5€¹ Rabatt bei Bestellungen per App

 
 
%
Merken
%
Merken
 
 
sofort als Download lieferbar

Bestellnummer: 145350062

Printausgabe 12.40 €
eBook (ePub) -19% 9.99
Download bestellen
Verschenken
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mine_B, 19.11.2023

    Als Buch bewertet

    Die Autorin Petra Schier hat mit „Die Liebe des Pilgers“ einen weiteren historischen Roman geschrieben. Dieser spielt im 14. Jahrhundert in Koblenz und ist der dritte Teil der Pilger- Reihe und damit der Abschlussband. Meiner Meinung nach kann man dieses Buch auch ohne Vorkenntnisse aus dem Vorband „Das Kreuz des Pilgers“ und „Das Geheimnis des Pilgers“ ohne große Probleme lesen, aber man versteht einige Zusammenhänge oder Andeutungen nicht immer zu Gänze, sodass das Lesevergnügen geschmälert wird. Daher möchte ich empfehlen, dass man bereits beide Vorgängebände gelesen hat.

    Zunächst möchte ich das umfangreiche und informative Bonusmaterial positiv erwähnen. Eine hilfreiche Karte und auch ein umfangreiches Personenregister wurden dem Buch beigefügt. Auch ein Nachwort der Autorin ist enthalten, welches ich sehr informativ fand. Hier wird noch einmal auf einige historische Gegebenheiten und Freiheiten von Seiten der Autorin eingegangen.
    Ich habe bereits mehrere Bücher aus der Feder von Petra Schier gelesen und ich bin es von dieser Autorin nicht anders gewohnt, so war auch dieses Mal der Erzählstil wieder sehr angenehm. Ihr Schreibstil ist leicht, bildhaft und dennoch dicht, sodass man in dieses Buch quasi hineingesogen wird. Schier schafft es, dass sie die Geschichte emotionsreich und humorvoll erzählt und dabei zeitgleich auf unterschiedliche Art und Weise Spannung erzeugt. Dabei ist die Story nicht unbedingt reich an Action oder blutigen und temporeichen Szenen oder schlachtenreich, die Spannung wird durch diverse Schicksalsschläge oder auch Situationen erzeugt, welche gelöst werden müssen. Dabei ist die Umsetzung dieser Lösung das Spannende, wie diese Situation geklärt wird oder wie man ein bestimmtes Problem löst. Auch merkt man dem historischen Roman an, dass Schier sich in dieser zeitlichen Epoche auskennt und eine fundierte Recherchearbeit vorliegt. Dies merkt man auf vielseitige Weise. Zum Beispiel spielt der Glaube und die Ausführung bzw. Auslegung der Religion im 14. Jahrhundert ein zentrales Thema, daher ist es nicht überraschend, dass es auch in diesem Buch eine wichtige Rolle spielt und das Leben der Charaktere bestimmt.
    Auch die Geschichte weiß zu überzeugen. Es müssen einige Hürden gemeistert werden und Schier legt den Protagonisten so einige Steine in den Weg. Es gibt hier spannende Szenen, in denen man um seine Lieblinge bangt. Aber auch herzerwärmende Situationen, welche einen berühren und dies führt dazu, dass man genauso um seine Charaktere bangt. Auf keiner Seite war mir im Abschlussband der Pilger- Reihe langweilig, ich habe jede einzelne Seite genossen und wollte einfach nur wissen, wie es weitergeht und wie die Handlung am Ende aufgelöst wird.
    Sehr gelungen fand ich auch die Charakterdarstellung und dessen Entwicklungen konnten mich überzeugen. Die Charaktere wirkten auf mich allesamt authentisch und sie sind mit ihren Aufgaben gewachsen. Ich habe mit ihnen mitgefiebert und gebangt, habe ihre Schwierigkeiten und Probleme mitgefühlt und konnte ihre Gedankengänge nachvollziehen. Der Charakter Benedikt empfand ich hier zum Beispiel als sehr gelungen. Hier merkt man, wie Schier mit den Empfindungen ihrer Leser spielt und diese bewusst lenken kann. Schon im vorherigen Band konnte mich sein Charakter überzeugen. Und auch im Abschlussband habe ich seine Story mit Genuss verfolgt. Seine Entwicklung und das Hadern mit seinem bisherigen Leben und seinem Schicksal, seinen Empfindungen gegenüber einem anderen Charakter, wie er ein neues Problem angeht und sich dabei von seinem Wesen sehr gewandelt hat – all diese Entwicklungen habe ich gebannt mitverfolgt. Aber auch die anderen Protagonisten und Nebenrollen konnten mich überzeugen. Die Darstellung der Charaktere ist der Autorin hier wirklich sehr gelungen. Besonders die Geschichte von Mathys Smithie und Mariana konnte mich gut unterhalten und auch hier habe ich nur noch mitgefiebert, wie die Geschichte wohl weitergeht.
    Manche Szenen wurden mir persönlich etwas zu schnell gelöst oder manche Stränge nicht weiter vertieft, was ich persönlich etwas schade finde. Zum Beispiel die Geschichte rund um Erasmus wurde meiner Meinung nach etwas zu kurz abgehandelt, hier hätte man ruhig noch einige Szenen mehr zu schreiben können. Etwas schade fand ich auch, dass manche persönlichen Entwicklungen oder Ereignisse nur noch am Rande erwähnt wurden sind. Das Buch hätte in meinen Augen gerne noch ein paar Seiten mehr haben können. Aber dies zeigt eigentlich nur, wie überzeugend die Bücher von Schier sind, dass man einfach nicht genug davon bekommen kann.

    Insgesamt konnte mich Petra Schier mit ihrem historischen Roman „Die Liebe des Pilgers“ wieder gut unterhalten und nur allzu gerne habe ich die Geschichten um die Protagonisten, welche mir ans Herz gewachsen sind, genossen. Ich möchte 4 Sterne und eine Leseempfehlung vergeben.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Juergen S., 16.09.2023

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Dies ist der 3. Band der Pilgertrilogie,meisterhaft geschrieben von Petra Schier.Meiner Meinung nach eine der besten Autorinnen für
    historische Romane .Hier geht es nicht um Kriege oder Schlachten sondern vielmehr um das normale Leben von Kaufleuten,Bauern,
    Apothekerinnen mit viel Hintergrundinformation mit denen man sehr gut in die Romanwelt eintauchen kann (Kopfkino).Ihre besten
    Mittelalterserie ist die 5 Teilige Adelina-Reihe, in der es schon sehr viel häufiger zu Mord und Totschlag kommt und Adelina den Mördern nach und nach auf die Schliche kommt.Zur Zeit sogar zum Sonderpreis bei Weltbild erhältlich.(gebundene Version.
    Zum Einstieg kann ich die Adelina Serie nur jedem empfehlen der gerne etwas mehr Action liebt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Hopeandlive, 16.10.2023

    Als Buch bewertet

    Wir befinden uns in Koblenz im Jahr 1379 und sind wieder mit Palmiro, auch Don Palmiro genannt, unterwegs. Der ungewöhnlich sensible junge Mann, einst ein spanisches Straßenkind und nun ein aufstrebender Kaufmann, birgt in sich gefährliche Geheimnisse, die wenn sie ans Licht kommen sollten, nicht nur ihm das Leben kosten können. Palmiro ist es gewöhnt, seine wahren Gefühle zu verbergen, kann er doch auf der anderen Seite die Gefühle seiner Mitmenschen fühlen und sehen, auch dank des geheimnisvollen Kreuzes, eine wertvolle Reliquie, die sich seit den Kreuzzügen im Besitz der Familie befindet und viele Begehrlichkeiten schon geweckt hat. Doch das Kreuz dient nur dem, der eine reines Herz besitzt und hat Palmiro schon in den ungewöhnlichsen Situationen geholfen.

