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  • 5 Sterne

    31 von 43 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Josef L., 19.06.2019

    Als Buch bewertet

    Ein brillanter Roman über Katharina die Große
    Die Autorin Martina Sahler hat her einen brillanten historischen Roman über Katharina die Große geschrieben. Nach einem Putsch im Jahre 1762 ernannte sich die damals junge Kaiserin nach einem Putsch selbst zur Zarin. Sie möchte Russland gerne Richtung Westen öffnen doch der Rest der Welt betrachtet dies erst mal noch skeptisch. Dann wird vom Preußenkönig Friedrich den Großen ein junger Philosoph als Spion an den Winterpalast geschickt, er soll Katharinas Pläne ausfindig machen.
    Die Autorin schaffte es, mich ganz und gar in den Bann dieser Geschichte zu ziehen. Hilfreich fand ich dass man am Anfang der Geschichte ein Personenverzeichnis aus dem Jahre 1762 hat und auch eine Zeittafel mit Stichpunktartigen Hinweisen aus dem Zeitraum 1725 bis 1775.
    Die Personen sind sehr gut beschrieben und man kann sich schnell in die Handlung einlesen. Dazu trägt auch der sehr lebendige und flüssige Schreibstil bei. Wer schon einmal in der heutigen Zeit die prächtigen historischen Gebäude von Sankt Petersburg sehen durfte (ich gehöre dazu) hat auch sehr schnell einen Teil der Handlungsorte aus diesem Buch vor Augen.
    Das Cover ist sehr gut gelungen, Bilder wie es zu dieser Zeit in Sankt Petersburg ausgesehen hat mit einer edel aussehenden Krone.
    Ein tolles Buch was ich zu 100% weiterempfehlen kann!

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  • 4 Sterne

    28 von 39 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 03.05.2019

    Als eBook bewertet

    Russische Tragödie
    Romane von der Autorin Martina Sahlerlese ich schon seit Jahren gerne.
    Der neue Roman „Die Zarin und der Philosoph“ führt uns nach St. Petersburg.
    Katharina, die Frau von Zar Peter krönt sich nach dessen Tod selber zur neuen Zarin. Sie versucht sich an die westliche Mächte an zu binden. Leider behält sie die Leibeigenschaft bei.
    Dadurch gibt es Aufstände und Gibt dem Widerstand Nahrung.
    In dem Roman spielen viele bekannte Persönlichkeiten mit. Die Autorin hat ein paar interessante Personen in die Geschichte geschrieben. Einmal ist da Sonja, ein Findelkind, das Katharina in ihrem Haushalt aufnimmt. Sie ist ein aufgewecktes kluges Mädchen, das alles was ihr nicht gut erscheint, aufschreibt.
    Dann ist da der deutsche Philosoph Stephan Mervier, der vom Preußenkönig Friedrich II, nach Russland geschickt wird, um die Zarin auszuspähen.
    Martina Sahler hat die russische Politik gut recherchiert und bringt sie stimmig in den Roman ein. Die russische Mentalität+t kommt gut rüber. Im Winterpalast in St Petersburg fühlte ich mich schnell heimisch, aber es kann gefährlich werden.
    Die Zarin und der Philosoph ist ein interessanter Historischer Roman.

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  • 4 Sterne

    13 von 20 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 31.05.2019

    Als Buch bewertet

    Die junge Katharina betrachtet sich als Nachfolgerin von Peter dem Großen. Daher kürt sie sich selbst kurzerhand zur Zarin. Sie wünscht sich eine Öffnung nach Westen hin und ist dem Fortschritt gegenüber aufgeschlossen, daher unterstützt sie auch Bildung und Wissenschaft. Russland wird aber argwöhnisch beäugt, da man sich nicht sicher ist, was man von der jungen Herrscherin Russlands zu erwarten hat. Preußens König Friedrich II. schickt den Philosophen Stephan Mervier als Kundschafter nach Petersburg. Mervier sieht, dass Katharina intelligent und charismatisch ist, aber sie regiert auch mit harter Hand. Die aufstrebende Stadt Sankt Petersburg hat es Stephan Mervier angetan. Aber er ist auch nicht blind für die elenden Verhältnisse und das Leid der Bevölkerung. Er verliebt sich in eine enge Vertraute Katharinas, die sich auf die Seite der Unterdrückten schlägt. Schon bald muss er eine Entscheidung treffen.
    Ich habe bereits auch den Vorgängerband „Die Stadt des Zaren“ gelesen. Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen, aber auch dieses Mal sorgen zu viele Details dafür, dass es an manchen Stellen etwas langatmig wurde. Die Verhältnisse des damaligen Russlands sind sehr bildhaft beschrieben. Obwohl die Charaktere authentisch dargestellt wurden, blieben mir manche Figuren zu blass. An Katharina kann man sich reiben, denn sie möchte zwar ein fortschrittliches Russland, belässt es aber mehr mit Reden als dass sie etwas tut.
    Man erfährt viel über die russische Geschichte und da historisch Belegtes sehr gut mit Fiktivem verknüpft ist, ist eine unterhaltsame Geschichte daraus entstanden. Informativ sind das Personenverzeichnis am Anfang des Buches, sowie das Nachwort und die Karten am Ende.
    Ein interessanter und unterhaltsamer historischer Roman.

