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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leseratte, 29.05.2019

    aktualisiert am 31.05.2019

    Als Buch bewertet

    Martina Sahler nimmt den Leser in diesem Historienroman im flüssigen und gut zu lesenden Schreibstil (auf knapp 500 Seiten) mit in das Sankt Petersburg von 1761 bis 1775. Sehr eindrucksvoll beschreibt sie, ohne Langeweile aufkommen zu lassen, das Leben sowie das Umfeld von Katharina der Großen. In diesem Roman werden historische Fakten leicht und verständlich mit Fiktionen verwoben. Sie spielt mit den Figuren rund um Katherina, dass es ein Genuss ist sich immer weiter in die Geschichte hineinzulesen. Hilfreich für Leser, die diesen dicken Schmöker nicht in einem Zug durcharbeiten, sind die ersten Seiten mit den Personenbeschreibungen sowie die Zeittafel. Die Zarengeschichte des riesigen Russlands wird in dieser Zeitspanne eindrucksvoll vermittelt. Bedingt durch den Titel dachte ich anfangs es handelt sich um leichte/seichte Lesekost. Schnell habe ich gemerkt, dass dem nicht so ist. Ich habe richtig Lust bekommen, mir den ersten Teil "Die Stadt des Zaren" zu besorgen.

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  • 3 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 29.05.2019

    Als Buch bewertet

    Dieser historische Roman ist der zweite Teil einer Trilogie rund um das Zarenreich. Hat sich Teil eins (Die Stadt des Zaren) mit Zar Peter, dem Großen, beschäftigt, ist nun Katharina die Große, Mittelpunkt des Romans. Allerdings deckt die Erzählung nur den Zeitraum bis 1775 ab.

    Die Autorin versucht die Zarin als aufgeklärte Monarchin darzustellen, in dem sie z.B. Sonja, ein Findelkind bei sich aufnehmen lässt. Das Mädchen, das überdurchschnittlich intelligent ist, wird im gesamten Verlauf des Romans eine wichtige Rolle spielen, wenn auch nicht immer eine schlüssige.

    Mehrere historische Personen kreuzen unseren und Katharinas Weg. So treffen wir Denis Diderot, den französischen Philosophen, korrespondieren mittels der fiktiven Figur Stephan Mervier mit dem echten Friedrich II., und lernen mehrere Liebhaber der Zarin kennen. Neben den Brüdern Grigori und Alexei Orlow erfreut sich Grigori Potemkin der Leidenschaft der Zarin.

    Die historischen Personen stellen allerdings nur ein grobes Gerüst für die Geschichte dar. Im Zentrum stehen der deutsche Philosoph und Dichter Stephan Mervier und seine Frau, die Malerin Johanna. Stephan ist allerdings vom preußischen König angehalten, die Zarin auszuspionieren. Er wird relativ bald enttarnt, was aber (für mich unverständlich) ohne Konsequenzen bleibt.

    Hier bin ich nun auch schon bei meinen Kritikpunkten:
    Die Autorin geht mit historischen Tatsachen recht großzügig um. Manchmal schleichen sich auch garstige Fehler ein, die nicht notwendig und leicht vermeidbar wären. So wird gleich auf S. 35 der Sohn Maria Theresias (Joseph II) als deren Ehemann bezeichnet (richtig ist Franz Stephan von Lothringen).
    Die Figur der Zarin erscheint ambivalent. Einerseits will sie eine aufgeklärte Reformerin sein, hängt aber andererseits am althergebrachten.
    Der Titel suggeriert ein Zwiegespräch Katharinas mit einem Philosophen. Allerdings kommen gleich zwei vor, eben der fiktive Mervier und der historische Diderot, philosophische Dispute hingegen kaum.
    Die Autorin verzettelt sich in vielen kleinen Begebenheiten und streift historisch Wichtiges manchmal nur nebenbei. So wird der Figur des „Boris“ zu Beginn für meinen Geschmack zu viel Platz eingeräumt. Die elegisch erzählten Probleme mit seiner Familie hätten durchaus gestrafft werden können. Die homoerotische Annäherung des Verlegers Lorenz an Boris füllt einige Zeilen, zeigt die Abhängigkeit in die sich Boris begibt, hat aber wenig mit Katharina zu tun. Boris‘ Rolle im „Zirkel“ hätte dafür ein wenig tiefer gestaltet werden können. Die sich später entwickelnde Liebschaft mit Johanna, ist für die Handlung nicht unbedingt relevant.