    Dennoch fällt es ihm nahe stehenden Menschen auf, dass er leidet, seit Benedikt, ein Spion der Inquisition, Koblenz Hals über Kopf verlassen hat und Palmiro versucht sich abzulenken, indem er sein Geschäft erweitert und ausbaut und weiter versucht, die Menschen, die ihm am Herzen liegen, den richtigen Schubs in die richtige Richtung zu geben, damit wenigstens sie ihre große Liebe, die Palmiro verboten ist, leben können.

    So darf der Leser an einigen Verkupplungsversuchen der sehr sympathischen Mitprotagonisten teilhaben, wie dem schüchternen Notker, der die wesentlich jüngere und kecke Jungfer Gusti aus einer Notlage heraus heiraten will, jedoch eine Heidenangst vor Frauen hat und dem, was da in der Ehe wohl auf ihn zukommen mag.

    Ebenso die nicht auf den Mund gefallene Jungfer Mariana, die sich mit dem ehemaligen Spion Mathis herrliche verbale Schlachten liefert und vehement aus ganz bestimmten Standesgründen und Eitelkeiten ihre Gefühle leugnet bis, ja bis die Wahrheit in einem geheimen Kellergewölbe buchstäblich für alle ans Licht kommt.

    Doch es geht auch dramatisch zu, denn Benedikt findet auf seiner Flucht, die bei seiner Herkunftsfamilie endet, keinen Frieden, sondern erfährt ein Geheimnis, dass ihn tief erschüttert und er darum wieder nach Koblenz zurückkehrt. Der Leser ahnt natürlich, dass nicht dass der Grund ist, doch dazu musst Du das Buch selbst lesen.

    Über allem lauert immer noch der Schatten der Inquisition, denn Erasmus von London, hat seinen Plan, die Ketzer zu überführen und das Kreuz an sich zu bringen, nicht aufgegeben. Das Kreuz hat jedoch seine eigenen Pläne.....

    Petra Schier ist wirklich ein genialer Abschluss ihrer mittelalterlichen Trilogie gelungen, die die Liebe in allen Facetten der damaligen Zeit zur Sprache bringt, ebenso wie die Themen Verlust, Trauer und Vergebung. Da alle ihre Romane nicht nur schön zu lesen sind aufgrund der wunderbaren gründlichen historischen Recherche und ihrer Gabe, jedem Protagonisten einen ganz einzigartigen Wert und Raum zu geben und sie versteht es bekannte Personen sich weiterentwickeln zu lassen und neue Personen in einer bildhaften Lebhaftigkeit zu schildern. Romantisch, spannend, gefühl- und humorvoll. Ein echtes Lesevergnügen!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Magnolia, 01.09.2023

    Als Buch bewertet

    Lesenswerter Abschluss der Pilger-Trilogie

    Der finale dritte Teil der Pilger-Trilogie ist ausgelesen und nun heißt es Abschied nehmen. Gleich zu Anfang finde ich einen Stadtplan der Koblenzer Innenstadt von 1379 und dahinter das gut gegliederte Personenverzeichnis. Dieses ist gerade bei historischen Romanen mit umfangreichen Personen und verzweigten Familienstrukturen hilfreich. Bald musste ich nicht mehr vorblättern, die Vorgängerbände waren mir schnell wieder im Gedächtnis. Für Neueinsteiger ist dieser Einstieg ins Buch perfekt, man findet sich gut zurecht und im Fortgang der Geschichte wird Wissenswertes gut ins Geschehen eingebunden.

    Der Handel mit edelsten Pelzen und kostbarem Geschmeide lässt sich gut an, Palmiro ist ein angesehener Geschäftsmann. Auch wenn es ihm schwer fällt, so lässt er seinen Herzensmenschen Benedikt gehen, dieser will in seine alte Heimat. Und hier erwartet ihn eine Nachricht aus der Vergangenheit, die sein ganzes Leben mit weitreichenden Folgen auf den Kopf stellt.

    Auch für Erasmus von London läuft es anders als gedacht. Der ehemalige Inquisitor fällt in Ungnade und wird in sein Heimatkloster zurückgeschickt, zwei Aufpasser begleiten ihn. Nichtsdestotrotz ist Erasmus noch immer darauf erpicht, Palmiro der Ketzerei zu überführen.

    „Intrigen, Machtkämpfe und große Gefühle.“ Um nichts anderes geht es, jedoch ist dies mehr als genug. Die Handlungsstränge um die weit verzweigten Familiengeflechte entwickelt die Autorin weiter, es werden Intrigen gesponnen, Machtkämpfe ausgefochten, die großen Gefühle lassen gefühlt lange auf sich warten. Auch wenn Oswald seine Vorrechte als Erstgeborener an seinen Bruder Conlin abgetreten hat, so ist er doch so unberechenbar und zornig wie eh und je. Wohin das wohl führen mag? Zweisamkeiten (nicht nur) zwischen Mann und Frau werden offen oder im Verborgenen gelebt. Das sehr informative Nachwort befasst sich mit dem Umgang der gleichgeschlechtlichen Partnerschaft in jener Zeit und nicht nur hier merkt man die hervorragende Recherchearbeit. Ein verborgenes Muttermal gibt Anlass für Raserei, eine verloren geglaubte Tochter wird gefunden. Es passiert viel, die Charaktere werden facettenreich und gut nachvollziehbar dargeboten. Ich war stets mittendrin, habe mich allen mehr oder weniger verbunden gefühlt. Petra Schier trifft den richtigen Ton, sie bietet Einblick in eine längst vergangene Zeit und führt ihre komplexe Trilogie zu einem gut nachvollziehbaren Ende.

    Schön, dass ich dabei sein durfte aber schade, dass es nun vorüber ist. Die Pilger-Trilogie ist auserzählt und doch hoffe ich, dass ich den einen oder anderen Charakter in ihren nachfolgenden Büchern wiederfinden werde.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lerchie, 22.08.2023

    Als Buch bewertet

    Spannendes Finale

    Palmiro zerreißt es das Herz, als der Mann den er liebt, Koblenz verlässt, Doch er weiß, wie gefährlich diese Liebe ist. Er stürzt sich zur Ablenkung in sein junges Geschäft, den Handel mit kostbaren Pelzen und wertvollem Geschmeide. Er ist erfolgreich und angesehen. Doch ahnt er nicht, dass auch dieser Erfolg be4droht ist. Der ehemalige Inquisitor Erasmus von London hat es auf ihn abgesehen und will ihn der Ketzerei überführen. Dabei schreckt er vor nichts zurück und bringt damit auch die Familien in Gefahr.


