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  • 5 Sterne

    5 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Alina J., 13.04.2022

    Als eBook bewertet

    Lenni, ein 17-jähriges Mädchen und Margot, eine 83-jährige Frau, treffen sich während ihres Aufenthaltes im Krankenhaus. Trotz des großen Altersunterschieds spüren die beiden schnell eine Verbindung zueinander und freunden sich an. Da Margot und leider auch Lenni sich im letzten Kapitel ihres Lebens befinden, entsteht die Idee, für jedes ihrer gemeinsamen 100 Jahre ein Bild zu gestalten, das eine Geschichte aus dem Leben der beiden Frauen erzählt.
    Mit großem Witz und gleichzeitiger Ernsthaftigkeit schafft Marianne Cronin es dem Roman im bedrückenden Krankenhaussetting Leben einzuhauchen. Die beiden Protagonistinnen ergänzen sich hervorragend. Lennis muntere Art und die Energie noch ungeklärte Fragen zu beantworten werden von Margots Lebenserfahrung und wertvollen Geschichten, die sie allen Lesern mit auf den Weg gibt, komplett gemacht. Die vielschichtigen Charaktere des Buches drücken so viel Lebensfreude aus, dass sie ansteckend ist und man Lenni und Margot während des Lesens ins Herz schließt. Die Autorin versteht es, ein ausgewogenes Verhältnis von Geschichten aus der Vergangenheit der beiden Protagonistinnen sowie der Weiterentwicklung der gegenwärtigen Handlung zu schaffen.
    Die hundert Jahre von Lenni und Margot waren deshalb 400 Seiten reinster Genuss mit Witz, Lebensweisheit und ein paar tränenreichen Augenblicken. Ich kann diesen Roman nur weiterempfehlen!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marina D., 13.06.2022

    Als Buch bewertet

    Lenni ist siebzehn Jahre alt und schwerkrank. Viel Zeit hat sie nicht mehr und diese Zeit verbringt sie in einem Krankenhaus. Gleichaltrige Freundinnen hat sie nicht, zu groß sind die Unterschiede. Dafür hat sie viele Fragen und viel Zeit.
    In einem Malkurs trifft sie die dreiundachtzigjährige Margot. Eine liebevolle Frau, die einiges erlebt hat. Auch sie wird bald sterben. Als die beiden merken, dass sie gemeinsam 100 Jahre alt sind, beschließen sie, ein letztes großes Projekt zu starten. Denn noch leben sie, und das sollte zelebriert werden! Sie malen 100 Bildern, für jedes Jahr ihrer Lebens eins. Dazu erzählen sie sich die großen Geschichten ihres Lebens und entwickeln dabei eine wunderschöne Verbindung.

    Lenni ist ziemlich offen und verschwendet keine Zeit auf Gepflogenheiten. Sie stellt Fragen direkt und möchte ihre verbleibende Zeit nutzen. Ich habe sie total schnell in mein Herz geschlossen, mich mit ihr gefreut und das Bedürfnis gehabt, sie in trotzigen Momenten in den Arm zu nehmen. Sie hat einen tollen Humor und eine so lockere, erwärmende Art, dass auch die Leute in ihrem Umfeld sich ihr schnell nähern. Alle Freundschaften, die sie aufbaut sind total echt und machen die Story noch schöner.

    Auch Margot ist eine tolle Protagonistin. Sie hat ein bewegtes Leben hinter sich und einiges zu erzählen. Zu gern hätte ich ihre Bilder zu den Geschichten gesehen, auch wenn diese allein schon was ganz besonderes waren. So viel Leid, in einem Leben, aber auch so viel Liebe.

    Ich war um ehrlich zu sein ziemlich abgeschreckt von dem Hype um das Buch - zu unrecht. Es ist eine herzergreifende, besondere Geschichte. Ich habe jede Seite genossen und kann es euch nur ans Herz legen, wenn ihr eine Geschichte sucht, die euch berührt und Charaktere, die ihr so schnell nicht vergesst. Dass Thema Tod ist natürlich nicht ohne, aber dieses Buch feiert das Leben und bringt viel Wärme mit.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    marielu, 15.04.2022

    Als eBook bewertet

    Das Leben von Lenni und Margot in 100 Bildern

    Zum Inhalt:
    Die 17-jährige Lenni liegt auf der Mai Station im Krankenhaus. Intern bezeichnet man ihren Zustand als „terminal“, bedeutet: „Kind mit einer lebensverkürzenden Krankheit“. Sie gestaltet ihren langweiligen Alltag damit, das Krankenhaus zu erkunden und so trifft sie in der Kapelle auf Pater Arthur, den sie mit ihren Fragen selbst zum Nachdenken bringt, freundet sich mit dem Hausmeister und der neuen Krankenschwester an und begegnet der 83-jährigen Margot auf dem Flur. Als ein Kunstkurs im Krankenhaus angeboten wird, treffen Margot und Lenni erneut aufeinander. Beide dem Tode geweiht, stellen sie fest, dass sie zusammen genau 100 Jahre gelebt haben und beschließen für jedes ihrer Lebensjahre ein Bild zu malen und die dazugehörige Geschichte sich zu erzählen. Voller Tatendrang machen sie sich ans Werk, bleibt ihnen die Zeit, ihr Ziel auch zu erreichen?

