde ich das Buch jederzeit weiterempfehlen, vorallem empfehle ich es Lesern,die gerne mal in andere Kulturen eintauchen möchten.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kundin, 19.07.2022

    Als eBook bewertet

    Wertung:
    Für Alka Joshis „Hennakünstlerin“ gibt’s von mir viereinhalb von insgesamt fünf möglichen Sternen.
    Worum geht’s?

    - Indien, 1955. Die Inder haben sich endlich vom britischen Joch befreit, Nehru ist Premierminister.
    Eine junge Frau bricht aus einer gewalttätigen Ehe aus. Sie ist völlig mittellos, zurück zu den Eltern kann sie nicht, zu groß ist die Schande. Glücklicherweise konnte ihr ihre Schwiegermutter nützliche Kenntnisse vermitteln, Kurtisanen in Agra brachten ihr die Feinheiten exotischer Hennamuster bei. Ihr Weg führt sie nach Jaipur. Um zu überleben, beginnt Lakshmi als „Hennakünstlerin“ zu arbeiten, sie bemalt die Hände und Füße reicher Kundinnen mit einzigartigen Mustern. Außerdem stellen sich ihre Kenntnisse in Pflanzenheilkunde als nützlich heraus – die Wirkung von diversen Heilpflanzen ist bei Lakshmis Kundschaft heiss begehrt. Die Damen aus Rajasthans High Society sind ganz begeistert von den Tinkturen, Mittelchen und Schönheitscremes, sie schwören auch auf die empfängnisverhütende oder fruchtbarkeitsfördernde Wirkung. Lakshmi achtet sehr darauf, ihre Herkunft zu verschleiern, lässt ihr Umfeld im Glauben, sie sei eine geschiedene Frau – mit der Unabhängigkeit von den Briten hat sich auf dem Subkontinent scheinbar Einiges geändert; doch der Androzentrismus und das Kastenwesen spielen noch immer eine Rolle. Trotzdem gelingt es der Protagonistin, gesellschaftliche Anerkennung und einen gewissen Wohlstand zu erlangen, sie beginnt sogar, ein Haus zu bauen. Als die Inderin vom Tod der Eltern und der überraschenden Existenz einer Schwester erfährt, werden die Karten neu gemischt.
    Waren Lakshmis Bemühungen umsonst?
    Eine Ich- Erzählerin führt durch das Geschehen. Besonders gut gefielen mir die Hindi – Einsprengsel im Text, die das Ganze authentisch wirken lassen. Die Figurenzeichnung habe ich als gelungen empfunden, auch wenn sie stellenweise hätte nuancierter sein können. Lakshmi ist der „Boss“ für ihren kleinen Gehilfen Malik. Die Interaktion zwischen den beiden gefiel mir gut, die Schwester Rahdha benimmt sich hingegen manchmal trotzig und pubertär. Dieser Kontrast bringt Würze in den plot, die Handlung wird auf gute und schlechte Weise beeinflusst. Alka Joshi erzählt bildhaft und farbenfroh. Der Stil liest sich angenehm flüssig, daher habe ich die Geschichte gern verfolgt & mich so gut unterhalten gefühlt, dass ich im Anschluß an die Lektüre in Dietmar Rothermunds „Geschichte Indiens“ geschmökert habe.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katharina G., 04.07.2022

    Als Buch bewertet

    Achtung, enthält Spoiler!!!

    (CN: misogynie, Gewalt, Abtreibung)

    Lakshmi die vor einer gewaltsamen Ehe geflohen ist hat sich zu einer erfolgreichen Henna Künstlerin gemausert und hat es damit zu einigem Wohlstand gebracht um sich ihr Gehalt als Henna Künstlerin aufzubessern hilft sie Frauen dabei ungewollte Schwangerschaften zu verhindern oder auch diese zu beenden. Über ihre eigene Vergangenheit spricht sie jedoch nicht.

    Das klappt so lange bis sie in Form ihrer Schwester von der sie nichts wusste von ihrer Vergangenheit eingeholt wird. Als diese ihr wenig später eröffnet das sie ein Kind erwartet muss Lakshmi sich entscheiden ob sie hinter ihrer Schwester stehen oder ihre Werte verteidigen will.