    Meine Meinung
    Dieses Buch ist der dritte Band der Pilger-Trilogie der Autorin und es ist ein spannender Abschluss. Geschrieben, wie immer, ohne Unklarheiten im Text die meinen Lesefluss gestört hätten, habe ich es in einem Rutsch gelesen. Und wieder war ich begeistert. In der Geschichte war ich schnell drinnen und konnte mich auch in die Protagonisten gut hineinversetzen. Eigentlich sind es ja sechs Bände, die irgendwie zusammengehören. Denn es fängt mit der Eifelgräfin an über die Gewürzhändlerin und die Bastardtochter (Kreuztrilogie) um dann mit der Pilgertrilogie nämlich Das Geheimnis des Pilgers, das Kreuz des Pilgers und dem hier zu rezensierenden Buch Die Liebe des Pilgers ein spannendes Ende zu finden. Aber natürlich lässt sich die Pilger-Trilogie durchaus eigenständig lesen, zumal die Autorin immer wieder Erklärungen dazu eingeflochten hat, was zu den vorliegenden Vorgängen geführt hat. Doch ist es trotzdem empfehlenswert, auch die Kreuz-Trilogie zu lesen, es entgehen einem sonst wirklich spannende Lesestunden. In diesem Buch geht es um Palmiro und Benedikt, aber auch um eine Tochter der Eifelgräfin. Benedikt erfährt etwas, was er nie gedacht hätte und will die Folgen tragen. Doch da stehen einige Hindernisse im Weg. Ob er es schafft (oder doch nicht?) erfährt der geneigte Leser beim Lesen dieses Buches. Ursprünglich sollte er ja, wie wir aus den Vorgängerbänden wissen, unter anderem Palmiro für Erasmus von London, ausspionieren. Doch aus irgendeinem Grund hat er dies aufgegeben. Es gibt noch eine zweite Person, auch bereits bekannt aus den Vorgängerbänden, die Erasmus von London auf Palmiro angesetzt hat. Ob Erasmus von London, der ehemalige Inquisitor, sein Ziel erreicht, auch das wird der geneigte Leser in diesem Buch lesen. Es ist sehr spannend und fesselnd geschrieben, hat mir sehr gut gefallen und mich genauso gut unterhalten. Ich habe mitgefiebert, mit den Protagonisten gelitten und mich mit ihnen gefreut. Von mir bekommt es definitiv eine Empfehlung sowie die volle Bewertungszahl.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Kiki2705, 04.09.2023

    Als Buch bewertet

    Mit „Die Liebe des Pilgers“ ist der abschließende dritte Band der Pilger-Trilogie von Petra Schier erschienen.

    Palmiro verfolgt seine großen Geschäftspläne um den Handel mit kostbaren Pelzen und wertvollem Geschmeide weiter. Über seiner Arbeit versucht er den schmerzhaften Verlust zu vergessen, den der Weggang von Benedikt vom Heidenstein bei ihm verursacht hat.
    Währenddessen kehrt Benedikt in seine alte Heimat zurück - nichtsahnend, welche Überraschungen ihn dort erwarten.
    Auch der ehemalige Inquisitor Erasmus von London ist weiterhin bestrebt, Palmiro und seinen guten Freund Conlin der Ketzerei zu überführen, doch wird Palmiro diese Gefahr rechtzeitig erkennen und sich und seine Lieben schützen können?

    Der Schreibstil der Autorin hat mich erneut von Beginn an in seinen Bann gezogen.
    Durch gezielt gesetzte Wiederholungen erinnert man sich schnell wieder an die Handlungsstränge und Verwicklungen aus den Vorbänden.
    Hier kann ich nur empfehlen, die Bücher der Trilogie in der richtigen Reihenfolge zu lesen, damit man alle Zusammenhänge versteht und die handelnden Personen in all ihren Facetten kennenlernen kann.

    Viele Szenen haben mich beim Lesen tief berührt, gleichzeitig aber auch oft zum Lächeln gebracht.
    Trotz einer Menge von Protagonisten ist es der Autorin gelungen, die einzelnen Fäden zusammen und zu einem runden Abschluss zu bringen.

    Sehr positiv hat mich auch die Entwicklung der Protagonisten überrascht. Kein einziger Charakter ist hierbei nur eindimensional dargestellt. Jede/r hat Facetten, die einen zum Nachdenken bringen und eine vorgefertigte Meinung doch noch mal revidieren lassen.

    Das Leben und die Liebe zur damaligen Zeit wurden sehr gut eingefangen und authentisch erzählt.

    Nicht zuletzt das Nachwort der Autorin gibt einem als Leser noch einmal einen tieferen Einblick in die historischen Hintergründe.

    Der Abschluss dieser Trilogie hat mich begeistert und zum Ende hin ein wenig traurig gestimmt, da ich so viele lieb gewonnene Protagonisten nun gehen lassen muss.
    Gern hätte ich noch mehr Geschichten über sie gelesen und hoffe auf viele weitere tolle Bücher dieser Autorin.

    Von mir gibt es daher eine klare Leseempfehlung!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Julia M., 03.09.2023

    Als Buch bewertet

    Nachdem sich Palmiros und Benedikts Wege getrennt haben, fokussiert sich jeder der beiden auf seine eigenen Ziele: Palmiro baut sich ein Geschäft auf und Benedikt taucht in seine eigene Vergangenheit ein und deckt dabei so manches Geheimnis auf. Doch wie es das Schicksal will, kreuzen sich die Wege der beiden letztlich doch erneut. Ob sie ihrer Liebe dieses Mal eine Chance geben, auch wenn diese eigentlich verboten ist?


    „Die Liebe des Pilgers“ ist der letzte Band der Trilogie. Jeder der Bände ist jedoch in sich abgeschlossen und so habe ich ohne Vorkenntnisse gut in die Geschichte hineingefunden. Am Anfang waren es für mich allerdings viele neue Namen und Personen, an die ich mich gewöhnen musste. Um hier den Überblick zu behalten, habe ich gerne das Personenverzeichnis genutzt - klasse, dass dieses für Neulinge wie mich angeboten wird.
    Die Geschichte selbst entführt uns Leser ins späte Mittelalter. Hier merkt man direkt am gewählten Sprachstil, aber auch an der Beschreibung der Städte und des Alltags, dass sich die Autorin umfassend mit dieser Epoche befasst hat. Die Beschreibungen wirken sehr authentisch und erwecken das Mittelalter zum Leben. Während in anderen Mittelalterromanen Prinzessinen, Prinzen und deren Liebesgeschichten im Fokus stehen, greift dieser Roman ein oft totgeschwiegenes Thema auf: Die verbotene Liebe zwischen zwei Männern. Das fand ich mal etwas ganz anderes und ich habe Palmiro und Benedikt sehr gerne bei ihrer ganz persönlichen und emotionalen Liebesgeschichte begleitet.