    Meine Meinung:
    Etwas zögerlich wagte ich mich an das Buch, denn schließlich geht es hier auch um Krankheit und Tod eines Kindes. Aber die Autorin Marianne Cronin schaffte mit ihrem Roman eine wunderbare Geschichte. Lenni überzeugt durch ihre aufgeweckte und forsche Art, mit der sie auch, aber nicht nur Pater Arthurs Leben bereichert und ihr Schicksal ohne Wehklagen annimmt, harmonisch ergänzt wird das Ganze mit Margot, die mit ihrer ruhigen und freundlichen Art natürlich wirkt. Da die hundert Bilder die Lebensgeschichte der beiden erzählen erfährt man so nach und nach, wie das Leben von Margot und Lenni verlaufen ist. Natürlich überwiegt hier die Erzählung von Margots Leben, da sie älter ist und mehr erlebt hat, aber auch Lenni ist so einiges widerfahren. Kurze Kapitel bringen uns die beiden, mal harmonisch, traurig, unkonventionell und witzig, Seite für Seite näher. Zwar sah ich am Anfang meine Erwartungen nicht erfüllt, aber nach und nach habe ich die beiden Protagonisten und andere Figuren in mein Herz geschlossen und zum Schluss konnte ich vieles rückblickend besser verstehen. Ein tiefes Gefühl der Ruhe und Ausgeglichenheit hat bei mir der letzte Satz über Margot hinterlassen, denn auch welche Reise sie antreten wird, sie geht sie voller Zuversicht.

    Fazit:
    Eine berührende Hommage ans Leben mit zwei außergewöhnlichen Protagonisten.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 08.04.2022

    Als eBook bewertet

    Lenni ist erst siebzehn Jahre alt und hat den Tod vor Augen. Das ist schwer zu akzeptieren und Lenni hat so viele Fragen. Obwohl sie nicht gläubig ist, zieht es sie immer wieder in die Kapelle zu Pater Arthur. Als ein Malkurs in dem Krankenhaus angeboten wird, nimmt sie dort teil und lernt so die 83-jährige Margot kennen. Die beiden freunden sich an und wollen gemeinsam 100 Bilder malen, für jedes ihrer Lebensjahre eines. Dabei lernen sie sich immer besser kennen und Margot erzählt aus ihrem Leben, das auch seine Schattenseiten hatte.
    Die Geschichte wird zum größten Teil aus der Perspektive von Lenni erzählt. Sie ist berührend, traurig und humorvoll zugleich.
    Es ist nicht leicht zu begreifen, warum man sterben muss, wann das Leben doch kaum angefangen hat. Lenni will wissen, warum sie sterben muss. Natürlich liegt es daran, dass sie diese Krankheit hat. Aber da ist dennoch dieses „warum“. Auch Pater Arthur kann Lenni nicht alle Fragen beantworten, dennoch tun ihr die Gespräche gut. Mit Margot verlaufen die Gespräche anders, denn beide haben nicht mehr viel Zeit. So erfährt man nach und nach, wie das Leben von Lenni und Margot verlaufen ist. Margot hat in ihrem Leben einige Schicksalsschläge einstecken müssen. Ich habe beide Protagonistinnen sehr gemocht.
    Es ist eine Geschichte, die zu Herzen geht. Ich habe mit Lenni und Margot, die eine ungewöhnliche, aber sehr herzliche Freundschaft verbindet, mitfühlen können.
    Dies ist ein intensiver und sehr emotionaler Roman, den ich nur empfehlen kann.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja P., 29.04.2022

    Als Buch bewertet

    Lenni und Margot waren hier

    „Das Leben und das Sterben sind große Geheimnisse, man kann beides nicht verstehen, so lange man es nicht selbst erlebt hat.“ (S. 21)
    Lenni ist siebzehn, als sie erfährt, dass sie eine tödlich verlaufende Krankheit und nicht mehr viel Zeit hat. Die letzten Monate ihres Lebens verbringt sie im Krankenhaus und hadert mit Gott und der Welt, denn sie hat noch nichts von dem erlebt, was man sich in dem Alter erträumt: Keinen Freund oder wenigstens den perfekten ersten Kuss. Da entdeckt sie den Kunstkurs des Krankenhauses und darin Margot – 83 Jahre alt, im Kopf jung geblieben, auch wenn ihr Herz gerade streikt – die ein sehr erfülltes und bewegtes Leben hinter (und wenn sie Glück hat, auch noch einen Rest vor) sich hat. „Zusammen sind wir hundert Jahre alt.“ (S. 57) stellen sie fest. Und schmieden einen Plan. Für jedes gelebtes Jahr werden sie das Bild einer Erinnerung zeichnen. Das wird ihre Art sein, einen Fußabdruck auf der Erde zu hinterlassen, wenn sie nicht mehr da sind. Aber hundert Jahre bedeuten hundert Bilder – schaffen sie das, bevor Lenni gehen muss?

    „Die hundert Jahre von Lenni und Margot“ sollte nur zusammen mit Taschentüchern verkauft werden, denn ich habe Rotz und Wasser geheult.
    Lenni scheint sehr einsam zu sein, bekommt nie Besuch und gibt kaum etwas von sich Preis. Sie will sich auch nicht mit anderen PatientInnen in ihrem Alter anfreunden, die im Gegensatz zu ihr irgendwann wieder nach Hause gehen werden. Sie haben einfach nichts gemein.
    „Die Leute sagen, wenn man stirbt, dann bedeutet das, dass Gott einen zu sich ruft, also dachte ich mir, am besten stelle ich mich schon mal vor.“ (S. 9) Stattdessen besucht sie regelmäßig den Pater des Krankenhauses und diskutiert mit ihm über die Bibel und Gott, stellt Fragen, auf die er keine Antworten hat und entwickelt eine Marketingstrategie für seine kaum besuchte Kapelle. Ich hatte das Gefühl, sie geben sich dadurch gegenseitig Halt und Lenni hilft ihm, seinen Glauben zu überprüfen und zu behalten. Dabei klingt sie manchmal extrem jung und verloren, aber schon kurz darauf wieder so weise, als hätte sie ein ganzes erfülltes Leben hinter sich. Ich mochte ihren oft versteckten, sehr intelligenten Witz und ihre warmherzige und rücksichtsvolle Art, selbst beim Sterben noch an andere zu denken.
    Margot hingegen blickt auf ein sehr ereignisreiches Leben zurück, an dem sie Lenni durch ihre Bilder und Geschichten teilhaben lässt. Sie hat geliebt, verloren und wiedergefunden, große Enttäuschungen erlebt und die eine ganz große Liebe gefunden, um die sie fast ihr ganzes Leben kämpfen musste.

