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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leser100, 09.11.2021

    Als Buch bewertet

    Franz, von seiner geliebten kleinen Schwester "Fanzi" gennant, hat kein einfaches Leben. Seine Jugend erlebt er während des Nationalsozialismus, dessen Opfer seine zwei älteren Brüder fordert. Sein Vater ist kein liebenswürdiger Mensch, er behandelt Franz nur mit Strenge und auch die Mutter lässt ihrem Sohn nicht viel Aufmerksamkeit zukommen. Damit richtet sich all seine Liebe auf Elfi, die Schwester. Doch diese wird nach einer Krankheit nicht mehr gesund. Schließlich wird sie, wie es zu dieser Zeit so üblich war, in ein Heim eingeliefert, indem sie letzten Endes als Kind den Tod fand.
    Der Inhalt des Romans ist schwere Kost. Jedoch beschreibt er leider die Wahrheit unserer Gesellschaft während der NS-Zeit. Genauso wie dieser Schicksalsschlag Franz sein restlliches Leben verfolgt, ist man auch als Leser von den Machenschaften und der scheinbaren Herzlosigkeit der Gesellschaft getroffen, ja geradezu schockiert. Was man aus Geschichtsbüchern weiß, wird dem Leser in diesem Roman unmittelbar näher gebracht und man kann nur entsetzt auf diese Zeit zurückblicken.
    Insgesamt ein aufrüttelendes Buch. Nur das altbackene Cover, auch wenn es vielleicht zu der Zeit der Handlung passt, gefällt mir überhaupt nicht.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    froschman, 29.09.2021

    Als Buch bewertet

    „Mühlviertler Hasenjagd“-Schicksal

    Franz Kaltner, von seiner kleinen Schwester Elfi liebevoll „Fanzi“ genannt, will Tischler werden, den elterlichen Hof soll einer der beiden älteren Brüder übernehmen. Doch da kam die Nazizeit dazwischen, die Brüder müssen in den Krieg und kehren letztendlich nicht mehr zurück. Die kleine Schwester ist sein Ein und Alles, für sie erträgt er die Lieblosigkeit und Härte seiner Eltern. Doch Elfi erkrankt und nach der Hirnhautentzündung ist nichts mehr wie früher. Sie muss aus der Schule, kommt in die Heil- und Pflegeanstalt Niedernhart, wo sie letztendlich (wie damals üblich, da sie ein Volksschädling ist, der nur Geld kostet und nichts bringt!) ermordet wurde. Und schließlich noch die berüchtigte „Hasenjagd“, an der sich auch der Vater beteiligte. Jahrzehnte später sieht Franz in seinen Gedanken immer wieder die ermordeten sowjetischen KZ-Flüchtlinge am Straßenrand liegen. Aber über das alles wurde und wird nicht gesprochen.
    Erst 70 Jahre später stellen sein Sohn Kurt und seine Enkelin Astrid Fragen, und so muss er schließlich doch Antwort geben und kann endlich auch für sich dieses Kapitel abschließen.

    Elisabeth Schmidauer hat es geschafft, mit ihren langen, oft verschachtelten, Sätzen die Härte des Lebens von Franz Kaltner niederzuschreiben. Die Grausamkeit des Krieges ist für die Protagonisten teilweise nicht auszuhalten, aber auch als Leser wird man mit voller Härte erwischt. Nicht geeignet für zartbesaitete Leser.

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  • 5 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wetterfrosch, 12.09.2021

