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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    clematis, 27.08.2023

    Als Buch bewertet

    Der Zufall führt Regie

    Zwölf Kurzgeschichten, alle ganz und gar aus dem Alltag gegriffen, erzählt Rudolf Habringer in seinem kompakten Band „Diese paar Minuten“. Ehebruch, Fahrerflucht, Schwierigkeiten bei der VWA, Banküberfall, Erpressung … eine vielfältige Themenauswahl unterhält den Leser von der ersten bis zur letzten Seite mit raffinierten Handlungen.
    Ein sachlicher, fast berichtender Erzählstil zieht sich durch sämtliche Geschichten, jeweils wird nur ein Ausschnitt aus dem Leben der Protagonisten beleuchtet, ähnlich einer einzelnen Szene in einem Film. Dem aufmerksamen Leser wird aber nicht entgehen, dass einem etliche Figuren mehrfach begegnen, lediglich in unterschiedlichen Zusammenhängen. Als Schauplatz dient ein nicht näher definiertes Hügelland an der Donau, die Personen treffen in der Schule, im Sportverein, am Arbeitsplatz oder einfach als Nachbarn im Dorf aufeinander. Traurige, böse oder skurrile Episoden werden eindrücklich beschrieben, über Schuld oder Unschuld darf kaum jemand urteilen, denn viele von ihnen sind selbst verstrickt in geheime Ränkespiele.
    Zwölf ethisch und moralisch bedenkliche Erzählungen, und doch scheinen sie dem Alltag entnommen zu sein. Wie oft führt der Zufall Regie im Leben, sodass, gleich einem Dominoeffekt, zig andere Menschen durch einen einzelnen Augenblick einer Handlung ebenso beeinflusst werden.
    Ein kleines Büchlein mit großem Unterhaltungswert, den Namen Rudolf Habringer werde ich mir merken!

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    v_im_wunderland, 21.08.2023

    Als Buch bewertet

    abwechslungsreiche Geschichten

    Ich kannte den Autor vor diesem Buch noch nicht. Und das Cover wirkt auf mich eher düster, aber es passt auch zu den Themen welche in den verschiedenen Kurzgeschichten behandelt werden. Denn es geht eher um die Abgründe der menschlichen Verhaltensweisen, wie Fremdgehen oder Fahrerflucht. Es sind verschiedene Kurzgeschichten an der Zahl die alle berührend und sehr intensiv erzählt sind. Das besonders Interessante an diesen Kurzgeschichten ist, dass diese teilweise miteinander verwoben sind. So kann man sie zwar unabhängig von einander lesen, aber trotzdem auch alle nacheinander und dann zusammengefügt lesen. Dies finde ich sehr interessant, da ich so einen Kurzgeschichtenband noch nicht hatte. Um sich einen Eindruck von dem Autor zu verschaffen ist dieses Buch optimal und ich kann es jedem Kurzgeschichtenfan ans Herz legen.

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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 20.08.2023

    Als Buch bewertet

    „...Wo ist der Mann mit dem Schäferhund, fragte eine Frau aus der Gegend vor einigen Tagen Er ist doch dein Nachbar?...“

    Mit diesen Fragen beginnt die erste Erzählung. Der Mann schweigt gegenüber der Frau. Doch ich als Leser erfahre, was passiert ist. Dabei werden auf ungemein geschickte Art mehrere Lebensgeschichten miteinander verwoben.
    Das Buch enthält insgesamt 12 Kurzgeschichten. Sie sind mitten aus dem Leben gegriffen und streifen dabei oft die Grenzbereiche. Manche ähneln einen Krimi, andere beinhalten besondere Schicksale.
    Der Schriftstil ist ausgereift. Der Autor versteht es, dem roten Faden zu folgen und trotzdem gekonnt auf Nebenschauplätze abzuweichen. Dadurch werden trotz der Kürze die Personen meist gut charakterisiert. Die Handlung wirkt vielschichtig.
    Der Autor spielt ab und an mit der Psyche seiner Protagonisten. Das zeigt sich unter anderen in der folgenden Geschichte:

    „...Wenn ich allein bin, und ich bin zu viel allein, denke ich, dass es meine Schuld ist. Man denkt an alles Mögliche...“