    Fazit: Ein gut recherchierter Mittelalterroman mit authentischen Protagonisten und einer einzigartigen Liebesgeschichte!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Ursula L., 06.11.2023

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung:
    Jetzt im dritten Band der Trilogie hatte ich endlich die Möglichkeit zu erfahren, wie es sich für alle Beteiligten, die ich ja schon kannte, weiter entwickelt und welches Ende alles nimmt.
    Aber so schnell geht das natürlich nicht, ich sollte zunächst die Hauptpersonen auf ihrem weiteren Weg begleiten und vor allem hörte ich ein „sirren“. Das Kreuz meldete sich ebenfalls immer wieder.
    Bereits im ersten Buch habe ich Personen kennen gelernt, die mir nicht so sympathisch waren und ich hoffte, dass sie auch diesmal kein großes Unheil anrichten würden. Denn auch damals gab es reichlich Leute, die ihren Weg verbissen gingen und nicht einsahen, dass es vielleicht auch anders sein könnte. Wobei sich leider der ehemalige Inquisitor Erasmus hervortat, aber für ihn hat sich die Autorin etwas besonderes einfallen lassen, was mir gut gefallen hat.
    Auch diesmal ist Petra Schier auf das Alltags- und Familienleben eingegangen, was mir an ihren Büchern immer sehr gut gefällt. Auch das Zwischenmenschliche gestaltet sie ebenfalls sehr unterhaltsam.
    Ich lese die historischen Bücher von ihr nach wie vor sehr gerne, denn ich weiß, dass zuvor eine umfangreiche Recherche stattfand und sie immer nette Nebensächlichkeiten einbaut.


    Fazit:
    Ein gelungener Abschluss der Pilger-Reihe, die ich sehr gerne empfehle. Hierbei möchte ich erwähnen, dass unbedingt die Reihenfolge eingehalten werden sollte, damit man ein Höchstmaß an Lesevergnügen bekommt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Melanie H., 24.08.2023

    Als Buch bewertet

    toller Abschluss

    Genre: Historischer Roman

    Erwartung: Ein letztes, spannendes Buch erleben

    Meine Meinung:

    Das Cover ist ansprechend gestaltet, zum Genre und der Reihe passend.

    Ich kenne schon die vorherigen Bände und bin so schnell in das Buch rein gekommen. Als Hilfe gibt es auch ein Personenverzeichnis.

    Der Schreibstil ist sehr gut und flüssig geschrieben, sodass ich das Buch kaum weglegen konnte.

    Dieser letzte Band konnte mir alles bieten was das Leseherz begehrt.

    Die handelnden Charaktere sind mir etwas ans Herz gewachsen und zeichnen sich durch toll gestaltete, authentisch wirkende Persönlichkeiten aus. Und das bei allen! So hatte ich nicht nur einen Lieblingscharakter, sondern ganz viele. Ich mag die Personen und ihre Eigenarten sehr und diese haben mich oft zum grinsen gebracht.

    Auch inhaltlich geschieht hier wieder so einiges - und es gab mehr als eine Überraschung für mich.

    Fazit: Schade, dass die Reihe vorbei ist. Von Herzen vergebe ich 5 Sterne für dieses Buch.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Tanja P., 18.09.2023

    Als Buch bewertet

    Liebe, Intrigen und Geheimnisse

    „Aber ach, was ist die Menschheit nun einmal dumm, wenn es um die Liebe geht.“ (S. 95)
    Nach Benedikts Fortgang ist die Welt für Palmiro dunkel geworden, auch wenn die beiden Männer ihre Liebe wahrscheinlich nie hätten leben können. Während seine Freunde gerade geheiratet haben oder kurz davor stehen, ist er allein und wird es wohl auch für immer bleiben. Also stürzt er sich in den Aufbau des Pelz- und Geschmeidehandels, den er einem anderen Geschäftsmann, der sich zu Ruhe gesetzt hat, abkaufen konnte. Plötzlich steht der ehemalige Straßenjunge einem großen Handelshaus vor und muss in diese Verantwortung hineinwachsen. Und so, wie Don Antonio ihm damals eine Chance geben hat, hält er es jetzt mit Mathys le Smithy, dem ehemaligen Spion des Inquisitors Erasmus von London, der als sein Partner den Geschmeidehandel übernehmen soll.

    Oswald vom Langreth, der langsam den Wahnsinn verfällt, hatte das Gut und alle damit verbundenen Ämter an seinen jüngeren Bruder Colin übergeben, kommt jetzt aber mit der Situation nicht klar und sorgt für einigen Wirbel.

    Benedikt besucht derweil nach über 20 Jahren erstmals wieder seine Familie und erfährt etwas über seine Vergangenheit, dass seine Gegenwart und Zukunft maßgeblich beeinflussen wird.

    Außerdem ist der ehemalige Inquisitor Erasmus von London auf dem Weg in sein Heimatkloster und schafft es, auf seiner Reise Halt in Koblenz zu machen, um seine Erzfeinde vielleicht doch noch zu Fall zu bringen.

    „Die Liebe des Pilgers“ ist der dritte und letzte Band der Kreuz-Trilogie, die sich um die Reliquie des Kreuzes des Zachäus dreht. Alle offenen Fäden werden verknüpft und zu einem (meist glücklichen) Ende geführt. Um alles zu verstehen, sollte man aber die beiden Vorgängerbände gelesen haben, wobei Autorin Petra Schier auch Rückblenden und Hinweise auf die Vergangenheit der Protagonisten einstreut, falls man etwas vergessen (oder doch noch nicht gelesen) hat.

    Sie verbindet gekonnt mittelalterliche Geschichte mit Mystik (das Kreuz bleibt diesmal nämlich nicht stumm) und schreibt dabei sehr lebendig. Besonders amüsant finde ich immer die Wortgefechte zwischen den verschiedenen Personen (diesmal vor allem zwischen Mathys und Marina), denn wie heißt es so schön – was sich neckt, das liebt sich.
    Dabei liegt ihr besonderes Augenmerkt auf der Kritik des damaligen Frauenbildes, dass die Mädchen oft viel zu jung verheiratet und schwanger wurden und überhaupt kaum Rechte hatten, wenn sie nicht gerade verständnisvolle Ehemänner oder Vormünder hatten.

    Mir hat der Abschluss der Reihe gut gefallen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Manuela B., 20.09.2023

    Als Buch bewertet

    Die Liebe des Pilgers ist der letzte Band der Pilger Reihe Trilogie der Autorin Petra Schier.

    Die Autorin führt in diesem Band die losen Fäden der Handlung zusammen und lässt mich teilhaben am weiteren Schicksal der Protagonisten aus den ersten beiden Bänden. Viele der Charaktere mussten eine teilweise schmerzliche Entwicklung durch machen und gerade Benedikt wird mit einigen Situationen konfrontiert, die ich so nicht erwartet habe. Die Familienbande werden innerhalb der Gruppe immer stärker und die einzelnen Paare die sich finden wirken passend füreinander.

    Auch Erasmus muss sich einigen bitteren Wahrheiten stellen und diese fand ich gut erzählt und das Ende der Trilogie gefällt mir sehr gut. Der Schreibstil ist gewohnt gut und flüssig lesbar und die damaligen Umstände finde ich gut recherchiert.

