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  • 5 Sterne

    Lesefee23.05, 07.08.2021

    Als Buch bewertet

    Schattenkrieg

    „In der Liebe finden wir heraus, wer wir sein wollen; im Krieg finden wir heraus, wer wir sind.“

    „Die Nachtigall“ ist ein historischer Roman von Kristin Hannah. Er erschien im Oktober 2017 im Aufbau Verlag und ist in sich abgeschlossen.
    Zwei Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten und sich dennoch so ähnlich sind. Während Vianne für ihre Familie kämpft, kämpft Isabelle für die Freiheit. Beide bringen sich in Lebensgefahr, denn die Besatzer kennen keine Gnade…

    Dieser Roman war mein erster von Kristin Hannah, aber er wird definitiv nicht der Letzte von der Autorin sein. Mit ihrer Geschichte um die zwei französischen Schwestern hat Kristin Hannah mit zu Tränen gerührt und mir so manchen Gänsehautmoment beschert.
    Die Handlung führt uns nach Frankreich, in die Zeit des zweiten Weltkriegs und schildert, wie die Familie Rossignol mit dem Krieg und der Besetzung durch die Deutschen umgeht. Die beiden Schwestern könnten dabei nicht unterschiedlicher sein. Die Eine – Isabelle – ist mutig und stark, vielleicht schon fast ein wenig leichtsinnig, aber definitiv entschlossen, den Feind zu bekämpfen und sich gegen die Besatzer aufzulehnen. Dabei scheut sie keine Gefahr und riskiert ihr Leben…
    Vianne hingegen ist behutsam und eher ängstlich, sie möchte um jeden Preis ihre Familie beschützen, doch auch sie muss erkennen, dass man nicht immer den Kopf einziehen kann und es Momente gibt, in denen man kämpfen muss…
    Beide Frauen sind mir unglaublich ans Herz gewachsen und letztendlich finde ich sie gar nicht mehr so unterschiedlich. Jede kämpft auf ihre Weise und ist dabei wirklich nicht ängstlich, sondern außerordentlich mutig! Die Entwicklung der beiden Frauen ist gut dargestellt und zeigt, wie die äußeren Umstände sich auch auf Persönlichkeiten und Ansichten auswirken können. Ich bewundere beide sehr und außerdem vor allem die Frauen, die damals wirklich gelebt haben und vielleicht ein Vorbild für Isabelle und Vianne waren…
    Emotional und tiefgehend schreibt die Autorin von den Erlebnissen, Wagnissen und Gefühlen der Schwestern. Die personale Erzählperspektive wechselt dabei und bringt dem Leser so alle Handlungen und Gedanken nahe. Zudem wechselt die Erzählung teilweise in die Gegenwart zu einer der beiden Schwestern, wobei hier bis zum Schluss unklar ist, welche Schwester nun auf die Vergangenheit zurückblickt und wie und ob die beiden den Krieg überlebt haben.
    Ich fühlte mich tatsächlich wie ein Teil der Geschichte und konnte den Roman kaum aus der Hand legen. Schwere und wichtige historische Themen werden mit einer fiktiven Geschichte verknüpft und verdeutlichen die Geschehnisse der damaligen Zeit. Einmal mehr wurde ich an die schrecklichen Taten der Nationalsozialisten erinnert und habe mit der Résistance gekämpft.
    Zudem verdeutlich der Roman, wie tapfer viele Frauen während des Krieges gekämpft haben und dennoch kaum Anerkennung dafür erhalten haben. Sie führten einen „Schattenkrieg“ hinter den eigentlichen Kulissen und machten hinterher mit dem Leben weiter, obwohl sie ebenso Schlimmes erlebt haben mochten, wie viele Männer an der Front…
    Die Spannung bleibt im gesamten Roman hoch und bis zum Ende war ich mir nicht sicher, wie der Weltkrieg für Vianne und Isabelle ausgeht.

    Mein Fazit: „Die Nachtigall“ – ein großartiges Familienepos und definitiv eins meiner Jahreshighlights und eins der berührendsten Bücher, das ich über diese Zeit gelesen habe. Ich empfehle es jedem, der historische Bücher und starke Frauen liebt und vergebe 5 von 5 Sternen!

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rebecca K., 19.09.2016

    Als eBook bewertet

    Zwei Schwestern die unterschiedlicher nicht sein könnten in einem von Deutschen besetzten Frankreich.
    Isabelle will sich nicht mit der Besetzung ihres Landes abgeben und schließt sich der Résistance an.
    Unter ihrem Decknamen „Nachtigall“ findet sie einen Weg über die Pyrenäen der vielen Menschen das Leben rettet.
    Vianne dagegen sorgt sich um ihre Familie und versucht alles zu vermeiden womit sie Aufmerksamkeit auf sich lenkten könnte.
    Doch auch Vianne kann dem ganzen Grauen nicht tatenlos zusehen und ja auch in ihr regt sich er Widerstand.

    Ich wolle schon immer einen Roman von Kristin Hannah lesen und der Klappentext von diesem Buch hatte mich gleich angesprochen.
    Was mich erwarten würde wenn ich das Buch lese wusste ich nicht uns so bin ich völlig erwartungslos an den Roman rangegangen.
    Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen und obwohl es ein sehr schweres Thema ist bin ich sehr gut vorangekommen. Klar es war schon recht langsam, aber ich musste das Buch auch immer wieder unterbrechen um das gelesene sacken zu lassen.
    Was einem klar sein sollte, ist dass es hier auch recht „schlimme“ Dinge zu lesen gibt und obwohl ich von meiner Oma über die NS-Zeit viel erfahren habe, war ich doch das eine oder andere Mal mehr als bestürzt.
    Als ich die letzten 2-3 Kapitel des Romans gelesen habe, sind mir nur noch Tränen die Wange runtergelaufen, so hat mich schon lange kein Roman mehr ergriffen.
    Mir persönlich hat auch der Erzählstil der beiden Schwestern zur NS-Zeit gab und einen der 1995 spielte war alles so klar durchstrukturiert, dass man allem sehr gut folgen konnte.
    Auch dadurch, dass man nicht wusste welche der Schwestern die Person im Jahre 1995 ist, bleibt eine Spannung und man überlegt sich wie wohl alles ausgegangen ist bzw. ob beide Schwestern den Krieg gut verarbeitet haben und ein neues Leben aufbauen konnten.
    Ich fand es auch spannend im Nachwort zu erfahren, dass die Autorin wahre Hintergründe verarbeitet hat wie eben die Frau die die Fluchtroute gefunden hat der eben wie die mutigen Frauen im Untergrund die für ihr Land gekämpft haben.
    Mit sehr viel Liebe zum Detail hat die Autorin den vielen verschiedenen Figuren des Romans Leben eingehaucht und dadurch konnte man sie sich sehr gut vorstellen.
    Ich könnte nicht sagen welche Figur mehr meine Sympathien hatte, denn beide Schwestern und ihre Familie waren mir von Anfang an sehr sympathisch.
    Obwohl ich noch nie in Frankreich war (außer dem Elsass) und ich auch erstmal im Atlas die genau Lage des Loire Tals nachschlagen musste, fand ich alles ehr gut beschrieben und man hatte beim Lesen die Orte vor Augen und hat so Vianne und Isabelle auf ihrem Weg begleitet.
    Ich glaube mit diesem Roman der mich tief berührt hat wurde mein absolutes Lesehighlight für dieses Jahr 2016 gefunden.
    Ich bin mir sicher, dass dies nicht mein letztes Buch der Autorin sein wird. Allerdings werde ich mit dem nächsten Buch mir noch viel Zeit lassen damit die Erinnerungen an dieses Buch etwas verblasst sind und ich so keinerlei Vergleiche anstellen werde.
    Nachdem mich dieses Buch so ergriffen hat bleibt mir gar nichts anderes übrig als die volle Punktzahl zu vergeben.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja W., 19.09.2016