    Die Pestrevolte von 1771 in Moskau wird nur mit wenigen Worten gestreift. Ein wichtiges Detail, nämlich dass eine große Gruppe der Bevölkerung glaubt, Katharinas ermordeter Ehemann sei noch am Leben, wird im Zusammenhang mit dem „Pugatschow-Aufstand“ nur am Rande erwähnt.
    Historisch nicht belegbar ist, dass Frauen an der (nicht näher bezeichneten) Akademie lehren (Johanna) und lernen (Sonja) durften. Frauen war der Zugang zu akademischer Bildung in ganz Europa bis zum beginn des 20. Jahrhunderts (mit Ausnahme der Schweiz) verboten.

    Natürlich kann die Autorin es nicht allen Lesern recht machen. So bin ich eben ein wenig zwiegespalten.
    Der Schreibstil ist farbenprächtig und opulent. Das St. Peterburg der 18. Jahrhunderts lässt sich gut vorstellen. Das Cover ist passend gewählt und die Leser können die Pracht der Stadt erahnen.

    Fazit:

    Für Leser, denen es weniger um die historische Genauigkeit, denn um farbenprächtige Geschichten vergangenen Zeiten geht, können durchaus Gefallen an diesem Roman finden. Ich kann hier nur 3 Sterne vergeben, weil mich dieses Buch nicht überzeugt hat.

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philiene, 29.05.2019

    Als Buch bewertet

    Katharina und ihr St Petersburg sehr bildlich dargestellt
    Die Zarin und der Philosoph ist der zweite Teil der St Petersburg Reihe von Martina Sahler. Nachdem mich der erste Teil total begeistert hat, musste ich diesen natürlich auch lesen.

    Nachdem es im ersten Teil um die Anfänge der Stadt und ihren Gründer Zar Peter ging, sind wir jetzt bei Katharina der Großen angekommen. Wir lernen einige Bewohner der Stadt kennen, deren Leben irgendwie mit dem der Zarin verbunden ist. So zum Beispiel den deutschen Philosophen Stephan und seine Frau Johanna. Oder das Findelkind Sonja das von der Zarin aufgenommen wird.
    Insgesamt begleiten wir Katharina 13 Jahre lang und erfahren einiges über die damalige Zeit. Natürlich kann bei einer solchen Zeitspanne vieles nur angeschnitten werden aber das fand ich jetzt nicht schlimm. Wichtig waren mir die handelnden Personen und die hatten wie ganz normale Menschen alle so ihre Macken, das hat mir gefallen.

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  • 4 Sterne

    5 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Furbaby_Mom, 20.06.2019

    Als Buch bewertet

    Spannender historischer Roman!
    Wer in diesem knapp 500-seitigen Werk eine trockene Auflistung historischer Fakten befürchtet, irrt sich gewaltig. Martina Sahler entführt den Leser in ihrem gründlich recherchierten und zum Lesegenuss mit fiktiven Elementen ausgeschmückten Werk in die wohl schillerndste, farbenprächtigste und für mich faszinierendste Stadt Russlands und beleuchtet das Leben jener starken Frau, um die sich bereits zu Zeit ihres Lebens Legenden rankten. Katharina die Große steht für Aufklärung und Fortschritt, sie fördert die Bildung, die Wissenschaft, die Künste; doch – wie so viele Herrscher/innen – polarisiert sie. Warum hält die ansonsten so gütige und gerechte Frau am grausamen Gesetz der Leibeigenschaft fest?