    Für mich eine schöne Reihe die ich gerne gelesen habe.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Kerstin B., 01.09.2023

    Als Buch bewertet

    Eine sehr bewegende, flüssig geschriebene und dabei schöne, informative Trilogie hat ihr glückliches Ende gefunden.

    Lange, mit viel Spannung erwartet, hat sich ein Kreis geschlossen.

    Die fast durchweg sympathischen Protagonisten haben in mehreren Jahren ihre ganz eigenen Entwicklungen durchlaufen, sind gereift und gefestigt, haben oft endlich ihren Platz im Leben gefunden. Es war spannend, sie dabei zu begleiten.

    Das Ende überrascht mit einem, wie ich finde, an die heutige Zeit angepassten Schluss, was aber durchaus angebracht ist. Es rundet die gesamte Geschichte angenehm ab.

    Lesenswerte Lektüre, besonders für Freunde historischer Romane, denen ein Happy End nach zahlreichen Umwegen am liebsten ist.

    Schade, dass nun alles vorbei ist, aber ein neues Buch lässt sicher nicht lange auf sich warten.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Michaela F., 05.09.2023

    Als Buch bewertet

    Ich war sehr neugierig darauf, wie es im 3.Teil der Trilogie weitergeht mit Palmiro und seiner Familie.

    Ich habe mich sehr gefreut, die ganzen Bekannten wiederzutreffen und bin genauso begeistert wie von den ersten beiden Teilen.

    Die Handlung ist sehr emotional und mitreißend, die Protagonisten überaus sympathisch und liebenswert. Es ist so lebendig und lebhaft geschrieben, dass man wirklich das Gefühl hat dabei zu sein. Der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm, die Gegebenheiten zur damaligen Zeit sind gut recherchiert, so dass es alles in allem sehr lesens- und lohnenswert ist, dieses Buch zu lesen. Mir hat es sehr, sehr gut gefallen und ich würde mich sehr freuen, wenn es irgendwann noch eine weitere Fortsetzung im mittelalterlichen Koblenz geben würde.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Carla B., 30.08.2023

    Als Buch bewertet

    Spannender und emotionaler Abschluss der Reihe

    „Die Liebe des Pilgers“ ist der dritte Band der spannenden Pilger-Reihe von Petra Schier. Jedes Buch kann unabhängig voneinander gelesen werden.

    In diesem Buch geht es um Intrigen, Machtkämpfe und große Gefühle im Koblenz des 14. Jahrhunderts

    Das Cover ist passend zu der Zeit gewählt und harmoniert super mit den anderen beiden Büchern aus dieser Reihe. Der Schreibstil der Autorin ist wie immer flüssig und daher lässt sich das Buch sehr angenehm lesen.

    Man ist beim Lesen direkt von Beginn an in der Zeit und lacht und leidet mit den Figuren.

    Das Buch war wieder sehr spannend, aber auch emotional.

    Ich vergebe 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung. Es war ein gelungener Abschluss dieser Reihe.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Meggie, 07.09.2023

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung:
    Palmiro leidet sehr darunter, dass Benedikt Koblenz verlassen hat und wahrscheinlich nie wieder zurückkehren wird. Zumindest macht sich Palmiro keine Hoffnungen. Er stürzt sich in die Arbeit und lässt seinen Pelz- und Geschmeidehandel erblühen. Auf einer Reise jedoch wird er überfallen und das Silberkreuz um seinen Hals glüht und sirrt ununterbrochen. Was genau will es ihm sagen? Hat es was mit Benedikt zu tun? Oder ist seine Familie in Gefahr? Kurz darauf erfährt er, dass Erasmus von London sich es nun selbst zur Aufgabe gemacht hat, Palmiro der Ketzerei zu überführen.
    Reinhild und Conlin derweil haben Probleme mit Oswald. Sein Gemütszustand verschlimmert sich zusehends und man muss mit dem Schlimmsten rechnen. Können sie dafür Sorge tragen, dass Oswalds Krankheit ein bisschen leichter zu ertragen ist?

    Die Autorin führt uns wieder nach Koblenz im Jahre 1379. Eine aufblühende Zeit gerade für Händler. Auch Palmiro, der "Held" unserer Geschichte, führt ein aufstrebendes Leben, baut einen Handel ganz nach seinem Geschmack auf und weiß sich vor Aufträgen kaum noch zu retten. Die Ware stapelt sich in seinem Lager, weitere Ware ist unterwegs und auch auf seinen Handelsreisen führt er mehrere Gespräche, die dazu führen, dass er noch mehr Aufträge bekommt. Alles in allem alles sehr gut für seine Zukunft. Nur fehlt ihm etwas Wichtiges. Benedikt. Gerade der Benedikt, der ihm so weh getan und ihn verlassen hat.

    Benedikt derweil sucht nach sich selbst. Seit seinem "Ausrutscher" mit Palmiro steckt er in einem Zwiespalt. Seine Suche führt ihn nach Hause. Ein Zuhause, dass er seit über 20 Jahren nicht mehr gesehen hat. Dort erfährt er jedoch sehr viel Überraschendes über seine Vergangenheit und muss sich nun im Klaren darüber werden, ob er nicht doch zu seinem neuen Leben nach Koblenz zurückkehren sollte.

    Aber auch Reinhild und Conlin - frisch verheiratet und eigentlich auch dabei, endlich die Zeit zusammen zu genießen - müssen sich mit schwerwiegenden Veränderungen abfinden. Oswald, Reinhilds Schwager, wird immer wunderlicher und seine Krankheit lässt ihn zu drastischen Mitteln greifen.

    Und noch weitere Figuren aus der Geschichte müssen noch einiges durchstehen, bis auch sie ihr persönliches Glück finden können. Dabei tun es sich manche nicht leicht, und verunsichern dadurch auch andere Personen. Aber wie sie zu ihrem Glück finden und welche Qualen sie dabei durchleiden müssen, schildert die Autorin in ihrer unnachahmlichen und warmen Art.

    Sich einem so schweren Thema wie "Homosexualität im Mittelalter" zu widmen, finde ich sehr mutig. Nicht, das Thema anzusprechen. Das ist ja mittlerweile zum Glück Normalität. Aber damals war es eben ein schwerwiegendes Verbrechen. Es war Sodomie, unnatürlich und wurde mit hohen Strafen belegt. Die Autorin schildert Palmiros Leben als eine einzige Qual, da er sich nicht öffentlich dazu bekennen kann. Im Geheimen muss er agieren und findet auch - außer innerhalb seiner Familie - niemandes Verständnis. Doch findet er trotzdem eine Lösung, so zu leben, wie es sich für ihn richtig anfühlt.

    Es war ein wunderschöner Ausflug nach Koblenz (übrigens meine Geburtsstadt). Ich fühlte mich wohl, habe mit den Figuren gelitten, mich mit ihnen gefreut, getrauert und gelacht. Jeder hat sein wohlverdientes Glück bekommen, jeder hat aber dafür auch einiges leisten müssen. Mal mehr, mal weniger.

