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  • 5 Sterne

    6 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MimisLandbuecherei, 18.06.2018

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt / Klappentext

    Die frisch geschiedene Markie Bryant zieht mit ihrem Sohn Jesse in einen heruntergekommenen Vorort. Hier will sie sich vor der Welt verkriechen, aber sie hat die Rechnung ohne ihre neue Nachbarin gemacht: Die resolute Mrs Saint erklärt es zu ihrer Mission, Markie aus ihrem Schneckenhaus zu holen.
    Diese wehrt sich mit Händen und Füßen gegen Mrs Saints Einmischungen. Doch schließlich muss sie zugeben, dass die Maßnahmen ihrer Nachbarin tatsächlich helfen. Und dann kommt der Tag, an dem Mrs Saint auf einmal Markies Hilfe braucht …
    (Quelle: Bastei Lübbe)

    Meine Gedanken zum Buch

    Das Cover:

    Pink-rote Blumen auf einem taubenblauen Hintergrund. Der als Silhouette abgebildete Hund verweist auf den lustigen Vierbeiner im Buch und wird schön durch den in weiß gehaltenen Titel ergänzt. Das fröhliche Cover hat absolut meinen Geschmack getroffen und war zusammen mit dem Klappentext der Grund für die Leseentscheidung.

    Inhalt:

    Markie steht vor den Scherben ihrer Ehe, ihres Lebens. Gemeinsam mit Ihrem 14jährigen Sohn Jesse zieht sie aus einer privilegierten Wohngegend mit Eliteschule in einen kleinen und eher unansehnlichen Vorort. Sie ist mit sich und der neuen Situation mehr als überfordert und will nichts außer sich vor der Welt verstecken. Schon beim Einzug in das kleine angemietete Häuschen, lernt sie ihre aufdringliche Nachbarin Mrs. Saint kennen und wird sie nicht mehr los. Die alte Dame mischt sich vehement in Markies Angelegenheiten ein, gibt ihr Erziehungstips und zwingt sie, wieder in Bewegung zu kommen. Sie weist Markie darauf hin, dass sich ihr Sohn mit einigen Jungs herumtreibt, die nicht gut für ihn sind und Nachts nicht immer da ist, wo seine Mutter ihn vermutet. Markie ignoriert die Hinweise der alten Frau, will ihren Sohn nicht auch noch verlieren und badet fröhlich weiter in ihrem Selbstmitleid.
    Mrs. Saint beschäftigt diverse Hausangestellte, die sie aber permanent beaufsichtigen muss. Sie erzählt, dass es sich bei diesen Menschen um ihre "Mängelexemplare" handelt. Sie muss sich um sie kümmern, allerdings sucht sie dringend jemanden, der dies für sie übernimmt. Schließlich ist sie nicht mehr die Jüngste. Markie fühlt sich von der alten Dame bedrängt, entdeckt aber immer mehr auch die herzliche und fürsorgliche Seite an ihr. Mrs. Saint will alles über Markie wissen, gibt aber über sich so gut wie nichts preis. Darüber genervt, verliert sie der alten Dame gegenüber auch schon mal die Nerven. Als Mrs. Saint ihr auch noch einen Hund für Jesse schenkt, bleibt Markie nichts anderes übrig, die Hilfe der Nachbarin und ihrer Haushaltshilfen anzunehmen um neben Kind, Haushalt und Hund noch ihre Heim-Arbeit zu schaffen. Markie lernt, wie befreiend es ist Hilfe anzunehmen. Die Menschen von nebenan wachsen Markie und ihrem Sohn immer weiter ans Herz und werden nach und nach zu Freunden und als dann ein großes Unglück geschieht, ist es selbstverständlich, dass Markie hilft...

    Schreibstil:

    Eigentlich hatte ich eine Liebesgeschichte erwartet, obwohl der Klappentext dies nicht verspricht. In der Geschichte geht es zwar nicht um die Liebe zwischen zwei Menschen, aber um die Liebe zu den Menschen im Allgemeinen. Es geht darum füreinander da zu sein und eine Gemeinschaft zu bilden, wenn auch nur eine Kleine. Die Autorin hat es geschafft, mich für die absolut unperfekte Markie zu begeistern und ich habe mit Spannung mitverfolgt, welche Geschichte Mrs. Saint zu verbergen hat. Alle Personen der Geschichte sind Menschen, die Hilfe brauchen und sie von einer alten Dame mit einer prägenden Vergangenheit bekommen. Lange war mir unklar, welchen Sinn die Geschichte verfolgt, wurde aber im letzten Teil überrascht und habe mich über ein schönes und stimmiges Ende sehr gefreut. Der flüssige und charmante Schreibstil hat mich schön durch das Buch begleitet und das Lesen hat mir Spaß gemacht.

    Lieblingslesezeichen:

    "Es geht nicht darum, wie wir hierhergekommen sind, erklärte sie im Gehen Es geht nicht einmal darum, dass wir jetzt gerade hier sind. Es geht darum, wohin wir von hier aus gehen."

    Seite 359

    Fazit

    Ein wundervoller Roman über Fürsorge, Hilfsbereitschaft und die Liebe zu den Menschen. Für eine Geschichte, die zeigt, dass wir eigentlich alle "Mängelexemplare" sind und wie wichtig es ist Hilfe anzunehmen, wenn man sie braucht um wieder auf den "richtigen" Weg zurückzufinden

    5 Sterne

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  • 3 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    SofieW, 13.05.2018

    Als Buch bewertet

    Manchmal sind es sehr spezielle Wege dorthin
    Markie's Ehemann Kyle ist gutaussehend, präsent, erstrebenswert für all die anderen wohlsituierten besseren Damen, deren Kinder die Privatschule von St. Marks besuchen und Markie ist stolz darauf. Man kann ja so viel übersehen, ignorieren, einfach nicht aussprechen, um die schöne Fassade einer intakten Familie aufrecht zu erhalten und es geht ihnen doch gut, Markie, Kylie und ihrem Sohn Jesse, nicht wahr. Solange, bis es dann nicht mehr geht, bis die neueste Liebschaft ihres Ehemanns in flagranti auf dem Handy all ihrer netten Bekannten zu bewundern ist.
    Markie öffnete die Augen und sieht, ein überschuldetes Haus, ein leeres Bankkonto und der Ausbildungspool für ihren Sohn ist auch nicht mehr da. Kyle hat ganze Arbeit geleistet und so bleibt nur Scheidung und die Flut. Über den einwöchigen desaströsen Umweg über ihre Eltern fährt Mackie zusammen mit ihrem Sohn vor dem kleinen angemieteten Haus, viele Kilometer entfernt von ihrem früheren Leben, vor, in einem Umzugswagen. Ihr unzuverlässiger Exmann ist natürlich nicht zum Helfen erschienen und so versuchen sie beide, Mackie und Jesse, die Möbel aus dem Wagen ins Haus zu transportieren, was nahezu unmöglich ist. Und dann kommt Hilfe. Mrs. Saint, eine schon sehr alte Dame, kommt den Weg hinauf geeilt, zwei Männer im Schlepptau, Bruce und ihre wohl rechte Hand Frederic. Sie nehmen Markie den Tisch, an dem sie sich gerade abarbeitet, aus der Hand und setzten sich in Bewegung. Ihr selbst wird bedeutet, es ja nicht zu wagen, etwas weiteres zu tun. Alles würde gut. Dies ist ihr erstes Kennenlernen mit der doch recht dominant wirkenden Nachbarin Mrs. Saint und ihrem Stab von Hausangestellten, alle ein bisschen merkwürdig und laut ihrer 'Herrin' eine liebevolle Ansammlung von Mängelexemplaren. Da ist die optisch eher ungewöhnliche Patty, und ihre kleine Tochter Lola, Bruce, der immer ein paar Anläufe mehr braucht, Ronda, die Köchin, bei der mehr daneben geht wie das es essbar ist und Frederic, der Mann mit dem Überblick und unendlicher Geduld. Markie will sich zurückziehen und ihre Wunden lecken, unbehelligt ihre Heimarbeit für eine Versicherung erledigen und keine! Menschen an sich herangekommen lassen. Sie gekommt eine unbehelligte Eingewöhnungszeit, aber dann nehmen ihre wirklich sehr freundlichen und hilfsbereiten Nachbarn, ganz vorne weg natürlich Mrs. Saint Kontakt auf. Die Dame des Hauses will natürlich nur das Beste, mit jeder Menge guter Ratschläge und vieler Körbe guter und weniger geglückter Essensgaben.
    Es sieht jetzt alles nach nervigen Nachbarn und einer vom Leben angezählten Ehefrau und Mutter aus. Das dachte ich auch, aber es ist nicht das Übliche, diese Geschichte. Was sich daraus ergibt, all die berührenden Dinge, die nie erwarteten und schließlich aufgedeckten Geheimnisse dahinter, bewegend und sehr ernst. Man sollte nicht vorbeigehen an diesem Buch und die Geduld aufbringen, zu erleben, wie aus einer guten Geschichte mit seinem beeindruckenden letzten Teil ein wirkliches Kleinod wird, über eine Gruppe von Menschen und einen ganz besonderen vorne an. Sicher könnte man sagen, das Ende ist zu ….(ich will ja nichts verraten), aber ich finde, es bringt die passende Balance auf der Wippe zurück und das ist gut so.