    Ich hatte Lenni und Margot sofort in mein Herz geschlossen, habe mit ihnen gebangt und gelitten und jedes Schnipselchen ihres Lebens aufgesaugt, das sie nach und nach erzählt haben. Ihre Geschichten haben mich extrem berührt und nachdenklich gemacht – was macht ein erfülltes, glückliches Leben aus? Und wie leicht oder schwer ist es, am Ende loszulassen?

    Marianne Cronin hat einen wunderbaren, sehr empathischen und packenden Schreibstil, obwohl ihr Roman eher unaufgeregt ist. Ich bin schon sehr gespannt auf ihr nächstes Buch.

    „Die hundert Jahre von Lenni und Margot“ von Marianne Cronin ist mein Geheimtipp für LeserInnen von Cecelia Ahern oder Anna McPartlin.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Buch_Moment, 19.06.2022

    Als eBook bewertet

    Ich glaube, ich habe schon lange nicht mehr so ein Buch gelesen was mich so tief berührt hat wie dieses hier!
    Die Autorin schafft es dem öden Krankenhausalltag Leben einzuhauchen und erzählt sowohl mit großem Witz als auch mit Ernsthaftigkeit die Geschichte von Lenni und Margot.
    Ich habe Lenni mit ihrer Neugier und ihrer munteren Art direkt in mein Herz geschlossen. Gleiches gilt natürlich auch für Margot, die ihre Lebenserfahrung teilt und uns an ihren Geschichten aus jüngeren Jahren teilhaben lässt. Sie könnte auch gut meine Oma sein 🤍🕊️

    In diesem Buch gibt es soviel Lebensfreude, dass man schon gar nicht mehr daran denkt, dass das Leben manchmal schneller endet als einem lieb ist.

    100 Bilder - 100 Geschichten.. Die mich sehr zum Nachdenken angeregt haben.
    Wie würden meine Bilder aussehen?
    Was macht ein glückliches erfülltes Leben aus?
    Wie leicht oder schwer fällt es, am Ende loszulassen?

    Die 400 Seiten des Romans sind nur so dahin geflogen. Ich war so tief in der Geschichte und fühle mich mit den beiden Protagonistinnen sehr verbunden. Die mich wohl vorerst auch noch weiterhin gedanklich begleiten werden.

    "Die hundert Jahre von Lenni und Margot" sollte ausschließlich mit Taschentüchern verkauft werden, da doch die eine oder andere Träne fließen wird! ❤️

    Von mir gibt es eine ganz klare Empfehlung für dieses Buch und noch eine kleine Notiz am Rande:

    𝓛𝓮𝓫𝓽 𝓳𝓮𝓭𝓮𝓷 𝓜𝓸𝓶𝓮𝓷𝓽 🤍

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  • 5 Sterne

    Lesezauber_Zeilenreise, 28.06.2022

    Als Buch bewertet

    Eine Ode an das Leben – gefühlvoll, humorvoll, wundervoll!


    Lenni, 17 Jahre alt, hat eine lebensverkürzende Krankheit und befindet sich im Krankenhaus. Dort trifft sie auf Margot, 83 Jahre alt, die eine Herzerkrankung hat. Beide nehmen an einer neu eingeführten Kunsttherapie teil, da kommt Lenni die Idee, dass sie für jedes ihrer gemeinsamen 100 Jahre je ein Bild malen und sich die dazugehörige Geschichte gegenseitig erzählen. Und so machen sie es dann auch.
    Heraus kommt eine Liebeserklärung an das Leben und die beiden Frauen verbindet sehr bald eine tiefe Freundschaft, die zwar nur kurz sein wird, aber intensiv und lebensbejahend.

    Ich weiß gar nicht, was ich erwartet habe, als ich den Inhalt des Buches gelesen habe. Was ich dann jedoch erhalten habe, ist eine Geschichte, die unfassbar berührend und warmherzig und humorvoll und einfach wunderschön ist! Auf der einen Seite erfahre ich ein bisschen was über Lennis kurzes Leben, die Auswanderung von Schweden nach England, ihre eher oberflächlichen Freundschaften und ihre Familienprobleme. Und ganz viel darüber, was Lenni für ein fabelhaftes Mädchen ist: mutig, direkt, selbstbewusst und dennoch auch verletzlich und ängstlich. Auf der anderen Seite darf ich Margots langes, teils mit viel Leid, teils mit viel Liebe angefülltes Leben in Episoden miterleben. Und ich bin dabei, als diese wunderbare Freundschaft zwischen der alten Dame und dem jungen Mädchen entsteht, die beide vor dem Ende ihres Lebens stehen und ineinander einen Seelengefährten finden. Und auch, als Lenni sich mit dem kurz vor der Rente stehenden Krankenhauspriester Pater Arthur anfreundet und dessen Leben dadurch irgendwie gehörig durcheinanderwirbelt.

    All diese Themen – Familie, Freundschaft, Liebe, Glaube, Hoffnung, Tod und Leben – werden auf eine humorvolle, tiefgründige und herzerwärmende Art und Weise erzählt, die niemals kitschig oder überzogen ist, aber auch nicht ins Lächerliche abdriftet oder belehrend daherkommt. Hier geht jede Zeile direkt ins Herz, die Charaktere muss man einfach alle gern haben, die Rückblicke/Lebensepisoden sind furchtbar fesselnd und das ganze Buch steckt so voller Leben und Liebe, obwohl es letztlich um den Tod, um das Sterben geht.