    Was genau die Charaktere durchleiden müssen, müsst Ihr natürlich selbst lesen. Eines kann ich jedoch sagen: es lohnt sich auf alle Fälle, den historischen Streifzug in das Jahr 1379 zu machen.

    Ich bin sehr gespannt, wo der nächste historische Roman der Autorin uns hinentführt. Sicher bin ich mir, dass uns die Figuren jedoch genau so ans Herz wachsen werden wie Palmiro, Reinhild und Conlin.

    Meggies Fussnote:
    Eine eingeschworene Gemeinschaft mit Liebe und Herz.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hermione, 15.09.2023

    Als Buch bewertet

    Grandioses Finale der packenden und dicht erzählten historischen Saga


    Zum Inhalt:
    Koblenz, im 14. Jahrhundert:
    Palmiro leidet unter der Trennung von seinem geliebten Menschen, der Koblenz verlassen hat. Er stürzt sich in sein neues Geschäft, dem Handel mit kostbaren Pelzen und anderen Wertsachen, und wird immer mehr zum erfolgreichen Geschäftsmann eines wachsenden Geschäfts.
    Was er nicht ahnt, ist die immer noch bestehende Bedrohung durch den Inquisitor Erasmus von London, der Palmiro als Ketzer überführen will.
    Diese Bedrohung betrifft nicht nur Palmiro allein, sondern auch seine Familie und Freunde.


    Meine Meinung:
    Auf dieses Finale der Pilger-Trilogie hatte ich mich schon lange gefreut, da ich die beiden ersten Teile mit großer Begeisterung gelesen hatte (N.B.: Man sollte die ersten beiden Bände auch unbedingt gelesen haben, bevor man mit dem dritten Teil der Trilogie startet!).
    Auch dieser dritte Teil hat meine hohen Erwartungen mehr als erfüllt.

    Dieser Band ist nämlich ebenfalls wieder unglaublich dicht erzählt und bekommt durch die unterschiedlichen Hauptfiguren und Handlungsstränge eine schöne Lebendigkeit. Gerade die unterschiedlichen Perspektiven habe ich beim Lesen sehr genossen und die Seiten fliegen aufgrund der abwechslungsreichen Szenerie und des gelungenen Spannungsbogens nur so dahin.

    Die Geschichte lebt mit den authentisch und warmherzig gezeichneten Personen. Mir hat Palmiro sehr gut gefallen; er ist einfach ein toller Mensch und versteht es, andere Menschen zusammenzubringen oder auch ihnen die Augen für ihr Glück zu öffnen. Er selbst hat sehr tiefe Gefühle und es hat mir richtig wehgetan, ihn leiden zu sehen, als sein geliebter Mensch Koblenz verlassen hatte.
    Auch die anderen Figuren haben mir weiterhin sehr gut gefallen – sie haben sich glaubwürdig entwickelt und es hat Spaß gemacht, sie bei dieser Entwicklung zu begleiten.
    Ganz besonders gerne habe ich die Abschnitte mit Mathys le Smithy und Mariana gelesen, weil sie sich immer so herrliche Wortgefechte liefern. Die Seiten mit ihren sehr spannenden Dialogen sind immer besonders schnell verflogen!

    Die Trilogie spiegelt deutlich die fundierte Recherche der Autorin bzw. ein großes und tiefes Wissen über die Zeit und wie die Menschen damals lebten. Ich habe sehr interessante Denkanstöße bekommen, z.B. über die Auswirkungen des Erbrechts mit Erbteilung und immer kleiner werdendem Besitz auf den Adel und wie manch Adeliger sich daher ein zweites Standbein als Kaufmann aufbaute / aufbauen musste.
    Im Grund genommen wird aber in allen drei Bänden sehr deutlich, dass die Menschen damals dieselben Gefühle und elementaren Emotionen hatten wie wir heute.
    Daher hat mich das Buch auch emotional sehr berührt und ich habe mit den handelnden Personen bis zum Ende mitgelitten und mitgefiebert.

    Gut gefallen hat mir auch das mehr als würdige Ende.


    Fazit:

    Es war nicht leicht, die hervorragenden ersten beiden Teile der Reihe noch zu übertreffen, aber Petra Schier ist dies gelungen. Für mich war dieser noch atmosphärischer, spannender und berührender erzählte dritte Teil der krönende Abschluss einer tollen Trilogie!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Frank G., 04.09.2023

    Als Buch bewertet

    Koblenz 1379:

    Ausgerechnet nachdem sich Benedikt und Palmiro endlich näher gekommen sind, scheint es schon wieder aus zu sein zwischen den beiden und zwar für immer. Benedikt, völlig verstört von seinen Gefühlen für den attraktiven Händler, verlässt seine neue Heimatstadt und macht sich auf in Richtung Heimat. Er will mit seiner Vergangenheit abschließen und so sucht er seine verbliebene Familie auf. Dort erfährt er jedoch Ungeheuerliches, das sein Leben erneut auf den Kopf stellen wird.

    Währenddessen leidet Palmiro sehr unter Benedikts Fortgang, was auch seiner Familie auffällt, die ihn insgeheim bedauert. Dennoch hat der Händler keine Zeit, sich zu sehr mit privaten Dingen zu beschäftigen, denn er steckt mitten in den Vorbereitungen für sein neues Ladengeschäft. Und sein Pelz und Schmuckhandel floriert. Schon bald führt ihn sein neues Gewerbe in Orte jenseits von Koblenz, doch dort lauern auch Gefahren…

    Auch Erasmus von London befindet sich auf der Durchreise durch deutsche Lande und obwohl er mittlerweile in Ungnade gefallen ist beim Papst und der ihn mit zwei Wachen zurückgeschickt hat, in Erasmus Heimat, hat der verbissene Kleriker insgeheim noch nicht aufgegeben. Immer noch will er Palmiro und dessen Familie der Ketzerei überführen und des Schatzes der Templer habhaft werden.

    Palmiros Familie erlebt ebenfalls gewaltige Umbrüche. Und die Liebe sucht verschiedene Familienmitglieder um die sehr gerne kuppelnde Enneleyn Bongert heim.
    Dazu steht die Hochzeit zwischen Notker von Manten und seiner Gusti an. Doch warum nur macht sich Notker so rar bei seiner Gemahlin in spe?