    Sie wünschen sich ein Kind. Die Untersuchungen haben ergeben, dass er zeugunsunfähig ist. Es passiert das, was oft passiert. Sie reden zu wenig miteinander. Dafür reflektiert der Protagonist für mich als Leser, was in ihn vorgeht. Er fragt, was er getan haben könnte, um nun mitden Folgen leben zu müssen. Dabei kommt auch wieder Tschernobyl zur Sprache. Er war Kind, als das Unglück passierte.
    Viele der Geschichten passieren auf einem Ich-Erzähler. Bei manchen berichtet der Protagonist einem Gegenüber, wie er die Sache sieht.
    Die letzte Erzählung ist etwas Besonderes. Darin werden einige der vorhergegangen Geschichten aufgegriffen und zu einer neuen verbunden.
    Die Geschichten haben mir sehr gut gefallen. Der Autor erzählt von den Abgründen des Lebens, die sonst meist im Verborgenen bleiben.

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  • 2 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Olga E., 25.08.2023

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch beinhaltet 12 einzelne Geschichten. Es ist ein optisch schön kompaktes Buch, welches schön dünn ist, gut in der Hand liegt und macht auf den ersten Blick einen positivien Eindruck.
    Für mich persönlich beinhalten die Seiten zu viel Text, sodass man leicht erschlagen wird von den Seiten. Mir wäre es lieber, wenn die Texte mehr Zwischenraum hätten und dafür das Buch etwas dicker wäre.
    Leider beinhalten die einzelnen Geschichten fast ausschließlich traurigen Inhalt, sodass man am Ende jeder Geschichte doch ein wenig deprimiert war. Ich fand es schade, dass die Geschichten miteinander nichts zu tun hatten und man sich bei jedem Fall quasi neu hineindenken musste. Manche Geschichten könnten durchaus weiter erzählt werden. Es ist war dann einfach ein offenes Ende. Diese Erzählungen haben eigentlich Potential für 12 Bücher, denn aus der jeder Geschichte könnte man ein komplettes Buch füllen, da der Grundgedanke gar nicht so schlecht ist. Manche Geschichten haben mir dabei mehr, manche weniger gefallen. Somit war ich bei einigen Geschichten tatsächlich enttäuscht, dass diese schon zu ende waren und nun eine neue Erzählung folgt.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hanne, 23.08.2023

    Als Buch bewertet

    Ungewöhnliche Schicksale - Das Buch enthält 12 Erzählungen des österreichischen Schriftstellers Rudolf Habringer (Jahrgang 1960) über unterschiedliche Lebenssituationen und Schicksalsfügungen. Zu den angesprochenen Themen gehören u.a. Fremdgehen, Eifersucht, Unfallflucht oder Verbrechen. Die Erzählungen schildern menschliche Verhaltensweisen in extremen Lebenssituationen.

    Jede Geschichte ist in sich abgeschlossen. Das Besondere an einigen Erzählungen ist, dass die darin vorkommenden Personen geschichtenübergreifend miteinander in Verbindung stehen. So entstehen Perspektivwechsel auf eine bestimmte Lebenssituation in den verschiedenen Geschichten. Dieser Aspekt wird auch im Einband des Buches sichtbar. Dort ist auf der Vorderseite ein beleuchteter Bahnsteig mit zwei wartenden Personen zu sehen. Klappt man den Einband auf, ist auf der Rückseite des Buches dieselbe Szene spiegelverkehrt dargestellt. Die Sicht auf die Situation wurde verändert.

    Dem Autor gelingt es, dem Leser die einzelnen Personen und ihre Sicht auf eine bestimmte Situation in ihrem Leben detailliert und anschaulich zu vermitteln. Dabei taucht das Leitmotiv, dass sich das Leben innerhalb weniger Minuten oder sogar Sekunden auf eine traurige, beängstigende oder erschreckende Weise komplett verändern kann, immer wieder auf.