    Als Buch bewertet

    Gefühl, atemberaubend, nicht zu beschreiben!


    „Die Nachtigall“ von der Autorin Kristin Hannah ist für mich ein absoluter Bestseller, ein gefühlvoller, atemberaubender Pageturner, der den Leser sofort in eine andere Welt eintauchen lässt.

    Die Geschichte: Zwei Schwestern im von den Deutschen besetzten Frankreich. Auf der einen Seite Vianne, die ums Überleben der Familie kämpft und auf der anderen Seite die junge rebellische Isabelle, die sich der Resistance anschließt. Sie sucht die Freiheit auf dem Pfad der Nachtigall, einem geheimen Fluchtweg über die Pyrenäen. Doch wie weit darf man gehen, um zu überleben? Und wie kann man die schützen, die man liebt?

    Dieses Buch und seine Protagonisten ist der absolute Wahnsinn. Die Autorin hat einen ganz besonderen Schreibstil. Sie berührt den Leser bis tief in die Seele. Zu Beginn der Geschichte befinden wir uns in Oregon. Hier lernen wir eine ältere Dame kennen, die sich plötzlich entschließt von Amerika nach Paris zu reisen, um dort an einer ganz besonderen Feier teilzunehmen. Mehr wird jedoch nicht verraten. Und plötzlich sind wir im Jahr 1939 in Frankreich in Carriveau. Hier lernen wir Vianne und ihre Familie kennen. Die drei muss man einfach ins Herz schließen. Und dann kommt der Krieg und die Frauen kämpfen ums nackte Überleben. Wenn man die Augen schließt, kann man direkt das ganze Elend sehen, das dieses grausame Zeit mit sich gebracht hat. Ich bewundere Vianne für ihren Mut, ihre Entschlossenheit und ihr Durchhaltevermögen. Auch wenn es ihr oft nicht leichtgefallen ist. Und dann ist da Isabelle. Eine mutige Frau. Bei ihren waghalsigen Überquerungen der Pyrenäen hatte ich oft Gänsehaut. Sie hat vielen Menschen auf dieser Fluchtrute aus dem von Deutschen besetzten Frankreich verholfen. Eine bewundernswerte Frau, doch auch sie hat in diesem Krieg einen hohen Preis gezahlt.

    Die Autorin lässt in diesem Roman Geschichte wieder aufleben. Ihr ist es gelungen, viele wahre Schicksale französischer Frauen zu einem absoluten Lesehighlight zusammenzufassen. Ich muss gestehen, dass mich diese Geschichte zutiefst berührt hat und ich beim Lesen zahlreiche Tränen vergossen habe. Eine sehr gefühlvolle, berührende Geschichte.


    Für mich ist „Die Nachtigall“ ein absolutes Lesehighlight 2016 und selbstverständlich vergebe ich 5 Sterne (leider können es nicht mehr sein).

    Das Cover ist für mich ein echter Hingucker. Ebenso die gesamte Aufmachung des Buches. Auch die Karten in inneren des Buches geben dem Leser ein genaues Bild über die damalige Zeit.

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  • 5 Sterne

    Gertie G., 04.03.2017

    Als Buch bewertet

    Die Autorin entführt uns in das von den Deutschen besetzte Frankreich, genauer gesagt in die Nähe von Paris.
    Wir begegnen zwei Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Vianne, die liebende Mutter und Ehefrau, und Isabelle, die unbeherrschte und rebellische.

    Als sich die Nazis in Carriveau breitmachen, versucht Vianne die Besatzer und ihre Willkür so gut es geht, zu ignorieren, um so ihre Tochter zu schützen. Als dann die jüdische Bewohner Carriveaus, darunter ihre Freundin Rachel, deportiert werden, gibt sie Rachels Sohn Ari, als ihren adoptierten Neffen aus.

    Isabelle hingegen lehnt sich auf und schließt sich einer Widerstandsgruppe an, die abgeschossene alliierte Piloten über die unwegsamen Pyrenäen nach Spanien bringt.

    Geschickt bringt uns die Autorin die beiden Schwestern näher. Beide kämpfen ums Überleben für sich und andere. Beide leisten Widerstand gegen die Nazis. Vianne rettet jüdische Kinder vor der Deportation und Isabelle geht mehrmals im Monat den Weg über die Berge. Beide sind sich der Gefährlichkeit ihres Tuns bewusst.

    Letztendlich überlebt nur eine der Schwestern – welche, wird erst sehr spät im Buch enthüllt.

    Meine Meinung:

    Normalerweise mache ich einen großen Bogen um Bücher die so gehypt werden, weil so oft nicht das halten, was die Marketingabteilung des Verlages verspricht. Diesmal habe ich mich mit Verspätung an diesen historischen Roman gewagt und bin nicht enttäuscht worden.

    Ein bewegender Roman, der versucht die Situation der Frauen im besetzten Frankreich wiederzugeben. Frauen, die unter Einsatz ihres eigenen Lebens, geholfen, versteckt und auch gekämpft haben. Jede nach ihrem Vermögen, jede mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln.
    Die beiden Schwestern stehen stellvertretend für die vielen Frauen, die völlig unbedankt ihren Mann standen, Gesundheit, Familie und oftmals ihr eigenes Leben verloren.