    Bei den von Langenreths ist auch nicht alles eitel Sonnenschein. Zwar hat Oswald eingesehen, dass seine Geisteskrankheit ihn lähmt bei seinen Tätigkeiten als Familienoberhaupt und hat diese Aufgabe an seinen jüngeren Bruder Conlin abgetreten, wie auch seinen Titel, doch ist er immer noch ein unberechenbarer Zeitgenosse, der sich schwerlich kontrollieren lässt. Als er Reinhilds Geheimnis erfährt, führt das zu großen Spannungen im Hause. Familienzusammenhalt, Liebe und Vergebung sind Tugenden, die in diesen Zeiten mehr als gefragt sind…

    Mit „Die Liebe des Pilgers“, legt Petra Schier den letzten Teil ihrer Pilger Trilogie nach und es werden sämtliche, noch lose Fäden miteinander verknüpft. Aber nicht nur das- darüber hinaus kündigt sich auf den letzten Seiten womöglich eine neue Liebesgeschichte an, die freilich noch einige Jahre reifen muss, bis sie zum Abschluss gebracht wird?
    Warten wir es also ab. ;-)
    Obwohl man die Pilger- Trilogie durchaus auch als alleinstehende Serie lesen kann, würde ich es dennoch empfehlen, sich vorab die „Kreuz-Trilogie“ der Autorin zu Gemüte zu führen, die ich weiter oben aufgeführt habe, denn dort nimmt die Geschichte um das Kreuz des Zachäus eigentlich seinen Anfang und man erfährt, was Palmiros Familie und Freunde und deren Vorfahren einst erlebten. So findet man einfach noch einen besseren Zugang zu den befreundeten Familien und deren Mitgliedern. Natürlich sorgt ein Personenverzeichnis im Inneren der Bücher stets dafür, dass man den Durchblick nicht verliert, aber, wie gesagt lest zunächst die „Kreuz- Trilogie! Ihr werdet es nicht bereuen. ;-)

    Wer nicht nur eine Schwäche für historische Romane besitzt, die nicht nur unterhaltend sind, sondern zudem einen authentisch wirkenden historischen Anstrich besitzen, sollte ebenfalls sein Augenmerk auf die Bücher der Autorin werfen.
    Im dritten und letzten Teil der Trilogie, ist nun, obwohl die Serie streng genommen eher als Familiensaga angelegt ist und dementsprechend die Geschichten mehrerer Akteure dargeboten wird, Palmiro an der Reihe, sein (Liebes) Glück zu finden.
    Allerdings steht Benedikt ein klein wenig mehr im Fokus, was allerdings wichtig für den Handlungsverlauf ist. Und was Benedikt erlebt auf seiner Suche bzw. bei seiner Vergangenheitsbewältigung, hat es in sich.
    Schon nach den ersten Seiten war ich bereits wieder mittendrin in der Story und habe mit den Figuren mitgefiebert.

    Sehr gut hat es mir gefallen, wie Oswalds Gattin sich in diesem Band mausert und dass sie ihrem Mann endlich einmal die Stirn bietet. Überhaupt zeigen die Figuren eine gute Weiterentwicklung- selbst Oswald. Zwar wird er dennoch nicht zum Sympathieträger, doch man bekommt einen besseren Zugang zu seiner Gedankenwelt und zu den Ängsten, die ihn umtreiben.
    Es macht einfach Spaß sich auf die Figuren und ihre Geschichten einzulassen, was vor allem aber an dem familiären Umgangston liegt, denen sich die Bongerts und die von Mantens, nebst Freunden bedienen, aber auch dem Humor, der ihnen gegeben ist.
    Zugegeben, ich hätte mir vielleicht ein paar spannendere Momente um Erasmus von London gewünscht. Die Auflösung dieses Handlungsstrangs war mir etwas zu „harmlos“ geraten, doch abgesehen von diesem Miniwermutstropfen hat mir auch der dritte Band der Reihe ein wunderbares Lesevergnügen beschert.
    Vor allem aber die Botschaft, die Petra Schier hier vermittelt, ist wertvoll!
    Wie kann wahre, gottgegebene Liebe Sünde sein?

    Kurz gefasst: Wunderbarer und lesenswerter Abschluss der historischen Familiensaga.

    Vorgeschichte/Kreuztrilogie:

    1. Teil: Die Eifelgräfin
    2. Teil: Die Gewürzhändlerin
    3. Teil: Die Bastardtochter

    Pilger Trilogie:

    1. Teil: Das Kreuz des Pilgers
    2. Teil: Das Geheimnis des Pilgers
    3. Teil: Die Liebe des Pilgers

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 29.08.2023

    Als Buch bewertet

    „...Es hatte eine Weile gedauert, aber inzwischen war Benedikt sich bewusst geworden, dass er sein ganzes Leben vor sich selbst geflohen war...“

    Und nun war er wieder geflohen. Er hatte Koblenz verlassen, weil er Angst vor seinen Gefühlen hatte. Jetzt würde er an den Ort seiner Kindheit zurückkehren.
    Die Autorin hat eine fesselnde Fortsetzung ihrer Pilgersaga geschrieben. Der Schriftstil passt in die Zeit. Er ist fein ausgearbeitet. Hinweise auf die Vorgeschichte der ersten beiden Bände sind geschickt eingearbeitet.
    In Koblenz vermisst Palmiro Benedikt. Er befürchtet, dass dieser nie zurückkehren wird. Dafür laufen seine Geschäfte immer besser. Trotzdem fehlt Benedikts Besonnenheit, denn Palmiro begibt sich all zu leicht in Gefahren.
    Der Beginn des Buches ermöglicht einen Blick in die komplexen Familienbeziehungen. Weil Colin aus politische Gründen unterwegs ist, muss sich Reinhild um die Geschäfte kümmern. Sie weiß, was sie tut. Das aber sieht mancher Mann anders. Eine Frau, die Sicherheiten verkauft, ist ihnen suspekt.
    Oswald, Colins Bruder, sieht das pragmatisch.

    „...Denkende Weiber sind zwar ein Gräuel, in Zeiten wie diesen jedoch leider nützlich und unverzichtbar...“

    Oswald kommt hinter ein gut gehütetes Familiengeheimnis. Zuerst rastet er aus, dann aber vollzieht sich bei ihm eine Wandlung. Er lernt, mit seiner psychischen Krankheit umzugehen und sich und andere zu schützen.
    Benedikt dagegen wird bei seiner Verwandtschaft mit einer Vergangenheit konfrontiert, von der er nichts wusste. Er war mit 14 Jahren geflohen, um dem Abschieben in ein Kloster nach dem Tod der Eltern zu entgegen. Jetzt aber muss und will er Verantwortung übernehmen. Dazu ist es notwendig, sich an Menschen zu wenden, die er schätzt und auf die er sich verlassen kann.
    Natürlich gibt es wieder einige humorvolle Szenen. Dazu gehört der gewohnte Schlagabtausch zwischen Mariana und Mathys.
    Die Autorin gibt die Zeitverhältnisse gut wieder. Der Adel muss umdenken, wenn er überleben will. In den Städten gewinnt die Kaufmannschaft an Bedeutung. Handel und Wandel nehmen zu. Manchem, wie zum Beispiel Colin, gelingt es, beides miteinander zu verbinden. Obwohl er der Erbe eines Adelstitels ist, verdient er sein Geld mit Geschäften. Und er ist nicht der einzige.
    Dann gibt es noch Erasmus von London. Der ist zwar in Rom in Ungnade gefallen, hat es aber noch nicht aufgegeben, Colin und Palmiro als Ketzer zu überführen und den Gralsschatz zu finden. Wird er Erfolg haben?
    Eines möchte ich keinesfalls vergessen. Der kürzeste und am häufigsten im Buch vorkommende Kommentar lautet „Sirr!“ Es ist die Reaktion eines magischen Kreuzes auf die Handlungen der Protagonisten.
    Die Geschichte wird konsequent zu Ende erzählt. Es bleibt keine Frage offen. Zum Schluss schließt sich der Kreis, als die Herkunft des Kreuzes und seine Bedeutung vor Augen gestellt wird.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es zeigt nicht nur, was um 1379 schon so alles möglich war, es thematisiert auch Dinge wie Mut, Verantwortungsbewusstsein und Freundschaft.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Heinz-Dieter B., 27.09.2023

    Als Buch bewertet

    Ein würdiger Abschluss der Pilger-Reihe

    Buchmeinung zu Petra Schier – Die Liebe des Pilgers

    „Die Liebe des Pilgers“ ist ein Historischer Roman von Petra Schier, der 2023 bei Harper Collins erschienen ist. Diis ist der abschließende Band der Pilger-Trilogie.