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  • 3 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine G., 09.05.2018

    Als Buch bewertet

    Markie ist frisch geschieden und zieht mit ihrem Sohn Jesse in ein kleines Haus weit genug weg von ihrem früheren Wohnort, um dem Gerede der anderen Mütter zu entgehen. Sie will sich in dem neuen Haus verkriechen und ihre Wunden lecken. Mit einem Heimarbeitsplatz hofft sie, dass es ihr gelingt, keiner Menschenseele zu nahe kommen zu müssen.

    Doch die alte Nachbarin Mrs. Saint macht ihr von Anfang an einen Strich durch die Rechnung und mischt sich ständig in Markies und Jesses Leben ein. Zu allem hat sie eine Meinung und dummerweise hat sie auch noch meistens recht. Mit der Zeit lernt Markie mit Mrs. Saints Art zu leben und ihre Hilfe anzunehmen, aber ist sie auch bereit Mrs. Saint zu helfen, wenn sie diese braucht?

    Julie Lawson Timmers Roman „Ein halbes Jahr zum Glück“ ist am 27.04.2018 bei Bastei Lübbe erschienen. Es ist das zweite Buch, das ich von Julie Lawson Timmer gelesen habe. „5 Tage, die uns bleiben“ war 2015 der Debütroman der Autorin und für mich 2017 ein absolutes Lesehighlight. Das Buch hat mich sehr stark berührt. Die schwere Thematik wurde mit unglaublich viel Gefühl und Tiefe wiedergegeben, so dass es mich noch lange nach dem Beenden des Buches beschäftigt hat.

    An so einen Bestseller anzuknüpfen ist immer schwierig und ich, als Leser, bin mit einer hohen Erwartungshaltung an dieses neue Buch herangegangen. Die Leseprobe hatte mir zwar schon gezeigt, dass in „Ein halbes Jahr zum Glück“ eine weniger dramatische Thematik behandelt wird und mehr Wert auf Humor gelegt wird. Dennoch hätte ich gedacht, dass das Buch das Thema Selbstfindung etwas tiefer behandelt.

    Markie zergeht förmlich in Selbstmitleid nach der Scheidung. Sie gibt sich an allem die Schuld und glaubt, kein Recht aufs Glücklichsein zu haben. Gleichzeitig geht sie total verantwortungslos mit ihrem Kind um – sie lässt ihm alles durchgehen, vermeidet jeglichen Kontakt zu ihm und frönt mit ihm der Fast-Food-Lust.

    Jesse ist ein typischer Teenager mit einer Null-Bock-Haltung, der durch sein mangelndes Selbstbewusstsein für falsche Freunde empfänglich ist und, obwohl er im Grunde seines Herzens ein guter Kerl ist, sich zu den falschen Dingen anstacheln lässt.

    Beide erfahren eine positive Entwicklung, die maßgeblich durch Mrs. Saint und ihre Angestellten hervorgerufen wird. Dennoch schafft es keiner der Charaktere (auch nicht Mrs. Saint, die mir entschieden zu aufdringlich, besserwisserisch, neugierig und gleichzeitig selber so zurückgezogen ist) einen positiven Eindruck bei mir zu hinterlassen. Es fällt mir schwer, mit ihnen mitzufühlen, zumal auch der Schreibstil diesmal keine großen Gefühle hervorruft, sondern durch die Art von Humor vieles ins Lächerliche zieht.

    Im Großen und Ganzen ist der Schreibstil sehr schön zu lesen, aber es bleibt die meiste Zeit eher bei einem oberflächlichen Dahinplätschern der Ereignisse. Am Ende dagegen passieren dann auf einmal mehrere Dinge gleichzeitig, die zu einem großen Finale an „Geheimnislüfterei“ führen. Dies wirkt aber eher gezwungen und kann mich nicht wirklich überzeugen.

    Das Cover mit den Blumen und dem Hund ist ganz hübsch, allerdings nicht sehr nah am Buch (mal vom Hund abgesehen).

    Fazit:
    Das Buch ist ganz gut zu lesen, allerdings fehlt mir etwas die Tiefe in der Geschichte. Meine Erwartungen lagen wahrscheinlich zu hoch. Als einfache „Sommer-Lektüre“ sicherlich ganz okay.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monika T., 14.05.2018

    Als Buch bewertet

    Markie ist Mitte Vierzig und zieht nach der Scheidung von ihrem untreuen Mann mit ihrem 14jährigen Sohn Jesse in einen kleinen Vorort. Schon beim Einzug stürzt gleich eine alte Frau aus dem Nachbarhaus und dirigiert ihre Angestellten dazu ab, Markie und ihrem Sohn zu helfen. Mrs. Saint ist sehr resolut und mischt sich in alles ein. Markie möchte jedoch am liebsten ihre Ruhe haben und suhlt sich in ihrem Selbstmitleid. Auch zu ihrem Sohn hat sie momentan keinen guten Draht, er nimmt ihr übel, dass er umziehen musste und schottet sich immer mehr von ihr ab. Als Jesse einen großen Fehler begeht, muss er eine größere Geldsumme bezahlen und arbeitet dafür im Haus von Mrs. Saint. Durch seine Arbeit und dem Hund, den Mrs. Saint ihm mitgebracht hat, verändert sich sein ganzes Wesen und er lernt auch Mrs. Saints Angestellten, ihre Mängelexemplare kennen...Ich muss sagen, dass ich etwas ganz anderes von diesem Buch erwartet hatte. Ich habe damit gerechnet, dass Markie eine neue Liebe findet und endlich mal ihre Einstellung zum Leben ändert. Doch am Ende war es Jesse, der sich total zum Positiven verändert hat und Markie blieb weiterhin ziemlich lethargisch. Insgesamt war mir ihr Charakter auch nicht besonders sympathisch, ihr Sohn Jesse dagegen schon. Mrs. Saint versteckte sich die ganze Zeit hinter ihren Geheimnissen, deren Auflösung mich am Ende ziemlich überrascht hat. Das Buch hat mich dann etwas ratlos zurückgelassen. Es war nicht schlecht, aber auch nichts Besonderes für mich.

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  • 4 Sterne

    4 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Petra S., 15.05.2018

    Als eBook bewertet

    Unterhaltsam und emotional

    Kurz zum Inhalt:
    Markie Bryant, frisch geschieden, zieht mit ihrem Sohn Jesse in einen kleinen Vorort. Hier will sie sich verkriechen, ihre Wunden heilen lassen, und jeglichen Kontakt zu anderen Menschen abbrechen.
    Aber sie hat nicht mit ihrer neuen Nachbarin gerechnet: Die resolute Mrs. Saint erklärt es zu ihrer Mission, Markie aus ihrem Schneckenhaus zu holen.
    Diese wehrt sich jedoch mit Händen und Füßen gegen Mrs. Saints Einmischungen.
    Doch irgendwann muss sie einsehen, dass die Maßnahmen ihrer Nachbarin bzw. deren Angestellter Patty tatsächlich helfen.
    Und dann passiert ein Ereignis, mit dem niemand rechnet...