    Meine Lieblingsstelle:

    „Männer erzählen Geschichten, Frauen machen mit dem Leben weiter. Für uns war es ein Schattenkrieg. Und nachdem er vorbei war, gab es keine Paraden für uns, keine Orden und keinen Platz in den Geschichtsbüchern. Im Krieg taten wir das, was wir tun mussten, und nachdem er vorbei war, sammelten wir die Scherben ein und fingen noch einmal von vorn an.“

    Fazit:

    Eine Hommage an alle jene stillen Heldinnen.

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  • 5 Sterne

    G. Holtfreter, 06.03.2018

    Als Buch bewertet

    Klappentext:
    Zwei Schwestern im besetzten Frankreich: Vianne, die Ältere, muss ihren Mann in den Krieg ziehen lassen und wird im Kampf um das Überleben ihrer kleinen Tochter vor furchtbare Entscheidungen gestellt. Die jüngere Isabelle schließt sich indes der Résistance an und sucht die Freiheit auf dem Pfad der Nachtigall, einem geheimen Fluchtweg über die Pyrenäen. Doch wie weit darf man gehen, um zu überleben? Und wie kann man die schützen, die man liebt?

    Meine Meinung:
    Ich wollte dieses Buch gerne lesen, da ich mich für die Geschichte des zweiten Weltkriegs interessiere und auch dafür wie es die Menschen in dieser schweren Zeit geschafft haben, zu überleben. Kaum hatte ich mit dem Lesen angefangen, war ich auch schon von dem Buch gefangen. Die Autorin hat einen flüssigen Schreibstil und erzählt die Geschichte der beiden Schwestern schonungslos. Beim Lesen wird einem schnell klar, was die Nazis damals mit den Menschen gemacht haben und welche Greueltaten hier verübt wurden. Aber es zeigt auch Stärke und Kraft auf, ohne die viele Menschen nicht überlebt hätten. Man schwankt zwischen Fassungslosigkeit und Achtung vor den Protagonisten. Nachdem ich das Buch gelesen hatte, brauchte ich noch einige Zeit, um wieder im Hier und Jetzt anzukommen, so sehr hat mich die Geschichte berührt.

    Mein Fazit:
    Ein absolut empfehlenswertes Buch, dass ich in einer Nacht verschlungen habe. Für mich gibt es hier für jeden Leser eine klare Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    Lena, 07.03.2018

    Als Buch bewertet

    Nachdem ihre Maman verstorben war, schickte der vom Ersten Weltkrieg gebrochene Vater Julien Rossignol seine beiden Töchter zu ihnen fremden Menschen ins drei Stunden von Paris entfernte Carriveau. Während die Ältere, Vianne, früh schwanger wird und Antoine Mauriac heiratet, fühlt sich die jüngere Isabelle allein und ungeliebt. Sie ist ein aufsässiger Teenager und wird verschiedenen Schulen und Internaten verwiesen.
    Als der Krieg ausbricht, wird Antoine 1939 als Soldat einberufen und nun fühlt sich auch Vianne verloren. Sie klammert sich an ihre beste Freundin und Nachbarin Rachel, deren Mann ebenfalls eingezogen wurde.
    1940 ist Frankreich von den Deutschen besetzt und Vianne muss einen Soldaten der Wehrmacht in ihrem Haus aufnehmen. Isabelle verliebt sich währenddessen in den Aufständischen Gaëton und schließt sich der Résistance an. Unter der Deckbezeichnung "Nachtigall" rettet sie abgestürzte alliierte Piloten aus England und Amerika über die Pyrenäen nach San Sébastian.
    Die sonst so angepasste Vianne, die sich auch mit dem deutschen Wehrmachtssoldaten arrangieren konnte, spürt die Auswirkungen des Kriegs, sorgt sich um ihre Tochter, ihren in einem Arbeitslager in Deutschland befindlichen Mann und um ihr eigenes Überleben in einem zunehmend unsicheren Land. Als dann auch noch Rachel, eine Jüdin, von den Nationalsozialisten deportiert wird, kann sie erstmals die Beweggründe ihrer Schwester, zu der sie durch den großen Altersunterschied von zehn Jahren nie ein enges Verhältnis hatte, verstehen und ist bereit, selbst mehr Risiken einzugehen.

    "Die Nachtigall" erzählt die Geschichte zweier unterschiedlicher Schwestern während des Zweiten Weltkrieges in Frankreich, welche divergierenden Einstellungen sie haben und wie diese ihre Handlungen beeinflussen. Vianne ist die häusliche der beiden, die nur in Frieden und Sicherheit mit ihrer Familie leben möchte. Isabelle ist die Rebellin, die den Ist-Zustand in Frankreich nicht akzeptieren kann und die schon mit gerade einmal 19 Jahren bereit ist, ihr Leben für ihre Überzeugungen zu riskieren.
    Der Roman ist abwechselnd aus der Perspektive von Vianne bzw. Isabelle und sehr detailliert geschildert, so dass die Handlung - sei es in Bezug auf die Schilderung von Isabelles illegalen Aktivitäten unter ihre falschen Identität als Juliette Gervaise für die Widerstandsbewegung oder hinsichtlich des Zusammenlebens von Vianne mit dem Soldaten Wolfgang Beck - etwas pointierter hätten sein können.
    Die Schicksale beider Frauen sind trotz der Längen packend und berührend. Beide sind auf ihre Art starke Persönlichkeiten und machen den Kriegsereignissen geschuldet eine deutliche Entwicklung durch.

    „In der Liebe finden wir heraus, wer wir sein wollen; im Krieg finden wir heraus, wer wir sind.“

    In dem Roman wird deutlich, wie wichtig die Rolle der Frau während der Abwesenheit der Männer im Kampfeinsatz oder Kriegsgefangenschaft wurde und wie diese über sich hinausgewachsen sind. Als Leser kann man die unerträgliche Situation unter den im Laufe der Kriegsjahre immer aggressiver werdenden Nationalsozialisten im besetzten Frankreich nachvollziehen, wie die Frauen und Kinder unter den Entbehrungen, Hunger, Kälte, Armut und verzweifelter Angst lebten.
    Spannend bleibt es zu erfahren, ob Isabelle und Gaëton trotz ihrer Ideale ihre Leben für den Widerstand zu opfern, zueinander finden werden und ob Vianne ihren Mann wieder sehen wird.

    Neben der Schilderungen im Zeitraum 1939 bis 1945 enthält das Buch einzelne sehr kurze Kapitel über eine ältere Frau im Jahr 1995 in Amerika. Auch wenn man erahnen kann, um wen es sich dabei handelt, hätte ich mir diesbezüglich eine ausführlichere Beschreibung gewünscht, zumal unklar bleibt, wann, weshalb sie nach Amerika gegangen ist und wie es ihrer Schwester nach dem Krieg ergangen ist. Dies hätte den ohnehin schon episch langen Roman abgerundet.