    Manche Erzählungen haben ein offenes Ende. Dadurch wird der Leser dazu angeregt, sich Gedanken über ein mögliches Ende der Geschichte zu machen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    asc259, 13.08.2023

    Als Buch bewertet

    Da Wesentliche finden wir ja im Klappentext. Jedoch machen diese Erzählungen nachdenklich . Sie beschreiben das Leben von Menschen aus der Mitte der Gesellschaft. Die sind keine Helden, sondern Leute wie du und ich. Bildhaft wird sich mit den Gedankengängen der Leute auseinandergesetzt. Einige Episoden versetzen mich zurück in die Zeit meiner Kindheit, ich finde Parallelen und auch wenn man vielleicht niemals so handeln würde, kann man dieses Handeln bis zu einem gewissen Grad verstehen. Der Autor blickt in die Seele seiner Protagonisten. Teilweise kreuzen sich die Geschichten ohne diese dann weiterzuerzählen. Sie enden teilweise abrupt und man kann sie die Fortsetzung selber weiterspinnen. Da geht es um perfekte Verbrechen, Fremdgehen, Klatsch und Tratsch.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lesemaus9821, 15.11.2023

    Als Buch bewertet

    Rudolf Habringer liefert uns beeindruckende Einblicke in die Leben der Mitglieder einer Gemeinde. Mit jeder Kurzgeschichte werden tragische oder "bedeutende"/"tiefgreifende" Erlebnisse der Gemeindemitglieder beschrieben und (nach-)erlebt.
    Dabei spielt er mit den Identitäten der Protagonisten in seinen Kurzgeschichten. Durch die gleichbleibende Örtlichkeit hängen die Kurzgeschichten teilweise zusammen, lassen sich aber auch komplett unabhängig voneinander lesen. Einige Charaktere tauchen in mehreren Kurzgeschichten auf. Auch Ereignisse können sich überschneiden und werden somit aus mehreren Blickwinkeln beleuchtet. Wirklich raffiniert gemacht.
    Der Schreibstil ist hierbei durchweg unglaublich klar und die Ereignisse werden mit einer "natürlich" Realität umhüllt. Insgesamt werden alle Kurzgeschichten wertungsfrei wieder gegeben.
    Das Einzige was mich davon abgehalten hätte dieses Buch zu kaufen, wäre das Cover. Das ist meiner Meinung nach leider komplett misslungen!
    Insgesamt eine wirklich tolle Sammlung an Kurzgeschichten. Sehr zu empfehlen!

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Daniela E., 04.09.2023

    Als Buch bewertet

    Düster und doch fesselnd
    Das Buch erzählt, in Kurzgeschichten einige durchaus düstere Geschichten. Vom Unbeteiligten Dritten, den seine Freunde im Dunklen lassen über ihre kriminellen Absichten, über den Pädophilen, der versucht, seine Neigung zu kontrollieren bis hin zum Gynäkologen, der Grenzen Übertritt und so eine Kettenreaktion auslöst. Scheinen die Geschichten für sich zu stehen, so gibt es doch in den Geschichten viele Verweise auf einander. Kurzweilig und relativ dünn hat man das Buch schnell zu Ende gelesen und wird an mancher Stelle ratlos zurückgelassen. Die eigene Fantasie wird gefordert…
    Auch sprachlich ist es anspruchsvoll, so dass man sich durchaus unterhalten fühlt.
    Dieser Mix macht das Buch zugleich düster, aber eben auch sehr spannend und fesselnd sein.
    Es fällt schwer, es, einmal in die Hand genommen, auch wieder weg zu legen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ruth L., 28.08.2023

