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  • 3 Sterne

    Xana, 15.04.2023

    Als Buch bewertet

    "Ein Geist in der Kehle" ist ein Buch über eine Dichterin, die von einer anderen irischen Dichterin, die vor langer Zeit verstorben ist, begeistert, ja beinahe besessen ist. Die Geschichte ist sehr poetisch und von Metaphern durchzogen, was einen starken Eindruck auf den Leser hinterlässt. Die beiden Leben werden in dem Buch ineinander verwoben, was zu einer sehr interessanten Metaebene führt. Die Rolle der Frau und der Mutter kommt immer wieder zu Wort und erweitert das Thema auf eine breitere Ebene.

    Leider muss ich sagen, dass das Buch für mich sehr anstrengend zu lesen war. Die poetische Sprache war für mich zwar beeindruckend, aber auch ermüdend und ich konnte dem Handlungsverlauf nicht immer folgen. Ich hatte das Gefühl, dass der Autor bewusst Komplexität in den Text eingebaut hat, um die Leser zu fordern und ihnen eine neue Erfahrung zu bieten. Aber für mich war es zu viel.

    Trotzdem kann ich nicht abstreiten, dass das Buch interessante Aspekte bietet. Die Geschichte zeigt die Beziehung zwischen zwei Dichterinnen, die sich auf unterschiedlichen Zeitebenen bewegen. Das Buch befasst sich auch mit der Rolle der Frau und der Mutter in der Gesellschaft und wie sie durch Kunst und Literatur beeinflusst werden kann. Die Verbindung zwischen den beiden Dichterinnen vermittelt auch ein Gefühl der Kontinuität in der irischen Kultur und Geschichte.

    Insgesamt empfehle ich "Ein Geist in der Kehle" für diejenigen, die sich für komplexe und poetische Literatur interessieren. Das Buch bietet eine einzigartige Leseerfahrung und es ist sicherlich eine Herausforderung, aber auch lohnenswert.

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  • 3 Sterne

    Leser100, 15.04.2023

    Als eBook bewertet

    Der Roman handelt über die Erforschung einer jungen Mutter über die Lebensumstände der irischen Dichterin Eibhlin Dubh Ni Chonaill, die im 18. Jahrhundert gelebt hat. Bekannt geworden ist Eibhlin Dubh Ni Chonaill neben ihrer adligen Prominenz, durch ihr Klagelied, das sie ihrem jung verstorbenen Mann Art ó laoghaire widmete und um das es in dem Roman auch geht. In ihrer irischen Heimat ist die Dichterin wohl sehr bekannt, wohingegen sie im deutschsprachigen Raum kaum Erwähnung findet.
    Die Protagonistin, die möglicherweise teilweise die Person der Autorin, widerspiegelt, war bereits als junges Mädchen von der Dichterin fasziniert und sah viele Parallelen zwischen ihr und der Dichterin. Als erwachsene Frau und zwischen der Geburten ihrer vier Kinder forscht sie nun über Eibelin Dubh Ni Chonaill nach und findet einiges über ihr Leben heraus.
    Die Abschnitte die über Eibelin Dubh Ni Chonaill handeln fand ich ganz interessant. Die langen Abschnitte die sich mit den Alltagsproblemen der Protagonistin beschäftigen kamen mir hingegen in großen Teilen überflüssig und öde vor. Hier hätte man sich gerne etwas kürzer fassen können oder den Roman am besten gleich als kurze Biographie über die Dichterin abfassen können.
    Am Ende des Romans findet sich das gesamte Gedicht in dreifacher Ausführung: irisch, englisch und deutsch. Danach folgt noch ein kurzes Interview der Autorin.