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  • 5 Sterne

    zitroenchen, 10.11.2019

    Als eBook bewertet

    Ich mag Romane von Kristin Hannah. Aber ich mag keine Bücher über den zweiten Weltkrieg. Trotzdem habe ich diesen Roman gelesen.
    Ich bin überwältigt. Gefesselt und emotional total berührt. Das Buch ist ab der ersten fesselnd. Der Krieg aus der Sicht des besetzten Frankreichs beschrieben.
    Die beiden Schwestern sind absolute starke Protagonisten und ich konnte mich sehr gut in beide hineinversetzten. Sie sind mir ans Herz gewachsen. So unterschiedlich und doch so ähnlich.
    Das Buch beschreibt sehr gut die Emotionen, die Überlegungen, die Hürden und das eigentlich alle nur Opfer waren.
    Ich habe sehr oft überlegt, wie würde ich reagieren? Würden wir das heute alle noch so durchhalten?

    Der Schreibstil war fesselnd, spannend, nachvollziehbar, emotional. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen.

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  • 4 Sterne

    schafswolke, 13.06.2020

    Als eBook bewertet

    Berührt auf eine leise Art

    Die Geschichte erzählt abwechselnd das Leben der Schwestern Vianne und Isabelle. Ihr Leben während der Besatzungszeit verläuft komplett unterschiedlich. Die eine bleibt in der Heimat, um dort ihr Leben zu meistern, die andere geht in den Widerstand. Doch eins haben beide gemeinsam, immer wieder stehen sie vor schweren Entscheidungen. Gibt es in dieser Zeit überhaupt eine richtige Entscheidung?

    Ich hatte von dem Buch schon sehr viel gutes gehört und da mir "Liebe und Verderben" und "Das Mädchen mit dem Schmetterling" richtig gut gefallen haben, war ich umso gespannter auf dieses Buch. Vielleicht waren meine Erwartungen gerade zu Beginn ein klein wenig zu hoch, mir hat die Geschichte zwar gut gefallen, aber für die ganz großen Begeisterungsstürme fehlte mir hier doch das gewisse Extra.
    Der Schreibstil ist flüssig zu lesen, allerdings brauchte ich ein wenig, um mich in das Buch einzufühlen und dadurch zog sich die Geschichte schon ein wenig. Trotzdem hatte ich nicht das Bedürfnis das Buch zur Seite zu legen, denn die Autorin legt den Fokus mehr auf das "normale Leben" der zurückgebliebenen Frauen und verpackt das auch recht anschaulich und so konnte ich mich der Geschichte nicht entziehen.
    Viannes Geschichte hat mich mehr gefesselt, die kam bei mir authentischer an. Gerade zum Schluß hat mich das Buch besonders berührt, da flossen bei mir richtig die Tränen, damit hatte ich gar nicht mehr gerechnet. Das Buch spielt oft unterschwellig mit der Frage "Wie würde ich handeln?" und da wird es wohl nie ein richtig oder falsch geben.

    Am Ende muss ich sagen, dass mich das Buch doch sehr bewegt hat, auch oder gerade wegen seiner eher teilweise beschaulichen Art. Für "Die Nachtigall" vergebe ich 4 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Lesemaus, 01.10.2019

    Als Buch bewertet

    Was für ein grandioses Buch !!! Ich habe schon viele Bücher gelesen, die von der Zeit des 2. Weltkrieges handeln.
    Ich muss sagen "Die Nachtigall" war bisher das Beste. Die Autorin beweist hohe Schreibkunst. Hut ab. Absolut empfehlenswert.
    Mehr davon Frau Hannah.

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  • 4 Sterne

    Melanie R., 04.11.2019

    Als Buch bewertet

    Das Buch is sehr sehr spannend geschrieben. Habe es sooo gerne gelesen. Es ist aber auch teils sehr grausam was im Krieg alles passiert ist... die Autorin hat einen sehr tollen und leichten Schreibstil. Wird nicht das letzte Buch von ihr gewesen sein, es warten noch 3 weitere Bücher im Regal :)

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tine_1980, 21.09.2016

    Als eBook bewertet

    Ich bin durch eine Bloggeraktion und eine Freundin auf dieses Buch aufmerksam geworden und nicht enttäuscht worden.

    In einem besetzten Frankreich im 2. Weltkrieg, leben die zwei Schwestern Vianne und Isabelle. Vianne, deren Mann in den Krieg einberufen wurde und die sich so gut es eben geht mit ihrer Tochter durchschlägt, versucht unsichtbar zu bleiben. Ihre jüngere Schwester Isabelle, die schon immer etwas rebellischer war, kann sich mit der Lage nicht abfinden und schließt sich der Resistance an und verhilft unter dem Decknamen "Die Nachtigall" Piloten über die Landesgrenze. So geht jede von Beiden anders mit der Situation um und trotz aller Widrigkeiten kommen sie sich doch wieder näher.

    Meine Meinung:

    Ich mache oft einen größeren Bogen um Bücher, die vom Krieg handeln. Diese ganze Thematik spricht mich nicht so an. Doch nachdem ich von einer Freundin nur gutes gehört und die Leseprobe in einem anderen Buch gelesen habe, dachte ich mir, dass ich es doch probieren und doch noch abbrechen könnte, wenn es so gar nichts für mich sein sollte.
    Doch was soll ich sagen? Das Buch konnte mich begeistern, mitreißen und bewegen.
    Ich habe zwischenzeitlich immer mal etwas anderes gelesen, nicht weil das Buch schlecht war, eher aus dem Grund, dass die Szenerie nicht immer einfach zu ertragen war und Tränen im Urlaub am Pool einfach komisch aussehen.
    Die Charaktere sind total unterschiedlich, aber jeder für sich sehr gut ausgearbeitet und sympathisch.
    Vianne, in die ich mich als Mutter einerseits sehr gut hineinversetzen konnte, war mir trotz allem am Anfang zu wenig kämpferisch. Natürlich versteht man, dass sie ihre Tochter schützen wollte, gerade wenn man einen deutschen Hauptmann im Haus hat. Durch die Ereignisse ihrer besten Freundin Rachel, wurden ihr regelrecht die Augen geöffnet und man lernte eine neue Seite kennen. Sie wurde mir richtig sympathisch, als sie sich für die jüdischen Kinder eingesetzt hat.
    Isabelle war für mich eine wahre Kämpferin, mit der ich mich von Anfang an identifizieren konnte. Auch ich hätte versucht so zu sein, wie sie. Nicht unterkriegen lassen, gegen die Ungerechtigkeiten kämpfen und alles Menschenmögliche versuchen. Sie war für mich die Heldin des Krieges.