    Ich musste viel schmunzeln und lachen, aber auch oft einen dicken Kloß herunterschlucken und mir Tränen wegwischen. Gefühl pur, ohne Schnickschnack und Klimbim. Mit Figuren, die man nicht so schnell vergisst und einem Schreibstil, der sich festsetzt. Lebensbejahend, hoffnungsvoll, grandios! 5/5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Jennifer H., 10.04.2022

    Als eBook bewertet

    Marianne Cronins Buch über die außergewöhnliche Freundschaft zwischen der 17-jährigen Lenni und der 83-jährigen Margot hat mich zu Tränen gerührt.

    An sich handelt dieser Roman von einem ernsten Thema, nämlich dem Tod. Lenni und Margot lernen sich im Glasgow Princess Royal Hospital bei einem Zeichenkurs kennen. Sie sind beide todkrank und beschließen, die ihnen noch verbliebende Zeit zu nutzen, um Lebensbilder zu malen, wobei Lenni mangels Talents in die Erzählerrolle schlüpft. Gemeinsam sind sie 100 Jahre alt (vgl. Titel) und lassen ihrer beider Leben noch einmal Revue passieren.

    Lenni ist eine aufgeweckte junge Frau, die gern den Krankenhauspastor Arthur mit ihren Fragen über den Tod herausfordert und so versucht, mit der eigenen niederschmetternden Diagnose fertig zu werden. Ihre Mutter ist tot und ihr Vater nur sporadisch zu Besuch, so dass Margot und Arthur zu ihren Ersatzeltern mutieren.

    Margot hat viel erlebt. Die Entbehrungen des Krieges, den Tod ihrer Kinder und die Liebe zu einer Frau.

    Die Autorin hat mit Margot und Lenni zwei sympathische und vor allem starke Hauptcharaktere geschaffen, die sich trotz ihrer tödlichen Erkrankung nicht aufgeben, sondern durch ihre Freundschaft wachsen und ihr Schicksal leichter annehmen. Es menschelte überall und lachen war durchaus erlaubt. Sodann geriet die an sich todtraurige Story zu einer hoffnungsvollen Hommage ans Leben.

    Cronins Geschichte ist für mich die erste überzeugende belletristische Neuentdeckung des Lesefrühjahrs 2022.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sibylle K., 03.08.2022

    Als Buch bewertet

    >Manchmal ist es nicht wichtig,
    was du im Leben erreichst,
    Sondersitzung wem du es teilst...<

    Der berührendste und bewegenste Roman seit langem. Das Cover hat mich sofort angesprochen, ich war neugierig was die bunten Farbtupfer zu bedeuten haben.
    Lenni und Margot mit dem gleichen Schicksal bestückt. Beide haben nicht mehr viel Zeit.
    Lenni 17 Jahre jung und Margot 83 Jahre, zusammen leben sie seit 100 Jahren und ihre neue Freundschaft erinnert an ein Projekt. Im Kunstkurs möchten sie 100 Gemälde malen. Ein Gemälde für jedes Jahr, das sie gelebt haben.
    Trotz der Tatsache das die Geschichte von Lenni und Margot einen lustigen Ton mit glücklichen Erinnerungen enthält, der Traurigkeit und dem Schicksal des Schreckens, das sie bald sterben werden, liebe ich dieses wundervolle Buch.
    Wir erleben die schönste Freundschaft mit Überraschungen, tauchen ein in Trauer und Verlust.
    Die aufgeweckte Lenni die keine Angst vor dem Tod hat, mochte ich auf Anhieb, aber auch Margot mit ihrer offenen herzlichen Art, die in ihren 83 Jahren Schöne und auch Unschöne Dinge erleben musste. Zwei starke Persönlichkeiten, die man nicht gehen lassen möchte.
    Es ist eines der besten Bücher, die ich dieses Jahr gelesen habe, eine ganz besondere Liebesgeschichte die mich zu tiefst berührt hat.
    TASCHENTUCHALARM

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bea T., 22.06.2022

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch ist pure Emotion. Das sollte jedem Leser vorab klar sein. Das ist auch sicher keine leichte lockere Sommerlektüre. Dieses Buch ist fies, herzzereißend, traurig und wunderschön. Vom Einband mal ganz abgesehen.

    Lenni und Margot lernen sich im Krankenhaus kennen. Beide sind krank, beide werden sterben. Wann weiß man nicht genau, aber es wird passieren. Als sie sich kennenlernen, fällt ihnen auf, dass sie zusammen 100 Jahre alt sind. Das ist schon eine Hausnummer. Nun wollen sie für jedes dieser 100 Jahre ein Bild malen. So erleben wir die Geschichte von Lenni, 17, und Margot, 83, in all ihren Facetten: es geht um Liebe, Leid, Schmerz, Lachen, Freiheit und Freundschaften, die auch zwischen Menschen entstehen kann, wo man es nicht direkt vermutet hätte.