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  • 3 Sterne

    abookatnight, 11.02.2023

    Als Buch bewertet

    Das Buch ist sehr schön geschrieben, man kann in dem sprachlichem Aufbau sicher eine ganze Menge finden, das dem Buch bzw. der Handlung mehr Leben einhaucht. Für mich persönlich ist es aber dann doch etwas zu wenig, was an wirklichen Emotionen rüberkommt
    Zentrale Themen des Werkes sind die Mutterschaft und das Da-sein als Frau.
    Die Protagonistin, selber mehrfache Mutter, begibt sich auf die Spuren der Vergangenheit einer Frau, deren Geschichte sie extrem fasziniert. Dabei wird das Suchen nach Wissen zu dem Leben dieser Frau zu dem Dreh- und Angelpunkt der Protagonistin. Sie fühlt sich aufgrund von Gedichtsversen sehr eng mit der Frau verbunden und taucht immer tiefer in ihre Geschichte ein. (Liebe, Mord, und die Geschichte Irlands sind Teile der Vergangenheit bzw. des Gedichtes).
    Mir als Leserin hat sich diese Faszination nicht so ganz erschlossen. Ich habe mich leider nicht so von den Gedichten und der Vergangenheit mitreißen lassen können wie unsere Protagonistin. Vorallem ist ihre eigene Figur sehr blass gewesen, was ich sehr schade finde, gerade bei einem solch weiblichem Text. Anfangs hat sich ihr Charakter abgezeichnet, kontrollsuchend, ehrgeizig aber auch irgendwie verloren. Doch im Laufe de Buches verblasst das alles leider immer mehr...Und da mich ihre historische Suche auch nicht so fesseln konnte, kann ich dem Buch nicht mehr als drei Sterne geben.

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  • 3 Sterne

    Yvonne S., 02.03.2023

    Als Buch bewertet

    Zwei Welten
    Das Buch „Ein Geist in der Seele“ handelt in erster Linie von einer jungen Frau und Mutter, die freiwillig ein Kind nach dem anderen bekommt, permanent mit Stillen und Verpflichtungen zu tun hat, völlig fertig sowie chronisch pleite und übernächtigt ist. Dieser an sich schon sehr schräge Charakter wird mit einer Obsession zu einer Dichterin Eibhlin übertrumpft, die schon hunderte Jahre tot ist. Scheinbar findet die junge Frau viele Parallelen in ihrem Leben und dem von Eibhlin. Diese Parallelen haben sich mir bis zum Ende nicht erschlossen? Die Story bewegt sich zwischen der jungen Frau und Eiblihn hin und her, der Leser wandert so zwischen den Jahrhunderten. Der Schreibstil ist sehr flüssig und zeitweise voller Lyrik. Das Lesen dieses Buches ist nicht einfach, obwohl ich mir viel Mühe damit gegeben habe, da mir teilweise die Sprache des Buches sehr gut gefallen hatte und der Text mich sehr berührte. Ich habe auf eine Stelle im Buch gewartet an der sich mir einiges erschließt, diese kam aber nicht. Ich fand das sehr schade, vielleicht sollte es so geheimnisvoll enden. Auf jeden Fall habe ich mir viele Gedanken zu dem Buch gemacht und es hat mich sehr Beschäftigt. Also eine Kaufempfehlung für Menschen die gern rätseln und Geheimnisse lüften.

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  • 3 Sterne

    anna j., 22.02.2023

    Als Buch bewertet

    14.02.2023 – 12:30

    Von a.ma50@hotmail.com
    Das blumige Cover lässt ein wenig den Inhalt des Buches erahnen.

    In diesem Buch schreibt eine Frau leidenschaftlich und hartnäckig ein wenig nebenbei ihre persönliche Geschichte nieder und verliert sich sehr in Tagträumen, Geschichten und Gedichten, die dreihundert Jahre zurück liegen und die eine irische Schriftstellerin damals verfasst hat. Diese Frau von damals hat es ihr angetan. Sie übersetzt alle ihre Gedichte, bringt sie in die Gegenwart und sie will, ja sie muss alles über diese Frau wissen. Sie spürt deren Heimat auf und sie verwendet jede freie Minute damit, alles über sie und deren Familien zu erfahren. Sie verschmilzt geradezu mit ihr.
    Sie selbst wird während ihrer Erzählungen Mutter von vier Kindern, die ihr Tag für Tag viel an Energie abverlangen, doch niemals gibt sie auf, wenn es um die Frau aus vergangenen Zeit geht.
    Wer diese Buch liest, sollt viel Interesse an Lyrik und an der Vergangenheit, um die Liebe und Besessenheit dieser Frau verstehen zu können.