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  • 4 Sterne

    11 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    SofieW, 06.06.2019

    Als Buch bewertet

    Eine junge Zarin und der historische Weg Russlands in den folgenden 15 Jahren

    Nach einem Putsch ruft sich die junge Katharina selbst zur Zarin aus. Sie will dafür sorgen, dass sich Russland zu einem modernen, kulturell und wissenschaftlich führenden Staatsgebilde entwickelt. Sie steht Europa eher positiv gegenüber und will mit seinen Machthabern 'offen' in Kontakt treten. Diese sind jedoch misstrauisch und durchaus beunruhigt über die junge Herrscherin. Und so beschließt Preußenkönig Friedrich der Große, einen 'Kundschafter' in Form des jungen Philosophen Stephan an den russischen Hof zu schicken, um sich so hinsichtlich der politischen Entwicklungen und der sonstigen Machtkonstellationen auf dem Laufenden zu halten. Denn trotz Katharinas Zurschaustellung einer Öffnung gen Westen, bleibt doch alles sehr abgeschottet und geheim und dies ganz bewusst. Der Unmut, der sich bei der russischen Bevölkerung mit den Jahren einstellt, führt zur Planung einer Rebellion, mit dem Ziel Katharina zu stürzen. Und Stephan, von dem Zauber der Stadt Petersburg berührt, gerät mitten hinein in diese machtpolitischen Intrigen, gefangen in der Beziehung zu einer der Rebellinnen, die eine enge Vertraute der Zarin ist und seiner durchaus vorhandenen Achtung und Ehrerbietung Katharina gegenüber.
    Den Hauptaugenmerk dieses Buches würde ich auf die historisch politisch sehr präzise und ausführliche Beschreibung der Geschichte Russlands in der Zeit von 1762-1775 richten, aufgelockert und unterhaltsam gestaltet durch die Menschen, die hier versuchen, ihre Vorstellungen von ihrem Russland zu gestalten und dabei durchaus ihre menschlichen Belange und Gefühle nicht außen vor lassen. Aber dies ist dann auch die schwächere Seite dieses Romans. Es fehlen die großen Emotionen, die so wirklich auch beim Leser ankommen. Und so würde ich sagen, dies ist ein tolles Buch, wenn man sich auf nicht zu trockene Weise der Geschichte Russlands zu dieser Zeit nähern will. Sollte man vorwiegend von Emotion und Leidenschaft, gemischt mit der russischen Mentalität, angezogen werden, dann ist man wahrscheinlich doch eher etwas enttäuscht.
    Für mich war es genau richtig. Dieses Russland wird mir in Erinnerung bleiben und die Hilfestellung durch die Karten und eine Aufstellung der handelnden Personen war sehr gut gewählt und passend.

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  • 4 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marcel R., 22.07.2019

    Als Buch bewertet

    Die junge Katharina krönt sich nach einem Putsch selbst zur Zarin. Sie sieht sich als Nachfolgerin von Peter dem Großen und will Russland nach Westen öffnen. Doch die Welt hält den Atem an, kann man der Deutschen auf dem Zarenthron trauen? Preußens König Friedrich II. schickt einen Philosophen nach Petersburg, um die Pläne der neuen Herrscherin auszuspähen. Stephan Mervier ist beeindruckt von Katharina, von ihrer Klugheit, ihrem Charisma, aber Russlands Rückständigkeit und das Elend der Leibeigenen machen ihn wütend. Dabei wächst der Widerstand im Winterpalast längst heran. Eine enge Vertraute Katharinas kämpft auf Seiten der Unterdrückten. Stephan verliebt sich in die mutige Rebellin, die in großer Gefahr schwebt. Denn die Zarin fördert zwar Fortschritt, Bildung und die Wissenschaften, aber ihre Herrschaft ist absolut, und sie setzt ihre Macht mit äußerster Härte durch. (Kurzbeschreibung vom Buch)

    Ich war total neugierig auf die Gesichte. Besonders da ich sehr viel von Katharina im Gesichtsuntericht gehört habe. Der Text ist gut und flüssig zu lesen. Die Charaktere sind bildlich dargestellt, so dass ich mir alles gut vorstellen konnte. Es war toll das Buch zu lesen, ob alles wirklich so passiert ist bezweifele ich. Aber dass habe ich dar nicht so erwartet. Ich woll einfach mehr über die Zeit in Russland erfahren und das wurde auch sehr gut erfüllt. Vielen DANK, für das tolle Buch und die sehr unterhalsame Geschichte. Es war so gut geschrieben, dass ich nur sehr ungern das Buch auf die Seite legte. Deshalb von mir eine Leseempfehlung für die Story. Ich bin schon gespannt auf weitere Bände der Reihe. Auf jedenfall werde ich noch Band eins lesen. Den ich bisher noch nicht kenne. 4,5 Sterne für das Buch.

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  • 3 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemone, 18.05.2019

    Als Buch bewertet

    Die Zarin und der Philosoph ist ein historischer Roman über die Regentschaft der Zarin Katharina II. und umfasst die Jahre 1761 - 1775. Es wird nicht jedes geschichtliche Detail beleuchtet, sonst wäre das Buch noch dicker geworden. Man bekommt sporadischen Einblick in die damalige, russische Herrscherwelt in die der Philosoph Stephan Mervier geschickt wird, um die Zarin auszuspionieren. Sehr anschaulich wurden die Verhältnisse der einfachen Bevölkerung dargestellt, aber auch Prunk und Gloria der Herrscherfamilie. Die Autorin hat gleich vorne ein Personenverzeichnis eingefügt, das sehr hilfreich war. Durch die sehr vielen Personen, die in der Handlung auftauchten, war das gut gemacht. Auch hat mir die Karte vorne im Einband gut gefallen, die einen kleinen Überblick über St. Petersburg gibt. Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen und die Geschichte wurde interessant rüber gebracht. Bei mir ist jedoch der Funke nicht so ganz übergesprungen. Ich fand die erste Hälfte des Buches sehr langwierig. Dann wurde es immer interessanter, bis es Richtung Ende sogar etwas spannend wurde. Dadurch, dass man das Leben der handelnden Personen wie durch einen Zeitraffer betrachtet, konnte ich zu keiner Person so richtig eine Verbindung aufbauen. Richtig packen konnte mich daher die Geschichte leider nicht, aber Geschmäcker sind bekanntlich unterschiedlich. Es lässt sich auf jeden Fall sehr gut lesen, auch wenn man den ersten Band nicht kennt.

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  • 5 Sterne

    11 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ela, 18.06.2019

    Als Buch bewertet

    Nach einem Staatsstreich gegen Zar Peter III. und dessen Abdankung übernimmt seine Gemahlin Katharina die Alleinherrschaft über Rußland.
    Der preußische König Friedrich II. mißtraut der neuen Regentin und sendet als Berichterstatter den Philosophen Stephan Mervier an den russischen Hof.
    Mervier ist zunächst stark beeindruckt von Katharina, aber dann regt sich auch Widerstand gegen sie, als er das Elend der Leibeigenen erlebt.
    Er schließt sich einer Widerstandsbewegung an und verliebt sich außerdem in die engste Vertraute der Zarin, die ebenfalls gegen Katharina rebelliert und beide geraten in große Lebensgefahr.