    Ich habe dieses Buch recht schnell durchgelesen. Durststrecken gab es kaum und jeder Charakter ist mir auf diesen knapp 400 Seiten ans Herz gewachsen. Am Ende ist die Geschichte trotzdem voller Tragik und es wäre gelogen zu behaupten: ich habe nicht geweint. Oh doch, ich habe geweint, mehr als eine Träne. Das habe ich schon lange bei keinem Buch mehr erlebt. Lenni und Margot sind ein tolles und süßes Gespann und ich habe es geliebt, ihre 100 Jahre mitzuerleben. Absolute Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Christiane F., 15.08.2022

    Als Buch bewertet

    Gefühlvolles Buch

    Die hundert Jahre von Lenni und Margot
    Marianne Cronin,
    aus dem Englischen von Charlotte Breuer und Norbert Möllemann

    Die 17-jährige Lenni liegt im Glasgower Krankenhaus auf der Mai-Station, die Station, die Lenni nicht mehr lebend verlassen wird. Sie leidet an einer unheilbaren Krankheit.
    Ihr ist langweilig und dieser Zustand verbessert sich erst, als sie die 83-jährige Margot, während eines Krankenhaus-Malkurses kennenlernt.
    Da sie zusammen 100 Jahre alt sind, und beide bald sterben werden, beschliessen sie ein gemeinsames Kunstprojekt zu beginnen. Sie wollen für jedes Jahr, dass sie gelebt haben, jeweils ein Bild malen, sodass am Ende etwas Dauerhaftes von ihnen zurück bleibt.
    Während des Zeichnens erzählen Margot und Lenni abwechselnd ihre jeweiligen Geschichten aus der Vergangenheit.

    Das Buch hat mich wirklich zu Tränen gerührt. Lenni, die so tapfer ist und Margots Reisen in die Vergangenheit sind wirklich fesselnd und kurzweilig. Ihre Geschichten sind herzerwärmend, mal traurig und berührend und dann wieder humorvoll. Lediglich der Beginn des Buches war etwas zäh und einiges blieb unbeantwortet.
    Ein Buch, das zum Nachdenken anregt, eine Leseempfehlung von mir.
    4½ /5 Sterne

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  • 4 Sterne

    peedee, 09.06.2022

    Als Buch bewertet

    Wie viel Zeit bleibt noch?

    Die 17-jährige Lenni und die 83-jährige Margot – sehr unterschiedliche Frauen an sehr weit auseinanderliegenden Stadien ihres Lebens... und doch eint sie eins: beide sind im Krankenhaus und fragen sich, wie viel Zeit auf Erden ihnen noch bleibt. Lenni ist todkrank und Margot muss operiert werden. Als sie bemerken, dass sie gemeinsam 100 Jahre gelebt haben, wollen sie genauso viele Bilder malen: für jedes Jahr ein Bild…

    Erster Eindruck: Mit den farbigen Punkten wirkt das Cover fröhlich; die beiden unterschiedlichen Schriftarten des Buchtitels sind aussergewöhnlich. Mir gefällt das Cover sehr gut.

    Die Leser werden mitten in die Geschichte geschubst, die sich in der Gegenwart im Krankenhaus abspielt. Lenni und Margot sind als Patientinnen dort. In vielen Rückblenden erzählen sie später aus ihrem Leben; der Wechsel der Zeiten ist immer gut gekennzeichnet.

    Lenni ist todkrank und das allein macht schon sehr traurig: eine 17-Jährige, die gemäss der durchschnittlichen Lebenserwartung eigentlich noch so viele Jahre vor sich haben sollte. Als Lenni meinte, sie wolle sich Gott mal vorstellen, hat mich dies sehr berührt: „Die Leute sagen, wenn man stirbt, dann bedeutet das, dass Gott einen zu sich ruft, also dachte ich mir, am besten stelle ich mich schon mal vor.“ Schluck. Sie sucht Kontakt zum Seelsorger des Krankenhauses: Pater Arthur. Die Begegnungen mit ihm haben mir gut gefallen, obwohl Lenni für Arthur eine grosse Herausforderung ist, u.a. mit ihrer Frage „warum sterbe ich?“.
    Margot ist eine interessante, rüstige Seniorin, die schon sehr viel erlebt hat – kein Wunder, in 83 Jahren haben etliche Ereignisse Platz. Erzählungen aus ihrer Kindheit, jung geheiratet, ein Kind, später wurde sie verlassen. Sie bricht aus ihrem gewohnten Leben aus und verliebt sich neu. Kann sie wieder glücklich werden? Zu Margot könnte ich sehr viel schreiben, doch ich möchte nicht spoilern.

    „Ich sehe die verzweifelten Gesichter der Mütter hier auf der Station. Ich sage mir immer, das Letzte, was ich als Tochter für sie tun kann, ist ihr das zu ersparen.“ Wow!

    Es gibt immer mehr Puzzlesteinchen aus Lennis und Margots Leben. Die beiden Frauen freunden sich an und beschliessen, im Kunstraum 100 Bilder über ihr Leben zu erschaffen. Diese Idee hat mich zum Nachdenken gebracht. Was würde ich auf den Bildern meines bisherigen Lebens sehen? Endlichkeit, Sinn des Lebens, Erfahrungen, Vergebung, Liebe, Leid – dies sind nur einige der behandelten Stichworte. Vor Lesebeginn habe ich mich gefragt, ob die Geschichte wohl durchgehend bedrückend sein würde. Doch dem war nicht so, es gab sehr wohl schwere Momente, glücklicherweise aber auch schöne. Dem Leser muss jedoch bewusst sein, dass nicht jedes Buch ein Happy End (oder in diesem Falle zwei Happy Ends) hat. Von mir gibt es 4 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Martina W., 10.06.2022

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch hat geschafft, was Bücher selten bei mir schaffen... ich habe stellenweise geweint.
    Was für ein einfühlsames, bewegendes und ausserordentlich kluges Buch.
    Auch wenn es sich bei Lenni und Margot um zwei Personen handelt, die kurz vor dem Tod stehen, so ist dieses Buch dennoch so voller Lebensfreude.
    Diese beiden Frauenfiguren, die einander trotz des großen Altersunterschieds so Nahe kommen, sind Charaktere, die man so schnell nicht wieder vergessen wird.
    Ihre Freundschaft und ihre unterschiedliche Sicht auf das Leben - das sind Dinge, die inspirieren, Mut machen und die eigene Sicht auf Dinge ändern können.
    Und doch ist dieses Buch an keiner Stelle ein lästiger Lifecoach, es ist an keiner Stelle kitschig, nirgendwo dick aufgetragen... es ist einfach nur ein tolles Buch, das die unterschiedlichsten und intensivsten Gefühle in einem weckt.
    Hollywood hat schon eine Verfilmung geplant und ich hoffe, dass es dem Buch gerecht wird.

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  • 5 Sterne

    Silvia H., 03.05.2022

    Als Buch bewertet

    ...ich habe überlegt - ein Buch, bei dem ich einer 17jährigen beim Sterben zusehe - soll ich mir das wirklich antun? Die Vorstellung hat mir Angst gemacht... Und dann bin ich Lenni begegnet - und diese Begegnung hat viel in mir ausgelöst - sie hat mich erschüttert, aber auf eine seltsam zuversichtliche Weise, sie hat mich sehr berührt, ohne auch nur einmal in den Kitsch abzudriften, sie hat mich traurig gemacht, aber auf eine Weise, die auch sanft, leicht und heiter war - ich bin wieder eingetaucht in diesen seltsamen Kosmos, der auf der Sterbestation herrscht, den Cronin so unglaublich gut beschreibt... - eine Atmosphäre, in der Sterben ohne Verbitterung möglich ist....
    Dieses Buch hat mein Herz berührt, hat es aber trotz aller Tragik nicht schwer gemacht...
    Ein wunderschönes, trauriges, heiteres Buch über das Leben und das Sterben und alles, was dazwischen liegt - ich liebe es....

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  • 4 Sterne

    Gelöschter Benutzer, 11.05.2022

    Als Buch bewertet

    Zwei Leben in Bildern

    „Ich lebe nur im Hier und Jetzt. Meinen Sie nicht, da sollte ich zusehen, dass ich so viel Spaß wie möglich habe?“

    Lenni ist 17 und wird sterben. Im Krankenhaus trifft sie auf die 83jährige Margot. Die beiden freunden sich an, als sie zusammen an einer Kunsttherapie teilnehmen. Als sie feststellen, dass sie zusammen 100 Jahre gelebt haben beschließen sie, 100 Bilder entsprechend ihrer gemeinsam gelebten Jahre zu erstellen. Eine Zeit der Erinnerung beginnt.

    Berührend! Die Geschichte von Lenni und Margot ist sehr schön erzählt und baut sich durch die mit den Bildern erzählten Episoden aus den jeweiligen Leben mehr und mehr vor dem Leser auf. Während man Lenni mehr im Hier und Jetzt begleitet und weniger durch die gemalten Bilder, entfaltet sich Margots langes Leben vor Lenni und dem Leser. Und hier passieren sehr schöne Dinge – und natürlich auch weniger schöne, so dass es berührend und mitreißend ist, ihre Geschichte zu lesen.

    Mir hat das Buch gut gefallen, auch weil es trotz der Traurigkeit voller lustiger Momente ist, die mich zum Lachen brachten, bevor es im nächsten Moment wieder so traurig ist, dass man weinen möchte. Doch immer zeigt es, dass jeder Moment zählt und man sein Leben bis zum letzten Augenblick leben muss.

    Ich habe Lenni und Margot gerne durch ihre 100 Jahre begleitet, habe gelacht und geweint – und vor allem eine schön erzählte Geschichte genossen.

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  • 3 Sterne

    Lena, 17.04.2022

    Als Buch bewertet

    Lenni ist erst 17 Jahre alt und todkrank. Sie befindet sich in einem Krankenhaus in Glasgow und obwohl sie nicht gläubig ist, sucht sie täglich die Krankenhauskapelle auf, um mit Pater Arthur zu sprechen. Lenni hat das Gefühl, dass ihre Zeit noch nicht abgelaufen ist und möchte wissen, warum sie sterben muss. Auch wenn ihr der Priester ihre drängenden Fragen nicht zufriedenstellend beantworten kann, tun ihr die Gespräche in dem eintönigen Alltag gut.
    Auf der Krankenstation wird Lenni während eines peinlichen Moments auf die ältere Dame Margot aufmerksam. Die beiden begegnen sich in einem Malkurs wieder und Lenni besteht sodann darauf, den Kurs für die Ü 80-Jährigen belegen zu dürfen. Lenni und Margot, die wegen einer Herzerkrankung ebenfalls nicht mehr lange zu leben hat, stellen fest, dass sie zusammen 100 Jahre alt sind und beschließen, für jedes Jahr ihres Lebens ein Bild zu malen. Sie möchten die Welt nicht ohne etwas zu hinterlassen, verlassen. Während des Zeichnens erzählen sie sich gegenseitige ihre Geschichten dazu, wobei Margot aufgrund ihres Lebensalters naturgemäß viel mehr zu berichten hat, als Lenni. Neben den Besuchen in der Kapelle werden auch die Malstunden für Lenni zu einer festen Größe, die sie trotz des fortschreitenden Verlaufs ihrer Krankheit versöhnlicher stimmen.

    "Die hundert Jahre von Lenni und Margot" ist ein Buch über den Tod, aber auch über das Leben. Die Handlung erstreckt sich über mehrere Monate in einem Glasgower Krankenhaus und nur durch die Erzählungen und Rückblenden in die Vergangenheit von Lenni und Margot wird man an andere Orte versetzt.
    Lenni ist ein ambivalentes Mädchen. Einerseits wirkt sie mit ihrem Kuscheltier und ihrem rosa Schlafanzug wie ein kleines Kind, andererseits zeigt sie sich in vielen Gesprächen so reif wie eine erwachsene Frau. Mit dem Tod kann sie sich nicht wirklich abfinden und hat deshalb viele Fragen. Ihre Wut ist spürbar, denn oft ist sie frech und ungehalten, aber ihr unvergleichbarer Charme macht vieles wett. Ohne Besuche von draußen ist sie im Krankenhaus ganz allein und freundet sich deshalb nicht nur mit dem Priester und Margot, sondern auch mit einem Teil des Pflegepersonals und dem Hausmeister an.