    Auf dem wunderschönen Cover ist ein Gemälde abgebildet, welches bereits das Genre erahnen lässt. Auch die große goldene Krone oberhalb des Buchtitels wird elegant in Szene gesetzt.

    Dieser Roman hat mich vor allem durch seine bildgewaltigen Beschreibungen der Stadt an der Newa beeindruckt, die schon seit langer Zeit auf meiner Reisewunsch-Liste steht. Mehr denn je möchte ich nun den Newski-Prospekt entlangschlendern, die Pracht des Winterpalasts - samt der Kunstschätze der Eremitage - bestaunen! Gekonnt lässt die Autorin mit ihrem unterhaltsamen Erzählstil die Vergangenheit wieder lebendig werden. Auch wenn ich mir für die Darstellung von Katharinas Figur noch etwas mehr Nähe gewünscht hätte bzw. sie für mich gerne noch mehr im Vordergrund hätte stehen können, gewinnt man als Leser doch einen anschaulichen, authentischen Einblick in ihr Wesen. Jedoch wird sie in keiner Weise glorifiziert, auch die unter ihrer Herrschaft bestehenden Missstände werden angeprangert. Hierzu ist es natürlich unabdinglich, auch über die politischen Hintergründe zu schreiben, was allerdings ein klein wenig abgekürzt hätte werden können (aber das ist reine Geschmackssache). Der unüberbrückbare Graben zwischen Arm und Reich ist tiefer denn je, im Volk werden Stimmen nach einer Rebellion immer lauter…sogar im unmittelbaren Umfeld der Zarin. Vor allem Katharinas intelligente Ziehtochter kann nicht die Augen verschließen vor den großen Problemen des Landes, dem Elend der Bevölkerung, den Unruhen. Der von dem preußischen König an Katharinas Hof geschickte Philosoph Stephan Mervier soll die Zarin ausspionieren - eine gefährliche Mission, die auch einen Einfluss auf seine Ehe mit der Künstlerin Johanna haben wird, welche sich unter den neuen Lebensumständen immer mehr alleingelassen fühlt.

    Als Leser lernt man viel über die russische Geschichte, die Blütezeit Sankt Petersburgs um 1762-1775. Man spürt die Bewunderung, die die Autorin für diese Stadt hegt und ihre solide Kenntnis der Region. Im Werk enthalten sind auch zwei Karten und eine Zeittafel sowie ein ausführliches Personenregister, welches sowohl historische wie auch fiktive Figuren auflistet. Aufgrund der Vielzahl an Charakteren ist insbesondere letzteres eine willkommene Ergänzung.

    Ich habe erst im Nachhinein erfahren, dass dies der zweite Band einer Buchreihe ist; der Roman ist in sich geschlossen und kann auch als Einzelwerk gelesen werden.

    Fazit: Lehrreiche Unterhaltung! Eine definitive Empfehlung für alle Fans von historischen Frauenromanen.

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Zafer A., 20.05.2019

    Als Buch bewertet

    Russische Geschichte hautnah

    Das Buch war im Nachhinein wirklich sehr gut. Die Autorin versteht sich auf ihr Handwerk, ihr Schreibstil und ihre Erzählweise gefallen mir sehr gut. Allerdings hat es bei mir etwas gedauert mich richtig einzulesen und in die Charaktere einzufinden. Ihr erstes Buch über Katharina die Große zu lesen, wäre vielleicht hilfreich, ist aber auf keinen Fall notwendig. Die Geschichte Russlands, welche im Geschichtsunterricht ja ehre trocken und Faktenbasiert vorgebracht wird, fließt hier so angenehm in die Geschichte ein, dass man nicht mal merkt wie viel man nebenbei lernt. Das Buch regt dann natürlich sehr zum weiter recherchieren und lesen an. Rundum finde ich es einen wirklich sehr gelungenen Historischen Roman, der nicht nur durch sein Fachwissen, sondern besonders durch seine Art den Leser in die Geschichte hineinzuziehen hervor sticht.

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