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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    steffi k., 13.06.2018

    Als Buch bewertet

    sehen, sich erinnern, verstehen
    Die einzigen Karten und Tafeln, an die er sich halten konnte, waren jene, an die er sich erinnerte oder die er sich vorstellte, doch diese waren deutlich genug. (john cheever: »Der Schwimmer«)
    Die Idee zu diesem Buch ist ausgesprochen interessant. Mittelpunkt ist eine berühmte Künstlerfamilie. Linn Ullmann ist die Tochter von Liv Ullmann. Es werden aber auch Ingmar Bergmann, der Regisseur und Ingrid Bergmann, die Schauspielerin ganz persönlich beleuchtet und zu einer sehr persönlichen Familiengeschichte verwoben. Der Vater und die Tochter sitzen zusammen, um anhand von aufgezeichneten Gesprächen das Altern zu dokumentiere. Es ist von Anfang an klar, dass Gespräche unvorhersehbare Wendungen nehmen können und dass es sich um Momentaufnahmen- um Blitzlichter - handelt.
    Deshalb passt der Titel auch so gut zum Buch, welches sich schwer in eine Kategorie einordnen lässt.
    Eine Lebensgeschichte , aber keine Biografie . Auch eine Liebesgeschichte, die berührend von der Liebe zwischen Vater und Tochter erzählt.
    Ergänzt werden die Aussagen durch Briefe und Tagebucheinträge, durch interessante Zitate von Persönlichkeiten im Familienumfeld.
    Und es ist ein Roman, weil die Familiengeschichte literarisch verarbeitet wurde.
    Alles das in einer berührenden , poetischen, aber kraftvollen Sprache. Das Lesen ist anspruchsvoll, aber gewinnbringend, wenn man sich darauf einlässt.
    Das Cover des Buches besticht durch seine minimalistische Gestaltung .
    Es geht es vor allem darum zu sehen, sich zu erinnern, zu verstehen. Und alles hängt davon ab, wo du stehst.

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  • 5 Sterne

    3 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kalligraphin, 09.07.2018

    Als eBook bewertet

    "So ist die Liebe. Sie sitzt auf der braungebeizten Bank, und jemand hat gesagt, so ist die Liebe." (10%)

    Linn Ullmann, eine der besten Autorinnen unserer Zeit, schreibt ein Buch über ihre Familie. Keine Autobiografie wie man sie kennt. Das Sachlich-Wahre verschwimmt durch die poetische Sprache und die faszinierenden Erzählperspektiven zu einer Art Roman. Aber um Fiktion handelt es sich auch nicht; schreibt sie doch über ihre berühmten Eltern.

    Von ihrer Kindheit, über ihr (von den Eltern) unabhängiges Leben als erwachsene Frau bis hin zum Sterben ihres Vaters, umspannt das Buch weite Teile ihres Lebens. Und doch bleibt ihr Vater Dreh- und Angelpunkt der Geschichte, und somit auch gefühlt der Mittelpunkt ihres Lebens.
    Geplant war ein gemeinsames Buch mit dem Vater, zu dessen Zweck sie ihn befragen und auf Tonband aufnehmen wollte. Vater und Tochter starten dieses Projekt aber so spät, dass der alte Bergman nur noch kurze Zeit zu leben haben soll und geistig nicht mehr ganz auf der Höhe ist.

    "Was schreibt Pessoa in Das Buch der Unruhe? Ich war früh aufgestanden und hatte viel Zeit darauf verwandt, mich darauf vorzubereiten zu existieren. Ab und zu, früher, tauchte Pessoa in den Gesprächen auf, wenn wir unser Buch planten – konnten wir möglicherweise Pessoas Titel stibitzen oder verdrehen, oder war das bloß gekünstelt, wir durften nicht zu gekünstelt werden, die Kunst besteht darin zu wissen, wo die Grenze zum Gekünstelten verläuft, aber als Arbeitstitel ging es in Ordnung, vielleicht konnten wir ja einen anderen Titel finden, wenn wir fertig und bereit waren, das Buch zu veröffentlichen, aber dann vergaß er Pessoa." (19%)

    Einige Jahre nach dem Tod ihres Vaters findet Linn Ullmann die Kraft, sich mit den Tonbandaufnahmen literarisch auseinander zu setzen. So werden das gescheiterte gemeinsame Projekt und die scheinbar dürftige Materialgrundlage zu etwas ganz Besonderem.
    Für die Tochter, aber auch für den Leser.
    Denn Ullmann zaubert daraus ein so beeindruckendes, eindrückliches Buch, wie ich es selten gelesen habe. Ein Buch über die Liebe, über Familie, über eine zerbrechliche Mutter und einen übermächtigen Vater.

    "Und ich denke nicht, dass das eine Geschichte ist über Eltern, die ihr Kind vernachlässigen." (https://www.deutschlandfunkkultur.de/linn-ullmann-ueber-ihr-buch-die-unruhigen-ich-wollte-ueber.1270.de.html?dram:article_id=420093)

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 09.06.2018

    Als eBook bewertet

    Familienportrait

    Die erfolgreiche norwegische Schriftstellerin Linn Ullmann ist die Tochter bekannter Persönlichkeiten. Ihre Mutter ist die Schauspielerin Liv Ullmann, ihr Vater war der Regisseur Ingmar Bergmann.
    Das spielt in diesem Familienroman eine Rolle. Es ist zwar keine direkte Autobiographie, aber fußt doch auf autobiografische Fakten. Im Mittelpunkt sind neben den Erinnerungen an die Kindheit besonders die letzten Monate zwischen Vater und Tochter. Sie haben ein gemeinsames Projekt. Ein Interview, das ein Buch über das Älterwerden werden soll, verteilt auf 6 zweistündige Gespräche.
    Diese Form verleiht dem Buch das besondere, wobei Linn Ullmanns behutsame Vorgehensweise beim Portraitieren ihres alten Vaters bemerkenswert ist. Wesentlich ist, dass Linn Ullmann ihre eigene Familiengeschichte romanhaft verarbeitet hat.
    Dazu gehören auch ihre Empfindungen als Kind, als sich ihre Eltern trennten und sie mit der Mutter nach New York ging.