    Als Buch bewertet

    Kriegslast und wunderbare Natur
    Fanzi ist ein Roman, der den zweiten Weltkrieg aus einer bisher nicht beschriebenen Seite zeigt. Franz trägt das Leid und die Schuld des Krieges über Jahrzehnte in sich. Erst durch seine Enkelin Astrid lernt
    Franz nach und nach sich vor dieser Last zu lösen.
    Elisabeth Schmidauer erzählt immer im Wechsel aus der Sicht von Astrid der Biologin und von Franz ihrem Großvater, der so unendlich lange unter seinen traumatischen Erlebnissen gelitten hat. Die detailgenauen Naturbeschreibungen lassen den Leser die Natur förmlich erleben. Gleichzeitig wird die Geschichte von Franz erzählt, der in einem kleinen österreichischen Dorf die Kriegszeit verbrachte.
    In sehr fesselndem Schreibstil beschreibt Frau Schmidauer die große Liebe von Franz zu seiner kleinen Schwester Elfi, die ihn Fanzi nannte und damit den Titel des Buches kreierte. Durch eine Erkrankung muss sie die Familie verlassen und wird in ein Heim gebracht. Franz quälen deshalb ewige Schuldgefühle.
    Sie gab ihm die Kraft, das Leid der Familie und des Krieges zu ertragen.
    Gleichzeitig fühlte ich beim Lesen auch sehr stark, wie alltägliche Dinge das Leben lebenswert machen können.
    Das sehr ansprechende Cover zeigt den nachdenklichen Franz alleine in der Natur.
    Ein absolut lesenswertes Buch, das für mich auch geeignet wäre, im Schulunterricht zum Thema zweiter Weltkrieg eingesetzt zu werden.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philo, 15.09.2021

    Als Buch bewertet

    Die Erlebnisse des Fanzi (so nennt ihn seine kleine Schwester Elfie) Klarnert haben mich so erschüttert, dass ich das Buch zeitweise schließen mußte, um das Gelesene zu verarbeiten. Auch wenn man manchmal ahnen konnte, welchen Verlauf Fanzis Lebensweg nehmen würde, war man von dem Gelesenen berührt. Dies lag vor allem an der Erzähl- und Schreibweise der Autorin. Fanzi litt unter der Strenge seines Vater und der Kälte seiner Mutter. Lediglich die Liebe zu seiner kleinen Schwester Elfie ließ ihn sein Schicksal ertragen. Leonhard und Toni,die beiden älteren Brüder, wurden 1941 zum Kriegsdienst eingezogen. Die ganze Härte des Vaters trat zutage, als Leonhard nach einem Heimaturlaub die Eltern bat, ihn zu verstecken, weil er den Kriegsdienst nicht mehr ertrug. Der Vater jagte ihn vom Hof, weil ein Soldat seinem Vaterland zu dienen habe. Die beiden Brüder kamen nicht mehr wieder, und so mußte Franz zum Unmut des Vaters den Hof übernehmen.

    Elfie,die kleine Schwester, wurde nach einer Gehirnhautentzündung vom Vater einer „Heilstätte“ übergeben, in der kranke Kinder aber nicht geheilt, sondern ermordet wurden. Die langen Namenslisten dieser Kinder am Ende des Buches zeugen von diesen unfaßbaren Gräueltaten.

    Voller Emotionen beschreibt die Autorin die tiefe Verzweiflung von Franz, der davon überzeugt ist, seine Geschwister hätte retten zu können.

    Einen großen Teil des Buches widmet die Autorin Astrid, der Enkelin von Franz. Astrid ist Biologin. Von ihr lernt man viel über die Vielfalt und Eigenart von Pflanzen und Kleintierlebewesen, über die ich vorher keine so große Kenntnis hatte. Astrid hat ein gutes Verhältnis zum Großvater, der mit den eigenen Kindern nicht sehr gut zurecht kommt.

    Das Buch beschreibt die ganze Härte des Lebens von Franz. Es wirkt so echt, daß es schwer auszuhalten ist. Die Protagonisten sind so lebensecht beschrieben, daß man meinen könnte, sie zu kennen. Ein Buch, das dem Leser seine volle Aufmerksamkeit abverlangt. Überaus lesenswert und deshalb von mir eine klare Leseempfehlung

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Goldie-hafi, 25.08.2021

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte spielt auf zwei Ebenen, die sich erst langsam miteinander verschränken: Astrid und Franz, was auch als Kapitelüberschrift fungiert. Zu Anfang ist nicht ganz klar, worüber eigentlich geschrieben wird, Franz scheint eher die Vergangenheit zu beschreiben, während Astrid das Heute beschreibt.
    Doch allmählich werden die Hintergründe deutlicher, Astrid ist die Enkelin von Franz und die Familiengeschichte, die bis in die Zeit des Ersten Weltkrieges zurückführt, aber das Hauptaugenmerk auf das Dritte Reich legt, wenn auch die Personen erfunden sein mögen, ist der historische Hintergrund so beklemmend, schleichend in die Familien, das Dorf, die Gesellschaft einsickernd dargestellt, dass man als Leser manchmal nicht zu atmen wagt.
    Was mich dabei ein wenig gestört hat, waren die mundartlichen Dialoge, die mir das Lesen erschwerten, aber der Geschichte als Solche nicht die Brisanz nehmen.
    Mein Fazit, es ist ein gelungenes Buch, bei dem ich manches Mal schlucken musste, obwohl ich die geschichtlichen Hintergründe gut kenne. Empfehlenswert.