    Bei " Die Zarin und der Philosoph" handelt sich um einen wunderbaren Roman, in dem die Autorin historisch belegte Fakten und Fiktion geschickt miteinander verwebt.
    Sollte man den Vorgänger Roman " Die Stadt des Zaren" nicht gelesen haben, macht nichts, denn der neue Plot baut nicht auf dem alten auf.
    Sehr schön finde ich die Schreibweise von Martina Sahler.
    Sie schreibt und beschreibt sehr detailgetreu den Ort der Handlung, St. Petersburg und den russischen Hof mit all seinem Prunk und Glanz.
    Sie schildert sehr anschaulich und lebendig das Leben des Hofstaats sowie der einfachen Bevölkerung bis hin zu dem Leid der Leibeigenen.
    Man hat das Gefühl, mitten drin zu sein und teilzuhaben an diesem russischem Leben.
    "Die Zarin und der Philosoph" bekommen von mir deshalb 5 Sterne!

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  • 4 Sterne

    8 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 01.06.2019

    Als Buch bewertet

    „...Die Zarin macht eine aufgeklärten Eindruck. Es wäre zu viel verlangt, dass sie von einem Tag auf den anderen mittelalterliche Zustände abschafft...“

    Wir schreiben das Jahr 1762. In Russland wird Zar Peter III. zu Grabe getragen. Kurze Zeit später lässt sich Katharina, seine Frau, zur Zarin krönen. Einst als Prinzessin Sophie von Anhalt - Zerbst geboren, nennt sie sich nun Katharina II.
    In Potsdam empfängt Friedrich II. von Preußen den jungen Philosophen Stephan Mervier. Der hofft auf eine Anstellung an der preußischen Akademie, wird aber als Spion an den Hof von Katharina II. geschickt. Friedrich will wissen, was die russische Zarin vor hat.
    Die Autorin hat einen fesselnden historischen Roman geschrieben. Gekonnt werden historische Personen und fiktive Protagonisten miteinander in einer spannenden Handlung verwoben, um die Zeit Katharinas lebendig werden zu lassen.
    Die Personen werden gut charakterisiert. Zu den historischen Personen gehört Grigori Orlow. Der hofft, von Katharina geheiratet zu werden. Dann aber müsste sie die Macht teilen – und das liegt ihr gar nicht.
    Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Das Eingangszitat stammt von Stephan. Es zeigt das Dilemma der Zarin. Einerseits geht die Zeit der Aufklärung nicht an Russland vorbei, andererseits kann sie, um ihre Macht zu erhalten, den Adel nicht vor den Kopf stoßen. Deshalb steht die Abschaffung der Leibeigenschaft nicht auf ihrer Agenda. Gleichzeitig benutzt sie selbst Menschen wie Figuren auf einem Schachbrett. Sie steuert die Heiratspolitik für ihre Untergebenen und ist sich nicht zu schade, Leibeigene als Preis für besondere Leistungen zu verschenken.
    Zu den stilistischen und inhaltlichen Höhepunkten gehören für mich die verschiedensten Dialoge. Sonja, ein Mädchen, das die Zarin bei sich aufgenommen hat, ist weit für ihr Alter. Katharina versucht, ihr die aktuelle Politik zu erklären. Das klingt unter anderem so:

    „...Man muss sich nicht mögen, nur respektieren, wenn man die Geschicke Europas gemeinsam bestimmt...“

    Die Gespräche mit Mervier dagegen wirken eher wie ein gegenseitiges Abtasten. Stephan versteckt seine Kritik an der Politik der Zarin und sein Interesse an näheren Informationen in wohlgeformten Sätzen. Er will intellektuelle Diskussionen und sich nicht von Emotionen treiben lassen. Nicht immer gelingt ihm das. Sehr viel deutlicher wird Diderot gegenüber der Zarin.
    Wesentliche historische Ereignisse werden mehr oder weniger in die Handlung integriert. Die Pestrevolte wird nur kurz gestreift, der Krieg gegen die Türkei spielt ebenfalls eine geringe Rolle. Ausführlicher wird der Aufstand unter Pugatschow dargestellt.
    Anschaulich und in bildhafter Sprache wiedergegeben dagegen wird das Leben in St. Petersburg. Hier werden auch die Unterschiede zu anderen europäischen Metropolen thematisiert.

    „...Es roch nach Dung und Fettgebackenen. Pastetenverkäufer trugen ihre Ware auf Tabletts vor sich her und priesen sie an, Frauen in bäuerlicher Tracht liefen zwischen herausgeputzten Adligen in feinstem Zwirn...“

    Deutlich wird, dass sich auch Russland im Umbruch befindet. In intellektuellen Zirkel werden nicht nur philosophische Themen diskutiert. Es erscheinen erste regimekritische Bücher. Natürlich zieht die Zarin aus all dem Schlussfolgerungen für ihre aktuelle Politik. Eine straffere Organisation des Landes ist die eine, die Gründung von Schulen und eine allgemeine Schulpflicht eine andere.
    Ein ausführliches Personenregister, eine Zeittafel und ein informatives Nachwort ergänzen das Buch. In den Umschlagseiten befindet sich eine historische Karte von St. Petersburg und eine von Russland.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es zeichnet ein manchmal farbenfrohes, manchmal düsteres Bild des Lebens in Russland.

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  • 5 Sterne

    9 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jonas1704, 03.06.2019

    Als Buch bewertet

    Bei diesem Buch handelt es sich um Teil 2 einer Serie über das historische Sankt Petersburg. Hauptthema ist die Zeit der russischen Zarin Katharina der Großem in und um St. Petersburg von 1761 bis 1775. Die junge Katharina hat sich nach einem Putsch 1762 selbst zur Zarin gekrönt und ist darauf epicht, die Anerkennung von Europa zu erlangen. Sie will aus St. Petersburg eine moderne Kulturstadt machen, die alle bewunden werden. Friedrich der Große sieht ihre Strategien nicht mit gutem Auge und schickt einen jungen Philosophen als Spion in den Winterpalast. Er soll über Katharinas Pläne berichten. Stephan verliebt sich in die aufblühende Stadt und in eine Frau, die zusammen mit einem Geheimbund angesehener Persönlichkeiten einen gefährlichen Plan gegen die Zarin verfolgt. Eine Rebellion Russland lässt nich lange auf sich warten.. Mit dem Buch, wo die Autorin gekonnt fiktives mit historischem vereinigt, taucht der Leser ein in die Welt des russischen St.Petersburg des 18 Jahrhunderts.
    Was ich herausragend fand, waren die Karten auf den Einbandinnenseiten, mit denen man sich in Sankt Petersburg zurecht finden kann sowie eine Aufstellung der wichtigen Personen, was bei der Vielzahl der Namen sehr hilfreich war.
    Ein interessanter und unterhaltsamer historischer Roman über die russische Geschichte.