    Die Autorin hat es geschafft, mich für die Ereignisse damals feinfühlig werden zu lassen und die Umstände des Krieges in ihrer ganzen Dramatik zu beschreiben. Es gab Situationen, in denen ich geschluckt habe und es schrecklich war zu lesen, wie es sich damals abgespielt hat. Es gab aber auch Stellen bei denen ich die Tränen nicht zurückhalten konnte, da mich das beschriebene Schicksal so berührt hat.
    Der Schreibstil ist flüssig und trotz der nicht wenigen Seiten ist man durch die spannende und erschütternde Geschichte schnell durch.
    Auch die Beschreibungen der Örtlichkeiten, sei es das Haus von Vianne mit der Scheune, oder auch das KZ, waren detailliert und bildhaft dargestellt und man konnte sich alles sehr gut vorstellen.

    Fazit:
    Absolute Leseempfehlung für diese bewegende und berührende Geschichte zweier Schwestern, die sich ganz unterschiedlich mit ihrem Schicksal abgeben und versuchen für sich den richtigen Weg zu finden.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    tinaliestvor, 27.09.2016

    Als Buch bewertet

    Vianne und Isabelle, zwei Schwestern, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Als der Krieg 1941 auch Frankreich erreicht und Paris zu einer Stadt des Hasses werden lässt, beschließt Isabelle, die jüngere Schwester, dass sie die Geschehnisse nicht einfach so hinnehmen kann und rebelliert. Vianne hingegen, einzig besorgt um ihren gefangenen Ehemann scheint sich noch nicht im Klaren zu sein, was auf sie und ihre Tochter Sophie zukommt. Erst als ein Nazi bei ihr zuhause in ihr geliebtes Heim einzieht, wird ihr klar, dass zum Überleben mehr dazu gehört. Eine bezaubernde Geschichte über zwei Schwestern die völlig unabhängig voneinander in dieser schlimmen Zeit feststellen müssen, dass einzig ihr eigenes Überleben, ob als Mitglied der Résistance oder einfach nur als liebende und führsorgliche Mutter, das vieler weiterer Menschen schützen kann.

    Krisitin Hannah hat mit „Der Nachtigall“ einen Weckruf an alle Menschen geschaffen und mit ihrem Roman ein Zeichen gesetzt, dass es in der Welt, in der wir heute mit dem Wissen unserer dunklen Vergangenheit leben, niemals mehr zu einem solchen Krieg kommen darf!

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    Nicis Buchecke, 22.09.2016

    Als Buch bewertet

    Selten sitze ich nach dem Beenden eines Romanes da und muss mich erst mal wieder sortieren. Ich kann gar nicht sagen, welche Gefühle gerade auf mich einströmen. Aber ich möchte zunächst von vorn beginnen.
    Ich bin auf dieses Buch durch sein wunderbar schlichtes und doch anziehendes Cover aufmerksam geworden. Der Klappentext wirkte eindringlich und da ich gerne Bücher lese, die sich mit der Thematik des 2. Weltkriegs befassen wollte ich dieses unbedingt lesen. Denn zuvor hatte ich noch kein Buch gelesen, welches in Frankreich spielt und die Besatzung schildert. Und dann beginnt man dieses Buch zu lesen und der Schreibstil lässt einen direkt abtauchen. Ich konnte förmlich die Bilder vor mir sehen und die Empfindungen der Menschen teilen. Es ist wirklich von der ersten Seite mitreißend und die Seiten fliegen nur so dahin. Die Autorin transportiert hier geschichtliche Fakten verpackt mit Emotionen wirklich bewegend an den Leser. Ich kann gar nicht in Worte kleiden, wie sehr mich dieser Roman schon von den ersten Seiten an bewegte. Und je besser wie die Charaktere kennen lernen und die Handlung voranschreitet, desto enger wird die Bindung zu den Protagonisten und je mehr hat man das Gefühl diese auf ihrem Weg direkt zu begleiten. Die Autorin hat wirklich sehr gut recherchiert und vermittelt dem Leser eindringliche Bilder dieser Zeit. Wir haben viele unterschiedliche Charaktere, die alle ihr eigenes Schicksal haben und damit zu dem großen Ganzem beitragen.
    Hauptsächlich geht es natürlich um Vianne und Isabelle, aber es gibt Kinder, Begleiter, Freunde und Gegner die den Weg der beiden begleiten und durch die auch der Roman so eindringlich wird. Die Autorin hat hier auch eine zweite Zeitebene eingefügt, diese spielt 1995 und stellt den Leser vor ein Rätsel, welches erst am Ende des Romans aufgeklärt wird. Und diese zweite Ebene ist nur ein kleiner Teil des Romans rundet diesen zum Schluss aber perfekt ab.
    Gerade auf den letzten 100 Seiten spitzt sich alles nochmal zu und man fängt das Hoffen und Bangen an. Verschiedene offene Fragen und Ungewissheiten werden geklärt und überrollen den Leser regelrecht mit Emotionen. Ich war sehr froh, dass ich eine Packung Taschentücher neben mir liegen hatte. Ich musste mich gegen Ende hin immer mal wieder vom Buch abwenden, die Emotionen sacken lassen, um dann weiterlesen zu können.
    Es ist wirklich ein überragender Roman über diese schlimme Zeit, der sehr viel Wissen vermittelt, ohne wie ein Sachbuch zu wirken. Viele verschiedene Facetten des damaligen Lebens werden beleuchtet und dem Leser nah gebracht. Für uns ist es heute unvorstellbar und ich habe großen Respekt vor den Leuten jener Tage, die diese grausame Zeit überlebt haben.
    Mir fehlen echt die Worte. Ich kann diesen Roman nur jedem ans Herz legen, denn er trifft mitten ins Herz.

    "Liebe. Sie war der Anfang und das Ende von allem, das Fundament und die Decke und die Luft dazwischen."