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  • 2 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lustaufbuch, 23.08.2021

    Als Buch bewertet

    Spannendes Thema, doch die Umsetzung lässt Luft nach oben…

    Dieses Buch, und zwar "FANZI" von Elisabeth Schmidauer behandelt zwei große und sehr spannende Themen, einerseits das Umgehen und Konfrontiertwerden mit Schuld und andererseits, die Gräueltaten der NS-Zeit und deren Auswirkungen auf die Betroffenen, die Angehörigen und die eigene Psyche.
    Genauer gesagt geht es hauptsächlich um die drei Figuren Franz, Elfi und Astrid.
    Franz ist ein, von den Eltern, ungeliebter und kaum beachteter Sohn, während er anderen gegenüber hilfsbereit und freundlich gegenüber tritt. Seine Schwester Elfi wird im weiteren Verlauf des Buches in ein Heim geschickt und kehrt von diesem nie wieder zurück. Und Astrid ist die Enkelin von Franz, welche ihn in späteren Jahren, mit seinen früheren Erinnerungen konfrontiert.

    Ansicht bietet diese Story sehr viel Spielraum und literarische Freiheit, doch mir persönlich war die Umsetzung zu künstlerisch gestaltet und zudem auch teilweise zu langwierig, es passierte oft seitenweise nichts, was die Handlung vorangebracht hätte... Außerdem ist die Ausgestaltung, trotz der Aufteilung in Szenen von und mit Astrid und andere von und mit Franz, sehr verwirrend und folgt keinem deutlichen roten Faden, sondern schwirrt zu viel um diesen herum.

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  • 5 Sterne

    Lesemaus2021, 06.10.2021

    Als Buch bewertet

    Elisabeth Schmidauer erzählt in "Fanzi" in zwei Strängen die Geschichte von Franz und Astrid. Franz muss - nachdem die beiden älteren Brüder im 2. Weltkrieg umgekommen sind - den elterlichen Bauernhof übernehmen. Sein Vater, selbst noch in den Erinnerungen des 1. Weltkriegs gefangen, hatte Franz (auch) in der Erbfolge überhaupt nicht gesehen, die Mutter ist in Arbeit und Schmerz gefangen. Franz einziger Lichtblick ist Elfie, seine jüngere Schwester. Astrid ist Franz´ Enkeltochter, Biologin mit großem Engagement und dem Blick auf die Schönheit und die Vergänglichkeit der Natur. Gerade das Vergehen aller Lebewesen beschäftigt und belastet sie. Schlimme Erlebnisse prägen Franz und lassen ihn zu einem verschlossenen, wortkargen Menschen werden. Wie es ihm gelingt, über die Schatten der Vergangenheit zu sprechen, die die Familie bis in die 3. Generation geprägt haben, wird von Schmidauer berührend und extrem aufwühlend beschrieben und doch und doch und doch muss man das Buch bis zum Anhang lesen!

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  • 5 Sterne

    inya, 25.08.2021

    Als Buch bewertet

    beeindruckend

    Fanzi ist eigentlich Franz und um ihn geht es auch in dem Buch. das Cover zeigt einen nachdenklich und leicht melancholischen Mann und dies stimmt schon sehr gut auf das Buch ein. Auch wird mit dem Cover ein historischer Roman angedeutet und so ist es auch, da er bis zu dem ersten Weltkrieg reicht. Franz wächst auf einem Bauernhof auf und ihm wird von seiner Mutter leider Liebe verwehrt. Von dem Vater erhält er auch kaum Beachtung und so ist sein Alltag eher Trist. Auch liegt eine dunkle Geschichte über der Familie, da die geliebte Schwester von den Eltern in ein Heim gegeben wurde. Die Enkelin von Franz geht der Familiengeschichte und der Geschichte von Franz auf die Spur. Ich finde es sehr interessant geschrieben, da es einmal aus der Sicht von Franz und seiner Enkelin erzählt wird. Das Buch baut eine sehreinnehmende Stimmung auf und man wird direkt in diese fiktive, aber dennoch sehr wahr anmutende Geschichte mitgenommen.