    Meine Meinung:
    Der Schreibstil ist flüssig und schnell zu lesen.
    Die Protagonisten sind, vor allem anfangs, etwas blass gezeichnet. Nur Mrs. Saint ist gleich mit voller Wucht da.
    Schön fand ich das Zusammenspielen von Mrs. Saint und ihren sogenannten "Mängelexemplaren", die alleine im Leben nicht wirklich zurechtkommen, und denen sie in ihrem Haushalt Arbeit gegeben hat. Der ältere Frédéric kümmert sich um Haus und Garten, gemeinsam mit Bruce, der jedoch immer Hilfestellung benötigt, um die Arbeiten richtig zu erledigen. Dann sind da noch die Köchin Ronda, deren Speisen oft nicht genießbar sind, sowie Patty, die Haushälterin, und ihre Tochter Lola.
    Ganz toll fand ich, wie sich die Beziehung zwischen Jesse und Lola aufbaut, und sie tatsächlich Freunde werden. Obwohl er ein Teenager ist und von Mrs. Saint quasi dazu verdonnert wird, Lola auf ihrem Schulweg zu begleiten und ihr bei den Hausaufgaben zu helfen.
    Leider kann ich Markies Verhalten und ihr Handeln die meiste Zeit nicht nachvollziehen; trotzdem geht mir die Geschichte nahe. Vor allem der arme Jesse, der aus seinem behüteten Leben gerissen wurde.
    Mrs. Saint hätte mich wahrscheinlich total auf die Palme gebracht, wäre sie mir im echten Leben begegnet. Dieses ständige Einmischen und die Besserwisserei geht einem schon schnell auf die Nerven. Obwohl sie es ja tatsächlich nur gut meint, und Markie wieder auf den Geschmack des 'echten Lebens' bringen will.
    Was mir leider überhaupt nicht gefallen hat, war der Umgang mit dem Hund Angel. Ich kenne mich mit Hunden leider gar nicht aus, aber trotzdem weiß ich, dass man einen Hund - und diese Rasse dürfte laut Geschichte noch dazu sehr anspruchsvoll und ausdauernd sein (Angel war nicht mal nach 2 Std Spaziergang müde) - nicht einsperrt. Trotzdem muss Angel die meiste Zeit des Tages in einer verschlossenen Box verbringen. Sowas geht gar nicht. Noch dazu, wo Markie in einem Haus mit Garten (!!) lebt...
    Das Cover ist fröhlich gestaltet; ein schönes Himmelblau, auf dem sich orange Blüten befinden; und Hund Angel ist ebenfalls abgebildet. Eigenltich suggeriert das Cover ein fröhliches Buch, welches "Ein halbes Jahr zum Glück" jedoch nicht wirklich ist.

    Fazit:
    Wir sind doch alle auf die eine oder andere Weise ein "Mängelexemplar". Wenn man es jedoch zulässt, dass andere Menschen in unser Leben treten und man sich von ihnen helfen lässt, kann man sein Leben verbessern und in mehr oder weniger kurzer Zeit zum Glück finden. Bzw. zumindest halbwegs zufrieden mit seinem Leben werden.
    Mir hat das Buch gut gefallen, es war sowohl unterhaltsam als auch emotional.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Petra S., 07.05.2018

    Als Buch bewertet

    Sind wir nicht alle irgendwie Mängelexemplare? Unterhaltsam und emotional.


    Kurz zum Inhalt:
    Markie Bryant, frisch geschieden, zieht mit ihrem Sohn Jesse in einen kleinen Vorort. Hier will sie sich verkriechen, ihre Wunden heilen lassen, und jeglichen Kontakt zu anderen Menschen abbrechen.
    Aber sie hat nicht mit ihrer neuen Nachbarin gerechnet: Die resolute Mrs. Saint erklärt es zu ihrer Mission, Markie aus ihrem Schneckenhaus zu holen.
    Diese wehrt sich jedoch mit Händen und Füßen gegen Mrs. Saints Einmischungen.
    Doch irgendwann muss sie einsehen, dass die Maßnahmen ihrer Nachbarin bzw. deren Angestellter Patty tatsächlich helfen.
    Und dann passiert ein Ereignis, mit dem niemand rechnet...


    Meine Meinung:
    Der Schreibstil ist flüssig und schnell zu lesen.
    Die Protagonisten sind, vor allem anfangs, etwas blass gezeichnet. Nur Mrs. Saint ist gleich mit voller Wucht da.
    Schön fand ich das Zusammenspielen von Mrs. Saint und ihren sogenannten "Mängelexemplaren", die alleine im Leben nicht wirklich zurechtkommen, und denen sie in ihrem Haushalt Arbeit gegeben hat. Der ältere Frédéric kümmert sich um Haus und Garten, gemeinsam mit Bruce, der jedoch immer Hilfestellung benötigt, um die Arbeiten richtig zu erledigen. Dann sind da noch die Köchin Ronda, deren Speisen oft nicht genießbar sind, sowie Patty, die Haushälterin, und ihre Tochter Lola.

    Ganz toll fand ich, wie sich die Beziehung zwischen Jesse und Lola aufbaut, und sie tatsächlich Freunde werden. Obwohl er ein Teenager ist und von Mrs. Saint quasi dazu verdonnert wird, Lola auf ihrem Schulweg zu begleiten und ihr bei den Hausaufgaben zu helfen.

    Leider kann ich Markies Verhalten und ihr Handeln die meiste Zeit nicht nachvollziehen; trotzdem geht mir die Geschichte nahe. Vor allem der arme Jesse, der aus seinem behüteten Leben gerissen wurde.
    Mrs. Saint hätte mich wahrscheinlich total auf die Palme gebracht, wäre sie mir im echten Leben begegnet. Dieses ständige Einmischen und die Besserwisserei geht einem schon schnell auf die Nerven. Obwohl sie es ja tatsächlich nur gut meint, und Markie wieder auf den Geschmack des 'echten Lebens' bringen will.

    Was mir leider überhaupt nicht gefallen hat, war der Umgang mit dem Hund Angel. Ich kenne mich mit Hunden leider gar nicht aus, aber trotzdem weiß ich, dass man einen Hund - und diese Rasse dürfte laut Geschichte noch dazu sehr anspruchsvoll und ausdauernd sein (Angel war nicht mal nach 2 Std Spaziergang müde) - nicht einsperrt. Trotzdem muss Angel die meiste Zeit des Tages in einer verschlossenen Box verbringen. Sowas geht gar nicht. Noch dazu, wo Markie in einem Haus mit Garten (!!) lebt...

    Das Cover ist fröhlich gestaltet; ein schönes Himmelblau, auf dem sich orange Blüten befinden; und Hund Angel ist ebenfalls abgebildet.
    Eigenltich suggeriert das Cover ein fröhliches Buch, welches "Ein halbes Jahr zum Glück" jedoch nicht wirklich ist.


    Fazit:
    Wir sind doch alle auf die eine oder andere Weise ein "Mängelexemplar". Wenn man es jedoch zulässt, dass andere Menschen in unser Leben treten und man sich von ihnen helfen lässt, kann man sein Leben verbessern und in mehr oder weniger kurzer Zeit zum Glück finden. Bzw. zumindest halbwegs zufrieden mit seinem Leben werden.
    Mir hat das Buch gut gefallen, es war sowohl unterhaltsam als auch emotional.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Petra S., 11.05.2018

    Als Buch bewertet

    Sind wir nicht alle irgendwie Mängelexemplare? Unterhaltsam und emotional.

    Kurz zum Inhalt:
    Markie Bryant, frisch geschieden, zieht mit ihrem Sohn Jesse in einen kleinen Vorort. Hier will sie sich verkriechen, ihre Wunden heilen lassen, und jeglichen Kontakt zu anderen Menschen abbrechen.
    Aber sie hat nicht mit ihrer neuen Nachbarin gerechnet: Die resolute Mrs. Saint erklärt es zu ihrer Mission, Markie aus ihrem Schneckenhaus zu holen.
    Diese wehrt sich jedoch mit Händen und Füßen gegen Mrs. Saints Einmischungen.
    Doch irgendwann muss sie einsehen, dass die Maßnahmen ihrer Nachbarin bzw. deren Angestellter Patty tatsächlich helfen. Und dann passiert ein Ereignis, mit dem niemand rechnet...