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  • 5 Sterne

    9 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra S., 25.05.2019

    Als Buch bewertet

    Bei " Die Zarin und der Philosoph" von Martina Sahler handelt es sich um den zweiten Band aus der Sankt Petersburg Reihe.

    Nach einem Putsch krönt sich die junge Katharina selbst zur Zarin. Da sie sich als Nachfolgerin von Peter dem Großen sieht, möchte sie Russland nach Westen hin öffnen. Kann man der Deutschen auf dem Zarenthron trauen? Die Welt hält den Atem an. Um die Pläne der neuen Herrscherin auszuspionieren, schickt Preußens König Friedrich II einen Philosophen nach Sankt Petersburg. Von Katharinas Klugheit, Charisma ist Stephan Mervier beeindruckt. Doch Russlands Rückständigkeit und das Elend der Leibeigenen machen ihn wütend.
    Der Widerstand im Winterpalast wächst längst heran und eine enge Vertraute Katharinas kämpft auf Seiten der Unterdrückten. Stephan verliebt sich in die mutige Rebellin, die in großer Gefahr schwebt. Die Zarin fördert zwar Fortschritt, Bildung und die Wissenschaften, aber ihre Herrschaft ist absolut und sie setzt ihre Macht mit äußerster Härte durch.

    Dieser Band ist unabhängig von Band eins lesbar.

    Am Anfang des Buches befindet sich eine Landkarte ( St. Petersburg um 1765), eine Liste mit Historischen Persönlichkeiten ( um 1762) und eine Zeittafel ( 1725-1775). Diese Informationen fand ich sehr interessant und ich konnte mich schon einmal gedanklich auf die kommende historische Geschichte vorbereiten.

    Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte lässt sich sehr flüssig lesen.
    Die Protagonisten werden nicht sehr tief beschrieben, was hier aber vollkommen in Ordnung ist. Das Handeln der Protagonisten steht im Vordergrund und ist für den Verlauf der Geschichte sehr wichtig.

    Die Autorin hat hier geschichtliche Fakten mit einem fiktiven Roman vereint. Auf eine sehr lockere Art erfährt man sehr viel über die Geschichte Russlands und über das Leben Katharinas. Hier hat mich ihr vielseitiges Leben, ihre Einstellungen und ihre Art zu regieren fasziniert.

    Die Spannung hält sich über die gesamte Geschichte. Ich konnte das Buch teilweise nicht mehr aus der Hand legen, da ich sehr oft neugierig war, wie es weitergeht.

    Ich empfehle dieses Buch weiter.

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  • 4 Sterne

    7 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Milli11, 08.07.2019

    Als Buch bewertet

    Katharina, die Große - eine starke Frau mit Willen zur Macht

    Der Roman setzt ein am Tag der Trauerfeier für Katharinas Mann, den Zaren Peter III., den sie hat ermorden lassen. Damit sind die Grundzüge ihres Wesens eigentlich schon klar erkennbar. Sie hat unbedingten Willen zur Macht und wer sich diesem entgegenstellt, muss mit allem rechnen. Ihre diversen Liebschaften und Affairen bestätigen dies nur. Keiner wird von ihr und neben ihr zum Zaren gemacht, selbst die Heirat mit Potjomkin wird geheim gehalten und alle ihre Männer sind gleichzeitig auch Figuren, die sie zum Machterhalt benutzt. Anders würde eine Frau zu jener Zeit sich kaum so lange Zeit auf dem Thron halten können.

    Ein 2. Erzählstrang, dem ich viel abgewinnen konnte, ist der preußische Philosoph Stephan Mervier, der mit seiner Frau von König Friedrich von Preußen an den Zarenhof geschickt wird, um dort die Lage für ihn auszukundschaften. Mervier erkennt recht schnell, dass Katharina zwar der Idee der Aufklärung theoretisch freundlich gegenübersteht und sich gerne als Vertreterin des Fortschritts inszenieren, aber praktisch sich auf keinen Fall ihre eigene Macht mindern lassen möchte und es sich auch mit dem Adelsstand nicht verderben will und kann, auf dessen Unterstützung sie ebenfalls stark angewiesen ist. So schließt sich Mervier einem kleinen Kreis von gebildeten Männern mit revolutionären Gedanken an und versucht so, Änderungen in diesem so furchtbar elenden und gleichzeitig überaus verschwenderisch reichen Land zu bewirken.
    Seiner Frau verschweigt er seine Mitgliedschaft und aus diesen Heimlichkeiten erwächst eine immer größere Entfremdung zwischen den Eheleuten. Auch die Nöte und Einsamkeit seiner Frau in dem sehr fremden Land erkennt er nicht oder will sie nicht verstehen. Das ist alles gut beschrieben und man leidet förmlich mit seiner Frau, das ist ja eine Lebenswirklichkeit, die es auch heute nicht allzu selten gibt.

    Eine 3. Hauptperson des Romans ist Sonja, die Ziehtochter Katharinas, die als Findelkind die ersten Lebensjahre im Wald in einer Erdhütte aufwächst und sich dann am luxuriösen Zarenhof zu einer sehr seltsamen und ungewöhnlichen jungen Frau entwickelt. Natürlich verwickeln sich die Personen in- und umeinander und es ergeben sich ganz neue Konstellationen, Beziehungen und Verhältnisse.

    Das alles liest sich flott und unterhaltsam, die Beschreibung von St. Petersburg ist sehr liebevoll, allerdings wird das Buch zum Schluss aus meiner Sicht etwas unglaubwürdig und fast sentimental, ich glaube kaum, dass eine absolutistische Frau wie Katharina sich von der Macht der Liebe so rühren lässt, dass sie Hochverräter und Menschen, die sie persönlich hintergangen haben, begnadigt, solche Zeichen der Schwäche darf sich kein Herrscher erlauben.

    Trotzdem ein gut lesbares Buch über Russland in einer sehr interessanten Zeit, das vielleicht helfen mag, auch die Zustände im heutigen Russland besser zu verstehen.