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  • 5 Sterne

    Hornita, 25.08.2021

    Als Buch bewertet

    Erschütternde Lebensgeschichte
    Die Lebensgeschichte von Fanzi / Opa Franz wird aus seiner Sicht und der seiner Enkelin erzählt. Die Sprache und Erzählweise haben mir sehr gut gefallen. Ab und zu werden einige Sätze in österreichischem Dialekt eingestreut, die für mich glaubhaft und (auch als Nicht-Österreicherin) verständlich waren. Franz hat kein leichtes Leben und muss mit vielen Schicksalsschlägen fertig werden. Das historische Geschehen drum herum war für mich mit seiner Lebensgeschichte glaubhaft verwoben. Einige Details der österreichischen Geschichte waren für mich neu und dank des Anhangs und Quellenhinweise zur Lokalgeschichte konnte ich mein Wissen vertiefen. Insgesamt eine erschütternde Lebensgeschichte, die doch irgendwie ein Happy End hat und zu Tränen rührt. Absolut lesenswert, ich könnte mir das Buch auch gut als Schullektüre vorstellen.

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  • 4 Sterne

    leseratte61, 02.09.2021

    Als Buch bewertet

    Schatten des Krieges

    Inhalt:
    Wie Schuldgefühle über Generationen wirken: Ein Mann lernt spät, aber doch, mit seinem Schicksal Frieden zu schließen.

    Fazit:
    Franz ist der dritte Sohn auf einem Bauernhof in Österreich und er muss seine Rolle erst finden, denn als Hoferbe steht schon sein Bruder fest. Sein Vater regiert mit unglaublicher Härte die Familie und Franz erträgt diese Härte nur, weil er noch seine kleine Schwester Elfi hat, die ihn abgöttisch liebt. Doch dann schlägt das Schicksal unerbittlich zu, denn der 2. Weltkrieg macht auch vor diesem Dorf nicht halt und der grausame Nationalsozialismus greift um sich. Die gesamte traurige und dramatische Geschichte müsst ihr leider selbst lesen, da ich nicht zu viel verraten will.

    In eher ruhigen und teilweise sehr nüchternem Schreibstil konnte ich mich dem Leben und den Schatten der Familie annähern. Aus der Perspektive von Franz und seiner Enkelin Astrid erlebte ich abwechselnd das gesamte Drama, beginnend kurz vor dem zweiten Weltkrieg bis zur Gegenwart. Franz hat bisher immer zu den Schrecken geschwiegen, doch die Spannungen in der Familie bringen ihn dann doch Stück für Stück zum Reden. Deutlich ist in diesem Teil der Handlung zu spüren, wie Schuld und Schweigen eine Familie zerreißen kann und sich auf spätere Generationen auswirkt.

    Astrid bin ich während der gesamten Handlung nicht wirklich nahe gekommen und hatte einige Probleme mit ihrer Perspektive. Sie beschäftigt sich viel mit der Welt aus Sicht einer Biologin und ich fragte mich teilweise, was dies mit der übrigen Handlung zu tun hat.

    Mein Lieblingscharakter ist allerdings Elfi, deren Geschichte mich durch die Handlung trug. Ich hatte schnell einen fürchterlichen verdacht, was mit ihr geschehen ist und fieberte der Aufklärung entgegen. Doch auch das müsst ihr leider selbst lesen.

    Das Buch ist für zart besaitete Leser eher ungeeignet, doch ich wusste im Vorfeld ungefähr was mich erwarten würde. Obwohl die Handlung an einigen Stellen dahinplätschert erwischte mich die Grausamkeit des Krieges wieder einmal mit voller Härte. Ich musste die Lektüre öfter unterbrechen und mich wieder sammeln, bevor ich weiterlesen konnte.

    Die Geschichte war erschütternd und spannend und ich bin gespannt auf weitere Werke der Autorin.