    Als Buch bewertet

    In bester Erzähltradition

    Der österreichische Autor Rudolf Habringer war bisher ein Unbekannter für mich, doch nach der Lektüre dieses Buches werde ich nach weiteren Veröffentlichungen von ihm Ausschau halten. Er versteht es sehr gekonnt, auf wenigen Seiten ganze Schicksale zu entwerfen. Viele der Geschichten hätten das Potential zu einem ganzen Roman.
    In den insgesamt zwölf Erzählungen dieses Bandes stehen ganz gewöhnliche Menschen im Zentrum, bei denen oft ein einziger Moment ihre Lage verändern wird. Dabei greift der Autor meist nur ein kurzer Abschnitt aus dem Leben der Protagonisten auf.
    Die Themenauswahl ist breit gefächert, der Grundton eher düster, die Figuren selten Sympathieträger . Es geht um Ehebruch und Affären, um Eifersucht und Rache, um Fahrerflucht mit Todesfolge, Erpressung und einen Banküberfall, ja sogar Mord kommt vor. Dabei treffen die Figuren oft fragwürdige Entscheidungen, haben Geheimnisse oder verschweigen etwas. Dem Zufall kommt mehrfach eine entscheidende Rolle zu.
    Zwischen manchen Geschichten gibt es leichte Verbindungen, sei es, dass einzelne Figuren in anderen Zusammenhängen auftreten oder dass man auf ein Detail stößt, das man aus einer anderen Geschichte kennt. So entsorgt z.B. ein Protagonist eine Leiche ziemlich skrupellos in einer Grube, auf die ein anderer in einer früheren Geschichte schon gestoßen ist.
    Das alles Verbindende aber ist der Schauplatz, jenes „ Hügelland“ an der Donau, auf den im Klappentext hingewiesen wird.
    Der Autor verwendet überwiegend die personale Erzählhaltung oder schreibt aus der Ich-Perspektive. Das ermöglicht ihm einen sehr genauen Blick in die Gedanken- und Gefühlswelt seiner Charaktere. Diese erzählen ihre Geschichte Freunden oder Bekannten oder sprechen den Leser direkt an. So fühlte ich mich manchmal unfreiwillig zum Komplizen gemacht.
    Wie in jedem Erzählband gibt es auch hier schwächere und stärkere Texte, Geschichten, die mich mehr oder weniger berührt haben. Das offene Ende lässt Raum für die eigene Phantasie; eine Geschichte hat mich schockiert und sprachlos werden lassen. Stoff zum Nachdenken bietet aber jede Erzählung.
    Dabei schreibt der Autor in einer klaren und präzisen Sprache, beinahe sachlich. Der unvermittelte Einstieg und der stark verdichtete Text erfordern konzentriertes Lesen, um alle Details aufzunehmen.
    „ Diese paar Minuten“ ist ein Band mit lesenswerten Stories in bester Erzähltradition. Sie zeigen Außergewöhnliches im Alltag und nehmen die Auswirkungen und die Reaktionen der Menschen darauf in den Blick .

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    steffi k., 20.08.2023

    Als Buch bewertet

    Sehr ehrlich und mutig
    Bereits nach dem Lesen des Klappentextes wusste ich , dass ich die LP unbedingt lesen will und sicher auch mehr. Ich habe eine ähnliche Situation schon erlebt. Und ich habe danach beschlossen , den Menschen in meiner Umgebung die Angst vor einer Palliativstation oder einem Hospiz zu nehmen. Für Außenstehende , besser Nichtbetroffene, ist das eine komplett andere unbekannte Welt, die Angst macht. Wenn man aber die Gelegenheit oder Notwendigkeit hat ein Blick hineinzuwerfen, wird man sehr schnell merken, dass beide Einrichtungen so ganz anders sind als gedacht.

    Catherine Newman führt uns mit ihrem ruhigen Schreibstil sehr behutsam zu der Erkenntnis, dass die Diagnose Krebs nicht nur mit dem baldigen Tod zu verbinden , sondern auch Lebensfreude zuzulassen. Das ist mutig.
    Die eigentliche Botschaft dieses Buches ist die Bedeutung einer tiefen Freundschaft, die auch in schier zerreißenden Situationen hält, sogar noch intensiver wird , weil man akzeptieren muss, dass man bald loslassen muss. Es ist sehr schwierig , den Tod eines geliebten Menschen zu akzeptieren? Umso wichtiger ist es diese wertvolle Zeit zu genießen , zu zelebrieren, und sei es mit einem Zitronenkuchen.
    Ziel des Buches ist sicher nicht das Leseerlebnis , sondern das Nachspüren, der Nachhall. Denn wer einen geliebten Menschen loslassen musste, weiß, wie sich Trauer anfühlt und dass es gerade die letzte schwere gemeinsame Zeit ist , die einem die Kraft für einen Neuanfang gibt, die einen in die Lage versetzt, das Leben auch danach wieder zu genießen.
    Deshalb ist dieser Roman für alle empfehlenswert, die etwas für das eigene Seelenwohl tun wollen und dies in literarischer Form. Wie passend der Titel : Und wir tanzen , und wir fallen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jc G., 06.09.2023

    Als Buch bewertet

    Düstere und stimmungsvolle Geschichten

    "Diese paar Minuten" ist eine Sammlung von 12 kurzen Geschichten. Das Cover passt sehr gut zum Inhalt: stimmungsvoll, gedankenvoll und leicht düster. Es zeigt einen Bahnsteig in der Nacht. Kommt noch irgendeinen Zug? Wird noch etwas passieren? Keine Ahnung. Aber es wird beobachtet und es wird erzählt.

    Mich hat der Schreibstil überzeugt: besinnlich, nahe an den Figuren, schnörkellos. Es liest sich wie ein Gedankengang, als hätten uns die Hauptfiguren ihre Geschichten selber erzählt.

    Die Erzählungen sind etwas düster. Viele haben mit dem Tod zu tun. Man neigt dazu, dieses Buch als Krimi zu betrachten und entsprechend zu lesen. Das sollte man aber nicht tun. Die Geschichten bleiben offen, niemand wird verhaftet und emotionaler Abschluss gibt's meistens weder für den Leser noch für die Protagonisten.

    Was nach der Lektüre bei dem Leser bleibt ist nicht die Lösung eines Rätsels, sondern der Eindruck, dass man traurige Momente miterlebt hat.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Amaryllis 2, 07.09.2023

    aktualisiert am 07.09.2023

    Als Buch bewertet

    Gruselige Kurzgeschichten in einem abgelegenen Tal. Mordfälle die wie ein Unfall aussehen und Mörder, die ihre Schuld verbergen. Unauffällige, die ihr Leben so weiterführen, als wäre nichts passiert. Unterhaltung zum Nachdenken.
    Eine ganz kurze Zeitspanne entscheidet hier über das weitere Schicksal.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Siggi58, 15.08.2023

    Als Buch bewertet

    Ich habe schon viele gute Kurzgeschichten gelesen, und mag diese Art zu erzählen sehr gerne. So war ich auch sehr gespannt auf diese unterschiedlichen Lebensgeschichten. Leider wurden meine Erwartungen an dieses Buch nur bedingt erfüllt.

    Die mehr oder weniger interessanten Geschichten hat der Autor " Rudolf Habringer " ziemlich emotionslos in kurzen Sätzen erzählt, und hat dabei das Ende der Geschichten offen gelassen. Ich hatte permanent das Gefühl eine nicht fertige Geschichte zu lesen. Es gefällt mir nicht, wenn ich eine Geschichte in meinen Gedanken fertig stellen muss. Hinzu kommt, dass die Schreibweise mir nicht flüssig genug ist, um einen angenehmen Lesefluss zu erzielen.

    Die Idee hingegen gerade diese Geschichten zu erzählen , die irgendwie zusammenhängen ist gut, aber eben die Umsetzung ist weniger gut gelungen. Die Charaktere der Protagonisten waren mir nicht alle sympathisch. Es lag auch mit daran, dass sich einige nicht normal verhalten haben, im Gegenteil, es gab auch Verhaltensweisen krimineller Hintergründe.

    Nun kann man bei diesen Geschichten nachdenklich werden, aber ich frage mich warum? Ich möchte gerne bei einer Geschichte nachdenklich werden, wenn ich auch den Ausgang der Geschichte kenne. Für mich gehört zu einer Geschichte sowohl der Beginn, als auch das Ende, dann ist eine Geschichte komplett erzählt.

    Leider hat mich diese Erzählweise nicht begeistern können, sodass ich nur bedingt eine Leseempfehlung aussprechen möchte.