    Als auch noch ihr gewalttätiger Ehemann auftaucht, den sie verlassen hat worauf sie von ihrer Familie verstoßen wurde, muss Lakshmi ihre Werte und den Weg den sie gewählt hat überdenken. Es steht für sie alles auf dem Spiel was sie sich mühsam aufgebaut hat. Doch sie ist nicht gewillt einfach aufzugeben und beschließt für ihre Freiheit, die Freiheit ihrer Schwester und für das Kind ihrer Schwester zu kämpfen, auch wenn für sie alles wir dem Spiel steht. Sie ersinnt einen Plan. Doch wird dieser gelingen?

    Ich muss zugeben das ich ein bisschen gebraucht habe um in die Geschichte hineinzufinden. Nach kurzer Zeit nahm die Handlung jedoch an fahrt auf und es wurde immer interessanter. Man bekommt sowohl etwas von den Machtstrukturen als auch viel von den gesellschaftlichen Verhältnissen im Indien der 1950 Jahre mit.

    Den Konflikt zwischen den Werten einer Kultur und der Emanzipation hin zu eigenen Wertvorstellungen und einer Weltsicht die nicht ausschließlich von Kulturellen zwängen geprägt ist bekommt man immer wieder mit. Ein interessanter Spagat zwischen Tradition und Emanzipation. Dieser Roman hat einiges an gesellschaftlich Relevanten Themen aufgegriffen und toll verarbeitet.

    Auch die im Anhang befindlichen Informationen und Rezepte finde ich toll

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christian G., 12.07.2022

    Als Buch bewertet

    Lakshmi entflieht ihrem gewaltätigem Ehemann und lässt sich irgendwann in Jaipur nieder. Dort ist sie erfolgreich als Hennakünstlerin, und im Geheimen auch in "Frauenproblemen" tätig und schafft es, sich einen großen und festen Kundenstamm aufzubauen. Geschickt schafft sie es sogar bis an den Hof der Maharani und kann diese mit ihrem Wissen auch rund um Heilkräuter aus ihrer Melancholie und Traurigkeit heilen.
    Alles scheint perfekt, doch plötzlich taucht ein Mädchen auf, das behauptet ihre Schwester zu sein. Lakshmi weiß nichts von einer Schwester. Doch schnell stellt sich heraus, dass das Mädchen die Wahrheit sagt und die gemeinsamen Eltern gestorben sind. Lakshmi nimmt sich ihrer 13 jährigen Schwester Rhada an und kommt schnell an ihre Grenzen und muss sogar um ihre Zukunft und die der Schwester bangen.

    Das Cover hat mir sehr gut gefallen, ich mag die Farbkombinationen und das Bild der Frau im Sari.
    "Die Hennakünstlerin" ist eine fesselnde Geschichte, die den Leser in eine fremde Welt entführt. Man erfährt viel über das Leben, die Riten, Regeln und das soziale Gefüge; den Kasten in Indien. Der Schreibstil ist flüssig und fließend. Lakshmi ist eine starke, selbstbewusste und intelligente Frau, die ihr Leben selbst in die Hand genommen hat und ihr Schicksal nicht einfach so hingenommen hat. Ihre Schwester Rhada ist auch nicht dumm, aber schon sehr dickköpfig und naiv und möchste sich nichts von Lakshmi sagen lassen.
    Positiv fand ich die Zusammenfassung der Personen am Anfang des Buches. Hier habe ich immer mal wieder nachgeschaut, um den Überblick nicht zu verlieren. Viel öfters musste ich aber in dem kleinen "Wörterbuch" am Ende des Buches nachschauen, denn es kamen viele indische Begriffe vor. Das hat das Lesen immer etwas unterbrochen und störte mich.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gavroche, 10.07.2022

    Als Buch bewertet

    Schon das Cover hat mir verraten, dass es sich hierbei um einen Roman handelt, der in Indien spielt und darum war ich sehr neugierig. Das Cover gefällt mir sehr.
    Der Roman spielt in den 1950er Jahren. Während der Prolog aus Sicht der jüngeren Schwester geschrieben wird, steht jedoch Lakshmi im Mittelpunkt. Aufgewachsen in ärmlichen Verhältnissen in einem kleinen Dorf, wird sie im Alter von 15 Jahren verheiratet. Ihr Ehemann schlägt sie und behandelt sie schlecht; lediglich ihre Schwiegermutter stand immer zu ihr und hat ihr viel über Heilkunde beigebracht. Über Agra gelangt sie nach Jaipur und verziert wohlhabenden Inderinnen vorwiegend die Hände mit ihrer außergewöhnlichen Hennakunst. Dabei ist es von Vorteil, dass sie Brahmanin ist und nicht zu einer niedrigeren Kaste gehört. Allerdings muss sie sich immer unterordnen. Malik, ein Straßenjunge, wird zu ihrem Gehilfen. Er hat mir mit seinem Witz und seiner Geschicktheit sehr gut gefallen. Schon bald verändert sich Lakshmis Alltag und auch ihre Träume werden angepasst. Mit der Ankunft der jüngeren Schwester, von deren Existenz sie gar nichts wusste, hat sie Verantwortung für einen anderen Menschen. Unglaublich vielschichtig, berührend und eine Einführung in das Leben einer Frau in Indien in den 50er Jahren. Das Buch hat mir sehr gefallen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sago, 03.07.2022