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  • 4 Sterne

    Gelinde R., 25.08.2021

    Als Buch bewertet

    Fanzi, von Elisabeth Schmidauer

    Cover:
    Ein sehr schönes Cover, durch die Sepia- Farben und die historische Kleidung werden wir gleich in die richtige Zeit versetz.

    Inhalt:
    Ein Bauernhof in Österreich, kurz vor dem Krieg.
    Franz ist als 3. Sohn des Bauern eher unauffällig, ja irgendwie unwichtig.
    Erst die Geburt seiner kleinen Schwester Elfi gibt ihm eine Aufgabe und die beiden Geschwister verbindet eine besondere Liebe.
    Doch der Krieg, bringt auch über diese Familie viel Unglück und das Schweigen das über alles gebreitet wird macht es nur noch schlimmer. Und so auch die nachfolgenden Generationen darunter zu leiden.

    Meine Meinung:
    Wenn ich das Buch aufschlage, springt mich die Farbe „Schwarz“ an. Schon mal sehr düster.

    Die ganze Geschichte ist sehr dramatisch und tragisch.
    Die Erzählweise finde ich allerdings sehr nüchtern und ruhig, bis im letzten Teil, in dem Franz uns sein Geheimnis preisgibt sind bei mir die Emotionen kaum angekommen.

    Es wird aus zwei Sichtweisen erzählt.
    Einmal erfahren wir von Astrids (Franz Enkelin) Leben und Denken. Das Leben, das „Sein“, das Werden, in allem Möglichen (zugespitzt würde ich sagen: eine Weltverbesserin).
    Dann aus Franz Sicht und Rückblicken, die uns einen guten Einblick in seine Person, sein Fühlen und Denken geben.

    Zwei Blickwinkel, zwei Welten, ab und zu berühren, überschneiden sie sich. Besonders zu Astrid bekomme ich aber keinen „Draht“.

    Eine besondere Figur ist Klaus für mich. Der Sohn von Franz, er kann und will die Gräueltaten des Krieges nicht vergessen. Er nimmt es persönlich und lässt die „Geschichte“ nicht ruhen, denn sie ist allzeit gegenwärtig und kann sich wiederholen. Doch auch er wir überrascht von der „Wahrheit“.

    Autorin:
    Elisabeth Schmidauer, geboren 1961 in Linz, Studium der Germanistik und Geschichte, lebt und arbeitet in Wien. Mitglied des ur.theaters, Improvisationsschauspielerin im Theater Drachengasse in Wien.

    Mein Fazit:
    Eine sehr dramatisch erzählte Familiengeschichte, die uns die Schrecken des Krieges vor Augen führt und dass Ereignisse aus dieser Zeit bis zu den nachfolgenden Generationen Auswirkungen haben können.
    Da ich mit Astrids Teil nicht so viel anfangen konnte vergebe ich 3,5 Sterne, die ich mathematisch auf 4 aufrunde.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gisela E., 25.11.2021

    Als eBook bewertet

    Schuld und Einsamkeit

    Bei der Geburt seiner kleinen Schwester Elfi hat Franz geschworen, immer auf sie aufzupassen. Überraschend wird er zum Hoferben, als seine beiden älteren Brüder im Krieg fallen. Doch nach einer Erkrankung wird Elfi ins Heim gebracht, und sie wird nie wieder zurückkommen. Obwohl Franz seine große Liebe Bärbi heiratet, wird Franz sein Leben lang wortkarg bleiben.

    Es waren für mich die vielen erzählten Bilder, die das Leben von Franz entstehen ließen, bis in sein hohes Alter hinein. Bedrängend wirkt es, wenn sein Sohn penetrant nach den Geschehnissen während des Kriegs fragt. Die Schuld, die Franz fühlt, weil er seine Schwester nicht richtig hat beschützen können, begleitet ihn sein Leben lang, lässt ihn einsam werden, auch in seiner eigenen Familie. Franz‘ Schicksal spiegelt das vieler seiner Artgenossen, die im Krieg zu leiden hatten und vieles in sich versiegelt haben. Das ist nicht leicht zu lesen, und doch ist es sehr emotional und wirkt äußerst authentisch.

    Mich hat diese Geschichte sehr berührt, so dass ich das Buch sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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