    Von mir daher wohlwollende 3 Sterne

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 19.08.2023

    Als Buch bewertet

    dicht erzählt, manchmal etwas trocken

    Die Erzählungen dieses Bandes sind nicht so ganz einfach zu lesen. Das überrascht nicht, da der Otto Müller-Verlag für anspruchsvolle Literatur steht.
    Die Geschichten sind überwiegend dicht und konzentriert gestaltet, teilweise etwas trocken.
    Den Österreichischen Schriftsteller Rudolf Habringer kannte ich bisher noch nicht. Er hat den guten Einfall, diese Geschichten durch den Schauplatz zu verbinden. Die meisten Geschichten sind nach immer der selben Machart. Ich muss zugeben, dass ich mit einigen Geschichten meine Schwierigkeiten hatte, da unklar blieb, wohin sie mich führen sollen, was ich mit ihnen anfangen soll.
    Für die Geschichten spricht, dass sie allesamt von normalen, glaubhaften Menschen besiedelt sind, die allerdings größtenteils ihre Probleme haben.
    Von menschlichen Abgründen, von denen auf der Rückseite geschrieben wird, würde ich aber nicht sofort sprechen. Das scheint mir übertrieben.

    Beim besprechen von Erzählungsbänden nenne ich gerne immer zwei, drei Geschichten, die mir am Besten gefallen haben. Das kann ich bei diesem Buch leider nicht.

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  • 5 Sterne

    Hornita, 13.08.2023

    Als Buch bewertet

    Intelligent konstruiert;
    In 12 Kurzgeschichten, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben, werden viele ganz unterschiedliche Leben und Schicksale in einer Momentaufnahme behandelt. Alle haben das Motiv gemeinsam, dass sich ein Leben innerhalb weniger Minuten maßgeblich verändern kann. Man fängt irgendwann an, Zusammenhänge zwischen den Geschichten zu ahnen. Der Schreibstil, der mir zu Beginn unruhig erschien, ist mir nach einiger Zeit gar nicht mehr aufgefallen, da mich der Inhalt gefangengenommen hat. Die Buchidee fand ich sehr charmant, es ist interessant in andere Leben hineinzuschauen, da man von außen vieles nicht weiß oder falsche Schlußfolgerungen zieht. Normalerweise lese ich Bücher kein zweites Mal, aber dieses ist so raffiniert konstruiert, dass man als Leser beim zweiten Lesen noch profitieren kann, weil man die Kunst, wie alles miteinander verwoben wurde, dann erst vollumfänglich erkennt und richtig zu schätzen weiß.

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  • 4 Sterne

    Xana, 14.08.2023

    Als Buch bewertet

    Diese paar Minuten ist eine Sammlung von Kurzgeschichten, die alle lose durch den gemeinsamen Lebensraum der Protagonisten zusammenhängen. Das macht das Buch leider etwas problematisch, obwohl es an sich eine sehr interessante Idee ist.
    Die Kurzgeschichten an sich sind durchaus gut geschrieben und die meisten von ihnen - für mich leider nicht alle - interessant. Sie haben Kniffe und Wendungen und schaffen es, in kurzer Zeit Spannung aufzubauen. Diese Spannung wird allerdings so gut wie nie weitergeführt, die Geschichten werden grundsätzlich nicht aufgelöst. Da mehrere der Geschichten lose zusammenhängen und die Charaktere sich wiederholen, erhält man unterschiedliche Blicke auf die Sachlage, was allerdings an vielen Stellen eher irritiert: Es entstehen einfach zu viele Charaktere, Handlungsstränge und zu viele unterschiedliche Erzählweisen, sodass das große Ganze kaum zu erfassen ist, wenn man sich nicht jeden einzelnen Charakter und jedes Detail ihrer Geschichte von Anfang an merkt. Das macht das Buch insgesamt anstrengender und weniger verständlich.
    Das Buch hat folglich zwar eine gute Grundidee, ist allerdings leider nicht ausgereift genug.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anett R., 18.08.2023

    Als Buch bewertet

    Das Buch "Diese paar Minuten" umfasst 200 Seiten.

    Kurzer Plot:

    In diesem Buch werden 12 Kurzgeschichten erzählt, in denen mehrere lose zusammenhängen, und die Charaktere sich wiederholen.

    "Es gibt Dinge, die wir nicht ändern können. Es gibt Tatsachen, die wir akzeptieren müssen." - Seite 95

    "...es gibt nichts, was es nicht gibt." - Seite 108

    "Der Zufall spielte die Hauptrolle im Leben." - Seite 142

    und

    "Wo kein Hirn, da keine Zukunft,..." - Seite 191

    Diese Zitate aus dem Buch, beschreiben ganz gut, die Stimmung der Geschichten.