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karin S., 06.11.2019

    Als Buch bewertet

    Die Nachtigall von Kristin Hannah, erschienen im Aufbau Taschenbuch Verlag, umfasst 611 Seiten.
    Cover:
    Auf dem Cover ist goldfarben die Nachtigall zu sehen und durch sie hindurch erkennt man Paris. Das Cover ist traumhaft schön gestaltet.
    Inhalt:
    Zwei Schwestern zur Zeit der Besetzung in Frankreich:
    Vianne, die ältere muss ihren Mann in den Krieg ziehen lassen und sich um ihre Tochter und das schwierige Leben im besetzten Frankreich behaupten. Isabelle, die jüngere ungestüme Schwester kann ihre Füsse nicht stillhalten und begibt sich, nachdem sie ihrer Schwester eine Lüge aufgetischt hat, auf den Weg zur Resistance, um auf dem Wege der Nachtigall Leben zu retten.
    Zwei ganz unterschiedliche Charaktere, die doch eines gemeinsam haben: beide versuchen im besetzten Frankreich zu überleben und, soweit es in ihrer Macht steht, Leben zu retten.
    Fazit:
    Es war nicht das erste Mal, dass ich dieses faszinierende Buch gelesen habe. Bereits bei der Ersterscheinung 2017 hatte ich es gelesen, allerdings den Titel nicht behalten. Also habe ich es erneut gelesen und war immer noch voll fasziniert von dieser einmaligen Geschichte mit historischen Hintergrund. Kristin Hannah beschreibt die Rolle der Frau im Krieg. Die Männer werden als Kriegshelden bezeichnet, wenn sie es überleben – die Frauen leisten harte Arbeit, um die Familie unter extremsten Bedingungen am Leben zu erhalten und sich den Übergriffen der Besetzer zu entziehen.
    Auch die Faszinierend Art der Erzählung – Sprung von 1995 zurück in die Besatzungszeit hin und her – hält zusätzlich den Spannungsbogen durchweg über die 611 Seite aufrecht. Die ganze Zeit über fragt sich der Leser, wer diese Person ist, die 1995 erzählt.
    Extrem empfehlenswertes Buch!!!!

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  • 5 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fredhel, 16.03.2018

    Als Buch bewertet

    "Die Nachtigall" von Kristin Hannah ist ein sehr umfangreiches Buch. Zirka sechshundert Seiten lang begleitet der Leser die ungleichen Schwestern Isabelle und Vianne durch die Härten des zweiten Weltkrieges. Ihr Vater kam schon verstört und an der Seele verwundet aus dem ersten Weltkrieg heim. Mit Alkohol betäubt er sich, die Mädchen gibt er fort, als seine Frau stirbt.

    Vianne findet sich besser mit den neuen Umständen ab. Sie findet Freunde, wird schwanger, heiratet.....auch wenn nicht alles glatt läuft, so scheint ihr Weg doch geradlinig vorgezeichnet.

    Isabelle dagegen ist aufsässig, zornig, nicht zu bändigen. Sie flüchtet aus allen Internaten, nur um aufs Neue entweder vom Vater oder der Schwester auf die nächste Schule geschickt zu werden. Sie ist eine rechte Plage und unter der deutschen Besatzung sogar eine tickende Zeitbombe für Vianne und ihre Tochter, da Isabelle fast an ihrer ohnmächtigen Wut zu ersticken droht. Sie zeigt offen ihren Hass und kann ihren Mund nicht zügeln. Es ist eine gute Entscheidung in die Résistance abzutauchen, um hunderten abgestürzten Piloten der Alliierten die Flucht nach Spanien zu ermöglichen.

    Die vernünftige Vianne macht indessen eine schwere Zeit durch. Ein deutscher Offizier nimmt Quartier in ihrem Haus und sie muss es hilflos dulden. Doch auch sie findet ihren Weg der geheimen Revolte.

    Keine Seite dieses grossen Romans ist langweilig. Es ist eine Geschichte mit Spannung und mit grossen Emotionen vor einer schwierigen geschichtlichen Epoche. Es sind nicht ausschliesslich die persönlichen Schicksale, die berühren, sondern auch die Wirklichkeit des Überlebens in einer rundum feindlich gewordenen Umwelt. Jeder ist auf sich allein gestellt, Misstrauen schleicht sich in jede Freundschaft, Hunger und Kälte mergeln den Körper aus, während es sich die Besatzer vor aller Augen gut gehen lassen.

    Das Ende ist dann so ergreifend, dass mir fast die Tränen gekommen sind. Aber es ist auch ein in sich runder Abschluss von zwei bewegenden Frauenschicksalen.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Helena S., 29.07.2019

    Als Buch bewertet

    Ein wunderschönes Buch!!! Ich konnte nicht aufhören zu lesen. Die Autorin konnte diese Geschichte nicht besser schreiben. Ein spanendes Buch vom Anfang bis zum Ende. Eine emotionale Erzählung, detailliert und mit viel Liebe geschrieben. Ganz ehrlich gesagt, bin ich traurig, dass ich das Buch zu Ende gelesen habe. Vielen Dank Kristin Hannah für das wunderbares , glanzvolles, spannendes und großartiges Meisterwerk.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    eulenmatz, 27.09.2016

    Als Buch bewertet

    INHALT:
    Zwei Schwestern im von den Deutschen besetzten Frankreich: Während Vianne ums Überleben ihrer Familie kämpft, schließt sich die jüngere Isabelle der Résistance an und sucht die Freiheit auf dem Pfad der Nachtigall, einem geheimen Fluchtweg über die Pyrenäen. Doch wie weit darf man gehen, um zu überleben? Und wie kann man die schützen, die man liebt?
    In diesem epischen, kraftvollen und zutiefst berührenden Roman erzählt Kristin Hannah die Geschichte zweier Frauen, die ihr Schicksal auf ganz eigene Weise meistern.

    COVER:
    Das Cover des Romans ist sehr hochwertig verarbeitet und man muss aufpassen das in den Schutzumschlag kein Riss hinein kommt. Das Cover erstrahlt trotz des schweren Inhalts in hellen bzw. leuchtenden Farben. Ins Auge sticht die Abbildung der Nachtigall, auf dessen Körper der Eiffelturm zu sehen ist. Auch innen ist das Buch schön gestaltet. In den Buchdeckeln, sowohl vorne als auch hinten, ist jeweils die Fluchtroute von Paris nach San Sebastian dargestellt. Man bekommt gleich einen Eindruck, welchen langen Weg Isabelle auf sich genommen hat.