    Als Buch bewertet

    Lakshmi schafft, was in den Fünfziger Jahren nur wenigen Inderinnen gelingt: Einer arrangierten, gewalttätigen Ehe zu entfliehen und sich eine eigene Existenz aufzubauen. Mit ihrem Kräuterwissen und ihrer Hennakunst baut sie sich in Jaipur eine eigenständige Existenz auf. Als eines Tages ihre jüngere Schwester Radha, von deren Existenz Lakshmi nicht einmal etwas ahnte, wird Lakshmi nicht nur von ihrer Herkunft eingeholt. Plötzlich muss sie um alles, was sie sich aufgebaut hat, auf ganz unerwartete Weise kämpfen...

    Wirklich interessant waren die Einblicke in diese fremde, manchmal erschreckende, aber auch äußerst farbenprächtige Welt. Vor allem die indische Naturheilkunde und die Hennakunst konnten mich fesseln. In der ersten Hälfte hatte die Geschichte für mich aber auch einige Längen. Lakshmi bei ihrem Existenzkampf zu begleiten, hat nicht gerade aufgemuntert. Allerdings wäre ihr Schicksal noch mehr ans Herz gegangen, wenn sie selbst weniger nüchtern und dafür etwas tiefgründiger porträtiert worden wäre. Im letzten Drittel nimmt die Geschichte durch persönliche Verwicklungen gehörig Fahrt auf, diesen Spannungsbogen hätte ich mir schon etwas früher gewünscht.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christina B., 22.08.2022

    Als Buch bewertet

    Die Henna Künstlerin beschäftigt sich mit dem Schicksal einer jungen Frau, Lakshmi, die in der fernen Stadt Jaipur ihr Glück als Hennamalerin sucht. Ehrgeizig und unermüdlich verfolgt sie seit Jahren ihren Traum, eine unabhängige Starke Frau zu sein und ein eigenes Haus zu bauen und taucht dafür tief in die gehobene Gesellschaft der feinen Damen ein für die sie arbeitet. Hilfe erhält sie von dem Straßenjungen Malik, der mit seinem Charme die Seiten auflockert. All das gerät jedoch gefährlich ins Wanken, als Lakshmi ihre jüngere, nun verwaiste Schwester Radhna bei sich aufnimmt.
    Für mich hat die Geschichte sehr lange gebraucht, bis sie richtig an Fahrt aufgenommen hat. Am Anfang war es spannend in die Welt einzutauchen, über den Mittelteil wurde es mir aber ein wenig langatmig. Dennoch war dieser breite Mittelteil wohl notwendig, um am Ende genau diese Entwicklung mit all den Zusammenlaufenden Fäden zu erzeugen. Hier wächst die Spannungskurve wieder an.
    Auch regt der Text sehr zum Nachdenken und Nachfühlen der Rolle der Frau in Indien damals (und heute?) an und zeigt eine andere Lebensrealität, eine sehr harte, als wir sie kennen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Melanie K., 21.09.2022

    Als Buch bewertet

    Interessanter Einblick in eine andere Kultur

    „Die Hennakünstlerin“ spielt im Indien der 50er Jahre und vermittelt einen interessanten Einblick in die indische Kultur und die damalige Zeit.

    Lakshmi flüchtet vor ihrem gewalttätigen Ehemann in eine entfernte Stadt und baut sich dort ein neues Leben als Hennakünstlerin auf. Auch wenn sie geschätzt wird, wird doch deutlich, dass sie nicht mit anderen auf einer Stufe steht. Als dann auch noch ihre Schwester Rhada auftaucht, ausgerechnet zusammen mit ihrem Ehemann, gerät ihr geordnetes Leben durcheinander.

    Alka Joshi stellt in einer interessanten Geschichte die Schwierigkeiten einer Frau in der indischen Kultur und insbesondere der Gesellschaft dar. Zudem steht die geschwisterliche Beziehung im Mittelpunkt. Der Einblick in das Leben einer Hennakünstlerin hat mir sehr gut gefallen. Wer Interesse an fremden Kulturen hat, wird das Buch mögen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemone, 01.08.2022

    Als eBook bewertet

    Lakshmi lebt in Indien und flieht vor ihrem gewalttätigen Ehemann. Ihr großes Ziel ist es, ihren Eltern zu beweisen, dass sie es alleine schafft und so versucht sie sich was aufzubauen. Sie wird zu einer sehr gefragten Hennakünstlerin und ist erfolgreich, bis sie ihre Vergangenheit einholt.

    In dem Buch wird man in die 50er Jahre zurückversetzt. Man erfährt viel über die indische Kultur und deren Bräuche. Durch den bildhaften Schreibstil liest sich die Geschichte sehr spannend und man fühlt sich regelrecht nach Indien versetzt. Die Familiengeschichte rund um Lakshmi ist sehr turbulent. Es gibt einige unerwartete Wendungen, die für Spannung sorgen. Mir hat gut die Entwicklung der Protagonistin gefallen, die anfangs sehr hartherzig rüber kommt. Im Verlauf wird sie jedoch immer menschlicher und einfühlsamer. Mir hat der Ausflug nach Indien sehr gut gefallen, ein sehr schön zu lesendes Buch!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Burkhard B., 02.07.2022

    Als Buch bewertet

    Das Cover vermittelt sofort den Orient mit den warmen Farben, den Ornamenten und der Frau im Sari im Mittelpunkt.
    Es ist die Geschichte von Lakshmi, die aus einer von Gewalt gepräger Ehe flieht. Doch sie schafft es, sich zu einer hochangesehenen Hennakünstlerin auszubilden, die die Wohlhabendaten Frauen schmückt. Dabei erfährt sie viele streng gehütete Geheimnisse. Die hat jedoch auch Lakshmi in ihrer Vergangenheit.
    Die Autorin lässt den Leser eintauchen in eine völlig fremden Welt und eine andere Kultur. Eine Welt, die man sich als Westeuropäer nur schwerlich vorstellen kann.
    Ich fand das Buch extrem interessant, in diese für mich exotische Welt abzutauchen war etwas ganz besonderes.
    Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Die Charaktere sind nachvollziehbar gut beschrieben.
    Eine klare Leseempfehlung von mir

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    R.S., 03.07.2022

    Als Buch bewertet

    Reise nach Indien in den 50er-Jahren, interessant aber oberflächlich

    Nachdem Lakshmi einer missbräuchlichen Ehe entkommen ist, hat sie sich als Henna-Künstlerin einen Namen gemacht. Lakshmi steht kurz davor, ein Eigenheim vollständig zu besitzen und aufgrund ihrer Kontakte und Einsicht möglicherweise eine Heiratsvermittlerin zu werden, als ihr Ex-Mann mit ihr bis dahin unbekannten 13-jährigen Schwester auftaucht, was beider Leben nachhaltig verändern wird.

    Was mir gut an der Geschichte gefiel, war Lakshmis Job, ihre Rolle als Henna-Künstlerin, wie sie andere Menschen mit Heilkunde und -kräuterwissen behandelte und wie sie im geheimen auch Frauen half abzutreiben. Man bekam dabei beim Lesen einen Einblick in das Leben der Reichen sowie der Armen und Verzweifelten. Die Beziehung zwischen ihr und ihren Kunden ist gut beschrieben.
    Leider fühlten sich für mich die Handlung und die Charaktere ein wenig oberflächlich an. Anstatt tief in Lakshmis Karriere, ihre Beziehungen oder die Probleme ihrer jüngeren Schwester einzutauchen, fühlte es sich an, als würde das Buch viele Handlungspunkte nur kurz ansprechen, ohne sie tiefergehend zu behandeln. Anfangs war ich neugierig, wo die Geschichte hinführen würde, doch fühlte es sich beim Lesen so an, als würde sie nur an der Oberfläche der Emotionen kratzen, die sie hätte haben können. Wenn es für die Charaktere schwierig wurde, fühlte es sich das Geschriebene zu klinisch an. Folglich konnte das Buch mich nur wenig emotional berühren, die Charaktere und ihr Leben blieben mir fremd, auch wenn sie gut beschrieben waren.