    Deshalb von mir 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Schmökerwürmchen, 10.06.2019

    Als Buch bewertet

    Den ersten Teil kenne ich nicht, doch man konnte diesen Teil hier unabhängig davon lesen, ich hatte zu keinem Zeitpunkt Verständnisschwierigkeiten.
    Nach dem Sturz von Zar Peter wird Katharina die Große zur Alleinherrscherin über Russland. Zwar ist sie europäisch orientiert, besonders für Bildung setzt sie sich ein, doch hapert es in Russland an vielen Ecken. Gerade was die Leibeigenschaft betrifft, redet sie zwar viel, doch letztendlich folgen keine Taten. Anhand von Darija und Andrej, denen wir später begegnen, wird deren Elend realistisch ohne Beschönigung dargestellt. Katharina hat mich letztendlich zwiegespalten zurückgelassen.
    Besonders ihre Ziehtochter Sonja, die mit geschätzten 5 Jahren zu ihr an den Hof kommt, ist ihr ans Herz gewachsen. Doch Sonja entwickelt sich zu einer intelligenten, jungen Frau, die sich für mehr interessiert als nur Prunk und schöne Kleider. Schon in jungen Jahren stellt sie die politische Situation Russlands in Frage.
    Regelmäßígen Kontakt pflegt Katharina zu dem Philosophen Stephan Mervier, der von dem preußischen König Friedrich als Spion an den Hof geschickt wurde. Mit seiner jungen Frau Johanna siedelt er nach St. Petersburg über. Schnell trifft Sephan auf Gleichgesinnte und tritt einem philosophischen Zirkel bei, der die Politik und die Zarin sebst in Frage stelt. Johanna dagegen fühlt sich zunächst vernachlässigt, kann sich aber als Künslerin etablieren und trifft auf die schwermütige, russische Seele Boris. Politische Intrigen werden geschmiedet, Aufstände werden geplant.
    St. Petersburg wurde hier als schillernde Stadt dargestellt, ich hatte ständig das Gefühl, mich mit den Figuren durch die Straßen und zwischen den vielen Prachtbauten zu bewegen. Diese Beschreibungen waren bildhaft und wirklich schön zu lesen.
    Auch die Charaktere wurden vielschichtig ausgearbeitet. Es gab kein schwarz und weiß, jede Figur hatte ihre guten Seiten, aber auch Schwachstellen. Vor allem der ständige Perspektivenwechsel hat mir gefallen, so bekam man in verschiedenen Situationen jeweils Einblick in die Gedanken der agierenden Personen.
    Auch das Leben am Hof wurde hier eindrückich beschrieben. Im Gegensatz dazu stand die Armut der Leibeigenen und einiger der anderen Einwohner, die es nicht so gut getroffen haben. Allein die Zarin Katharina entscheidet über Not und Wohlstand. Gerade zum Ende hin entwickelt sich das Geschehen noch mal richtig dramatisch.
    Bisher hatte ich Katharina die Große eher weniger auf dem Schirm. Verbunden mit den Schicksalen und Erlebnissen der einzelnen Charaktere wurde hier die russische Historie wirkich lesenswert dargestellt und ich konnte einiges Wissen hierüber mitnehmen. Einzg die politischen Geschehnisse wurden für mich an manchen Stellen zu trocken und detailliert geschildert. Doch die authentisch ausgearbeiteten Figuren machten diesen Roman spannend und mitreißend. Und auch die Beschreibungen über St. Petersburg haben mir ausgesprochen gut gefallen, so dass ich laufend bewegende Bilder vor meinen Augen hatte. Ich habe mitgefiebert, mitgefühlt, gehofft und gebangt, vor allem das Ende hat noch nachgwirkt. Meine Lieblingscharaktere waren hier definitiv Sonja und Johanna und die Entwicklung von Boris hat mich am meisten gefesselt.
    Positiv anzumerken sind definitiv die Karten, auf die ich immer wieder schauen musste, um die Schritte der Charaktere zu verfolgen und auch das Personenregister war äußerst hilfreich.

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  • 3 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marakkaram, 16.06.2019

    Als Buch bewertet

    ** Ihr Mitleid für Inna hielt sich in Grenzen. Aber wie rücksichtslos die Zarin über das Schicksal zweier Menschen entschied, das verursachte ihr Magendrücken. Ob sich diese Verhältnisse jemals ändern würden? **

    "Die Zarin und der Philosoph" ist der zweite Band der St. Petersburg Reihe aus der Feder von Martina Sahler und kann völlig unabhängig vom ersten Teil gelesen werden.

    Die Autorin konzentriert sich diesmal auf den Zeitraum 1762-75, die Zeit Katharina der Großen. Sie stellt ihr dabei fiktive sowie historisch belegte Personen an die Seite und verwebt sie geschickt miteinander. Trotz eines Personenregisters musste ich mich auf diese Vielzahl an Personen, auch Hauptpersonen und mehr oder weniger wichtige Handlungsstränge, erst einmal einstellen.

    Genauso wie auf den Schreibstil, der die "russische Seele" hervorragend wiederspiegelt. Und der an sich auch recht angenehm zu lesen ist, aber hier und da auch etwas trocken und vor allem distanziert.

    Ich hatte einen tieferen Einblick in das Leben Katharina der Großen erwartet, mehr private Gedanken und die persönliche Seite der Zarin. Aber die Geschichte wimmelt nur so von vielschichtigen Figuren und da kommt die Zarin tatsächlich irgendwie zu kurz. Martina Sahler beleuchtet sie sehr gut von aussen, über die Meinung anderer, aber sie bringt sie einem nicht wirklich näher. Das fand ich unheimlich schade. Sie ist definitv eine starke, polarisierende Persönlichkeit und als Leser schwankt man immer wieder zwischen Entsetzen und Bewunderung. Allein schon aus diesem Grund, hätte ich gern einen tieferen Zugang zu ihr gehabt.

    Das betrifft auch ihre Ziehtochter Sonja. Es fehlte das Zwischenmenschliche, das ihren Hass wirklich greifbar macht.
    Der Roman setzt sich einfach aus vielen Momentaufnahmen mit großen Zeitsprüngen zusammen. So werden Themen oft nur angeschnitten.

    Die historischen Fakten sind gut recherchiert und man spürt die Liebe der Autorin zu St. Petersburg und dem Land. Mir persönlich war es leider ein wenig zu politisch und die Charaktere zu unnahbar. Wie immer ist alles Geschmackssache, aber ich hatte gehofft, dass mir der Roman Russland und seine Geschichte ein wenig näher bringt und in der Hinsicht hat er meine Erwartungen nicht so ganz erfüllt.