    Meine Meinung:
    Der Schreibstil ist flüssig und schnell zu lesen.
    Die Protagonisten sind, vor allem anfangs, etwas blass gezeichnet. Nur Mrs. Saint ist gleich mit voller Wucht da.
    Schön fand ich das Zusammenspielen von Mrs. Saint und ihren sogenannten "Mängelexemplaren", die alleine im Leben nicht wirklich zurechtkommen, und denen sie in ihrem Haushalt Arbeit gegeben hat. Der ältere Frédéric kümmert sich um Haus und Garten, gemeinsam mit Bruce, der jedoch immer Hilfestellung benötigt, um die Arbeiten richtig zu erledigen. Dann sind da noch die Köchin Ronda, deren Speisen oft nicht genießbar sind, sowie Patty, die Haushälterin, und ihre Tochter Lola.
    Ganz toll fand ich, wie sich die Beziehung zwischen Jesse und Lola aufbaut, und sie tatsächlich Freunde werden. Obwohl er ein Teenager ist und von Mrs. Saint quasi dazu verdonnert wird, Lola auf ihrem Schulweg zu begleiten und ihr bei den Hausaufgaben zu helfen.
    Leider kann ich Markies Verhalten und ihr Handeln die meiste Zeit nicht nachvollziehen; trotzdem geht mir die Geschichte nahe. Vor allem der arme Jesse, der aus seinem behüteten Leben gerissen wurde.
    Mrs. Saint hätte mich wahrscheinlich total auf die Palme gebracht, wäre sie mir im echten Leben begegnet. Dieses ständige Einmischen und die Besserwisserei geht einem schon schnell auf die Nerven. Obwohl sie es ja tatsächlich nur gut meint, und Markie wieder auf den Geschmack des 'echten Lebens' bringen will.
    Was mir leider überhaupt nicht gefallen hat, war der Umgang mit dem Hund Angel. Ich kenne mich mit Hunden leider gar nicht aus, aber trotzdem weiß ich, dass man einen Hund - und diese Rasse dürfte laut Geschichte noch dazu sehr anspruchsvoll und ausdauernd sein (Angel war nicht mal nach 2 Std Spaziergang müde) - nicht einsperrt. Trotzdem muss Angel die meiste Zeit des Tages in einer verschlossenen Box verbringen. Sowas geht gar nicht. Noch dazu, wo Markie in einem Haus mit Garten (!!) lebt...
    Das Cover ist fröhlich gestaltet; ein schönes Himmelblau, auf dem sich orange Blüten befinden; und Hund Angel ist ebenfalls abgebildet. Eigentlich suggeriert das Cover ein fröhliches Buch, welches "Ein halbes Jahr zum Glück" jedoch nicht wirklich ist.

    Fazit:
    Wir sind doch alle auf die eine oder andere Weise ein "Mängelexemplar". Wenn man es jedoch zulässt, dass andere Menschen in unser Leben treten und man sich von ihnen helfen lässt, kann man sein Leben verbessern und in mehr oder weniger kurzer Zeit zum Glück finden. Bzw. zumindest halbwegs zufrieden mit seinem Leben werden. Mir hat das Buch gut gefallen, es war sowohl unterhaltsam als auch emotional.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MeSa, 04.05.2018

    Als Buch bewertet

    Tolle Charakter, aber inhaltliche Schwächen

    Markie hat von einem auf den anderen Tag alles verloren. Ihr Mann betrügt sie und lässt sie und Sohn Jesse voller Schulden zurück. Um wieder auf die Beine zu kommen lässt Markie alles zurück und zieht in die Vorstadt. Da Markie momentan keinen Kontakt zu anderen Menschen möchte, passt ihr ihre neue Nachbarin Mrs. Saint überhaupt nicht. Nicht nur das die schrullige alte Dame merkwürdige Mitbewohner hat, nein sie mischt sich auch permanent in Markie's und Jesse's Leben ein - mit Folgen...

    Auch wenn die Geschichte aus der Sicht von Markie erzählt wird gibt es sehr viele Nebencharaktere. Gerade die ersten Kapitel sind daher sehr verwirrend und langatmig zu lesen. Erst im Laufe des Buches entwickelt man zu den vielen Namen und Geschichten auch eine Beziehung. Markie selbst ist ziemlich naiv und suhlt sich im Selbstmitleid, doch ihre Selbstironie peppt die Geschichte ein wenig auf. Mrs. Saint dagegen ist eine Frau die weiß was sie will, wirkt aber in manchen Situationen zu nervig und aufdringlich. Auch wenn man unbedingt wissen möchte wie die Geschichte endet, ist bis zum Schluss unklar welches Ziel das Buch erwirken will. Als Leser bleiben viele Fragen offen und auch die Geschehnisse sind nicht nachvollziehbar. Einzig die Charaktere wachsen einen ans Herz und ihre Wandlung ist sehr schön beschrieben.

    Ein halbes Jahr zum Glück ist ein solider Roman für zwischendurch der zwar starke Charaktere aufweist, aber auch viele inhaltliche Schwächen offenbart.

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  • 2 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gudrun, 07.05.2018

    Als Buch bewertet

    Das Cover finde ich von der Farbgebung und den Abbildungen in Ordnung, jedoch auch nicht mehr. Es würde im Regal nicht sonderlich auffallen. Die Schriftart des Titels hingegen gefällt mir sehr gut und ist ansprechend gestaltet.



    Der Schreibstil hat mich nicht gefangen genommen. Es war eher ein Beobachten als ein Dabeisein für mich. Daher war mir auch ein flüssiges Lesen kaum möglich.



    Zu Beginn haben mich die Thematik und die Ausarbeitung interessiert, aber so, wie dies hier vonstatten ging, war es mir einfach zu bieder und langweilig. Es hat sich sehr in die Länge gezogen. Zwischendurch hat es zwar Abschnitte gegeben, bei denen ich gedacht habe, dass die öde Einlesephase beendet wäre und mich das Buch dann doch noch etwas beeindrucken könnte, aber dies hat sich schnell wieder verflüchtigt und das chaotische Ende hat mich vollauf bestätigt, dass dieses Buch einfach nichts für mich ist.



    Bei den Charakteren hat es sich ähnlich verhalten. Hier war ich eine sehr starke Protagonistin, die sozusagen den Ton angegeben hat. Das wurde auch sehr gut von der Autorin umgesetzt, so dass ich mir oft gedacht habe, dass so eine nervige Person echt höchst lästig wäre und genau das wollte Julie Lawson Timmer sicherlich mit der Darstellung auch erreichen.

    Die anderen Charaktere waren allgemein eher schwammig und nichtssagend geschildert. Klar, ist das sicherlich auch teilweise so gewollt, jedoch sollte sich das Ganze mit Veränderung der Situationen auch anpassen, aber, das ist leider nicht geschehen.



    Insofern kann ich zu dem Buch nur sagen, dass es einen guten Ansatz von der Idee an sich und ebenfalls von der Darstellung einer Protagonistin hatte, jedoch ist die Umsetzung zum Großteil nicht gut gelungen.



    Mein Fazit: die Umsetzung der Idee und der Charaktere haben leider größtenteils viel Luft nach oben gelassen

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    booklover2011, 06.05.2018

    Als Buch bewertet

    Eine amüsante, berührende und tragische Geschichte wie mitten aus dem Leben gegriffen

    Inhalt:
    Markies bisheriges Leben bestand vor allem aus mehr Schein als Sein. Ihr Ehemann hat sie jahrelang betrogen und das Geld der Familie verbraucht. Nach der Scheidung von ihrem Mann zieht sie mit ihrem 14-jährigen Sohn Jesse in eine andere Stadt, weg von ihrem Ex-Mann, weg von ihren Eltern, weg von der Schmach und Schande, von der sie sich verfolgt fühlt.
    Kaum im neuen Heim angekommen, trifft sie auf ihre über 70-jährige resolute, gutherzige, aber auch sehr neugierige Nachbarin Mrs. Saint. Während Markie einfach nur ihre Ruhe haben möchte um sich in ihrem Schneckenhaus zurückzuziehen, mischt sich Mrs. Saint immer wieder in ihr Leben ein und macht Markie damit wahnsinnig. Doch Markie kommt gegen Mrs. Saint nicht an und ihr Leben und das ihres Sohnes verknüpft sich immer mehr mit dem von Mrs. Saint und ihren „Mängelexemplaren“, wie Mrs. Saint sie nennt. Das sind Personen, denen Mrs. Saint eine Anstellung in ihrem Haus bietet und sie dadurch unterstützt, denn die Leute kommen in der Welt dort draußen nicht wirklich gut zurecht.