    Ein gut geschriebenes Buch mit interessanten Themen, das außerdem einen faszinierenden Blick auf die indische Gesellschaft in den 50er-Jahren liefert, mir jedoch leider nicht wirklich in Erinnerung geblieben ist. Die Handlung und vor allem die Charaktere fühlten sich sehr künstlich an. Kann man lesen, muss man aber nicht.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cynthia M., 04.07.2022

    Als Buch bewertet

    Henna ist eine Kunstform, die auch heute noch viel mit Tradition verbunden wird, sich aber auch außerhalb von Religion und Kultur wachsender Beliebtheit erfreut. „Die Hennakünstlerin“ greift dieses faszinierende, intime Ritual auf und bindet es in einen packenden Gesellschaftsroman ein.

    Zum Inhalt: Nachdem Lakshmi vor ihrem Ehemann weggelaufen ist und ihre Familie damit hinter sich gelassen hat, schlägt sie sich als Hennakünstlerin durch. Durch ihr Talent hat sie sich einen hervorragenden Ruf und festen Kundenstamm erworben, aber Lakshmi hat noch höhere Ziele im Auge. Das unerwartete Auftauchen ihrer jüngeren Schwester bringt nicht nur ihren Tagesablauf, sondern ihr gesamtes Leben ins Schlingern.

    Zuallererst mal, großes Lob für die ganzen Extras. Anfang findet sich ein Personenregister, hinten im Buch werden die verwendeten Vokabeln erklärt und es sind sogar Rezepte abgedruckt. Das hat mir echt gut gefallen und dazu beigetragen, dass mir der Einstieg ins Buch und die Lektüre leicht gefallen ist. Viele Vokabeln konnte man sich aus dem Kontext erschließen, sodass ich nicht jedes Mal geblättert habe, sondern eher hinterher nochmal in den Begriffen gestöbert habe. Das Buch hat sich gut lesen lassen, trotz der eingestreuten Fremdwörter. Es ist ansonsten sehr leicht und verständlich geschrieben.

    Lakshmi ist eine interessante Protagonistin und die Art wie sie ihr eigenes Schicksal bestimmt, hat mir sehr gut gefallen. Informationen zum indischen Kastensystem, Regierung und Traditionen sind gut in der Handlung eingeflochten und verleihen ihr Authentizität, ohne trocken zu sein. Besonders Lakshmis Hennamotive sind sehr bildhaft beschrieben, sodass ich sie mir gut vorstellen konnte.

    Interessanter als die Hennakunst war für mich Lakshmis Nebengewerbe als Kräuterkundlerin. Mit Spannung habe ich verfolgt, wie sie durch Pflanzen ihre Wunder gewirkt hat und fand das Thema allgemein sehr interessant. Man erfährt dadurch auch viel über Lakshmis Kundinnen und das Sozialsystem in Indien.

    Insgesamt war die Handlung ab der Ankunft von Lakshmis Schwester ziemlich vorhersehbar. Finde ich nicht wirklich schlimm, hätte mir aber noch einen überraschenden Twist oder so gewünscht. Nicht ganz glaubwürdig fand ich allerdings den Grund warum Lakshmis Karriere ins Stolpern gerät, eben aufgrund des vorherrschenden Kastensystems hätte sie die Gunst der Maharashtri doch davor schützen müssen. Das war für mich wenig nachvollziehbar.