    MEINUNG:
    Dem Hype, der um das Buch gemacht wurde und immer noch wird, konnte auch ich mich nicht entziehen. Doch bei diesem Buch ist es anders. Die ganze Thematik des Zweiten Weltkriegs gehört nicht zu meinen Lieblingen in der Bücherwelt. Nicht, dass mich das nicht interessiert, ganz im Gegenteil. In meiner Jugendzeit habe ich mich sehr dafür interessiert und habe quasi alles in mich aufgesaugt. Irgendwann kam eine Zeit, in der ich die Bilder und das ganze Grauen einfach nur noch schwer ertragen konnte, ohne davon schlaflos Nächte zu bekommen.
    Die Nachtigall allerdings spielt in Frankreich und wie in Frankreich der Zweite Weltkrieg vor allem für die Zivilbevölkerung war, ist weder Teil des Schulunterrichtes, noch häufig der Ort des Geschehens in Bücher und Filmen. Der Roman liefert für mich erstmals ein Portrait, wie der Krieg seine Spuren in Frankreich hinterlassen hat. Dieses Portrait liefert uns der Roman anhand der beiden Schwestern Isabelle und Vianne Rossignol. Zwei Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Nach dem frühen Tod der Mutter werden sie von ihrem Vater ins ferne Carriveau zu einer fremden Frau geschickt. Die beiden Schwestern gehen damit unterschiedlich um. Vianne findet früh ihre große Liebe Antoine und Isabelle schlägt von einem Internat ins andere. Anstatt zueinander zu halten, liegt ein Graben zwischen den Schwestern.
    In der ersten Hälfte des Romans konnte ich weder mit Vianne noch mit Isabelle wirklich viel anfangen. Vianne ist sehr ängstlich und will die Dinge nicht wirklich war haben. Isabelle ist aufsässig, voller Widerstand und ich habe immer eine innere Wut in ihr gespürt. Beide sind sie zunächst naiv gewesen, jede auf ihre Art. Dennoch ist Isabelle von vornherein unerschrocken. Warum das so ist, wird im Roman nach und nach deutlich. Diese Unerschrockenheit verhilft ihr zu dem Mut, den sie braucht, um sich dem französischen Widerstand anzuschließen und abgestürzten Piloten über die französische Grenze über die Pyrenäen nach Spanien zu schleusen. Ich habe Isabelle dafür sehr bewundert, auch dafür, dass sie niemals an der Sache gezweifelt hat. Viannes Mann Antoine wird relativ früh für den Kriegsdienst eingezogen und ein Offizier der Wehrmacht, Beck, quartiert sich bei Vianne und ihrer Tochter Sophie ein. Vianne Teil der Geschichte spiegelt wider, wie es Frauen wie ihr zu der Zeit ergangen ist. Es gibt kaum noch etwas zu essen. Sie stehen unter ständigen Beobachtung der Deutschen und müssen unter deren Tyrannei leiden. Sie erleben wie enge Freunde und Familie in die KZs deportiert werden.
    Die Wege der Schwestern kreuzen sich immer mal wieder, aber im Großen und Ganzen erleben wir zwei verschiedene Geschichten. Es gibt noch eine dritte Person im Roman als Erzählerin, bei der lange verborgen bleibt, um wen es sich handelt. Diese Teile nehmen nur einen kleinen Teil ein, aber ich wollte unbedingt wissen, was da dahinter steckt. Die erste Hälfte des Romans fand ich interessant, aber sie konnte mich noch nicht so richtig packen, ganz im Gegensatz zur zweiten Hälfte. Hier hat es mich wirklich gepackt. Es passieren viele schreckliche Dinge, an denen beide Schwestern enorm wachsen und sie verlieren ihre anfängliche Naivität. Die Autorin hat manchmal Dinge angedeutet, die passieren könnten. Als die nicht sofort eintraten, habe ich mich in Sicherheit gewähnt, dass dieses Leid nicht eintreten wird und dann ist es doch passiert. Es ist kein reines Aneinanderreihen der Schrecken und Grausamkeiten dieser Zeit, aber Kristin Hannah beschönigt auch nichts. Das Schlimme daran ist, dass einem bewusst ist, dass das wirklich so passiert ist.
    Als sich das Buch dem Ende zugeneigt hat, habe ich immer mehr Angst gehabt weiterzulesen. Ich habe oft bei den Jahreszahlen am Anfang der Kapitel schon immer gedacht, dass sie es bald geschafft haben und nur gehofft, dass alle mehr oder weniger gut ausgeht. Dennoch hat mich das Ende so sehr berührt und ich hatte so einen dicken Kloß im Hals, wie es bei fast noch keinem Buch hatte. Ich habe den Fehler gemacht und habe es abends zu Ende gelesen. Die Nacht konnte ich vergessen. Das Buch lehrt einen auch, dass man sich unfassbar glücklich schätzen kann in einem Land zu leben, in dem Frieden herrscht.

    FAZIT:
    Kristin Hannahs Roman schildert die Geschichte zweier Frauen, die im Zweiten Weltkrieg Großes geschafft haben, stellvertretend für alle Frauen dieser Zeit. Es ist wichtig und richtig, dass diese Geschichte, wenn auch fiktiv, von möglichst vielen gelesen wird. Mich hat dieses Buch unfassbar berührt. Ich habe selten so mit Protagonistinnen gelitten und so viele schlaflose Nächte gehabt. Es ist kein nicht unbedingt ein Buch für zart Besaitete, aber es ist eine uneingeschränkte Leseempfehlung.
    Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelöschter Benutzer, 26.09.2016

    Als Buch bewertet

    Es geht sicher nicht nur mir so, ab einer gewissen Seitenzahl bin ich etwas skeptisch, schafft der Autor es mich über die gesamte Zeit zu unterhalten oder verliert er sich in endlosen und langweiligen Beschreibungen nur um die Seite zu füllen und trotzdem stürze ich mich in ein Buch sobald der Klappentext mich überzeugt und diesmal hatte ich Schwierigkeiten mich loszureißen, Kristin Hannah entführte mich in die jüngere Geschichte eines mir völlig fremden Landes das doch so eng mit der deutschen Geschichte verknüpft ist mir war natürlich klar das Frankreich recht früh kapitulierte aber die Folgen für die Bevölkerung waren mir nicht bewusst. Die hat mir die Autorin am Beispiel der Schwestern Vianne und Isabelle, die unterschiedlicher nicht sein könnten, die als Kinder ihre Mutter verloren hatten und schon damals unterschiedlich auf den Verlust reagierten, während Vianne angepasst und ruhig wird, rebelliert Isabelle gegen alles und jeden und kämpft um die Liebe des Vaters und der Schwester.
    So ist es nicht verwunderlich das auch der weitere Lebensweg der jungen Frauen verschieden ist, Vianne hält sich zurück, sie arrangiert sich mit den deutschen Besatzern, tut alles um nicht aufzufallen um ihre Tochter zu schützen. Isabelle hingegen setzt alles aufs Spiel um die Deutschen zu bekämpfen.
    Trotz eingestreuter geschichtlicher Fakten, ist Die Nachtigall zu keiner Zeit langweilig im Gegenteil sie tragen viel zum Verständnis des Romans und den Handlungen der Frauen bei.
    Trotz aller Emotionen ist Die Nachtigall niemals kitschig und das ist mir persönlich sehr sehr wichtig.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nicole Katharina, 27.09.2016

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung zum Buch: Die Nachtigall

    Inhalt in meinen Worten:
    Frankreich, zur Zeit des Ersten und Zweiten Weltkriegs. Zwei junge Mädchen, die eine Widerspenstig und rebellisch, die andere Geradlinig und Regeln beachtend. Doch der Zweite Weltkrieg macht aus beiden Mädchen, eine Änderung ja Veränderung, die sie sich selbst nicht trauten, und was einst als Schwäche galt, wird auf einmal zu einer Stärke, die Stärker ist als gar der Tod.
    Wie die Mädchen Isabelle und Vianne diese Zeit erlebten, was der Krieg mit ihnen machte und wie Frankreich diesen Krieg wahr genommen hat, zumindest in den Facetten und was eine Nachtigall mit diesem Buch zutun hat? Diese Geheimnisse möchte das Buch euch gerne erzählen.