    Meinung:
    Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig. Das Buch ist aus der Perspektive von Markie geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann.
    Die Rezension für dieses Buch fällt mir sehr schwer und ich habe wirklich lange überlegt und weiß immer noch nicht, ob ich mit gut genug ausdrücken kann bzw. werde.
    Markie hatte nicht wirklich ein schönes bzw. gutes Leben. Für ihre gut betuchten Eltern ist der Schein wichtiger als das Glück ihrer Tochter und sie waren auch immer gegen ihren Ehemann, der einfach nicht in ihr Bild eines perfekten Schwiegersohns passte. Dies lassen sie Markie nach der Scheidung auch deutlich spüren. Für die Eltern ist es schlimmer, dass sie sich eine Zeit lang nicht in ihrem Countryclub blicken lassen konnten, wegen dieser „Schande“, als wie es ihrer Tochter und ihrem Enkel geht. Schlimm die Eltern und so liegt es wahrscheinlich auch an dieser „Art der Erziehung“ ihrer Eltern, dass Markie so lange über die Verfehlungen ihres Mannes hinweggesehen hat bis es nicht mehr ging, sprich, bis es öffentlich bekannt wurde und sie nicht mit dieser Schande leben konnte und wollte.
    Doch anstatt das sie den Großteil der Schuld bei ihrem Exmann sucht, gibt sich Markie zu lange die Schuld an allem, sei es dem Scheitern ihrer Ehe, dass ihr Mann das Geld veruntreut hat oder das er keine bessere Beziehung zum Sohn hat. Und irgendwann wurde es mir einfach zu viel. Ja, sie hat viel zu lange tatenlos zugesehen, doch sie wollte sicher nicht, dass er alle Ersparnisse verbraucht und Schulden macht oder sie betrügt, und sollte die Schuld hierfür bei ihm suchen, denn dort liegt sie ja auch. Ebenso ist Jesses Vater für die Beziehung zu seinem Sohn verantwortlich und nicht Markie. Zugute halten muss ich ihr wirklich, dass sie ihren Exmann nicht vor seinem Sohn schlechtmacht, aber dies schafft er leider selber zur Genüge und enttäuscht Jesse immer wieder mit nicht eingehaltenen Verabredungen. Jesse ist ein großartiger Junge, der natürlich unter der Trennung seiner Eltern und den Folgen zu leiden hat. Seine Entwicklung im Laufe des Buches, auch mit Hilfe von Mrs. Saint, hat mir sehr gefallen.
    Ich bin davon ausgegangen bzw. habe erwartet, dass es in diesem Buch um eine starke Frau geht, die ihren Weg nach der Scheidung sucht. Dies ist teilweise auch der Fall, doch es hat mir einfach zu lange gedauert wie sich Markie in Selbstmitleid gesuhlt hat. Ja, Markie entwickelt sich im Laufe der Geschichte weiter, aber erst relativ spät und auch nicht wirklich durch die Hilfe von Mrs. Saint, auch wenn sie Markie zu helfen versucht, sondern durch ihre Freundschaft zu Patty, einem von Mrs. Saints „Mängelexemplaren“. (Und ich mag den Begriff „Mängelexemplare“ wirklich nicht, auch wenn sie es gut meint.) Und Patty und ihre Tochter Lola sind wirklich großartig! Und die Freundschaft bzw. geschwisterliche Beziehung zwischen Lola und Jesse hat mir wirklich sehr gefallen und war wunderbar beschrieben.
    Mrs. Saint und ihre doch sehr energische Art war im Roman zwar größtenteils amüsant zu lesen, und sie meint es im Grunde gut und hat meistens recht, jedoch wäre dies im wahren Leben definitiv nicht mehr lustig mit so einer Nachbarin leben zu dürfen/müssen. Sie zieht den Leuten alles Mögliche aus der Nase, mischt sich überall ein, macht aber aus ihrer Vergangenheit ein großes Geheimnis. Am Ende offenbart sich dieses und war sehr berührend, auch wenn für mich persönlich ihr Verhalten unverständlich war. Das Geheimnis erklärt, wieso sie sich so um ihre „Mängelexemplare“ kümmert, die ihr sehr am Herzen liegen. Sehr schön fand ich auch die Botschaft des Buches, dass man sich um andere kümmern und für sie da sein soll.

    Es gibt sicher viele, denen dieses Buch gefallen wird, aber mich konnte es leider nicht völlig von sich überzeugen. Für mich persönlich fand Markies Entwicklung zu spät statt und auch Mrs. Saint war mir mit ihrer Art einfach zu viel des Guten, auch wenn sich dadurch viele humorvolle Szenen ergeben haben. Nichtsdestotrotz wollte ich unbedingt wissen, wie es mit den Charakteren weitergeht, die sich trotz ihrer Schrullen und Macken größtenteils in mein Herz geschlichen haben, und auch was hinter Mrs. Saints Geheimnis steckt, so dass es gute 3 von 5 Sternen gibt.

    Fazit:
    Wer hier eine Liebesgeschichte erwartet, der wird enttäuscht werden. Wer sich aber auf eine amüsante, berührende und tragische Geschichte, die mitten aus dem Leben gegriffen scheint, einlassen möchte, der wird hier gut unterhalten.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    leseratte1310, 06.05.2018

    Als Buch bewertet

    Lange hat Markie Bryant darüber hinweggesehen, dass sie auf ihren Mann nicht wirklichen bauen konnte. Aber als eindeutige Handyfotos auftauchen, ist es nicht mehr möglich, die Tatsachen zu ignorieren. Markie trennt sich von Kyle und zeiht mit ihrem Sohn Jesse einen Vorort, um sich zu verkriechen. Als sie dort mit Sack und Pack ankommen und Markie noch überlegt, wie sie alles ins Haus schaffen sollen, sorgt die resolute Nachbarin Angeline St. Denis, genannt Mrs. Saint, dafür, dass alles läuft. Dabei bleibt es aber nicht, denn immer wieder mischt sich die alte Dame ein, was Markie mächtig nervt, denn Markie will nur eins: in Ruhe gelassen werden. Aber irgendwann kommt der Tag, als Mrs Saint Markies Hilfe benötigt.
    Markie ist in dieses Haus gezogen, um in Ruhe ihre Wunden zu lecken. Ihr Sohn soll möglichst nicht unter der Trennung leiden, obwohl es Markie natürlich klar ist, dass die Einschnitte für Jesse besonders heftig sind, denn er muss weg von der privilegierten Schule und seine Freunde zurücklassen. Markie will sich nicht unterkriegen lassen und es ist schon bewundernswert, wie sie sich in ihrem neuen Leben einrichtet. Kyle ist ein selbstsüchtiges Exemplar von Mann, das sich nimmt, was er möchte und Rücksicht auf die anderen zu nehmen. Er hat nicht nur seine Ehe aufs Spiel gesetzt, sondern auch die Zukunft seines eigenen Sohnes. Es tat mir weh, zu erleben, wie Jesse immer wieder von Kyle enttäuscht wird und es tapfer wegsteckt.
    Mrs Saint meint es gut, aber sie greift in das Leben anderer Menschen ein und lässt sich dabei nicht bremsen. Wenn ihr ein Thema am Herzen liegt, kommt sie immer wieder darauf zurück. Sie hat Menschen um sich gesammelt, bei denen es nicht so gut läuft, aber diese Menschen als „Mängelexemplare“ zu bezeichnen, fand ich schon hart. Da ist der sorgfältige gekleidete ältere Mann namens Frédéric, der sich um alles kümmert. Der junge Bruce werkelt im Garten, Ronda kocht mehr schlecht als recht und Patty fungiert als Haushälterin, kümmert sich aber wenig um ihre kleinen Tochter Lola. Mrs Saint ist sehr offen mit ihrer Ansicht über andere, hält sich aber bedeckt, wenn es um ihre eigenen Person geht.
    Obwohl es Markie nicht wollte, lässt sie die alte Dame und ihren Anhang immer mehr in ihr eigenes Leben und unter diesem Einfluss verändert sie sich. Irgendwann kommt dann aber doch heraus, was Mrs Saint so lange für sich behalten hat und man begreift, warum sie so handelt.
    Die Charaktere sind alle etwas speziell, aber man muss sie einfach mögen, trotz ihrer Schrullen und Schwächen. So gibt es dann auch humorvolle Situationen. Trotzdem konnte mich die Geschichte nicht ganz überzeugen.

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  • 3 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Conny S., 07.05.2018

    Als eBook bewertet

    Ein bunter Haufen „Mängelexemplare“

    Das Buch „Ein halbes Jahr zum Glück“ von Julie Lawson Timmer erzählt die Geschichte von einem bunten Haufen „Mängelexemplaren“ und wie sie sich gegenseitig ergänzen.