    Mir hat das Buch trotzdem richtig gut gefallen. 4,5 Sterne

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  • 5 Sterne

    murphy12, 30.06.2022

    Als Buch bewertet

    Eintauchen in Jaipur, Indien 1955

    Diese Geschichte hat mich nach jeder Leseunterbrechung mit wenigen Worten wieder in die Situation gezogen. Ich konnte völlig abtauchen in das Setting und folgte Lakshmi durch ihr Leben. Es war eine sehr schöne Lektüre, auch wenn Lakshmi über große Teile des Romans sehr zu kämpfen hatte. Ein weiteres Buch dieser Autorin- auch gerne mit den gleichen Protagonisten- würde ich gerne lesen.
    Lakshmi ist inzwischen 30 Jahre alt und lebt in der Großstadt Jaipur. Nach der Flucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann hat sie sich dort ein Geschäft aufgebaut. Dazu nutzt sie ihr Talent als Hennakünstlerin und ihr Kräuterwissen, dass ihre Schwiegermutter ihr beigebracht hat. Durch die Flucht aus der Ehe hat sie große Schande über die ganze Familie gebracht. Ihre Eltern haben deshalb zu ihr keinen Kontakt mehr. Deshalb weiß sie auch nicht, dass sie eine Schwester hat, die 13 Jahre alt ist. Sie träumt davon, ihre Eltern nach Jaipur zu holen und zu versorgen. Deshalb versucht sie ein Haus zu bauen. Währenddessen versterben allerdings beide Elternteile und ihre Schwester Radha kommt unterstützt von ihrem Ehemann nach Jaipur zu Lakshmi. Dadurch kommt sie in finanzielle Bedrängnis, jedoch nimmt sie ohne zu zögern ihre Schwester auf, sorgt für sie und versucht ihre eine möglichst hochwertige Ausbildung zu ermöglichen. Hierbei kommt es auch zu erheblichen Spannungen zwischen den Schwestern, die sich kaum kennen. Das Geschäft von Lakshmi gerät ebenfalls in Gefahr.
    Der Roman ist sehr ansprechend geschrieben. Er ist durchsetzt mit indischen Begrifflichkeiten, die jedoch am Ende des Romans erläutert werden, so dass die Erzählung gut verständlich ist. Diesen Aufbau habe ich sehr genossen, da dadurch der Lesefluss nicht per se durch Erklärungen unterbrochen wurde und ich selbst entscheiden konnte, ob ich hier eine genauere Übersetzung benötige, oder auch nicht. Durch die typisch indischen Begrifflichkeiten, fühlte ich mich stärker nach Indien versetzt. Dieser Aufbau ist somit für mich perfekt.
    Ich habe mit den Hauptpersonen mitgelitten und mich mitgefreut. Es war eine gute Mischung aus Glück, Unglück, eigener Leistung, fremder Hilfe, Verrat und Versöhnung. Insgesamt erschienen mir insbesondere die Hauptpersonen als glaubwürdig und reale Personen, die eine dunkle und auch eine helle Seite haben.
    Ich habe das Buch sehr genossen.

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  • 5 Sterne

    eleisou, 25.07.2022

    Als Buch bewertet

    Im Alter von siebzehn Jahren entkam Lakshmi ihrer missbräuchlichen Ehe und ging in die Stadt Jaipur. Seit einigen Jahren arbeitet sie hart als Henna-Künstlerin. Sie hat sich mit ihrer Kunstfertigkeit einen guten Ruf bei ihren wohlhabenden Kunden erworben und es geschafft, genug Geld zu sparen, um ein eigenes Haus zu besitzen. Die Arbeiten am Haus müssen noch abgeschlossen werden, und das bedeutet, dass Lakshmi weiterarbeiten muss, um ihre Schulden zu begleichen. Ihr Mann macht Lakshmi ausfindig und bringt eine Überraschung mit: Radha, ein dreizehnjähriges Mädchen, die Schwester, von der Lakshmi nie wusste, dass sie sie hat. Das neue und bessere Leben, für das Lakshmi so hart gearbeitet hat, droht mit dieser neuen Entwicklung zu zerbrechen.
    Zunächst einmal muss ich zugeben, dass ich etwas beunruhigt war, als ich das Buch begann und sah, dass es einen Abschnitt für die Besetzung der Charaktere gab. Normalerweise bedeutet das, dass es so viele Charaktere geben wird, dass es für den Leser verwirrend sein kann und man einen Spickzettel braucht. Aber abgesehen von ein paar Namen hier und da musste ich nicht einmal hin- und herblättern, denn es war ziemlich einfach, alle Personen im Kopf zu behalten. Im Übrigen war das Glossar im hinteren Teil des Buches, in dem verschiedene indische Wörter und Ausdrücke erklärt werden, sehr hilfreich. In der Geschichte wurden die verschiedenen Wörter, die im Glossar vorkommen, kursiv dargestellt.
    Lakshmi ist eine der stärkeren Frauenfiguren, die mir in letzter Zeit beim Lesen begegnet sind. Ich fand, dass man mit ihr mitfiebern konnte, und es tat mir leid, dass so viele Dinge, die sich ihrer Kontrolle entzogen, Probleme in ihrem Leben verursachten. Ich fand, dass Lakshmis Nicht-Henna-Arbeit eine bereits reichhaltige und vielschichtige Geschichte noch verbessert hat. Es gibt so viel, was man noch besprechen könnte, wie z. B. die verschiedenen sozialen Klassen in Indien, die Unterschiede zwischen westlicher Medizin und pflanzlichen Heilmitteln, die Rolle der Frau in der Gesellschaft im Indien der 1950er Jahre usw.. Ich hoffe wirklich, dass dieses Buch ein großes Publikum findet, denn ich fand es sehr lesenswert.

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