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  • 5 Sterne

    18 von 36 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Vampir989, 30.05.2019

    Als Buch bewertet

    Klapptext:


    Die junge Katharina krönt sich nach einem Putsch selbst zur Zarin. Sie sieht sich als Nachfolgerin von Peter dem Großen und will Russland nach Westen öffnen. Doch die Welt hält den Atem an, kann man der Deutschen auf dem Zarenthron trauen? Preußens König Friedrich II. schickt einen Philosophen nach Petersburg, um die Pläne der neuen Herrscherin auszuspähen. Stephan Mervier ist beeindruckt von Katharina, von ihrer Klugheit, ihrem Charisma, aber Russlands Rückständigkeit und das Elend der Leibeigenen machen ihn wütend. Dabei wächst der Widerstand im Winterpalast längst heran. Eine enge Vertraute Katharinas kämpft auf Seiten der Unterdrückten. Stephan verliebt sich in die mutige Rebellin, die in großer Gefahr schwebt. Denn die Zarin fördert zwar Fortschritt, Bildung und die Wissenschaften, aber ihre Herrschaft ist absolut, und sie setzt ihre Macht mit äußerster Härte durch.

    Ich kannte schon " Die Stadt des Zaren" von Martina Sahler und war total begeistert.Deshalb waren meine Erwartungen natürlich sehr groß.Und ich muss sagen das ich nicht enttäuscht wurde.Wieder einmal hat mich die Autorin in den Bann gezogen.
    Der Schreibstil ist leicht,locker und flüssig.Die Seiten flogen nur so dahin.Einmal angefangen mit lesen,wollte ich das Buch kaum noch aus den Händen legen.
    Ich wurde nach St.Petersburg entführt.In der Zeit von 1762-1775 habe ich Katharina die Große eine Weile begleitet.
    Die Protoganisten wurden sehr gut beschrieben.Ich konnte sie mir klar und deutlich vorstellen.Es gab viele unterschiedliche Charaktere.Alle fand ich sehr interessant.
    Martina Sahler hat es sehr gut verstanden mir die Welt von Katharina der Großen nahe zu bringen.Durch die sehr lebendige und fesselnde Erzählweise wurde ich förmlich in die Geschichte hinein gezogen.In mir war Kopfkino.Ich sah das prächtige St.Petersburg vor meinen Augen und konnte das russische Flair spüren.
    Durch die hervorragenden Recherchen der Autorin habe ich viele historische Fakten über Katharina der Großen bekommen.Aber auch einen Einblick in das Leben am Zarenhof habe ich erhalten.Sehr authentisch und beeindruckend erzählt die Autorin davon.Begeistert hat mich vor allem die Einbringung von fiktiven Figuren zu den historisch bekannten Personen wie Friedrich II.,Voltaire und Graf Grigori Orlow.Geschickt baut sie Geschichten und Einzelschicksale in die historisch belegten Geschehnisse ein.Gerade diese Mischung fand ich einfach genial und hat für mich diesen Roman so lesenswert gemacht.Gefühle,Gedanken und Emotionen hat Martina Sahler sensationell zum Ausdruck gebracht.Die Handlung blieb von Anfang bis zum Ende durchweg sehr interessant.Zu keiner Zeit wurde mir langweilig.Viel zu schnell war ich am Ende des Buches angelangt.Ich hätte noch ewig weiterlesen können.
    Erwähnenswert sind auch die Karten auf den Innenseiten des Buches,ein Personenregister von den fiktiven und historischen Personen sowie eine Zeittafel.Zum besseren Verständnis fand ich dies sehr gut.
    Mir hat es große Freude bereitet diese Lektüre zu lesen.Ich habe viel Neues und Wissenswertes über Katharina die Große erfahren.Natürlich vergebe ich glatte 5 Sterne und freue mich schon auf ein neues Buch von Martina Sahler

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  • 4 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja P., 28.05.2019

    Als Buch bewertet

    Die Seiten der Macht

    „Die Zarin und der Philosoph“ beginnt 50 Jahre später genau so abenteuerlich, wie „Die Stadt des Zaren“ endete. Katharina nimmt ihr Schicksal selbst in die Hand. Ihre Getreuen haben ihren labilen Mann Peter II. beseitigt, jetzt ist sie die alleinige Herrscherin. Ihr Sohn Paul ist (zum Glück noch) zu jung, um die Nachfolge selbst anzutreten. Ihr Credo ist: „Die Kunst besteht darin, die Schwächen der anderen zu kennen und sich entsprechend zu verhalten, um entweder keinen Ärger zu bekommen oder sich einen Vorteil zu verschaffen.“ (S. 36)
    Parallel dazu bringt der Eremit Emilio sein Findelkind Sonja zu Katharina, die ihm noch einen Gefallen schuldet. Sonja ist ungefähr 5 Jahre alt und extrem intelligent. Katharina ist sofort von ihr fasziniert und fördert sie über viele Jahre, hofft, dass aus Sonja mal ihre engste Beraterin wird. Doch die kann dem Leben am Hof nichts abgewinnen, macht Katharina Vorwürfe und prangert die Unterschiede zwischen arm und reich immer wieder an. „Sie ist eine Despotin durch und durch im Deckmantel der Gönnerin.“ (S. 413)
    Außerdem wird der deutsche Philosoph Stephan Mervier von König Friedrich von Preußen an Katharinas Hof schickt, um sie auszuspionieren. Stephans anfängliche Begeisterung für Katharina lässt bald nach, als die anderen Mitglieder eines geheimen philosophischen Zirkels ihm die Augen öffnen. „Was sie hier in Sankt Petersburg sehen, hat mit der russischen Wirklichkeit nichts zu tun.“ (S. 99)

    Der neue Roman von Martina Sahler nähert sich Katharina der Große aus verschiedenen Blickwinkeln, um alle ihre Facetten zeigen zu können. Katharina selbst hält sich für sehr modern und fortschrittlich, schließlich führt sie kostenlose Volkschulen und Gymnasien ein und gibt neue Gesetze in Auftrag. Sie fördert Kunst und Kultur, führt regen Briefwechsel mir berühmten Philosophen und Herrschern, holt z.B. Deutsche an die Wolga um das Land zu besiedeln und zu bestellen, überschüttet ihre liebsten Mitstreiter mit Titeln und Gütern. Auf der anderen Seite herrscht sie mit harter Hand. Ihre Gegner werden gnadenlos verfolgt und verbannt oder hingerichtet und von ihrer Macht will sie kein Fitzelchen abgeben. Darum mussten auch ihr labiler Mann sterben und darum hält sie ihren Sohn Paul klein – sie würde ihre Herrschaft nie freiwillig aufgegeben. Sie bindet sich auch nicht an einen neuen Ehemann, sondern verschleißt einen Liebhaber nach dem anderen. Ebenso sieht sie die Leibeigenschaft als gottgegen an. Diderots Aufruf: „Im Namen der Menschheit – modernisieren Sie Ihr Land!“ (S. 323) ist für sie natürlich ein persönlicher Affront.