    Markie trennt sich von ihrem Mann Kyle, nachdem ein Foto unter den Müttern an der Schule ihres Sohnes (die auch zufälligerweise ihr Arbeitsplatz ist) die Runde macht, auf dem Kyle seine Hände an den Brüsten einer Frau hat, die nicht Markie ist…
    Es ist ihr zwar vorher schon bekannt, dass Kyle es mit der ehelichen Treue nicht so genau nimmt, aber erst dieses Foto, oder besser gesagt, diese Veröffentlichung, bringt Markie dazu, ihn zu verlassen. Sie erfährt zusätzlich, dass er Schulden ohne Ende gemacht hat und auch noch das Konto mit dem College-Geld ihres gemeinsamen Sohnes Jesse leer geräumt hat.
    So landen also Markie und Jesse neben dem Haus von Mrs. Saint. Einer kleinen, aufdringlichen, neugierigen, älteren Dame, in deren Haus noch einige weitere Personen leben und/oder arbeiten. Wie Mrs. Saint selbst sagt, sind es „Mängelexemplare“, derer sie sich angenommen hat, um ihnen zu helfen indem sie diese bei sich anstellt und ihnen somit das Leben erleichtert.
    Markie ist von Anfang an genervt von Mrs. Saint und möchte zusammen mit Jesse nur für sich bleiben. Sie findet sogar einen Job, bei dem sie nicht mal das Haus verlassen muss. Besuch will sie auch keinen haben und erst Recht nicht von den Nachbarn.
    Es dauert eine Weile, bis Markie offener wird. Der Auslöser, würde ich sagen, war der Moment, als Jesse von einem Polizeiauto nach Hause gebracht wird. Er möchte seinen Fehler wieder gut machen und arbeitet bei Mrs. Saint. Dadurch ändert sich das Leben der beiden Einsiedler sehr. Man lernt dann auch die sogenannten „Mängelexemplare“ kennen. Den Grund, warum Mrs. Saint so ist und lebt, wie sie ist, erfährt man erst ziemlich am Schluss.

    Ich habe etwas länger gebraucht, um in die Geschichte reinzukommen und mit Markie warm zu werden. Ich fand ihr Verhalten nicht ganz in Ordnung, sich und ihren Sohn abkapseln zu wollen und ihm keine wirklichen Grenzen zu setzen. Trotzdem war das Buch schön zu lesen.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemama, 12.05.2018

    Als Buch bewertet

    Zum Buch:
    Markie hat sich gerade frisch von ihrem Ehemann getrennt und ist mit ihrem vierzehnjährigen Sohn Jesse in eine andere Stadt gezogen. In einen kleinen Bungalow direkt neben dem Haus von der resoluten Mrs. Saint. Mrs. Saint hat die Angewohnheit sich gerne in die Anglegenheiten von Markie einzumischen und Markie zu sagen, wie sie zu Leben hat. Aber nicht nur Markie bekommt die unnachgiebige Art zu spüren, sondern Mrs. Saints gesamter Hausstand ...

    Meine Meinung:
    Zu Beginn fand ich Mrs. Saint ganz niedlich, wie sie gleich mit ihren "Angestellten" Bruce und Frédéric angeraudcht kam um Markie und Jesse beim Ausladen des Umzugwagens zu helfen. Aber als sie, meiner Meinung nach, immer aufdringlicher wurde, war ich sehr genervt von ihr.
    Mich hat nach einer doch recht interessanten Anfangszeit die Geschichte nur noch genervt. Ich war auch von den ständigen Wiederholungen ziemlich gelangweilt. Nach dem fünften Mal weiß dann auch jeder, das Markie nur ausgeleierte Yogahosen trägt.
    Mrs. Saint fand ich ganz fürchterlich anstrengend und ich wusste lange nicht, wo mich die Geschichte hinführt. Ich fand es einfach zu langatmig und die Protagonisten auch nicht sonderlich interessant.

    Wäre es keine Leserunde gewesen, hätte ich das Buch nie zuende gelesen.
    Es dümpelte im sehr langen Mittelteil nur noch dahin. Die letzten sechzig Seiten waren dann ganz kurz berührend und sehr emotional, aber gerettet hat es das Buch leider auch nicht mehr.
    Ohne die letzten Seiten hätte es allerdings höchsten eineinhalb oder zwei Sterne bekommen, so sind es dann immerhin noch drei.

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  • 3 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anett R., 07.05.2018

    Als Buch bewertet

    Der Roman "Ein halbes Jahr zum Glück" umfasst ca. 465 Seiten auf 41. Kapiteln und einem Epilog:

    Kurzer Plot:

    Markie erkennt endlich ihre "Scharade der glücklichen Ehefrau". Viel zu lange hatte sie die Augen vor der Wahrheit verschlossen... aber jetzt saß sie das Fremdgehen ihres Mannes auf einem Beweisfoto.

    Kylie, ihr Mann, war gut aussehend, aber sonst ein Versager. Er hatte zahlreiche Liebschaften, die Kreditkarten überzogen, und außerdem waren auch noch alle Konten von ihm leergeräumt worden.

    Markie reicht die Scheidung ein, und das große geräumige Haus wird verkauft. Die ersten Tage verbringt Markie, und der 14- jährige Sohn Jesse, den sie zusammen mit Kyle hat, bei ihren Eltern.

    Aber Markies Eltern, Clayton und Lydia, haben für sie und Jesse nur Kritik übrig. Am 7. Tag, ziehen die beiden in eine neue Stadt, in ein neues Haus.

    Das neue Haus ist kleiner und etwas runtergekommen, aber Markie konnte den Mietvertrag auf ein halbes Jahr festsetzten. Denn sie hat vor, dort nicht länger als "nötig" zu bleiben.

    Angeline St. Denis, genannt Mrs. Saint, etwa 77 Jahre alt, ist die neue Nachbarin von Markie und Jesse.


    Von Anfang an mischt sie sich in das Leben der beiden ein, sie wirkt etwas herrschsüchtig und ruppig. Aber mit der Zeit erkennen Markie und Jesse, dass sie auch eine sentimentale Seite hat, und bei Beziehungen sogar manchmal rührselig wirkt.

    Mrs. Saint hat einige Angestellte in ihrem Haushalt und bezeichnet diese als "Mängelexemplare". Diese Angestellten sind auf Mrs. Saint angewiesen, nicht nur finanziell.

    Markie, will nach der Scheidung ihre Ruhe haben, und sich auf ihren neuen Job und ihren Sohn konzentrieren. Doch Mrs. Saint steht immer wieder vor ihrer Tür, und will sie in eine bestimmt Richtung lenken...

    Mein Fazit:

    Der Roman erzählt die Geschichte einer Frau, die nach einem Tiefpunkt, einen Neuanfang für sich und ihren Sohn sucht.

    Markie entwickelt sich im Laufe der Handlung weiter. Sie geht ihre "Trennungspfunde" an, dabei hilft ihr Angel, die kleine Hündin, die Mrs. Saints als Geschenk für Jesse abgeliefert hat.

    Markie und Jesse kommen sich wieder näher. Jesse der auf einer Privatschule war, und sich jetzt vollkommen umstellen muss, verschließt sich am Anfang sehr...

    Und die "Mängelexemplare" spielen mehr und mehr in Markies Leben eine Rolle.

    Mrs. Saint ist in ihrer Handlungsweise oft schwer zu verstehen. Im Laufe der Geschichte erfährt man ihre Motive...

    Einige Fragen bleiben jedoch offen.

    3. Sterne!

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine K., 16.05.2018

    Als Buch bewertet

    Als Markie sich von Kyle trennt ändert sich ihr Leben erst mal zum negativen. Sie flüchtet vor ihrem alten Leben und zieht mit ihrem Sohn Jesse in einen heruntergekommen Vorort. Dort möchte sie vor ihrem alten Leben flüchten und sich im Selbstmitleid suhlen. Doch ihre neue Nachbarin Mrs. Saint hat entschieden etwas dagegen und ganz andere Pläne mit ihr....

    Ich brauchte ein wenig um die Charaktere in diesem Buch lieb zu gewinnen. Markie ist anfangs sehr selbstmitleidig und will nur alleine sein. Das ich in Anbetracht ihrer Scheidung nachvollziehen konnte. Das Jesse als Teenager seine wortkargen Momente hatte war auch nicht sehr verwunderlich. Doch es gab auch viele Momente wo er gezeigt hat was für ein toller Junge er ist. Mrs. Saint ist so eine Person die mit ihrer forschen Art sich manchmal zu viel raus nimmt und doch auch irgendwie sympathisch ist. Und auch alle anderen Figuren die im Laufe der Geschichte auftauchen habe ich mit jeder Seite mehr gemocht.

    Ich wusste zeitweise nicht so recht worauf die Gesichte hinauslaufen wird und am Ende gab es eine ganz unerwartete Wendung. Gerade das letzte Drittel des Buches hat mir nochmal richtig gut gefallen, so dass ich das Buch mit einem guten Gefühl schließen konnte.