    Für Leser, die Literatur lieben, ist das Buch sowohl sprachlich als auch inhaltlich sehr ansprechend!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ulrike R., 01.07.2018

    Als Buch bewertet

    Drei Lieben, zwischen Mann und Frau, zwischen Eltern und Kind, zu einem ganz besonderen Ort, so vielfältig die Liebe sein kann, so vielfältig ist auch der Roman Die Unruhigen von Linn Ullmann. Die Tochter von Ingmar Bergman und Liv Ullmann führt nicht nur Retrospektive auf das Leben ihres berühmten Vaters, sondern beschreibt auch ihre eigene Kindheit, das Hin- und Hergerissensein zwischen zwei prominenten Eltern. Linn Ullmann ist die jüngste von neun Geschwistern, die Kinder Bergmans haben sechs verschiedene Mütter. Der Kunst verschrieben, den Frauen zugetan lebt Bergmann ein Leben voller Gegensätze, Religiosität im Widerstreit mit Sexualität, starre eigenwillige Regeln gegenüber markanten Inszenierungen. Am Ende seines Lebens als die Gegenstände und Wort in der Erinnerung immer weniger werden, führt Linn Ullmann in einigen Sitzungen Interviews mit dem alten Mann. Lange Jahre vergehen, ehe sie die Tonbandprotokolle nach dem Tod des Vaters aufarbeiten kann. Bruchstückhaft, episodenhaft und sprunghaft bietet die norwegische Autorin Einblicke in das Leben des Meisters Bergman, in ihr eigenes und das ihrer Mutter. Altern sei Arbeit, behauptet Bergman, ein ständiges Bemühen, den Körper dem Willen zu folgen zu lassen. Beflissen bis störrisch, verwirrt bis ungemein klar in den Aussagen schreibt Ullmann verhalten zärtlich über den Vater.
    Die Unruhigen ist eine sehr persönliche Biografie, die Zerrissenheit des jungen Ichs der Autorin, das Mädchen, wie sie selbst über sich schreibt genauso wie die Liebe und Trauer der erwachsenen Autorin mit jedem Wort spürbar. Erinnerungen, Vergangenheit und Gegenwart wechseln nicht nur zeitlich, sondern auch im Tonfall und sprachlicher Struktur. Lesens- und empfehlenswert!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mathildis S., 19.06.2018

    Als Buch bewertet

    Linn Ullmann ist die Tochter der Schauspielerin Liv Ullmann und des Regisseurs Ingmar Bergmann. Obwohl ihre Eltern nicht verheiratet waren und Bergmann noch weiter acht Kinder hatte, hatte Linn einen gute Beziehung zu ihrem Vater, den sie in jedem Jahr für vier Wochen auf seinem Landsitz besuchen durfte. Ansonsten lebte sie ein unruhiges Leben mit ihrer Mutter und wechselnden Kindermädchen an verschiedenen Orten. In diesem Buch erzählt sie autobiographisch aus ihrem Leben mit den beiden Berühmtheiten. Das Buch geht aber weit über eine reine Biographie hinaus. Das Leben der Hauptpersonen wird in wechselnde literarische Formen gebracht, es gibt Gesprächsprotokolle mit Bergmann, vage Kindheitserinnerungen und Auszüge aus Briefen und Gedichten. Dabei vermeidet Ullmann jeden Voyeurismus. Das macht das Buch gut lesbar und sehr interessant. Es ist gut, wenn man einige der Filme des Paares gesehen hat ("Szenen einer Ehe" zum Beispiel), aber man kann das Buch auch ohne diese Vorbildung gut lesen. Linn Ullmann ist eine erstklassige Schriftstellerin und hat zu Recht schon viele Preise gewonnen. Dieses Buch ist wieder anspruchsvoll, aber ich habe es sehr gern gelesen. Es fordert, aber es überfordert nicht.

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 24.07.2018

    Als eBook bewertet

    Alles hat seine Zeit, alles hat seinen Ort
    Linn Ullmann ist eine bekannte skandinavische Autorin.
    Die Unruhigen ist ein Roman über ein Kind. Für den Roman bekommt die Autorin den Hörerpreis des norwegischen Rundfunk. Linn Ullmann lässt ihre Protagonistin Namenlos in dem Buch zurück.

    Das Kind erzählt ihre Geschichte. 1965 lernen ihre Eltern sich kennen und ein Jahr später kam das Mädchen zur Welt. Für 5 Jahre waren die Eltern ein Paar. Dann kommt das Mädchen immer wieder zu Besuch. Sie schreibt über ihren Vater, bis zu seinem Tod und dann über die Mutter. Der Vater ist ein berühmter Regisseur, er hatte 4 Häuser, 5 Frauen und 9 Kinder. Das Mädchen ist die Jüngste. Die Mutter ist Schauspielerin. Es war rührend das Altern mit zu erleben.
    Dann hat sie einen Mann und zwei Kinder. In ihrem Bericht geht es viel hin und her.

    Der Roman ist eine interessante Lebenserinnerung, mit detailgenauen Sätzen und etwas anderem Stil. Es liest sich wie eine Auflistung der Ereignisse. Eine liebevoll erzählte Geschichte, die ich genossen habe und empfehlen kann.

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