    Leider konnte mich der zweite Band um die Geschichte von Sankt Petersburg nicht ganz so mitreißen wie sein Vorgänger. Durch den großen Zeitraum von 14 Jahren, über den die Geschichte erzählt wird, und die verschiedenen zum Teil sehr kurzen Nebenstränge ergeben sich viele (Zeit)Sprünge und Ablenkungen, die meinen Lesefluss etwas gestört haben. Allerdings wird dadurch aber auch ein sehr umfassendes Bild von Katharina und den Zuständen in Russland während ihrer Regierungszeit gezeigt. Die Geschichte ist wieder sehr gut recherchiert und wird bildreich erzählt. Ergänzt wird sie durch eine Stadtkarte von St. Petersburg um 1765 und eine Landkarte von Russland um 1752 jeweils vorn bzw. hinten im Buchdeckel, ein Personenverzeichnis und eine Zeittafel für die Jahre 1725-1775.

    Mein Fazit: Ein umfassendes Werk über Katharina die Große und ihre Zeit, aber leider nicht ganz so mitreißend wie Band 1. 3,5 von 5 Sternen

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  • 4 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Barbara M., 28.06.2019

    Als Buch bewertet

    Eine tolle Mischung aus historischen Fakten und Fiktion. Lesenswert!

    „Die Zarin und der Philosoph“ von Martina Sahler ist 2019 im Verlag List Hardcover erschienen und umfasst 496 Seiten. Es handelt sich hier um den zweiten Band, der jedoch ohne Probleme unabhängig vom ersten Band gelesen werden kann. Der erste Band trägt den Titel „Die Stadt des Zaren“.

    Um was geht es? (dem Klappentext entnommen):
    Die junge Katharina krönt sich nach einem Putsch selbst zur Zarin. Sie sieht sich als Nachfolgerin von Peter dem Großen und will Russland nach Westen öffnen. Doch die Welt hält den Atem an, kann man der Deutschen auf dem Zarenthron trauen? Preußens König Friedrich II. schickt einen Philosophen nach Petersburg, um die Pläne der neuen Herrscherin auszuspähen. Stephan Mervier ist beeindruckt von Katharina, von ihrer Klugheit, ihrem Charisma, aber Russlands Rückständigkeit und das Elend der Leibeigenen machen ihn wütend. Dabei wächst der Widerstand im Winterpalast längst heran. Eine enge Vertraute Katharinas kämpft auf Seiten der Unterdrückten. Stephan verliebt sich in die mutige Rebellin, die in großer Gefahr schwebt. Denn die Zarin fördert zwar Fortschritt, Bildung und die Wissenschaften, aber ihre Herrschaft ist absolut, und sie setzt ihre Macht mit äußerster Härte durch.

    Martina Sahler schafft es mit ihrem Schreibstil gekonnt, den Leser in den Bann der Geschichte um Katharina der Großen zu ziehen. Ihre große Leidenschaft zu Russland, hier speziell auch Petersburg, und dessen ganzer Geschichte meint man förmlich in jeder Zeile zu spüren. Sahlers Buch lässt sich flüssig und fortlaufend spannend lesen und ich konnte mich als Leserin sehr gut in die gesamte Stimmung des wunderbar recherchierten Buches einfühlen. Martina Sahler hat ihr Buch mit vielen historischen Tatsachen unterlegt und gleichzeitig auch eine fiktive Geschichte erzählt. Diese Mischung habe ich sehr genossen: ich habe vieles über Russland und Katharina die Große erfahren und mich gleichzeitig wunderbar unterhalten gefühlt.

    Fazit: „Die Zarin und der Philosoph“ ist ein unterhaltsames, kurzweiliges, lesenswertes Buch mit einer sehr gefühlvollen Geschichte. Die Spannung bleibt während des ganzen Romanes erhalten und ich habe jede Seite genossen.
    Ich freue mich jetzt auf weitere Bücher von Martina Sahler, denn „Die Zarin und der Philosoph“ war mein erstes von ihr und ich kann es wirklich empfehlen.

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  • 4 Sterne

    7 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dorli, 17.06.2019

    Als Buch bewertet

    In ihrem historischen Roman „Die Zarin und der Philosoph“ nimmt Martina Sahler den Leser mit auf eine spannende Reise in das 18. Jahrhundert nach St. Petersburg und erzählt aus dem Leben von Katharina der Großen.

    Für diesen zweiten Teil ihrer St. Petersburg-Reihe - der auch ohne Kenntnis des ersten Bandes bestens verständlich ist - hat Martina Sahler die historischen Ereignisse zwischen 1762 und dem Jahr 1775 mit einer spannenden fiktiven Geschichte verknüpft und ein vielschichtiges und glaubwürdiges Bild der damaligen Zeit gezeichnet. Die ausführlichen Beschreibungen der Schauplätze und die detaillierten Schilderungen der Ereignisse haben mich eine Welt aus Lug und Trug, Intrigen und Verrat aber auch aus Liebe und Leidenschaft miterleben lassen.

    Katharina II. ist eine intelligente, temperamentvolle Frau, die sich nach einem Staatsstreich im Juli 1762 zur Zarin ausrufen lässt. Sie will ihrem Land eine neue Struktur geben und das Reich nach Westen öffnen. Ihr fortschrittliches Denken setzt sie allerdings nicht in allen Bereichen konsequent um, die Leibeigenschaft bleibt Bestandteil der gesellschaftlichen Ordnung. Widerstand und Rebellion lassen nicht lange auf sich warten…

    Der Philosoph Stephan Mervier reist gemeinsam mit seiner Frau Johanna im Auftrag Friedrich des Großen nach St. Petersburg. Er soll Katharinas Vertrauen gewinnen und dem preußischen König über ihre Pläne und Vorhaben berichten. In St. Petersburg lernt Stephan den Journalisten Lorenz Hermann kennen und lässt sich von dessen Absicht, für die Freiheit und Selbstbestimmung aller Menschen zu kämpfen, mitreißen…

    Martina Sahler hat einen angenehm flott zu lesenden Schreibstil und erzählt sehr anschaulich von Katharinas Art zu leben und zu herrschen. Das St. Petersburg des 18. Jahrhunderts wird facettenreich und farbenprächtig dargestellt - alles, was die Menschen damals beschäftigt und bewegt hat, findet man in der Handlung wieder. Alltag, Politik und gesellschaftliche Gepflogenheiten fließen genauso in die Handlung ein, wie die Privilegien des Adels und das Elend der Armen.