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  • 4 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 27.04.2018

    Als eBook bewertet

    Der Roman „Ein halbes Jahr zum Glück“ von Julie Lawson Timmer ist wunderbar und warmherzig.
    Markie Bryant ist frisch geschieden. Mit ihrem jährigen Sohn Jesse zieht sie in einen ärmeren Vorort und will nur in Ruhe gelassen werden. Sie will nur 6 Monate bleiben. Aber als sie mit ihrem Umzugswagen ankommt, ist da Mrs. Saint, die gleich ihre Angestellten zum Auspacken organisiert. Markie empfindet die Aufdringlichkeit ihrer Nachbarin ärgerlich. Jesse war bis jetzt in einer Privatschule, ein schwieriges Einleben beginnt. Mutter und Sohn machen wenig miteinander, jeder lebt wie er will.
    Mrs. Saint sieht es als ihre Aufgabe zu helfen, obwohl Markie sich vehement sträubt.
    Die Autorin hat alle Personen bildhaft dargestellt. Ich las mit Interesse über die amerikanische Situation. Wie schnell das Ansehen bei den privilegierten Leuten leiden kann. Plötzlich gehört man nicht mehr dazu.
    Markies Eltern gehören auch zu dieser Sorte.
    Die weitere Entwicklung der Nachbarschaft gefällt mir.
    Der Roman ist interessant und mit einigen Überraschungen. Teilweise nicht ganz realistisch, aber gut zu lesen. Julie Lawson Timmer hat einen guten Schreibstil.
    Es war eine schöne Lesezeit und von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelöschter Benutzer, 05.05.2018

    Als Buch bewertet

    „ ‚Sind wir nicht alle Mängelexemplare?‘, fragte sie. ‚Und können wir nicht alle zu Rettern werden?‘ “

    Nachdem Markie durch Handyfotos mit der Untreue ihres Ehemanns konfrontiert wurde und auch noch feststellen musste, dass ihr ganzes Leben auf einer Lüge basiert, zieht sie mit ihrem Sohn Jesse aus ihrer privilegierten Vorstadtidylle in ein heruntergekommenes kleines Haus. Von Anfang an mischt sich ihre alte Nachbarin Angeline St. Denis, genannt Mrs. Saint, in Markies neues Leben ein und treibt diese damit in den Wahnsinn. Immer mehr zieht die alte Dame Markie in ihr Leben und das ihrer „Mängelexemplare“ hinein, fünf Menschen, die Mrs. Saint unter ihre Fittische genommen hat und bei sich im Haus beschäftigt. Doch Markie ist noch nicht bereit, diese Menschen in ihr Leben zu lassen. Wird sie es jemals sein?

    Obwohl Markie in ihrer Art mit ihrem und dem Leben ihres Sohnes umzugehen nicht unbedingt ein Vorbild ist, mochte ich sie. Das Leben haute ihr in die Fresse, aber sie richtete sich in ihrem neuen Leben so gut ein, wie es ihr eben möglich war. Auch Mrs. Saint, die immer noch einen draufsetzte und Markies Leben mit ihren Ideen noch ein bisschen schwieriger machte, gefiel mir von Anfang an sehr … auch wenn mir klar ist, dass niemand eine solche Nachbarin haben möchte, die sich ständig in die Privatangelegenheiten der Leute einmischt, ohne etwas über ihr eigenes Privatleben zu erzählen. Auch ihre „Mängelexemplare“, die alle bei ihr Unterschlupf gefunden haben, weil sie im richtigen Leben nicht klar kommen, gefielen mir sehr. Frédéric, ein älterer Herr, der sich um Haus und Garten kümmert und dabei von dem jungen Bruce unterstützt wird, Ronda, die die anderen bekocht, obwohl ihr Talent nicht unbedingt im Kochen liegt, und Patty, die sich zusammen mit ihrer Tochter Lola als Haushälterin in Mrs. Saints Haushalt aufhält. Doch immer, wenn Markie etwas darüber wissen will, warum Mrs. Saint diesen Leuten hilft, stößt sie auf eine Mauer des Schweigens.

    Die Veränderungen, die Markie im Laufe des Romans durchmacht, gefielen mir. Ohne dass sie selbst merkt, wie sehr Mrs. Saints Einmischungen ihrem Leben guttun, verändert sie sich und lässt die Nachbarin und ihre Leute immer mehr in ihr Leben. Und als zum Schluss des Romans die ganze Wahrheit über Mrs. Saint und ihr früheres Leben bekannt wird, wird auch klar, warum sie sich um diese fremden Leute kümmert und warum sie ist wie sie ist.

    Mir hat Markies Suche nach einem neuen Leben gut gefallen. Über Mrs. Saint und ihre „Mängelexemplare“ und ihre Einmischungen in Markies und Jesses Leben habe ich mich amüsiert. Eine schöne Geschichte über Veränderungen und darüber, dass jeder von uns für einen anderen Menschen da sein kann, um sein Leben zu verbessern. Schön!

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  • 3 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 21.05.2018

    Als Buch bewertet

    Als Markie sich von ihrem unzuverlässigen Ehemann Kyle trennt, zieht sie mit ihrem 14-jährigen Sohn Jesse in ein Bungalow in eine nicht ganz so exklusive Gegend, als die, die sie bisher - auch durch die finanzielle Unterstützung ihrer gut situierten Eltern - gewohnt war. Schon beim Einzug werden die beiden von 85-jährigen Nachbarin Mrs Saint in Beschlag genommen, die sich in den Vordergrund drängt und großzügig die Hilfe ihrer Hausangestellten anbietet, sich damit jedoch auch hemmungslos in Markies Angelegenheiten einmischt.

    Markie hatte eigentlich geplant, sich in dem Bungalow zurückzuziehen, einen Heimarbeitsplatz anzunehmen und möglichst wenig mit anderen Menschen zutun zu haben. Auch das Verhältnis zu ihrem Sohn ist sehr unterkühlt. Er gibt ihr die schuld an der Trennung von seinem Vater und zieht sich seinerseits in sein Zimmer im Keller zurück, wo er sogar seine Mahlzeiten einnimmt und die Zeit mit Videospielen verbringt. Erst als Jesse auf die schiefe Bahn zu geraten droht, nimmt Markie zunächst widerwillig Mrs Saints Hilfe an, ist jedoch weiterhin genervt von deren Bevormundung , ihren neugierigen Fragen und ihrem geheimniskrämerischen Verhalten.

    Nach und nach nähern sich die ungleichen Nachbarn an und können auch die Geheimnisse um Mrs Saint und ihre Angestellten gelüftet werden, die Mrs Saint zu Markies Entsetzen als "Mängelexemplare" bezeichnet.

    Ein halbes Jahr wollte sich Markie in den angemieteten Bungalow zurückziehen, ihre Wunden lecken und möglichst wenig soziale Kontakte pflegen. Sie hat allerdings nicht mit ihrer resoluten Nachbarin gerechnet, die sich penetrant in Markies Leben drängt und sich hemmungslos in ihren Alltag und die Erziehung ihres Sohnes einmischt.
    Mrs Saint wird ihrem Namen gerecht und tritt als Wohltäterin in Erscheinung, die Menschen in ihrem Haushalt engagiert, die allein hilflos erscheinen, und die Aufgaben von Mrs Saint für alle ersichtlich nur unzufriedenstellend erledigen können.

    Die Motive von Mrs Saint sind über weite Strecken des Romans völlig unklar, weshalb die ältere Dame regelrecht als Nervensäge erscheint. Man kann Markie durchaus verstehen, dass dies dein Impuls in ihr auslöst, sich noch weiter zurückzuziehen. Für ihren Umgang mit ihrem Sohn Jesse, dem sie alle Freiheiten lässt, sie aber kaum ein Wort miteinander wechseln, konnte ich allerdings kein Verständnis aufbringen.
    Und auch Jesse verhielt sich nicht so, wie man es von einem Teenager erwarten könnte. Einerseits zieht er sich zurück und sitzt am liebsten mit Pizza allein vor dem Fernseher, andererseits ist er sehr offen gegenüber älteren Menschen, hört sich interessiert deren Geschichten über den Zweiten Weltkrieg an, nimmt seiner Mutter die unliebsamen Telefonate mit ihren Eltern ab, engagiert sich hochmotiviert in seinen Nebenjobs und kümmert sich dabei rührend um das neunjährige Mädchen Lola, die Tochter einer der Angestellten von Mrs Saint. Sein Verhalten und auch das von Mrs Saint fand ich zu überzogen dargestellt, der Roman liest sich damit etwas märchenhaft.