    Auch wenn die Geschichte in einem Krankenhaus handelt und der Tod gegenwärtig ist, spielen die Krankheiten und deren Behandlung keine wesentliche Rolle. Im Mittelpunkt stehen vielmehr die Beziehungen, die Lenni aufbaut. Dabei hatte ich mir von der Entwicklung der Freundschaft zwischen ihr und Margot mehr erwartet. Ihr Kontakt beschränkt sich auf die Erzählungen Margots, eine Interaktion zwischen den beiden findet kaum statt. Dabei hätten sowohl Lennis Erlebnisse aus ihrer Kindheit als auch Margots schicksalhafte Episoden die Chance für Rückfragen und tiefergehende Gespräche gelassen. Es ist spürbar, dass die beiden sich in der Nähe der anderen wohlfühlen, aber eine Freundschaft bedeutet noch mehr.

    Die Geschichte liest sich leicht und schnell möchte man mehr über Margots bewegtes Leben und die Gründe für Lennis einsamen Aufenthalt im Krankenhaus erfahren. Ihre Erzählungen bleiben jedoch im luftleeren Raum stehen, die Vergangenheit erhält keinen Bezug zur Gegenwart. Die Idee mit den Bildern und den zugehörigen Lebensgeschichten hat Symbolkraft, bleibt aber wie die Freundschaft der beiden Hauptfiguren zu oberflächlich.

    Das Buch ist allein schon angesichts des drohenden viel zu frühen Todes von Lenni anrührend und auch ihre kurze Lebensgeschichte hat wenig Positives. Dennoch konnte mich die Geschichte emotional nicht so mitreißen, wie ich es mir erhofft hatte. Die Botschaft von einer generationenübergreifenden Freundschaft und die Tatsache, dass Lenni in ihren letzten Lebensmonaten im Krankenhaus Halt und Frieden finde, stimmen nichtsdestotrotz versöhnlich und tröstlich.

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  • 5 Sterne

    Steinbock29, 05.04.2022

    Als Buch bewertet

    Lenni ist gerade einmal 17 Jahre alt, schwer krank und weiß, dass sie das Krankenhaus nicht mehr lebend verlassen wird. Sie trifft allerhand Menschen, mit denen sie eine kleine Freundschaft verbindet: Pater Arthur, die neue Schwester und Margot, die ebenfalls Patientin im Krankenhaus ist, und mit der sie zusammen einen Malkurs besucht. Margot ist 83 Jahre alt. Sie stellen beide fest, dass sie zusammen 100 Jahre sind. Sie beschließen, ihre Jahre in Bildern festzuhalten. So erfährt man viel von Margot, die den Krieg erlebt hat, zusammen mit Mutter und ihrer zweitliebsten Großmutter, ihre junge Ehe und all die kleinen und großen Erlebnisse. Auch Lenni hat schon viel in ihren jungen Jahren erlebt.

    Die Geschichte ist mit viel Herz geschrieben. Sie berührt, vermittelt Emotionen, spricht über den Tod und schafft es trotzdem den Leser zum Weiterlesen zu animieren. Das Buch hat mich sehr berührt, es lässt mich über das Thema Freundschaft, aber auch über die wichtigen Momente im eigenen Leben nachdenken.
    Fazit: ein toller und lesenswerter Roman.

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  • 5 Sterne

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    petra w., 22.03.2022

    Als Buch bewertet

    Lenni liegt im Krankenhaus, sie weiß das sie es lebend nicht mehr verlassen wird. Langeweile, Schmerzen, Menschen die nichts mit ihr gemeinsam haben von allem gibt es für sie mehr als genug. Dann trifft sie Margot, zusammen sind die beiden 100 Jahre alt. Ein besonderer Zufall, der die beiden zu Freundinnen werden lässt. In einem Malkurs des Krankenhauses fertigen die beiden für jedes Lebensjahr ein Bild an. Zu jedem Bild erzählt Margot eine Geschichte aus ihrem Leben.
    Es ist ein sehr besonderes Buch. Erstmal nimmt das Schicksal von Lenni den Leser sehr mit. Sie hat Krebs im Endstadium. Die Angst vor dem Tod und die Frage Warum sind bisher die wichtigsten Dinge in ihrem Leben gewesen. Trotz allem ist sie ein sehr intelligentes, kämpferisches junges Mädchen. Sie bereichert das Leben aller die sie kennenlernen.
    Dann ist da Margot, eine alte tapfere kleine Dame mit einem Herzproblem, ihre Geschichten erzählen ein Leben mit Höhen und Tiefen. Sie erzählen von Mut, Liebe und Verzweiflung.
    Es ist die Sprache der Autorin, die das Buch besonders macht. Ihr Schreibstil ist nicht melodramatisch sondern in vielen Bereichen überlässt sie es der Phantasie des Lesers sich die Einzelheiten auszumalen. Dann wieder werden wunderschöne Momente oder Erlebnisse beschrieben, so das man beim Lesen das Gefühl vermittelt bekommt, als wäre man an der Seite von Margot oder von Lenni. Auch die Nebenfiguren sind sehr verständnisvoll beschrieben. Ein Pastor kurz vor dem Ruhestand, eine überforderte Krankenschwester, Eltern, Ehemänner und Freundinnen. Alle miteinander haben mich zeitweise zu Tränen gerührt, dann wieder musste ich schmunzeln. Besonders gut fand ich das das Buch sich gesteigert hat. Am Anfang war es angenehm und leicht zu lesen, mit jeder Seite wurden die Empfindungen intensiver. Der Tod ist trotz allem nicht das Ende, denn es bleiben wundervolle Erinnerungen zurück. Dadurch leben wir in den anderen weiter.