    Fazit:

    Der Autor Rudolf Habringer hat einen guten, manchmal auch poetischen, Schreibstil.

    Die Geschichten waren für mich aber leider nur teilweise interessant, da alle ein offenes Ende habe.

    Es gibt (nur) kurze, blitzartigen Ausschnitte aus dem Leben der Protagonisten, und diese Art der Erzählung, muss man als LeserIn mögen.

    Woran liegt der Reiz dieses Erzählbandes? Das muss jeder selbst für sich herausfinden...

    3. Sterne!

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  • 3 Sterne

    Christina D., 12.09.2023

    Als Buch bewertet

    Das Buchcover hat mir total gefallen, denn es strahlt durch die Dunkelheit eine gewisse Mystik aus. Außerdem war im Klappentext von "menschlichen Abgründen" die Rede und daher war ich sehr gespannt auf die 12 Kurzgeschichten. Ich dachte an gruselige Geschichten die miteinander verwoben sind und Gänsehaut erzeugen aber leider haben mich die Geschichten nicht wirklich abgeholt. Ich musste mich auch an die ungewöhnlich kleine Schrift gewöhnen und ehrlich gesagt kam bei mir keine Spannung auf. Die einzelnen Geschichten wirkten teils hölzern, teils wahllos zusammengewürfelt und oft nicht zu Ende erzählt. Leider konnte mich diese Erzählweise nicht begeistern. Ich habe mich durch das Buch "durchgearbeitet" in der Hoffnung dass sich zum Ende hin ein zusammenhängendes Bild ergibt aber für mich gab es das leider nicht und ich blieb irgendwie ratlos zurück. Daher von mir leider nur 3 Sterne.

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  • 2 Sterne

    Olga E., 16.11.2023

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch beinhaltet 12 einzelne Geschichten. Es ist ein optisch schön kompaktes Buch, welches schön dünn ist, gut in der Hand liegt und macht auf den ersten Blick einen positivien Eindruck.
    Für mich persönlich beinhalten die Seiten zu viel Text, sodass man leicht erschlagen wird von den Seiten. Mir wäre es lieber, wenn die Texte mehr Zwischenraum hätten und dafür das Buch etwas dicker wäre.
    Leider beinhalten die einzelnen Geschichten fast ausschließlich traurigen Inhalt, sodass man am Ende jeder Geschichte doch ein wenig deprimiert war. Ich fand es schade, dass die Geschichten miteinander nichts zu tun hatten und man sich bei jedem Fall quasi neu hineindenken musste. Manche Geschichten könnten durchaus weiter erzählt werden. Es ist war dann einfach ein offenes Ende. Diese Erzählungen haben eigentlich Potential für 12 Bücher, denn aus der jeder Geschichte könnte man ein komplettes Buch füllen, da der Grundgedanke gar nicht so schlecht ist. Manche Geschichten haben mir dabei mehr, manche weniger gefallen. Somit war ich bei einigen Geschichten tatsächlich enttäuscht, dass diese schon zu ende waren und nun eine neue Erzählung folgt.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja K., 11.09.2023

    Als Buch bewertet

    das cover ist gut gewählt, macht neugierig auf das buch und der titel hat mich sofort gefangen. die sehr unterschiedlichen geschichten rund um die verschiedenen menschen regen zum nachdenken an und bewegen. die schicksale dieser personen sind gut beschrieben und anschaulich erläutert. beeindruckend wie vielfältig die leben sind und wie die gedanken und gefühle dazu variieren. düster und teilweise nüchtern ist geschrieben, was sehr gut passt für diese erzählungen. super auch der rote faden, der die verbindung der personen aufzeigt und sehr gut geführt ist hier, dadurch werden auch manche hintergründe klar. viele details sind so lebendig beschrieben, dass man sich tatsächlich dabei fühlt. geschichten aus dem leben finde ich immer am interessantesten und deshalb hat mich dieses buch auch beeindruckt, weil es nah am tatsächlichen und realistischen ist, aus dem alltag, aber dennoch auch tiefergehendes beinhaltet. absolut lesenswertes buch.

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