    Anders als erwartet nutzt Markie den Umzug in ihr neues Heim nicht für einen Neuanfang als Single und dafür, ihr Verhältnis zu ihrem Sohn zu verbessern, sondern bemitleidet sich in erster Linie selbst für ihr Schicksal. Diesbezüglich findet während des gesamten Romans keine Entwicklung ihrer Person statt. Als Leser fragt man sich deshalb verstärkt, was es mit Mrs Saint und ihren "Mängelexemplaren" auf sich hat und wird dabei lange im Unklaren gelassen, bis sich am Schluss die Geheimnisse lüften.
    Neuanfang, Nachbarschaftshilfe, Toleranz gegenüber benachteiligten Menschen - irgendwie wusste ich nie so genau, worin die Intension des Romans liegen sollte.

    Der dramatische Schluss, in Zuge dessen die Vergangenheit von Mrs Saint erläutert wird und man eine Ahnung davon bekommt, warum sie sich einerseits so fürsorglich, andererseits aber auch so gebieterisch verhält, war für mich sehr überraschend, da er überhaupt keinen Bezug zum Rest des Romans hatte. Das letzte Viertel von "Ein halbes Jahr zum Glück" hätte eine ganz eigene Geschichte um Angeline Saint ergeben können. Ich fand Mrs Saints Hintergrund durchaus interessant, so ans Ende gesetzt war ihre Familiengeschichte jedoch deplatziert und für mich als Erklärung für den Umgang mit ihren "Mängelexemplaren" und für den Bruch mit ihrer Familie nicht ausreichend, um ihr überzogenes Verhalten zu rechtfertigen.
    Das Ende wirkte so konstruiert, dass ich den Eindruck hatte, dass die Autorin selbst den roten Faden ihres Romans verloren hatte.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anika F., 20.05.2023

    Als eBook bewertet

    Für mich handelt es sich hier um das erste Buch der Autorin. Ich war ganz gespannt, was mich als Leserin erwartet aufgrund des Klappentexts.

    Der Schreibstil hat mir wirklich gut gefallen. Die Autorin hat mich locker und leicht durchs Geschehen geführt. Allerdings hätten mir manche Szenen nicht so ausführlich sein müssen. Sie hätten auch mit einer gewissen Kürze nicht an Charme verloren. Durch die teilweise doch sehr unnötige Länge, war ich das ein oder andere Mal wirklich genervt.

    Das Cover kann bei mir leider nicht gänzlich punkten.
    Wäre es nur der blaue Hintergrund mit den Blüten gewesen hätte es mich definitiv mehr angezogen. Doch mich stört der Hund. Warum? Dieser schwarze Hund zieht mich so magisch an. Ein dunkler Fleck, der absolut mein Auge weg lenkt vom Gesamtbild. Ja im Buch kommt ein Hund vor. Doch warum muss er aufs Cover? Er hat mir das Gesamtbild leider verhagelt.

    In diesem Buch geht es um Markie, die lang versucht hat die heile Welt aufrecht zu erhalten. Doch als die Sache immer klarer wird, nimmt sie ihren Sohn und verlässt ihren Mann. Raus aus der wohlhabenden Gegend, sicheren Job und der Eliteschule. Ihr Weg führt sie in einen kleinen unscheinbaren Vorort. Die Gegend ist alles andere als hoch angesehen und wirkt sehr unscheinbar. Der perfekte Ort um einfach unterzutauchen und ein zurückgezogenes Leben zu führen. Markie möchte sich am liebsten vor der Welt verstecken. Selbst ihrem Sohn gegenüber kann sie sich nicht öffnen. Obwohl Jesse auch genug Redebedarf hat und mit 14 Jahren mehr versteht als sie denkt.
    Als sie an ihrem neuen Haus ankommen machen sie direkt Bekanntschaft mit Mrs Saint. Sie ist wirklich seeeehr aufdringlich. Doch ehrlicherweise mochte ich sie auch. Denn sie zeigt Markie, dass sie wieder in die Gänge kommen muss. Sie kann sich nicht verstecken und dadurch auch noch ihr Kind vernachlässigen. Doch sie sieht es nicht und suhlt sich in Selbstmitleid. Ich hätte sie teilweise echt gern schütteln wollen. Es dauert, bis ihr bewusst wird, dass es so nicht weiter gehen kann. Vor allem auch in Bezug auf Jesse, der leider droht von seinem Weg abkommt. Denn er ist nachts nicht da wo Markie denkt. Sie muss definitiv lernen Hilfe anzunehmen und einen Weg finden für sich und ihren Sohn.

    Insgesamt konnte mich die Story nicht vollends überzeugen. Woran das liegt? Ich kann natürlich Markies Situation verstehen, doch sie dramatisiert es für mich zu sehr. Es wirkt sehr überzogen. Klar die Situation ist heftig, doch sie verliert sich zu sehr in ihrem Selbstmitleid und vergisst ihr Kind dabei. Außerdem geh ich persönlich nicht mit dem Umgang des Hundes konform. Für mich hätte das Buch auch gern gute 100 - 150 Seiten weniger haben können.

    Ich kann leider nur 3 von 5 Sterne geben.

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  • 3 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Brenda_wolf, 07.05.2018

    Als Buch bewertet

    Neustart mit Hindernissen
    Markies Mann Kyle kann die Finger nicht von anderen Frauen lassen. Als sie die Augen vor dieser Tatsache nicht länger verschließen kann, es sind kompromittierende Fotos im Umlauf, wirft sie ihn aus dem Haus, das ohnehin bis unters Dach belastet ist. Wie sich herausstellt, hatte Kyle auch sämtliche Konten geplündert. Markie und ihr Sohn stehen mit leeren Händen da. Sie ist gezwungen vorerst bei ihren Eltern unterzukriechen. Diese hatten Kyle von Anfang an nicht gemocht. Er hatte nichts vorzuweisen, mit ihm konnte man nicht im versnobten Country Club angeben.

    Der Aufenthalt bei den Eltern geht nur knapp eine Woche gut. Markie nimmt eiligst einen Job in einer anderen Stadt an, und mietet ein kleines Haus, für ihren Sohn Jesse und sich. Sie muss ganz neu anfangen, und es fühlt sich für sie an, wie ein sozialer Absturz. Ihr neuer Sachbearbeiterinnen-Job ist mieser angesiedelt, als ihr vorheriger Job als Leiterin der Entwicklungsabteilung der Saint Mark’s Privatschule. Jesse besucht nun die öffentliche Schule statt einer vornehmen Privatschule. Außerdem liegt der gemietete Bungalow in keiner angesagten Wohngegend. Und was ganz schlimm für Markie ist: Sie ist geschieden.

    Und nun hat sie auch noch eine Nachbarin, die 85jährige Mrs. Saint, die ihre Nase anscheinend mit Vorliebe in anderer Leute Angelegenheiten steckt. Denn die alte Dame hat es sich zur Aufgabe gemacht, anderen Menschen zu helfen. Das mag zwar nett gemeint sein, aber Markie empfindet es als nerv tötende Einmischung.

    Der Schreibstil gefällt mir. Allerdings wurde ich mit der Hauptprotagonistin Markie nicht warm. Sie erschien mir irgendwie nicht von dieser Welt. Ihre Ansichten kamen mir veraltet vor, vielleicht durch ihr elitäres Elternhaus. Ihre Eltern waren ja auch immer sehr um ihren Status bemüht. Markie hielt ihre Augen vor unangenehmen Tatsachen geschlossen. Und dass sie Jesse, die wahren Gründe ihrer Trennung von Kyle verschwiegen hat, finde ich auch ziemlich daneben. Ein Junge mit 14 Jahren verträgt die Wahrheit und hat sogar ein Recht darauf. Jesse gefiel mir gut. Ihn empfand ich als patenten Jungen, mit dem Herzen auf dem rechten Fleck. Am mysteriösesten und nicht nachvollziehbar war mir das Verhalten von Mrs. Saint. Sympathischste Nebenfigur war definitiv Patty, ein „Mängelexemplar“ aus Mrs. Saints Riege. Sie hat mir sooo richtig gefallen. Sie hat ein Händchen für Deko und mag Secondhandsachen und damit hat sich mich sowieso auf ihrer Seite. Außerdem hatte alles was sie sagte Substanz.

    Die Titelähnlichkeit mit einem Bestseller fällt auf und führt die Leser auf eine falsche Fährte. Während ich „Ein ganzes halbes Jahr“ geliebt habe, berührt mich „Ein halbes Jahr zum Glück“ nur an der Oberfläche.

    Fazit: Eine leichte Sommerlektüre.

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