    „Die Zarin und der Philosoph“ hat mir sehr gut gefallen - eine spannende, mit vielen historischen Fakten verwobene Geschichte. Es war interessant, das vielfältige Miteinander und Gegeneinander der Akteure zu beobachten und damit einen Einblick in die Historie Russlands zu bekommen.

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  • 4 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Siglinde H., 09.06.2019

    Als Buch bewertet

    Katharina, die Große und der Geist der Aufklärung
    Kurz nachdem sich Katharina zur Zarin gekrönt hat, nimmt sie das fünfjährige Waisenkind Sonja in ihre Obhut. Katharina liebt Sonja fast wie ihr eigenes Kind und fördert Sonjas regen Geist durch eine gute Bildung. In den Jahren, in denen Sonja am Zarenhof heranwächst, ist Katharina bemüht, ihr Reich nach europäischem Vorbild zu reformieren. Sie richtet Schulen ein, baut die Verwaltung um, aber sie schafft die Leibeigenschaft nicht ab. Ein Fehler, der in den Augen der Aufklärung, alles überschattet. Katharina ist es wichtig, in den europäischen Ländern als aufgeklärte Herrscherin wahr genommen zu werden. Aus diesem Grunde lädt sie angesehene Philosophen an ihren Hof, denen sie versucht, ihre Sicht auf die Welt zu erklären. Doch die Unzufriedenheit in der Bevölkerung wächst.
    Das Buch bietet angenehm leichte Unterhaltung im besten Sinne. Ganz nebenbei erfährt der Leser etwas über die russische Geschichte und die Ideen der Aufklärung, die ganz Europa politisch verändert haben. Die Autorin zeichnet ein sehr menschliches Bild von Katharina. Die Zarin ist eine gebildete und um ihre Untertanen besorgte Herrscherin, die aber mit aller Macht zurück schlägt, wenn sie ihre Position bedroht sieht. Interessant fand ich die Einblicke in die gesellschaftlichen Verhältnisse der damaligen Zeit. Überraschend, dass die Gedanken der Rebellion von denjenigen ausgehen, die von den sozialen Verhältnissen am meisten profitieren. Gut gefallen hat mir, wie gekonnt die Autorin die Beschreibung der Stadt St Petersburg und der kaiserlichen Wohnstätten in die Handlung einbettet. Die Schilderungen lassen den ganz besonderen Zauber der Stadt lebendig werden.
    Für mich war die Lektüre des Buches eine spannende Reise in die Vergangenheit und in eine faszinierende
    Stadt.

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  • 4 Sterne

    8 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    RHK, 21.05.2019

    Als Buch bewertet

    Der Roman DIE ZARIN UND DER PHILOSOPH beschreibt das Wirken von Katharina der Großen in dem Zeitraum von 1761 bis 1775. Als selbst ernannte Zarin tritt sie in die Fußstapfen von Peter dem Großem und will sich nach Westen hin öffnen und die Anerkennung durch Europa erlangen. Sie umgibt sich mit Wissenschaftlern und Philosophen, mit denen sie in regelmäßige Diskussionsrunden tritt. Ihre Großzügigkeit stellt sie z.B. durch die Annahme eine Ziehtochter unter Beweis. Allerdings ist dieses, sogar vor dem eigenen Sohn bevorzugte Mädchen von großem Widerspruchsgeist geprägt.
    Preußens König Friedrich II entsendet den Philosophen Stephan Mervier nach St. Petersburg, um über alle Aktivitäten der Zarin auf dem laufenden gehalten zu werden. Mervier wird bald in einen Geheimbund angesehener Persönlichkeiten der Stadt hinein gezogen, die sich gegen Katharinas Alleinherrschaft stellen.
    Stephans Frau Johanna versucht als Malerin in St. Petersburg Fuß zu fassen. Stephan lässt sie nicht an seinen Aktivitäten oder Gedanken teilhaben, wodurch sich das Paar mehr und mehr entfremdet und schließlich jeder sein eigenes Leben lebt.
    Neben den politischen Begebenheiten in Russland treten die Schicksale von Stephan und Sonja, Katharinas Ziehtochter sowie seiner Frau Johanna und dem Schriftsteller Boris Albrecht immer wieder in den Vordergrund.
    Der Roman liest sich flüssig und geht auch immer wieder auf die zeitlichen Ereignisse des Landes ein. Die Stadt St. Petersburg wird dem Leser mehr und mehr vertraut und man merkt die Begeisterung der Schriftstellerin für dieses schöne Stadt.

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  • 4 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    büchernarr, 21.06.2019

    Als Buch bewertet

    „Die Zarin und der Philosoph“ von Martina Sahler ist ein Roman über Katharina die Große und die Blütezeit von St. Petersburg. Die Stadt ist noch jung, existiert gerade mal 60 Jahre und ist schon zur Metropole geworden. Nach dem Tod von Zar Peter III. krönt sich Katharina im Jahre 1762 selber zur Zarin. Sie will die Stadt zum Zentrum der Kultur, der Moderne und der Kunst machen und sie möchte , dass alle von St. Petersburg beeindruckt sind. Denn so will sie sich den Respekt und die Freundschaft Preußens, Österreichs und der anderen wichtigen Länder Europas sichern.
    Friedrich II hingegen schickt seinen Philosophen Stephan Mervier als Spion an den Zarenhof weil bekannt ist, dass Katharina die Gesellschaft intelligenter Männer sehr schätzt. Doch viele finden diesen monarchischen Herrschaftsstil der Zarin streng und hoffen auf eine demokratischere Regierung. Die Revolution ist am entflachen. Trotz einiger fiktiver Darsteller liegt der Fokus des Buches doch auch auf den tatsächlichen geschichtlich belegten Fakten. Diese sind manchmal etwas zu politisch und machen aus dem Roman eine schwierige Lektüre. Vielleicht wäre ein bischen mehr Intrige, Liebe und Fantasie interessanter gewesen. Doch die historischen Fakten sind gut recherchiert und alles in allem ist es ein solider recht angenehm zu lesender Roman.

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