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  • 2 Sterne

    Irisblatt, 16.03.2023

    Als Buch bewertet

    Enttäuschend
    Ich hatte mich sehr auf das erste Prosawerk der irischen Lyrikerin Doireann Ní Ghríofa gefreut. Die Idee, sich auf die Spuren der Verfasserin einer in Irland sehr bekannten Totenklage aus dem 18. Jahrhundert zu begeben und Verbindungen zum Leben von Frauen zu allen Zeiten herzustellen, fand ich reizvoll. Als Urheberin des „Caoineadh Áirt Uí Laoghaire“ gilt Eibhlín Dubh Ní Chonaill, die das Gedicht als Klage anlässlich ihres ermordeten Mannes verfasste. Die Ich-Erzählerin kommt das erste Mal mit dem Werk während ihrer Schulzeit in Berührung und spürt bereits damals eine Faszination, die sich im Laufe ihres Lebens verstärkt und schließlich zu einer regelrechten Obsession wird. Zwischen Stillen, Abpumpen von Milch für einen guten Zweck, Windelwechseln, Kinder beschäftigen und Haushalt bewältigen beginnt sie, sich jede freie Minute dieser Totenklage zu widmen. Sie sucht bis zur Erschöpfung im Internet und Archiven nach Hinweisen über das Leben dieser Frau, sucht die Orte auf, an der sie gelebt haben soll und findet den Grabstein ihres ermordeten Ehemanns. Immer ist sie mit der Schwierigkeit konfrontiert, dass die Geschichtsschreibung von Männern dominiert wurde, Texte von Frauen kaum überliefert sind.
    Die den Kapiteln vorangestellten Verse der Totenklage in drei Sprachen (Irisch-Gälisch, Englisch und Deutsch) geben dem Text Struktur und Rhythmus, was mir zu Beginn noch sehr gut gefallen hat, mir im Verlauf des Textes aber zu wenig war, um einen Spannungsbogen aufzubauen und einem roten Faden zu folgen.
    Meine anfängliche Faszination schlug nach dem ersten Drittel in Langeweile um. Die Begeisterung für Eibhlín Dubh Ní Chonaills Geschichte übertrug sich nicht auf mich. Die Episoden aus der Gegenwart und der Vergangenheit wirkten willkürlich, und unzusammenhängend auf mich. Viele Wiederholungen nahmen mir die Lesefreude, so dass ich am Ende der Lektüre einfach nur froh war, das Buch zur Seite legen zu können. Gefallen hat mir, dass im Anhang die gesamte Totenklage noch einmal am Stück in den genannten drei Sprachen gedruckt wurde. Ein Interview mit der Autorin hilft bei der Einordnung des Textes, der mich leider nur in seiner Grundidee, nicht aber in seiner Umsetzung erreichen konnte. Übersetzt wurde der Prosatext von Cornelius Reiber, die Lyrik von Jens Friebe.

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  • 2 Sterne

    Jennifer H., 30.06.2023

    aktualisiert am 30.06.2023

    Als Buch bewertet

    Von verschiedenen Printmedien wird das Buch der irischen Schriftstellerin Doireann Ní Ghríofa gefeiert, ich hatte beim Lesen allerdings so meine Schwierigkeiten. Inhaltlich dreht sich alles um zwei Frauenschicksale, wobei die irische Ich-Erzählerin aus dem 21. Jh. stammt und wahrscheinlich mit der Autorin gleichzusetzen ist. Die vierfache Mutter lebt ausschließlich für andere und ist von einem Gedicht der irischen Lyrikerin Eibhlín Dubh Ní Chonaill aus dem 18. Jh. regelrecht besessen. Wenn sie nicht gerade ein Kind gebiert oder stillt, forscht sie über das Leben und Wirken der adligen Dichtern. Trotz der hohen poetischen Komponente konnte mich Doireann Ní Ghríofas autofiktionaler Roman nicht wirklich erreichen. Von Seiten der Ich-Erzählerin wurde mir einfach zu viel gejammert. Diese verliert sich zu sehr im Leben der Dichterin und nimmt sich selbst gar nicht mehr wahr. Fand ich die Mittdreißigerin anfangs noch bemitleidenswert, so nervte mich ihre eindimensionale Art im Verlauf der Handlung immer stärker. Ihre Entwicklung stagnierte. Infolgedessen musste ich mich regelrecht durch die Lektüre schleppen. Es stimmt wohl, dass "Ein Geist in der Kehle" ein weiblicher Text ist und die rein weibliche Seite porträtiert. Nichtsdestotrotz vermochten mich die Frauenschicksale nicht mitzureißen. Der stark bildreiche Schreibstil verlor sich sehr im Detail und erforderte eine anhaltend aufmerksame Lektüre. Insgesamt empfand ich Doireann Ní Ghríofas Buch als zu düster und zu monoton.

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  • 2 Sterne

    Sonne89, 16.02.2023

    Als Buch bewertet

    Das Buch ist sehr schwer einzuordnen und schwer in Worte zu fassen. Sowohl Handlung, als auch Sprache sind recht außergewöhnlich. Die Sprache ist sehr lyrisch, lässt sich aber dennoch flüssig lesen. Weiblicher Text ist ernst zu nehmen, es geht rein um die Frauenwelt, den Alltag als Frau, vor allem als Mutter und die Emanzipation in Sprache und Vergangenheit.
    Ich bin selbst Mutter und konnte mich schon irgendwie hinein versetzen – allerdings fehlte mir nach den ersten 80 Seiten der Antrieb das Buch wirklich gerne in die Hand zu nehmen und habe eher bemüht gelesen.
    Das Nachforschen unserer Hauptdarstellerin hinsichtlich des Gedichts gleitet relativ schnell in Obsession ab. Zuerst sucht sie nach Ablenkung in ihrem Alltag, identifiziert sich mit einer längst verstorbenen Person und deren Leben. Möchte mehr über sie heraus finden und auch etwas schaffen, das bleibt, indem sie das Gedicht übersetzt. Das konnte ich sehr gut nachvollziehen. Aber irgendwann schläft sie nicht mehr und isst nicht mehr, um mehr Zeit für ihr „Hobby“ zu haben. Sie entflieht ihrem Leben.
    Also ich würde das Buch nicht noch mal lesen. Es ist mir zu verträumt, ich konnte nichts daraus mitnehmen und ich fand es insgesamt eher langweilig.

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  • 2 Sterne

    Elke F., 01.04.2023

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch hat leider überhaupt nicht meinen Geschmack getroffen. Der Schreibstil war unglaublich dröge und die sprunghaften, aneinander gestückelten Abschnitte unterbrachen ein ums andere Mal den Lesefluss, weil ich erst einmal sortieren musste in welcher Zeitebene es jetzt gerade wieder weiter geht. Gegen Ende fand ich die Ausführungen leider sogar regelrecht langweilig. Es gab mit Sicherheit jede Menge Lyrik oder Poesie in den Sätzen zu finden, aber leider fand konnte der Klang dieser Worte mich nicht erreichen.
    Das Interview mit der Autorin am Ende des Buches fand ich sehr interessant und es hat geholfen, das Buch ein bisschen besser zu verstehen. Und so muss ich der Autorin Respekt zollen für ihr Werk, das ich aber leider nicht bewundern kann. Die Beweggründe, die zum Schreiben dieses Buches geführt haben, und die Themen, die darin behandelt werden, machen einen sehr persönlichen Eindruck, die Besessenheit und die Aufopferung des eigenen Selbst kann ich allerdings nur schwer nachvollziehen.
    Fazit: für viele Leser:innen vermutlich ein bemerkenswertes Buch, dem ich aber leider nicht viel abgewinnen konnte.

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  • 2 Sterne

    selin c., 24.02.2023

    Als Buch bewertet

    Nicht mein Fall
    Also erst einmal was zum Cover. Ich finde dieses nämlich einfach wunderschön. Die Blumen auf dem dunklen Hintergrund gefallen mir einfach so gut. Die Geschichte selbst.... war leider nicht mein Fall. Der Klappentext hat mir anfangs sehr gut gefallen und mich angesprochen. Doch beim Lesen des Buches war ich wirklich mehrmals davor es einfach abzubrechen. Anfangs habe ich nicht wirklich den roten Faden der Geschichte gesehen, da wirklich nur der Alltag und die Schwierigkeiten einer Mutter der Unterschicht beschrieben wurden. Er ist auch nicht direkt fließend geschrieben sodass man öfters ins stocken kommt. Die Gedichte die hin und wieder drin vorkamen haben mir schon etwas gefallen, und die und das Cover sind auch die einzigen gründe für die Sterne. Die Handlung selbst kam mir auch etwas flach vor.

    Es hat sich herausgestellt, dass ich einfach nicht die Zielgruppe bin für die das Buch bestimmt ist. Vielleicht lässt es sich auch in der Originalsprache ganz anders lesen.

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  • 2 Sterne

    selin c., 20.03.2023

    Als Buch bewertet

    Also erst einmal was zum Cover. Ich finde dieses nämlich einfach wunderschön. Die Blumen auf dem dunklen Hintergrund gefallen mir einfach so gut. Die Geschichte selbst.... war leider nicht mein Fall. Der Klappentext hat mir anfangs sehr gut gefallen und mich angesprochen. Doch beim Lesen des Buches war ich wirklich mehrmals davor es einfach abzubrechen. Anfangs habe ich nicht wirklich den roten Faden der Geschichte gesehen, da wirklich nur der Alltag und die Schwierigkeiten einer Mutter der Unterschicht beschrieben wurden. Er ist auch nicht direkt fließend geschrieben sodass man öfters ins stocken kommt. Die Gedichte die hin und wieder drin vorkamen haben mir schon etwas gefallen, und die und das Cover sind auch die einzigen gründe für die Sterne. Die Handlung selbst kam mir auch etwas flach vor.
    Es hat sich herausgestellt, dass ich einfach nicht die Zielgruppe bin für die das Buch bestimmt ist. Vielleicht lässt es sich auch in der Originalsprache ganz anders lesen.

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  • 1 Sterne

    moneslesecouch, 26.03.2023

    Als Buch bewertet

    Alter Text in neuem Gewand
    Das tolle Cover sowie der Klappentext haben mir richtig Lust auf dieses Buch gemacht. Ich dachte, dass das eine tolle Idee sei – ein altes Gedicht, das in die Gegenwart transformiert wird. Dazu die Verwebung zweier Frauenschicksale. Eine Schriftstellerin, Mutter, Ehefrau, die sich in ihrem Hausfrauendasein langweilt und eine neue Aufgabe in der modernen Übersetzung eines alten Gedichts aus dem 18. Jahrhundert findet. Hier findet sie viele Parallelen zu ihrer eigenen Geschichte.
    So kann Geschichte lebendig und mit der Gegenwart aus Sicht einer modernen Frau verknüpft werden. Zu Beginn Zitat: „Dies ist ein weiblicher Text, … ein Trauergesang und Klagelied, eien Hymne, ein Choral und eine Totenklage. Stimm ein.“ Tja, die Umsetzung konnte mich leider so gar nicht überzeugen und es war mir zu stark das Klagelied. Für mich gibt es hier viele Wiederholungen, die Betonung des „weiblichen“ ist stark und auch die Fixierung auf das Thema „Mutterschaft und Muttermilch“ sind zumindest in der ersten Hälfte das Buches sehr groß. Außerdem ist es etwas mühsam, den Text des alten Gedichtes dreisprachig zu lesen. Am Ende des Buches nehmen 50 Seiten den Vergleich des Textes mit der modernen Übersetzung ein.
    Dieses Buch fand ich zuerst interessant, dann fing es an mich zu langweilen und letztlich habe ich mich darüber geärgert. Ich gehöre wahrscheinlich auch nicht zur Ziellesegruppe und habe es nach der Hälfte abgebrochen.
    Ich möchte auch eine Triggerwarnung aussprechen: Für Frauen, die ggfs. Erfahrungen mit extremen Früh-/Fehlgeburten hatten, könnte dieses Buch schwierig zu lesen sein.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 06.03.2023

    Als Buch bewertet

    Eine Ausnahmesituation bringt die Essayistin und Poetin Doireann Ní Ghríofa zu einer Adligen, Eibhlín Dubh Ní Chonaill, die zwei Jahrhunderte vor ihr lebte und ihre Gedanken und Emotionen ebenfalls in Gedichtform äußerte. Als erwachsene Frau nimmt sie den Text, den sie bereits in der Schulzeit einmal lesen musste, gänzlich anders wahr und spürt eine Verbindung, der sie nachgeht, wenn sie nicht gerade den Haushalt schmeißt oder sich um ihre drei Kinder kümmert. Eine Verbindung zwischen zwei Frauen über Zeit und gesellschaftliche Veränderungen hinweg.

    Die Autorin hat für das Buch „Ein Geist in der Kehle“ eine Mischform von Texten gewählt, die am besten zum Ausdruck bringt, was sie leitet und wie sehr die Texte von Eibhlín Dubh sie bewegen. Das Schwangersein und Mutterwerden lässt sie mehr denn je als Frau empfinden und schafft ein starkes Band zu jener Frau, die heute zum irischen Nationalmythos zählt.

    Beide Leben werden clever miteinander verwoben. Das der Autorin ist für mich besonders intensiv im Ausdruck, als sie ihre Tochter zur Welt bringt und bange Wochen nach der Frühgeburt durchlebt. Die Erschöpfung und Zweifel werden in jeder Zeile lebendig und treffen einem auch als Leserin unmittelbar, auch wenn man eine derartige Erfahrung nicht machen musste. Vor allem das Gefühl, in ihrer ureigenen Funktion als Mutter, die das in ihr heranwachsende Kind nicht gut versorgt, versagt zu habt, trifft die Autorin hart.

    Im Kontrast dazu Eibhlín Dubh, die einerseits stark wirkt und doch nach dem Tod ihres Mannes das Schicksal der Frauen ihrer Zeit erleidet: sie verschwindet. Sie wird unsichtbar, nicht mehr erwähnt, weder in offiziellen noch in privaten Dokumenten. Einzig durch ihre Söhne lebt sie weiter und sehr gelegentlich als Randfigur, die jedoch nur beim Mädchen Rufnamen genannt wird.

    Die Autorin nennt ihren Text feministisch. Nicht nur die beiden Protagonistinnen, sondern das, was sie gesellschaftlich zu Frauen macht, stehen im Zentrum. Die Angst zu versagen, die gesellschaftlichen Erwartungen nicht zu erfüllen, wirken stark durch. Und auch das Verschwinden, in dem Moment, wo der Gatte nicht mehr da ist, ist wohl ein sehr weibliches Phänomen.

    Ein starker Text, der sich einer Genre-Zuordnung versagt. Eine feministische Perspektive, die einerseits sehr persönlich und doch auch wieder universell ist. Sprachlich außergewöhnlich und gerade in den poetischen Passagen ein literarischer Hochgenuss.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Meany, 07.03.2023

    Als Buch bewertet

    Ihre Träume erben

    Eine junge Mutter erforscht wie besessen die Ursprünge und Personen eines Gedichts, das sie schon seit ihrer Kindheit begleitet. Wie schafft sie das, wo sie im Grunde mit ihren häuslichen Pflichten ausgelastet ist, die sie mit Hilfe von To-do-Listen beherzt und mit staunenswertem Gleichmut in Angriff nimmt? Kein Wort der Klage kommt über ihre Lippen, mit unendlicher Liebe wendet sie sich Tag und Nacht ihrem Nachwuchs zu, aber auch ihrem Ehemann, denen sie allen keinen Namen verleiht.

    Ein Leitmotiv ist dabei das Thema Stillen im Sinne von Leben Spenden. Bei drei Kindern gibt sie ihre problemlos fließende Muttermilch ab für Frühgeborene. Dann ereilt sie das gleiche Schicksal nach einem Notkaiserschnitt. Die medizinischen Fakten beschreibt sie akribisch, ihre psychische Verfassung und den Betrieb auf der Neugeborenenstation. Wer das noch nicht selbst erlebt hat, kann sich das gar nicht vorstellen.

    Viellicht hilft ihr dabei aber auch die intensive Beschäftigung mit der früh verwitweten Adligen aus dem 18. Jahrhundert, von der das Gedicht handelt, und die Identifizierung mit ihr lenkt die Ich-Erzählerin von ihrem Alltag ab und überhöht diesen.

    Es entsteht dabei ein Buch über das weibliche Leben in der Vergangenheit und Gegenwart, über emotionale Betroffenheit durch Literatur und über die weibliche Psyche allgemein. Sie reflektiert ja auch selbst die Gründe für ihre Obsession: sie will die Frau als Hauptakteurin mit all ihren persönlichen Eigenschaften beleuchten. Sie geht ihren Spuren nach, indem sie die Schauplätze aufsucht, stellt literaturwissenschaftliche Betrachtungen über Gedichte von Frauen an, die oft nur mündlich überliefert wurden, weil man die Autorinnenschaft nicht anerkannte, und betreibt Quellenforschung in allen möglichen Bibliotheken und im Internet. "Das ist ein weiblicher Text."

    Zwei Sphären prallen dabei aufeinander und vermischen sich: die des alltäglichen Lebens und die geistig-wissenschaftliche.

    Dieses hochliterarische Werk der Autorin, die sich schon mit ihrer Lyrik einen Namen machte, hat mich bereichert, aber auch stark gefordert. Es beginnt schon mit den gälischen Namen und Begriffen, bei denen mich eine Aussprachehilfe unterstützt hätte. Unterhaltungsliteratur ist das nicht, aber wenn man Verständnis aufbringt für Frauenbewegte, die trotzdem in ihrer Familie aufgehen, und die Geschichte Irlands, wird man hier eine Erweiterung des Horizonts erfahren.

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