    Wie fand ich das Buch:
    Ehrlich, wenn dieses Buch verfilmt worden würde, ich weiß nicht, ob der Zauber, die Gefühle ja gar das Leben das man im Buch fühlen, schmecken und berühren kann, ob das im Film wirklich auch so herüber kommen würde.
    Ich bin geplättet und berührt.
    Einerseits nimmt das Buch mich wirklich mit und ich hab gefühlt 100 Taschentücher benötigt, weil die Tränen einfach nur flossen, andererseits hat mich das Buch staunend und dankbar hinterlassen. Ich weiß nicht, wie ich mich im Krieg verhalten würde, wie ich mich schlagen würde, auf welcher Seite ich stehen würde. Doch Vianne und Isabelle sind richtig starke Frauen. Die dieses Buch mega wertvoll machen und auch beleben.

    Geschichte:
    Ich kannte die Geschichte der Frau, die Amerikaner rettete nicht. Diese führte sie durch Berge um sie zu retten, und brachte sich damit selbst in Gefahr. Doch berührt mich diese Geschichte und macht mich nachdenklich. Auch wie die Familie um Vianne und Isabelle gestellt war, fand ich, dass die Autorin wirklich wunderschön gezeichnet hat. Obwohl es wirklich hart war, zu lesen, wie man mit Menschen umgeht, und umgegangen ist.
    Manche Szenen im Buch brannten sich förmlich vor meine Augen und rissen mich in ihren Strudel hinein. Und dennoch wollte und konnte ich vom Buch nicht loslassen bis ich am allerletzten Satz gelandet bin, denn dazu habe ich Vianne und Isabelle zu sehr in mein Herz geschlossen.

    Charaktere:
    Die Autorin Kristin Hannah hat hier wirklich gezeichnet und erschaffen. Ich habe an keiner Figur was auszusetzen gehabt, obwohl ich natürlich manche Figuren mehr mochte, andere einfach nur schrecklich durch ihre Art fand und ich konnte mit dem Entsetzen, der Ohnmacht, der Hoffnung und vor allem der Liebe, die die Charaktere in sich trugen mitgehen. Mitfühlen.

    Spannung:
    Die Autorin weiß wie sie den Spannungsbogen so hochhalten muss, damit ich als Leserin förmlich an ihren Worten hänge und wirklich erst am Ende mehr oder weniger loslassen kann, obwohl mich das Buch wohl noch länger beschäftigen wird. Dazu habe ich, wie schon erwähnt, die beiden jungen Frauen zu sehr in mein Herz geschlossen.
    Es gibt insgesamt drei Handlungen im Buch.
    Isabelle - Vivianne und 1940 -1945, sowie 1995, wie Vivianne ihre Geschichte erzählt.
    Und doch gibt es noch so viele andere Charaktere im Buch, die das Herz berührten, die auch die Spannung nach oben gezogen haben.
    Auch weil jedes mal, wenn die Sicht auf 1995 gelegt wurde, ein kleines bisschen erwähnt wird, was als nächstes folgen wird, aber auf so eine angenehme und nicht verratende Art, dass ich einfach nur neugierig war, wie es wohl weiter gehen wird.

    Fazit:
    Lest es, lebt es, hofft und liebt mit Vianne und Isabelle mit, aber habt Taschentücher dabei. Denn ich vermute, hier bleibt kaum ein Auge trocken.
    Wundervolle Schreibart, bezaubernde Kulisse - auch wenn sie grausam zur damaligen Zeit war.

    Sterne:
    Wie könnte ich anders als keine 5 Sterne für dieses Buch zu geben?

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke P., 21.10.2016

    Als Buch bewertet

    Kristin Hannah hat mit „Die Nachtigall“ einen beeindruckenden historischen Roman geschrieben, der mich tagelang nicht losgelassen hat.

    Es geht um die zwei sehr unterschiedlichen Schwestern Vianne und Isabelle. Er spielt in Frankreich, in der Zeit der Besetzung durch die deutschen Nazis in den 1940iger Jahren. Vianne hat Mann und Tochter, die sie beide über alles liebt. Diese Familie ist das, was ihr wichtig ist, hier mit ihnen in dem alten Häuschen in einem kleinen Ort in Frankreich möchte sie leben. Sie arbeitet als Lehrerin, wie ihre beste Freundin Rachel. Die jüngere Schwester Isabelle ist da anders, sie war schon immer schwierig, in keiner Schule hielt sie es lange aus. Schon seit Kindheit eine Rebellin. Beide Schwestern werden mit der Besetzung Frankreichs durch die Deutschen konfrontiert. Während Isabelle gegen diese Besatzung rebelliert, versucht Vianne, ihre Familie zu retten. Beide müssen ihre Frau stehen gegen eine unmenschliche Ideologie, die tief in beider Leben eindringt.

    Ja, wieder ein Buch über die Zeit des Nationalsozialismus. Aber ein Buch, in dem diese Zeit aus der Sicht der Frauen geschrieben ist, ausschließlich aus ihrer Sicht. Und es ist gänzlich ohne plumpes Schwarz-Weiß-Denken geschrieben. Der böse Nazi, der Zweifel bekommt und trotzdem handeln muss. Vianne, die ihre Familie über alles stellt und sich doch fragen muss, wo sie Grenzen überschreitet, die nicht überschritten werden dürfen. Isabelle, die ihr Leben riskiert.

    Ein Buch, das mich zum Nachdenken gebracht hat. Über eine Ideologie, die damals wie heute auf Lügen und Täuschen basiert. Darüber, wie man sich damals verhalten hätte – oder auch heute verhält gegenüber menschenfeindlichen Äußerungen aus der rechten und rechtspopulistischen Szene.

    Ein Buch gegen das Vergessen – von mir eine volle Leseempfehlung!

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