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  • 4 Sterne

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    holdesschaf, 14.07.2022

    Als Buch bewertet

    Momentaufnahmen zweier Leben
    Lenni ist 17 Jahre und liegt in einem Glasgower Krankenhaus in der Abteilung für Patienten mit lebensverkürzenden Krankheiten. Die Tage ziehen sich unendlich langsam dahin, bis Lenni auf die 83-jährige Margot trifft, mit der sie sich sofort gut versteht, und sie gemeinsam beschließen im krankenhauseigenen Kunstkurs ihre gemeinsamen hundert Lebensjahre als Momentaufnahmen in hundert Bildern festzuhalten, so dass etwas Dauerhaftes von ihnen zurückbleibt, wenn sie gehen.

    Das bunt-fröhliche Cover, der Klappentext und auch die Kommentare auf dem Buch haben mich sehr stark angesprochen. Im Nachhinein könnte ich mir vorstellen, dass die farbigen Punkte natürlich für das Malen stehen, aber auch für die Lebenspunkte, die die beiden Frauen bildlich festhalten wollen, auch wenn die oft weniger fröhlich sind, als die Farben hier vermuten lassen.

    Zunächst lernt man Lenni kennen, die an einer lebensverkürzenden Krankheit leidet und vermutlich sterben wird. Ihr Krankenhausalltag ist unendlich langweilig und die Stunden ziehen sich dahin, was ich, von der Autorin beabsichtigt oder nicht, leider beim Lesen auch so empfunden habe. Etliche Gespräche mit dem Krankenhauspfarrer später begegnet Lenni endlich Margot und die eigentliche Erzählung beginnt. Mit Lenni bin ich hier noch nicht so richtig warm geworden. Klar ist sie krank, doch gefiel mir nicht, wie sie sich manchmal sehr taktlos immer als wichtigste Person gibt. Das passte für mich nicht so gut.

    In Verbindung mit Margot wird das aber etwas besser: Die Teile der Geschichte, in denen Lenni und Margot zusammen agieren sind recht kurz, was es wieder schwer gemacht hat zu Lenni eine Verbindung aufzubauen. Den Hauptanteil nehmen Margots Erzählungen über ihr Leben ein, welche interessant sind und mich sehr zum Nachdenken über das eigene Dasein angeregt haben. Vor allem die Frage, in wie weit wir unsere Lebenslinien selbst zeichnen können, beschäftigte mich immer wieder, denn ich hatte das Gefühl, dass das Leben über Margot bestimmt und nicht sie über ihr Leben. Und da lag für mich auch ein bisschen die Verbindung zu Lennis Krankheit.

    Die Geschichte war verständlich aufgebaut und der Schreibstil war sehr eingängig durch kurze Kapitel und eine wenig komplizierte Sprachwahl. Obwohl es viele Zeitsprünge gibt, hatte ich keine Probleme, dem Lebensgeschichten der beiden Frauen zu folgen. Einige Handlungsstränge wurden für mich allerdings zwar angesprochen, dann aber nicht mehr konsequent weiterverfolgt, so dass sie eigentlich gar nicht notwendig gewesen wären. Das Ende ist berührend, allerdings hätte ich mir gewünscht, ich hätte vorher eine engere Verbindung zu den Protagonistinnen aufbauen können. Stellenweise waren für mich manche Entscheidungen, die die Autorin für ihre Protagonistinnen gefällt hat, nicht schlüssig, so dass mir das Lesen einiger Kapitel schwerer gefallen ist als das anderer.

    Insgesamt hatte ich mir von der Geschichte etwas mehr Emotionen, vielleicht auch mehr gemeinsame fröhliche Momente erwartet. Die Beziehung zwischen Lenni und Margot blieb mir zu blass.

    3,5 Sterne

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  • 4 Sterne

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    MsChili, 21.06.2022

    Als Buch bewertet

    Ein Buch, das mich direkt mit dem Klappentext verzaubert hat.
    Lenni ist siebzehn und weiss, dass sie bald sterben wird. Doch dann trifft sie auf Margot und die beiden beginnen ihre hundert Jahre in Bildern festzuhalten. Mit den wichtigsten Momenten aus jedem einzelnen ihrer gelebten Jahre.
    Die Geschichte ist gefühlvoll, intensiv, hat jedoch für mich auch ein paar Längen. Ich mochte es Lenni und Margot kennen zu lernen, auch wenn die Geschichte zum Großteil von Lenni in der Gegenwart erzählt wird. Dafür bekommt man in Margots Vergangenheit große Einblicke und lernt sie dadurch besser kennen. Dennoch blieben beide für mich ein wenig blass und ich war nicht vollends gefangen. Sympathisch waren sie mir jedoch beide, Lenni ist eine Kämpfernatur, Margot hat viel erlebt und mir hat es gefallen, wie sie sich um Lenni gekümmert hat.
    Das Buch bleibt auch eher ruhig, ist etwas beklemmend, auch wenn es jede Menge Momente gibt, die auflockernd und auch mal witzig sind. Man ahnt jedoch, wie es endet und mit diesem Hintergedanken sieht man vieles in einem anderen Blickwinkel. Mich hat es dazu angeregt, mehr über das Leben nachzudenken, was ich auf meinen Bildern verewigen würde.
    Bei manchen Dingen blieb mir die Autorin zu ungenau, hat mir zu viele Fragen offen gelassen. Ich bin ein Mensch, der gerne (fast) alles aufgeklärt haben möchte und das ist mir hier nicht ausreichend genug.

    Eine tiefgründige Geschichte, die zum Nachdenken übers Leben und die Zukunft anregt. Man sollte jeden Moment genießen und auch mit Freude zurückschauen.

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