    Zum Autor:
    Petra Schier, Jahrgang 1978, lebt mit Mann und Hund in einer kleinen Gemeinde in der Eifel. Sie studierte Geschichte und Literatur an der Fernuniversität Hagen, und seit 2003 arbeitet sie als freie Autorin.

    Zum Inhalt:
    Koblenz 1379: Palmiros Liebe hat ihn verlassen und so stürzt sich Palmiro in den riskanten Ausbau seiner Handelsfirma. Weiterhin droht Palmiro und seiner Umgebung Gefahr durch den Inquisitor Erasmus. Auch im Umfeld der Hauptfiguren ist noch einiges zu tun, sowohl geschäftlich als auch im privaten Bereich.

    Meine Meinung:
    Auch in diesem Buch ist die Handlung vielschichtig und viele Figuren sind komplex gestaltet. Der Leser erhält einen tiefen Einblick in das Leben der Händler und der Adligen. Neben dem Hauptthema gleichgeschlechtliche Liebe stehen die psychischen Probleme von Conlins Bruder und Benedikts Aufarbeitung seiner Familiengeschichte im Zentrum der Betrachtungen. Auch Inquisitor Erasmus gibt ein Gastspiel. So ist für reichlich Aufregung und Bewegung gesorgt. Vieles entwickelt sich anders, als ich es am Anfang erwartet habe. Das Beziehungsgeflecht um die Koblenzer Manthen-Sippe bleibt komplex, steht aber auch für einen sehr starken Zusammenhalt. Manche mögen ihre Ecken und Kanten haben, aber der positive Grundton ist allen gemein. Die negativen Emotionen kommen von außen, bringen aber Unruhe mit sich. Viele kleine Geschichten, die sich durch mehrere Bände entwickelt haben, werden zu einem Abschluss gebracht. Dabei erfährt der Leser viel über die Gedanken der Beteiligten und die gesellschaftlichen Gepflogenheiten jener Zeit. Etliche historische Details waren neu für mich und haben mich zum Nachdenken gebracht. Am Ende der Geschichte gibt es einen Showdown und ein fast schon überzogenes Happyend.
    Durch viele Perspektivwechsel bleibt das Tempo hoch und der Leser kann mit mehr als einer Figur durch die Handlung schlendern.
    Es ist Platz für romantische Gefühle und auch für humorvolle Einschübe. Der Schreibstil ist empathisch und die historischen Gegebenheiten sind vorzüglich recherchiert. So gewinnen die Figuren an Leben und laden zum Mitfiebern ein. Die Figuren selbst sind mit vielen Grautönen durchsetzt. Die Handlung ist überaus komplex, doch der rote Faden bleibt erkennbar.

    Fazit:
    Ein historischer Roman der Spitzenklasse, der mit interessanten Figuren, einer komplexen Handlung und einem ungewohnten Hauptthema punktet. Mich hat dieser Titel bestens unterhalten und deshalb bewerte ich ihn mit fünf von fünf Sternen (90 von 100 Punkten) und spreche eine klare Leseempfehlung für die Freunde lebendiger Geschichten aus.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bettina H. Lesehertzen, 10.09.2023

    aktualisiert am 11.09.2023

    Als Buch bewertet

    Nach „Das Kreuz des Pilgers“ und „Das Geheimnis des Pilgers“ ist nun „Die Liebe des Pilgers“ der finale Abschlussband dieser spannenden historischen Romanreihe. Es empfiehlt sich, die Einzelbände der Reihenfolge nach zu lesen.

    Petra Schier hat einen sehr lebendigen Schreibstil, sie versteht es ausgezeichnet, den Leser in eine andere Zeit abtauchen zu lassen. Bildgewaltig und spannend entführt sie uns nach Koblenz und Umgebung, wir schreiben das Jahr 1379.

    Nachdem Benedikt Koblenz verlassen hat, versucht Palmiro sich von seinem Schmerz abzulenken und konzentriert sich auf sein noch junges Geschäft, dem Handel mit kostbaren Pelzen und wertvollem Geschmeide. Unterstützung erhält er dabei von der Familie und Freunden. Doch in der Ferne brodelt die Gefahr – Erasmus von London, ehemaliger Inquisitor, setzt alles daran, Palmiro als Ketzer zu überführen…

    Des Weiteren gibt es noch einige Nebenhandlungen, die hier ebenfalls dem Finale entgegenfiebern und die Gesamtgeschichte sehr abwechslungsreich gestalten. Wir schauen z. B. Reinhild und Colin, Amalie und Oswald, Gusti und Notker, Mariana und Mathys und einige mehr über die Schulter und fiebern mit ihnen mit. Es ist an allen Fronten was los, sprich: es wird nicht langweilig.

    Der Roman wird aus mehreren Perspektiven erzählt. Immer wieder taucht man in einem anderen Kopf ein, was ich sehr spannend empfand. Hauptsächlich gibt es den Perspektivenwechsel zwischen Palmiro und Benedikt, aber auch zwischen Oswald, Amalia, Mariana und einige andere. Nachdem ich wegen der Vielzahl an Figuren des Öfteren im Personenverzeichnis vorn im Buch nachgeschlagen habe, war ich nach eins zwei Kapiteln wieder mit allen vertraut.

    Die Handlung hat mir wieder richtig gut gefallen. Petra Schier hat so tolle Figuren geschaffen, die man schon von den Vorgängerbänden kennt und hier kommen noch einige dazu, u. a. aus Benedikts Familie. Auch Erasmus seinen Part empfand ich sehr spannend und sehr gut im Finale eingebaut.

    Insgesamt ist ein toller Abschlussband mit einem sehr emotionales Ende, das mir ausgesprochen hat gut gefallen hat. Ich wusste nicht, dass es damals dieses beschriebene Bündnis gibt (zumindest für Männer) – mehr möchte ich inhaltlich nicht vorgreifen, nur dass der Leser mit einem tollen, würdigen und schlüssigen Romanende belohnt wird. Ich verabschiede mich mit einem lachenden und weinenden Auge, sie werden mir richtig fehlen, die Bongerts, Langenreths, Mantens inkl. Benedikt und Mathys. Für diesen wunderbaren Abschlussband der Pilger-Reihe gebe ich eine klare Kaufempfehlung und volle Punktzahl. Vielen Dank an HarperCollins für das Rezensionsexemplar.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein